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Title:
HYDROSTATIC DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/020181
Kind Code:
A1
Abstract:
What is disclosed is a hydrostatic drive having a diesel engine and having a hydrostatic adjustable machine (10) which in normal operation as a pump can supply multiple consumers. The machine has a pressure/flow regulator (34) to which is communicated, according to the load-sensing principle, the highest load pressure of the consumers, in particular when the machine is operated as a pump. In order to realize a start/stop function of the diesel engine, it is possible for a previously charged high-pressure reservoir (16) to supply the hydrostatic machine, which then acts as a starter motor for the diesel engine. In order to switch from pump to starter motor, the hydro-machine is adjusted over zero. In order for this to take place quickly and reliably, it is possible for the pressure/flow regulator to be deactivated by means of a switching valve (48) and for the adjustment device to be supplied with an adjustment pressure medium via the switching valve, which medium is taken from the high-pressure reservoir or from an auxiliary reservoir.

Inventors:
DIEBOLD CAROLA (DE)
MAST MICHAEL (DE)
KRAJKA OLIVIER (DE)
HERNANDEZ LADERA PAUL LUIS (DE)
BANTLE DIETMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/066590
Publication Date:
February 11, 2016
Filing Date:
July 21, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F02N7/08; F15B1/02; F15B21/14
Domestic Patent References:
WO2012125798A12012-09-20
Foreign References:
US20130098464A12013-04-25
Attorney, Agent or Firm:
THUERER, Andreas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Hydrostatischer Antrieb, insbesondere zum Starten einer Brennkraftmaschine (4), mit einer mittels einer hydraulischen Verstellvorrich- tung (26) in ihrem Hubvolumen verstellbaren Hydromaschine (10), die als Pumpe und als Motor betreibbar ist und in einem Betrieb als Motor zum Antreiben der Brennkraftmaschine (4) vorgesehen ist, mit zumindest einem Hochdruckspeicher (16), aus dem die Hydromaschine (10) für den Betrieb als Motor über eine Pumpenleitung (14), die zwischen einem Arbeitsan- schluss der Hydromaschine (10) und dem Hochdruckspeicher (16) verläuft, mit Druckmittel versorgbar ist, und mit einem Speicherabsperrventil (22) mit einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung, das in der Pumpenleitung (14) angeordnet ist und durch das eine fluidische Verbindung vom Hochdruckspeicher (16) zur Hydromaschine (10) in der ersten Stellung offen und in der zweiten Stellung abgesperrt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydromaschine (10) durch die Versteilvorrichtung (26) von einem positiven Hubvolumen und Pumpenbetrieb über eine Nullstellung, in der das Hubvolumen null ist, zu negativem Hubvolumen und Motorbetrieb verstellbar ist und dass für eine Verstellung zu negativem Hubvolumen die Versteilvorrichtung (26) über ein Steuerventil (48) unabhängig vom Arbeitsanschluss der Hydromaschine (10) aus einer Druckmittelquelle (16) mit Druckmittel versorgbar ist.

2. Hydrostatischer Antrieb nach Patentanspruch 1 , wobei für eine Verstellung zu negativem Hubvolumen die Versteilvorrichtung (26) über das

Steuerventil (48) aus dem Hochdruckspeicher (16) mit Druckmittel versorgbar ist.

3. Hydrostatischer Antrieb nach Patentanspruch 1 , wobei für eine Verstellung zu negativem Hubvolumen die Versteilvorrichtung (26) über das Steuerventil (48) aus einem Hilfs-Hydrospeicher mit Druckmittel versorgbar ist.

4. Hydrostatischer Antrieb nach einem vorhergehenden Patentan- spruch, wobei bei einer Verstellung zu negativem Hubvolumen zuerst die

Versteilvorrichtung (26) über das Steuerventil (48) mit Stelldruck beaufschlagt und der Arbeitsanschluss der Hydromaschine(I O) erst dann mit Druckmittel aus dem Hochdruckspeicher (16) versorgt wird, wenn die Hyd- romaschine (10) auf ein negatives Hubvolumen verstellt ist.

5. Hydrostatischer Antrieb nach Patentanspruch 4, wobei bei einer Verstellung zu negativem Hubvolumen zuerst über das Steuerventil (48) die Versteilvorrichtung (26) mit Stelldruck beaufschlagt und mit einer zeitlichen Verzögerung das Speicherabsperrventil (22) in seine erste Stellung gebracht wird.

6. Hydrostatischer Antrieb nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei das Steuerventil (48) ein Sitzventil ist mit einem Eingang (66), der mit der Druckmittelquelle (16) fluidisch verbunden ist, und mit einem Stelldruckausgang, der mit einem Stelldruckeingang (32) der Versteilvorrichtung (26) verbunden ist, und wobei das Steuerventil (48) eine erste Stellung, in der der Eingang (66) wenigstens annähernd leckagefrei abgesperrt ist, und eine zweite Stellung aufweist, in der der Eingang (66) mit dem Stelldruckausgang fluidisch verbunden ist.

7. Hydrostatischer Antrieb nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei der Hochdruckspeicher (16) von der Hydromaschine (10) im Betrieb als Pumpe aufladbar ist. 8. Hydrostatischer Antrieb nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei der Hydromaschine (10) für den Betrieb als Pumpe ein hyd- raulisches Regelgerät (34) mit einem Stelldruckausgang zugeordnet ist, wobei das Steuerventil (48) ein 3/2-Wegeventil mit einem ersten Eingang, der mit dem Stelldruckausgang des hydraulischen Regelgeräts (34) fluidisch verbunden ist, mit einem zweiten Eingang (66), der mit der Druckmittelquelle (16) fluidisch verbunden ist, und mit einem Ausgang ist, der mit einem Stelldruckeingang (32) der Versteilvorrichtung (26) verbunden ist, und wobei das Steuerventil (48) eine erste Stellung, in der der Ausgang mit dem der erste Eingang fluidisch verbunden und der zweite Eingang (66) abgesperrt ist, und eine zweite Stellung aufweist, in der der Ausgang mit dem zweiten Eingang (66) verbunden und der erster Eingang abgesperrt ist.

9. Hydrostatischer Antrieb nach Patentanspruch 8, wobei das hydraulische Regelgerät (34) ein Load-Sensing (LS-) Regelventil ist, das im Sinne einer Druckmittelzuflusses zum Stelldruckraum (30) der Verstellvorrich- tung (26) vom Pumpendruck und im Sinne eines Druckmittelabflusses aus dem Stelldruckraum (30) von einer Feder und einem LS-Druck, der an einem LS-Anschluss (X) ansteht, beaufschlagt wird.

10. Hydrostatischer Antrieb nach Patentanspruch 9, wobei an den LS-Anschluss (X) zwischen diesem und einer Düse (64) ein verstellbares Druckbegrenzungsventil (62) angeschlossen ist.

1 1 . Hydrostatischer Antrieb nach Patentanspruch 9 oder 10, wobei von der Hydromaschine (10) im Betrieb als Pumpe außer dem Hochdruck- Speicher (16) wenigstens ein weiterer hydraulischer Verbraucher mit Druckmittel versorgbar ist, wobei die als Pumpe betriebene Hydromaschine (10) in Abhängigkeit eines in einer gemeinsamen LS-Meldeleitung (36) anstehenden höchsten Lastdrucks des zumindest einen Verbrauchers (1 , 2) regelbar ist, wozu die LS-Meldeleitung (36) mit einem LS-Anschluss (X) des LS- Regelgeräts (34) verbunden ist, wobei über ein LS-Ventil (44) auch die Pum- penleitung (14) mit der LS-Meldeleitung (36) oder direkt mit dem LS- Anschluss (X) verbindbar ist.

12. Hydrostatischer Antrieb nach Patentanspruch 1 1 , wobei das LS-Ventil (44) ein Schaltventil ist, das in einer durch eine Feder vorgespannten Grundstellung die Pumpenleitung (14) zur LS-Meldeleitung (36) oder zum LS-Anschluss (X) absperrt, und das in einer Schaltstellung die Pumpenleitung (14) mit der LS-Meldeleitung (36) oder mit dem LS-Anschluss (X) verbindet.

13. Hydrostatischer Antrieb nach Patentanspruch 1 1 oder 12, wobei in der LS-Meldeleitung (36) ein erstes Wechselventil (38) angeordnet ist, an dessen ersten Eingang (40) der höchste Lastdruck des zumindest einen Verbrauchers (1 , 2) ansteht, und an dessen zweiten Eingang (42) das LS- Ventil (44) angeschlossen ist.

Description:
Hydrostatischer Antrieb

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen hydrostatischen Antrieb, der insbesondere zum Starten einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Dieselmotors, vorge- sehen ist und die Merkmale aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweist.

Die Hydromaschine eines derartigen hydrostatischen Antriebs wird von einer Brennkraftmaschine, die meistens ein Dieselmotor ist, als Pumpe angetrie- ben. im Betrieb als Pumpe wird der Druckmittelvolumenstrom zum Beispiel einem hydropneumatischen Hochdruckspeicher, der kurz auch als Hydro- speicher benannt wird, oder anderen hydraulischen Verbrauchern zugeführt. Der Antrieb kann auf einer mobilen Arbeitsmaschine wie zum Beispiel einem Bagger angeordnet sein, und die anderen hydraulischen Verbraucher können zum Beispiel eine hydraulischen Lenkung und verschiedene Hubzylinder sein.

In den Druckschriften US 3,384,027 und DE 20 2013 003 490 U1 sind derartige Antriebe gezeigt, bei denen die Hydromaschine, außer dass sie andere hydraulische Verbraucher versorgt, auch einen Hydrospeicher lädt. Nach einem Stopp der Brennkraftmaschine wird für ihr erneutes Starten die Hydromaschine als Motor betrieben und aus dem Hydrospeicher mit Druckmittel versorgt. Dabei sind in den letzten Jahren Aspekte der Kraftstoffeinsparung zunehmend wichtig geworden, so dass es Ansätze für Start-Stopp-Funktionen für den Dieselmotor gibt. Wenn dieser nicht benötigt wird, soll er abgeschaltet werden, und wenn er wieder benötigt wird, muss er erneut gestartet beziehungsweise angelassen werden. Dies kann vergleichsweise häufig geschehen, wobei bei jedem Starten Energie nötig ist.

In der Druckschrift WO 2012/125798 A1 ist ein Antrieb gezeigt, bei dem die Brennkraftmaschine im Normalbetrieb eine als Pumpe betriebene Hydroma- schine antreibt, die - neben der Versorgung von anderen hydraulischen Verbrauchern - auch den Hydrospeicher lädt. Für ein erneutes Starten der Brennkraftmaschine wird das Druckmittel des Hydrospeichers genutzt, um die dann als Startermotor genutzte Hydromaschine anzutreiben. Dabei wird übergangsweise ein Verbraucherabsperrventil in der Pumpenleitung zu den anderen Verbrauchern geschlossen, damit diese nicht unkontrolliert aktiviert oder bewegt werden.

Nachteilig an derartigen Antrieben ist, dass bei der Nutzung der Hydromaschine als Anlassmotor die Durchflussrichtung beibehalten werden muss, damit die Brennkraftmaschine in der gleichen vorbestimmten Drehrichtung wieder gestartet wird, wie sie zuvor gearbeitet hat. Daher muss der An- schluss, der im Normalbetrieb der Niederdruckanschluss oder Saugan- schluss der als Pumpe wirkenden Hydromaschine war, beim Anlassen die Hochdruckseite der als Motor wirkenden Hydromaschine bilden. Dem entsprechend sind bei dem Antrieb der WO 2012/125798 A1 verschiede Schaltventile nötig, bei denen sichergestellt werden muss, dass sie geschaltet sind, bevor das Anlassen der Brennkraftmaschine erfolgen kann.

Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen hydrostatischen Antrieb zum Starten einer Brennkraftmaschine zu schaffen, bei dem das Starten der Brennkraftmaschine möglich ist, ohne dass an der Hydroma- schine gegenüber dem Betrieb als Pumpe ein Druckseitenwechsel erfolgen muss. Dabei soll die Start-Stopp-Funktion schnell und sicher reagieren können.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen hydrostatischen Antrieb mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 .

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben. Der beanspruchte hydrostatische Antrieb weist eine mittels einer hydraulischen Versteilvorrichtung in ihrem Hubvolumen verstellbaren Hydromaschi- ne, die als Pumpe und als Motor betreibbar ist und in einem Betrieb als Motor zum Antreiben der Brenn kraftmasch ine vorgesehen ist, zumindest einen Hochdruckspeicher, aus dem die Hydromaschine für den Betrieb als Motor über eine Pumpenleitung, die zwischen einem Arbeitsanschluss der Hydromaschine und dem Hochdruckspeicher verläuft, mit Druckmittel versorgbar ist, und ein Speicherabsperrventil mit einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung, das in der Pumpenleitung angeordnet ist und durch das eine fluidische Verbindung vom Hochdruckspeicher zur Hydromaschine in der ersten Stellung offen und in der zweiten Stellung abgesperrt ist. Damit ist eine Start- Stopp-Funktion der Brennkraftmaschine realisiert. Erfindungsgemäß ist die Hydromaschine durch die Versteilvorrichtung von einem positiven Hubvolumen und Pumpenbetrieb über eine Nullstellung, in der das Hubvolumen null ist, zu negativem Hubvolumen und Motorbetrieb verstellbar ist. Somit sind der Betrieb als Pumpe und der Betrieb als Motor bei gleicher Drehrichtung der Hydromaschine, wobei der gleiche Arbeitsanschluss jeweils der Druck- anschluss ist. Bei einer derartigen Verstellbarkeit wird die Hydromaschine, wenn sie eine Axialkolbenmaschine ist, auch als durchschwenkbar charakterisiert. Für eine Verstellung zu negativem Hubvolumen die Versteilvorrichtung über ein Steuerventil unabhängig vom Arbeitsanschluss der Hydromaschine aus einer Druckmittelquelle mit Druckmittel versorgbar ist. Bei einem erfindungsgemäßen hydrostatischen Antrieb kann die Verstellung zu negativem Hubvolumen und damit das Starten der Brennkraftmaschine sehr schnell erfolgen, da ein entsprechender Eingang des Steuerventils von der Druckmittelquelle her dauernd mit Druck beaufschlagt sein kann und nach dem Schalten des Steuerventils die Versteilvorrichtung unmittelbar mit Druck beaufschlagt wird. Insbesondere kann nun die Versteilvorrichtung nach einem Schalten des Steuerventils schon mit Druckmittel versorgt werden, noch bevor eine Verbindung des Arbeitsanschlusses der Hydromaschi- ne mit dem Hochdruckspeicher hergestellt ist, so dass während des Verstellvorgangs am Arbeitsanschluss noch kein Druck ansteht. Es wird dadurch erreicht, dass kein beziehungsweise nur ein sehr geringes Drehmoment entgegen der normalen Drehrichtung der Brennkraftmaschine auf die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine übertragen wird. Da während des Verstellvor- gangs kein hoher Druck am Arbeitsanschluss der Hydromaschine anliegt, ist die mechanische Reibung in im Verstell System gering. Das trägt in hohem Maße dazu bei, dass der Verstellvorgang schnell erfolgt.

Bevorzugt ist die Versteilvorrichtung über das Steuerventil mit dem Hoch- druckspeicher verbindbar. Damit ist der vorrichtungstechnische Aufwand gering. Bei der Druckmittelquelle kann es sich jedoch auch um einen Hilfsspeicher mit einem deutlich niedrigeren Druckniveau, als es im Hochdruckspeicher herrscht, handeln, zum Beispiel um einen Hydrospeicher, der über den Niederdruck eines hydrostatischen Fahrantriebs mit einem geschlossenen hydraulischen Kreislauf gespeist wird.

Dass die Versteilvorrichtung nach einem Schalten des Steuerventils schon mit Druckmittel versorgt werden, noch bevor eine Verbindung des Arbeitsanschlusses der Hydromaschine mit dem Hochdruckspeicher hergestellt ist, lässt sich auf einfache Weise dadurch erreichen, dass bei einer Verstellung zu negativem Hubvolumen zuerst über das Steuerventil die Verstellvorrich- tung mit Stelldruck beaufschlagt und mit einer zeitlichen Verzögerung das Speicherabsperrventil in seine erste Stellung gebracht wird.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Steuerventil ein Sitz- ventil mit einem Eingang, der mit der Druckmittelquelle fluidisch verbunden ist, und mit einem Stelldruckausgang, der mit einem Stelldruckeingang der Versteilvorrichtung verbunden ist. Das Steuerventil kann eine erste Stellung, in der der Eingang wenigstens annähernd leckagefrei abgesperrt ist, und eine zweite Stellung einnehmen, in der der Eingang mit dem Stelldruckaus- gang fluidisch verbunden ist. Somit kann dauerhaft Druck am Eingang des Steuerventils anstehen, ohne dass in nennenswertem Umfang Leckage auftritt und damit Energie verloren geht.

Vorteilhafterweise ist der Hochdruckspeicher von der Hydromaschine im Be- trieb als Pumpe aufladbar ist.

Um im Betrieb als Pumpe den Förderstrom zum Laden des Hochdruckspeichers oder zur Versorgung anderer hydraulischer Verbraucher nach gewissen Kriterien verändern zu können, ist der Hydromaschine üblicherweise ein hydraulisches Regelgerät mit einem Stelldruckausgang zugeordnet. Vorteilhafterweise ist dann das Steuerventil ein 3/2-Wegeventil mit einem ersten Eingang, der mit dem Stelldruckausgang des hydraulischen Regelgeräts fluidisch verbunden ist, mit einem zweiten Eingang, der mit der Druckmittelquelle fluidisch verbunden ist, und mit einem Ausgang ist, der mit einem Stelldruckeingang der Versteilvorrichtung verbunden ist. Das Steuerventil weist eine erste Stellung, in der der Ausgang mit dem der erste Eingang fluidisch verbunden und der zweite Eingang abgesperrt ist, und eine zweite Stellung auf, in der der Ausgang mit dem zweiten Eingang verbunden und der erster Eingang abgesperrt ist. Damit ist das Regelgerät in der ersten Stel- lung des Steuerventils wirksam und in der zweiten Stellung des Steuerventils unwirksam. Das Regelgerät ist insbesondere ein Load-Sensing-Regelventil, das im Sinne einer Druckmittelzuflusses zum Stelldruckraum der Versteilvorrichtung vom Pumpendruck und im Sinne eines Druckmittelabflusses aus dem Stelldruck- räum von einer Feder und einem LS-Druck, der an einem LS-Anschluss (X) ansteht, beaufschlagt wird. Bei einer Load-Sensing-Regelung, kurz LS- Regelung, wird in Abhängigkeit eines in einer gemeinsamen LS-Meldeleitung wirkenden höchsten Lastdrucks zumindest eines hydraulischen Verbrauchers ein von einer als Pumpe betriebenen hydrostatischen Hydromaschine ein solcher Fördervolumenstrom gefördert, dass sich in der Pumpenleitung ein um eine bestimmte Druckdifferenz, die auch Pumpen-Delta-p (Pumpen- Δρ) genannt wird, über dem höchsten Lastdruck liegender Pumpendruck einstellt. Insofern ist eine LS-Regelung eigentlich eine Druckdifferenzregelung, die aber zusammen mit einer Messblende, über die der Fördervolumenstrom fließt, zu einer Förderstromregelung wird. Die LS-Meldeleitung ist mit einem LS-Anschluss des Load-Sensing-Regelventils, kurz auch LS-Regler genannt, verbunden. Das Load-Sensing-Regelventil, das auch als Förderstromregel- ventil, kurz auch Förderstromregler genannt, bezeichnet wird, ist meist mit einem Druckregelventil kombiniert, mit dem ein maximaler Pumpendruck eingestellt wird. Die Kombination aus LS-Regelventil oder Förderstromregel- ventil und Druckregelventil wird auch als Druck-Förderstromregler bezeichnet.

Bevorzugt ist an den LS-Anschluss (X) zwischen diesem und einer Düse (64) ein verstellbares Druckbegrenzungsventil (62) angeschlossen ist. Mit diesem kann somit während des Ladens des Hochdruckspeichers der Pumpendruck kontinuierlich hochgefahren und damit die Ladegeschwindigkeit vorgegeben werden. Es kann somit auch aus dem Druck der Pumpenleitung ein verringerter LS-Druck abgeleitet und zum LS-Anschluss gemeldet werden. Dieser verringerte LS-Druck kann auch niedriger als übliche Lastdrücke der anderen Verbraucher sein. Damit kann die Versteilvorrichtung beziehungsweise das LS-Regelventil beim Laden des Speichers derart beeinflusst werden, dass das Hubvolumen der Hydromaschine wenigstens zeitweise gegenüber seinem Maximalwert verringert ist.

Die Hydromaschine kann im Betrieb als Pumpe zur Druckmittelversorgung von anderen hydraulischen Verbrauchern, zum Beispiel für eine hydrostatische Lenkung und /oder eine Arbeitshydraulik eines Baggers genutzt werden. Bei einer energiesparenden Weiterbildung des erfindungsgemäßen An- triebs hat dieser ein Load-Sensing-System, bei dem der Pumpendruck in Abhängigkeit eines in einer gemeinsamen LS-Meldeleitung wirkenden höchsten Lastdrucks zumindest eines anderen hydraulischen Verbrauchers regelbar ist. Zunehmender Lastdruck bewirkt zunehmenden Fördervolumenstrom, wozu die LS-Meldeleitung bevorzugt mit einem LS-Anschluss des Reglers oder direkt mit der Versteilvorrichtung verbunden ist. Die Pumpenleitung ist über ein LS-Ventil mit der LS-Meldeleitung oder direkt mit dem LS-Anschluss verbindbar. Damit kann am LS-Anschluss ein LS-Druck eingestellt werden, der vom höchsten Lastdruck des zumindest einen anderen Verbrauchers abweicht.

Während der Versorgung eines anderen Verbrauchers ist ein passives Aufladen des Hochdruckspeichers bis auf den im Betrieb auftretenden höchsten Lastdruck der Verbraucher möglich, wobei der maximale Wert des höchsten Lastdrucks durch ein Druckbegrenzungsventil, das den Verbrauchern zuge- ordnet ist, bestimmt sein kann. Der Hochdruckspeicher soll jedoch für einen folgenden Startvorgang höher als dieser maximale Wert des höchsten Lastdrucks aufgeladen sein. Deshalb geht einem Ausschalten der Brennkraftmaschine in jedem Fall ein aktives Aufladen des Hochdruckspeichers voraus. Durch Meldung des Pumpendrucks oder eines gegenüber dem Pumpendruck reduzierten, aber über dem maximal möglichen höchsten Lastdruck der anderen hydraulischen Verbraucher liegenden LS-Drucks ist ein aktives Laden des Hochdruckspeichers über den im vorherigen Arbeitszyklus auftretenden höchsten Pumpendruck, bis zu dem das passive Aufladen möglich ist, und über den maximal möglichen höchsten Lastdruckmöglich, bevor die Brennkraftmaschine abgeschaltet wird. Durch Übertragung des Drucks der Pumpenleitung über das LS-Ventil zum LS-Anschluss kann ein hydraulischer Kurzschluss erzeugt werden. Dann stellt die Pumpe ihren maximalen Fördervolumenstrom ein. Wenn dabei die Hydromaschine eine Axialkolbenmaschine ist, stellt ihre Versteilvorrichtung einen maximalen Schwenkwinkel ein. Beim Laden des Speichers ist der Druck der Pumpenleitung gleich dessen Speicherdruck, sofern nicht zwischen der Hydromaschine und dem Hochdruckspeicher noch eine Blende eingefügt ist.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das LS-Ventil ein Schaltventil, das in einer durch eine Feder vorgespannten Grundstellung die Pumpenleitung zur LS-Meldeleitung oder zum LS-Anschluss absperrt, und das in einer - zum Beispiel durch einen elektromagnetischen Aktor geschalteten - Schaltstellung die Pumpenleitung mit der LS-Meldeleitung oder mit dem LS-Anschluss verbindet. Damit ist in der Grundstellung des LS-Ventils der Normalbetrieb des erfindungsgemäßen Antriebs realisiert, bei dem der höchste Lastdruck des zumindest einen Verbrauchers zur herkömmlichen Regelung der als Pumpe betriebenen Hydromaschine dient, während in der Schaltstellung des LS- Ventils der Speicher geladen werden kann, damit dessen Druckmittel zum nächsten Anlassen der Brennkraftmaschine oder zum nächsten schnellen Verstellen zur Verfügung steht.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist in der LS-Meldeleitung ein erstes Wechselventil angeordnet, an dessen ersten Eingang der höchste Lastdruck des zumindest einen Verbrauchers ansteht, und an dessen zweiten Eingang das LS-Ventil angeschlossen ist. Damit steht an einem Ausgang des ersten Wechselventils stets der höchste von den Verbrauchern gemeldete Last- druck oder der über das LS-Ventil gemeldete Druck der Pumpenleitung an, wenn dieser höher ist.

Die Sperrstellung des Speicherabsperrventils hat vorzugsweise eine Rück- schlagfunktion, deren Durchlassrichtung von der Pumpenleitung zum Hochdruckspeicher gerichtet ist. Alternativ kann auch parallel zum Speicherabsperrventil ein Rückschlagventil vorgesehen sein, dessen Durchlassrichtung von der Pumpenleitung zum Hochdruckspeicher gerichtet ist. Damit kann der Speicher passiv nachgeladen werden und verbleibt auf dem während des Betriebs der anderen hydraulischen Verbraucher erreichten höchsten Pumpendruck.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist in der Pumpenleitung ein Verbraucherabsperrventil vorgesehen. Damit kann der zumindest eine Verbraucher abgesperrt werden und insbesondere von der Hydromaschine getrennt werden, wenn die Brennkraftmaschine gestartet wird oder der Hochdruckspeicher aktiv geladen wird.

Bei einem besonders bevorzugten Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Antriebs ist dieser in einer mobilen Arbeitsmaschine vorgesehen. Einer der Verbraucher kann eine Lenkung der mobilen Arbeitsmaschine sein. Dann ist an die LS-Meldeleitung ein Ausgang eines zweiten Wechselventils angeschlossen, an dessen ersten Eingang eine LS-Meldeleitung der Lenkung angeschlossen ist, und an dessen zweiten Eingang eine LS-Meldeleitung der übrigen Verbraucher angeschlossen ist. Der Ausgang des zweiten Wechselventils ist über die LS-Meldeleitung mit dem ersten Eingang des ersten Wechselventils verbunden.

Wenn die mobile Arbeitsmaschine einen hydrostatischen Fahrantrieb hat und die Versteilvorrichtung der Hydromaschine erfindungsgemäß mit dem Hilfs- Hydrospeicher verbindbar ist, wird es besonders bevorzugt, wenn dieser von Speisedruckmittel des Fahrantriebs gespeist wird.

Mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebs sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.

Es zeigen

Figur 1 einen Schaltplan eines ersten Ausführungsbeispiels,

Figur 2 einen Schaltplan eines zweiten Ausführungsbeispiels und

Figur 3 einen Ausschnitt eines Schaltplans eines dritten Ausführungsbeispiels.

Figur 1 zeigt einen Schaltplan des ersten Ausführungsbeispiels, das außer zum Starten eines Dieselmotors auch zum Lenken und zum Betätigen einer Ausrüstung einer mobilen Arbeitsmaschine vorgesehen ist und dazu eine hydrostatische Lenkung 1 und weitere hydraulische Verbraucher 2 umfasst. Der Antrieb wird in Kombination mit einem Dieselmotor 4 verwendet, dessen Kurbelwelle 6 an eine Triebwelle 8 einer über eine Nullstellung verstellbaren Hydromaschine 10 gekoppelt werden kann, die als durchschwenkbare Axialkolbenmaschine ausgebildet ist. Deren Gehäuse 12 hat für den Haupt- Volumenstrom der Hydromaschine 10 einen Tankanschluss T und einen Pumpenanschluss P, wobei diese beiden Anschlüsse T, P dauerhaft und eindeutig Hochdruck und Tankdruck zugeordnet sind.

Der Pumpenanschluss P ist über eine verzweigte Pumpenleitung 14, die allgemeiner auch als Arbeitsleitung bezeichnet werden kann, mit der Lenkung 1 und den weiteren Verbrauchern 2 und mit einem Hochdruckspeicher 16 verbunden. Dazu hat die Pumpenleitung 14 eine Verzweigung 18. Zwischen der Verzweigung 18 einerseits und der Lenkung 1 und den weiteren Verbrauchern 2 andererseits ist ein Verbraucherabsperrventil 20 vorgesehen, das als 2/2-Wege-Schaltventil ausgebildet ist. Es trennt in einer durch eine Feder vorgespannten Sperrstellung die Lenkung 1 und die weiteren Verbraucher 2 von der Hydromaschine 10 und dem Hochdruckspeicher 16, während es in einer Schaltstellung die Pumpenleitung 14 öffnet.

Zwischen der Verzweigung 18 und dem Hochdruckspeicher 16 ist in der Pumpenleitung 14 ein Speicherabsperrventil 22 vorgesehen, das in einer durch eine Feder vorgespannten Grundstellung den Speicher 16 gegenüber der Verzweigung 18 und der Hydromaschine 10 absperrt, und das in einer Schaltstellung die Pumpenleitung 14 öffnet.

Die Hydromaschine 10 ist als durchschwenkbare Axialkolbenmaschine ausgebildet. Dazu hat sie eine Versteilvorrichtung, die im Wesentlichen einen Stellzylinder 26 aufweist, der gegen einen Gegenzylinder 28 und eine Feder wirkt, und dessen Stelldruckraum 30 über einen Stelldruckeingang 32 befüllt werden kann. Im Stillstand der Hydromaschine bauen sich die Drücke in der Versteilvorrichtung und am Hochdruckanschluss der Hydromaschine durch Leckage verhältnismäßig schnell ab, so dass die Hydromaschine durch die Feder auf maximales positives Hubvolumen gestellt wird. Bei einer Befüllung des Stelldruckraums 30 wird die Hydromaschine 10 zurückgeschwenkt, wodurch ihr Hubvolumen verringert wird. Bei einer weitergehenden Befüllung des Stelldruckraums 30 wird die Hydromaschine 10 über Null verschwenkt und bei ihrer Ausgestaltung als Axialkolbenmaschine durchgeschwenkt. Danach wird das Schluckvolumen der nun als Startermotor für den Dieselmotor 4 betreibbaren Hydromaschine 10 erhöht.

Die Befüllung des Stelldruckraums 30 kann - in der prinzipiell aus dem Stand der Technik bekannten Weise - über einen Druck-Förderstromregler 34, der ein Load-Sensing Regelventil aufweist, das im Sinne einer Druckmittelzuflus- ses zum Stelldruckraum 30 der Versteilvorrichtung (26) vom Pumpendruck und im Sinne eines Druckmittelabflusses aus dem Stelldruckraum 30 von einer Feder und einem LS-Druck beaufschlagt wird, der der an den LS- Anschluss X gemeldete höchste Lastdruck der Verbraucher 1 , 2 oder ein vorgegebener Steuerdruck ist. Das Druckäquivalent der Feder bestimmt die Druckdifferenz, um die der Pumpendruck über dem LS-Druck liegt. Der höchste Lastdruck der Verbraucher 1 , 2 wird über eine (in Figur 1 nicht gezeigte) Wechselventilkaskade abgegriffen und über eine gemeinsame LS- Meldeleitung 36 zum LS-Anschluss X übertragen.

In der LS-Meldeleitung 36 ist ein Wechselventil 38 angeordnet, an dessen ersten Eingang 40 der höchste Lastdruck der Verbraucher 1 , 2 ansteht, und mit dessen zweiten Eingang 42 die Pumpenleitung 14 über ein LS-Ventil 44 verbindbar ist. Dieses sperrt in einer durch eine Feder vorgespannten Grundstellung die Pumpenleitung 14 zur LS-Meldeleitung 36 ab. In einer Schaltstellung des LS-Ventils 44 wird der Druck der Pumpenleitung 14 an das Wechselventil 38 und, wenn dieser höher als der höchste Lastdruck der Verbraucher 1 , 2 ist, an den LS-Anschluss X des Druck-Förderstromreglers 34 gemeldet. Damit kann ein hydraulischer Kurzschluss erzeugt werden und der Druck-Förderstromregler 34 entlässt Druckmittel aus dem Stelldruckraum 30, wodurch der Fördervolumenstrom der als Pumpe wirkenden Hydroma- schine 10 vergrößert wird. Damit kann der Hochdruckspeicher 16 geladen werden.

Zwischen einem Stelldruckausgang 46 des Druck-Förderstromreglers 34 und dem Stelldruckeingang 32 des Stellzylinders 26 ist ein 3/2-Wege-Schaltventil 48 vorgesehen, über das der Druck-Förderstromregler 34 umgangen werden kann und statt dessen Druckmittel aus dem Hochdruckspeicher 16 dem Stelldruckeingang 32 zugeführt werden kann. Dazu hat das 3/2 -Wegeventil 48 einen ersten Eingang 66, der mit einem Abschnitt der Pumpenleitung 14 verbunden ist, der das Speicherabsperrventil 22 mit dem Hochdruckspeicher 16 verbindet. Ein zweiter Eingang des 3/2-Wegeventils 48 ist mit dem Stelldruckausgang 46 des Druck-Förderstromreglers 34 verbunden. Ein Stell- druckausgang des 3/2-Wegeventils 48 ist mit dem Stelldruckeingang 32 des Stellzylinders 26 verbunden.

In einer durch eine Feder vorgespannten Grundstellung des 3/2-Wegeventils 48 wird der Druck-Förderstromregler 34 über das 3/2-Wegeventil 48 mit dem Stelldruckeingang 32 verbunden, so dass der Druck-Förderstromregler 34 - in der aus dem Stand der Technik bekannten Weise - die Regelung der Hydromaschine 10 ausführen kann. Durch ein durch einen ziehenden Elektromagneten bewirktes Umschalten des 3/2-Wegeventils 48 in seine Schaltstel- lung wird der Hochdruckspeicher 16 mit dem Stelldruckeingang 32 verbunden, so dass die Hydromaschine 10 schnell über die Nullstellung verstellt wird und danach als Startermotor für den Dieselmotor 4 zur Verfügung steht.

Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist eine elektronische Steu- ereinheit 50 gezeigt, die die Start-Stopp-Funktion des gezeigten Antriebs überwacht. So wird zum Beispiel bei einem Neustart des gestoppten Dieselmotors 4 über die Steuereinheit 50 zunächst das Verbraucherabsperrventil 20 geschlossen, so dass die Verbraucher 1 , 2 nicht unbeabsichtigt bewegt werden. Weiterhin wird das 3/2-Wegeventil 48 geschaltet, so dass die Hyd- romaschine 10 aus ihrer Stellung mit maximalem positivem Hubvolumen schnell über die Nullstellung verstellt wird. Erst danach wird das Speicherabsperrventil 22 geöffnet, so dass das Druckmittel aus dem geladenen Hochdruckspeicher 16 über die Pumpenleitung 14 zum Pumpenanschluss P der Hydromaschine 10 strömen kann und diese mit Druckmittel versorgt. Über die als Startermotor wirkende Hydromaschine 10 kann der Dieselmotor 4 mit richtiger Drehrichtung angelassen werden, ohne dass an der Hydromaschine Hochanschluss und Tankanschluss vertauscht worden sind.

Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist eine elektronische Steu- ereinheit 50 gezeigt, die die Start-Stopp-Funktion des gezeigten Antriebs überwacht. So wird zum Beispiel bei einem Neustart des gestoppten Diesel- motors 4 über die Steuereinheit 50 zunächst das Verbraucherabsperrventil 20 geschlossen, so dass die Verbraucher 1 , 2 nicht unbeabsichtigt bewegt werden. Weiterhin wird das erfindungsgemäße 3/2-Wegeventil 48 geschaltet, so dass die Hydromaschine 10 schnell über Null verstellt wird. Danach wird das Speicherabsperrventil 22 geöffnet, so dass das Druckmittel aus dem geladenen Hochdruckspeicher 16 über die Pumpenleitung 14 zum Pumpenan- schluss P der Hydromaschine 10 strömen kann und diese mit Druckmittel versorgt. Über die als Startermotor wirkende Hydromaschine 10 kann der Dieselmotor 4 in der Richtung angelassen werden, in der er zuvor betrieben wurde.

Nachdem der Dieselmotor 4 angelassen worden ist, kann neben der Versorgung der Verbraucher 1 , 2 auch der Hochdruckspeicher 16 über das Rückschlagventil 24 wieder geladen werden. Das Speicherabsperrventil 22 ist da- bei geschlossen. Während der Versorgung der Verbraucher 1 , 2 ist dabei ein Aufladen des Hochdruckspeichers 16 bis auf den höchsten, erreichten Lastdruck der Verbraucher möglich, wobei der maximale Wert des höchsten Lastdrucks durch ein Druckbegrenzungsventil, das den Verbrauchern 1 , 2 zugeordnet ist, bestimmt sein kann. Der Hochdruckspeicher soll jedoch für einen folgenden Startvorgang höher als dieser maximale Wert des höchsten Lastdrucks aufgeladen sein. Deshalb geht einem Ausschalten der Brennkraftmaschine in jedem Fall ein aktives Aufladen des Hochdruckspeichers voraus. Dazu wird das Verbraucherabsperrventil 20 geschlossen und das LS-Ventil 44 geschaltet und damit geöffnet, so dass der an der Verzweigung 18 herrschende Pumpendruck oder Speicherdruck über das erste Wechselventil 38 an den LS-Anschluss X des Druck-Förderstromreglers 34 gemeldet wird. Die Pumpe schwenkt dann auf maximales positives Hubvolumen und lädt damit den Hochdruckspeicher auf den gewünschten Druck auf. Hat der Speicherdruck, der durch einen Drucksensor erfasst wird, den gewünschten Wert erreicht, wird das LS-Ventil 44 geschlossen. Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebs. Die wesentlichen Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind darin zu sehen, dass ein Start-Stopp- Ventilblock 52 ausgebildet ist, in dem das Verbraucherabsperrventil 20, mit dem eine Verbindung zwischen zwei Anschlüssen P1 und P2 das Start- Stopp-Ventilblocks 52 aufgemacht und unterbrochen werden kann, das Speicherabsperrventil 22, das LS-Ventil 44 und das erste Wechselventil 38 angeordnet sind. Weiterhin ist ein zweites Wechselventil 54 im Start-Stopp- Ventilblock 52 aufgenommen, das einerseits an eine LS-Meldeleitung der Lenkung 1 und andererseits an eine LS-Meldeleitung der übrigen Verbraucher 2 angeschlossen ist. Genauer gesagt ist ein LD-Anschluss LD eines Ventilblocks 56 der Lenkung 1 und ein LS-Anschluss LS eines Ventilblocks 58 der übrigen Verbraucher 2 an das zweite Wechselventil 54 derart angeschlossen, dass der höhere Lastdruck an den ersten Eingang 40 des ersten Wechselventils 38 gemeldet wird.

Die beiden Ventilblöcke 56, 58 haben weiterhin einen Pumpenanschluss P und einen Tankanschluss T. Die Pumpenleitung 14 verzweigt über ein Prioritätsventil 60 zu den beiden Pumpenanschlüssen P der beiden Ventilblöcke 56, 58, wodurch bei einer Mangelversorgung die Lenkung 1 bevorzugt wird.

Weiterhin abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 vier zueinander parallel geschaltete Hochdruckspeicher 16 gezeigt, um so einen besonders großen Druckmittelvorrat und Energievorrat zum Anlassen des Dieselmotors 4 bereitzustellen. Zum aktiven Aufladen der Hydrospeicher 16 wird wiederum das Verbraucherabsperrventil geschlossen. Es wird am LS-Anschluss X des Start-Stopp-Ventilblocks 52 ein LS-Druck erzeugt, der an den LS-Anschluss X des Druck-Förderstromreglers 34 übertragen wird. Dazu wird der am Aus- gang des ersten Wechselventils 38 weitergeleitete Pumpendruck mit Hilfe einer Düse 64 und eines proportional verstellbaren Druckbegrenzungsventils 62 reduziert, bevor der Druck an die LS-Anschlüsse X des Start-Stopp- Ventilblocks 52 und des Druck-Förderstromreglers 34 übertragen wird. Die Düse 62 ist in einem Leitungsabschnitt zwischen dem Ausgang des ersten Wechselventils 38 und dem Druckbegrenzungsventil 62 angeordnet. Das Druckbegrenzungsventil 62 wird während des Ladens auf immer höhere Drücke verstellt. Der Pumpendruck ist jeweils um das Pumpen-Δρ höher. Auf diese Weise können somit die Geschwindigkeit des Ladevorgangs und der maximale Speicherdruck vorgegeben werden. Das LS-Ventil 44 des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2 ist als 3/2-Wegeventil ausgebildet und bietet in der gezeigten Grundstellung, die es unter der Wirkung einer Feder einnimmt, eine Entlastung des zweiten Eingangs 42 des ersten Wechselventils 38 zum Tank T. Zwischen dem zweiten Eingang des ersten Wechselventils 38 und dem LS-Ventil 44 ist eine Düse angeordnet. Diese Düse kann auch entfallen.

Durch die Integration des Verbraucherabsperrventils 20 in den Start-Stopp- Ventilblock 52 hat dieser zwei Pumpenanschlüsse P, von denen einer der Hydromaschine 10 und der andere den Verbrauchern 1 , 2 zugeordnet ist. Als weitere Verbraucher 2 sind beispielhaft zwei Hubzylinder gezeigt.

Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist die Rückschlagfunktion, die zum Nachladen der Hochdruckspeicher 16 auch bei geschlossenem Speicherabsperrventil 22 genutzt wird, in das Speicherventil 22 integriert.

Figur 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebs, wobei der Druck-Förderstromregler 34 und das 3/2-Wegeventil 48 in einem gemeinsamen Gehäuse 70 aufgenommen sind, das an dem Gehäuse 12 der Hydromaschine 10 angesetzt ist und an der Schnittstelle die beiden Anschlüsse für den Pumpendruck und für das Stell- druckmittel bildet. Weiterhin hat das gemeinsame Gehäuse 70 des Druck- Förderstromreglers 34 und des 3/2-Wegeventils 48 den LS-Anschluss X und den beschriebenen ersten Eingang 66. Abweichend von den ersten beiden Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 und 2 ist der Aktor des 3/2- Wegeventils 48 am Ventilkörper gegenüber der Feder angeordnet, so dass er als drückender Elektromagnet ausgebildet ist.

Der Start-Stopp-Ventilblock 52 umfasst das Speicherabsperrventil 22, das als stetig verstellbares Sitzventil ausgebildet ist und in seiner Ruhestellung sperrt. In einer Parallelleitung 72 parallel zum Speicherabsperrventil 22 sind eine einstellbare Drossel 74, ein Druckreduzierventil 76 und ein vom Druckreduzierventil 76 zum Hochdruckspeicher 16 öffnendes Rückschlagventil 78 angeordnet. Über die Drossel 74, das Druckreduzierventil 76 und das Rückschlagventil 78 ist ein passives und aktives Aufladen des Hochdruckspei- chers bis auf einen durch die Einstellung des Druckreduzierventils 76 vorgegebenen Höchstwert möglich.

Die stetige Verstellbarkeit des Speicherabsperrventils bringt den Vorteil mit sich, dass der aus dem Hochdruckspeicher 16 der Hydromaschine 10 zuflie- ßende Volumenstrom ausgehend vom geschlossenen Ventil rampenartig erhöht werden. Dadurch kann erreicht werden, dass der Druckanstieg in der Pumpenleitung und an der Hydromaschine nicht zu steil wird und die Ventile nicht durch einen anfänglich zu hohen Volumenstrom überlastet werden. Offenbart ist ein hydrostatischer Antrieb, der insbesondere zum Starten einer Brennkraftmaschine vorgesehen ist, und der einen mittels einer hydraulischen Versteilvorrichtung in ihrem Hubvolumen verstellbaren Hydromaschine, die als Pumpe und als Motor betreibbar ist und in einem Betrieb als Motor zum Antreiben der Brennkraftmaschine vorgesehen ist, zumindest einen Hochdruckspeicher, aus dem die Hydromaschine für den Betrieb als Motor über eine Pumpenleitung, die zwischen einem Arbeitsanschluss der Hydro- maschine und dem Hochdruckspeicher verläuft, mit Druckmittel versorgbar ist, und ein Speicherabsperrventil mit einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung, das in der Pumpenleitung angeordnet ist und durch das eine fluidische Verbindung vom Hochdruckspeicher zur Hydromaschine in der ersten Stellung offen und in der zweiten Stellung abgesperrt ist. um ohne viel Aufwand ein schnelles und sicheres Starten der Brennkraftmaschine zu gewährleisten, ist die Hydromaschine durch die Versteilvorrichtung von einem positiven Hubvolumen und Pumpenbetrieb über eine Nullstellung, in der das Hubvolumen null ist, zu negativem Hubvolumen und Motorbetrieb verstellbar ist. Für eine Verstellung zu negativem Hubvolumen ist die Versteilvorrichtung über ein Steuerventil unabhängig vom Arbeitsanschluss der Hydromaschine aus einer Druckmittelquelle mit Druckmittel versorgbar ist.

Bezugszeichenliste

1 Lenkhydraulik

2 weitere Verbraucher

4 Dieselmotor

6 Kurbelwelle

8 Triebwelle

10 Hydromaschine

12 Gehäuse

14 Pumpenleitung

16 Hochdruckspeicher

18 Verzweigung

20 Verbraucherabsperrventil

22 Speicherabsperrventil

24 Rückschlagventil

26 Stellzylinder

28 Gegenzylinder

30 Stelldruckraum

32 Stelldruckeingang

34 Druck-Förderstromregler

36 LS-Meldeleitung

38 erstes Wechselventil

40 erster Eingang

42 zweiter Eingang

44 LS-Ventil

46 Stelldruckausgang

48 3/2-Wegeventil

50 elektronische Steuereinheit

52 Start-Stopp-Ventilblock

54 zweites Wechselventil

56, 58 Ventilblock 60 Prioritätsventil

62 einstellbares Druckbegrenzungsventil 64 Düse

66 Eingang von 48

70 Gehäuse

72 Parallelleitung

74 einstellbare Drossel

76 Druckreduzierventil

78 Rückschlagventil

Α, Β Arbeitsanschluss

LD LD-Anschluss

LS LS-Anschluss

T Tank, Tankanschluss

P Pumpenanschluss

PS Steuerdruckausgang

X LS-Anschluss