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Title:
LIGHTING DEVICE FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/207293
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lighting device (1) for a motor vehicle, comprising a light guiding body (2) having a first outer surface (3), which is free of a dedicated light output coupling structure, and a second outer surface (4), the outer surfaces (3, 4) being spaced apart from one another by way of a thickness of the light guiding body (2). Furthermore, a light input coupling surface (5, 12), which is different than the outer surfaces (3, 4), and a light output coupling region (9), in which a dedicated light output coupling structure (7) is formed on the second outer surface (4), are provided on the light guiding body (2). The light output coupling structure has a light output coupling element (8) and is constituted in such a way that, in a luminous operating mode, the light output coupling region (9) is a nontransparent region of the light guiding body (2) and, in a nonluminous operating mode, the light output coupling region (9) is a transparent region of the light guiding body (2). A portion of a design element (18) attached to a design surface (15) of a design carrier (14) of the lighting device (1), said portion being covered by the light output coupling region (9), is visible to a human observer in the nonluminous operating mode and is not visible to a human observer in the luminous operating mode.

Inventors:
ZAVIYALOV ALEXANDR (DE)
WINDL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/056510
Publication Date:
October 06, 2022
Filing Date:
March 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
B60K37/06; B60K35/00; H03K17/96
Foreign References:
EP1194914B12015-04-01
DE102011016430A12012-10-11
US10513220B22019-12-24
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Beleuchtungsvorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Lichtleitkörper (2), wobei der Lichtleitkörper (2) Folgendes aufweist:

- eine erste Außenoberfläche (3), die frei von einer dedizierten Lichtauskoppelstruk- tur ist;

- eine zweite Außenoberfläche (4); wobei die Außenoberflächen (3, 4) über eine Stärke des Lichtleitkörpers (2) vonei nander beabstandet sind;

- eine von den Außenoberflächen (3, 4) unterschiedliche Lichteinkoppelfläche (5, 12);

- einen Lichtauskoppelbereich (9), in dem an der zweiten Außenoberfläche (4) eine dedizierte Lichtauskoppelstruktur (7) ausgebildet ist, die ein Lichtauskoppelele- ment (8) aufweist und derart beschaffen ist, dass,

- in einem Leuchtbetriebsmodus, wenn über die Lichteinkoppelfläche (5, 12)

Licht in den Lichtleitkörper (2) eingekoppelt wird, der Lichtauskoppelbereich (9) ein undurchsichtiger Bereich des Lichtleitkörpers (2) ist, und,

- in einem Nichtleuchtbetriebsmodus, wenn kein Licht über die Lichteinkoppelflä che (5, 12) in den Lichtleitkörper (2) eingekoppelt wird, der Lichtauskoppelbe reich (9) ein durchsichtiger Bereich des Lichtleitkörpers (2) ist; wobei die Beleuchtungsvorrichtung weiter einen Designträger (14) mit einer Design oberfläche (15) aufweist, an der ein Designelement (18) angeordnet ist, wobei die zweite Außenoberfläche (4) des Lichtleitkörpers (2) und die Designoberfläche (15) des Designträgers (14) einander zugewandt sind, wodurch für einen menschlichen Betrachter ein von dem Lichtauskoppelbereich (9) überdeckter Anteil des Designele ments (18) im Nichtleuchtbetriebsmodus sichtbar und im Leuchtbetriebsmodus nicht sichtbar ist.

2. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aufseiten der ersten Außenoberfläche (3) kein dediziertes, undurchsichtiges Licht streuelement angeordnet ist.

3. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Außenoberfläche (4) und die Designoberfläche (15) des Designelements (14) über einen Abstand voneinander beabstandet sind, welcher bis zu 100 mm be trägt.

4. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der zweiten Außenoberfläche (4) und der Designoberfläche

(15) des Designträgers (14) entlang einer Breitenrichtung des Lichtleitkörpers (2) und/oder entlang einer Tiefenrichtung des Lichtleitkörpers (2) variiert.

5. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Nutzerinteraktionseinheit (19), die den Lichtauskoppelbereich (9) als Nutzerinter aktionsbereich (20) aufweist.

6. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenkontur des Lichtleitkörpers (2) eine flache Gestalt hat.

7. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleitkörper (2) einen von dem Lichtauskoppelbereich (9) abgegrenzten Klarbe reich (10) aufweist, der frei von einer Lichtauskoppelstruktur ist.

8. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtauskoppelbereich (9) und der Klarbereich (10) voneinander scharf abge grenzt sind.

9. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtauskoppelbereich (9) und der Klarbereich (10) fließend ineinander überge hen.

10. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein durchsichtiges Abdeckelement (17), das aufseiten der ersten Außenoberfläche (3) dem Lichtleitkörper (2) zugewandt angeordnet ist und frei von einer dedizierten Licht- auskoppelstruktur ist.

11. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtauskoppelelement (8) im Querschnitt betrachtet zumindest einen teilkreisför migen Spitzenbereich (21), einen mit dem teilkreisförmigen Spitzenbereich (21) ver bundenen, ersten linearen Bereich (22) und einen mit dem ersten linearen Bereich (22) verbundenen, zweiten linearen Bereich (23) aufweist.

12. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass, in Bezug auf die zweite Außenoberfläche (4) der erste lineare Bereich (22) eine erste Steigung (· 2) aufweist, und der zweite lineare Bereich (23) eine von der ersten Stei gung (· 2) unterschiedliche, zweite Steigung (· 3) aufweist.

13. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Lichtauskoppelelemente (8) der dedizierten Lichtauskoppel- struktur (7) sich ausgehend von der zweiten Außenoberfläche (4) als materialfreier Bereich in den Lichtleitkörper (4) hineinerstreckt.

14. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Lichtauskoppelelemente (8) der dedizierten Lichtauskoppel- struktur (7) von der zweiten Außenoberfläche (4) nach außen hervorspringt.

15. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtauskoppelelement (8) in Bezug zu einem senkrecht zur zweiten Außenober fläche (4) angeordneten Symmetrieelement (S) symmetrisch ausgebildet ist.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 13. September 2022 (13.09.2022)

1. Beleuchtungsvorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Lichtleitkörper (2), wobei der Lichtleitkörper (2) Folgendes aufweist:

- eine erste Außenoberfläche (3), die frei von einer dedizierten Lichtauskoppelstruk- tur ist;

- eine zweite Außenoberfläche (4); wobei die Außenoberflächen (3, 4) über eine Stärke des Lichtleitkörpers (2) vonei nander beabstandet sind;

- eine von den Außenoberflächen (3, 4) unterschiedliche Lichteinkoppelfläche (5,

12);

- einen Lichtauskoppelbereich (9), in dem an der zweiten Außenoberfläche (4) eine dedizierte Lichtauskoppelstruktur (7) ausgebildet ist, die ein Lichtauskoppelele- ment (8) aufweist und derart beschaffen ist, dass,

- in einem Leuchtbetriebsmodus, wenn über die Lichteinkoppelfläche (5, 12)

Licht in den Lichtleitkörper (2) eingekoppelt wird, der Lichtauskoppelbereich (9) einem menschlichen Betrachter als ein undurchsichtiger Bereich des Lichtleit körpers (2) erscheint, und,

- in einem Nichtleuchtbetriebsmodus, wenn kein Licht über die Lichteinkoppelflä che (5, 12) in den Lichtleitkörper (2) eingekoppelt wird, der Lichtauskoppelbe reich (9) dem menschlichen Betrachter als ein durchsichtiger Bereich des Licht leitkörpers (2) erscheint; dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung weiter einen Designträger (14) mit einer Designoberflä che (15) aufweist, an der ein Designelement (18) angeordnet ist, wobei die zweite Au ßenoberfläche (4) des Lichtleitkörpers (2) und die Designoberfläche (15) des Design trägers (14) einander zugewandt sind, wodurch für einen menschlichen Betrachter ein von dem Lichtauskoppelbereich (9) überdeckter Anteil des Designelements (18) im Nichtleuchtbetriebsmodus sichtbar und im Leuchtbetriebsmodus nicht sichtbar ist.

2. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aufseiten der ersten Außenoberfläche (3) kein dediziertes, undurchsichtiges Licht streuelement angeordnet ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 3. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Außenoberfläche (4) und die Designoberfläche (15) des Designelements

(14) über einen Abstand voneinander beabstandet sind, welcher bis zu 100 mm be trägt.

4. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der zweiten Außenoberfläche (4) und der Designoberfläche

(15) des Designträgers (14) entlang einer Breitenrichtung des Lichtleitkörpers (2) und/oder entlang einer Tiefenrichtung des Lichtleitkörpers (2) variiert.

5. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Nutzerinteraktionseinheit (19), die den Lichtauskoppelbereich (9) als Nutzerinter aktionsbereich (20) aufweist.

6. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenkontur des Lichtleitkörpers (2) eine flache Gestalt hat.

7. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleitkörper (2) einen von dem Lichtauskoppelbereich (9) abgegrenzten Klarbe reich (10) aufweist, der frei von einer Lichtauskoppelstruktur ist.

8. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtauskoppelbereich (9) und der Klarbereich (10) voneinander scharf abge grenzt sind.

9. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtauskoppelbereich (9) und der Klarbereich (10) fließend ineinander überge hen. 10. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein durchsichtiges Abdeckelement (17), das aufseiten der ersten Außenoberfläche (3) dem Lichtleitkörper (2) zugewandt angeordnet ist und frei von einer dedizierten Licht- auskoppelstruktur ist.

11. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtauskoppelelement (8) im Querschnitt betrachtet zumindest einen teilkreisför migen Spitzenbereich (21), einen mit dem teilkreisförmigen Spitzenbereich (21) ver bundenen, ersten linearen Bereich (22) und einen mit dem ersten linearen Bereich (22) verbundenen, zweiten linearen Bereich (23) aufweist.

12. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass, in Bezug auf die zweite Außenoberfläche (4) der erste lineare Bereich (22) eine erste Steigung (ß2) aufweist, und der zweite lineare Bereich (23) eine von der ersten Stei gung (ß2) unterschiedliche, zweite Steigung (ß3) aufweist.

13. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Lichtauskoppelelemente (8) der dedizierten Lichtauskoppel- struktur (7) sich ausgehend von der zweiten Außenoberfläche (4) als materialfreier Bereich in den Lichtleitkörper (4) hineinerstreckt.

14. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Lichtauskoppelelemente (8) der dedizierten Lichtauskoppel- struktur (7) von der zweiten Außenoberfläche (4) nach außen hervorspringt.

15. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtauskoppelelement (8) in Bezug zu einem senkrecht zur zweiten Außenober fläche (4) angeordneten Symmetrieelement (S) symmetrisch ausgebildet ist.

Description:
BELEUCHTUNGSVORRICHTUNG FÜR EIN KRAFTFAHRZEUG

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung, die wenigstens einen Lichtleitkörper mit einem Lichtauskoppelbereich aufweist.

Stand der Technik

Lichtleiter mit Lichtauskoppelelementen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Es werden beispielsweise Lichtleiter im Innenraum und/oder als Teil einer Außenlichtanlage von Kraftfahrzeugen eingesetzt, zum Beispiel zur Ambientebeleuchtung oder zur Ausleuchtung von Bedienelementen. Des Weiteren ist es bekannt, Lichtleiter als Designelemente zu ver wenden. Zur Auskopplung zumindest eines Teils des in den Lichtleiter eingekoppelten Lichts aus dem Lichtleiter werden Lichtauskoppelelemente verwendet, die unter Einsatz von weite ren optischen Elementen (beispielsweise weißen Reflektoren, Streuscheiben, Diffusoren etc.) für ein angenehmes, homogen verteiltes Licht sorgen sollen.

Üblicherweise werden Streuscheiben zwischen einem Betrachter des Lichtleiters und dem Lichtleiter angeordnet. Eine Streuscheibe erfüllt zum einen die Aufgabe, dass ein direktes, scharfes bzw. bildtreues Erkennen des unterhalb der Streuscheibe angeordneten Lichtleiters bzw. einzelner Auskoppelelemente desselben verhindert wird. Zum anderen hat eine Streu scheibe die Aufgabe, eine Hauptrichtung des aus dem Lichtleiter ausgekoppelten Lichts, die typischerweise nur zirka 40 Grad relativ zu einer Austrittsfläche des Lichtleiters beträgt, auf einen Betrachtungsbereich zu vergrößern und umzulenken, der von typischen Betrachter- Positionen aus gut erkennbar ist. Dieser Betrachtungsbereich liegt üblicherweise in einem Bereich von 65 Grad bis 90 Grad relativ zu einer Lichtaustrittsfläche des Lichtleiters. Der Streuungseffekt der Streuscheibe wird somit dazu verwendet, in dem Lichtleiter eingekop pelte bzw. eintretende Lichtstrahlen so umzulenken, dass der Betrachter das Licht von den typischen Betrachter-Positionen aus als homogenes bzw. gleichmäßiges Licht erkennt. Streuscheiben wandeln des Weiteren das zumeist heterogene Licht-/Leuchtbild des her kömmlichen Lichtleiters in ein homogenes Licht-/Leuchtbild um. Hierzu sind Streuscheiben milchig bzw. lediglich diffus lichtdurchlässig ausgebildet und infolgedessen nicht bildtreu durchsichtig. Das bedeutet, dass Konturen (das heißt Strukturen, Formen, Symbole, Schrift zeichen etc.), die unterhalb des herkömmlichen Lichtleiters und somit unterhalb der Streu scheibe angeordnet sind, mittels des physiologischen - also gesunden - menschlichen Sehapparats (zumindest ohne ein körperexternes Hilfsmittel wie Kontaktlinsen, einer Brille, einer Lupe, eines Mikroskops etc.) für den menschlichen Betrachter nicht scharf erkennbar sind. Allenfalls erscheinen die Konturen als diffuse, konturarme Schattenbilder. Dies gilt so wohl für einen Leuchtbetriebsmodus als auch für einen Nichtleuchtbetriebsmodus des Licht leiters. Im Nichtleuchtbetriebsmodus des Lichtleiters erscheint die Streuscheibe dem Be trachter als undurchsichtiges, beispielsweise graues oder weißes Objekt.

Beschreibung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen, bei der in einem nicht leuchtenden bzw. deaktivierten Betriebsmodus eine von einem Lichtleiter der Beleuch tungsvorrichtung überdeckte Kontur für einen menschlichen Betrachter ohne Hilfsmittel klar/scharf bzw. bildtreu sichtbar ist. Insbesondere ist es Ziel der Erfindung, mittels der Be leuchtungsvorrichtung zumindest zwei für einen Nutzer erkennbare Erscheinungsbilder be reitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung mit den in Patentanspruch 1 ange gebenen Merkmalen gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in der Be schreibung und in den Figuren sowie in den Unteransprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen, wobei es sich bei dem Kraftfahrzeug insbesondere um einen Personenkraftwagen handeln kann. Die Beleuchtungsvorrichtung weist einen Lichtleitkörper auf, der eine als Nutzlichtaustrittsfläche ausgebildete, erste Au ßenoberfläche und eine zweite Außenoberfläche aufweist. Hierbei ist die erste Außenoberflä che bzw. die Nutzlichtaustrittsfläche frei von einer dedizierten Lichtauskoppelstruktur. Bei ei nem Herstellen der ersten Außenoberfläche ist kein Schritt erfolgt, um der ersten Außen oberfläche eine lichtbrechende und/oder lichtlenkende Funktionalität oder Eigenschaft zum Auskoppeln von Licht aus dem Lichtleitkörper zu verleihen. Es kann vorgesehen sein, dass beim Herstellen der ersten Außenoberfläche ein Schritt erfolgt ist, um eine lichtbrechende und/oder lichtlenkende Funktionalität oder Eigenschaft zum Auskoppeln von Licht aus dem Lichtleitkörper von der ersten Außenoberfläche zu entfernen.

Die erste Außenoberfläche und die zweite Außenoberfläche sind über eine Stärke bzw. Di cke des Lichtleitkörpers voneinander beabstandet. Des Weiteren weist der Lichtleitkörper eine von den Außenoberflächen unterschiedlich ausgebildete Lichteinkoppelfläche auf, bei der es sich um eine weitere Außenoberfläche des Lichtleitkörpers handelt. Es kann hierbei beispielsweise vorgesehen sein, dass die dritte Außenoberfläche bzw. die Lichteinkoppelflä che senkrecht zu der ersten Außenoberfläche und/oder zu der zweiten Außenoberfläche an geordnet ist.

Der Lichtleitkörper weist ferner einen Lichtauskoppelbereich auf, in dem an der zweiten Au ßenoberfläche eine dedizierte Lichtauskoppelstruktur ausgebildet ist, die wenigstens ein Lichtauskoppelelement aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Lichtauskop pelbereich eine Vielzahl von Lichtauskoppelelementen aufweist bzw. durch die Vielzahl der Lichtauskoppelemente gebildet ist. Hierbei ist der Lichtauskoppelbereich derart beschaffen, dass in einem Leuchtbetriebsmodus - wenn über die Lichteinkoppelfläche Licht in den Licht leitkörper eingekoppelt wird - der Lichtauskoppelbereich ein undurchsichtiger Bereich des Lichtleitkörpers ist und in einem Nichtleuchtbetriebsmodus - wenn kein Licht über die Licht einkoppelfläche in den Lichtleitkörper eingekoppelt wird - der Lichtauskoppelbereich ein durchsichtiger Bereich des Lichtleitkörpers ist. Hierbei ist das Maß der Durchsichtigkeit (durchsichtig oder undurchsichtig) auf einen durchschnittlichen und gesunden menschlichen Betrachter bezogen, dessen menschlicher Sehapparat sich in einem durchschnittlichen Be trachtungsabstandsbereich zur Beleuchtungsvorrichtung befindet. Einen entsprechenden Be trachtungsabstand des Betrachtungsabstandsbereichs hat der Betrachter beispielsweise ein genommen, indem er bestimmungsgemäß auf einem Sitz des Kraftfahrzeugs sitzt, zum Bei spiel als Fahrer oder Beifahrer oder (Fond-)Passagier. Hierbei sind eventuelle Verstellmög lichkeiten des Sitzes berücksichtigt. Ein möglicher Betrachtungsabstand aus dem durch schnittlichen Betrachtungsabstandsbereich kann beispielsweise 20 Zentimeter oder mehr be tragen.

Ob sich der Lichtleitkörper für den Betrachter als durchsichtig oder undurchsichtig darstellt, liegt zum einen daran, ob der Lichtleitkörper im Nichtleuchtbetriebsmodus bzw. Leuchtbe triebsmodus betrieben wird. Ferner spielt eine Anordnungsdichte der Lichtauskoppelele- mente eine Rolle. Unter Bezugnahme auf den durchschnittlichen Betrachtungsabstandsbe reich weist der Lichtleitkörper, insbesondere dessen Lichtauskoppelstruktur, eine Anordnungsdichte der Lichtauskoppelelemente auf, die im Leuchtbetriebsmodus vom menschlichen Auge ohne Hilfsmittel nicht mehr als einzelne (Licht-)Punkte aufgelöst erkenn bar sind. Mit anderen Worten ist der durchschnittlich physiologische menschliche Sehapparat nicht in der Lage, die Lichtauskoppelstruktur ausreichend optisch aufzulösen, um ein einzel nes der Lichtauskoppelelemente von einem anderen Lichtauskoppelelement derselben Licht auskoppelstruktur zu unterscheiden; dem Menschen erscheinen die Lichtauskoppelelemente der Lichtauskoppelstruktur als durchgehende und insbesondere homogene Fläche. Insoweit weist die Lichtauskoppelstruktur des Lichtleiters die Lichtauskoppelelemente auf, wobei die Anordnungsdichte (Verhältnis einer Anzahl der Lichtauskoppelelement in Bezug auf eine Flä che der zweiten Außenoberfläche) so gewählt und/oder ausgebildet ist, dass - zumindest im Leuchtbetrieb - der menschliche Betrachter die Lichtauskoppelstruktur als die durchgehende Fläche wahrnimmt, da ein einzelnes der Lichtauskoppelelemente nicht allein erkennbar ist. Die Lichtauskoppelstruktur kann beispielsweise ein gleichmäßiges oder ungleichmäßiges Raster aus Lichtauskoppelelementen aufweisen. So ist es beispielsweise denkbar, dass pro Quadratmillimeter 9, 16, 25 usw. Lichtauskoppelelemente ausgebildet sind. Dabei können die Lichtauskoppelelemente äquidistant oder in unregelmäßigen Abständen zueinander der art angeordnet sein: 3 x 3, 4 x 4, 5 x 5 usw. Auch andere Anordnungen der Lichtauskop pelelemente sind denkbar, etwa vier Lichtauskoppelelemente, die an Ecken eines Quadrats liegen und eines, das in der Mitte des Quadrats liegt, sodass in diesem Fall 5 Lichtauskop pelelemente pro Quadratmillimeter vorhanden sind. Weiter sind Anordnungen denkbar, bei welchen die Lichtauskoppelelemente ungerade angeordnet sind, zum Beispiel gemäß einer ungeraden Kurve, gemäß einem Kreis etc.

„Durchsichtig“ ist hierin so zu verstehen, dass der menschliche Betrachter zwar eine unter halb des Lichtleitkörpers angeordnete Struktur, insbesondere ein Designelement, eindeutig zu erkennen. Dennoch kann aufgrund der Lichtauskoppelstruktur, die in Blickrichtung zwi schen den Augen des Betrachters und der Struktur bzw. dem Designelement angeordnet ist, ein leichter Schleier wahrnehmbar sein, durch welchen hindurch der Betrachter die Struktur erkennt. Der Schleier widerspricht also nicht einer Bildtreue oder Kantentreue des Designele ments, das der Betrachter erkennt. Mit anderen Worten ist die Lichtauskoppelstruktur bzw. sind die Lichtauskoppelelemente derart ausgebildet, dass der eventuell damit einhergehende Schleier das klare Erkennen des Designelements nicht zu stark behindert.

Bei dieser Beleuchtungsvorrichtung besteht nunmehr die Möglichkeit, ein mit dem Leuchtbe triebsmodus (wenn über die Lichteinkoppelfläche Licht in den Lichtleitkörper eingekoppelt wird) korrespondierendes, erstes Erscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung und ein davon unterschiedliches, mit dem Nichtleuchtbetriebsmodus (wenn kein Licht über die Licht einkoppelfläche in den Lichtleitkörper eingekoppelt wird) korrespondierendes, zweites Er scheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen. Denn im Leuchtbetriebsmodus (der auch Warmzustand genannt werden kann) stellt sich das mit dem Leuchtbetriebsmodus korrespondierende, erste Erscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung dar, indem zumin dest der Lichtauskoppelbereich der Beleuchtungsvorrichtung bzw. des Lichtleitkörpers un durchsichtig erscheint. Dahingegen stellt sich im Nichtleuchtbetriebsmodus (der auch Kaltzu stand genannt werden kann) der Beleuchtungsvorrichtung das zweite Erscheinungsbild dar, wobei zumindest der Lichtauskoppelbereich der Beleuchtungsvorrichtung bzw. des Lichtleit körpers als durchsichtig erscheint. Mit anderen Worten ist das erste Erscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung oder das zweite Erscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung ak tivierbar, je nachdem in welchen der Betriebsmodi die Beleuchtungsvorrichtung geschaltet ist. Hierdurch ist eine Vielzahl von Möglichkeiten geschaffen, die Beleuchtungsvorrichtung - über eine reine Lichtfunktionalität hinaus - einzusetzen, beispielsweise indem dem Betrach ter der Beleuchtungsvorrichtung, bei welchem es sich beispielsweise um einen Nutzer, ins besondere Fahrer, des Kraftfahrzeugs handeln kann, je nach aktivem Erscheinungsbild un terschiedliche Funktionalitäten, beispielsweise des Kraftfahrzeugs, bereitgestellt werden.

Die Beleuchtungsvorrichtung ist also derart ausgebildet, dass eine Kontur, die unterhalb des Lichtleitkörpers angeordnet ist, mittels des physiologischen menschlichen Sehapparats ohne körperexternes Hilfsmittel für den menschlichen Betrachter scharf erkennbar ist. Hierfür wird bei der Beleuchtungsvorrichtung insbesondere aufseiten der ersten Außenoberfläche kein dediziertes, undurchsichtiges Lichtstreuelement - insbesondere keine Streuscheibe - ange ordnet. Mit anderen Worten ist die Beleuchtungsvorrichtung gemäß einerweiteren Ausfüh rungsform der Beleuchtungsvorrichtung zwischen dem menschlichen Betrachter und dem Lichtauskoppelbereich frei von einem Lichtstreuelement bzw. frei von einer Streuscheibe. In soweit ist die erwünschtermaßen freie, klare und scharfe Sicht des menschlichen Betrachters durch den Lichtleitkörper hindurch auf Elemente, Strukturen, Konturen etc., die in Blickrich tung hinter dem Lichtleitkörper angeordnet sind, weiter begünstigt.

Erfindungsgemäß weist die Beleuchtungsvorrichtung ferner einen Designträger auf, welcher eine Designoberfläche umfasst. Dabei sind die zweite Außenoberfläche des Lichtleitkörpers und die Designoberfläche des Designträgers einander zugewandt. An/auf der Designoberflä che ist ein Designelement oder eine Vielzahl von Designelementen angeordnet bzw. ausge bildet, sodass das jeweilige Designelement und die zweite Außenoberfläche des Lichtleitkör pers einander zugewandt sind. Das bedeutet, dass der Lichtleitkörper zwischen dem Designträger und dem menschlichen Betrachter bzw. zwischen dem jeweiligen Designele ment und dem menschlichen Betrachter angeordnet ist, wobei das jeweilige Designelement ganz oder teilweise von dem Lichtauskoppelbereich überdeckt ist. Anders ausgedrückt und in Bezug zur Blickrichtung des menschlichen Betrachters ist also der Designträger unterhalb des Lichtleitkörpers angeordnet, wodurch das Designelement oder die Designelemente un terhalb des Lichtleitkörpers angeordnet ist oder sind. Es gilt dann für den Leuchtbetriebsmo dus der Beleuchtungsvorrichtung, dass ein von dem Lichtauskoppelbereich überdeckter An teil des Designträgers, insbesondere ein Anteil der Designoberfläche, zumindest durch den Lichtauskoppelbereich hindurch für den menschlichen Betrachter nicht sichtbar ist, wohinge gen im Nichtleuchtbetriebsmodus der Beleuchtungsvorrichtung der von dem Lichtauskoppel bereich überdeckte Anteil des Designträgers, insbesondere der entsprechende Anteil der Designoberfläche, durch den Lichtauskoppelbereich hindurch für den menschlichen Betrach ter sichtbar ist. Demnach ist das jeweilige Designelement bei aktivem Nachterscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung ganz oder teilweise für den menschlichen Betrachter aufgrund des lichtemittierenden Lichtauskoppelbereich insoweit nicht sichtbar, als das entsprechende Designelement von dem leuchtenden Lichtauskoppelbereich überdeckt ist. Im Tagerschei nungsbild der Beleuchtungsvorrichtung hingegen ist das entsprechende Designelement bei nichtleuchtendem Lichtauskoppelbereich für den menschlichen Betrachter durch den Licht auskoppelbereich hindurch sichtbar. Das bedeutet, dass das erste Erscheinungsbild der Be leuchtungsvorrichtung dadurch charakterisiert ist, dass der Designträger im Lichtauskoppel bereich des Lichtleitkörpers nicht sichtbar ist, wohingegen das zweite Erscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung dadurch charakterisiert ist, dass der Designträger durch den Licht auskoppelbereich hindurch für den menschlichen Betrachter sichtbar ist.

Bei dem Designträger, insbesondere einem Anteil des Designträgers, der im Nichtleuchtbe triebsmodus der Beleuchtungsvorrichtung durch den Lichtauskoppelbereich hindurch sicht bar ist - etwa der Designoberfläche des Designträgers -, kann es sich zum Beispiel um ein rein dekoratives Designelement handeln. Das bedeutet, dass der Designträger als Design element in/an dem mit dem Lichtauskoppelbereich korrespondierenden Anteil, zum Beispiel der Designoberfläche, dekorativ beschichtet sein kann und/oder eine dekorative Oberflä chenstruktur aufweisen kann. Ferner ist es denkbar, dass der Designträger, insbesondere die Designoberfläche, alternativ oder zusätzlich zur dekorativen Funktion als Designelement mit Schriftzeichen, Text, Ziffern, Symbolen etc. versehen ist, und somit dem menschlichen Betrachter zumindest im Nichtleuchtbetrieb der Beleuchtungsvorrichtung eine entsprechende Information bereitstellt. Des Weiteren ist es denkbar, dass der menschliche Betrachter eine entsprechende Information bereitgestellt bekommt, indem der mit den Zeichen versehene Anteil bzw. das entsprechende Designelement des Designträgers im Leuchtbetriebsmodus der Beleuchtungsvorrichtung für den menschlichen Betrachter zumindest teilweise ausge blendet ist, indem über die Lichteinkoppelfläche Licht in den Lichtleitkörper eingekoppelt wird.

Der Designträger, insbesondere dessen Designoberfläche, kann zu diesen Zwecken in un terschiedlichsten Gestaltungen ausgebildet sein, wodurch der Designträger selbst das Desig nelement bildet, und/oder unterschiedlichste Designelemente aufweisen. Beispielsweise ist der Designträger in einer beliebigen Farbe ausgebildet. Hierzu kann der Designträger aus einem entsprechend farbigen oder gefärbten Material ausgebildet, insbesondere urgeformt sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Designträger als Designelement ganz oder teilweise mit einem entsprechenden Farbträger beschichtet worden sein. Zum Beispiel kann der De signträger bzw. die Designoberfläche mit einem Lack, insbesondere Metalliclack, Effektlack, Chromlack etc., beschichtet worden sein. Hierbei kommen - gegebenenfalls jeweils mehrfa ches - Be-/Anspritzen, Transferwalzlackieren, Be-/Anpinseln etc. infrage. Pulverbeschichten, Hochglanzverdichten etc. ist ebenso möglich. Der Designträger kann des Weiteren als De signelement ganz oder teilweise mit einem Klarlack beschichtet worden sein. Weiter kann der Farbträger bzw. das Designelement als eine Folie ausgebildet sein, sodass der Farbträ ger auf den Designträger, beispielsweise auf die Designoberfläche, aufgebracht wurde, in dem der Designträger foliert wurde.

Bereits beim Urformen des Designträgers kann diesem eine gewünschte Struktur als Design element verliehen werden, die im Nichtleuchtbetriebsmodus bzw. Tagerscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung durch den Leuchtkörper hindurch für den menschlichen Betrachter sichtbar ist. So ist es denkbar, den Designträger, zumindest dessen Designoberfläche, als ein Sichtkarbonteil auszubilden, bei welchem das Karbonfasergeflecht nicht oder nur mit ei nem klaren Mittel beschichtet wurde. Bei dem Sichtkarbonteil handelt es sich dann um das Designelement. Es sind weitere sichtbare 3D-Strukturen als Designelement möglich, etwa eine kristall- und/oder diamantartige Sichtstruktur, andere Narbungen etc.

Die Designoberfläche des Designträgers kann des Weiteren als Designelement mit den Schriftzeichen, Text, Ziffern, Symbolen etc. bedruckt und/oder bemalt sein. Jedenfalls ist bei der Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen, dass der Designträger sich von einem pragma tisch gestalteten Bauteil, das kein dediziertes, spezifisches Designelement aufweist und sich zum Beispiel lediglich glatt und lediglich weiß darstellt, unterscheidet. Es ist insbesondere zu verstehen, dass es sich bei dem Designträger nicht um einen optischen Reflektor (zum Bei spiel Spiegel etc.) handelt.

In alternativer Ausgestaltung ist die Beleuchtungsvorrichtung ohne einen Designträger aus gebildet. Das bedeutet, dass der Designträger und infolgedessen das Designelement / die Designelemente dann nicht Teil der Beleuchtungsvorrichtung sind. Stattdessen gibt die Be leuchtungsvorrichtung, insbesondere der Lichtleitkörper, für den menschlichen Betrachter im Nichtleuchtbetriebsmodus den Blick auf ein unterhalb des Lichtleitkörpers angeordnetes Strukturelement am Einbauort bzw. des Einbauorts der Beleuchtungsvorrichtung frei. Im Leuchtbetriebsmodus ist entsprechend das Strukturelement für den menschlichen Betrachter ausgeblendet. Dabei ist das Strukturelement nicht Teil der Beleuchtungsvorrichtung, sondern zum Beispiel Teil des Kraftfahrzeugs, in welchem die Beleuchtungsvorrichtung eingesetzt ist.

In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass die zweite Außenoberfläche und die Designoberfläche über einen Abstand voneinander beabstandet sind, welcher bis zu 100 Millimeter beträgt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Abstand, über welchen die zweite Außenoberfläche des Lichtleitkörpers und die Designoberfläche voneinander be abstandet sind, 0,3 Millimeter bis 100 Millimeter, insbesondere 1 Millimeter bis 10 Millimeter, beträgt. Vorteilhaft bei einem solchen Abstand ist es, dass unterhalb des Lichtleitkörpers an geordnete Konturen, insbesondere Konturen, zum Beispiel die Designelemente des Design trägers, durch den Lichtauskoppelbereich des Lichtleitkörpers hindurch besonders gut klar bzw. scharf erkennbar sind, wenn über die Lichteinkoppelfläche kein Licht in den Lichtleitkör per eingekoppelt wird. Ein optimaler Abstand zwischen der zweiten Außenoberfläche und der Designoberfläche hängt direkt mit der Anordnungsdichte der Lichtauskoppelelemente zu sammen, die weiter unten noch genauer beschrieben werden. Je geringer die Anordnungs dichte der Lichtauskoppelelemente ist, desto größer kann der Abstand zwischen der zweiten Außenoberfläche und dem Designträger bzw. der Designoberfläche gewählt werden, wobei die unterhalb des Lichtleitkörpers angeordnete Kontur für den menschlichen Betrachter noch als klar bzw. scharf wahrgenommen wird. Das bedeutet, dass für den Abstand zwischen der zweiten Außenoberfläche und der Designoberfläche allgemein gilt, dass dieser je nach An ordnungsdichte der Lichtauskoppelelemente gewählt werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Beleuchtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen der zweiten Außenoberfläche und der Designoberfläche entlang einer Breitenrich tung und/oder entlang einer Tiefenrichtung des Lichtleitkörpers bzw. der Beleuchtungsvorrichtung variiert. Dadurch ergeben sich noch mehr Gestaltungsmöglichkei ten für die Beleuchtungsvorrichtung.

Die Beleuchtungsvorrichtung weist gemäß einer weiteren Ausgestaltung eine Nutzerinterakti onseinheit auf, die den Lichtauskoppelbereich als Nutzerinteraktionsbereich aufweist. Bei spielsweise kann es sich bei dem Lichtauskoppelbereich bzw. bei dem Nutzerinteraktionsbe reich um eine berührungssensitive Schaltfläche, beispielsweise eine kapazitive Schaltfläche, handeln, wobei dann insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Schaltfläche bzw. der Lichtauskoppelbereich je nach aktivem Erscheinungsbild eine entsprechend zugeordnete Schaltfunktionalität bereitstellt. Ferner ist es denkbar, dass der Lichtauskoppelbereich im Zu sammenhang mit der Nutzerinteraktionseinheit als ein Anzeigeelement für den Nutzer bzw. Betrachter dient. Je nach aktivem Erscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung ist so über den Lichtauskoppelbereich dem Betrachter bzw. Nutzer ein Status, eine Warnung etc. bereit stellbar. So ist eine besonders auffällige Nutzerinteraktionseinheit bereitgestellt, die vom Nut zer bzw. Betrachter in vorteilhafter Weise besonders zuverlässig wahrgenommen wird.

In weiterer Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung hat eine Außenkontur des Lichtleit körpers eine flache Gestalt. Das bedeutet - in Bezug auf eine Einbaulage des Lichtleitkör pers - ist eine Breite bzw. Tiefe des Lichtleitkörpers größer als eine Stärke bzw. Dicke des Lichtleitkörpers. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Lichtleitkörper quaderförmig ausgebildet ist, wobei die erste Außenoberfläche und die zweite Außenoberfläche des Licht leitkörpers jeweils plan sind und parallel zueinander angeordnet sind. Es ist jedoch des Wei teren denkbar, dass der Lichtleitkörper eine Außengestalt hat, die gemäß einem beliebigen Polyeder, insbesondere Prisma, ausgebildet ist. Ferner kann die Außengestalt gemäß einem allgemeinen Zylinder ausgebildet sein. Darüber hinaus sind Mischformen mit zumindest ei nem prismatischen Anteil und/oder zumindest einem zylindrischen Anteil denkbar.

Die flache Außenkontur des Lichtleitkörpers ermöglicht eine besonders bauraumeffizient ausgebildete Beleuchtungsvorrichtung, die insbesondere besonders wenig Bauraumtiefe er fordert, wodurch einem Gedanken an ein besonders vorteilhaftes Packaging, insbesondere im Automobilbau, in besonderem Maße Rechnung getragen ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung weist der Lichtleitkörper einen von dem Lichtauskoppelbereich abgegrenzten Klarbereich auf, der frei von einer Licht- auskoppelstruktur ist. Das bedeutet, dass im Leuchtbetriebsmodus der Beleuchtungsvorrich tung das über die Lichteinkoppelfläche in den Lichtleitkörper eingekoppelte Licht im Klarbereich innerhalb des Lichtleitkörpers mittels Totalreflexion im Lichtleitkörper weitergelei tet und nicht über den Klarbereich bzw. im Klarbereich aus dem Lichtleitkörper austritt. Das bedeutet, dass die Beleuchtungsvorrichtung aufgrund des Klarbereichs einen Bereich auf weist, der unabhängig von dem jeweiligen aktiven Erscheinungsbild für den Betrachter als durchsichtig erscheint. Bei einem Herstellen des Klarbereichs ist kein Schritt erfolgt, um dem Klarbereich eine lichtbrechende und/oder lichtlenkende Funktionalität oder Eigenschaft zum Auskoppeln von Licht aus dem Lichtleitkörper zu verleihen. Es kann vorgesehen sein, dass beim Herstellen des Klarbereichs ein Schritt erfolgt ist, um eine lichtbrechende und/oder lichtlenkende Funktionalität oder Eigenschaft zum Auskoppeln von Licht aus dem Lichtleit körper vom Klarbereich zu entfernen. Auf diese Weise ergeben sich noch weitere Möglich keiten, das jeweilige Erscheinungsbild, das mit dem Leuchtbetriebsmodus bzw. dem Nicht leuchtbetriebsmodus korrespondiert, auszugestalten, indem ein Lichtauskoppelbereich oder mehrere Lichtauskoppelbereiche und ein Klarbereich oder mehrere Klarbereiche miteinander kombiniert werden.

In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass der Lichtauskoppelbereich und der Klarbereich zumindest bereichsweise voneinander scharf abgegrenzt sind. Alternativ oder zusätzlich kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass der Lichtauskoppel bereich und der Klarbereich zumindest bereichsweise fließend ineinander übergehen, das heißt keine scharfe Grenze zwischeneinander aufweisen. Sind der Lichtauskoppelbereich bzw. die Lichtauskoppelbereiche und der Klarbereich bzw. die Klarbereiche voneinander scharf abgegrenzt, ist es beispielsweise denkbar, dass der jeweilige Lichtauskoppelbereich im Leuchtbetriebsmodus der Beleuchtungsvorrichtung dem Nutzer als ein berührungssensiti ver Tastbereich erscheint. Gehen der Lichtauskoppelbereich und der Klarbereich fließend in einander über, beispielsweise indem eine Anordnungsdichte der Lichtauskoppelelemente ausgehend von einem Rand der Beleuchtungsvorrichtung in Richtung hin zu einem Inneren der Beleuchtungsvorrichtung abnimmt, ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ambientebe leuchtung und/oder Konturbeleuchtung des Beleuchtungselements. Für den Betrachter ergibt sich zum Beispiel ein Verlauf von Sichtbarkeit bzw. Nichtsichtbarkeit des von der Lichtaus- koppelstruktur überdeckten Anteils des Designelements bzw. der Designelemente gemäß einem Verlauf des fließenden Übergangs zwischen dem Klarbereich und dem Lichtauskop pelbereich.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung ist ein durchsichtiges Abdeckelement vorgesehen, dass auf Seiten der ersten Außenoberfläche dem Lichtleitkör per zugewandt angeordnet ist und frei von einer dedizierten Lichtauskoppelstruktur ist. Das durchsichtige Abdeckelement ist also idealerweise vollkommen transparent bzw. vollkommen bildtreu durchsichtig ausgebildet, und bildet beispielsweise ein Schutzelement für den Licht leitkörper der Beleuchtungsvorrichtung. Bei einem Herstellen des Abdeckelements ist kein Schritt erfolgt, um dem Abdeckelement eine lichtbrechende und/oder lichtlenkende, also keine lichtstreuende Funktionalität oder Eigenschaft zu verleihen. Es kann vorgesehen sein, dass beim Herstellen des Abdeckelements ein Schritt erfolgt ist, um eine lichtstreuende Funktionalität oder Eigenschaft vom Abdeckelement zu entfernen. Insbesondere wenn vor gesehen ist, dass die Beleuchtungsvorrichtung durch den Betrachter bzw. Nutzer berührt wird, beispielsweise im Rahmen einer Nutzerinteraktion, ist so wirksam verhindert, dass der Nutzer bzw. Betrachter den Lichtleitkörper direkt berührt und infolgedessen eventuell be schädigt.

Eine optionale Tönung des Abdeckelements, zum Beispiel mit einem Tönungsgrad von bis zu 70 % (insbesondere 30 % bis 70 %), steht der bildtreuen Durchsichtigkeit des Abdeckele ments nicht entgegen. Der Tönungsgrad ist insbesondere so gewählt, dass der menschliche Betrachter zumindest im Nichtleuchtbetriebsmodus bzw. bei aktivem Tagerscheinungsbild das Designelement, das heißt die Designoberfläche des Designträgers, konturiert erkennen kann. Dadurch ist es zum Beispiel ermöglicht, dass das Abdeckelement im Tagerschei nungsbild sich als abgedunkeltes, aber durchsichtiges „Black Panel“ darstellt.

Generell kann bei der Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen sein, dass mehr als nur ein ein ziger Lichtleitkörper eingesetzt wird. Das bedeutet, dass die Beleuchtungsvorrichtung gene rell eine Vielzahl von Lichtleitkörpern aufweisen kann, welche beispielsweise nebeneinander in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Um zu vermeiden, dass Schmutz, beispiels weise Staub, unerwünschte Flüssigkeiten, Krümel etc., direkt auf den jeweiligen Lichtleitkör per und/oder zwischen die Lichtleitkörper gerät, kann das transparente Abdeckelement ein stückig die Lichtleitkörper der Beleuchtungsvorrichtung überdecken, wodurch wirksam ver hindert ist, dass Schmutz in unerwünschter weise in die Beleuchtungsvorrichtung gerät. Es ist dabei denkbar, dass der Designträger das Abdeckelement aufweist. Das Abdeckelement und der Designträger können hierzu kraft-, form, und/oder stoffschlüssig miteinander verbun den sein, zum Beispiel verklebt sein. Alternativ oder zusätzlich können das Abdeckelement und der Designträger einstückig miteinander ausgebildet sein. Dabei können der Designträ ger und das Abdeckelement aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Das Abdeckele ment und/oder der Designträger können beispielsweise mittels eines generativen Fertigungs verfahrens (zum Beispiel 3D-Druckens) hergestellt werden. In weiterer Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung weist das jeweilige Lichtauskop- pelelement im Querschnitt betrachtet zumindest einen teilkreisförmigen Spitzenbereich, ei nen mit dem teilkreisförmigen Spitzenbereich verbundenen, ersten linearen Bereich und ei nen mit dem ersten linearen Bereich verbundenen, zweiten linearen Bereich auf. Dreidimen sional betrachtet bedeutet das beispielsweise, dass der jeweilige Spitzenbereich des jeweili gen Lichtauskoppelelements die Form einer Kugelkalotte bzw. Kugelkappe aufweist.

Hierdurch wird insgesamt eine Auskopplung des Lichts erreicht, die sich in einem Winkelbe reich von 65 Grad bis 90 Grad bezüglich der ersten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers an nähert. Entsprechend unterstützt ein derartig ausgestaltetes Lichtauskoppelelement den Ver zicht auf ein undurchsichtiges bzw. milchiges Lichtstreuelement, etwa eine Streuscheibe.

Generell weist die Lichtauskoppelstruktur wenigstens ein Lichtauskoppelelement auf, das heißt, dass die Lichtauskoppelstruktur insbesondere eine Vielzahl von Lichtauskoppelele- menten aufweist, die gemäß einem regelmäßigen Muster und/oder chaotisch zueinander an geordnet sein können. Ein Radius des jeweiligen teilkreisförmigen Spitzenbereichs liegt ins besondere in einem Bereich zwischen 0,03 Millimeter und 0,3 Millimeter, beispielsweise etwa 0,1 Millimeter. Es kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Lichtauskoppelelemente der Lichtauskoppelstruktur nicht uniform ausgebildet sind, sondern unterschiedliche Gestalten haben. Des Weiteren ist es denkbar, dass Abstände zwischen den Lichtauskoppelelementen variiert werden, so können beispielsweise die Abstände zwischen den Lichtauskoppelele menten mit zunehmender Entfernung von einer Lichtquelle kleiner werden. Das heißt, die Anordnungsdichte der Lichtauskoppelelemente wird größer. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass die Größe, insbesondere die Höhe der Lichtauskoppelelemente, mit zuneh mender Entfernung von der Lichtquelle zunimmt.

Gemäß einer Weiterbildung der Beleuchtungsvorrichtung weist der erste lineare Bereich des jeweiligen Lichtauskoppelelements in Bezug auf die zweite Außenoberfläche des Lichtleitkör pers eine erste Steigung auf, wobei der zweite lineare Bereich des jeweiligen Lichtauskop pelelements eine von der ersten Steigung unterschiedliche, zweite Steigung aufweist. Hier bei ist insbesondere vorgesehen, dass ein die erste Steigung charakterisierender, erster Steigungswinkel, der von dem ersten linearen Bereich und der zweiten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers eingeschlossen ist, kleiner ist als ein die zweite Steigung charakterisierender, zweiter Steigungswinkel, der zwischen dem zweiten linearen Bereich und der zweiten Au ßenoberfläche des Lichtleitkörpers eingeschlossen ist. Hierbei beträgt der erste Steigungswinkel beispielsweise 50 Grad, wohingegen der zweite Steigungswinkel beispiels weise 55 Grad beträgt.

Durch den zweiten linearen Bereich mit einer von dem ersten linearen Bereich unterschiedli chen, insbesondere größeren Steigung bezüglich der zweiten Außenoberfläche des Lichtleit körpers kann die Lichtauskopplung im Vergleich zu einem einzigen linearen Bereich mit nur einer einzigen Steigung weiter optimiert werden.

Ferner kann das jeweilige Lichtauskoppelelement einen dritten linearen Bereich mit einer von der ersten Steigung und von der zweiten Steigung unterschiedlichen, dritten Steigung bezüg lich der zweiten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers aufweisen. Dabei ist der dritte lineare Bereich mit dem zweiten linearen Bereich verbunden, wobei der erste lineare Bereich mit dem zweiten linearen Bereich verbunden ist. Das bedeutet, dass der zweite lineare Bereich zwischen dem ersten linearen Bereich und dem dritten linearen Bereich angeordnet ist. Hier bei beträgt ein die dritte Steigung des dritten linearen Bereichs charakterisierender, dritter Steigungswinkel, der zwischen dem dritten linearen Bereich und der zweiten Außenoberflä che des Lichtleitkörpers eingeschlossen ist, beispielsweise 60 Grad. Das bedeutet, dass die dritte Steigung größer als die zweite Steigung und größer als die erste Steigung ist. Durch den dritten linearen Bereich mit einer von der zweiten Steigung und von der ersten Steigung unterschiedlichen Steigung kann die Lichtauskopplung aus dem Lichtleitkörper bzw. aus dem Lichtauskoppelbereich noch weiter optimiert werden, sodass eine möglichst homogene Licht funktion im gewünschten Bereich entsteht.

Es kann des Weiteren vorgesehen sein, dass eine Höhe des teilkreisförmigen bzw. kugelka lottenförmigen Spitzenbereichs größer als eine Höhe des ersten linearen Bereichs ist. Insbe sondere ist dabei die Höhe des ersten linearen Bereichs kleiner als eine Höhe des zweiten linearen Bereichs. Des Weiteren ist insbesondere vorgesehen, dass eine Höhe des zweiten linearen Bereichs kleiner ist als eine Höhe des dritten linearen Bereichs. Dabei wird „Höhe“ als eine Dimension verstanden, die sich senkrecht von der zweiten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers erstreckt.

Beispielsweise ist die Höhe des teilkreisförmigen bzw. kugelkalottenförmigen Spitzenbe reichs in einem Bereich zwischen 0,01 Millimeter und 0,05 Millimeter. Dabei kann insbeson dere vorgesehen sein, dass die Höhe des ersten linearen Bereichs halb so groß ist wie die Höhe des teilkreisförmigen Spitzenbereichs. Somit beträgt die Höhe des ersten linearen Be reichs beispielsweise zwischen 0,005 Millimeter und 0,05 Millimeter. Die Höhe des zweiten linearen Bereichs kann größer als die Höhe des ersten linearen Bereichs und kleiner als die Höhe des teilkreisförmigen Spitzenbereichs sein. Insbesondere ist die Höhe des zweiten li nearen Bereichs in einem Bereich zwischen 0,01 Millimeter und 0,05 Millimeter. Hierbei kann die Höhe des dritten linearen Bereichs doppelt so hoch sein wie die Höhe des zweiten linea ren Bereichs. Insbesondere beträgt die Höhe des dritten linearen Bereichs zwischen 0,01 Millimeter und 0,1 Millimeter. Mit den angegebenen Höhenverhältnissen wird eine be sonders homogene Lichtauskopplung aus dem Lichtauskoppelbereich des Lichtleitkörpers erreicht.

In weiterer Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung weist die dedizierte Lichtauskoppel- struktur wenigstens ein Lichtauskoppelelement oder mehrere Lichtauskoppelelemente auf, wobei sich das jeweilige Lichtauskoppelelement ausgehend von der zweiten Außenoberflä che des Lichtleitkörpers in den Lichtleitkörper als materialfreier Bereich hineinerstreckt. Ver einfacht ausgedrückt handelt es sich dabei bei dem jeweiligen Lichtauskoppelelement um ein Sackloch, das ausgehend von der Außenoberfläche des Lichtleitkörpers in diesen hinein ausgebildet ist. Wenn der Lichtleitkörper der Beleuchtungsvorrichtung lediglich in den Licht leitkörper hineinragende Lichtauskoppelelemente aufweist, ergibt sich so in vorteilhafter Weise eine ebene bzw. plane Außenkontur des Lichtleitkörpers ohne hervorspringende Er hebungen.

Alternativ oder zusätzlich kann die dedizierte Lichtauskoppelstruktur wenigstens ein Licht auskoppelelement aufweisen, das von der zweiten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers nach außen hervorspringt. Das bedeutet, dass die Lichtauskoppelstruktur zum einen ledig lich sich in den Lichtleitkörper hineinerstreckende Lichtauskoppelelemente aufweisen kann. Weiter ist es denkbar, dass die Lichtauskoppelstruktur lediglich von der Außenoberfläche hervorspringende Lichtauskoppelelemente aufweist. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die Lichtauskoppelstruktur sowohl sich in den Lichtleitkörper hineinerstreckende Lichtauskop pelelemente als auch von der zweiten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers hervorsprin gende Lichtauskoppelelemente aufweist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung ist das jeweilige Lichtaus koppelelement in Bezug zu einem senkrecht zur zweiten Außenoberfläche angeordneten Symmetrieelement, beispielsweise einer Symmetrieachse und/oder einer Symmetrieebene, symmetrisch, insbesondere rotationssymmetrisch und/oder ebenensymmetrisch bzw. spie gelsymmetrisch ausgebildet. Das Symmetrieelement bzw. die Symmetrieachse und/oder die Symmetrieebene verlaufen/verläuft durch einen Punkt des jeweiligen Lichtauskoppelelements, welcher maximal weit von der zweiten Außenoberfläche des Licht leitkörpers angeordnet ist. Beispielsweise verläuft die Symmetrieachse zentral durch den ku gelkalottenförmigen Spitzenbereich. Im Falle einer Symmetrieebene ist der kugelkalottenför mige Spitzenbereich mittels der Symmetrieebene in zwei spiegelsymmetrisch ausgebildete Spitzenteilbereiche geteilt.

Aufgrund der Symmetrie des jeweiligen Lichtauskoppelements ist eine symmetrische Winkel funktion des ausgekoppelten Lichts bezüglich des Symmetrieelements unterstützt, wodurch die Wnkelfunktion des ausgekoppelten Lichts unabhängig von einer Propagationsrichtung des Lichts im Lichtleitkörper ist. Somit weist das Lichtauskoppelelement einen ersten Teilbe reich mit einer sphärischen Struktur (aufgrund des teilkreisförmigen bzw. kugelkalottenförmi gen Spitzenbereichs) und einen zweiten Teilbereich mit einer konischen Struktur (aufgrund der linearen Bereiche) auf. Bei der sphärischen Struktur ist die Hauptrichtung des ausgekop pelten Lichts aus dem Lichtleitkörper stark von der Propagationsrichtung des Lichts in dem Lichtleiter abhängig, wohingegen bei der konischen Struktur scharfe Intensitätssprünge und eine hohe Asymmetrie erhalten werden. Durch eine entsprechende Kombination der beiden Teilbereiche ist bei dem Lichtleitkörper eine homogene Lichtfunktion in dem gewünschten Wnkelbereich (65 Grad bis 90 Grad relativ zur ersten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers) ermöglicht.

Bei dem jeweiligen Lichtauskoppelelement kann des Weiteren vorgesehen sein, dass der erste lineare Bereich über einen ersten teilkreisförmigen Verbindungsbereich mit dem zwei ten linearen Bereich verbunden ist, wobei der zweite lineare Bereich über einen zweiten teil kreisförmigen Verbindungsbereich mit dem dritten linearen Bereich verbunden ist. Des Wei teren kann der dritte lineare Bereich über einen dritten teilkreisförmigen Verbindungsbereich mit der zweiten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers verbunden sein.

Durch die teilkreisförmigen Verbindungsbereiche, die jeweils zwei lineare Bereiche bzw. ei nen linearen Bereich mit der zweiten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers verbinden, kann ein weicher Übergang zwischen den benachbarten linearen Bereichen, das heißt zwischen dem ersten linearen Bereich und dem zweiten linearen Bereich sowie zwischen dem zweiten linearen Bereich und dem dritten linearen Bereich und/oder zwischen dem dritten linearen Bereich und der zweiten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers geschaffen werden. Diese weichen Übergänge ermöglichen eine besonders homogene Ausstrahlung des Lichts. Dabei sind der erste teilkreisförmige Verbindungsbereich und der zweite teilkreisförmige Verbin dungsbereich beispielsweise gleich groß. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Radius des ersten teilkreisförmigen Verbindungsbereichs und der Radius des zweiten teilkreisförmigen Verbindungsbereichs zwischen 0,15 Millimeter und 0,25 Millimeter, beispielsweise 0,2 Milli meter, betragen.

Die hierin beschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Lichtauskoppelstruktur sind als lediglich beispielhaft zu verstehen. Es ist denkbar, dass alternativ oder zusätzlich zu den hie rin beschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Lichtauskoppelstruktur die Lichtauskop pelstruktur anders ausgebildet ist, beispielsweise von anderer Gestalt und/oder von anderer Art ist.

Generell ist der Lichtleitkörper zumindest im Nichtleuchtbetriebsmodus der Beleuchtungsvor richtung ein transparenter Körper, der beispielsweise aus Kunststoff, etwa Epoxidharz, ei nem Polycarbonat (PC), einem Polymethylmethacrylat (PMMA), einem Acrylnitril-Butadien- Styrol (ABS), einem Silikon etc., hergestellt sein kann. Des Weiteren kann der Lichtleiter aus Glas hergestellt sein. Bei dem Lichtleitkörper kann es sich beispielsweise um einen Stablicht leiter oder um einen flächigen Lichtleiter handeln. Ist der Lichtleitkörper ein Stablichtleiter, kann der Lichtleitkörper im Querschnitt, das heißt in Längserstreckung des Lichtleiters be trachtet, zumindest im Wesentlichen kreisförmig mit einem abgeflachten Bereich ausgebildet sein. Der abgeflachte Bereich kann dann als Fläche dienen, auf der die Lichtauskoppelele- mente bzw. die Lichtauskoppelstruktur angeordnet sind/ist. Das bedeutet, dass der abge flachte Bereich des Stablichtleiters in der zweiten Außenoberfläche angeordnet ist oder die zweite Außenoberfläche bildet. Handelt es sich bei dem Lichtleitkörper um einen flächigen Lichtleiter, kann dieser beispielsweise als plattenförmiger Lichtleiter ausgebildet sein, der in seiner Länge und Breite, das heißt in Plattenebene, eine wesentlich größere Ausdehnung aufweist als in seiner Dickenrichtung. Der Lichtleitkörper weist dann die erste Außenoberflä che und die zweite Außenoberfläche als jeweilige Flachseite auf, wobei die Lichteinkoppelflä che des Lichtleitkörpers dann beispielsweise als eine Stirnseite des plattenförmigen Lichtleit körpers ausgebildet ist.

Der Lichtleitkörper kann eine variierende Breite und/oder eine variierende Tiefe und/oder eine variierende Stärke aufweisen. Durch Variieren der entsprechenden Maße ist es zum Beispiel möglich, eine homogene Lichtwirkung zu erzielen. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Breite mit zunehmender Entfernung von einer Lichtquelle bzw. mit zunehmender Entfernung von der Lichteinkoppelfläche abnimmt. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die erste Außenoberfläche, die dem Nutzer bzw. Betrachter zugewandt ist, ungerade bzw. von einer planen Ebene unterschiedlich ausgebildet ist. Beispielsweise kann sich die erste Außenoberfläche des Lichtleitkörpers dem Betrachter als gebogene Fläche darstellen. Glei ches gilt in analoger Weise für das Abdeckelement. Das bedeutet, dass die Beleuchtungs vorrichtung, insbesondere deren Lichtleitkörper, sich als dreidimensional gebogener Körper darstellen kann.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung können sich aus der nachfolgen den Beschreibung möglicher Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung ergeben.

Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen so wie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombina tion, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Kurze Figurenbeschreibung

Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 eine schematische und geschnittene Ansicht einer Beleuchtungsvorrichtung;

Fig. 2 eine schematische und geschnittene Ansicht der Beleuchtungsvorrichtung in wei terer Ausgestaltung;

Fig. 3 eine schematische Ansicht der Beleuchtungsvorrichtung in einem Nichtleuchtbe triebsmodus (Tagerscheinungsbild);

Fig. 4 eine schematische Ansicht der Beleuchtungsvorrichtung in einem Leuchtbetriebs modus (Nachterscheinungsbild);

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der in einer Einbaulage angeordneten Beleuch tungsvorrichtung im Nichtleuchtbetriebsmodus;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der in einer Einbaulage angeordneten Beleuch tungsvorrichtung im Leuchtbetriebsmodus;

Fig. 7 eine schematische und geschnittene Ansicht eines Lichtauskoppelelements; Fig. 8 eine schematische Ansicht eines Lichtleitkörpers; und

Fig. 9 eine Winkelfunktion eines aus dem Lichtleitkörper ausgekoppelten Lichts.

In den Figuren sind gleiche/funktionsgleiche Elemente mit gleichem Bezugszeichen verse hen.

In Fig. 1 ist in schematischer und geschnittener Ansicht eine Beleuchtungsvorrichtung 1 dar gestellt. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 ist für ein Kraftfahrzeug (nicht dargestellt) vorgese hen, insbesondere für einen Innenraum des Kraftfahrzeugs. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 weist einen Lichtleitkörper 2 auf, der eine erste Außenoberfläche 3 und eine zweite Außen oberfläche 4 aufweist. Des Weiteren weist der Lichtleitkörper 2, der im vorliegenden Beispiel als ein quaderförmiger und flacher Lichtleitkörper 2 ausgebildet ist, eine erste Stirnfläche 5 und eine zweite Stirnfläche 6 auf. Dabei sind die Stirnflächen 5, 6 über eine Breite oder über eine Tiefe voneinander beabstandet, wohingegen die Außenoberflächen 3, 4 über eine Stärke bzw. Dicke voneinander beabstandet sind. Die erste Außenoberfläche 3 ist des Wei teren als eine Nutzlichtaustrittsfläche ausgebildet und frei von einer dedizierten Lichtauskop- pelstruktur. Dahingegen ist an der zweiten Außenoberfläche 4 eine dedizierte Lichtauskop- pelstruktur 7 angeordnet, die im vorliegenden Beispiel eine Vielzahl von Lichtauskoppelele- menten 8 aufweist. Dabei ist die Lichtauskoppelstruktur 7 bzw. sind die Lichtauskoppelele- mente 8 im vorliegenden Beispiel lediglich bereichsweise an der zweiten Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers 2 ausgebildet bzw. angeordnet. Insoweit weist der Lichtleitkörper 2 vor liegend einen Lichtauskoppelbereich 9 auf, der durch die Lichtauskoppelstruktur 7 bzw. die Lichtauskoppelelemente 8 charakterisiert ist. Ferner weist der Lichtleitkörper 2 wenigstens einen Klarbereich 10 auf, der durch die Abwesenheit einer Lichtauskoppelstruktur bzw. eines Lichtauskoppelelements charakterisiert ist.

Bei der Beleuchtungsvorrichtung 1, insbesondere bei dem Lichtleitkörper 2, ist im vorliegen den Beispiel vorgesehen, dass ein mittels einer Lichtquelle 11 erzeugtes Licht mit einer Wel lenlänge zwischen circa 400 Nanometer und circa 780 Nanometer („sichtbares Licht“) über eine Lichteinkoppelfläche 12 in den Lichtleitkörper 2 eingekoppelt wird. Vorliegend ist vorge sehen, dass die Lichteinkoppelfläche 12 durch eine oder mehrere der Stirnflächen 5, 6 gebil det ist. Das in den Lichtleitkörper 2 eingekoppelte Licht wird dann im Inneren des Lichtleitkör pers 2 in Bereichen des Lichtleitkörpers 2, die frei von einer Lichtauskoppelstruktur 7 bzw. frei von Lichtauskoppelelementen 8 sind - also im jeweiligen Klarbereich 10 - mittels Total reflexion durch den Lichtleitkörper 2 hindurchgeleitet. Trifft das Licht im Inneren des Lichtleitkörpers 2 auf einen Bereich des Lichtleitkörpers 2, in welchem der Lichtleitkörper 2 eine Lichtauskoppelstruktur 7, das heißt wenigstens ein Lichtauskoppelelement 8, aufweist - also auf dem jeweiligen Lichtauskoppelbereich 9 wird das Licht an dieser Stelle durch die erste Außenoberfläche 3 hindurch aus dem Lichtleitkörper 2 ausgekoppelt. Dieses aus dem Lichtleitkörper 2 ausgekoppelte Licht ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 13 versehen.

Die zum Zwecke des Lichtauskoppelns ausgebildete Lichtauskoppelstruktur 7 ist im Licht auskoppelbereich 9 lediglich an der zweiten Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers 2 ausge bildet. Das bedeutet, dass die erste Außenoberfläche 3 sowohl im Lichtauskoppelbereich 9 als auch im Klarbereich 10 frei von Lichtauskoppelelementen bzw. frei von einem Lichtaus koppelbereich ist.

Bei dem Lichtleitkörper 2 kann des Weiteren vorgesehen sein, dass dieser mehr als einen Klarbereich 10 und/oder mehr als einen Lichtauskoppelbereich 9 aufweist. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Lichtleitkörper 2 ohne Klarbereich 10 ausgebildet ist, das heißt lediglich einen Lichtauskoppelbereich 9 aufweist. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 kann einen derartigen Lichtleitkörper 2 oder mehr als einen solchen Lichtleitkörper 2 aufweisen. Eine solche Beleuchtungsvorrichtung mit mehr als einem Lichtleitkörper 2 ist in Fig. 2 darge stellt.

Die Lichtauskoppelstruktur 7 ist derart beschaffen, dass - wenn über die Lichteinkoppelflä che 12 das Licht in den Lichtleitkörper 2 eingekoppelt wird - der Lichtauskoppelbereich 9 ein undurchsichtiger Bereich des Lichtleitkörpers 2 ist. Dabei ist die Lichtauskoppelstruktur 7 derart beschaffen, dass - wenn kein Licht über die Lichteinkoppelfläche 12 in den Lichtleit körper 2 eingekoppelt wird - der Lichtauskoppelbereich 9 ein durchsichtiger Bereich des Lichtleitkörpers 2 ist.

In Fig. 1 ist des Weiteren besonders gut zu erkennen, dass die Beleuchtungsvorrichtung 1 auf Seiten der ersten Außenoberfläche 3 frei von einem dedizierten undurchsichtigen bzw. milchigen Lichtstreuelement, etwa einer Streuscheibe, ist. Mit anderen Worten ist zwischen einem Betrachter der Beleuchtungsvorrichtung 1 und dem Lichtleitkörper 2 kein Lichtstreu element bzw. keine Streuscheibe angeordnet.

Im vorliegenden Beispiel weist die Beleuchtungsvorrichtung 1 einen Designträger 14 mit ei ner Designoberfläche 15 auf, wobei die zweite Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers 2 und der Designträger 14 einander zugewandt sind. Hierbei sind die zweite Außenoberfläche 4 und die der zweiten Außenoberfläche 4 zugewandte Designoberfläche 15 über einen Ab stand 16 voneinander beabstandet. Im vorliegenden Beispiel beträgt der Abstand 16 zwi schen 0,3 Millimeter und 100 Millimeter. Der Designträger 14, insbesondere dessen Design oberfläche 15, hat keine Reflexionsfunktion inne, was bedeutet, dass es sich bei dem De signträger 14 nicht um ein optisches Reflektorelement (wie einen Spiegel etc.) handelt.

In Fig. 2 ist die Beleuchtungsvorrichtung 1 in schematischer und geschnittener Ansicht dar gestellt, wobei zu erkennen ist, dass die Beleuchtungsvorrichtung 1 in weiterer Ausgestal tung ein durchsichtiges Abdeckelement 17 umfasst. Das durchsichtige Abdeckelement 17 ist aufseiten der ersten Außenoberfläche 3 dem Lichtleitkörper 2 zugewandt angeordnet. Des Weiteren ist das durchsichtige Abdeckelement 17 frei von einer dedizierten Lichtauskoppel- struktur, das heißt frei von einem zum Zwecke des Lichtauskoppelns bzw. des Lichtumlen- kens ausgebildeten Lichtauskoppelelements. Beispielsweise handelt es sich bei dem durch sichtigen Abdeckelement 17 um eine klare Glasscheibe, die bestimmungsgemäß keinerlei lichtstreuende Funktion innehat. Das bedeutet, dass beim Herstellen des Abdeckelements kein Schritt erfolgt ist, um dem Abdeckelement 17 eine lichtstreuende Funktionalität oder Ei genschaft zu verleihen. Es kann vorgesehen sein, dass beim Herstellen des Abdeckele ments 17 ein Schritt erfolgt ist, um eine lichtstreuende Funktionalität oder Eigenschaft von dem Abdeckelement 17 zu entfernen. Dies gilt im Übrigen analog für die erste Außenoberflä che 3 des Lichtleitkörpers 2. Folglich ist das durchsichtige Abdeckelement 17 dazu ausgebil det bzw. bei der Beleuchtungsvorrichtung 1 eingesetzt, das aus dem Lichtleitkörper 2 bzw. den Lichtleitkörpern 2 ausgekoppelte Licht 13 nicht zu beeinflussen. Somit handelt es sich bei dem klaren bzw. durchsichtigen Abdeckelement 17 um ein reines Schutzelement, um zu vermeiden, dass Gegenstände und/oder Flüssigkeiten in den Bereich zwischen der Design oberfläche 15 und dem Lichtleitkörper 2 bzw. den Lichtleitkörpern 2 geraten.

Fig. 3 zeigt in schematischer Ansicht die Beleuchtungsvorrichtung 1 in einem Nichtleuchtbe triebsmodus, welcher auch als Tagerscheinungsbild bezeichnet wird. Dabei ist in Fig. 3 eine Draufsicht auf die Beleuchtungsvorrichtung 1 gezeigt, wobei die Designoberfläche 15 ein De signelement 18 oder eine Vielzahl von Designelementen 18 trägt. Bei dem jeweiligen Desig nelement 18 kann es sich beispielsweise um eine Oberflächenstruktur der Designoberfläche 15, beispielsweise ein Karbongeflecht etc., handeln, um Symbole, Ziffern, Buchstaben etc.

Da in einem Nichtleuchtbetrieb der Beleuchtungsvorrichtung 1 (siehe Fig. 3) kein Licht über die Lichteinkoppelfläche 12 in den Lichtleitkörper 2 eingekoppelt wird, ist der jeweilige Licht- auskoppelbereich 9 ein für den Betrachter der Beleuchtungsvorrichtung 1 durchsichtiger Be reich des Lichtleitkörpers 2 bzw. der Beleuchtungsvorrichtung 1. Dies ist in Fig. 3 gezeigt, indem die Designelemente 18 durch die Lichtauskoppelbereiche 9 hindurch erkennbar/sicht bar dargestellt sind. Fig. 4 zeigt in schematischer Ansicht die Beleuchtungsvorrichtung 1 in einem Leuchtbetriebsmodus, welcher auch als Nachterscheinungsbild bezeichnet wird. Im Leuchtbetriebsmodus wird Licht über die Lichteinkoppelfläche 12 in den Lichtleitkörper 2 ein gekoppelt, wodurch die Lichtauskoppelbereiche 9 im Leuchtbetrieb bzw. im Tagerschei nungsbild für den Betrachter der Beleuchtungsvorrichtung 1 undurchsichtig sind. Dies ist in Fig. 4 dargestellt, indem die Designelemente 18, insbesondere Anteile derselben, die in Blickrichtung des Betrachters auf die Beleuchtungsvorrichtung 1 unterhalb des Lichtleitele ments 2 in der Region des Lichtauskoppelbereichs 9 angeordnet sind, für den Betrachter nicht zu erkennen sind.

Fig. 5 und Fig. 6 zeigen ein Anwendungsbeispiel der Beleuchtungsvorrichtung 1, die in Ein baulage angeordnet ist. Hierzu zeigt Fig. 5 in perspektivischer Ansicht die Beleuchtungsvor richtung 1, die in der Einbaulage angeordnet ist, im Nichtleuchtbetriebsmodus, das heißt im Tagerscheinungsbild. Hieraus wird besonders deutlich, dass die Beleuchtungsvorrichtung 1 Teil einer Nutzerinteraktionseinheit 19 sein kann oder dass die Beleuchtungsvorrichtung 1 die Nutzerinteraktionseinheit 19 aufweist. Die Nutzerinteraktionseinheit 19 weist im vorlie genden Beispiel den Lichtauskoppelbereich 9 oder mehr Lichtauskoppelbereiche 9 als Nut zerinteraktionsbereich 20 auf. Da die Lichtauskoppelstruktur 7 bzw. die Lichtauskoppelstruk- turen 7 im Nichtleuchtbetriebsmodus bzw. im Tagerscheinungsbild für den Betrachter als durchsichtig erscheinen, sind/ist die Designoberfläche 15 und/oder eventuell darauf angeord nete Konturen (beispielsweise Konturen der Designelemente 18) durch den Lichtleitkörper 2 hindurch sichtbar. Dementsprechend sind in Fig. 5 Lichtauskoppelelemente 8 nicht einge zeichnet. Fig. 6 zeigt in perspektivischer Ansicht die in Einbaulage angeordnete Beleuch tungsvorrichtung 1 im Leuchtbetriebsmodus, das heißt im Nachterscheinungsbild. Im Unter schied zu der Darstellung in Fig. 5 ist in Fig. 6 zu erkennen, dass die Designoberfläche 15 und/oder darauf angeordnete Konturen bzw. Designelemente 18 zumindest bereichsweise aufgrund der im Leuchtbetriebsmodus undurchsichtigen Lichtauskoppelbereiche 9 für den Betrachter nicht sichtbar sind; die entsprechend durch die beleuchteten Lichtauskoppelberei che 9 überdeckten Anteile der Designoberfläche 15 sind in Fig. 6 nicht sichtbar.

Des Weiteren ist in Fig. 6 zu erkennen, dass der jeweilige Lichtauskoppelbereich 9 und ein jeweiliger Klarbereich 10 fließend ineinander übergehen. Ein solcher fließender Übergang zwischen dem Lichtauskoppelbereich 9 und dem Klarbereich 10 wird beispielsweise dadurch erreicht, dass eine Anordnungsdichte von Lichtauskoppelelementen 8 - ausgehend vom völ lig undurchsichtigen Lichtauskoppelbereich 9 in Richtung hin zu dem im Leuchtbetriebsmodus völlig durchsichtigen Klarbereich 10 - abnimmt. Das bedeutet, dass es zwischen dem völlig durchsichtigen Klarbereich und dem völlig undurchsichtigen Lichtaus- koppelbereich 9 wenigstens einen Bereich geben kann, welcher teilweise durchsichtig bzw. teilweise undurchsichtig ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass der jeweilige Lichtauskoppelbereich 9 und der jeweilige Klarbereich 10 scharf voneinander abge grenzt sind, wobei dann zwischen dem völlig durchsichtigen Klarbereich 10 und dem völlig undurchsichtigen Lichtauskoppelbereich 9 kein teilweise durchsichtiger bzw. teilweise un durchsichtiger Bereich angeordnet ist.

Fig. 7 zeigt in schematischer und geschnittener Ansicht ein Lichtauskoppelelement 8, wobei eine Vielzahl von Lichtauskoppelelementen 8 eine Lichtauskoppelstruktur 7 bilden. Wie zu erkennen ist, weist das Lichtauskoppelelement 8 eine symmetrische, aus mehreren Berei chen zusammengesetzte Form auf. Genauer gesagt ist das Lichtauskoppelelement 8 im Querschnitt betrachtet symmetrisch zu einem Symmetrieelement, insbesondere einer Sym metrieachse S, ausgebildet.

Das Lichtauskoppelelement 8 erstreckt sich beispielsweise von der zweiten Außenoberfläche 4, zur ersten Außenoberfläche des Lichtleitkörpers 2, durch welche hindurch das Licht aus dem Lichtleitkörper 2 ausgekoppelt wird, wenn der Lichtleitkörper 2 im Leuchtbetriebsmodus betrieben wird (siehe Bezugszeichen 13 in Fig. 1 und Fig. 2). Anders ausgedrückt handelt es sich bei dem in Fig. 7 dargestellten Lichtauskoppelelement 8 um ein konkaves Lichtauskop pelelement.

In alternativer Ausgestaltung kann sich das Lichtauskoppelelement 8 ausgehend von der zweiten Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers 2 nach außen hin erstrecken, was bedeutet, dass es sich dann um ein konvexes Lichtauskoppelelement 8 handelt. Eine einzige der even tuell mehreren Lichtauskoppelstrukturen 7 kann dabei lediglich konvexe, lediglich konkave oder konkave und konvexe Lichtauskoppelelemente 8 aufweisen.

Ein Spitzenbereich 21 ist gemäß einer Kugelkalotte bzw. gemäß einem Kugelsegment ge formt und erscheint somit im in Fig. 7 gezeigten Querschnitt als kreisbogenförmiger oder teil kreisförmiger Spitzenbereich 21. Der Spitzenbereich 21 weist, wie in Fig. 7 zu erkennen, ei nen Radius R1 und eine Höhe h1 (in Erstreckungsrichtung des Lichtauskoppelelements 10) auf. Weiter ist der Spitzenbereich 21 mit einem ersten linearen Bereich 22 verbunden, der eine Höhe h2 aufweist. Insbesondere ist die Höhe h1 kleiner als die Höhe h2; so entspricht die Höhe h2 etwa zwei Mal der Höhe h1 , wobei auch die Höhenskalierung unterschiedlich sein kann, das heißt, h1 kann größer sein als h2. Der erste lineare Bereich 22 weist ferner einen ersten Steigungswinkel · 2 auf, welcher zwischen dem ersten linearen Bereich 22 und der zweiten Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers aufgespannt ist. Der in Fig. 7 darge stellte Winkel · 2 entspricht beispielsweise 50°.

Der erste lineare Bereich 22 und ein zweiter linearer Bereich 23 sowie der zweite lineare Be reich und ein dritter linearer Bereich 24 sind über einen jeweiligen teilkreisförmigen Verbin dungsbereich 25, 26 miteinander verbunden. Das bedeutet, dass der erste teilkreisförmige Verbindungsbereich 25 den ersten linearen Bereich 22 und den zweiten linearen Bereich 23 miteinander verbindet. Der erste teilkreisförmige Verbindungsbereich 25 dient insbesondere dazu, den Übergang zwischen den beiden linearen Bereichen 22, 23 „weich“ zu gestalten. In dem hier dargestellten Beispiel weist der erste teilkreisförmige Verbindungsbereich 25 einen Radius R23 von 0,2 mm auf.

We in Fig. 7 zu erkennen, weist der zweite lineare Bereich 23 eine Höhe h3 auf, die größer ist als die Höhe h2 des ersten linearen Bereichs 22. Ferner weist der zweite lineare Bereich 23 einen von dem Steigungswinkel · 2 unterschiedlichen, zweite Steigungswinkel · 3 auf, welcher zwischen dem zweiten linearen Bereich 24 und der zweiten Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers 2 aufgespannt ist. We dargestellt, ist der zweite Steigungswinkel · 3 des zweiten linearen Bereichs 23 größer als der erste Steigungswinkel · 2 des ersten linearen Bereichs 22. Hier beträgt der Wnkel · 355°.

Der zweite lineare Bereich 23 und der dritte lineare Bereich 24 sind über den zweiten teil kreisförmigen Verbindungsbereich 26 miteinander verbunden. Dabei dient der zweite teil kreisförmige Verbindungsbereich 26 zur Herstellung eines glatten Übergangs zwischen dem zweiten linearen Bereich 23 und dem dritten linearen Bereich 24. Der zweite teilkreisförmige Verbindungsbereich 6 weist einen Radius R34 von 0,2 mm auf.

Der dritte lineare Bereich 24 weist eine Höhe h4 auf. Die Höhe h4 ist insbesondere größer als die Höhe h3; hier ist die Höhe h4 etwa doppelt so groß wie die Höhe h3. Ferner weist der dritte lineare Bereich 24 einen dritten Steigungswinkel · 4 auf, der zwischen dem dritten line aren Bereich 24 und der zweiten Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers 2 aufgespannt ist. Dabei ist der dritte Steigungswinkel · 4 größer als der zweite Steigungswinkel · 3 des zweiten linearen Bereichs 23 und insbesondere größer als der erste Steigungswinkel · 2. Der hier dargestellte Winkel · 4 beträgt 60°. Ferner ist der dritte lineare Bereich 24 über einen dritten teilkreisförmigen Verbindungsbe reich 27 mit der zweiten Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers 2 verbunden.

Da das Lichtauskoppelelement 8 in Fig. 7 symmetrisch dargestellt ist, finden sich die Berei che des Lichtauskoppelelements 8 jeweils links und rechts des Symmetrieelements S, wel ches eine Symmetrieebene und/oder eine Symmetrieachse aufweisen kann. Unter der An nahme, dass es sich bei dem Symmetrieelement S um eine Rotationssymmetrieachse han delt, bildet der Spitzenbereich 21 eine sphärische Form aus und die linearen Bereiche 22, 23 und 24 bilden jeweils kegelstumpfförmige Bereiche aus. Das heißt, dass das Lichtauskop pelelement 8 somit eine sphärische Struktur mit konischen Strukturen derart kombiniert, dass das in Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellte ausgekoppelte Licht erreicht werden kann.

Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht des Lichtleitkörpers 2 im Querschnitt, wobei der Licht leitkörper 2 eine Lichtauskoppelstruktur 7 mit wenigstens einem Lichtauskoppelelement 8 aufweist, wovon in Fig. 8 lediglich eines dargestellt ist. Die Lichtquelle 11 (beispielsweise eine LED) koppelt Licht in den Lichtleitkörper 2 ein. Das Licht wird über die Lichteinkoppelflä che 12 (hier die Stirnfläche 5) in den Lichtleitkörper 2 eingeleitet. Im Lichtleitkörper 2 trifft das Licht auf das Lichtauskoppelelement 8, das sich von der zweiten Außenoberfläche 4 des Lichtleitkörpers 2 in den Lichtleitkörper 2 hinein erstreckt und/oder von diesem nach außen hervorspringt. Mittels des Lichtauskoppelelements 8 wird das Licht zur ersten Außenoberflä che und dadurch geleitet, sodass das Licht aus dem Lichtleitkörper 2 austreten kann (siehe Licht 13). Bei der ersten Außenoberfläche 3 des Lichtleitkörpers 2 handelt es sich somit um die Lichtauskoppelfläche des Lichtleitkörpers 2.

Fig. 9 zeigt eine Winkelfunktion, gemäß der das Licht 13 aus dem Lichtleitkörper 2 ausge koppelt wird. Dabei sind Winkel bezüglich der Austrittsfläche (das heißt der ersten Außen oberfläche 4) des Lichtleitkörpers 2 angegeben. Das Symmetrieelement S verläuft verlängert durch die dargestellte 90°-Achse.

Wie in Fig. 3 des Weiteren gezeigt, kann durch den Lichtleitkörper 2 mit den Lichtauskop- pelelementen 8 in einem Winkelbereich von 65° bis zu 90° bezüglich der Austrittsfläche des Lichtleitkörpers 2 eine äußerst homogene Lichtfunktion, das heißt Intensitätsfunktion des Lichts (Lambertsches Gesetz), erreicht werden. Die Intensität hat beinahe einen gleichmäßi gen Verlauf mit einem leichten Rückgang an dem Rand des Winkelbereichs. Ferner ist die Winkelfunktion symmetrisch bezüglich der 90°-Achse in dem geforderten Winkelbereich. Diese Symmetrie bringt den weiteren Vorteil, dass die Winkelfunktion des ausgekoppelten Lichts unabhängig von der Propagationsrichtung des Lichts im Lichtleitkörper 2 ist. Somit ist eine freie Auswahl für die Lichtquelle 11 am Lichtleitkörper 2 möglich.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Beleuchtungsvorrichtung

2 Lichtleitkörper

3 Außenoberfläche

4 Außenoberfläche

5 Stirnfläche

6 Stirnfläche

7 Lichtauskoppelstruktur

8 Lichtauskoppelelement

9 Lichtauskoppelbereich

10 Klarbereich

11 Lichtquelle

12 Lichteinkoppelfläche

13 ausgekoppeltes Licht

14 Designträger

15 Designoberfläche

16 Abstand

17 Abdeckelement

18 Kontur

19 Nutzerinteraktionseinheit

20 Nutzerinteraktionsbereich

21 Spitzenbereich

22 linearer Bereich

23 linearer Bereich

24 linearer Bereich

25 Verbindungsbereich

26 Verbindungsbereich

27 Verbindungsbereich

• 2 Steigungswinkel

• 3 Steigungswinkel

• 4 Steigungswinkel h1 Höhe h2 Höhe h3 Höhe h4 Höhe

R1 Radius R23 Radius R34 Radius R4 Radius

S Symmetrieelement