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Title:
MAGAZINE APPARATUS FOR LINES AND LINE-GUIDING DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/192955
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a magazine apparatus (1) for coiling and uncoiling at least one line (Lg) or a line-guiding device (L). This is achieved via a cylindrical winding body (2) having a cylinder axis (z) and a circumferential face (21), with respect to which the at least one line (Lg) can be coiled into and uncoiled out of a spiral-like form having coaxial turns. A guiding apparatus (3; 35) is also present for providing guidance into and out of the spiral-like form. The magazine apparatus (1) also has a spatially deflectable line-guiding device (L), in which the at least one line (Lg) is guided and together with said line can be coiled into and uncoiled out of the magazine apparatus (1).

Inventors:
THEISS GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/059866
Publication Date:
October 25, 2018
Filing Date:
April 18, 2018
Export Citation:
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Assignee:
IGUS GMBH (DE)
International Classes:
H02G11/02; B65H75/44
Domestic Patent References:
WO2003084721A22003-10-16
Foreign References:
EP0292460A21988-11-23
DE202013101460U12013-04-22
DE29806969U11998-06-10
DE3210793A11982-10-28
GB1071784A1967-06-14
DE2738047A11978-02-23
US6971605B12005-12-06
DE202013101460U12013-04-22
EP1616376B12006-10-04
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT STACHOW PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

Magazinvorrichtung (1) zur Auf- und Abwicklung zumindest einer Leitung (Lg) , insbesondere zumindest eines Kabels, aufweisend einen zylindrischen Wickelkörper (2) mit einer Zylinderachse (z) und einer Umfangsfläche (21), bezüglich welcher die zumindest eine Leitung (Lg) in einer wendelartigen Form mit koaxialen Windungen auf- und abwickelbar ist, und eine Führungsvorrichtung (3) zur Führung in die bzw. aus der wendelartigen Form, wobei die Führungsvorrichtung (3) um die Zylinderachse (z) relativ zum Wickelkörper (2) drehbar ist, wobei die Führungsvorrichtung (3) einen bogenförmigen

Umlenkbereich (31) mit einer Krümmung um eine Radialachse (r) quer zur Zylinderachse (z) aufweist und wobei der

Umlenkbereich (31) mit der Führungsvorrichtung (3) um die Zylinderachse (z) drehbar ist, so dass die zumindest eine Leitung (Lg) durch die Relativdrehung zwischen einer zur Zylinderachse (z) achsparallelen Ein- bzw. Auslaufrichtung und einer bezüglich der Umfangsfläche (21) umfangsgerichteten Wickelrichtung (w) umgelenkt wird, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Magazinvorrichtung (1) eine räumlich auslenkbare Leitungsführungseinrichtung (L) umfasst um die zumindest eine Leitung (Lg) in oder an der Leitungsführungseinrichtung (L) zu führen und mit dieser in die bzw. aus der Magazinvorrichtung (1) auf- bzw. abzuwickeln.

Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der Umlenkbereich (31) radial zur Zylinderachse (z) so beabstandet ist, dass die Wickelrichtung (w) im Wesentlichen tangential zur

Umfangsrichtung (u) verläuft.

Magazinvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Führungsvorrichtung (3) einen Antrieb (5) zum Aufwickeln und/oder Abwickeln aufweist.

Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 3, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der Antrieb (5) ein motorischer Antrieb, insbesondere ein Elektroantrieb (55) ist.

Magazinvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Führungsvorrichtung (3) eine mechanische

Rückholvorrichtung (51) zum Aufwickeln der

Leitungsführungseinrichtung (L) auf die Mantelfläche in eine Speicherposition hinein aufweist.

Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 5, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Rückholvorrichtung (51) eine Federvorrichtung aufweist, die mit Abwicklung der Leitungsführungseinrichtung (L) gespannt wird.

Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rückholvorrichtung (51) bzw. Federvorrichtung in einer Speicherposition vorgespannt ist .

Magazinvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der

Wickelkörper (2) hohlzylindrisch ausgebildet ist und dass der Antrieb (5) bzw. die Rückholvorrichtung (51) im Innenraum (22) des Wickelkörpers (2) angeordnet ist.

Magazinvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der bogenförmige Umlenkbereich (31) durch einen Bogen (32) gebildet wird, der drehfest, insbesondere einstückig, mit der Führungsvorrichtung (3) verbunden ist.

Magazinvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der

Umlenkbereich (31) durch eine Umlenkrolle (35) realisiert wird, wobei die Rotationachse (ro) der Umlenkrolle (35) gleich der Radialachse (r) quer zur Zylinderachse (z) ist. Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Umlenkrolle (35) eine radial außen liegende Lauffläche (36) aufweist, die den

Umlenkbereich (31) bildet.

Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die

Rotationsachse (ro) senkrecht zur Zylinderachse (z) oder in Einlaufrichtung (e) geneigt zur Zylinderachse (z) angeordnet ist . 13. Magazinvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s radial außen und beabstandet zu dem Wickelkörper (2) sowie drehfest mit demselben verbunden eine hohlzylindrische

Einhausung (42) vorgesehen ist, wobei Einhausung (42) und Wickelkörper (2) einen Aufnahmeraum (39) für die zu der Wendel (WE) aufgewickelten Windungen (W) der

Leitungsführungseinrichtung (L) bzw. Leitung (en) (Lg)

begrenzen .

Magazinvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Leitungsführungseinrichtung (L) als Energieführungskette (E) mit zumindest in zwei Richtungen gegeneinander

abwinkelbaren und gelenkig miteinander verbundenen

Kettengliedern (K) ausgebildet ist, die in Längsrichtung (1) der Leitungsführungseinrichtung (L) hintereinander angeordnet sind .

Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s in der

Energieführungskette (E) ein Kettenglied (K) jeweils einen Innenteil (IT) mit korrespondierenden Gelenkverbindern (GV) für ein mehrachsiges Abwinkein bzw. Verschwenken der

Kettengliedern (K) zueinander sowie einen Mantelteil (MT) zur umfangsseitigen Begrenzung mindestens eines Führungskanals (F) aufweist . 16. Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 15, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der Gelenkverbinder (GV) kugelgelenkartig mit insbesondere einem Gelenkkugelkopf (GK) und einer Kugelpfanne (KP) ausgebildet ist.

Magazinvorrichtung (1) nach Anspruch 15 oder 16,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die

Kettenglieder (K) in Einsatzlage über ihre Mantelteile (MT) einen umfänglich vollständig geschlossenen Rohrabschnitt ausbilden .

Magazinvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die

Mantelteile (MT) benachbarter Kettenglieder (K) sich axial überlappend angeordnet sind.

Magazinvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die

Mantelteile (MT) der Kettenglieder (K) jeweils

rotationssymmetrische umhüllende und in Längsrichtung (1) einander übergreifende Endbereiche (Eb) aufweisen, die als kugelkalottenartige Abschnitte ausgeführt sind.

Magazinvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der

Mantelteil (MT) mindestens ein Segment (Se) umfasst, welches mit einem Steg (St) am Innenteil (IT) aufschwenkbar verbunden ist, um einen zugehörigen Führungskanal (F) umfangsseitig bzw von außen zugänglich zu machen.

Magazinvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 14 bis 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die die Leitungsführungseinrichtung (L) außen liegende, insbesondere an dem Mantelteil (MT) vorgesehene Biegeradiusanschläge und/oder innen liegende, insbesondere am Innenteil (IT) oder Gelenkverbinder (GV) vorgesehene Biegeradiusanschläge aufweist .

Magazinvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 14 bis 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die

Energieführungskette (E) aus einer Vielzahl baugleicher Kettenglieder (K) aufgebaut ist.

Description:
MAGAZINVORRICHTUNG FÜR LEITUNGEN UND LEITUNGSFÜHRUNGSEINRICHTUNGEN

Die Erfindung betrifft eine Magazinvorrichtung zur Auf- und Abwicklung zumindest einer Leitung, insbesondere zumindest eines Kabels, aufweisend einen zylindrischen Wickelkörper mit einer Zylinderachse und einer Umfangsfläche, um welche die zumindest eine Leitung in einer wendelartigen Form mit koaxialen Windungen auf- und abwickelbar ist, und eine Führungsvorrichtung zur Führung bei Aufwicklung bzw. Abwicklung der Leitung, wobei die Führungsvorrichtung um die Zylinderachse relativ zum Wickelkörper drehbar ist. Die Führungsvorrichtung, welche zum Führen der Leitung bzw. Leitungsführungseinrichtung bei deren Aufwicklung bzw. Abwicklung auf den bzw. von dem zylindrischen Wickelkörper dient, weist einen bogenförmigen Umlenkbereich mit einer Krümmung um eine Radialachse quer zur Zylinderachse auf. Der Umlenkbereich ist mit der Führungsvorrichtung um die Zylinderachse drehbar. So kann die zumindest eine Leitung oder auch die diese aufnehmende Leitungsführungseinrichtung bereits durch die Relativdrehung vom Umlenkbereich umgelenkt werden zwischen einer zur Zylinderachse achsparallelen Ein- bzw. Auslaufrichtung und einer bezüglich der Umfangsfläche umfangsgerichteten Wickelrichtung.

Eine Magazinvorrichtung für ein Kabel wird z.B. in der Offenlegungsschrift DE 27 38 047 AI offenbart. Hier ist aufwendig ein Kabel über eine Umlenkrolle von einer zur Basis festen Trommel auf eine zur festen Trommel koaxiale und relativ zu derselben drehbar bewegbare Trommel und wieder zurück aufwickelbar angeordnet. Die Magazinanordnung ist für Röntgengeräte vorgesehen und für andere Vorrichtungen wenig praxistauglich.

Eine andere Magazinvorrichtung für Kabel wird z.B. im Patent US 6,971,605 Bl beschrieben. Die Führungsvorrichtung weist für die Auf- und Abwicklung des Kabels eine Umlenkung auf, die zur korrekten Auf- und Abwicklung des Kabels auf den bzw. von dem Wickelkörper in die bzw. aus der wendelartigen Form notwendigerweise während des Wicklungsvorgangs radial außen und beabstandet zur Umfangsfläche in axialer Richtung hin und her oszilliert. Diese axiale Bewegung ist zudem mittels einer zusätzlichen Übersetzung mit der Drehbewegung der Führungsvorrichtung über eine Handkurbel gekoppelt. Dies ist konstruktiv aufwendig und bereits wegen der Anzahl zusammenwirkender beweglicher Bauteile im Betrieb leicht störanfällig.

Gattungsgemäße Magazin- bzw. Speichervorrichtungen sind grundsätzlich für einzelne Leitungen, d.h. ein einziges Kabel oder einen einzigen Schlauch ausgelegt. Eine erste Aufgabe der Erfindung ist es mithin, eine gattungsgemäße Magazin- bzw. Speichervorrichtung dahingehend weiter zu bilden, dass bei relativ einfacher Bauweise auch mehrere Leitungen gemeinsam auf- und abgewickelt werden können. Ferner soll die Vorrichtung Beanspruchungen der einzelnen Leitungen möglichst minimal halten und für unterschiedlichste Leitungen gleichermaßen geeignet sein.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben.

Die gestellte Aufgabe wird in einfachster Ausführungsform bereits dadurch gelöst, dass die Magazinvorrichtung eine räumlich auslenkbare Leitungsführungseinrichtung umfasst und dass die zumindest eine Leitung in oder an der Leitungsführungseinrichtung geführt und mit dieser in die bzw. aus der Magazinvorrichtung auf- bzw. abwickelbar ist .

Die Leitungsführungseinrichtung erlaubt dabei einerseits eine flexible Befüllung mit mehreren ggf. verschiedenen Leitungen und einen einfachen nachträglichen Leitungsaustausch und bietet andererseits inhärent einen hohen Leitungsschutz. Außerdem erhöht die Leitungsführungseinrichtung den Leitungsschutz gegenüber mechanischer Beanspruchung auch wenn nur eine einzige Leitung darin geführt wird. Durch die vorgeschlagene räumlich auslenkbare

Leitungsführungseinrichtung kann dabei die Magazin- bzw. Speichervorrichtung nach einem ähnlichen Prinzip aufgebaut sein, wie es für einzelne Leitungen bereits vorgeschlagen wurde.

Der vorgesehene bogenförmige Umlenkbereich ist , wie weiter unten gezeigt, konstruktiv einfach zu realisieren. Es kann beispielsweise hierfür ein einfaches Spritzgussteil, insbesondere Kunststoff- Spritzgussteil vorgesehen sein.

Zur weiteren Vereinfachung der Konstruktion kann eine Lageunveränderlichkeit des Umlenkbereichs zu der Führungsvorrichtung vorgesehen sein. Diese ist beim eingangs genannten Stand der Technik US 6,971,605 Bl wegen der funktionsnotwendigen axialen Verschieblichkeit des Umlenkbereiches nicht möglich, sodass die bekannte Vorrichtung von Konstruktions- , Betriebs- und Wartungsseite her aufwendig ist. Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung ist in US 6,971,605 Bl sogar vorgesehen, dass eine axiale Verschiebung des Umlenkbereichs über ein Getriebe mit einer Rotation der Führungsvorrichtung gekoppelt ist.

Die vorliegende Erfindung erkennt aber, dass mit dem Durchlauf der Leitung bzw. der weiter unten beschriebenen

Leitungsführungseinrichtung durch den Umlenkbereich bereits der zu wickelnde strangartige Körper auf einfache Weise in eine Wickelposition hinein gebracht werden kann, d.h. eine Position, in welcher der Strangkörper unter Aufbau der Wendel axial, Windung für Windung auf dem zylindrischen Wickelkörper abgelegt bzw. aufgeschoben wird. Vorteilhaft kann diese Ablage der Windungen im Wesentlichen oder ausschließlich axial erfolgen. Vorteilhaft einfach können die so axial definiert aufeinander abgelegten Windungen die platzsparende Wendel bilden. Zumindest in einer Speicherposition, in der wenigstens der Abschnitt der Leitung, der zur Speicherung auf dem zylindrischen Wickelkörper vorgesehen ist, vollständig aufgewickelt ist, kann vorgesehen sein, dass die Windungen axial aneinander anliegen. Damit kann bezüglich der Zylinderachse eine maximale Dichte an Windungen bzw. eine maximale Raumausnutzung zur Speicherung von Kabellänge erzielt werden. Die Windungen können zumindest in dieser Speicherposition eine Kurve darstellen, die sich mit konstanter Steigung um den Mantel des zylindrischen Wickelkörpers windet.

Der zylindrische Wickelkörper weist nicht zwingend aber insbesondere die Form eines geraden Zylinders, vorzugsweise eines geraden Kreiszylinders auf. Die wendelartige Form kann eine Helix, Schraubenlinie oder zylindrische Spirale sein. In einer vorteilhaft einfachen und kompakten Ausführungsform der Magazinvorrichtung kann der Umlenkbereich radial zur Zylinderachse so beabstandet sein, dass die Wickelrichtung im Wesentlichen tangential zur Umfangsrichtung verläuft bzw. die Leitung bzw. Leitungsführungseinrichtung vom Umlenkbereich ohne nennenswerte Radialkomponente unmittelbar an die Umfangsfläche geführt wird und umgekehrt. Dank dieser Maßnahme kann die Leitung beim Aufwickeln den Umlenkbereich bereits in Wickelrichtung tangential zur Umfangsrichtung umgelenkt ausgerichtet verlassen, welches u.a. ein störungsfreies Aufwickeln ermöglicht. Der Umlenkbereich dient zur Richtungsveränderung der Leitung. In einer Ausführungsform kann zumindest das in Wickelrichtung hintere Ende des Umlenkbereichs in einem Bereich angeordnet sein, der in Auslaufrichtung hinten an den für die Aufwicklung der Leitung vorgesehenen Abschnitt der Umfangsfläche anschließt. Dabei kann der Umlenkbereich insbesondere radial außen, vorzugsweise in einem Abstand in der Größe eines geringen Spiels, an der Umfangsfläche des zylindrischen Wickelkörpers anschließen. Beide Maßnahmen bewirken jeweils, dass der Abstand des Umlenkbereiches zur Umfangsfläche und damit die Weglänge der Leitung beim Aufwickeln vom Austritt aus dem Umlenkbereich zur Umfangsfläche hin minimiert werden. Hierdurch kann die mechanische Belastung und damit ein möglicher Abrieb minimiert werden .

Der axiale Abstand des Umlenkbereichs und/oder der radiale Abstand des Umlenkbereichs können jeweils zur Umfangsfläche des zylindrischen Wickelkörpers minimiert sein. Hierbei kann der axiale Abstand kleiner/gleich einem Durchmesser, insbesondere einem Bruchteil, wie 1/2, 1/4 oder 1/6 desselben, der vorgesehenen Leitung bzw. Leitungsführungseinrichtung mit der zumindest einen Leitung sein. Der radiale Abstand kann so gering ausgelegt werden, dass lediglich ein für die Relativdrehbewegung vorgesehener Schlupf zwischen Umfangsfläche und Umlenkbereich bzw. zwischen dem Wickelkörper und der Führungsvorrichtung ausgebildet ist. Das Ablegen einer Windung der Leitung auf den Wickelkörper über den Umlenkbereich kann somit rein axial erfolgen.

In einer weiteren Ausführungsform der Magazinvorrichtung kann der bogenförmige Umlenkbereich eine weitere Krümmung und zwar eine um die Zylinderachse aufweisen. Konstruktiv kann vorgesehen sein, dass der Krümmungsbereich eine radial äußere Seitenwand mit der weiteren Krümmung aufweist, an der sich die Leitung radial innen seitlich abstützt. Die weitere Krümmung kann sich zumindest zum Teil über einen Bereich eines Umlenkweges erstrecken, in dem der Umlenkbereich die Krümmung um die Radialachse aufweist. Die weitere Krümmung kann sich an den Bereich des Umlenkweges mit der Krümmung um die Radialachse anschließen oder aus diesem Bereich hervorgehen.

Es versteht sich, dass die konstruktiven Abmessungen der Führungsvorrichtung denen der zumindest einen Leitung bzw. der weiter unten beschriebenen Leitungsführungseinrichtung angepasst sind.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Magazinvorrichtung kann die Führungsvorrichtung einen Antrieb zum Aufwickeln und/oder Abwickeln der Leitung auf den bzw. von dem Wickelkörper aufweisen.

Hierdurch kann das Wickeln selbsttätig erfolgen oder automatisiert und damit gesteuert oder geregelt werden. Insbesondere können dank dieser Maßnahme die Leitungen auch unabhängig von der Ausrichtung der Zylinderachse bzw. Magazinvorrichtung im Schwerkraftfeld auf- und abgewickelt werden.

Es kann vorgesehen sein, dass der Antrieb ein motorischer Antrieb, insbesondere elektromotorischer Antrieb ist. Der motorische Antrieb kann zum Aufwickeln und Abwickeln der Leitung auf und/oder weg von dem Wickelkörper eingesetzt werden.

Die Führungsvorrichtung kann alternativ oder ergänzend eine mechanische, insbesondere passive (ohne Motorantrieb)

Rückholvorrichtung zum Abwickeln der Leitung in eine Ausziehposition hinein aufweisen. Dies ist sinnvoll, wenn die Magazinvorrichtung räumlich so angeordnet ist, dass die Leitung gegen Schwerkraftrichtung ausgezogen wird.

Als besonders vorteilhaft wird eine mechanische Rückholvorrichtung angesehen, die zum Aufwickeln der Leitung auf die Mantelfläche in eine Speicherposition hinein ausgelegt ist. Diese begünstigt ein ordnungsgemäßes Aufwickeln der Leitung zu der Wendelform.

Die Rückholvorrichtung kann in beiden Fällen einen mechanisch wirksamen Energiespeicher in Form einer Federvorrichtung mit beispielsweise einer Torsionsfeder, einer Spiralfeder, eines aufwickelbaren elastischen Bandes oder dgl. aufweisen, wobei die Federvorrichtung vorzugsweise mit Abwicklung der Leitung gespannt wird .

Um zu gewährleisten, dass die Leitung bzw.

Leitungsführungseinrichtung lageunveränderlich und damit sicher in der Speicherposition gehalten ist, kann die Federvorrichtung in der vollständig aufgewickelten Ruhelage bzw. Speicherposition vorgespannt sein .

Konstruktiv günstig ist es, den Wickelkörper der Magazinvorrichtung hohlzylindrisch auszubilden, wobei der Antrieb im Hohlraum bzw. Innenraum angeordnet ist. So kann die Kraftübertragung axial durch den Innenraum erfolgen. Die Kraftübertragung kann vom Motorantrieb durch den Innenraum auf einen in Auslaufrichtung vorderen Bereich der Führungsvorrichtung, insbesondere auf ein zur Zylinderachse koaxiales Rotationsteil erfolgen. Dieses Rotationsteil kann den Umlenkbereich aufweisen, insbesondere mit demselben lageunveränderlich verbunden sein. Konstruktiv einfach ist eine Realisierung bei des lageunveränderlichen Umlenkbereichs, bei der das Rotationsteil, koaxial zum Wickelkörper angeordnet, kreisring- oder kreisscheibenförmig ausgebildet ist, wobei radial außen an dem Rotationsteil ein Bogen mit dem Umlenkbereich vorgesehen ist.

Die Führungsvorrichtung und der Wickelkörper können über vorzugsweise zueinander koaxiale hohlzylindrische Bauteile axial ineinander greifen und auch hierdurch z.T. aneinander gelagert sein.

Der Umlenkbereich kann zur Verminderung der Gleitreibung beispielsweise durch Teflon-Beschichtung oder -Auskleidung oder auch durch Verwendung eines in Werkstoffpaarung mit der Außenseite der Leitung reibungsarmen Kunststoffs, ausgelegt sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Umlenkbereich einteilig mit oder zumindest lageunveränderlich an der Führungsvorrichtung realisiert ist.

Zur Reibungs- und Abriebsverminderung kann alternativ eine Umlenkrolle vorgesehen sein, deren umlaufende Lauffläche den Umlenkbereich bildet bzw. aufweist und deren Rotations- bzw. Drehachse in etwa der Radialachse quer zur Zylinderachse entspricht oder zumindest eine überwiegende Radialkomponente aufweist. Die Umlenkrolle kann dabei in Auslaufrichtung hinter dem Wickelkörper, insbesondere hinter dessen Umfangsfläche angeordnet sein.

Das Querschnittsprofil der Lauffläche der Umlenkrolle kann an den Querschnitt des geführten Gegenstands so angepasst sein, dass die Lauffläche zur Radialachse unter Ausbildung eines seitlichen umlaufenden Randes beidseitig radial hochgezogen ist. Die Lauffläche kann ein U-förmiges Profil, vorzugsweise ein Kreisabschnittsprofil aufweisen . Es kann nachteilig sein, dass die Leitung mit dem aus der Magazinvorrichtung herausragenden beweglichen Ende eine raumgreifende Rotationsbewegung ausführt. Zur Vermeidung dessen kann in einer weiteren Ausbildungsform der Magazinvorrichtung vorgesehen sein, dass die Rotationsachse der Umlenkrolle senkrecht zur Zylinderachse oder bezüglich der Einlaufrichtung angestellt zur Zylinderachse hin angeordnet ist. Damit kann die Leitung in Auslaufrichtung zur der Zylinderachse hin geführt werden.

Zur weitergehenden Führung kann, in Auslaufrichtung beabstandet zu der Umlenkrolle, eine Gleitdurchführung vorgesehen sein. Die Gleitdurchführung kann einen Führungsring aufweisen, dessen Öffnungsachse in der Zylinderachse liegt. Damit kann z.B. die Leitung bzgl. der Drehachse geführt werden, so dass ihr aus der Magazinvorrichtung in Auslaufrichtung herausragendes bewegliches Ende lediglich um die Längsachse rotiert und damit beim Wicklungsvorgang bezüglich einer Ebene senkrecht zur Zylinderachse minimal bewegt wird. Auf diese Weise kann auch wicklungsbedingter Drall verringert werden .

Vorzugsweise ist bodenseitig der Magazinvorrichtung eine Austrittsöffnung vorgesehen zum Anschluss an das und/oder zum Durchgang des anderen Endes der Leitung, d.h. das in Auslaufrichtung weisende Ende. Vorzugsweise ist das andere Ende in Einbaulage drehfest zu dem bzw. an diesem Wickelkörper angeordnet.

Die Magazinvorrichtung kann zum Ablegen beim Aufwickeln der ersten Windung einen Boden zur axialen Auflage dieser ersten Windung aufweisen. In Verbesserung der Wicklungsvorgänge kann vorgesehen sein, dass der Boden eine Auflagefläche zur Ablage der ersten Windung aufweist und dass die Auflagefläche geneigt zur Zylinderachse angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Neigungswinkel der Auflagefläche gleich einem Steigungswinkel der Wendel, zu der die Leitung aufwickelbar ist. Mit Windung ist hier ein um 360° umlaufender Abschnitt der Wendel am Wickelkörper gemeint.

Der Abstand zwischen Boden und Umlenkbereich ist vorzugsweise konstant. Es kann vorgesehen sein, dass der Abstand, beispielsweise zur Anpassung an den aufzuwickelnden Abschnitt der Leitung, beispielsweise durch axiale Absenkung oder axiale Anhebung des Bodens gegenüber dem Umlenkbereich einstellbar ist.

In der weiteren Ausbildung der Magazinvorrichtung kann, radial außen und beabstandet zu dem Wickelkörper sowie drehfest mit demselben verbunden, eine hohlzylindrische Einhausung vorgesehen sein. Diese Einhausung und die Umfangsfläche des Wickelkörpers können einen hohlzylindrischen Aufnahmeraum für die zu der Wendel aufgewickelten Windungen der Leitung definieren. Hierbei kann die radiale Dicke des Aufnahmeraumes so dem Durchmesser der Leitung bzw. Leitungsführungseinrichtung angepasst sein, dass die Leitung mit ihren Windungen mit Spiel radial innen an dem Wickelkörper und/oder radial außen an der Einhausung anliegt.

In Erweiterung der möglichen Verwendungen der Magazinvorrichtung kann dieselbe auch für die Auf- und Abwicklung einer räumlich auslenkbaren Energieführungskette bzw. Leitungsführungseinrichtung vorgesehen sein, welche die zumindest eine Leitung aufweist. Mit anderen Worten, die zu speichernde zumindest eine Leitung kann in der oder an der Leitungsführungseinrichtung geführt sein, wobei die Leitung bzw. die Leitungen zusammen mit der Leitungsführungseinrichtung in die bzw. aus der Magazinvorrichtung auf- bzw. abwickelbar sind. Bevorzugt ist die Leitungsführungseinrichtung eine räumlich auslenkbare Energieführungskette. Die Energieführungskette kann vorzugsweise einen umfänglich runden, insbesondere kreisrunden Querschnitt aufweisen. Eine solche Leitungsführungseinrichtung erlaubt es, in derselben Magazinvorrichtung mehrere ggf. auch unterschiedliche Leitungen, wie Kabel, Schläuche oder dgl . , gemeinsam auf- und abzuwickeln .

Die Magazinvorrichtung kann somit ausgelegt sein, um die Leitungsführungseinrichtung in gleicher Weise wie die Leitung auf- und abzuwickeln. Hierbei kann die Leitungsführungseinrichtung genau wie vorstehend beschrieben durch die Führungsvorrichtung geführt werden, indem deren konstruktive Abmessungen denen der Leitungsführungseinrichtung angepasst sind. Die Führungsvorrichtung weist den bogenförmigen Umlenkbereich mit der Krümmung um eine Radialachse quer zur Zylinderachse auf, wobei der Umlenkbereich z.B. ortsfest an der Führungsvorrichtung mit derselben um die Zylinderachse drehbar bzw. als Umlenkrolle realisiert sein kann. Somit kann die Leitungsführungseinrichtung durch die Relativdrehung von dem Umlenkbereich umgelenkt werden, nämlich zwischen einer zur Zylinderachse achsparallelen Ein- bzw. Auslaufrichtung einerseits und einer bezüglich der Umfangsfläche umfangsgerichteten Wickelrichtung andererseits . Die Leitungsführungseinrichtung kann jeweils mehrachsig gegeneinander abwinkelbare und gelenkig miteinander verbundene Glieder, insbesondere Kettenglieder umfassen. Die Kettenglieder können in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung hintereinander angeordnet sein. Die Kettenglieder können stirnseitig offen sein. In der Leitungsführungseinrichtung kann zumindest eine Leitung in Längsrichtung geführt angeordnet sein. Es können mehrere, ggf. hinsichtlich Verwendungszweck und/oder Größe unterschiedliche Leitungen in der Leitungsführungseinrichtung geführt sein. Vorteilhaft einfach können die Kettenglieder zur Aufnahme und/oder Entnahme von Kabeln in bzw. aus der Leitungsführungseinrichtung seitlich offenbar, insbesondere aufklappbar ausgebildet sein.

Vorteilhaft kann in der Leitungsführungseinrichtung ein Kettenglied jeweils einen Innenteil mit korrespondierenden Gelenkverbindern für ein mehrachsiges, beispielsweise räumliches Abwinkein bzw. Verschwenken der Kettenglieder zueinander sowie einen Mantelteil zur umfangsseitigen Begrenzung mindestens eines Führungskanals aufweisen. Damit können eine Abwinkelung benachbarter Kettenglieder um alle drei Raumesrichtungen und ferner eine Verfahrbarkeit der Leitungsführungseinrichtung in allen drei Raumesrichtungen realisiert werden.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Innenteil jedes Kettenglied jeweils korrespondierende kardan- oder kugelgelenkartige Gelenkverbinder aufweist. Solche Gelenkverbinder sind einerseits zur mehrachsig, insbesondere räumlich abwinkelbaren Verbindung geeignet und gestatten zugleich die Aufnahme von Zugkräften zwischen den Kettengliedern der Leitungsführung. Die Gelenkverbinder können jeweils mit einem Gelenkkugelkopf und einer Kugelpfanne ausgebildet sein .

Die Kettenglieder können über ihre Mantelteile einen umfänglich vollständig geschlossenen Rohrabschnitt ausbilden. Dieser Rohrabschnitt ist über die Gelenkverbinder in allen drei Raumesrichtungen biegbar ausgebildet. Gegebenenfalls kann mindestens eine schlitzförmige, sich über die gesamte Gliedlänge erstreckende Durchbrechung des Rohrabschnitts vorgesehen sein.

In einem vorteilhaft einfachen Aufbau kann der Mantelteil mindestens ein Segment umfassen, das mit einem Steg am Innenteil aufschwenkbar verbunden ist. Hierdurch kann ein zum Segment zugehörigen Führungskanal umfangsseitig bzw. von außen zugänglich gemacht werden.

Insbesondere können sich benachbarte Kettengliedern mit ihren Mantelteilen in Längsrichtung zumindest teilweise überlappen. Insbesondere können die Mantelteile der Kettenglieder jeweils rotationssymmetrische umhüllende und in Längsrichtung einander übergreifende Endbereiche aufweisen. Diese können als kugelkalottenartige Abschnitte ausgeführt sein.

Vorteilhaft kann der Mantelteil mindestens ein Segment umfasst, welches mit einem Steg am Innenteil aufschwenkbar verbunden ist, um einen zugehörigen Führungskanal für die zumindest eine Leitung von außen zugänglich zu machen.

Ferner kann zugleich zwischen mindestens einem Segment des Mantelteils und einem Steg des Innenteils eine Gelenkanordnung mit mindestens zwei Freiheiten bzw. Freiheitsgraden vorgesehen sein. Die Gelenkanordnung kann so ausgeführt sein, dass das Segment beim Aufschwenken über ein benachbartes Segment hinweg aufschwenkbar ist, insbesondere im Bereich der Überlappung. Die Gelenkanordnung gestattet dem Segment, insbesondere dessen dem Steg zugewandten Ende, unabhängig bzw. zusätzlich zur Schwenkbewegung eine weitere z.B. nach außen gerichtete Bewegungsrichtung, wodurch das Segment auch quer zu der Längsrichtung nach außen beweglich sein kann. Somit ist es möglich, dass sich benachbarte Kettengliedern mit den Mantelteilen über einen möglichst großen Längsabschnitt überlappen können und ferner dass die Mantelteile zugleich zumindest in Bereichen bzw. Segmenten aufschwenkbar sind.

Es ist anzumerken, dass ein vollumfänglich geschlossener Mantel grundsätzlich ohne weiteres mit einem außen liegenden Drehgelenk aufschwenkbar gestaltet werden könnte. Gelenkbestandteile außen an den Mantelteilen anzuordnen, würde jedoch hervorstehende Teile an der Außenoberfläche mit sich bringen, was unerwünscht ist. Zudem würde die Gelenkanordnung der Außeneinwirkung ausgesetzt, gegenüber welcher eine Schutzwirkung zu erzielen vorteilhaft ist. Folglich sieht eine bevorzugte Ausführungsform vor, dass die Gelenkanordnung in Bezug auf den Mantelteil vollständig innen angeordnet ist und zwar derart, dass die Gelenkanordnung im geschlossenen Zustand geschützt ist.

Anzumerken ist auch, dass die Gelenkanordnung zum Aufschwenken von Bereichen oder Segmenten der Mantelteile von der mehrachsigen abwinkelbaren Gelenkverbindung zwischen den Kettengliedern zu unterscheiden ist. Mehrachsig abwinkelbar bedeutet im vorliegenden Falle eine Beweglichkeit der Kettengliedern zueinander um zumindest zwei unabhängige Achsen, insbesondere auch eine räumliche Beweglichkeit durch ein Kugelgelenk.

Der Innenteil kann mit den Stegen einstückig hergestellt sein. Es kann jedes Kettenglied in bevorzugter Gestaltung aus insgesamt vier Einzelteilen zusammengesetzt sein. @

In Bezug auf die mindestens zwei Freiheiten, bildet die Gelenkanordnung vorzugsweise als ersten Freiheitsgrad eine Drehachse, die im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Leitungsführung gerichtet ist, und unabhängig bzw. zusätzlich zur Schwenkbewegung mindestens einen zweiten Freiheitsgrad, welcher ermöglicht, dass das Segment beim Aufschwenken über ein benachbartes Segment hinweg aufschwenkbar ist.

In einer Ausführung ist die Gelenkanordnung als Kombination von zwei Gelenken, insbesondere zwei verschiedenen und räumlich getrennten Gelenktypen ausgeführt. Es ist jedoch auch eine Ausführung als Mehrfachgelenk mit zusammenfallenden Gelenken denkbar. Demnach kann die Gelenkanordnung in einer Alternativausführung als Einfachgelenk mit mindestens zwei Freiheiten ausgeführt sein, welches zusätzlich zur reinen Aufschwenkdrehung des Segments eine weitere unabhängige Bewegung ermöglicht.

Vorzugsweise ist die Gelenkanordnung als Dreh- und Kurvenführung, z.B. als Kulissenführung mit drehbarem Eingriff, mit einer im Wesentlichen quer zur Drehachse verlaufenden Kurvenrichtung ausgeführt. Die Drehachse kann hierbei zweckmäßig im Wesentlichen parallel zu der Längsrichtung der Leitungsführung bzw. zur Führungsrichtung ausgeführt sein.

Konstruktiv einfach begrenzen die Stege Führungskanäle seitlich in Umfangsrichtung . Der Zugang zu einzelnen Führungskanälen kann umfangseitig bzw. über den Umfang des Mantelteils bzw. des jeweiligen Segments erfolgen. Ein Zugriff auf den dem jeweiligen Mantelteil zugehörigen Führungskanal kann im Wesentlichen radial erfolgen.

Die Leitungsführungseinrichtung kann einen üblichen definierten Minimalbiegeradius besitzen. Die Leitungsführungseinrichtung kann für den definierten Minimalbiegeradius außen liegende, insbesondere an dem Mantelteil vorgesehen Biegeradiusanschläge und/oder innen liegende, insbesondere am Innenteil oder Gelenk vorgesehenen Biegeradiusanschläge aufweisen.

Vorteilhaft einfach sind zumindest die Kettenglieder der Leitungsführungseinrichtung allein oder zumindest überwiegend aus Spritzgussteilen, insbesondere Kunststoffspritzgussteilen aufgebaut.

In einer besonderen Ausführungsform können die Spritzgussteile aus einem elektrisch leitenden Material ausgebildet sein, das insbesondere für ESD- und/oder Ex-Schutzbereiche geeignet sind. Als Ex-Bereich wird ein Bereich eingestuft, in dem explosionsfähige Atmosphären auftreten können. Hierbei kann die

Leitungsführungseinrichtung aus dem elektrisch leitenden Material den Richtlinie 1999/92/EG genügen. ESD-Bereiche (Elektrostatische Entladungen (engl. electrostatic discharge, kurz ESD)) sind Schutzbereiche, in denen keine durch große Potentialdifferenzen entstehende Spannungsdurchschläge auftreten dürfen. Diese Durchschläge bewirken einen kurzen, hohen elektrischen Strom und können zur Zündung von entzündlichen Stoffen führen. Es können die Bestimmungen für eine Atex Zone II 2GD erfüllt werden. Vorteilhaft können bei einer Ausführung der Magazinvorrichtung die Energieführungskette an sich und/oder deren einzelne Kettenglieder modular aufgebaut sein. Dadurch kann die Leitungsführungseinrichtung an beliebiger Stelle zwischen zwei benachbarten Kettengliedern verlängert und verkürzt werden. Es können zumindest eine oder sämtliche der Gelenkverbinder unabhängig von anderen Gelenkverbindern unter vollständiger Trennung der Leitungsverbindungsvorrichtung lösbar angeordnet sein. Dies gibt bei jeder Installation eine maximale Flexibilität. Zum Schutze beispielsweise gegenüber schädlichen Medien in der Umgebung, kann die Leitungsführungseinrichtung nach außen hin dicht, wie Späne dicht oder Staub dicht, ausgebildet sein.

In vorteilhaften Ausführungsformen weist die Magazinvorrichtung eines oder mehrere der vorstehend als bevorzugt dargestellten Merkmale (in jeglicher Kombination) auf. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden, ohne hierdurch den Schutzumfang darauf einschränken zu wollen, durch die Beschreibung bevorzugter Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Hierbei zeigen: FIG.1A-1D jeweils eine Ansicht einer Ausführungsform einer

Magazinvorrichtung mit aufgewickeltem Kabel bzw. Leitungsführungseinrichtung,

FIG.2A-2C jeweils eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der

Magazinvorrichtung mit Kabel bzw. Leitungsführungseinrichtung,

FIG.2D-E jeweils eine gleiche Seitenansicht der Ausführungsform der Magazinvorrichtung gemäß Figur 2A bis 2C in einer Speicherposition bzw. in einer Wickelposition,

FIG.3A-3D jeweils eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der

Magazinvorrichtung mit Kabel bzw.

Leitungsführungseinrichtung,

FIG.4A-4B jeweils eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der

Magazinvorrichtung ähnlich der gemäß Figur 3 jedoch mit Einhausung, FIG.5A-5C jeweils eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Magazinvorrichtung mit Kabel bzw. Leitungsführungseinrichtung und

FIG.6A-6B jeweils eine perspektivische Ansicht einer üblichen räumlich auslenkbaren Energieführungskette.

(In der Beschreibung sind sämtliche Begrifflichkeiten zur Beschreibung der Örtlichkeit wie oben, unten, vorn, hinten, rechts und links so gemeint, wie sie in der jeweiligen Figur selbst gezeigt ist, es sei denn, es ist eigens anders definiert.)

In den Figuren 1 bis 5 wird jeweils in verschiedenen Ansichten eine Ausführungsform einer Magazinvorrichtung 1 zur Auf- und

Abwicklung zumindest einer Leitungsführungseinrichtung L bzw.

einer räumlich auslenkbaren Leitungsführungseinrichtung L gezeigt. Beispiel gebend und ohne sich darauf beschränken zu wollen, ist die Leitungsführungseinrichtung L gemäß den Figuren 6A und 6B jeweils in einer Einzeldarstellung als übliche räumlich

auslenkbare Energieführungskette E mit kreisrundem Querschnitt und Kettengliedern K dargestellt, wobei diese Energieführungskette E aus DE 20 2013 101 460 U bekannt ist. In dieser

Energieführungskette E ist rein beispielgebend seitlich lediglich eine Leitungsführungseinrichtung L eingelegt, denn, wie allein schon aus den Geometrien geschlossen werden kann, können in diese Energieführungskette E auch wesentlich mehr Leitungen L als nur eine Leitungsführungseinrichtung L wie auch unterschiedliche

Leitungen eingelegt werden.

Die miteinander verbundenen Kettenglieder K sind mehrachsig gegeneinander abwinkelbar sowie in Längsrichtung 1 der

Leitungsführungseinrichtung L hintereinander angeordnet. In der Leitungsführungseinrichtung L weist ein Kettenglied K jeweils einen Innenteil IT mit korrespondierenden Gelenkverbindern GV für ein mehrachsiges, beispielsweise räumliches Abwinkein bzw.

Verschwenken der Kettengliedern K zueinander sowie einen

Mantelteil MT zur umfangsseitigen Begrenzung mindestens eines Führungskanals F auf. Es sind ein Abwinkein benachbarter

Kettenglieder K relativ zueinander um alle drei Raumesrichtungen und eine Verfahrbarkeit der Leitungsführungseinrichtung L in allen drei Raumesrichtungen möglich. Hierzu sind benachbarte Kettenglieder K jeweils über einen hier kugelgelenkartig

ausgebildeten Gelenkverbinder GV mit Gelenkkugelkopf GK und

Kugelpfanne KP miteinander verbunden.

Der Mantelteil MT umfasst mindestens ein Segment Se. Das

mindestens eine Segment Se ist mit einem Steg St am Innenteil IT aufschwenkbar verbunden, um einen zugehörigen Führungskanal F umfangsseitig bzw. von außen zugänglich zu machen. Jeder Steg St dient als Halterung für genau ein entsprechendes Segment Se. Wie den Figuren 6A und 6B entnehmbar, überlappen sich benachbarte Kettengliedern K mit ihren Mantelteilen MT in Längsrichtung 1. Ferner sind zwischen hier jedem Segment Se des Mantelteils MT und zugehörigem Steg St des Innenteils IT eine Gelenkanordnung GO mit zwei Freiheiten bzw. Freiheitsgraden vorgesehen. Mittels der Gelenkanordnung GO ist das jeweilige Segment Se beim Aufschwenken über ein benachbartes Segment Se hinweg aufschwenkbar, welches insbesondere im Bereich der Überlappung erfolgt. Die

Gelenkanordnung Go gestattet dem Segment Se, an dessen dem Steg St zugewandten Ende, unabhängig bzw. zusätzlich zur Schwenkbewegung eine weitere hier nach außen gerichtete Bewegungsrichtung, wodurch das Segment Se zusätzlich quer zu der Längsrichtung 1 nach außen beweglich angeordnet ist. Jede Gelenkanordnung Go entspricht bei ebener Betrachtung einer Kombination eines Drehgelenks und einer Kurvenführung bzw. einer Kulissenführung mit drehbarem

Eingriffsglied.

Die Stege St begrenzen die hier drei Führungskanäle F seitlich in Umfangsrichtung u. Die Leitungsführungseinrichtung L besitzt wie üblich einen definierten Minimalbiegeradius . Hierzu sind hier innen liegende am Kugelgelenk vorgesehene hier nicht sichtbare Biegeradiusanschläge vorgesehen.

Wie Figur 6A deutlich entnehmbar, bilden die Kettenglieder K über ihre Mantelteilen MT einen umfänglich vollständig geschlossenen Rohrabschnitt aus. Hierzu sind die Mantelteile MT benachbarter Kettenglieder K sich axial überlappend angeordnet. Ersichtlich insbesondere Figur 6B ist, dass die Mantelteile MT der

Kettenglieder K jeweils rotationssymmetrische umhüllende und in Längsrichtung 1 einander übergreifende Endbereiche Eb aufweisen, die als kugelkalottenartige Abschnitte ausgeführt sind.

Die einzelnen Kettengliedern K sind vollständig aus

Spritzgusskunststoffteilen aufgebaut. Der eingesetzte Kunststoff ist elektrisch leitend ausgebildet und, wie weiter oben

beschrieben, für die Verwendung in ESD- und/oder Ex- Schutzbereichen geeignet.

Die Energieführungskette E sowie deren einzelne Kettengliedern K sind modular aufgebaut, gemäß einer an sich bekannten Bauform, die typisch an Industrierobotern eingesetzt wird, z.B. nach dem Prinzip aus dem Patent EP 1 616 376 Bl . Die Energieführungskette E kann an beliebiger Stelle beispielsweise zwischen zwei benachbarten Kettengliedern K verlängert und verkürzt werden.

Im Folgenden erstreckt sich die Figurenbeschreibung fast ausschließlich auf die Verwendung der Magazinvorrichtung für die Leitungsführungseinrichtung L, die ähnlich einer Leitung in der Magazinvorrichtung 1 auf- und abwickelbar ist. Nicht näher gezeigt sind die in der Leitungsführungseinrichtung L geführten Leitungen Lg (vgl . FIG.6B) .

Wie insbesondere den Figuren 1 bis 3 entnehmbar, weist die Magazinvorrichtung 1 einen zylindrischen Wickelkörper 2 mit einer Zylinderachse z und einer Umfangsfläche 21 auf. Auf der Umfangsfläche 21 ist die Leitungsführungseinrichtung L als Helix mit koaxialen Windungen W auf- und abwickelbar. Die Magazinvorrichtung 1 weist eine Führungsvorrichtung 3 zur Führung der Leitungsführungseinrichtung L bei deren Aufwicklung bzw. Abwicklung auf den bzw. von dem zylindrischen Wickelkörper 2 in die bzw. aus der wendelartigen Form auf. Die Führungsvorrichtung 3 ist um die Zylinderachse z relativ zum Wickelkörper 2 drehbar angeordnet. Hierzu sind in den hier gezeigten Ausführungsformen der Magazinvorrichtung 1 der Wickelkörper 2 bezüglich einer Basis 4 ortsfest und die Führungsvorrichtung 3 um die Zylinderachse z drehbar zu der Basis 4 an derselben gelagert angeordnet .

Die Führungsvorrichtung 3 weist einen bogenförmigen Umlenkbereich 31 mit einer Krümmung um eine Radialachse r quer zur Zylinderachse z auf. Der Umlenkbereich 31 ist mit der Führungsvorrichtung 3 um die Zylinderachse z drehbar gelagert. Durch die Relativdrehung wird die Leitungsführungseinrichtung L zwischen einer zur Zylinderachse z achsparallelen Einlaufrichtung e bzw. Auslaufrichtung a und einer bezüglich der Umfangs fläche 21 umfangsgerichteten Wickelrichtung w von dem Umlenkbereich 31 umgelenkt. Wie in Figuren 1D und 2D gezeigt, können die Windungen in einer Speicherposition, in der der für die Speicherung vorgesehene Abschnitt der Leitungsführungseinrichtung L vollständig in die Magazinvorrichtung 1 eingezogen. Die Leitungsführungseinrichtung L ist unter Ablage der unteren Wicklung W auf einen zur Basis drehfesten Boden 41 zu einer Wendel WE aufgewickelt, wobei in der Speicherposition die Wicklungen W in einem konstanten Steigungswinkel ß axial aneinander anliegen. Der Boden 41 ist ebenfalls um diesen in der Speicherposition der Leitungsführungseinrichtung L gebildeten Steigungswinkel ß zur Zylinderachse z angestellt. Da der Abstand zwischen Boden 41 und Umlenkbereich 31 hier unveränderlich ausgebildet ist, werden, wie in Figur 2E gezeigt, die Windungen W der Wendel WE beim Abwickeln in Auslaufrichtung a axial auseinander gezogen, wodurch der Steigungswinkel ß der Wendel WE entsprechend vergrößert wird. Entsprechend wird der Steigungswinkel ß beim Aufwickeln in die Speicherposition hinein verringert, wobei die Windungen W, abhängig von der Steifigkeit der

Leitungsführungseinrichtung L und der Schwerkrafteinwirkung auf die Wendel WE, axial in Einlaufrichtung e zusammengedrückt werden.

Wie Figur 1B entnehmbar, ist der Umlenkbereich 31 gleich der Umgangsfläche 21 radial zur Zylinderachse z beabstandet angeordnet. Entsprechend ist die Wicklungsrichtung w tangential und in einem Winkel gleich dem Steigungswinkel ß zur Zylinderachse z ausgerichtet.

In den Ausführungsformen der Magazinvorrichtung 1 gemäß den Figuren 1 und 2 wird der Umlenkbereich 31 durch einen Bogen 32 gebildet. Die Führungsvorrichtung 3 weist in axialer Höhe des Umlenkbereichs 31 ein zur Zylinderachse z koaxiales kreisringförmiges oder kreisscheibenförmiges Rotationsteil 33 auf, mit dem der Bogen 32 einstückig verbunden ist. Das Rotationsteil 33 ist flanschartig mit einem radial außen umlaufenden Kragen 331 ausgebildet, den der Wickelkörper 2 zur Drehlagerung des Rotationsteiles 33 und damit der Führungsvorrichtung 3 untergreift. In der Magazinvorrichtung 1 gemäß den Figuren IC, 2D und 2E sind zwei Umlenkbereiche 31 vorgesehen, die umfänglich etwa, d.h. mit Schlupf, um den Durchmesser der Leitungsführungseinrichtung L voneinander beabstandet sind. Sie sind bezüglich einer als Symmetrieebene ausgebildeten Längsschnittebene, die die Zylinderachse z aufweist und radial mittig zwischen den Umlenkbereichen 31 durchläuft sowie gleich der Abbildungsebene in Figuren 1B und 2C ist, spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet. Die beiden Umlenkbereiche 31 divergieren aufgrund ihrer Krümmung in Einlaufrichtung e. Sie begrenzen somit in Umgangsrichtung u einen Raum, der sich in Einlaufrichtung e trichterartig erweitert. Damit ist gewährleistet, dass die Leitung, wie in den Figuren gezeigt, zu einer bezüglich der Auslaufrichtung a rechtsgängigen Wendel, aber alternativ auch zu einer zur Auslaufrichtung a linksgängigen Wendel aufgewickelt werden kann.

Die Leitungsführungseinrichtung L ragt mit einem beweglichen Ende B in Auslaufrichtung a aus der Magazinvorrichtung 1 heraus, während ihr anderes Ende D zumindest in der Wickelposition und der Speicherposition statisch zur Basis gehalten ist. In der Ausführungsform der Magazinvorrichtung 1 gemäß Figur 5 endet das andere Ende D in einem ringförmigen Anschluss zum Anschluss beispielsweise an eine hier nicht dargestellte weiterführende Leitung .

Prinzipiell kann die Leitungsführungseinrichtung L über eine manuelle Rotation der Führungsvorrichtung 3 gegenüber der Basis 4 auf- bzw. abgewickelt werden. Insbesondere bei längeren und schwereren Leitungen L ist es sinnvoll, dass die Führungsvorrichtung 3 einen Antrieb 5 zum Aufwickeln und/oder Abwickeln der Leitungsführungseinrichtung L auf den bzw. von dem Wickelkörper 2 aufweist. Zudem kann die Magazinvorrichtung 1 mithilfe des Antriebs 5 auch unabhängig von ihrer Orientierung im Schwerkraftfeld funktionsgerecht betätigt werden.

In den Figuren 1 und 2 ist jeweils eine Ausführungsform der Magazinvorrichtung 1 gezeigt, die als Antrieb 5 eine mechanische Rückholvorrichtung 51 zum Aufwickeln der Leitungsführungseinrichtung L auf die Mantelfläche des Wickelkörpers 2 in die Speicherposition hinein aufweist. Die Rückholvorrichtung 51 weist einen mechanisch wirksamen Energiespeicher auf, der hier, ohne den Schutzbereich hiermit darauf beschränken zu wollen, durch einen sogenannten Gummiantrieb 52 realisiert wird. Der Gummiantrieb 52 weist ein umlaufendes elastisches Band 53 auf, das, in der Zylinderachse z verlaufend, die Führungsvorrichtung 3 mit der Basis 4 verbindet. Anstatt des Gummiantriebs 52 kann auch eine Federvorrichtung mit beispielsweise einer Torsionsfeder und/oder einer Spiralfeder eingesetzt werden, die hier jedoch nicht weiter gezeigt sind, da sie gleich dem Gummiantrieb 52 wirksam sind.

Mit dem Verdrehen der Führungsvorrichtung 3 relativ zur Basis 4, hier beim Abwickeln der Leitungsführungseinrichtung L, wird das elastische Band 53 unter Speicherung entsprechender Torsionsenergie verdrillt, die dann zum Aufwickeln der Leitungsführungseinrichtung L dient.

Wie beispielsweise Figur 1B entnehmbar, ist unterseitig in der Basis 4 ein Drehteil 54 eingelassen, an den das Band 53 unten umgelenkt ist. Dieses Drehteil 54 kann zur Erzeugung einer Vorspannung des Bandes 53 um einen bestimmten Betrag relativ zur Basis 4 verdreht und dann drehfest zur Basis 4 gehalten bzw. festgestellt werden.

Anstatt oder zusätzlich zur Rückholvorrichtung 51 kann der Antrieb 5 einen Elektroantrieb 55 aufweisen, wie er beispielgebend in Figur 4B, einer Längsschnittansicht der Magazinvorrichtung 1, schematisch und nur in Teilen gezeigt ist. Nicht gezeigt ist hier der Elektromotor an sich, sondern lediglich ein Teil einer Übersetzung in Form eines Antriebszahnrades 56, auf das der Elektromotor über ein hier nicht gezeigtes Ritzel sein Drehmoment überträgt. Das Drehmoment wird von dem Antriebszahnrad 56 auf eine in der Zylinderachse z verlaufende Drehwelle 57 übertragen, die das Drehmoment oberseitig auf die Führungsvorrichtung 3 überträgt, so dass die Führungsvorrichtung 3 relativ zur Basis 4 um die Zylinderachse z drehend angetrieben wird.

Der Wickelkörper 2 ist hohlzylindrisch ausgebildet, wobei platzsparend zumindest die Drehmomentübertragung des Antriebs 5 auf die Führungsvorrichtung 3 axial durch den zylindrischen Innenraum 22 des Wickelkörpers 2 erfolgt.

Die Führungsvorrichtung 3 und der Wickelkörper 2 sind koaxial ineinander greifend angeordnet, wobei die Führungsvorrichtung 3 innenseitig an dem Wickelkörper 2 geführt ist. Wie den Figuren 1B, 2C und 4B entnehmbar, greift die Führungsvorrichtung 3 mit einem hohlzylindrischen Körper 34 axial in den Innenraum 22 des Wickelkörpers 2 ein, wobei der hohlzylindrische Körper 34 in Einlaufrichtung e von dem Rotationsteil 33 ausgeht und mit demselben einstückig verbunden ist. Die Drehmomentübertragung erfolgt axial durch den Innenraum des hohlzylindrischen Körpers 34. Hierbei erfolgt die Einkopplung des Drehmoments bei den Ausführungsformen der Magazinvorrichtung 1 gemäß den Figuren 1 und 2 kraftmechanisch günstig axial in Höhe des Umlenkbereichs 31. Zur Reibungsverminderung und zur Vermeidung eines Verkippens der Führungsvorrichtung stützt sich dieselbe bei ihrer drehbeweglichen Lagerung über einen radial nach außen weisenden kreisringförmigen Vorsprung 341 am Körper 34 innenseitig an dem Wickelköper 2 ab.

In den Ausführungsformen der Magazinvorrichtung 1 gemäß den Figuren 1 und 2 wird der bogenförmige Umlenkbereich 31 durch einen Bogen 32 realisiert, der einstückig mit dem Rotationsteil 33 verbunden ist. Alternativ hierzu wird der Umlenkbereich 31 bei den Ausführungsformen der Magazinvorrichtung 1 gemäß den Figuren 3 und 4, durch eine Umlenkrolle 35 und zwar durch deren radial außen liegende Lauffläche 36 realisiert. Der Umlenkbereich 31 ist hierbei gleich dem Abschnitt der Lauffläche 36, in dem die Leitungsführungseinrichtung L bei der Drehung der Umlenkrolle 35 aktuell anliegt. Da sich die Lage des Umlenkbereichs 31 mit der Rotation der Umlenkrolle 35 zwar fortlaufend an der Lauffläche 36 entsprechend der Rotation verschiebt, seine relative Lage zur Drehachse d und damit zu der Führungsvorrichtung 2 aber unverändert bleibt, ist er folglich lageunveränderlich zur Führungsvorrichtung 2 angeordnet. Die Rotationsachse ro der Umlenkrolle 35 ist gleich der Radialachse r quer zur Zylinderachse z .

In der Ausführungsform der Magazinvorrichtung 1 gemäß Figur 3 ist die Rotationsachse ro senkrecht zur Zylinderachse z angeordnet. Damit ragt die Leitungsführungseinrichtung L radial beabstandet zur Zylinderachse z in Auslaufrichtung a aus der Magazinvorrichtung 1 heraus. Um die Rotationsbewegung des aus der Magazinvorrichtung 1 herausragenden Abschnitts der Leitungsführungseinrichtung L im Raum bezüglich einer Ebene senkrecht zur Zylinderachse z günstigerweise zu minimieren, wird die Leitungsführungseinrichtung L mit dem Austritt in Auslaufrichtung a aus der Magazinvorrichtung 1 zur Zylinderachse z hin geführt. Hierzu ist bei der Ausführungsform der Magazinvorrichtung 1 gemäß Figur 4 vorgesehen, dass die Rotationsachse ro in einem Anstellwinkel μ in Einlaufrichtung e geneigt zur Zylinderachse z angeordnet ist. Dieser Anstellwinkel μ ist kleiner 90°und beträgt hier beispielgebend etwa 50°. Um die Leitungsführungseinrichtung L nach ihrer Hinführung zu der Zylinderachse z in derselben zu halten, ist, über eine Halterung 332 in Auslaufrichtung a zum Rotationsteil 33 und zur Umlenkrolle 35 beabstandet, eine Gleitdurchführung 37 mit einem Führungsring 38 vorgesehen, dessen Öffnungsachse in der Zylinderachse z liegt. Die Lauffläche 36 der Umlenkrolle 34 weist ein der Leitungsführungseinrichtung L angepasstes U-förmiges Profil auf, wodurch die Leitungsführungseinrichtung L bezüglich der Drehachse d der Umlenkrolle 34 radial nach innen und axial seitlich gehalten wird . Bei einigen der Ausführungsformen der Magazinvorrichtung 1, d.h. bei denen gemäß den Figuren 2, 4 und 5, ist, radial außen und beabstandet zu dem Wickelkörper 2 sowie drehfest mit demselben verbunden, eine hier hohlzylindrische Einhausung 42 vorgesehen, die mit der Basis 4 drehfest verbunden ist. Ferner ist die Führungsvorrichtung drehbeweglich zur Einhausung 42 über einen Ringspalt 43 beabstandet zur Einhausung 42 angeordnet. Einhausung 42 und Wickelkörper 2 begrenzen einen hohlzylindrischen Aufnahmeraum 39 für die zu der Wendel aufgewickelten Windungen W der Leitungsführungseinrichtung L, wobei die Windungen W in dem Aufnahmeraum 39 an der Einhausung 42 und/oder dem Wickelkörper 2 geführt sind. Hierbei ist die radiale Dicke des hohlzylindrischen Aufnahmeraumes 37 dem Durchmesser der Leitungsführungseinrichtung L angepasst. Zum leichteren Ein- bzw. Ausziehen der Leitungsführungseinrichtung L in bzw. aus der Magazinvorrichtung 1 ist die Einhausung in Auslaufrichtung a hinter dem Umlenkbereich 31 sich in Auslaufrichtung a fangtrichterartig erweiternd ausgebildet.

Zusätzlich zu der durch die Krümmung des Umlenkbereichs 31 um die Radialachse r quer zur Zylinderachse z erfolgenden Biegung der Leitungsführungseinrichtung L kann eine weitere Biegung der Leitungsführungseinrichtung L und zwar in Umfangsrichtung u erfolgen. Diese wird beispielsweise dadurch gewährleistet, dass die Leitungsführungseinrichtung L beim Aufwickeln in Einlaufrichtung 1 durch die mittels der Rückholvorrichtung 51 oder des motorischen Antriebs eine Zugkraft in die Leitungsführungseinrichtung L eingebracht wird, mittels derer die Leitungsführungseinrichtung L über den Wickelkörper 2 umfänglich gebogen wird. Wie oben beschrieben, kann das Abwickeln in Auslaufrichtung a manuell erfolgen, wodurch ebenfalls eine entsprechende Zugkraft zur umfänglichen Biegung der Leitungsführungseinrichtung L über den Wickelkörper 2 in die Leitungsführungseinrichtung L eingeleitet wird.

Soll das Abwickeln jedoch durch Herausdrücken der Leitungsführungseinrichtung L in Auslaufrichtung a aus der Magazinvorrichtung 1 erfolgen, so ist es von Vorteil, die Leitungsführungseinrichtung L bzw. deren Windungen W und insbesondere den durch den Umlenkbereich 31 geführten Abschnitt der Leitungsführungseinrichtung L auch in Umfangsrichtung u zu biegen. Hierzu wird die Leitung hier radial von außen geführt. Dies erfolgt durch die oben beschriebene hohlzylindrische Einhausung 42, indem die Leitungsführungseinrichtung L radial außen innenseitig der Einhausung 42 in die Umfangsrichtung u umgelenkt wird. Ist, wie in der Ausführungsform der Magazinvorrichtung 1 gemäß Figur 1, keine Einhausung vorgesehen, so erfolgt die Führung der Leitungsführungseinrichtung L an dem Bogen 32. Sich radial außen an den Bogen 32 anschließend und hier einstückig mit demselben verbunden, ist eine umfänglich gekrümmte Teilmantelfläche 321 vorgesehen, an der die Leitungsführungseinrichtung L radial innen geführt wird.

An der Basis 4 bodenseitig der Magazinvorrichtung 1, ist eine Austrittöffnung 43 zum Anschluss an das und/oder zum Durchgang des in Einlaufrichtung e weisenden Endes D der Leitungsführungseinrichtung L vorgesehen. Hier ist das andere Ende D in Einbaulage drehfest zu dem Wickelkörper 2 angeordnet. Bezugszeichenliste

1 Magazinvorrichtung

2 Wickelkörper

21 Umfängstlache

22 Innenraum

23 Kragen

3 FührungsVorrichtung

31 Umlenkbereich

32 Bogen

321 Seitenfläche

33 Rotationsteil

331 Kragen

332 Halterung

34 Körper

341 Vorsprung

35 Umlenkrolle

36 Lauffläche

37 Gleitdurchführung

38 Führungsring

39 Aufnahmeraum

4 Basis

41 Boden

42 Einhausung

43 Spalt

44 Austrittsöffnung

5 Antrieb

51 RückholVorrichtung

52 Gummiantrieb

53 Band

54 Drehteil

55 Elektroantrieb

56 Antriebszahnrad 57 Drehwelle

ß Steigungswinkel

μ Anstellwinkel

a Auslaufrichtung

e Einlaufrichtung

d Drehachse

1 Längsrichtung

r radiale Achse

ro Rotationsachse

u Umfangsrichtung

w Wickelrichtung

z Zylinderachse

B bewegliches Ende

D Ende

E Energieführungskette

Eb Endbereich

F Führungskanal

GA Gelenkanordnung

GK Gelenkkugelköpf

KP Kugelpfanne

GV Gelenkverbinder

IT Innenteil

Lg Leitung

L Leitungsführungseinrichtung

K Kettenglied

MT Mantelteil

Se Segment

St Steg

W Windung

WE Wendel