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Patent Searching and Data


Title:
MANHOLE COVER, MANHOLE COVERING AND MONITORING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/052230
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a manhole cover (10) for a manhole covering (50) comprising at least one locking device (20) for locking the manhole cover (10) on a manhole frame (40) of the manhole covering (50), wherein the locking device (20) has a lock (21), which can be moved between an unlocking position (I) and a locking position (II), and a monitoring device (30) for monitoring the locking, wherein the lock (21) can be moved from the locking position (II) into a pressing-on position (III) in order to press the manhole cover (10) firmly onto the manhole frame (40) in use, wherein the monitoring device (30) is designed to detect the unlocking position (I), the locking position (II) and the pressing-on position (III) of the lock (21).

Inventors:
FUCHS ALFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/074060
Publication Date:
March 14, 2024
Filing Date:
September 01, 2023
Export Citation:
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Assignee:
ACO AHLMANN SE & CO KG (DE)
International Classes:
E02D29/14
Foreign References:
EP1867791B12009-03-18
CN107059930A2017-08-18
AT348942B1979-03-12
US2242503A1941-05-20
DE10126517A12002-12-19
DE3537956A11987-05-07
EP1867791B12009-03-18
Attorney, Agent or Firm:
KILCHERT, Jochen (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Schachtdeckel (10) für eine Schachtabdeckung (50) umfassend

- wenigstens eine Verriegelungseinrichtung (20) zur Verriegelung des Schachtdeckels (10) an einem Schachtrahmen (40) der Schachtabdeckung (50), wobei die Verriegelungseinrichtung (20) einen Riegel (21) aufweist, der zwischen einer Entriegelungsstellung (I) und einer Verriegelungsstellung (II) bewegbar ist, sowie

- eine Überwachungseinrichtung (30) zur Überwachung der Verriegelung, dad u rch geken nzeich net, dass der Riegel (21) von der Verriegelungsstellung (II) in eine Anpressstellung (III) bewegbar ist, um den Schachtdeckel (10) im Gebrauch fest an den Schachtrahmen (40) zu pressen, wobei die Überwachungseinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, die Entriegelungsstellung (I), die Verriegelungsstellung (II) und die Anpressstellung (III) des Riegels (21) zu erkennen. Schachtdeckel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass die Verriegelungseinrichtung (20) wenigstens eine von einer Außenseite (11) des Schachtdeckels (10) betätigbare Schraube (22) aufweist, die im Gebrauch den Riegel (21) zwischen der Verriegelungsstellung (II) und der Anpressstellung (III) bewegt. Schachtdeckel (10) nach Anspruch 2, dad u rch geken nzeich net, dass die Schraube (22) dazu angepasst ist, den Riegel (21) zwischen der Entriegelungsstellung (I) und der Verriegelungsstellung (II) zu bewegen, insbesondere zu schwenken. Schachtdeckel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass die Verriegelungseinrichtung (20) jeweils einen Anschlag, insbesondere Winkelanschlag, für den Riegel (21) in Entriegelungsstellung (I) und in Verriegelungsstellung (II) aufweist. Schachtdeckel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass der Schachtdeckel (10) wenigstens zwei, vorzugsweise drei, Verriegelungseinrichtungen (20) aufweist. Schachtdeckel (10) nach Anspruch 5, dad u rch geken nzeich net, dass die Verriegelungseinrichtungen (20) in Umfangsrichtung des Schachtdeckels (10) verteilt, insbesondere gleichmäßig verteilt, angeordnet sind. Schachtdeckel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass die Überwachungseinrichtung (30) wenigstens einen Sensor (31), insbesondere induktiven Sensor (31), vorzugsweise Hall-Sensor (31), zur Erkennung der Stellung des Riegels (21) aufweist. Schachtdeckel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass die Überwachungseinrichtung (30) eine Antenne (32), insbesondere Keramik-Antenne (32), aufweist, um die Information über die Stellung des Riegels (21) drahtlos an eine Überwachungszentrale zu übermitteln. Schachtdeckel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass die Überwachungseinrichtung (30) wenigstens einen Energiespeicher (33) zur autarken Energieversorgung aufweist. Schachtdeckel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass die Überwachungseinrichtung (30) in einem geschützten Gehäuse (34) an einer Innenseite (12) des Schachtdeckels (10) angeordnet ist. Schachtabdeckung (50) mit einem Schachtdeckel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem Schachtrahmen (40) zur Aufnahme des Schachtdeckels (10), wobei der Schachtdeckel (10) auf einer Auflagefläche (41) des Schachtrahmens (40) aufliegt. Schachtabdeckung (50) nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Riegel (21) der Verriegelungseinrichtung (20) in Verriegelungsstellung (II) den Schachtrahmen (40), insbesondere einen Vorsprung (42) des Schachtrahmens (40), hintergreift und in Anpressstellung (III) gegen den Schachtrahmen (40), insbesondere den Vorsprung (42) des Schachtrahmens (40), drückt, sodass der Schachtdeckel (10) fest an die Auflagefläche (41) des Schachtrahmens (40) gepresst wird. Überwachungssystem mit wenigstens einer Schachtabdeckung (50) nach Anspruch 11 oder 12 und einer Überwachungszentrale, wobei die Überwachungszentrale dazu ausgebildet ist, die Information über die Stellung des Riegels (21) von der Überwachungseinrichtung (30) zu empfangen und die Stellung des Riegels (21) zu visualisieren.

Description:
Schachtdeckel, Schachtabdeckung und Überwachungssystem

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft einen Schachtdeckel für eine Schachtabdeckung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf eine Schachtabdeckung mit einem solchen Schachtdeckel sowie ein Überwachungssystem mit einer solchen Schachtabdeckung. Ein Schachtdeckel der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus EP 1 867 791 Bl bekannt.

Zur Abdeckung von unterirdischen Schächten kommen im Allgemeinen Schachtdeckel zum Einsatz, die in einem Schachtrahmen eingelegt sind. Auf Rennstrecken, beispielsweise Formel-l-Rennstrecken, eingesetzt sind solche Schachtdeckel außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt. Durch das besondere Design und die hohen Fahrgeschwindigkeiten von Rennwägen wird ein Unterdrück zwischen Rennwagenunterboden und Rennstrecke erzeugt, der den Schachtdeckel derart ansaugen kann, dass der Schachtdeckel vom Schachtrahmen angehoben und in die Höhe, beispielsweise auf einen gegnerischen Rennwagen, geschleudert wird. Dies kann zu schweren Unfällen führen, die häufig mit einem hohen Gesundheitsrisiko für die Fahrer verbunden sind.

Aus diesem Grund werden solche Schachtdeckel vor dem Rennen üblicherweise durch Schweißen, Schrauben oder Verriegeln am Schachtrahmen gesichert. Diese Sicherungen werden in einem gesonderten Schritt durch Servicepersonal manuell kontrolliert. Die manuelle Kontrolle jeder einzelnen Sicherung ist jedoch fehleranfällig und zeitaufwändig. Zudem hat sich herausgestellt, dass durch die hohen Belastungen Schweißnähte brechen und mechanische Sicherungen sich, beispielsweise infolge von Vibrationen beim Überfahren, selbstständig lösen können. Aus EP 1 867 791 Bl ist ein Schachtdeckel mit einem Riegel und einer Überwachungseinrichtung bekannt. In Verriegelungsstellung steht der Riegel im Eingriff mit einem Schachtrahmen und verhindert dadurch ein Anheben des Schachtdeckels. Die Überwachungseinrichtung überwacht den Riegel und kommuniziert den Verriegelungszustand an eine Überwachungszentrale. Zwar wird auf diese Weise das Servicepersonal in der Überwachungszentrale über einen ungesicherten Schachtdeckel direkt informiert, sodass ein umgehender Eingriff möglich ist. Jedoch stellt der ungesicherte Schachtdeckel bis zum tatsächlichen Eingriff des Servicepersonals eine große Gefahr für die Rennwagen und im Besonderen für die Rennfahrer dar.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schachtdeckel der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Sicherheit erhöht wird. Der Erfindung liegt darüber hinaus die Aufgabe zu Grunde eine Schachtabdeckung mit einem solchen Schachtdeckel und ein Überwachungssystem mit einer solchen Schachtabdeckung bereitzustellen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Schachtdeckel gemäß Anspruch 1 sowie eine Schachtabdeckung gemäß Anspruch 11 und Überwachungssystem gemäß Anspruch 13 gelöst.

Konkret wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Schachtdeckel für eine Schachtabdeckung gelöst. Der Schachtdeckel umfasst wenigstens eine Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung des Schachtdeckels an einem Schachtrahmen der Schachtabdeckung, wobei die Verriegelungseinrichtung einen Riegel aufweist, der zwischen einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung bewegbar ist. Der Schachtdeckel umfasst außerdem eine Überwachungseinrichtung zur Überwachung der Verriegelung. Der Schachtdeckel ist dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel von der Verriegelungsstellung in eine Anpressstellung bewegbar ist, um den Schachtdeckel im Gebrauch fest an den Schachtrahmen zu pressen, wobei die Überwachungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Entriegelungsstellung, die Verriegelungsstellung und die Anpressstellung des Riegels zu erkennen.

Die Erfindung beruht also zum einen auf dem Gedanken, einen Schachtdeckel anzugeben, der mittels des Riegels nicht nur verriegelbar, sondern zusätzlich fest an den Schachtrahmen anpressbar ist. Dazu ist der Riegel zwischen der Entriegelungsstellung, der Verriegelungsstellung und der Anpressstellung bewegbar ausgebildet, wobei der Riegel durch Anpressen an den Schachtrahmen von der Verriegelungsstellung in die Anpressstellung gelangt.

Durch das feste Anpressen des Riegels in Anpressstellung an den Schachtrahmen wird die Anpresskraft zwischen Riegel und Schachtrahmen sowie zwischen Schachtdeckel und Schachtrahmen erhöht. Die Gefahr, dass der Riegel selbstständig entgegen dieser Anpresskraft in den entriegelten Bereich gelangt, ist somit reduziert. Die Anpresskraft reduziert außerdem die Bewegungsfreiheit von Schachtdeckel, Schachtrahmen und Riegel relativ zueinander, sodass ein selbstständiges Entriegeln der Verriegelung, beispielsweise infolge von Vibrationen beim Überfahren, weiter reduziert ist. Darüber hinaus ist der Weg, den der Riegel überwinden muss, um in den entriegelten Bereich zu gelangen, durch die Anpressstellung verlängert, sodass die Sicherheit weiter erhöht ist.

Die Erfindung beruht auf dem weiteren Gedanken, dass die Überwachungseinrichtung zur Überwachung der Verriegelung die Anpressstellung, die Verriegelungsstellung und die Entriegelungsstellung des Riegels erkennt. Die Überwachungseinrichtung erkennt also im Gebrauch automatisch, ob der Riegel den Schachtdeckel fest an den Schachtrahmen anpresst, den Schachtdeckel lediglich am Schachtrahmen verriegelt oder gar nicht sichert. Dadurch kann die Überwachungseinrichtung die Stellung des Riegels, und damit den Sicherungszustand des Schachtdeckels, an eine Überwachungszentrale kommunizieren, um beispielsweise Servicepersonal zu informieren.

Die Überwachungseinrichtung erkennt somit einen Übergang des Riegels von der Anpressstellung in die Verriegelungsstellung, sodass eingegriffen werden kann, noch bevor der Riegel sich aus der Verriegelungsstellung heraus in den entriegelten Bereich begibt. Das Risiko eines selbstständigen Entriegelns der Verriegelung ist dadurch weiter reduziert.

Ein erfindungsgemäßer Schachtdeckel ist zur Verwendung mit einem Schachtrahmen in Schachtabdeckungen auf Rennstrecken, beispielsweise Formel- 1-Rennstrecken, ausgelegt. Der Schachtdeckel kann auch in anderen Schachtabdeckungen verwendet werden. Es auch möglich, das erfindungsgemäße Konzept ohne Schachtrahmen sowie allgemein im Zusammenhang mit der Abdeckung von Schächten oder dergleichen einzusetzen. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gegeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Verriegelungseinrichtung wenigstens eine von der Außenseite des Schachtdeckels betätigbare Schraube auf, die im Gebrauch den Riegel zwischen der Verriegelungsstellung und der Anpressstellung bewegt. Die Schraube erlaubt ein besonders festes Anpressen des Riegels und damit des Schachtdeckels an den Schachtrahmen, beispielsweise mittels eines entsprechenden Werkzeugs. Der Formschluss und die Selbsthemmung des Schraubengewindes halten den Riegel in der Anpressstellung fest und wirken einem selbstständigen Entriegeln der Verriegelung zusätzlich entgegen. Da die Schraube von der Außenseite des Schachtdeckels betätigbar ist, kann der Riegel besonders einfach und schnell, beispielsweise durch Servicepersonal mittels eines entsprechenden Werkzeugs, zwischen der Verriegelungsstellung und der Anpressstellung bewegt werden.

Die Schraube ist vorzugweise dazu angepasst, den Riegel zwischen der Entriegelungsstellung und der Verriegelungsstellung zu bewegen, insbesondere zu schwenken. Da die Schraube also gleichzeitig auch die Bewegung des Riegels zwischen Entriegelungsstellung und Verriegelungsstellung bewirkt, entfallen zusätzliche Mittel zur Übertragung einer Bewegung auf den Riegel. Dies vereinfacht den Aufbau des Schachtdeckels und reduziert den Aufwand für Servicepersonal, da Werkzeug zum Betätigen der Schraube nur einmal angelegt werden muss. Um den Aufbau weiter zu vereinfachen, ist der Riegel zwischen Entriegelungsstellung und Verriegelungsstellung schwenkbar ausgebildet, sodass die Drehbewegung der Schraube direkt auf den Riegel übertragbar ist.

Bevorzugt weist die Verriegelungseinrichtung jeweils einen Anschlag, insbesondere Winkelanschlag, für den Riegel in Entriegelungsstellung und in Verriegelungsstellung auf. Durch die Anschläge ist sichergestellt, dass der Riegel die Entriegelungsstellung und die Verriegelungsstellung exakt einnimmt. Fehler beim Erkennen der Stellungen des Riegels durch die Überwachungseinrichtung sind somit reduziert, sodass die Sicherheit erhöht ist. Besonders bevorzugt bildet der Anschlag für den Riegel in Verriegelungsstellung gleichzeitig auch einen Anschlag für den Riegel in Anpressstellung, um auch eine exakte Positionierung des Riegels in Anpressstellung zu gewährleisten. Zur Erhöhung der Anpresskraft zwischen Schachtdeckel und Schachtrahmen ist es vorteilhaft, wenn der Schachtdeckel wenigstens zwei, vorzugsweise drei, Verriegelungseinrichtungen aufweist.

Um die Anpresswirkung zwischen Schachtdeckel und Schachtrahmen zu verbessern, sind die Verriegelungseinrichtungen vorzugsweise in Umfangsrichtung des Schachtdeckels verteilt, insbesondere gleichmäßig verteilt, angeordnet. Die Anpresskraft wirkt auf diese Weise über den Umfang verteilt, sodass der Schachtdeckel von allen Seiten fest an den Schachtrahmen gepresst wird.

Um die Stellung des Riegels besonders zuverlässig zu erkennen, ist es von Vorteil, wenn die Überwachungseinrichtung wenigstens einen Sensor, insbesondere induktiven Sensor, vorzugsweise Hall-Sensor, zur Erkennung der Stellung des Riegels aufweist. Ein induktiver Sensor misst die Lageänderung des Riegels, erkennt also im Gebrauch auch Stellungen des Riegels zwischen der Entriegelungsstellung, der Verriegelungsstellung und der Anpressstellung. Die Zuverlässigkeit der Erkennung der Riegelstellung kann auf diese Weise weiter erhöht werden.

Vorzugsweise weist die Überwachungseinrichtung eine Antenne, insbesondere Keramik-Antenne, auf, um die Information über die Stellung des Riegels drahtlos an eine Überwachungszentrale zu übermitteln. Dadurch entfallen Kommunikationsleitungen, die in ihrer Installation und Instandhaltung aufwändig sind. Da die Antenne hingegen schnell und einfach ein- und ausgebaut ist, reduziert sie den Aufwand für Installation und Instandhaltung. Die Fehlerwahrscheinlichkeit während diesen Arbeitsschritten ist damit ebenfalls reduziert.

Es ist vorteilhaft, wenn die Überwachungseinrichtung wenigstens einen Energiespeicher zur autarken Energieversorgung aufweist. Da der Energiespeicher Stromleitungen obsolet macht, kann der Aufwand für Installation und Instandhaltung auf diese Weise weiter reduziert werden. Darüber hinaus kann der Energiespeicher nur bei Bedarf eingebaut und danach wieder ausgebaut werden, wohingegen Stromleitungen dauerhaft Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Dies reduziert vorteilhafterweise das Ausfallrisiko der Energieversorgung. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Überwachungseinrichtung in einem geschützten Gehäuse an einer Innenseite des Schachtdeckels angeordnet. Das Gehäuse schützt die Überwachungseinrichtung vor Umwelteinflüssen und senkt dadurch ihr Ausfallrisiko.

Ein nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung mit einem zuvor beschriebenen Schachtdeckel und einem Schachtrahmen zur Aufnahme des Schachtdeckels, wobei der Schachtdeckel auf einer Auflagefläche des Schachtrahmens aufliegt.

Es wird also sowohl die Kombination aus Schachtdeckel und Schachtrahmen, als auch der Schachtdeckel für sich genommen, d. h. unabhängig vom Schachtrahmen, offenbart und beansprucht. Zur Wirkung und zu den Vorteilen der Schachtabdeckung wird auf die Ausführungen im Zusammenhang mit dem Schachtdeckel verwiesen. Die vorstehend erläuterten Weiterbildungen des Schachtdeckels werden also auch im Zusammenhang mit der Schachtabdeckung offenbart.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Schachtabdeckung hintergreift der Riegel der Verriegelungseinrichtung in Verriegelungsstellung den Schachtrahmen, insbesondere einen Vorsprung des Schachtrahmens, und drückt in Anpressstellung gegen den Schachtrahmen, insbesondere den Vorsprung des Schachtrahmens, sodass der Schachtdeckel fest an die Auflagefläche des Schachtrahmens gepresst wird.

Ein weiterer, nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Überwachungssystem mit wenigstens einer zuvor beschriebenen Schachtabdeckung und einer Überwachungszentrale. Die Überwachungszentrale ist dazu ausgebildet, die Information über die Stellung des Riegels von der Überwachungseinrichtung zu empfangen und die Stellung des Riegels zu visualisieren.

Zur Wirkung und zu den Vorteilen des Überwachungssystems wird auf die Ausführungen im Zusammenhang mit dem Schachtdeckel und der Schachtabdeckung verwiesen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt einer Schachtabdeckung mit einem Schachtdeckel nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine Draufsicht der Schachtabdeckung aus Fig. 1;

Fig. 3 eine durch ein Überwachungssystem nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel bereitgestellte Visualisierung von Riegelstellungen und Sicherungszuständen einer Schachtabdeckung;

Fig. 4 eine durch ein Überwachungssystem nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel bereitgestellte Visualisierung von gesicherten Schachtabdeckungen auf einer Rennstrecke;

Fig. 5 eine Detailansicht einer Verriegelungseinrichtung der Schachtabdeckung aus Fig. 1, wobei ein Riegel der Schachtabdeckung in Anpressstellung ist;

Fig. 6 eine Detailansicht einer Verriegelungseinrichtung der Schachtabdeckung aus Fig. 1, wobei der Riegel der Schachtabdeckung in Verriegelungsstellung ist;

Fig. 7 eine Detailansicht einer Verriegelungseinrichtung der Schachtabdeckung aus Fig. 1, wobei der Riegel der Schachtabdeckung in Entriegelungsstellung ist; und

Fig. 8 die Visualisierung aus Fig. 4, wobei eine Schachtabdeckung ungesichert ist.

In den beigefügten Figuren ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Schachtdeckels 10 für eine Schachtabdeckung 50 auf Rennstrecken, konkret Formel-l-Rennstrecken, gezeigt. Die Erfindung kann jedoch auch anderweitig eingesetzt werden.

Konkret zeigen Fig. 1 und 2 sowie 5 bis 7 eine Schachtabdeckung 50 mit dem Schachtdeckel 10 und einem Schachtrahmen 40, wobei der Schachtdeckel 10 auf einer Auflagefläche 41 des Schachtrahmens 40 aufliegt. Der Schachtdeckel 10 umfasst eine Überwachungseinrichtung 30 und drei, über den Umfang gleichmäßig verteilte Verriegelungseinrichtungen 20. Der Schachtdeckel 10 kann auch mehrere Überwachungseinrichtungen 30 genauso wie nur eine Verriegelungseinrichtung 20 oder zwei oder mehr als drei Verriegelungseinrichtungen 30 umfassen.

In Fig. 1 ist ein Querschnitt der Schachabdeckung 50 durch eine der drei Verriegelungseinrichtungen 20 gezeigt. Jede Verriegelungseinrichtung 20 weist jeweils einen Riegel 21 auf.

Zur Verriegelung des Schachtdeckel 10 am Schachtrahmen 40 und zur Aufhebung dieser Verriegelung ist der Riegel 21 zwischen einer Entriegelungsstellung I und einer Verriegelungsstellung II bewegbar. Um den Schachtdeckel 10 im Gebrauch zudem fest an den Schachtrahmen 40 zu pressen, ist der Riegel 21 von der Verriegelungsstellung II in eine Anpressstellung III bewegbar.

Fig. 1 zeigt den Riegel 21 in Anpressstellung III. Der Riegel 21 bildet mit dem Schachtdeckel 10 eine integrale Baugruppe, wobei der Riegel 21 an einer Innenseite 12 des Schachtdeckels 10 angeordnet ist. In Verriegelungsstellung II und in Anpressstellung III ist der Schachtrahmen 40 zwischen Schachtdeckel 10 und Riegel 21 angeordnet. Der Riegel 21 hintergreift also sowohl in Verriegelungsstellung II als auch in Anpressstellung III den Schachtrahmen 40.

In Anpressstellung III drückt der Riegel 21 gegen den Schachtrahmen 40. Da der Riegel 21 und der Schachtdeckel 10 eine integrale Baugruppe bilden, wird der Schachtdeckel 10 durch die Anpresskraft des Riegels 21 in Anpressstellung III selbst fest an den Schachtrahmen 40, konkret an die Auflagefläche 41 des Schachtrahmens 40, gepresst.

Um die Verriegelung im Gebrauch, beispielsweise während einem Rennen, zu überwachen, ist die Überwachungseinrichtung 30 dazu ausgebildet, die Entriegelungsstellung I, die Verriegelungsstellung II und die Anpressstellung III des Riegels 21 zu erkennen. Die Überwachungseinrichtung 30 überwacht also im Gebrauch die Verriegelung, indem sie automatisch die Stellung des Riegels 21 erkennt und diese an eine Überwachungszentrale kommuniziert. Da ein Übergang des Riegels 21 von der Anpressstellung III in die Verriegelungsstellung II erkannt und kommuniziert wird, ist ein Eingriff, beispielsweise durch Servicepersonal möglich, noch bevor der Riegel 21 sich aus der Verriegelungsstellung III heraus in den gefährlichen, entriegelten Bereich begibt.

Die Verriegelungseinrichtung 20 weist eine von einer Außenseite 11 des Schachtdeckels 10 betätigbare Schraube 22 auf. Die Schraube 22 ist von der Außenseite 11 durch eine Durchgangsöffnung im Schachtdeckel 10 durchgesteckt und ragt mit ihrem Schraubengewinde an der Innenseite 12 des Schachtdeckels 10 aus der Durchgangsöffnung heraus. Auf dem herausragenden Abschnitt der Schraube 22 ist der Riegel 21 aufgeschraubt. Dazu weist der Riegel 21 eine Durchgangsöffnung mit einem Innengewinde auf, das mit dem Schraubengewinde einen Formschluss bildet.

Im Gebrauch bewegt die Schraube 22 den Riegel 21 zwischen der Verriegelungsstellung II und der Anpressstellung III. Dazu wird die Schraube 22 von der Außenseite 11 mittels eines geeigneten Werkzeugs betätigt. Auf diese Weise kann der Riegel 21 durch Anziehen der Schraube 22 fest an den Schachtrahmen 40 gepresst, also von der Verriegelungsstellung II in die Anpressstellung III bewegt, werden. Um den Riegel 21 von der Anpressstellung III zurück in die Verriegelungsstellung II zu bewegen, wird die Schraubverbindung zwischen Schraube 22 und Riegel 21 wieder gelöst.

Die Schraube 22 ist dazu angepasst, den Riegel 21 zwischen der Entriegelungsstellung I und der Verriegelungsstellung II zu bewegen, insbesondere zu schwenken. Konkret wird der Riegel 21 bei Betätigung der Schraube 22 zwischen Entriegelungsstellung I und Verriegelungsstellung II durch den Formschluss zwischen Riegel 21 und Schraube 22 mit der Schraube 22 mitgedreht.

Der Riegel 21 bildet also einen Vorreiber bzw. Schraubvorreiber, der zwischen der Entriegelungsstellung I und der Verriegelungsstellung II schwenkbar ist und durch Schrauben zwischen Verriegelungsstellung II und Anpressstellung III bewegbar ist.

Die Verriegelungseinrichtung 20 weist jeweils einen Anschlag, insbesondere Winkelanschlag, für den Riegel 21 in Entriegelungsstellung I und in Verriegelungsstellung II auf. Die Anschläge sind in Bezug auf die Achse der Schraube 22 um in etwa 90° winkel versetzt zueinander angeordnet. Der Anschlag für den Riegel 21 in Verriegelungsstellung II bildet gleichzeitig auch einen Anschlag für den Riegel 21 in Anpressstellung III. Der Riegel 21 weist einen Vorsprung 23 auf, der dazu ausgebildet, in Entriegelungsstellung I, Verriegelungsstellung II und Anpressstellung III mit den Anschlägen kraftübertragend zusammenzuwirken.

Die Anschläge begrenzen somit die Schwenkbewegung des Riegels 21 zwischen Entriegelungsstellung I und Verriegelungsstellung II. Wird also die Schraube 22 betätigt bzw. gedreht, sodass der Riegel 21 ausgehend von der Entriegelungsstellung I in Richtung der Verriegelungsstellung II geschwenkt wird, so stoßt der Riegel 21 in der Verriegelungsstellung II an dem jeweiligen Anschlag an, sodass er die Verriegelungsstellung II exakt einnimmt. Da eine Fortführung der Schwenkbewegung des Riegels 21 in diese Richtung durch den Anschlag unterbunden ist, wird bei weiterer Drehung der Schraube 22 der Riegel 21 in Richtung Schachtdeckel 10 bis in die Anpressstellung III geschraubt. Die Bewegung des Riegels 21 von der Anpressstellung III über die Verriegelungsstellung II in die Entriegelungsstellung I erfolgt analog.

Die Überwachungseinrichtung 30 weist einen Sensor 31, konkret einen induktiven Sensor, beispielsweise Hall-Sensor, auf. Der Sensor 31 ist dazu konfiguriert, einen Magneten 35 zu detektieren und dessen Position bzw. Lage zu erkennen. Dazu ist der Sensor 31 an der Innenseite 12 des Schachtdeckels 10 derart angeordnet, dass dessen Position relativ zum Schachtdeckel 10 sich bei Verstellung bzw. Bewegung des Riegels 21 nicht verändert. Der Magnet ist hingegen am Riegel 21 angeordnet, sodass bei Bewegung des Riegels 21 der Magnet 35 mitbewegt wird.

Der Sensor 31 misst im Gebrauch die Änderung der Induktivität oder deren Güte durch eine Lageänderung relativ zum Magneten 35. Der Riegel 21, und damit der Magnet 35, nimmt im Gebrauch in Entriegelungsstellung I, Verriegelungsstellung II und Anpressstellung III jeweils immer wieder die gleiche Position relativ zum Sensor 31 ein. Das Messergebnis ist also in den Riegelstellungen I, II, III vorab bekannt, sodass eine Erkennung dieser Riegelstellungen I, II, III möglich ist. Auf demselben Prinzip basierend erkennt der Sensor 31 im Gebrauch auch Stellungen des Riegels 21 zwischen den vorab bekannten Riegelstellungen I, II, III.

Es können andere Sensoren verwendet werden, solange die Entriegelungsstellung I, die Verriegelungsstellung II und die Anpressstellung III erkannt wird.

Die Überwachungseinrichtung 30 weist eine Antenne 32, konkret eine Keramik- Antenne 32, auf. Die Antenne 32 ist derart an der Innenseite 12 des Schachtdeckels 10 mittig angeordnet, dass der Abstand zur Außenseite 11 des Schachtdeckels 10 minimal ist. Die Verwendung von anderen Antennen und deren Anordnungen ist möglich.

Mittels der Antenne 32 wird im Gebrauch das Signal des Sensors 31, also die Information über die Stellung des Riegels 21, drahtlos an die Überwachungszentrale übermittelt. Der geringe Abstand zur Außenseite 11 reduziert die Abschirmwirkung des Schachtdeckels 10, sodass die Signalübertragung von der Antenne 32 durch den Schachtdeckel 10 hindurch zur Überwachungszentrale stabilisiert ist. Eine Signalübertragung mittels Leitungen, beispielsweise Kommunikationsleitungen, ist auch möglich.

Das Signal des Sensors 31 wird zur Signalübertragung durch eine Elektronik 36 der Überwachungseinrichtung 30 aufbereitet. Konkret wandelt die Elektronik 36 das Signal des Sensors 31 in ein NB-IoT-(Narrowband Internet of Things)-Signal um, sodass beispielsweise der Rennwagenfunk durch die Signalübertragung nicht gestört wird.

Die Überwachungseinrichtung 30 weist einen Energiespeicher 33 zur autarken Energieversorgung auf, wobei der Energiespeicher 33 in der gezeigten Ausführungsform einen elektrischen Energiespeicher, konkret einen Akkumulator, bildet. Andere Energiespeicher, beispielsweise Batterien, sind möglich. Der Energiespeicher 33 ist in einem wasserdichten Fach der Überwachungseinrichtung 30 angeordnet.

Der Energiespeicher 33 vorsorgt im Gebrauch autark alle elektrischen

Komponenten des Schachtdeckels 10 mit elektrischer Energie. Dazu wird der Energiespeicher im vollen bzw. vollgeladenen Zustand bei Bedarf, beispielsweise vor einem Rennen, eingebaut und danach wieder ausgebaut, um ihn für den nächsten Einsatz wieder aufzuladen. Auf diese Weise wird im Gebrauch, beispielsweise während einem Rennen, eine zuverlässige Energieversorgung aller elektrischen, insbesondere systemrelevanten, Komponenten sichergestellt.

Darüber hinaus ist dadurch eine regelmäßige und einfache Instandhaltung des Energiespeichers 33 vor jedem Einsatz möglich, wodurch das Ausfallrisiko im Gebrauch reduziert ist.

Die Überwachungseinrichtung 30 ist ein einem geschützten Gehäuse 34 an der Innenseite 12 des Schachtdeckels 10 angeordnet. Dazu weist der Schachtdeckel

10 ein Gehäuseaufnahmemittel 13 auf, das stutzenförmig von der Innenseite 12 des Schachtdeckels 12 abstehend ausgebildet und mittig zum Schachtdeckel 10 angeordnet ist. In dem Gehäuseaufnahmemittel 13 ist das zylinderförmige Gehäuse 34 der Überwachungseinrichtung 30 angeordnet. Das Gehäuse 34 bildet einen geschützten Aufnahmeraum für die Komponenten der Überwachungseinrichtung 30, wobei es die Antenne 32, die Elektronik 34 und den Energiespeicher 33 und umschließt.

Um den Schachtdeckel 10 im entriegelten Zustand vom Schachtrahmen 40 anzuheben sowie auf dem Schachtrahmen 40 abzusetzen, sind auf der Außenseite

11 des Schachtdeckels 10 zwei Werkzeugaufnahmemittel 14 für entsprechendes Werkzeug, beispielsweise Haken, vorgesehen.

Die Schrauben 22 der Verriegelungseinrichtungen 20 weisen jeweils einen Schraubenkopf auf, der in jeweils einer Ausnehmung des Schachtdeckels 10 angeordnet ist und im Wesentlichen bündig mit der Außenseite 11 des Schachtdeckels 10 abschließt. Die Schraubenköpfe der Schrauben 22 sind also im Schachtdeckel 10 versenkt angeordnet, sodass die Außenseite 11 möglichst eben ausgebildet ist, um ein Überfahren, durch beispielsweise Rennwägen, nicht zu beinträchtigen.

Der Schachtdeckel 10 weist eine im Wesentlichen kreisförmige Außenkontur auf, die an der Innenseite 12 durch eine umlaufende, im Wesentlichen kreisringförmige Auflagefläche 15 des Schachtdeckels 10 begrenzt wird. Der Schachtdeckel 10 liegt mit seiner Auflagefläche 15 auf der Auflagefläche 41 des Schachtrahmens 40 auf. Der Schachtrahmen 40 weist eine seitlich umlaufende Rahmenwand 43 auf. Die Rahmenwand 43 bildet einen Stutzen, der auf einer dem Schacht abgewandten Seite durch den Schachtdeckel 10 verschlossen ist. Auf einer dem Schacht zugewandten Seite geht die Rahmenwand 43 in einen sich radial nach außen erstreckenden, kreisringförmigen Rahmenboden 44 über.

Der Schachtrahmen 40 weist einen Vorsprung 42 auf. Der Vorsprung 42 ist an der umlaufenden Rahmenwand 43 innenseitig umlaufend ausgebildet. Der Vorsprung 42 erstreckt sich also von der Rahmenwand 42 radial nach innen, wobei er eine im Wesentlichen kreisringförmige Geometrie aufweist. Auf einer dem Schacht abgewandten Seite des Vorsprungs 42 ist die Auflagefläche 41 angeordnet, auf der der Schachtdeckel 10 aufliegt. Der Riegel 21 der Verriegelungseinrichtungen

20 hintergreift in Verriegelungsstellung II und in Anpressstellung III den Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40, sodass der Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40 zwischen dem Riegel 21 und dem Schachtdeckel 10 angeordnet ist.

In Anpressstellung III drückt auf diese Weise der Riegel 21 gegen den Vorsprung 42, sodass der Schachtdeckel 10 fest an die Auflagefläche 41 des Schachtrahmens 40 gepresst wird. Der Vorsprung 42 wird also durch den Riegel

21 und den Schachtdeckel 40 zusammengepresst. Dabei ist die Anpresskraft durch die Schraube 22 einstellbar.

Zwischen dem Schachtdeckel 10 und dem Schachtrahmen 40, konkret Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40, ist ein Dichtmittel 45 angeordnet, das umlaufend entlang dem Vorsprung 42 ausgebildet ist. Das Dichtmittel 45 kann auch anders ausgebildet sein. Eine Schachtabdeckung 50 ohne Dichtmittel zwischen Schachtdeckel 10 und Schachtrahmen 40 ist auch möglich.

In Fig. 2 ist eine Draufsicht der Schachtabdeckung 50 aus Fig. 1 gezeigt. Der im Wesentlichen kreisförmige Schachtdeckel 10 ist im Schachtrahmen 40 angeordnet, wobei in der Draufsicht der die Rahmenwand 43 umringende, kreisringförmige Schachtboden 44 deutlich wird. Die drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Verriegelungseinrichtungen 20 sind zu erkennen. Auch die beiden gegenüber angeordneten Werkzeugaufnahmemittel 14 werden deutlich. Nachfolgend wird die Funktionsweise eines Überwachungssystems nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel für eine Rennstrecke, konkret Formel-1- Rennstrecke in Las Vegas, erläutert. Das Überwachungssystem umfasst mehrere, konkret 14, zuvor beschriebene Schachtabdeckungen 50 und eine Überwachungszentrale. Die Überwachungszentrale ist dazu ausgebildet, die Information über die Stellung des Riegels 21 von der Überwachungseinrichtung 30 zu empfangen und die Stellung des Riegels 21 zu visualisieren.

In Fig. 3 ist eine solche, durch das Überwachungssystem bereitgestellte Visualisierung der Riegelstellungen gezeigt. Die drei Riegel 21 der Schachtabdeckung 50 können jeweils in Entriegelungsstellung I, in Verriegelungsstellung II oder in Anpressstellung III angeordnet sein. Es sind also insgesamt 27 verschiedene Kombinationen der drei Riegelstellungen I, II, III möglich, wobei in Fig. 3 sieben davon gezeigt sind (angedeutet durch sieben Kreisdiagramme).

Jede Kombination der drei Riegelstellungen I, II, III bildet einen Sicherungszustand der Schachtabdeckung 50 bzw. des Schachtdeckels 10, wobei die Schachtabdeckung 50 in einem Entriegelungszustand I, einem Verriegelungszustand II oder einem Anpresszustand III ist (angedeutet durch drei Kreise über den Kreisdiagrammen). Dabei ist die Schachtabdeckung 50 im Entriegelungszustand I, wenn wenigstens einer der drei Riegel 21 in Entriegelungsstellung I ist. Ist keiner der drei Riegel 21 in Entriegelungsstellung I und wenigstens einer der drei Riegel 21 in Verriegelungsstellung II angeordnet, so ist die Schachtabdeckung 50 im Verriegelungszustand II. Nur wenn alle drei Riegel 21 in Anpressstellung III sind, ist die Schachtabdeckung 50 im Anpresszustand III und somit gesichert. Andernfalls ist die Schachtabdeckung 50 ungesichert.

Fig. 4 zeigt eine durch das Überwachungssystem bereitgestellte Visualisierung der Sicherungszustände der Schachtabdeckungen 50 auf der Rennstrecke. Da alle Schachtabdeckungen 50 im Anpresszustand III, also gesichert, sind, ist die Rennstrecke zum Gebrauch, beispielsweise für ein Rennen, freigegeben (angedeutet durch den Status „OK"). In diesem Fall sind alle Riegel 21 in Anpressstellung III. In Fig. 5, einer Detailansicht der Verriegelungseinrichtung 20 der Schachtabdeckung 50 aus Fig. 1, ist der Riegel 21 in Anpressstellung III gezeigt. Da der Riegel 21 den Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40 hintergreift und gleichzeitig durch die Schraube 22 in Richtung des Schachtdeckels 10 gezogen wird, drückt der Riegel 21 gegen den Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40, sodass der Schachtdeckel 10 fest an die Auflagefläche 41 des Schachtrahmens 40 gepresst wird. Dabei sitzt der Riegel 21 mit seinem Vorsprung 23 in einer würfelförmigen Vertiefung am Schachtdeckel 10.

Durch das Drücken des Riegels 21 gegen den Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40, wird der Magnet 35 direkt unter dem Sensor gehalten. Der Abstand zwischen Magnet 35 und Sensor 31 ist dadurch minimal, sodass er eindeutig der Anpressstellung III des Riegels 21 zugeordnet werden kann. Durch die Detektion dieses vorab bekannten, eindeutigen Abstandes wird somit die Anpressstellung III des Riegels 21 erkannt.

Durch Lösen der Schraubverbindung zwischen Schraube 22 und Riegel 21, beispielsweise infolge von Vibrationen beim Überfahren der Schachtabdeckung 50 durch einen Rennwagen oder infolge einer Betätigung der Schraube 22 mittels eines entsprechenden Werkzeugs, wird der Riegel 21 von der Anpressstellung III in die Verriegelungsstellung II bewegt. Da der Riegel 21 weiterhin mit seinem Vorsprung 23 in der würfelförmigen Vertiefung am Schachtdeckel 10 sitzt, wird eine Schwenkbewegung des Riegels 21 um die Achse der Schraube 22 unterbunden.

Fig. 6 zeigt den Riegel 21 aus Fig. 1 in Verriegelungsstellung II. Es ist gut zu erkennen, dass der Riegel 21 in Verriegelungsstellung II den Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40 weiterhin hintergreift, sodass der Schachtdeckel 10 weiterhin am Schachtrahmen 40 verriegelt ist. Jedoch drückt der Riegel 21 in Verriegelungsstellung II nicht gegen den Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40, sondern liegt am Vorsprung 42 im Wesentlichen lose an.

Durch die Bewegung des Riegels 21 von der Anpressstellung III in die Verriegelungsstellung II (angedeutet durch nach unten gerichteten Pfeil) ist der Abstand zwischen Magnet 35 und Sensor 31 im Vergleich zur Anpressstellung III vergrößert. Da auch dieser vergrößerte Abstand konstruktiv bedingt eindeutig der Verriegelungsstellung II des Riegels 21 zugeordnet werden kann, ist durch Detektion dieses Abstandes eine Erkennung der Verriegelungsstellung II des Riegels 21 möglich.

Wird der Riegel 21 durch weiteres Lösen der Schraubverbindung zwischen Schraube 22 und Riegel 21 von der Verriegelungsstellung II in die Entriegelungsstellung I bewegt, so hebt der Riegel 21 vom Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40 ab. Dabei wird der Riegel 23 soweit vom Schachtdeckel 10 wegbewegt, dass der Vorsprung des Riegels 23 sich komplett aus der würfelförmigen Vertiefung am Schachtdeckel 10 löst. Da die würfelförmige Vertiefung am Schachtdeckel 10 nun nicht mehr einer Schwenkbewegung des Riegels 21 entgegenwirkt, wird der Riegel 21 um die Achse der Schraube 22 geschwenkt, bis er an dem Anschlag für den Riegel 21 in Entriegelungsstellung I anstoßt.

Der Riegel 21 in Entriegelungsstellung I ist in Fig. 7 gezeigt. Da der Riegel 21 den Vorsprung 42 des Schachtrahmens 40 nicht mehr hintergreift, ist die Verriegelungseinrichtung 30, also die Verriegelung des Schachtdeckels 10 bzw. der Schachtabdeckung 50, entriegelt.

Der Abstand zwischen Magnet 35 und Sensor 31 ist durch die Schwenkbewegung des Riegels 21 von der Verriegelungsstellung II in die Entriegelungsstellung I im Vergleich zur Verriegelungsstellung II weiter vergrößert. Da der Magnet 35 konstruktiv bedingt nur in Entriegelungsstellung I in einer solchen Entfernung vom Sensor 31 angeordnet ist, kann durch Detektion dieses Abstandes die Entriegelungsstellung I des Riegels 21 erkannt werden.

Fig. 8 zeigt die Visualisierung aus Fig. 4, wobei eine Schachtabdeckung 50 im Verriegelungszustand II, also ungesichert, ist. Die übrigen Schachtabdeckung 50 sind äquivalent zur Visualisierung aus Fig. 4 im Anpresszustand III und damit gesichert.

Da im Vergleich zu Fig. 4 nun nicht alle Schachtabdeckungen 50 im Anpresszustand III bzw. gesichert sind, ist die Rennstrecke zum Gebrauch, beispielsweise für ein Rennen, nicht freigegeben (angedeutet durch den Status „Not OK"). Die Überwachungszentrale informiert auf diese Weise zuständiges Servicepersonal, das umgehend eingreifen, beispielsweise ein Rennen unterbrechen, kann. Dazu kann die Überwachungszentrale einen Alarm aussenden.

Da die ungesicherte Schachtabdeckung 50 im Verriegelungszustand II ist, also alle drei Riegel 21 in Verriegelungsstellung II den Schachtrahmen 40 hintergreifen, ist ein Anheben des Schachtdeckels 10 vom Schachtrahmen 40 verhindert. Das informierte Servicepersonal kann dadurch eingreifen, noch bevor einer der drei Riegel 21 sich aus der Verriegelungsstellung III heraus in den gefährlichen, entriegelten Bereich begibt und ein Anheben des Schachtdeckels 10 ermöglicht.

Bezugszeichen:

10 Schachtdeckel

11 Außenseite

12 Innenseite

13 Gehäuseaufnahmemittel

14 Werkzeugaufnahmemittel

15 Auflagefläche des Schachtdeckels

20 Verriegelungseinrichtung

21 Riegel

22 Schraube

23 Vorsprung des Riegels

30 Überwachungseinrichtung

31 Sensor

32 Antenne

33 Energiespeicher

34 Gehäuse

35 Magnet

36 Elektronik

40 Schachtrahmen

41 Auflagefläche des Schachtrahmens

42 Vorsprung des Schachtrahmens

43 Rahmenwand

44 Rahmenboden

45 Dichtmittel

50 Schachtabdeckung I Entriegelungsstellung, Entriegelungszustand

II Verriegelungsstellung, Verriegelungszustand

III Anpressstellung, Anpresszustand