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Patent Searching and Data


Title:
KNIFE HANDLE, FINGER INSERT ELEMENT, KNIFE, AND SYSTEM COMPOSED OF A KNIFE AND A FINGER INSERT ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/037682
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a knife handle (14) comprising at least one grip shell (16) in which at least one guide rail (18) is arranged and/or formed, and the guide rail (18) has a first end position (20) and, formed at a distance from the first end position (20), a second end position (22), wherein the knife handle (14) has a longitudinal axis (24), and a longitudinal extent (26) of the guide rail (18) runs at least in part at an angle a of +/- 20° to a perpendicular of the longitudinal axis (24), and the guide rail (18) is configured and/or formed to receive a finger insert element (28), wherein, when the finger insert element (28) is arranged in the guide rail (18), the finger insert element (28) is displaceable in the guide rail (18) between the first end position (20) and the second end position (22). The invention further relates to a finger insert element (28), a knife (10), and a system composed of a knife (10) and a finger insert element (28).

Inventors:
SONNTAG PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/000076
Publication Date:
February 22, 2024
Filing Date:
July 21, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SONNTAG PATRICK (DE)
International Classes:
B26B29/02; B26B3/00
Foreign References:
US20130326821A12013-12-12
US5330460A1994-07-19
DE2924830B11980-11-27
US20130081282A12013-04-04
EP2752277A12014-07-09
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Claims:
Patentansprüche

1 . Messergriff (14), umfassend wenigstens eine Griffschale (16), in der wenigstens eine Führungsschiene (18) angeordnet und/oder ausgebildet ist, und die Führungsschiene (18) eine erste Endposition (20) und eine zur ersten Endposition (20) beabstandet ausgebildete zweite Endposition (22) aufweist, wobei der Messergriff (14) eine Längsachse (24) aufweist und eine Längserstreckung (26) der Führungsschiene (18) zumindest abschnittsweise in einem Winkel a von +/- 20° zu einer Senkrechten der Längsachse (24) verläuft, und die Führungsschiene (18) zur Aufnahme eines Fingereingriffelements (28) eingerichtet und/oder ausgebildet ist, wobei wenn das Fingereingriffelement (28) in der Führungsschiene (18) angeordnet ist, das Fingereingriffelement /28) in der Führungsschiene (18) zwischen der ersten Endposition (20) und der zweiten Endposition (20) verlagerbar ist.

2. Messergriff (14) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (18) in einem Querschnitt zumindest abschnittsweise T-förmig ausgebildet ist.

3. Messergriff (14) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung (26) der Führungsschiene (18) im Wesentlichen L-förmig und/oder J-förmig ausgebildet ist.

4. Fingereingriffelement (28) zur Anordnung in einer Führungsschiene (18) eines Messergriffs (14) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Fingereingriffelement (28) eine Fingeraufnahme (32) zur Aufnahme eines Fingers und einen mit der Fingeraufnahme (32) verbundenen Führungsabschnitt (34) aufweist, und zumindest der Führungsabschnitt (34) in der Führungsschiene (18) derart anordbar ist, dass das Fingereingriffelement (28) zwischen der ersten Endposition (20) und der zweiten Endposition (22) verlagerbar und um eine Drehachse (30) des Fingereingriffelements (28) verdrehbar ist.

5. Fingereingriffelement (28) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (34) einen mit der Fingeraufnahme (32) verbundenen Schaft (36) aufweist, der auf einer der Fingeraufnahme (32) abgewandten Seite einen kreisförmig und/oder kugelförmig ausgebildet Schaftkopf (38) aufweist.

6. Fingereingriffelement (28) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingeraufnahme (32) zumindest abschnittsweise aus einem elastischen und/oder verformbaren Material ausgebildet ist.

7. Fingereingriffelement (28) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingeraufnahme (32) und/oder der Führungsabschnitt (34) zumindest abschnittsweise aus einem Metall ausgebildet ist.

8. Messer (10) mit einem Messergriff (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 3.

9. System aus einen Messer (10) nach Anspruch 8 und einem Fingereingriffelement (28) nach einem der Ansprüche 4 bis 7.

10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehachse (30) des Fingereingriffelements (28) im Wesentlichen im rechten Winkel zu einer Längserstreckung (26) der Führungsschiene (18) angeordnet und/oder ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Messergriff, Fingereingriffelement, Messer und System aus einem Messer und einem Fingereingriffelement

Die Erfindung betrifft einen Messergriff, wobei der Messergriff wenigstens eine Griffschale mit einer in der Griffschale ausgebildeten Führungsschiene aufweist, und die Führungsschiene dazu eingerichtet und/oder ausgebildet ist, ein Fingereingriffelement zumindest abschnittsweise darin anzuordnen, so dass dieses in der Führungsschiene verlagerbar ist. Gegenstand der Erfindung ist zudem ein Fingereingriffelement zur Anordnung in dem erfindungsgemäßen Messergriff. Überdies ist Gegenstand der Erfindung ein Messer mit dem erfindungsgemäßen Messergriff. Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein System, umfassend das erfindungsgemäße Messer mit dem erfindungsgemäßen Fingereingriffelement.

Messergriffe sind grundsätzlich bekannt. Bei den bekannten Messergriffen kann vorgesehen sein, dass der Messergriff auf einer einer Messerklinge abgewandten Seite ein Fangseil aufweist. Eine Hand eines Messernutzers kann durch das Fangseil geführt werden. Durch das Fangseil kann die Gefahr reduziert werden, dass bei einem Abrutschen der Hand vom Messergriff diese in den Bereich der Klinge gelangt und somit den Messernutzer verletzt. Nachteilig bei dem Fangseil ist, dass dieses den Messernutzer bei gewünschten und/oder erforderlichen schnellen Änderungen der Griffposition einschränken kann. Beispielsweise kann es erforderlich sein, dass das Messer schnell von einer Schneideposition, in der der Zeigefinger und/oder Daumen der Klinge zugewandt ist, in eine Hackposition und/oder Schlagposition, in der der kleine Finger der Klinge zugewandt ist, überführt werden soll. Die Handgelenkschlaufe behindert den Nutzer bei einer schnellen Änderung der Griffposition und führt dazu, dass die zweite Hand zur Hilfe genommen werden muss, was wiederum eine Gefahr für Verletzungen birgt.

Eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Messergriff bereitzustellen, mit dem ein Messernutzer schnelle Änderungen der Griffposition mit einer erhöhten Sicherheit durchführen kann. Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei kann jedes Merkmal sowohl einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen, sofern sich nicht explizit etwas Gegenteiliges aus der Beschreibung ergibt.

In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung einen Messergriff, umfassend wenigstens eine Griffschale, in der wenigstens eine Führungsschiene angeordnet und/oder ausgebildet ist, und die Führungsschiene eine erste Endposition und eine zur ersten Endposition beabstandet ausgebildete zweite Endposition aufweist, wobei der Messergriff eine Längsachse aufweist und eine Längserstreckung der Führungsschiene zumindest abschnittsweise in einem Winkel von +/- 20° zu einer Senkrechten der Längsachse verläuft, und die Führungsschiene zur Aufnahme eines Fingereingriffelements eingerichtet und/oder ausgebildet ist, wobei wenn das Fingereingriffelement in der Führungsschiene angeordnet ist, das Fingereingriffelement in der Führungsschiene zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition verlagerbar ist.

Mit anderen Worten ist gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass ein Messergriff bereitgestellt wird. Der Messergriff umfasst wenigstens eine Griffschale. Die Griffschale kann einstückig oder mehrteilig ausgebildet sein. Ebenfalls ist denkbar, dass der Messergriff eine Mehrzahl von Griffschalen aufweist. In der Griffschale ist wenigstens eine Führungsschiene ausgebildet, wobei die Führungsschiene eine erste Endposition und eine zur ersten Endposition beabstandet angeordnete zweite Endposition aufweist. Ferner weist der Messergriff eine Längsachse auf und die Führungsschiene weist eine Längserstreckung auf. Die Längserstreckung der Führungsschiene verläuft zumindest abschnittsweise, vorzugsweise über dessen gesamte Länge, in einem Winkel a von +/- 20°, vorzugsweise in einem Winkel a von +/- 15°, vorzugsweise in einem Winkel a von +/- 10°, und besonders bevorzugt in einem Winkel a von +/- 5°, zu einer Senkrechten der Längsachse. Denkbar ist somit, dass die Längserstreckung im rechten Winkel zur Längsachse des Messergriffs bzw. der Griffschale verläuft. Vorstellbar ist aber auch, dass die Längserstreckung bezogen auf die Senkrechte der Längsachse geneigt ausgebildet ist. Des Weiteren ist die Führungsschiene dazu eingerichtet und/oder ausgebildet ein Fingereingriffelement, in der wenigstens ein Finger einer Hand zum Umschließen des Messergriffs zumindest abschnittsweise eingeführt werden kann, derart aufzunehmen, dass das Fingereingriffelement in der Führungsschiene zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition verlagerbar ist. Bedingt dadurch, dass das Griffelement die Führungsschiene aufweist, die dazu eingerichtet ist, ein Fingereingriffelement zumindest abschnittsweise aufzunehmen, und die Führungsschiene in einen Winkel a von +/- 20° zu einer Senkrechten der Längsachse angeordnet ist, wird ein Messergriff bereitgestellt, bei dem in Kombination mit einem Fingereingriffelement ein Messernutzer schnelle Änderungen der Griffposition durchführen kann.

Denkbar ist, dass der Winkel a größer 0° bezogen auf die Senkrechte der Längsachse ist. Vorstellbar ist demnach, dass für den Winkel a gilt: 0° < a < 20°, vorzugsweise 5° < a < 15°, und besonders bevorzugt 5° < a < 10°.

Grundsätzlich kann die Führungsschiene derart angeordnet und/oder ausgebildet sein, dass in der Führungsschiene das Fingereingriffelement verlagerbar ausgebildet ist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Führungsschiene in einem Querschnitt zumindest abschnittsweise, vorzugsweise über die gesamte Längserstreckung der Führungsschiene, T-förmig ausgebildet ist. Der Querbalken des T-förmigen Querschnitts ist einem Inneren des Messergriffs zugewandt. Ist der Messergriff Bestandteil eines Messers, so ist der Querbalken des T-förmigen Querschnitts einem Erl bzw. einer Angel einer Messerklinge des Messers zugewandt. Der aufrechte Steg des T-förmigen Querschnitts ist in einer Richtung senkrecht zur Längsachse des Messergriffs ausgerichtet. Ein Ende des aufrechten Stegs, dass auf einer dem Querbalken abgewandten Seite ausgebildet ist, zeigt nach außen bzw. vom Inneren des Messergriffs weg. Durch den T-förmigen Querschnitt der Führungsschiene wird ein Profil bereitgestellt, in dem in einfacher Weise das Fingereingriffelement zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition verlagerbar ist. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Längserstreckung der Führungsschiene im Wesentlichen L-förmig und/oder J-förmig ausgebildet ist. Mit anderen Worten verläuft die Führungsschiene nicht nur auf einer Seite und/oder in einer Seite der Griffschale. Es kann vorgesehen sein, dass durch die L-förmige und/oder J-förmige Ausgestaltung der Führungsschiene, die Führungsschiene von einer äußeren Seitenfläche der Griffschale bis auf einen Rücken der Griffschale verläuft. Wenn ein Fingereingriffelement in der Führungsschiene angeordnet ist, kann das Fingereingriffelement entlang der J-förmigen und/oder L-förmig ausgebildeten Führungsschiene geführt werden, was den Messernutzer die Möglichkeit einräumt unterschiedliche Griffpositionen in einfacher Weise einnehmen zu können.

Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass ein Bypass in die Führungsschiene mündet. Mit anderen Worten ist der Bypass mit der Führungsschiene derart verbunden, dass das Fingereingriffelement von dem Bypass in die Führungsschiene übergehen kann. Der Bypass ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise in Längsrichtung des Messergriffs ausgerichtet. Der Bypass kann auch als Zuführabschnitt bezeichnet werden.

Vorstellbar ist zudem, dass ausgehend von der Führungsschiene ein Arretierungsvorsprung und/oder eine Arretierungsausnehmung ausgebildet ist. Der Arretierungsvorsprung und/oder die Arretierungsausnehmung ist dazu eingerichtet und/oder ausgebildet, das in der Führungsschiene angeordnete Fingereingriffelement in dessen Lage zu fixieren.

Die Führungsschiene kann aus jedem erdenklichen Material, beispielsweise aus Holz oder aus Kunststoff, ausgebildet sein, dass eine Verlagerung und/oder ein Gleiten des Fingereingriffelements in der Führungsschiene ermöglicht.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Führungsschiene zumindest abschnittsweise aus einem Metall ausgebildet ist. Eine Führungsschiene aus einem Metall kann eine erhöhte Steifigkeit und Formstabilität aufweisen, wodurch ein sicheres Gleiten des Fingereingriffelements in der Führungsschiene ermöglicht werden kann. Das Metall ist besonders bevorzugt ein Edelstahl. Ein Edelstahl weist eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit auf.

Grundsätzlich können die Griffschale und die Führungsschiene aus unterschiedlichen Materialen ausgebildet sein. Denkbar ist somit, dass die Griffschale aus einem Holz und/oder einem Kunststoff ausgebildet ist und die Führungsschiene aus einen Metall ausgebildet ist.

Vorstellbar ist auch, dass die Griffschale und die Führungsschiene aus dem gleichen Material ausgebildet sind. Denkbar ist somit, dass die Führungsschiene integraler Bestandteil der Griffschale ist. Die Führungsschiene wird somit unmittelbar in der Griffschale ausgebildet. Die Führungsschiene und die Griffschale können folglich vorzugsweise aus einem Metall oder einem Kunststoff ausgebildet sein.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Führungsschiene an wenigstens einer Position eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Fingereingriffelements aufweist. Über die Aufnahmeöffnung kann somit das Fingereingriffelement zumindest abschnittsweise angeordnet werden. Es versteht sich von selbst, dass die Aufnahmeöffnung verschließbar ist und/oder verschlossen werden kann. Ein Verschließen der Aufnahmeöffnung ist je nach Ausgestaltung der Führungsschiene zwangsläufig erforderlich. Denkbar ist, dass die Aufnahmeöffnung über ein Einsetzteil, vorzugsweise eine Schraube, insbesondere eine Madenschraube, derart verschlossen werden kann, dass eine Entnahme des in der Führungsschiene angeordneten Fingereingriffelements nicht möglich ist. Auf diese Weise wird eine Führungsschiene bereitgestellt, die ein einfaches Anordnen des Fingereingriffelements in der Führungsschiene und einen sicheren Verbleib des Fingereingriffelements in der Führungsschiene ermöglicht.

In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Fingereingriffelement zur Anordnung in einer Führungsschiene des erfindungsgemäßen Messergriffs, wobei das Fingereingriffelement eine Fingeraufnahme zur Aufnahme eines Fingers und einen mit der Fingeraufnahme verbundenen Führungsabschnitt aufweist, und zumindest der Führungsabschnitt in der Führungsschiene derart anordbar ist, dass das Fingereingriffelement zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition verlagerbar und um eine Drehachse des Fingereingriffelements verdrehbar ist.

Mit anderen Worten ist gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass ein Fingereingriffelement bereitgestellt wird. Das Fingereingriffelement ist dazu eingerichtet und/oder ausgebildet in der Führungsschiene des erfindungsgemäßen Messergriffs angeordnet zu werden. Insbesondere weist des Fingereingriffelement eine Fingeraufnahme auf, in die wenigstens ein Finger einer Griffhand des Messernutzers zum Umgreifen des Messergriffs eingeführt werden kann. Vorstellbar ist somit, dass wenigstens ein Finger zumindest abschnittsweise in das Fingereingriffelement eingeführt wird. Denkbar ist jedoch auch, dass eine Mehrzahl von Fingern der Griffhand in das Fingereingriffelement zumindest abschnittsweise einführbar sind. Mit der Fingeraufnahme ist ein Führungsabschnitt verbunden, wobei der Führungsabschnitt dazu eingerichtet und/oder ausgebildet ist, in der Führungsschiene des erfindungsgemäßen Messergriffs angeordnet zu werden, so dass das Fingereingriffelement zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition verlagerbar ist. Zudem ist des Fingereingriffelement derart eingerichtet, dass es bei einer Anordnung in der Führungsschiene um eine Drehachse des Fingereingriffelements verdrehbar ist. Das Fingereingriffelement wirkt, wenn es in der Führungsschiene des Messergriffs angeordnet ist, wie ein Fangschutz und hindert den Messernutzer daran, dass die Griffhand des Messernutzers in Richtung einer an den Messergriff angrenzenden Messerklinge abrutscht. Durch die gleichzeitige Verlagerbarkeit des Fingereingriffelements in der Führungsschiene und der Drehbarkeit des Fingereingriffelements um dessen Drehachse kann der Messernutzer eine Änderung der Griffposition mit nur einer Hand vornehmen ohne Gefahr zu laufen, in die Messerklinge zu greifen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass der Führungsabschnitt einen mit der Fingeraufnahme verbundenen Schaft aufweist, der auf einer der Fingeraufnahme abgewandten Seite einen kreisförmig und/oder kugelförmig ausgebildet Schaftkopf aufweist. Ein Außendurchmesser und/oder Außenquerschnitt des Schaftkopfes ist größer als ein Außendurchmesser und/oder Außenquerschnitt des Schafts. Die kreisförmige Ausgestaltung des Schaftkopfes ermöglicht eine verkantungsfreie Verlagerung des Fingereingriffelements in der Führungsschiene. Vorzugsweise ist die Führungsschiene korrespondierend zum Führungsabschnitt und/oder Schaftkopf ausgebildet. Die kugelförmige Ausgestaltung kann überdies einen weiteren Freiheitsgrad, nämlich eine Neigung des Fingereingriffelements zur Griffschale, bereitstellen, was sich vorteilhaft bei einer Änderung der Griffposition durch den Messernutzer auswirken kann.

Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der Schaft an wenigstens einer Stelle eine Querschnittsverjüngung und/oder Sollbruchstelle aufweist. Durch die Querschnittsverjüngung kann erreicht werden, dass der Schaft bei einer Grenzbelastung im Bereich der Querschnittsverjüngung bricht, so dass die Fingeraufnahme vom dem Messergriff in einer Notsituation unmittelbar lösbar ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fingeraufnahme zumindest abschnittsweise aus einem elastischen und/oder verformbaren Material ausgebildet ist. Denkbar ist, dass die Fingeraufnahme schlaufenförmig ausgebildet. Das Material weist vorzugweise Leder auf oder ist aus Leder ausgebildet. Denkbar ist weiterhin, dass das Material gummiartig ausgebildet ist. Eine aus einem elastischen und/oder verformbaren Material ausgebildete Fingerschlaufe kann für den Messernutzer angenehmer sein.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Fingeraufnahme und/oder der Führungsabschnitt zumindest abschnittsweise aus einem Metall, vorzugsweise aus einem Edelstahl, ausgebildet ist. Denkbar ist somit, dass sowohl die Fingeraufnahme als auch der Führungsabschnitt aus einem Metall ausgebildet sind. In diesem Fall sind die Fingeraufnahme und der Führungsabschnitt vorzugsweise einstückig hergestellt. Somit kann die strukturelle Steifigkeit des Fingereingriffelements erhöht sein. Weiterhin ist denkbar, dass ausschließlich der Führungsabschnitt aus Metall ausgebildet ist und die Fingeraufnahme aus einem elastischen und/oder verformbaren Material hergestellt ist. Dies kann vorteilhaft sein, wenn die Fingeraufnahme eine geringere Steifigkeit haben soll, was angenehmer für die Handhabung des Messergriffs und/oder des Fingereingriffelements sein kann.

In einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Messer mit dem erfindungsgemäßen Griff.

Mit anderen Worten wird gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ein Messer bereitgestellt, dass eine Klinge mit einer Schneide umfasst, wobei angrenzend an die Klinge eine Angel, die auch als Erl bezeichnet werden kann, ausgebildet ist. Die Angel ist folglich eine Verlängerung der Klinge. Auf der Angel ist der erfindungsgemäße Messergriff angeordnet.

In einem vierten Aspekt betritt die Erfindung ein System aus dem erfindungsgemäßen Messer und dem erfindungsgemäßen Fingereingriffelement.

Mit anderen Worten ist gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass ein eine Klinge aufweisendes Messer bereitgestellt wird, wobei die Klinge eine Angel aufweist, auf der der Messergriff angeordnet ist. Der Messergriff weist wenigstens eine Griffschale auf, die eine Führungsschiene umfasst, wobei die Führungsschiene eine erste Endposition und eine zur ersten Endposition beabstandet angeordnete zweite Endposition aufweist. Zudem weist der Messergriff eine Längsachse auf und die Führungsschiene weist eine Längserstreckung auf. Die Längserstreckung der Führungsschiene verläuft zumindest abschnittsweise, vorzugsweise über dessen gesamte Länge, in einem Winkel von +/- 20°, vorzugsweise in einem Winkel von +/- 15°, vorzugsweise in einem Winkel von +/- 10°, und besonders bevorzugt in einem Winkel von +/- 5°, zu einer Senkrechten der Längsachse. Ferner ist vorgesehen, dass in der Führungsschiene ein Fingereingriffelement derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass das Fingereingriffelement zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition verlagerbar ausgebildet ist. Überdies ist des Fingereingriffelement um eine Drehachse des Fingereingriffelements verdrehbar. Das Fingereingriffelement wirkt, wenn es in der Führungsschiene des Messergriffs angeordnet ist und ein Messernutzer einen Finger der Griffhand in das Fingereingriffelement führt, wie ein Fangschutz und hindert den Messernutzer daran, dass die Griffhand des Messernutzers in Richtung der an den Messergriff angrenzenden Messerklinge abrutscht. Durch die gleichzeitige Verlagerbarkeit des Fingereingriffelements in der Führungsschiene und der Drehbarkeit des Fingereingriffelements um dessen Drehachse kann der Messernutzer eine Änderung der Griffposition mit nur einer Handvornehmen ohne Gefahr zu laufen, in die Messerklinge zu greifen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass die Drehachse des Fingereingriffelements im Wesentlichen im rechten Winkel zu einer Längserstreckung und/oder Führungsrichtung der Führungsschiene angeordnet und/oder ausgebildet ist. Auf diese Weise weist die Führungseinrichtung zwei Freiheitsgrade auf, so dass der Nutzer in einfacher Weise eine gewünschte Änderung der Griffposition vornehmen kann.

Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass das Fingereingriffelement arretierungsfrei in der Führungsschiene verlagerbar ist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Fingereingriffelement zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition arretierbar ist. Hierzu kann vorgesehen sein, dass das Fingereingriffelement in eine Arretierungsausnehmung eingreift.

Es sei bemerkt, dass sämtliche Merkmale, welche vorstehend und nachfolgend in Bezug auf einen Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben sind, gleichermaßen für jeden anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung gelten. Im Speziellen können sämtliche Merkmale des Messergriffs auch Merkmale des Fingereingriffelements und/oder Merkmale des Messers und/oder Merkmale des Systems sein. Dies gilt auch umgekehrt.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie den nachfolgenden Ausführungsbeispielen. Die Ausführungsbeispiele sind nicht einschränkend, sondern vielmehr als beispielhaft zu verstehen. Sie sollen den Fachmann in die Lage versetzen, die Erfindung auszuführen. Der Anmelder behält sich vor, einzelne und/oder mehrere der in den Ausführungsbeispielen offenbarten Merkmalen zum Gegenstand von Patentansprüchen zu machen, oder solche Merkmale in bestehende Patentansprüche aufzunehmen. Die Ausführungsbeispiele werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.

In diesen zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Messers mit einer Führungsschiene in einer ersten Ausgestaltung und einem Fingereingriffelement;

Fig. 2 ein Längsschnitt durch das Messer mit dem Fingereingriffelement;

Fig. 3 eine dreidimensionale Ansicht eines Messers mit einer J-förmig ausgebildeten Führungsschiene gemäß einer zweiten Ausgestaltung; Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht des Fingereingriffelements;

Fig. 5 eine Seitenansicht des Messergriffs mit der Führungsschiene in einer dritten Ausgestaltung;

Fig. 6 eine Seitenansicht des Messergriffs mit der Führungsschiene in einer vierten Ausgestaltung;

Fig. 7 eine Seitenansicht des Messergriffs in einer fünften Ausgestaltung.

In Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Messers 10 dargestellt. Das Messer 10 weist ein Klinge 12 auf, wobei in axialer Verlängerung der Klinge 12 eine Angel (nicht dargestellt) ausgebildet ist, auf der ein Messergriff 14 angeordnet ist. Der Messergriff 14 weist wenigstens eine Griffschale 16 auf, die eine Führungsschiene 18 umfasst, wobei die Führungsschiene 18 eine erste Endposition 20 und eine zur ersten Endposition 20 beabstandet angeordnete zweite Endposition 22 aufweist. Zudem weisen der Messergriff 14 eine Längsachse 24 und die Führungsschiene 18 eine Längserstreckung 26 auf. Die Längserstreckung 26 der Führungsschiene 18 verläuft im vorliegenden Ausführungsbeispiel im rechten Winkel bzw. senkrecht zur Längsachse 24 des Messers 10.

In der Führungsschiene 18 ist ein Fingereingriffelement 28 derart angeordnet, dass es zwischen der ersten Endposition 20 und der zweiten Endposition 22 verlagerbar ausgebildet ist. Des Weiteren weist das Fingereingriffelement 28 eine Drehachse 30 auf, um die das Fingereingriffelement 28 drehbar ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Drehachse 30 des Fingereingriffelements 28 sowohl senkrecht zur Längsachse 24 des Messers 10 als auch senkrecht zur Längserstreckung 26 der Führungsschiene 18 ausgerichtet.

Das Fingereingriffelement 28 ist dazu eingerichtet und/oder ausgebildet, dass wenigstens ein Finger einer Griffhand zum Umgreifen des Messergriffs 14 in das Fingereingriffelement 28 zumindest teilweise eingeführt werden kann. Wenn ein Messernutzer einen Finger der Griffhand in das Fingereingriffelement 28 einführt und den Messergriff 14 mit der Griffhand umschließt, wirkt das Fingereingriffelement 28 wie ein Fangschutz und hindert den Messernutzer daran, dass die Griffhand des Messernutzers in Richtung der an den Messergriff 14 angrenzenden Klinge 12 abrutscht. Durch die gleichzeitige Verlagerbarkeit des Fingereingriffelements 28 in der Führungsschiene 18 und der Drehbarkeit des Fingereingriffelements 18 um dessen Drehachse 30 kann der Messernutzer eine Änderung der Griffposition mit nur einer Hand vornehmen ohne Gefahr zu laufen, in die Klinge 12 zu greifen. Insbesondere ist eine Änderung der Griffposition möglich, bei der zwischen einer Position gewechselt wird, in der Daumen und Zeigefinger in Richtung Klinge 12 zeigen und einer Position, in der der kleine Finger Richtung Klinge 12 zeigt.

In Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das aus Fig. 1 bekannte Messer 10 gezeigt. Die Führungsschiene 18 weist in einem Querschnitt senkrecht zur Längserstreckung 26 eine T-förmig Ausgestaltung auf. Der Querbalken des T-förmigen Querschnitts ist einem Inneren des Messergriffs 14 bzw. der Angel (nicht dargestellt) zugewandt. Der aufrechte Steg des T-förmigen Querschnitts ist in einer Richtung senkrecht zur Längsachse 24 des Messergriffs 14 ausgerichtet. Ein Ende des aufrechten Stegs, das auf einer dem Querbalken abgewandten Seite ausgebildet ist, zeigt nach außen bzw. vom Inneren des Messergriffs 14 weg.

Das Fingereingriffelement 28 weist eine Fingeraufnahme 32 zum Einführen eines Fingers und einen mit der Fingeraufnahme 32 verbundenen Führungsabschnitt 34 auf. Der Führungsabschnitt 34 umfasst einen an die Fingeraufnahme 32 angebundenen Schaft 36, der auf einer der Fingeraufnahme 32 abgewandten Seite einen kugelförmig ausgebildet Schaftkopf 38 aufweist. Ein Außendurchmesser des Schaftkopfes 38 ist größer als eine Stegbreite des aufrechten T-förmigen Stegs. Die kreisförmige Ausgestaltung des Schaftkopfes 38 ermöglicht eine verkantungsfreie Verlagerung des Fingereingriffelements 28 in der Führungsschiene 18. Die kugelförmige Ausgestaltung kann überdies einen weiteren Freiheitsgrad, nämlich eine Neigung des Fingereingriffelements 28 zur Griffschale 16, ermöglichen, was sich vorteilhaft bei einer Änderung der Griffposition auswirken kann.

In Fig. 3 ist eine dreidimensionale Ansicht eines Messers 10 mit einer J-förmig ausgebildeten Führungsschiene 18 gemäß einer zweiten Ausgestaltung dargestellt. Mit anderen Worten ist die Längserstreckung 26 der Führungsschiene 18 gebogen ausgebildet. Durch die J-förmige Ausgestaltung der Führungsschiene 18 kann die Führungsschiene 18 vorzugsweise von einer äußeren Seitenfläche 40 der Griffschale 16 bis auf einen Rücken 42 der Griffschale 16 verlaufen. Wenn ein Fingereingriffelement 28 in der Führungsschiene 18 angeordnet ist, kann das Fingereingriffelement 28 entlang der J-förmige ausgebildeten Führungsschiene 18 geführt werden, was den Messernutzer die Möglichkeit einräumt unterschiedliche Griffpositionen in einfacher Weise einnehmen zu können.

Fig. 4 zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Fingereingriffelements 28. Die Fingeraufnahme 32 und der Führungsabschnitt 34, aufweisend den Schaft 36 und den an den Schaft 36 angrenzenden Schaftkopf 38, sind einstückig ausgebildet. Die Fingeraufnahme 32, der Schaft 36 und der Schaftkopf 38 sind aus einem Kunststoff oder aus einem Metall ausgebildet.

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des Messergriffs 14 mit der Führungsschiene 18 in einer dritten Ausgestaltung. Mit der Führungsschiene 18 ist ein Bypass 44 und/oder ein Zuführabschnitt verbunden, über den das Fingereingriffelement 28 der Führungsschiene 18 zuführbar ist. Der Bypass 44 bzw. der Zuführabschnitt erstreckt sich zumindest abschnittsweise parallel zur Längsachse des Messers 10. Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht des Messergriffs 14 mit der Führungsschiene 18 in einer vierten Ausgestaltung. Die Führungsschiene 18 weist eine Arretierungsausnehmung 46 auf, in die das Fingereingriffelement 28 bzw. der Schaftkopf 38 des Führungsabschnitts 34 zur Arretierung eingreifen kann. In der Arretierungsposition ist das Fingereingriffelement 28 ausschließlich um dessen Drehachse 30 drehbar. Eine Verlagerung des Fingereingriffelements 28 zwischen der ersten Endposition 20 und der zweiten Endposition 22 ist in der Arretierungsposition nicht möglich. Die Arretierungsausnehmung 46 erstreckt sich vorzugsweise in Längsachse 24 des Messers 10. Sie kann somit vorzugsweise senkrecht zur Längserstreckung 26 der Führungsschiene 18 ausgebildet und/oder ausgerichtet sein.

Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht des Messergriffs 14 in einer fünften Ausgestaltung. In der fünften Ausgestaltung ist die Führungsschiene 18 in einem Winkel a von 10° zu einer Senkrechten der Längsachse 24 geneigt angeordnet. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn mit der Änderung der Griffposition auch eine Änderung in Längsrichtung des Messergriffs 14 erforderlich und/oder gewünscht ist.