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Title:
LINK-PLATE CHAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/038201
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a link-plate chain (1), in particular a bush chain or a bush conveyor chain, comprising a plurality of outer plates (2) which lie opposite each other in pairs parallel to a chain pull direction, a plurality of inner plates (3) which lie opposite each other in pairs parallel to the chain pull direction, a plurality of link pins (4), each of which is rotationally fixed to two outer plates (2) lying opposite each other parallel to the chain pull direction, and a plurality of link bushes (7), each of which is rotationally fixed to two inner plates (3) lying opposite each other parallel to the chain pull direction, wherein each link bush (7) at least partly surrounds one link pin (4) and together with the link pin (4) forms a chain link, and the link-plate chain (1) has wear detection means which are integrally formed with the outer plates (2) and/or with the inner plates (3).

Inventors:
MANSKE JÖRG (DE)
SCHÄPERKLAUS JOCHEN (DE)
BASFELD RAINER (DE)
GRAEFE JÖRG (DE)
HEIN BIRGIT (DE)
HOFFMANN MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/072969
Publication Date:
February 24, 2022
Filing Date:
August 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KETTENWULF BETR GMBH (DE)
International Classes:
F16G13/06
Domestic Patent References:
WO2009044117A12009-04-09
WO2003091599A12003-11-06
Foreign References:
DE202018101379U12018-03-21
Attorney, Agent or Firm:
MANSKE, Jörg et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche: Gelenkkette (1 ), insbesondere Buchsenkette oder Buchsenförderkette, umfassend eine Mehrzahl von Außenlaschen (2), von denen jeweils zwei parallel zu einer Kettenzugrichtung einander gegenüberliegen, eine Mehrzahl von Innenlaschen (3), von denen jeweils zwei parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegen, eine Mehrzahl von Gelenkbolzen (4), die jeweils drehfest m it zwei sich parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegenden Außenlaschen

(2) verbunden sind, sowie eine Mehrzahl von Gelenkbuchsen (7), die jeweils drehfest m it zwei sich parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegenden Innenlaschen

(3) verbunden sind, wobei jeweils eine Gelenkbuchse (7) einen Gelenkbolzen (4) zum indest abschnittsweise umgibt und m it dem Gelenkbolzen (4) ein Kettengelenk bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkette (1 ) Verschleißerfassungsm ittel aufweist, die integral m it den Außenlaschen (2) und/oder integral m it den Innenlaschen (3) ausgebildet sind. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißerfassungsm ittel zum indest eine Verschleißmarkierung (23a, 23b) umfassen, die jeweils an einer Außenseite der Innenlaschen (3) in der Nähe zum indest einer der beiden Gelenkbuchsen (7) der betreffenden Innenlasche (3) ausgebildet ist und dazu eingerichtet ist, den Verschleißgrad der Gelenkkette (1 ) in diesem Bereich zu visualisieren. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Verschleißmarkierung (23a, 23b) einen Verschleißindikator (230, 231 , 232), der bei zunehmendem Verschleißgrad sichtbar wird, oder mehrere Verschleißindikatoren (230, 231 , 232), die unterschiedliche Verschleißgrade repräsentieren und so ausgebildet sind, dass sie m it zunehmendem Verschleißgrad nach und nach sichtbar werden, aufweist. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißindikatoren (230, 231 , 232) linienförm ig ausgebildet sind und sich orthogonal zu einer Längsachse der betreffenden Innenlasche (3) parallel zueinander erstrecken. Gelenkkette (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Verschleißmarkierungen (23a, 23b) eine Beschriftung (24) zugeordnet ist, die auf den Außenseiten der Innenlaschen (3) ausgebildet ist. Gelenkkette (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an zum indest einem Laschkenkopf der Außenlaschen (2) jeweils eine Abflachung (33, 34) ausgebildet ist. Gelenkkette (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißmarkierungen (23a, 23b) als Aufkleber, Prägungen, Gravuren oder Lasermarkierungen ausgebildet sind. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißerfassungsm ittel Ausschnitte (21 ) oder Bohrungen umfassen, die in den Innenlaschen (3) in der Nähe zum indest eines der Kettengelenke der betreffenden Innenlasche (3) ausgebildet sind und dazu eingerichtet sind, den Verschleißgrad der Gelenkkette (1 ) in diesem Bereich zu visualisieren. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißerfassungsm ittel der Außenlaschen (2) Radiuskonturen (20a, 20b, 20c, 20d) oder keilförm ige Konturen (20a‘, 20b‘, 20c‘, 20d‘) an den Oberseiten und/oder den Unterseiten der Außenlaschen (2) umfassen. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißerfassungsm ittel der Innenlaschen (3) durch Kanten (30, 31 ) gebildet sind, die so angeordnet sind, dass sie m it den Radiuskonturen (20a, 20b, 20c, 20d) oder den keilförm igen Konturen (20a‘, 20b‘, 20c‘, 20d‘) der Außenlaschen (2) korrespondieren. Gelenkkette (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkette (1 ) eine Mehrzahl von Laufrollen (6) aufweist, die drehbar auf den Gelenkbuchsen (7) gelagert sind, wobei die Laufrollen (6) Verschleißerfassungsm ittel aufweisen, die integral m it den Laufrollen (6) ausgebildet sind. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißerfassungsm ittel jeder der Laufrollen (6) zum indest eine ringförm ige Nabenkontur (60, 61 ) umfassen, die in einer der Stirnseiten der betreffenden Laufrolle (6) ausgebildet ist, oder zum indest zwei ringförm ige Nabenkonturen (60, 61 ) umfassen, die in zum indest einer der Stirnseiten der betreffenden Laufrolle (6) ausgebildet sind, koaxial zueinander angeordnet sind und unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabenkonturen (60, 61 ) an ihrem Außenrand (600, 610) rechtwinklig ausgebildet sind. Gelenkkette (1 ) nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißerfassungsm ittel jeder der Laufrollen (6) zum indest eine Eindrehung oder zum indest eine Ringnut (62, 63, 64) umfassen, die in zum indest einer der Stirnseiten der betreffenden Laufrolle (6) ausgebildet ist. Gelenkkette (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkette (1 ) eine Mehrzahl von Laufrollen (6) aufweist, die drehbar auf den Gelenkbuchsen (7) gelagert sind.

Description:
Gelenkkette

[0001 ] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gelenkkette, insbesondere Buchsenkette oder Buchsenförderkette, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

[0002] Ketten, insbesondere Gelenkketten, kommen in ganz unterschiedlichen technischen Anwendungsgebieten zum Einsatz. Eine Gelenkkette umfasst eine Mehrzahl von Außenlaschen, von denen jeweils zwei parallel zu einer Kettenzugrichtung einander gegenüberliegen, eine Mehrzahl von Innenlaschen, von denen jeweils zwei parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegen, eine Mehrzahl von Gelenkbolzen, die jeweils drehfest m it zwei sich parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegenden Außenlaschen verbunden sind, sowie eine Mehrzahl von Gelenkbuchsen, die jeweils drehfest m it zwei sich parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegenden Innenlaschen verbunden sind, wobei jeweils eine Gelenkbuchse einen Gelenkbolzen zum indest abschnittsweise umgibt und m it dem Gelenkbolzen ein Kettengelenk bildet.

[0003] Mit Buchsenketten sollen alle Kettenausführungen bezeichnet werden, die ein Kettengelenk aus einem Gelenkbolzen und einer Gelenkbuchse umfassen. Mit Buchsenförderketten sollen alle Kettenausführungen bezeichnet werden, die Buchsenketten sind und die Aufgabe haben, Güter aller Art in fördertechnischen Anlagen zu bewegen beziehungsweise zu fördern und die dazu erforderliche Gesamtkettenzugkraft zu übertragen. Buchsenförderketten können Rollen aufweisen, müssen aber keine Rollen aufweisen. Buchsenförderketten können Befestigungsteile für den Anbau zusätzlicher Bauteile aufweisen, müssen aber nicht zwingend Befestigungsteile aufweisen. Buchsenförderketten können beispielsweise als Fahrtreppenkette oder als Palettenkette oder als Stufenkette oder als Kratzerkette verwendet werden. Grundsätzlich sind verschiedenste Anwendungen von Buchsenförderketten in allen industriellen Bereichen möglich.

[0004] Unabhängig von Ihrer Funktion, wie zum Beispiel dem Fördern, Antreiben, Heben oder Positionieren, lässt sich ein kontinuierlicher Verschleiß der einzelnen Kettenbauteile einer Gelenkkette auch durch eine regelmäßige Wartung und eine gute Pflege nicht verhindern.

[0005] Die Lebensdauer einer Gelenkkette wird bei richtiger Anwendung durch Ihre natürlichen Verschleißgrenzen bestimmt. Ein Verschleiß stellt sich unter anderem an den Oberflächen der Bauteile ein, welche eine Relativbewegung zueinander erfahren. An erster Stelle sind hier die Oberfläche des Gelenkbolzens und die Oberfläche der Buchsenbohrung der Gelenkbuchse zu nennen. Eine weitere verschleißbehaftete Position ist die äußere Zylinderoberfläche der Gelenkbuchse. An dieser Stelle ist häufig eine Laufrolle verbaut, welche durch die Drehbewegung zu einer konstanten Gleitreibung zwischen der Gelenkbuchse und einer Rollenbohrung der Laufrolle führt.

[0006] Diese beiden vorstehend genannten Positionen, an denen es häufig zu einem Verschleiß kommen kann, sind während des Betriebs der Gelenkkette vollständig verdeckt und daher für eine visuelle Verschleißprüfung nicht zugänglich. Die Bewertung des Verschleißzustandes der Gelenkkette erfordert som it die Demontage eines Kettenstücks und das Auseinanderbauen der einzelnen Komponenten dieses Kettenstücks. Diese Art der Verschleißprüfung setzt som it einen längeren Stillstand der m it der Gelenkkette ausgestatteten Maschine beziehungsweise technischen Anlage voraus und stellt folglich einen enormen Aufwand dar. [0007] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Messeinrichtungen zur Bestimmung eines Verschleißzustands einer Kette bereits bekannt. Hierzu zählen zum Beispiel Kettenmesslehren. Diese kommen beispielsweise im Bereich des Radsports oder des Motorsports zum Einsatz. H ierbei wird eine bestimmte Anzahl an Kettengliedern auf die Kettenmesslehre aufgeschoben. Wenn dieses funktioniert, ist der Längenverschleiß der Kette bereits derart weit fortgeschritten, dass die Kette ersetzt werden muss.

[0008] Weiterhin gibt es beispielsweise Kettenmesslehren, die einen gem ittelten Verschleiß über mehrere Gelenke in Verschleißprozent ausgeben. Hierbei erhält man jedoch - wie es an sich wünschenswert wäre - keine exakte Aussage über den Zustand einzelner Kettengelenke und der jeweiligen Kettenbauteile. Außerdem wird keine Information über die genaue Verschleißposition (zwischen Gelenkbuchse und Kettenbolzen oder zwischen Gelenkbuchse und Lauf- beziehungsweise Schonrolle) und die Orientierung der Verschleißrichtung (senkrecht zur Kettenzugrichtung oder in Kettenzugrichtung) zur Verfügung gestellt.

[0009] Die vorliegende Erfindung macht es sich daher zur Aufgabe, diesem vorstehend genannten Problem abzuhelfen und eine Gelenkkette derart weiterzubilden, dass eine Verschleißprüfung sehr einfach möglich ist.

[0010] Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Gelenkkette, insbesondere Buchsenkette oder Buchsenförderkette, m it den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 . Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

[001 1 ] Eine erfindungsgemäße Gelenkkette, die als Buchsenkette oder als Buchsenförderkette ausgebildet sein kann, weist Verschleißerfassungsmittel auf, die integral m it den Außenlaschen und/oder integral mit den Innenlaschen ausgebildet sind.

[0012] Die erfindungsgemäße Gelenkkette ermöglicht es somit, den Verschleißzustand der nicht zugänglichen Kettenbauteile indirekt durch geeignete Messverfahren sowie speziell an den Außenlaschen und/oder an den Innenlaschen angebrachte Verschleißerfassungsm ittel innerhalb der Anlage ohne eine aufwändige Demontage des Kettenstrangs zu erm itteln.

[0013] Durch den Verschleiß innerhalb einer Kette verschieben sich die verschleißbehafteten einzelnen Kettenbauteile gegeneinander. Diese Relativbewegung der Bauteile wird ebenfalls auf die fest m it den verschleißbehafteten Bauteilen verbundenen Elemente übertragen.

[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Verschleißerfassungsm ittel zum indest eine Verschleißmarkierung umfassen, die jeweils an einer Außenseite der Innenlaschen in der Nähe zum indest einer der beiden Gelenkbuchsen der betreffenden Innenlasche ausgebildet ist und dazu eingerichtet ist, den Verschleißgrad der Gelenkkette in diesem Bereich zu visualisieren.

[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass die zum indest eine Verschleißmarkierung einen Verschleißindikator, der bei zunehmendem Verschleißgrad sichtbar wird, oder mehrere Verschleißindikatoren, die unterschiedliche Verschleißgrade repräsentieren und so ausgebildet sind, dass sie m it zunehmendem Verschleißgrad nach und nach sichtbar werden, aufweist. . [0016] Die Verschleißindikatoren können zum Beispiel linienförm ig ausgebildet sein und sich orthogonal zu einer Längsachse der betreffenden Innenlasche parallel zueinander erstrecken.

[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass den Verschleißmarkierungen eine Beschriftung zugeordnet ist, die auf den Außenseiten der Innenlaschen ausgebildet ist.

[0018] Vorzugsweise kann an zum indest einem Laschkenkopf der Außenlaschen jeweils eine Abflachung ausgebildet sein.

[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Verschleißmarkierungen als Aufkleber, Prägungen, Gravuren oder Lasermarkierungen ausgebildet sind.

[0020] In einer alternativen Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass die Verschleißerfassungsm ittel Ausschnitte oder Bohrungen umfassen, die in den Innenlaschen in der Nähe zum indest eines der Kettengelenke der betreffenden Innenlasche ausgebildet sind und dazu eingerichtet sind, den Verschleißgrad der Gelenkkette in diesem Bereich zu visualisieren. Die Ausschnitte oder Bohrungen sind im Neuzustand der Gelenkkette vorzugsweise durch die Laschenköpfe der Außenlaschen verdeckt und som it nicht zugänglich und für einen Betrachter auch nicht sichtbar. Durch einen immer weiter voranschreitenden Verschleiß werden diese Ausschnitte oder Bohrungen dann von außen für einen Betrachter sichtbar. Ein vollständig sichtbarer Ausschnitt beziehungsweise eine vollständig sichtbare Bohrung kennzeichnet das Erreichen des maximalen Gelenkverschleißes des betreffenden Kettengelenks der Gelenkkette.

[0021 ] In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass die Verschleißerfassungsm ittel der Außenlaschen Radiuskonturen oder keilförm ige Konturen an den Oberseiten und/oder den Unterseiten der Außenlaschen umfassen.

[0022] Vorzugsweise können die Verschleißerfassungsm ittel der Innenlaschen durch Kanten gebildet sein, die so angeordnet sind, dass sie m it den Radiuskonturen oder den keilförm igen Konturen der Außenlaschen korrespondieren.

[0023] Jede der Radiuskonturen oder keilförm igen Konturen ist so ausgebildet, dass sie im Neuzustand an der einen Seite des Konturbeginns koaxial zu der dam it korrespondierenden Kante der Innenlasche im Übergang zwischen dem Bolzenkopfradius und der Laschenoberkante beziehungsweise der Laschenunterkante liegt und m it dieser Kante fluchtet. Während des Betriebs der Gelenkkette und dem sich kontinuierlich entwickelnden Verschleiß zwischen dem Gelenkbolzen und der Gelenkbuchse verschiebt sich die Kante der Innenlasche innerhalb der zugehörigen Radiuskontur beziehungsweise keilförm igen Kontur der Außenlasche.

[0024] Die Radiuskonturen beziehungsweise keilförm igen Konturen können vorzugsweise derart ausgeführt sein, dass genau beim Erreichen der maximalen Verschleißgrenze des Kettengelenks (definiert durch Härteschichten der Reibpartner Gelenkbolzen und Gelenkbuchse) die Kante der Innenlasche die zugehörige Radiuskontur beziehungsweise keilförm ige Kontur komplett durchwandert hat und dann koaxial zum anderen Ende dieser Radiuskontur beziehungsweise keilförm igen Kontur orientiert ist und m it dieser fluchtet.

[0025] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Gelenkkette eine Mehrzahl von Laufrollen aufweist, die drehbar auf den Gelenkbuchsen gelagert sind, wobei die Laufrollen Verschleißerfassungsm ittel aufweisen, die integral m it den Laufrollen ausgebildet sind. Grundsätzlich sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen nur die Laufrollen entsprechende Verschleißerfassungsmittel aufweisen, die Innenlaschen und/oder die Außenlaschen jedoch nicht.

[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Verschleißerfassungsm ittel jeder der Laufrollen zum indest eine ringförm ige Nabenkontur umfassen, die in einer der Stirnseiten der betreffenden Laufrolle ausgebildet ist, oder zumindest zwei ringförmige Nabenkonturen umfassen, die in zum indest einer der Stirnseiten der betreffenden Laufrolle ausgebildet sind, koaxial zueinander angeordnet sind und unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen. Hierbei wird beispielsweise der Durchmesser einer ersten, axial weiter außenliegenden Nabenkontur so gewählt, dass im Neuzustand der Gelenkkette eine Oberkante der Innenlasche bündig m it der ersten Nabenkontur abschließt. Der Durchmesser der zweiten Nabenkontur kann zum Beispiel so gewählt werden, dass er dem Durchmesser des Laschenkopfes der Innenlasche entspricht. Durch den voranschreitenden Verschleiß verschiebt sich nun die Lage der ersten Nabenkontur relativ zur Oberkante der Innenlasche. Dieses Maß beschreibt den Gesamtverschleiß zwischen der Gelenkbuchse und der Laufrolle. Beispielsweise lässt sich m ittels eines Messschiebers m it Tiefenmaßstab der aktuelle Verschleißgrad in diesem Bereich sehr einfach bestimmen.

[0027] Im verschlissenen Zustand kann die Laufrolle in Kettenzugrichtung verschoben werden. Dieses Maß kann durch den Abstand zwischen der zweiten Nabenkontur und einem Kopfradius der Innenlasche gemessen werden. Dies entspricht dann zum größten Teil dem Verschleiß am Innendurchmesser der Laufrolle. Die Differenz der beiden erfassten Maße beschreibt folglich den maximalen Verschleiß der Gelenkbuchse im Kontaktbereich zwischen der Laufrolle und der Gelenkbuchse. Die radiale Anordnung der Nabenkonturen an der Laufrolle kann flexibel an die Härteschichttiefen der Komponenten angepasst werden.

[0028] Vorzugsweise können die Nabenkonturen an ihrem Außenrand rechtwinklig ausgebildet sein. Dieses ermöglicht auf einfache Weise das Ansetzen von Messm itteln zur Bestimmung des Verschleißgrads der Gelenkkette in diesem Bereich.

[0029] In einer alternativen Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass die Verschleißerfassungsm ittel jeder der Laufrollen zum indest eine Eindrehung oder zum indest eine Ringnut umfassen, die in zum indest einer der Stirnseiten der betreffenden Laufrolle ausgebildet ist. Wenn mehrere Eindrehungen beziehungsweise Ringnuten vorgesehen sind, sind diese insbesondere koaxial zueinander angeordnet. Derartige Eindrehungen oder Ringnuten können auch in beiden einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Laufrollen ausbildet sein. Diese Ringnuten können im Querschnitt rund oder eckig ausgestaltet sein.

[0030] Die Nabenkonturen beziehungsweise Ringnuten können auch in beiden einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Laufrollen ausbildet sein.

[0031 ] In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Gelenkkette eine Mehrzahl von Laufrollen aufweist, die drehbar auf den Gelenkbolzen gelagert sind. Somit kann auch eine Gelenkkette mit Laufrollen zur Verfügung gestellt werden, wobei die Laufrollen nicht m it Verschleißerfassungsm itteln ausgestattet sind.

[0032] Durch geeignete Messverfahren und das Vorsehen von vorzugsweise selber nicht verschleißenden Verschleißerfassungsm itteln, die zum Beispiel als Verschleißmarkierungen, Rundungen, Kerben, Kanten, Bohrungen, Ausnehmungen oder auch als anders geformte Geometrieelemente ausgebildet sein können, an den fest mit den verschleißbehafteten Bauteilen verbundenen Elementen kann der Verschleißweg an von außen zugängliche Bauteile übertragen werden und dort während eines Prüfprozesses zum Beispiel auch visuell erfasst werden.

[0033] Weitere Merkmale und Vorteile von Ausführungsbeispielen der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen nachfolgend beschrieben. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Teile und für Teile m it gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen verwendet. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Gelenkkette, die gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Gelenkkette, die gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Gelenkkette, die gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Gelenkkette, die gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Gelenkkette, die gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Gelenkkette, die gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer Laufrolle, die eine Nabenkontur aufweist,

Fig. 8 einen Schnitt durch die Laufrolle gemäß Fig. 7,

Fig. 9 eine Einzelheit gemäß IX in Fig. 8,

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer Laufrolle, die mehrere rechtwinklige Nabenkonturen zum Ansetzen von Messm itteln aufweist,

Fig. 1 1 einen Schnitt durch die Laufrolle gemäß Fig. 10,

Fig. 12 eine Einzelheit gemäß XI I in Fig. 1 1 ,

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer Laufrolle, die mehrere Nutenkonturen aufweist,

Fig. 14 einen Schnitt durch die Laufrolle gemäß Fig. 13,

Fig. 15 eine Einzelheit gemäß XV in Fig. 14.

[0034] Es ist nicht notwendig, dass eine erfindungsgemäße Gelenkkette 1 alle nachfolgend beschriebenen Merkmale aufweist. Es ist auch möglich, dass eine erfindungsgemäße Gelenkkette 1 nur einzelne Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele aufweist.

[0035] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 6 umfasst eine Gelenkkette

1 in allen hier dargestellten Ausführungsbeispielen eine Mehrzahl von Außenlaschen 2, von denen jeweils zwei parallel zu einer Kettenzugrichtung einander gegenüberliegen, eine Mehrzahl von Innenlaschen 3, von denen jeweils zwei parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegen, eine Mehrzahl von Gelenkbolzen 4, die jeweils drehtest m it zwei sich parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegenden Außenlaschen 2 verbunden sind, sowie eine Mehrzahl von Gelenkbuchsen 7, die jeweils drehtest m it zwei sich parallel zur Kettenzugrichtung einander gegenüberliegenden Innenlaschen 3 verbunden sind, wobei jeweils eine Gelenkbuchse 7 einen Gelenkbolzen 4 zum indest abschnittsweise umgibt und m it diesem Gelenkbolzen 4 ein Kettengelenk bildet.

[0036] Dargestellt ist in Fig. 1 bis 6 jeweils eine als Buchsenförderkette ausgeführte Gelenkkette 1 mit innenliegenden Laufrollen 6, die auf den Gelenkbuchsen 7 gleitgelagert sind. Mögliche Ausführungsformen der Laufrolle 6, die bei den in Fig. 1 bis

6 dargestellten Gelenkketten 1 eingesetzt werden können, sind in Fig.

7 bis 15 im Detail dargestellt.

[0037] Während des Betriebs der Gelenkkette 1 ergeben sich unterschiedlichste Verschleißpositionen:

1 ) zwischen einer Buchsenbohrung 70 der Gelenkbuchse 7 und dem Bolzenaußendurchmesser in Kettenzugkraftrichtung an der Gelenkbuchse 7 und am Gelenkbolzen 4 (hervorgerufen durch die Kettenzugkraft),

2) zwischen einer Laufrollenbohrung 65 der Laufrolle 6 und dem Buchsenaußendurchmesser senkrecht zur Kettenzugrichtung an der Laufrolle 6 und an der Gelenkbuchse 7 (durch die Einwirkung einer Belastung des Fördergutes auf die Gelenkkette 1 im Lasttrum sowie durch den Verschleiß an einer Oberseite durch das Eigengewicht der Gelenkkette 1 im Leertrum), 3) Verschleiß am Außendurchmesser der Laufrolle 6 durch das kontinuierliche Abrollen der Laufrolle 6 auf den Führungsbahnen und durch den Kontakt m it dem Kettenrad. Dieser Verschleiß kann üblicherweise sehr einfach direkt erfasst werden. In der Regel stellt sich hier kein nennenswerter Verschleiß ein. Sollte dies doch der Fall sein, dann müsste dieser bei der Lösung des Problems unter Ziffer 2 berücksichtigt werden.

[0038] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 sind zur Lösung der vorstehend unter Ziffer 1 aufgeführten Problematik an jeder der Außenlaschen 2 in der Nähe der beiden Kettengelenke jeweils zwei Verschleißerfassungsm ittel vorgesehen. Diese Verschleißerfassungsm ittel sind vorliegend als Radiuskonturen 20a, 20b, 20c, 20d ausgebildet. Grundsätzlich kann an jeder der Außenlaschen 2 in der Nähe der beiden Kettengelenke auch jeweils nur ein Verschleißerfassungsm ittel vorgesehen sein.

[0039] Jede der Innenlaschen 3 weist in der Nähe des ersten Kettengelenks in einem Übergangsbereich zu einem Kopfradius 32 jeweils zwei Kanten 30 und in der Nähe des zweiten Kettengelenks in einem Übergangsbereich zu einem Kopfradius zwei weitere Kanten 31 auf, wobei in Fig. 1 diese Kanten teilweise verdeckt sind. Diese jeweils an der Oberseite und der Unterseite der betreffenden Innenlasche 3 ausgebildeten Kanten 30, 31 bilden ebenfalls Verschleißerfassungsmittel und korrespondieren in der nachfolgend beschriebenen Weise m it den Radiuskonturen 20a, 20b, 20c, 20d.

[0040] Jede der Radiuskonturen 20a, 20b, 20c, 20d ist so ausgebildet, dass sie im Neuzustand an der einen Seite des Konturbeginns koaxial zu der dam it korrespondierenden Kante 30, 31 der Innenlasche 3 im Übergang zwischen dem Bolzenkopfradius und der Laschenoberkante beziehungsweise der Laschenunterkante liegt und m it dieser Kante 30, 31 fluchtet. Während des Betriebs der Gelenkkette 1 und dem sich kontinuierlich entwickelnden Verschleiß zwischen dem Gelenkbolzen 4 und der Gelenkbuchse 7 verschiebt sich die Kante 30, 31 der Innenlasche 3 innerhalb der zugehörigen Radiuskontur 20a, 20b, 20c, 20d der Außenlasche 2.

[0041 ] Die Radiuskonturen 20a, 20b, 20c, 20d können vorzugsweise derart ausgeführt sein, dass genau beim Erreichen der maximalen Verschleißgrenze des Kettengelenks (definiert durch Härteschichten der Reibpartner Gelenkbolzen 4 und Gelenkbuchse 7) die Kante 30, 31 der Innenlasche 3 die zugehörige Radiuskontur 20a, 20b, 20c, 20d komplett durchwandert hat und dann koaxial zum anderen Ende dieser Radiuskontur 20a, 20b, 20c, 20d orientiert ist und m it dieser fluchtet.

[0042] Unter Bezugnahme auf Fig. 2 soll nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. Fig. 2 zeigt eine Alternative zu den in Fig. 1 gezeigten Radiuskonturen 20a, 20b, 20c, 20d. Die dort beschriebenen Radiuskonturen 20a, 20b, 20c, 20d können grundsätzlich in jeder erdenklichen Form ausgeführt sein. Denkbar sind hier vor allem keilförm ige Konturen 20a‘, 20b‘, 20c‘, 20d‘, wie sie in Fig. 2 gezeigt sind. Die Funktion der keilförmigen Konturen 20a‘, 20b‘. 20c‘, 20d‘ als Verschleißerfassungsm ittel im Zusammenwirken m it den Kanten 30, 31 der Innenlasche 3 entspricht derjenigen der Radiuskonturen 20a, 20b, 20c, 20d im ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 .

[0043] Unter Bezugnahme auf Fig. 3 soll nachfolgend ein drittes Ausführungsbeispiel einer Gelenkkette 1 mit Verschleißerfassungsmitteln näher erläutert werden. An einer Außenseite jeder der Innenlaschen 3 ist in der Nähe der beiden Gelenkbuchsen 7 jeweils eine Verschleißmarkierung 23a, 23b ausgebildet, die mehrere Verschleißindikatoren 230, 231 , 232 aufweisen, die unterschiedliche Verschleißgrade repräsentieren. Die Verschleißindikatoren 230, 231 , 232 sind vorliegend linienförm ig ausgebildet und erstrecken sich orthogonal zu einer Längsachse der betreffenden Innenlasche 3 parallel zueinander. Mit zunehmendem Verschleiß werden die einzelnen Verschleißindikatoren 230, 231 , 232 nach und nach sichtbar und geben som it Auskunft über den zunehmenden Verschleißgrad. Grundsätzlich kann auch nur eine Verschleißmarkierung 23a, 23b vorgesehen sein. Die zum indest eine Verschleißmarkierung 23a, 23b kann zum Beispiel auch nur einen Verschleißindikator 230, 231 , 232 aufweisen, der mit zunehmendem Verschleiß sichtbar wird.

[0044] Die Laschenköpfe der Außenlaschen 2 können darüber hinaus derart ausgeführt sein, dass die Verschleißmarkierungen 23a, 23b möglichst deutlich visuell zur Geltung kommen, sobald sich ein entsprechender Verschleiß eingestellt hat. Denkbar wären hier beispielsweise Flächen im Bereich der runden Laschenköpfe.

[0045] Fig. 4 zeigt eine entsprechende Weiterbildung der in Fig. 3 dargestellten Gelenkkette 1 , wobei an den einander gegenüberliegenden Laschenköpfen jeder der Außenlaschen 2 jeweils eine Abflachung 33, 34 ausgebildet ist, so dass die Verschleißindikatoren 230, 231 , 232 der Verschleißmarkierungen 23a, 23b einfacher visuell erfasst werden können, insbesondere, wenn die Abflachungen 33, 34 m it einem der vorliegend linienförmig ausgebildeten Verschleißindikatoren 230, 231 , 232 fluchten.

[0046] Die in Fig. 3 und 4 gezeigten Verschleißmarkierungen 23a, 23b können insbesondere als Aufkleber, Prägungen, Gravuren, Lasermarkierungen oder dergleichen ausgebildet sein. Diesen Verschleißmarkierungen 23a, 23b kann zum besseren Verständnis eine zusätzliche Beschriftung 24 zugeordnet sein. Für diese Beschriftung 24 kann zum Beispiel ein m ittiger Bereich auf den Außenseiten der Innenlaschen 3 genutzt werden. [0047] Fig. 5 zeigt exemplarisch ein Ausführungsbeispiel einer Gelenkkette 1 , bei dem im Vergleich zu dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eine zusätzliche Beschriftung 24 für die Verschleißmarkierungen 23a, 23b vorgesehen ist. Die Beschriftung 24 liefert im Zusammenwirken mit den Verschleißmarkierungen 23a, 23b Informationen über den prozentualen Verschleißgrad (hier: 0 %, 50 %, 100 %, wobei eine feinere Einteilung ebenfalls möglich ist). Denkbar ist eine derartige Beschriftung 24 auch im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4.

[0048] Unter Bezugnahme auf Fig. 6 soll nachfolgend ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Gelenkkette 1 näher erläutert werden. Hierbei weisen die Innenlaschen 3 in der Nähe der Kettengelenke jeweils einen Ausschnitt 21 auf. Diese Ausschnitte 21 bilden ebenfalls Verschleißerfassungsm ittel und weisen vorliegend einen dreieckigen Umriss auf. In Fig. 6 ist einer dieser Ausschnitte 21 durch die Außenlasche 2 im Wesentlichen verdeckt. Anstelle der Ausschnitte 21 können zum Beispiel auch kreisförm ige oder auch andersartig geformte Bohrungen vorgesehen sein. Die Ausschnitte 21 oder Bohrungen können insbesondere so ausgeführt sein, dass m ittels geeigneter Prüflehren der Grad des Verschleißes angezeigt werden kann.

[0049] Die bei der Gelenkkette gemäß Fig. 6 vorgesehenen Ausschnitte 21 oder Bohrungen sind im Neuzustand der Gelenkkette 1 durch die Laschenköpfe der Außenlaschen 2 verdeckt und som it nicht zugänglich und für einen Betrachter auch nicht sichtbar. Durch einen immer weiter voranschreitenden Verschleiß werden diese Ausschnitte 21 oder Bohrungen dann von außen für einen Betrachter sichtbar. Ein vollständig sichtbarer Ausschnitt 21 beziehungsweise eine vollständig sichtbare Bohrung kennzeichnet das Erreichen des maximalen Gelenkverschleißes des betreffenden Kettengelenks der Gelenkkette 1 . [0050] Die in Fig. 3 bis 6 dargestellten und in unterschiedlicher Weise ausgeführten Verschleißerfassungsm ittel werden som it durch den fortschreitenden Verschleiß durch das Verschieben des Laschenkopfes der Außenlasche 2 sichtbar.

[0051 ] Unter Bezugnahme auf Fig. 7 bis 15 sollen nachfolgend weitere Verschleißerfassungsm ittel zur Lösung der oben unter Ziffer 2 aufgeführten Verschleißproblematik näher erläutert werden.

[0052] Es zeigt sich, dass sich das Spiel zwischen der Laufrolle 6 und der Buchsenoberfläche der Gelenkbuchse 7 während des Betriebs der Gelenkkette 1 durch den voranschreitenden Verschleiß der beiden Oberflächen kontinuierlich vergrößert. Durch die Rollbewegung der Laufrolle 6 verschleißt die Laufrollenbohrung 65 umfänglich an ihrem Innendurchmesser. Die Mantelfläche der Gelenkbuchse 7 verschleißt jedoch lediglich an der Kontaktfläche zur Laufrolle 6, da die Gelenkbuchse 7 ihrerseits drehfest angeordnet ist und som it keine Drehbewegung ausführt. Es gibt som it zwei verschleißende Kontaktstellen, und zwar jeweils senkrecht zur Kettenzugrichtung oben und unten am Außendurchmesser der Gelenkbuchse 7.

[0053] Das Erfassen des gesamten Verschleißzustandes an der Reibstelle zwischen der Laufrolle 6 und der Gelenkbuchse 7 reicht som it nicht aus, um eine verlässliche Aussage über den Zustand der einzelnen Bauteile zu treffen. Daher muss an dieser Stelle der Verschleiß in Kettenzugrichtung einerseits und senkrecht zur Kettenzugrichtung andererseits m ittels geeigneter Verschleißerfassungsmittel erfasst werden. Der Verschleiß senkrecht zur Kettenzugrichtung entspricht hierbei dem gesamten Verschleiß der beiden Bauteile Laufrolle 6 und Gelenkbuchse 7. Der Verschleiß in Kettenzugrichtung beschreibt zum größten Teil lediglich den Verschleiß am Innendurchmesser der Laufrolle 6, da die Buchsenoberfläche in dieser Richtung nahezu keinerlei Verschleiß erfährt.

[0054] Um den Verschleiß an der Reibstelle zwischen der Laufrolle 6 und der Gelenkbuchse 7 auf einfache Weise zu erm itteln, weist die Laufrolle 6 an zum indest einer Stirnseite beispielsweise mehrere schmale, ringförm ige Nabenkonturen 60, 61 auf, welche sich koaxial zueinander erstrecken und Verschleißerfassungsm ittel bilden. Eine Laufrolle 6 m it derartigen Nabenkonturen 60, 61 ist in Fig. 7 bis 9 dargestellt. Hierbei wird beispielsweise der Durchmesser einer ersten, axial weiter außenliegenden Nabenkontur 60 so gewählt, dass im Neuzustand der Gelenkkette eine Oberkante der Innenlasche 3 bündig m it der ersten Nabenkontur 60 abschließt. Eine zweite Nabenkontur 61 besitzt beispielsweise einen Durchmesser, welcher demjenigen des Laschenkopfes der Innenlasche 3 entspricht.

[0055] Durch den voranschreitenden Verschleiß verschiebt sich nun die Lage der ersten Nabenkontur 60 relativ zur Oberkante der Innenlasche 3. Dieses Maß beschreibt den Gesamtverschleiß zwischen der Gelenkbuchse 7 und der Laufrolle 6. Beispielsweise lässt sich mittels eines Messschiebers m it Tiefenmaßstab der aktuelle Verschleißgrad in diesem Bereich sehr einfach bestimmen.

[0056] Im verschlissenen Zustand kann die Laufrolle 6 in Kettenzugrichtung verschoben werden. Dieses Maß kann durch den Abstand zwischen der zweiten Nabenkontur 61 und einem Kopfradius 32 der Innenlasche 3 gemessen werden. Dies entspricht dann zum größten Teil dem Verschleiß am Innendurchmesser der Laufrolle 6.

[0057] Die Differenz der beiden erfassten Maße beschreibt folglich den maximalen Verschleiß der Gelenkbuchse 7 im Kontaktbereich zwischen der Laufrolle 6 und der Gelenkbuchse 7. [0058] Die radiale Anordnung der Nabenkonturen 60, 61 an der Laufrolle 6 kann flexibel an die Härteschichttiefen der Komponenten angepasst werden. Wie in Fig. 9 zu erkennen, sind die beiden Nabenkonturen 60, 61 in diesem Ausführungsbeispiel an ihrem Außenrand 600, 610 angeschrägt ausgebildet.

[0059] Unter Bezugnahme auf Fig. 10 bis 12 soll nachfolgend eine weitere Ausführungsvariante einer Laufrolle 6 näher erläutert werden. Die Laufrolle 6 weist an ihrer Stirnseite ebenfalls zwei schmale, ringförm ige Nabenkonturen 60, 61 auf, welche sich koaxial zueinander erstrecken und Verschleißerfassungsm ittel bilden. Die grundlegende Funktion der Nabenkonturen 60, 61 entspricht derjenigen des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 7 bis 9. Wie in Fig. 12 zu erkennen, sind die beiden Nabenkonturen 60, 61 in diesem Ausführungsbeispiel an ihrem Außenrand 600, 610 nicht angeschrägt, sondern rechtwinklig ausgebildet. Dieses ermöglicht auf einfache Weise das Ansetzen von Messm itteln zur Bestimmung des Verschleißgrads der Gelenkkette 1 in diesem Bereich.

[0060] Anstelle der Nabenkonturen 60, 61 kann die Laufrolle 6 auch eine Mehrzahl von Eindrehungen beziehungsweise Ringnuten 62, 63, 64 aufweisen, welche die Verschleißerfassungsm ittel bilden. Eine Laufrolle 6, die mehrere (vorliegend drei) radiale Ringnuten 62, 63, 64, die Verschleißerfassungsm ittel bilden, aufweist, ist in Fig. 13 bis 15 gezeigt. Diese Ringnuten 62, 63, 64 können im Querschnitt rund oder eckig ausgestaltet sein.

[0061 ] Die Nabenkonturen 60, 61 beziehungsweise Ringnuten 62, 63, 64 können auch in beiden einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Laufrolle ausgebildet sein.

[0062] Es können generell unterschiedliche Anzahlen an Konturen vorgesehen sein, welche jeweils als Skalierung für den Verschleißgrad der Gelenkbuchse 7 oder für den Verschleißgrad der Laufrolle 6 herangezogen werden.

[0063] An den Laufrollen 6 kann zum Beispiel auch ein Absatz angebracht sein, welcher nicht verschleißbehaftet ist. Dieser Absatz kann während des Betriebs der Gelenkkette 1 als Fixpunkt für Messm ittel zum Erfassen des voranschreitenden Verschleißes genutzt werden.

[0064] Generell ist es natürlich auch möglich, eine Gelenkkette 1 m it Laufrollen 6 ohne darin integrierte Verschleißerfassungsm ittel zu verwenden.