Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INSULATED GLAZING ARRANGEMENT AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/037543
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an insulated glazing arrangement (10) with a first and a second glass pane (12, 13, 112, 113), a frame (14, 114) arranged between said panes, an interior (15) formed by the glass panes (12, 13, 112, 113) and the frame (14, 114), and a solar thermal absorber (16) which is arranged in the interior and which comprises a fluid connection (17, 117). The insulated glazing arrangement according to the invention is characterized by a feedthrough element (20, 120) through which the fluid connection (17, 117) is led out of the interior (15), said feedthrough element (20, 120) consisting at least partly of a thermally insulating cast material which is cast onto the fluid connection (17, 117). The invention further relates to a method for producing an insulated glazing arrangement.

Inventors:
OSTERMANN DIETER (DE)
ROSS HEINZ-HERRMANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/068532
Publication Date:
March 13, 2014
Filing Date:
September 07, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ODB TEC GMBH & CO KG (DE)
OSTERMANN DIETER (DE)
ROSS HEINZ-HERRMANN (DE)
International Classes:
F24J2/04; F16L41/08; F24J2/46; F24S10/40
Domestic Patent References:
WO2003028114A22003-04-03
Foreign References:
EP2244031A22010-10-27
DE3000783A11981-07-16
EP1312848A12003-05-21
US4226444A1980-10-07
DE102008064010A12010-07-01
GB2117109A1983-10-05
EP2244031A22010-10-27
EP2244032A22010-10-27
DE102010047291B32011-12-01
DE102008064010A12010-07-01
Attorney, Agent or Firm:
PAUL & ALBRECHT (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Isolierglasanordnung (10) mit einer ersten und einer zweiten Glasscheibe (12, 13, 1 12, 1 13), einem dazwischen angeordneten Rahmen (14, 1 14), einem von den Glasscheiben (12, 13, 1 12, 1 13) und dem Rahmen (14, 1 14) gebildeten Innenraum (15) und einem in dem Innenraum angeordneten solarthermischen Absorber (16) mit einem Fluidanschluss (17, 1 17), gekennzeichnet durch ein Durchführungselement (20, 120), durch das der Fluidanschluss (17, 1 17) aus dem Innenraum (15) herausgeführt ist, wobei das Durchführungselement (20, 120) zumindest teilweise aus einem Gusswerkstoff besteht, der an den Fluidanschluss (17, 1 17) angegossen ist, wobei der Gusswerkstoff thermisch isolierend ist.

Isolierglasanordnung (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Fluidanschluss (17, 1 17) mit dem Durchführungselement (20, 120) durch den Rahmen (14, 1 14) aus dem Innenraum (15) herausgeführt ist.

Isolierglasanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Gusswerkstoff Epoxidharz aufweist oder daraus besteht.

Isolierglasanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen mindestens einer der Scheiben (12, 13, 1 12, 1 13) und dem

Durchführungselement (20, 120) ein Dichtungsmittel (122) angeordnet ist, wobei das Dichtungsmittel (122) vorzugsweise Butyl aufweist oder daraus besteht. Isolierglasanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Durchführungselement (20, 120) ein Formteil und ein durch Angießen eines Gusswerkstoffs an den Fluidanschluss (17, 1 17) geschlossenes

Volumen zwischen dem Formteil und dem Fluidanschluss (17, 1 17) aufweist, wobei vorzugsweise das Formteil eine Ausnehmung aufweist, deren

Querschnitt zumindest in einem Abschnitt größer ist als der Querschnitt des Fluidanschlusses (17, 1 17).

Isolierglasanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Rahmen (14, 1 14) eine Rahmenausnehmung (14a) zur Aufnahme des Durchführungselements (20, 120) aufweist, wobei die Rahmenausnehmung (14a) vorzugsweise durch eine Unterbrechung des Rahmens (14, 1 14) über den gesamten Rahmenquerschnitt gebildet ist.

Isolierglasanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Durchführungselement (20, 120) einen Außenquerschnitt aufweist, der derart an einen Innenquerschnitt des Rahmens (14, 1 14) oder eine im

Rahmen (14, 1 14) ausgebildete Aufnahme angepasst ist, dass der Rahmen (14, 1 14) auf das Durchführungselement (20, 120) aufschiebbar ist.

Isolierglasanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Rahmen (14, 1 14) und das Durchführungselement (20, 120) formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder gasdicht miteinander verbunden sind.

Isolierglasanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

an einer dem Fluidanschluss (17, 1 17) des Absorbers gegenüberliegenden Seite des Absorbers (16) ein, im Querschnitt vorzugsweise zylinderförmig oder rechteckig ausgebildeter, Absorberabstandshalter (19) mit einer Ausnehmung (19a) zur Lagerung eines Randabschnitts (16b) des Absorbers (16)

angeordnet ist.

Isolierglasanordnung (210) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Isolierglasanordnung (210) in einen Fensterrahmen (230) integriert ist und der Fluidanschluss (270, 271 ) durch den Fensterrahmen (230) hindurchgeführt ist, wobei der Fensterrahmen vorzugsweise Kunststoff, Holz oder Metall aufweist oder daraus besteht.

Fensteranordnung (210) mit einem Fensterrahmen (230), einer Fensterzarge (231 ) und einer in den Fensterrahmen (230) integrierten Isolierglasanordnung (210) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

Fensteranordnung (210) nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

an den Fluidanschluss (270, 271 ) eine, vorzugsweise flexible, Fluidleitung angeschlossen ist, die zumindest abschnittsweise in der Fensterzarge (231 ) angeordnet ist.

Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasanordnung (10),

umfassend die Schritte:

- Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Glasscheibe (12, 13, 1 12, 1 13), eines Rahmens (14, 1 14), und eines solarthermischen Absorbers (16) mit einem Fluidanschluss (17, 1 17),

- Angießen eines thermisch isolierenden Gusswerkstoffs an den

Fluidanschluss (17, 1 17) zur Formung eines Durchführungselements (20, 120) oder eines Teils davon, - Anordnen der ersten und einer zweiten Glasscheibe (12, 13, 1 12, 1 13), des Rahmens (14, 1 14), und des Absorbers (16) mit dem

Durchführungselement (20, 120) und Fluidanschluss (17, 1 17) derart, dass der Absorber in einem von den Glasscheiben (12, 13, 1 12, 1 13) und dem Rahmen (14, 1 14) gebildeten Innenraum (15) angeordnet und der

Fluidanschluss (17, 1 17) durch das Durchführungselement (20, 120) durch den Rahmen (14, 1 14) aus dem Innenraum (15) herausgeführt ist.

14. Verfahren nach Anspruch 13,

gekennzeichnet durch die Schritte:

- Bereitstellen eines vorgeformten Formteils,

- Formung des Durchführungselements (20, 120) durch Schließen eines Volumens zwischen dem Formteil und dem Durchführungselement (20, 120) durch Angießen des Gusswerkstoffs an den Fluidanschluss (17,

1 17).

Verfahren nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

das das Formteil vor der Formung des Durchführungselements an dem Fluidanschluss (17, 1 17) befestigt wird, vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig.

Description:
Isolierglasanordnung und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Isolierglasanordnung mit einer ersten und einer zweiten Glasscheibe, einem dazwischen angeordneten Rahmen, einem von den

Glasscheiben und dem Rahmen gebildeten Innenraum und einem in dem

Innenraum angeordneten solarthermischen Absorber mit einem Fluidanschluss. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer

Isolierglasanordnung.

Es sind Isolierglasanordnungen bekannt, bei denen zwei Glasscheiben zu beiden Seiten eines Rahmens angeordnet und durch den Rahmen voneinander

beabstandet sind. Der Rahmen kann daher auch als Abstandshalter bezeichnet werden. Die beiden Glasscheiben sind parallel zu einer Scheibenebene

angeordnet und weisen in einer zu einer Scheibenebene orthogonalen Richtung einen durch den Rahmen vorgegebenen Abstand voneinander auf. Der Rahmen ist üblicherweise nahe oder an den Außenkanten der Glasscheiben umlaufend angeordnet. Von den beiden Scheiben und dem Rahmen wird ein Innenraum gebildet, der vorzugsweise gasdicht abgeschlossen ist. In Richtung orthogonal zur Scheibenebene weist die Isolierglasanordnung eine Gesamthöhe auf, die dem Abstand zwischen den Außenseiten der beiden Glasscheiben entspricht. Der Innenraum weist in zur Scheibenebene orthogonalen Richtung eine Höhe auf, die dem Abstand der beiden Innenseiten der Scheiben voneinander entspricht.

Aus der WO 03/0281 14A2 ist bekannt, Fotovoltaik-Module in Isolierverglasungen einzusetzen. Solarkollektoren sind beispielsweise aus EP 2 244 031 A2 und EP 2 244 032 A2 bekannt. Die DE 10 2010 047 291 B3 und die DE 10 2008 064 010 A1 beschreiben einen Isolierglasaufbau mit einem solarthermischen Absorber. In der Praxis ergeben sich bei der Integration von Bauteilen, insbesondere solarthermischen Absorbern, in den Innenraum von Isolierglasanordnungen immer wieder Probleme, insbesondere hinsichtlich der für den konstruktiven Aufbau zur Verfügung stehenden Bauhöhe und der Gewährleistung einer dauerhaften

Dichtigkeit, insbesondere Gasdichtigkeit, nach Isolierglasstandards.

Durch die Integration eines Absorbers in eine Isolierglasanordnung ist diese weitaus größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt, als dies für Isolierglas bekannt ist. Ein besonderes Risiko stellt dabei die Überhitzung im Falle eines Ausfalls des Fluidtransports durch ein Anschlusssystem dar. Auch eine statische Erhitzung bis ca. 180° C muss sicher beherrscht werden, um sowohl die

Anlagensicherheit, als auch die weitere Funktionsweise der Isolierglasanordnung sowie die gebäudetechnische Integration (Ausdehnung, Passgenauigkeit, etc.) zu gewährleisten. Das Vorsehen eines aus dem Innenraum herausgeführten

Fluidanschlusses eines Absorbers führt bei aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen dazu, dass die für eine Isolierglasanordnung erforderliche langfristige Gasdichtigkeit, insbesondere eine Dichtigkeit gegenüber Dampfdiffusion, nicht mehr gewährleistet ist, da die beim Erwärmen entstehenden hohen Temperaturen von deutlich über 1 10° C des Fluids zu einer entsprechenden Erwärmung sowohl des Absorbers als auch des Fluidanschlusses führen und damit auch ein

Dichtungsmittel, das zur Abdichtung der Durchführung des Fluidanschlusses vorgesehen ist, verflüssigen. Insbesondere ein Dichtungsmittel, das Butyl aufweist oder daraus besteht, erzeugt zwar eine hohe Gasdichtigkeit, fängt jedoch bei Temperaturen von ca. 1 10°C an zu fließen und verliert damit seine

Dichtungswirkung. Andere, temperaturbeständigere Dichtungsmittel, wie

beispielsweise Silikon weisen jedoch nicht die erforderliche Dichtungswirkung gegenüber Gas aus, so dass es zu einem vorzeitigen„Erblinden" der

Isolierglasanordnung kommen kann. Das Eindringen von Wasserdampf in eine Isolierglasanordnung kann die isolierende Wirkung zerstören, so dass auch vor diesem Hintergrund eine entsprechende Dichtigkeit über eine Lebensdauer von mindestens 15 bis 20 Jahren erforderlich ist. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte

Isolierglasanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, welche die genannten Nachteile verringert oder beseitigt. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Isolierglasanordnung anzugeben, bei der die für eine Isolierglasanordnung erforderliche dauerhafte Dichtigkeit, insbesondere Gasdichtigkeit und Dichtigkeit gegen Dampfdiffusion, verbessert ist. Ebenfalls ist es eine Aufgabe der Erfindung, für eine verbesserte

Isolierglasanordnung ein entsprechendes Herstellungsverfahren anzugeben. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Isolierglasanordnung mit einer ersten und einer zweiten Glasscheibe, einem dazwischen angeordneten Rahmen, einem von den Glasscheiben und dem Rahmen gebildeten Innenraum und einem in dem Innenraum angeordneten solarthermischen Absorber mit einem Fluidanschluss, die gekennzeichnet ist durch ein Durchführungselement, durch das der

Fluidanschluss aus dem Innenraum herausgeführt ist, wobei das

Durchführungselement zumindest teilweise aus einem Gusswerkstoff besteht, der an den Fluidanschluss angegossen, wobei der Gusswerkstoff thermisch isolierend ist. Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, dass an den Fluidanschluss ein

Durchführungselement ganz oder teilweise angegossen ist. Auf diese Weise wird zwischen dem Fluidanschluss und dem Durchführungselement eine großflächige stoffschlüssige Verbindung hergestellt, die die bei Isolierglasanordnungen erforderliche Gasdichtigkeit erfüllt.

Erfindungsgemäß ist der hierfür verwendete Gusswerkstoff thermisch isolierend. Besonders bevorzugt ist ferner, dass der Gusswerkstoff gasdicht ist. Insbesondere bevorzugt ist ein nicht-metallischer Gusswerkstoff. Durch das Anformen des Durchführungselements an den Fluidanschluss entfällt eine separat abzudichtende Verbindungsstelle zwischen Fluidanschluss und Durchführungselement, so dass die Dichtigkeit der Isolierglasanordnung verbessert wird. Insbesondere da der Gusswerkstoff thermisch isolierend ist, wird zudem die Abdichtung des Durchführungselements gegenüber angrenzenden Elementen der Isolierglasanordnung erleichtert, indem dort gasdichte, weniger temperaturbeständige Abdichtungsmittel eingesetzt werden können, da das

Durchführungselements die hohen Temperaturen des Fluidanschlusses

vorzugsweise so isoliert, dass an den Rändern bzw. Seiten des

Durchführungselements Temperaturen von unter 1 10°, vorzugsweise deutlich unter 100°C auftreten, die nicht zur Verflüssigung von gasdichten Dichtungsmitteln führen.

Das Durchführungselement kann beispielsweise dadurch an den Fluidanschluss angeformt sein, dass eine entsprechende Form um den Fluidanschluss angeordnet wird, die mit einem Gusswerkstoff gefüllt wird. Wenn der Gusswerkstoff erhärtet ist, kann die Form abgenommen werden, so dass das an den Fluidanschluss angeformte Durchführungselement bestehen bleibt. Eine weitere Möglichkeit ist es, mit einer verlorenen Form zu arbeiten, bei der der Gusswerkstoff stoffschlüssige Verbindungen sowohl zum Fluidanschluss als auch zur verlorenen Form herstellt und das Durchführungselement sowohl die verlorene Form als auch den darin ausgehärteten Gusswerkstoff umfasst. Die verlorene Form kann dabei

vorzugsweise aus dem gleichen Gusswerkstoff bestehen oder diesen aufweisen und vorzugsweise vorgefertigt sein. Das Anformen des Durchführungselements an den Fluidanschluss erfolgt vorzugsweise vor dem Anordnen des Absorbers im Innenraum. Der solarthermische Absorber kann beispielsweise ein Flachkollektor oder

Plattenkollektor mit einer dem Innenraum angepassten geringen Bauhöhe sein. Existierende Solarkollektoren haben eine zu große Bauhöhe, beispielsweise von über 35mm, für eine Integration als Isolierglasanordnung in eine Fassade. Die erfindungsgemäße Isolierglasanordnung mit Absorber hingegen hat vorzugsweise eine Bauhöhe orthogonal zur Scheibenebene von weniger als 20 mm,

insbesondere von 18mm. Dieses Konzept ermöglicht die einfache Realisierung der Gebäudeintegration von Solarthermie. Durch den schmalen Aufbau der Isolierglasanordnung werden keine gesonderten Aufbauten der Fensterrahmen erforderlich. Die erfindungsgemäße Isolieranordnung ist hinsichtlich ihrer

Dimensionierung uneingeschränkt skalierbar. Die erfindungsgemäße Isolierglasanordnung ermöglicht somit die Integration eines Absorbers in ein Isolierglas und damit eine bevorzugte Herstellung durch die industrielle Glasverarbeitung. Zudem ist bevorzugt, den Innenraum mit einem Gas, beispielsweise mit Argon oder Krypton, auszufüllen, um Wärmeverluste durch Wärmetransport vom Absorber zur Scheibe zu verringern. Eine Herstellung in Isolierglasproduktionsanlagen kann eine solche Gasfüllung im Innenraum erleichtern.

Der Absorber ist fluidführend, d. h. in dem Absorber kursiert ein Fluid, das durch die Sonneneinstrahlung erwärmt wird. Dafür weist der Absorber einen

Fluidanschluss auf, vorzugsweise zwei Fluidanschlüsse, einen für die Zufuhr von erwärmenden Fluid und einen für die Abfuhr von erwärmten Fluid. Wenn im

Folgenden von einem Fluidanschluss die Rede ist, gelten die Ausführungen ebenso für einen zweiten oder weitere Fluidanschlüsse des Absorbers.

Vorzugsweise hat der Fluidanschluss einen kreisförmigen Querschnitt und ist beispielsweise als Leitungsabschnitt ausgebildet, über den das fluidführende Innere des Absorbers mit einem Fluidleitungssystem außerhalb der

Isolierglasanordnung verbunden werden kann.

Der hier beschriebene Aufbau der Isolierglasanordnung mit einer ersten und einer zweiten Scheibe kann auch durch eine dritte Scheibe ergänzt sein, die

vorzugsweise durch einen weiteren Rahmen oder Abstandshalter von der zweiten Glasscheibe beabstandet angeordnet ist, so dass von der zweiten und dritten Glasscheibe und dem dazwischen angeordneten weiteren Rahmen ein weiterer Innenraum gebildet ist. Die hier beschriebenen Merkmale, Ausführungen und Vorteile der Isolierglasanordnung mit dem im Innenraum angeordneten

solarthermischen Absorber gelten gleichermaßen auch für Isolierglasanordnungen mit drei Scheiben. Die der Sonneneinstrahlung zugewandte der beiden Glasscheiben ist

vorzugsweise aus eisenarmenn Glas ausgebildet, das eine Antireflexbeschichtung aufweisen kann. Die der Sonneneinstrahlung abgewandte Scheibe kann auf ihre dem Innenraum zugewandten Seite vorzugsweise eine Low-E-Beschichtung aufweisen. Die der Sonneneinstrahlung zugewandte Seite des Absorbers kann vorzugsweise eine selektive Beschichtung aufweisen. Zwischen der ersten Scheibe und dem Rahmen sowie zwischen der zweiten Scheibe und dem Rahmen erfolgt vorzugsweise jeweils eine Abdichtung mit einem gasdichten

Dichtungsmittel, das vorzugsweise Butyl aufweist oder daraus besteht.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Fluidanschluss mit dem Durchführungselement durch den Rahmen aus dem Innenraum

herausgeführt.

In dieser Ausführungsform, liegt die Durchführungsrichtung parallel zur

Scheibenebene und der Fluidanschluss ist seitlich aus der Isolierglasanordnung hinausgeführt. Dabei tritt der Fluidanschluss durch den zwischen den beiden Glasscheiben angeordneten Rahmen aus dem Innenraum raus, wobei ein

Durchführungselement zwischen dem Fluidanschluss und dem Rahmen angeordnet ist. Diese Art der Durchführung des Fluidanschlusses an einer Seite der Isolierglasanordnung ist von Vorteil insbesondere bei der Installation der Isolierglasanordnungen in einer Fassade bzw. Verglasungssystem, d. h. bei der Integration in ein Gebäude: Auf der sichtbaren Oberfläche der

Isolierglasanordnungen sind keine Anschlüsse oder Leitungen vorhanden, die beschädigt werden oder auf denen sich Ablagerungen bilden können. Die

Durchführung des Fluidanschlusses durch den Rand der Isolierglasanordnung ermöglichen eine optisch ansprechende Integration in die Gebäudehülle. Der Fluidanschluss weist vorzugsweise einen Querschnitt auf, der geringer ist als der Abstand zwischen den beiden Scheiben, insbesondere einen so geringen

Querschnitt, dass das Durchführungselement einen Querschnitt des Fluidanschlusses umgeben und gleichzeitig im Rahmen zwischen den Scheiben angeordnet sein kann.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Durchführungselements ganz oder teilweise aus einem Gusswerkstoff, der an den Fluidanschluss angegossen ist, wird eine gasdichte Durchführung des Fluidanschlusses durch den Rahmen parallel zur Scheibenebene ermöglicht, da gerade im Bereich des Rahmens bei der Durchführung von Fluidanschlüssen üblicherweise besondere Probleme hinsichtlich der Gasdichtigkeit auftreten.

Das Durchführungselement hat im Schnitt quer zur Durchführungsrichtung vorzugsweise einen kreisförmigen, rechteckigen oder quadratischen Ausschnitt mit einer vorzugsweise runden, Ausnehmung für den Fluidanschluss. In der

Scheibenebene hat das Durchführungselement vorzugsweise einen rechteckigen, trapezförmigen Querschnitt.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Gusswerkstoff Epoxidharz aus oder be-steht daraus. Epoxidharz hat den Vorteil, dass es als Gusswerkstoff formflexibel an den Fluidanschluss angegossen werden kann und gleichzeitig sowohl thermisch isolierend wirkt als auch eine hohe Gasdichtigkeit aufweist.

Durch den großflächigen stoffschlüssigen Verbund zwischen dem angegossenen Epoxidharz und dem Fluidanschluss wird auf diese Weise eine besonders gasdichte Verbindung hergestellt. In einer bevorzugten Fortbildungsform ist zwischen mindestens einer der Scheiben und dem Durchführungselement ein Dichtungsmittel angeordnet, wobei das Dichtungsmittel vorzugsweise Butyl aufweist oder daraus besteht.

Die Verwendung von Butyl zur Herstellung einer gasdichten Verbindung ist bevorzugt. Da das Durchführungselement erfindungsgemäß aus einem thermisch isolierenden Gusswerkstoff besteht oder diesen aufweist, wird es ermöglicht, Butyl zur Abdichtung zwischen dem Durchführungselement und einer oder beiden Scheiben eingzusetzen, da durch ein thermisch isolierendes

Durchführungselement die Übertragung von zu hohen Temperaturen, die zum Fließen des Dichtungsmittels führen könnten, verhindert wird. Durch die

stoffschlüssige, gasdichte Verbindung zwischen dem Durchführungselement und dem Fluidanschluss einerseits und die Abdichtung des Fluidanschlusses gegenüber einer der Scheiben oder beider Scheiben mittels einem gasdichtem Dichtungsmittel wie Butyl andererseits kann die geforderte Gasdichtigkeit der Isolierglasanordnung gewährleistet werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das

Durchführungselement ein Formteil und ein durch Angießen eines Gusswerkstoffs an den Fluidanschluss geschlossenes Volumen zwischen dem Formteil und dem Fluidanschluss auf. In dieser Ausgestaltung wird ein Formteil, das ein vorgeformtes Bauteil darstellt und vorzugsweise bereits der äußeren Form des Durchführungselements entspricht, eingesetzt. Vorzugsweise wird dieses Formteil so am bzw. um den Fluidanschluss platziert, dass die Position der endgültigen Position des

Durchführungselement am Fluidanschluss entspricht. Durch Vergießen eines noch zwischen dem Formteil und dem Fluidanschluss verbleibenden Volumens, beispielsweise einem Ringspalt, wird eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Formteil und dem Gusswerkstoff einerseits und dem Fluidanschluss und dem Gusswerkstoff andererseits hergestellt. Besonders bevorzugt ist dabei, dass das Formteil aus dem gleichen Gusswerkstoff besteht oder diesen enthält. Ferner ist bevorzugt, dass das Formteil vorgefertigt ist.

Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform, bei der das Formteil eine Ausnehmung aufweist, deren Querschnitt zumindest in einem Abschnitt größer ist als der Querschnitt des Fluidanschlusses.

Besonders bevorzugt ist, dass das Formteil beispielsweise in seiner Außenkontur dem Durchführungselement entspricht und eine Ausnehmung aufweist, deren Querschnitt quer zur Durchführungsrichtung größer als der Querschnitt des Fluidanschlusses, so dass der Fluidanschluss durch die Ausnehmung des

Fornnteils durchgeführt werden kann und dann lediglich der verbleibende Ringraum zwischen der Ausnehmung des Formteils und dem Fluidanschluss mit dem

Gusswerkstoff auszufüllen ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Rahmen als Hohlprofil mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Der Rahmen ist

vorzugsweise aus Aluminium, Stahl, Edelstahl oder Kunststoff ausgebildet. Auf einer dem Innenraum zugewandten Seite kann der Rahmen Öffnungen aufweisen, so dass ein Gasaustausch zwischen dem Inneren des Rahmens und dem

Innenraum der Isolierglasanordnung möglich ist. Insbesondere ist es bevorzugt, dass im Rahmen ein Trocknungsmittel angeordnet ist, so dass Feuchtigkeit aus dem Innenraum der Isolierglasanordnung entfernt werden kann. Als

Trocknungsmittel kann beispielsweise ein Molekularsieb wie Zeolith oder Silikagel zum Einsatz kommen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Rahmen eine

Rahmenausnehmung zur Aufnahme des Durchführungselements auf, wobei die Rahmenausnehmung vorzugsweise durch eine Unterbrechung des Rahmens über den gesamten Rahmenquerschnitt gebildet ist.

Bei der Durchführung des Fluidanschlusses durch den Rahmen ist es von Vorteil, wenn der Rahmen eine Ausnehmung aufweist, die in ihren Abmessungen auf die Abmessungen des Durchführungselements abgestimmt ist. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn das Durchführungselement im

Wesentlichen quaderförmig ausgestaltet ist und ein Rahmen mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt entsprechend unterbrochen ist, so dass das

Durchführungselement im Bereich der Ausnehmung an die Stelle des Rahmens tritt. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Durchführungselement einen Außenquerschnitt auf, der derart an einen Innenquerschnitt des Rahmens oder eine im Rahmen ausgebildete Aufnahme angepasst ist, dass der Rahmen auf das Durchführungselement aufschiebbar ist.

Beispielsweise kann das Durchführungselement im Querschnitt rechteckig sein zur Aufnahme im Hohlraum eines als Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt ausgebildeten Rahmens. Der Außenquerschnitt des Durchführungselements ist dabei ist vorzugsweise derart auf den Innenquerschnitt des Rahmens abgestimmt, dass der Rahmen auf das Durchführungselement aufschiebbar ist. Alternativ zur Ausbildung des Rahmens als Hohlprofil kann der Rahmen auch eine

entsprechende Aufnahme aufweisen, die zur Aufnahme eines Abschnitts des Durchführungselements ausgebildet ist und derart am Rahmen angeordnet ist, dass der Rahmen auf diesen Abschnitt des Durchführungselements aufschiebbar ist. Vorzugsweise können von zwei, vorzugsweise gegenüberliegenden, Seiten Rahmenabschnitte auf das Durchführungselement aufgeschoben werden.

Besonders bevorzugt ist es, dass der Rahmen und das Durchführungselement formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder gasdicht miteinander verbunden sind.

Eine solche bevorzugte Verbindung zwischen Rahmen und Durchführungselement kann beispielsweise durch ein Haftmittel, das vorzugsweise Butyl aufweist oder enthält, realisiert werden.

Insbesondere ist es jedoch bevorzugt, dass der Außenquerschnitt des

Durchführungselements und der Innenquerschnitt des Rahmens oder eine im Rahmen ausgebildete Aufnahme so aufeinander abgestimmt sind, dass beim Aufschieben des Rahmens auf das Durchführungselement in dem Bereich, in dem der Rahmen auf das Durchführungselement aufgeschoben ist, eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige, insbesondere gasdichte Verbindung entsteht.

Vorzugsweise ist diese Verbindung großflächig, das heißt erstreckt sich über den gesamten Abschnitt, indem der Rahmen auf das Durchführungselement

aufgeschoben ist.

Insbesondere kann der Außenquerschnitt des Durchführungselements geringfügig kleiner, geringfügig größer oder gleich dem Innenquerschnitt des Rahmens oder einer am Rahmen ausgebildeten Aufnahme ausgebildet sein. Bevorzugt ist das Material des Durchführungselements geringfügig verformbarer als das Material des Rahmens, so dass beim Aufschieben des Rahmens auf das

Durchführungselement letzteres so verformt wird, dass erstens ein Aufschieben des Rahmens möglich ist und zweitens eine bevorzugte gasdichte Verbindung entsteht.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Rahmen eine dem Innenraum zugewandte Innenoberfläche und eine der Innenoberfläche gegenüberliegende, dem Innenraum abgewandte Außenoberfläche auf, wobei auf der Außenseite des Rahmens ein Dichtungsmittel, das vorzugsweise Polyurethan und/oder Silikon aufweist oder daraus besteht, angeordnet ist.

Auf einer dem Innenraum abgewandten Außenoberfläche des Rahmens kann vorzugsweise eine Randversiegelung, beispielsweise aus Polyurethan oder Silikon, angeordnet sein, die sich vorzugsweise auf der Außenoberfläche des Rahmens zwischen den beiden Glasscheiben erstreckt und vorzugsweise über den Umfang der Isolierglasanordnung aufgetragen ist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an einer dem Fluidanschluss des Absorbers gegenüberliegenden Seite des Absorbers ein, im Querschnitt vorzugsweise zylinderförmig oder rechteckig ausgebildeter,

Absorberabstandshalter mit einer Ausnehmung zur Lagerung eines

Randabschnitts des Absorbers angeordnet.

Insbesondere beim Einsatz von Absorbern mit geringer Bauhöhe, beispielsweise Plattenabsorbern, bei denen zwei dünne Platten an den Rändern verbunden sind, ist es vorteilhaft, die, oft nur wenige Millimeter dicken, Randabschnitte des

Absorbers so zu lagern, dass eine Verschiebung des Absorbers, insbesondere zu den beiden Scheiben hin, verhindert oder vermindert. Dabei ist insbesondere eine schwimmende Lagerung des Randabschnitts des Absorbers bevorzugt, um temperaturbedingten Abmessungsveränderungen des Absorbers Rechnung zu tragen. Bevorzugt ist daher ein Absorberabstandshalter beispielsweise aus temperaturbeständigem Kunststoff oder Keramik, der im Querschnitt zylinderförmig oder rechteckig ausgebildet ist und der in Längserstreckung eine entsprechende Lagerung für den Randabschnitt des Absorbers aufweist.

Insbesondere bei größeren zu erwartenden Verformungen, beispielsweise bei großen Isolierglasanordnungen, können auch mehrere solche

Absorberabstandshalter vorgesehen sein. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Ausnehmung des

Absorberabstandshalters schlitzförmig ausgebildet ist, wobei der Schlitz sich vorzugsweise in Erstreckungsrichtung des Randabschnitts des Absorbers erstreckt. Die Ausnehmung zur Lagerung des Randabschnitts als Schlitz hat den Vorteil einer einfachen Herstellung und kann gleichzeitig in einfacher Weise

Verformungen des Randabschnitts ermöglichen, beispielsweise indem der Schlitz mindestens so lang ist wie der Absorberrandabschnitt in seiner maximalen

Ausdehnung.

Der Schlitz kann im Inneren des Absorberabstandshalters enden, so dass der Absorberabstandshalter einen Randabschnitt des Absorbers aufnehmen kann.

Insbesondere falls mehrere Absorberabstandshalter erforderlich sind, kann es vorteilhaft sein, den Schlitz durch den Absorberquerschnitt hindurch auszubilden, so dass der Absorber durch den Absorberabstandshalter durchgeführt werden kann. In diesem Fall ist der Schlitz geeignet, nicht nur einen Randabschnitt, sondern einen beliebigen Abschnitt des Absorbers zu lagern, vorzugsweise schwimmend zu lagern.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Isolierglasanordnung in einen

Fensterrahmen integriert und der Fluidanschluss durch den Fensterrahmen hindurchgeführt, wobei der Fensterrahmen vorzugsweise Kunststoff, Holz oder Metall aufweist oder daraus besteht.

In dieser Ausführungsform dient die Isolierglasanordnung als Fensterscheibe für ein Fenster mit einem Fensterrahmen, beispielsweise in einem Flügelfenster. Der Fensterrahmen ist vorzugsweise mit einer Fensterzarge verbunden, so dass das Fenster geöffnet werden kann.

Hierdurch wird folglich eine Fensteranordnung mit einem Fensterrahmen, einer Fensterzarge und einer in den Fensterrahmen integrierten Isolierglasanordnung mit den vorstehenden Merkmalen gebildet.

Der Rahmen kann dabei vorzugsweise auch derart mit der Fensterzarge

verbunden sein, dass das Fenster gekippt werden kann. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform ergibt sich dadurch, dass mit der Durchführung des Fluidanschlusses durch den Rahmen der Isolierglasanordnung parallel zu einer Scheibenebene der Fluidanschluss auch parallel zu der Scheibenebene durch den Fensterrahmen geführt werden kann und somit eine Integration der

Isolierglasanordnung in ein Fenster möglich ist, bei der das Fenster in üblichen Anwendungsgebieten im privaten oder gewerblichen Hausbau eingesetzt werden kann, ohne dass Fluidanschlüsse des Absorbers sichtbar sind. Insbesondere im geschlossenen Zustand des Fensters sind die Fluidanschlüsse weder von außen noch von innen sichtbar, da die Fluidanschlüsse bei geschlossenem Fenster vollständig im Inneren der Einheit aus Fensterrahmen und Fensterzarge verlaufen. Insbesondere ist es bevorzugt, dass zwei Fluidanschlüsse des Absorbers durch den Fensterrahmen hindurchgeführt sind. Ferner ist es bevorzugt, dass die Fluidanschlüsse auf einer Seite des Fensterrahmens angeordnet sind, die beim vollständigen Öffnen des Fensters eine Verbindung zur Fensterzarge hat.

Es ist besonders bevorzugt, dass an den Fluidanschluss eine, vorzugsweise flexible, Fluidleitung angeschlossen ist, die zumindest abschnittsweise in einer Fensterzarge angeordnet ist. Die Fluidleitung kann als Schlauch ausgebildet sein. Ferner kann die Fluidleitung Kunststoff und/oder Metall aufweisen oder daraus bestehen. Ein Vorteil hierbei ist, dass auch eine oder mehrere an den einen oder mehrere Fluidanschlüsse angeschlossene Fluidleitung so innerhalb oder in einer

Ausnehmung der Fensterzarge verläuft, dass die Fluidleitung bei geschlossenem Fenster nicht sichtbar ist. Vorzugsweise weist die Fensterzarge eine Ausnehmung zur Aufnahme der Fluidleitung auf in einem Bereich auf, der bei geschlossenem Fenster vom Fensterrahmen abgedeckt ist. Durch die bevorzugte Ausführung der Fluidleitung als flexible Leitung kann auf einfache Weise eine Verbindung von der zumindest abschnittsweise in der Fensterzarge verlaufenden Fluidleitung zu dem aus dem Fensterrahmen herausgeführten Fluidanschluss hergestellt werden. Zum Einsatz kommen bevorzugt Kunststoff-, Holz- oder Metallfensterrahmen sowie entsprechende Zargen, die für die Aufnahme der Isolierglasanordnung und von einem, zwei oder mehreren Fluidanschlüssen sowie ggf. einer, zwei oder mehrerer Fluidleitungen ausgebildet sind, die sonst aber von der Montage und dem

Anwendungsgebiet eingesetzt werden können wie herkömmliche Fenster. Auf diese Weise kann mit geringem Aufwand und Anpassungsbedarf an übrigen

Bauelementen ein solarthermischer Absorber in einem Fenster integriert werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasanordnung, umfassend die Schritte Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Glasscheibe, eines Rahmens, und eines solarthermischen Absorbers mit einem Fluidanschluss, Angießen eines Gusswerkstoffs an den Fluidanschluss zur Formung eines Durchführungselements oder eines Teils davon, Anordnen der ersten und einer zweiten Glasscheibe, des Rahmens, und des Absorbers mit dem Durchführungselement und Fluidanschluss derart, dass der Absorber in einem von den Glasscheiben und dem Rahmen gebildeten Innenraum angeordnet und der Fluidanschluss durch das

Durchführungselement aus dem Innenraum herausgeführt ist.

Besonders bevorzugt ist es, dass der Fluidanschluss mit dem

Durchführungselement durch den Rahmen aus dem Innenraum herausgeführt ist. In einer bevorzugten Fortbildung ist das Verfahren gekennzeichnet durch die Schritte Bereitstellen eines vorgeformten Formteils, Formung des

Durchführungselements durch Schließen eines Volumens zwischen dem Formteil und dem Durchführungselement durch Angießen des Gusswerkstoffs an den Fluidanschluss.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen

Verfahrens ist zudem vorgesehen, dass das Formteil in einem Montagezustand an dem Fluidanschluss befestigt ist, vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig. In dieser Fortbildungsform kann das Formteil bereits vor dem Vergießen des

Volumens zwischen dem Formteil und dem Fluidanschluss am Fluidanschluss befestigt werden, vorzugsweise in der Position, in der das Durchführungselement am Fluidanschluss angeordnet sein soll. Die Verbindung kann beispielsweise durch eine Schnapp- oder Rastverbindung, beispielsweise durch Aufklipsen des Formteils auf den Fluidanschluss, realisiert sein. Das Formteil kann auch durch ein Befestigungselement, wie beispielsweise eine Schelle oder eine Klemme, am

Fluidanschluss befestigt werden, wobei das Befestigungselement nach Vergießen des Volumens zwischen Formteil und Fluidanschluss wieder entfernt werden kann. Die Befestigung des Formteils im Montagezustand am Fluidanschluss hat den Vorteil, dass während des Vergießens des Volumens zwischen Formteil und Fluidanschluss keine zusätzlichen Haltemittel zur Fixierung des Formteils erforderlich sind. Das erfindungsgemäße Verfahren und seine Fortbildungen weisen Merkmale beziehungsweise Verfahrensschritte auf, die sie insbesondere dafür geeignet machen, eine erfindungsgemäße Isolierglasanordnung und seine Fortbildungen bereitzustellen. Zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieses Verfahrens und seiner Fortbildungen wird auf die vorangegangene

Beschreibung zu den entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen verwiesen.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft vorteilhafte Verwendungen der erfindungsgemäßen Isolierglasanordnung. So lässt sich diese in

Gebäudefassaden integrieren. Ebenso ist eine Verwendung in Aufdachanlagen, wie auch Freiflächenanlagen möglich. Für die Vorteile dieser Verwendungen wird auf das Vorstehende verwiesen.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen: einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Isolierglasanordnung; einen Schnitt durch ein Detail von Fig. 1 in einer um 90° gedrehten Schnittansicht; eine dreidimensionale, teilweise geschnittene Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Isolierglasanordnung; eine dreidimensionale Ansicht eines Teils eines Flügelfensters mit einer bevorzugten Ausführungsform einer Isolierglasanordnung und

Fig. 5: eine dreidimensionale Ansicht eines Ausschnitts des Flügelfensters gemäß Figur 4. In Fig. 1 ist eine Isolierglasanordnung 10 mit einer ersten Glasscheibe 12 und einer zweiten Glasscheibe 13 sowie einem dazwischen angeordneten Rahmen 14 gezeigt. Der Rahmen 14 ist als Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet und verläuft umlaufend über den Umfang der Isolierglasanordnung 10. Von den Glasscheiben 12, 13 und dem Rahmen 14 ist ein Innenraum 15 gebildet, in dem ein solarthermischer Absorber 16 mit einem Fluidanschluss 17 angeordnet ist.

Die beiden Scheiben 12, 13 sind parallel zueinander und parallel zu einer

Scheibenebene angeordnet und in zur Scheibenebene orthogonalen Richtung N durch den Rahmen 14 beabstandet. Der Fluidanschluss 17 ist in einer

Durchführungsrichtung DR parallel zur Scheibenebene aus dem Innenraum 15 herausgeführt, so dass der solarthermische Absorber 16 in eine Fluidverbindung mit einem außerhalb der Isolierglasanordnung bestehenden Fluidsystem (nicht dargestellt) gebracht werden kann. Ferner ist in Fig. 1 an der dem Fluidanschluss 17 gegenüberliegenden Seite des Absorbers 16 ein Absorberabstandshalter 19 angebracht, der hier einen rechteckigen Querschnitt mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 19a zur Lagerung eines Randabschnitts 16b des Absorbers 16 aufweist. Die schlitzförmige Ausnehmung 19a ist vorzugsweise länger als die Ausdehnung des Absorbers 16 beziehungsweise des Randabschnitts 16b des Absorbers 16 in Richtung parallel zur Scheibenebene, so dass Längenänderungen des Absorbers aufgrund von thermischer Verformung kompensiert werden können (aus Übersichtlichkeitsgründen nicht im Detail dargestellt).

Der Innenraum 15 ist fluiddicht, insbesondere gasdicht abgedichtet. Vorzugsweise ist der Innenraum 15 mit einem Gas, wie beispielsweise Argon oder Krypton, ausgefüllt. Der Rahmen 14 kann auf seiner im Innenraum 15 zugewandten Seite Öffnungen aufweisen (nicht dargestellt), um einen Gasaustausch mit dem

Innenraum 15 zu ermöglichen, wobei vorzugsweise ein Trocknungsmittel (nicht dargestellt) im Inneren des als Hohlprofil ausgebildeten Rahmens 14 angeordnet ist. Auf einer dem Innenraum 15 abgewandten Außenoberfläche des Rahmens 14 ist ein Dichtungsmittel 18, das vorzugsweise Polyurethan und/oder Silikon aufweist oder daraus besteht, ebenfalls umlaufend über den Umfang der

Isolierglasanordnung 10, angeordnet.

Auf dem Absorber 16 ist eine selektive Beschichtung 16a auf der der

Sonneneinstrahlung S zugewandten Seite aufgebracht. Die der

Sonneneinstrahlung S zugewandte Glasscheibe 12 ist vorzugsweise als

eisenarmes Glas mit gegebenenfalls einer Antireflexbeschichtung ausgebildet. Die auf der der Sonneneinstrahlung abgewandten Seite der Isolierglasanordnung angeordnete Scheibe 13 ist auf deren dem Innenraum 15 zugewandten Seite mit einer Low-E-Schicht 13a versehen.

In Fig. 2 ist ein Detail der Durchführung des Fluidanschlusses 17 aus Fig. 1 in einem Schnitt parallel zur Scheibenebene dargestellt. Das Dichtungsmittel 18 sowie die Scheiben 12, 13 sind zur Vereinfachung in Fig. 2 nicht dargestellt. Der Fluidanschluss 17 ist durch ein Durchführungselement 20 aus dem Innenraum herausgeführt. Der Rahmen 14 weist eine Rahmenausnehmung 14a zur Aufnahme des Durchführungselements 20 auf, wobei die Rahmenausnehmung 14a hier als eine Unterbrechung des Rahmens 14 über den gesamten Rahmenquerschnitt gebildet ist.

An der Schnittstelle 21 zwischen Durchführungselement 20 und Fluidanschluss 17 ist eine flächige stoffschlüssige Verbindung durch Angießen eines Gusswerkstoffs 21 a an den Fluidanschluss 17 hergestellt. Damit kann kein Gas zwischen dem

Durchführungselement 20 und dem Fluidanschluss 17 ein- oder austreten.

Der Fluidanschluss 20 hat im hier dargestellten Beispiel einen rechteckförmigen Außenquerschnitt, der derart an den Innenquerschnitt des als Hohlprofil ausgebildeten Rahmens angepasst ist, dass der Rahmen 14 auf das

Durchführungselement aufschiebbar ist. Im in Fig. 2 gezeigten Beispiel sind auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des Durchführungselements 20 jeweils Rahmenabschnitte in den mit A bezeichneten Bereichen auf das

Durchführungselement 20 aufgeschoben. Falls der Rahmen nicht als Hohlprofil ausgebildet ist, weist der Rahmen vorzugsweise eine Aufnahme auf, in die jeweils ein Abschnitt 20a des Durchführungselements 20 aufgenommen werden kann. Der Außenquerschnitt des Durchführungselements 20, insbesondere im Abschnitt 20a des Durchführungselements 20, ist so auf den Innenquerschnitt des Rahmens 14 oder einem Rahmen ausgebildete Aufnahme angepasst, dass eine gasdichte Verbindung, vorzugsweise durch Form- und/oder Kraftschluss zwischen dem Rahmen 14 und dem Durchführungselement 20 beim Aufschieben des Rahmens 14 auf das Durchführungselement 20, insbesondere auf dessen Abschnitt 20a, entsteht.

Das Durchführungselement 20 ist ganz oder teilweise aus einem Gusswerkstoff geformt, der an den Fluidanschluss angegossen ist. Der Gusswerkstoff enthält vorzugsweise Epoxidharz oder besteht daraus. Das Durchführungselement 20 kann beispielsweise ganz aus dem Gusswerkstoff bestehen, wenn eine Form an den Fluidanschluss angebracht wird, die mit dem Gusswerkstoff ausgefüllt wird, und die nach Aushärten des Gusswerkstoffs wieder entfernt wird. Alternativ kann auch mit einer verlorenen Form oder einem vorgeformten Formteil gearbeitet werden, wobei die verlorene Form beziehungsweise ein zwischen dem Formteil und dem Fluidanschluss 17 verbleibendes Volumen mit dem Gusswerkstoff ausgegossen und damit nach Aushärten des Gusswerkstoffs eine fluiddichte stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Gusswerkstoff und dem Fluidanschluss sowie dem Gusswerkstoff und der verlorenen Form beziehungsweise dem Formteil hergestellt wird. Die verlorene Form beziehungsweise das Formteil können aus einem anderen Material ausgebildet sein, vorzugsweise bestehen sie jedoch aus dem gleichen Gusswerkstoff, mit dem die verlorene Form beziehungsweise das Volumen zwischen Formteil und Fluidanschluss ausgefüllt wird. In Fig. 3 ist ein Teil einer Isolierglasanordnung dreidimensional und teilweise geschnitten dargestellt. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Aufbau handelt es sich um eine Isolierglasanordnung mit drei Glasscheiben 1 12, 1 13 und 1 13'. Zwischen den Scheiben 112 und 113 ist ein Rahmen 114 angeordnet. Von den Scheiben 112, 113 und dem Rahmen 114 wird ein Innenraum gebildet, in dem ein

solarthermischer Absorber mit einem Fluidanschluss 117 angeordnet ist. Alle drei Scheiben 112, 113, 113' sind parallel zueinander und parallel zu einer

Scheibenebene 300 angeordnet. Auch zwischen den Scheiben 113, 113' ist ein Rahmen 15 angeordnet und von den Scheiben 113, 113' und dem dazwischen angeordneten Rahmen 115 ein weiterer Innenraum gebildet. Auf den dem jeweiligen Innenraum abgewandten Oberflächen der Rahmen 114, 115 ist umlaufend über den Umfang der Isolierglasanordnung ein Dichtungsmittel 118 aufgebracht, das vorzugsweise Polyurethan und/oder Silikon aufweist oder daraus besteht.

Der Fluidanschluss 117 ist durch ein Durchführungselement 120 durch den

Rahmen 114 aus dem Innenraum zwischen den beiden Scheiben 112 und 113 herausgeführt.

Zwischen dem Durchführungselement 120 und der Scheibe 112 sowie zwischen dem Durchführungselement 120 und der Scheibe 113 ist jeweils ein Dichtungsmittel 122 angeordnet, das vorzugsweise Butyl aufweist oder daraus besteht. Das Durchführungselement 120 ist durch Angießen eines Gusswerkstoffs

121 an den Fluidanschluss 117 angeformt, so dass zwischen dem Durchführungselement 120 und dem Fluidanschluss 117 eine stoffschlüssige und gasdichte Verbindung ausgebildet ist. Bei dem verwendeten Gusswerkstoff 121 handelt es sich wiederum um bevorzugt um einen Epoxidharz. Aufgrund der geringen Wärmeleitung des Gusswerkstoffs (Epoxidharz) stellt sich im Gusswerkstoff ein starker Temperaturgradient ein, so dass die Abdichtung zwischen dem Durchführungselement 120 und den Scheiben 112, 113 einer noch vergleichsweise nur noch geringen Temperaturbelastung ausgesetzt ist. Durch die in den Fig.1 bis 3 dargestellte Lösung ist die Durchführung eines

Fluidanschlusses 17, 117 durch einen Rahmen 14, 114 aus einem Innenraum 15 möglich, wobei gleichzeitig die Gasdichtigkeit der Isolierglasanordnung 10 gewährleistet ist, da sowohl zwischen dem Durchführungselement 20, 120 gegenüber dem Fluidanschluss 17, 1 17 als auch gegenüber den Scheiben 12, 13, 1 12, 1 13 sowie gegenüber dem Rahmen 14, 1 14 eine gasdichte Verbindung gewährleistet ist. Durch eine thermisch isolierende Ausbildung des

Gusswerkstoffes, insbesondere durch Verwendung von Epoxidharz, kann zur Abdichtung zwischen dem Durchführungselement 20, 120 und den Scheiben 12, 13, 1 12, 1 13, wie vorstehend erwähnt, ein weniger temperaturbeständiges, jedoch hoch gasdichtes Dichtungsmittel 122, das beispielsweise Butyl enthält oder daraus besteht, eingesetzt werden. Durch eine solche hoch gasdichte Herausführung des Fluidanschlusses 17, 1 17 eines Absorbers 16 aus dem Rahmen 14, 1 14 einer Isolierglasanordnung 10 kann der Anschluss und die Montage der

Isolierglasanordnung, beispielsweise bei der Fassadengestaltung, vereinfacht und verbessert werden. Durch den Verzicht auf Leitungen oder Anschlüsse in einer zur Scheibenebene orthogonalen Richtung können zudem Beschädigungen oder Verschmutzungen dieser Leitungen und Anschlüsse vermieden werden.

In den Figuren 4 und 5 ist der Einsatz einer bevorzugten Ausführungsform einer Fensteranordnung umfassend eine Isolierglasanordnung 210 in einem

Flügelfenster dargestellt. Die Fensteranordnung 210 umfasst ferner einen

Fensterrahmen 230, der an einer Fensterzarge 231 befestigt ist, so dass der

Fensterrahmen 230 mit der Isolierglasanordnung 210 geöffnet werden kann. In der in den Figuren 4 und 5 gezeigten Situation ist das Fenster vollständig geöffnet, das Fenster kann jedoch auch gekippt werden. Die Isolierglasanordnung 210 der Fensteranordnung der Fig. 4 weist zwei

Fluidanschlüsse 270, 271 auf, die parallel zur Scheibenebene durch den Rahmen der Isolierglasanordnung 210 und durch den Fensterrahmen 230 herausgeführt sind. An den Fluidanschlüssen 270, 271 werden vorzugsweise eine, zwei oder mehrere Fluidleitungen (nicht dargestellt), die beispielsweise als flexible Metall- oder Kunststoffschläuche ausgebildet sein können, angeschlossen. Die

Fluidleitung(en) verläuft bzw. verlaufen vorzugsweise in einer Ausnehmung in der Fensterzarge 231 , die vorzugsweise auf einer Seite der Fensterzarge 231 angeordnet ist, die bei geschlossenem Fenster vom Fensterrahmen 230 verdeckt ist. Dies hat den Vorteil, dass bei geschlossenem Fenster die Fluidanschlüsse 270, 271 und die Fluidleitung(en) derart im Fensterrahmen 230 und in der Fensterzarge 231 angeordnet sind, dass weder die Fluidanschlüsse 270, 271 noch die

Fluidleitung(en) von außen oder von innen sichtbar sind.




 
Previous Patent: VEHICLE CONTROL SYSTEM AND METHOD

Next Patent: COVER