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Patent Searching and Data


Title:
HYDROSTATIC-MECHANICAL DRIVE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/003320
Kind Code:
A1
Abstract:
A hydrostatic-mechanical gearbox for agricultural and building machines has an adjustable reducing gear ratio and comprises a spring-loaded multi-disc brake (19) incorporated in a mechanical gearbox (9). Said brake acts directly on the drive shaft (11) of the latter and is actuated is a function of the operating condition of the hydrostatic gearbox.

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Inventors:
MEISINGER ERWIN (DE)
ZIMMER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1988/000889
Publication Date:
April 20, 1989
Filing Date:
October 05, 1988
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B60K25/04; B60T13/22; B60W10/10; B60W10/18; B60W30/18; F16H47/02; (IPC1-7): B60K41/26; B60T13/22; F16H47/02
Foreign References:
FR2442740A11980-06-27
DE3425757A11986-01-16
DE3149473A11982-07-15
DE1294233B1969-04-30
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Hydrostatischmechanisches AntriebsSystem, insbesondere für Land und Baumaschinenfahrzeuge, mit einem verstellbaren hydrostatischen Getriebe und einem in Reihe nachgeschalteten mechanischen Zweistufengetriebe, wobei ein hydraulisches Druckmedium in dem hydrostatischen Getriebe zur Steuerung des hydrostatischmechanischen AntriebsSystems herangezogen wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in das mechanische Zweistufengetriebe (9) eine mechanische Feststellbremse (19) integriert ist, die direkt auf die Abtriebswelle (11) des mechanischen Zweistufengetriebes (9) wirkt und die in Abhängigkeit vom Betriebszustand des hydrostatischen Getriebes von dem hydraulischen Druckmedium betätigt wird".
2. Hydrostatischmechanisches AntriebsSystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Druck, der das öffnen der Feststellbremse (19) steuert, auch die Hydromotorverstellung (28) steuert.
3. Hydrostatischmechanisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß über eine Druckleitung (26) Druckmedium aus dem Hochdruckteil des hydrostatischen Kreislaufs abgezweigt und mittels dessen Druck ein 3/2Wegeventil (23) geschaltet wird, das einen Zylinder (21) der Feststellbremse (19) mit dem Druck einer Servohydraulikpumpe (3) des hydrostatischen Getriebes beaufschlagt oder mit einer druckfreien Rücklaufleitung (25) verbindet.
4. Hydrostatischmechanisches AntriebsSystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß über die Druckleitung (26) Druckmedium aus dem Hochdruckteil des hydrostatischen Kreislaufs abgezweigt und mittels diesem Druck ein 3/2Wegeventil (23) geschaltet wird und der Zylinder (21) der Feststellbremse (19) ebenfalls mit dem Druck aus der Druckleitung (26) beaufschlagbar oder mit einem druckfreien Rücklauf (25) verbindbar ist.
5. Hydrostatischmechanisches Antriebssystem nach Anspruch 1,' dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Steuerungen des verstellbaren Hydromotors (7) und des mechanischen Zweistufengetriebes (9) in Abhängigkeit von einem Signal, das unabhängig vom Betriebszustand des hydrostatischen Getriebes ist, mit Druckmedium beaufschlagt werden.
6. Hydrostatischmechanisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die mechanische Feststellbremse (19) durch eine vorgespannte Feder (37) iji Schließrichtung beaufschlagt ist und durch das hydraulische Druckmedium des hydrostatischen Getriebes gelüftet wird.
Description:
Hydrostatisch-mechanisches AntriebsSystem

Die Erfindung betrifft ein hydrostatisch-mechanisches Antriebssystem und ein Verfahren zum Betrieb eines hydrostatisch¬ mechanischen Antriebssystems nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Fahrkomfort und Betriebssicherheit von modernen Land- oder Baumaschinenfahrzeugen erfordern es, das Fahrzeug verkehrsgerecht in verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen betreiben zu können, das Fahrzeug sicher abstellen zu können und diese Funktionen mit hoher Zuverlässigkeit bereitzustellen. Getriebe und Bremskomponenten von Land- und Baumaschinenfahrzeugen sind in besonderer Weise der Verschmutzung und der Gefahr der Beschädigung ausgesetzt. Die komplexen Funktionen, die modernen Land- und Baumaschinenfahrzeugen abverlangt werden, bringen eine hohe Zahl zu bedienender Stellorgane mit sich und erhöhen die Möglichkeiten menschlicher Fehler beim Betrieb der Fahrzeuge.

Es ist bekannt (DE-OS 34 25 757) , ein hydrostatisch¬ mechanisches Antriebssystem mit regelbarem

Antriebsuntersetzungsverhältnis so auszurüsten, daß Stellglieder ein regelbares hydrostatisches Getriebe in Abhängigkeit von einer Änderung des üntersetzungsverhältnisses eines mechanischen Getriebes automatisch umschalten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein hydrostatisch-mechanisches Mehrbereichsantriebssystem mit einer mechanischen Feststellbremse besonders betriebssicher zu kombinieren und die Kontrolle des hydrostatisch mechanischen Mehrbereichantriebs und der Feststellbremse besonders bedienungsfreundlich zu gestalten.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in ein mechanisches Zweistufengetriebe eine mechanische Feststellbremse integriert ist, die direkt auf die Abtriebswelle des mechanischen Zweistufengetriebes wirkt und die in Abhängigkeit vom Betriebszustand des hydrostatischen Getriebes von einem hydraulischen Druckmedium betätigt wird.

Da die Feststellbremse direkt auf die Abtriebswelle des mechanischen Zweistufengetriebes wirkt, ist das Fahrzeug, unabhängig davon ob ein Gang eingelegt ist, bei geschlossener Feststellbremse gegen Wegrollen gesichert. Da die Feststellbremse in das Gehäuse des mechanischen Getriebes integriert ist, ist eine besonders kompakte Bauweise von Getriebe und Feststellbremse möglich, die erheblich größere Sicherheit gegen Beschädigung und Verschmutzung der Feststellbremse mit sich bringt.

Da die Betätigung der Feststellbremse vom Betriebszustand des hydrostatischen Getriebes abhängt, ist eine besonders betriebssichere Funktion der Feststellbremse gewährleistet und die Bedienung des Fahrzeugs für den Fahrer um eine Stellgröße vereinfacht.

Da die Feststellbremse mit einer vorgespannten Feder geschlossen und mit dem hydraulischen Druckmedium des hydrostatischen Getriebes gelüftet wird, ist eine besonders beschädigungssichere Leitungsführung mit einer besonders geringen Anzahl von zusätzlichen Leitungen zur Betätigung der Feststellbremse erreicht.

Die erfindungsgemäße Anordnung von mechanischem Getriebe mit Feststellbremse und hydrostatischem Antrieb und die Betätigung der Stelleinrichtungen für den verstellbaren Hydromotor und die Schaltung des mechanischen Zweistufe: etriebes mit demselben hydraulischen Druckmedium, das auch die Feststellbremse beaufschlagt, führt insgesamt zu einem besonders bedienungs- und betriebssicheren AntriebsSystem und Verfahren zur Steuerung eines solchen AntriebsSystems.

Die Ansprüche enthalten eine sinnvolle Kombination von Lösungsmerkmal, allerdings sind für den Fachmann im Rahmen der Erfindung weitere Kombinationen ohne weiteres möglich.

In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

In Fig. 3 ist eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung dargestellt.

In Fig. 1 ist ein Fahrzeugantriebssystem insgesamt gezeigt. Es besteht aus einem Antriebsmotor 1, der über eine Antriebswelle 2 eine Servohydraulikpumpe 3 zur Erzeugung des Servodruckes und über eine Wellenverlängerung 2' eine Hydraulikpumpe 4 mit verstellbarer Förderleistung antreibt. Die Hydraulikpumpe 4 ist über Arbeitsleitungen 5 und 6 mit einem Hydraulikmotor 7 mit verstellbarem Durchsatz verbunden, über eine Antriebswelle 8 ist der Hydraulikmotor 7 mit einem mechanischen Zweistufengetriebe 9 verbunden. In Abhängigkeit von einem in bekannter Weise zu betätigenden Schaltring 10 ist die Drehzahl einer Abtriebswelle 11 durch das Übersetzungsverhältnis zweier Stirnradpaare 12/13 oder 14/15 bestimmt.

Die Abtriebswelle 11 treibt über ein Differential 16 zwei Halbachsen 17, 18 an. Im Getriebe 9 ist auf die Abtriebswelle 11 eine federbelastete Lamellenbremse 19 montiert. Mit der Lamellenbremse 19 ist ein federbelasteter Kolben 20 in einem Zylinder 21 verbunden.

In den Zylinder 21 mündet eine Leitung 22, die über ein hochdruckgesteuertes 3/2-Wegeventil 23 und eine Leitung 24 mit der Servopumpe 3 oder einem druckfreien Rücklauf 25 verbunden ist. Die Steuerung des hochdruckgesteuerten 3/2-Wegeventils 23 ist über Druckleitungen 26, 27 an die Arbeitsleitungen 5, 6 angeschlossen.

Eine Zweipunktverstelleinrichtung 28 mit einem Kolben 29 in einem Zylinder 30 regelt den Hydraulikmotor 7. Der Zylinder 30 ist über ein 3/2-Wegeventil 31 und eine Leitung 32 an den Servodruck oder an den drucklosen Rücklauf angeschlossen. Die Betätigung des 3/2-Wegeventils 31 erfolgt in der üblichen Art und Weise durch Elektromagnet oder Druckbeaufschlagung.

Das mechanische Zweistufengetriebe wird hydraulisch geschaltet. In einem Zylinder 33 wird ein Kolben 34 alternativ von der einen oder anderen Seite mit dem Servodruck beaufschlagt. Ein 4/2-Wegeventil 35 verbindet in Abhängigkeit von seiner Stellung eine Seite des Kolbens mit dem Servodruck und die andere Kolbenseite mit dem drucklosen Rücklauf. Ein Überdruckventil 36 sichert das Servodruckleitungssystem gegen Überbelastungen.

Fig. 2: Der Hydromotor 7 ist in bekannter Weise an das mechanische Zweistufengetriebe 9 angeflanscht. Die Antriebswelle 8 vom Hydromotor 7 treibt in Abhängigkeit von der Stellung des Schaltrings 10 die Abtriebswelle 11 und somit auch die Halbachsen 17 und 18 mit veränderlicher Drehzahl an. Auf die Abtriebswelle 11 ist die Lamellenbremse 19 montiert. Der Kolben 20 und der Zylinder 21 sind über die Leitung 22 mit dem hochdruckbeaufschlagten 3/2-Wegeventil 23 verbunden. Auf den Kolben 20 wirkt ebenfalls eine vorgespannte Feder 37, die den Kolben 20 gegen Lamellen 38 der Lamellenbresme 19 drückt.

Fig. 3: Die Leitung 24 kann entfallen, indem man die Druckanschlüsse der beiden 3/2-Wegeventile 23, 31 mit der Druckleitung 26 verbindet. Dadurch vereinfacht sich das Druckleitungssystem erheblich.

Funktionsbeschreibung:

Bei stillstehendem Motor 1 sind das Servodrucksystem und die Leitungen 5, 6, 27 drucklos. Daraus ergibt sich, daß das

druckbeaufschlagte 3/2-Wegeventil 23 sich in der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet, und der Zylinder 21 mit dem drucklosen Rücklauf 25 verbunden ist. Die Lamellenbremse 19 ist durch eine Feder zusammengedrückt und das Fahrzeug somit gegen Wegrollen gesichert.

Nach Inbetriebnahme des Motors 1 baut die Servopumpe 3 den Servodruck auf. Sowie die Pumpe 4 so verstellt wird, daß sie zu fördern beginnt, steht der Betriebsdruck des hydrostatischen Getriebes in den Leitungen 5 oder 6 sowie den Druckleitungen 27, 26 an. Der Betriebsdruck stellt das 3/2-Wegeventil 23 so, daß die Leitung 24 in Verbindung mit der Leitung 22 steht und auf den Kolben 20 der Servodruck wirkt, so daß der Kolben 20 sich gegen die Federkraft verschiebt und die Feststellbremse 19 gelüftet wird.

Da das hydraulische Druckmedium auch den Hydromotor 7 antreibt, kann sich das Fahrzeug in Abhängigkeit von den vom Fahrer zu wählenden Übersetzungen des hydrostatischen und des mechanischen Getriebes in Bewegung setzen.

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