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Title:
HYDROSTATIC CLUTCH ACTUATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/173413
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydrostatic clutch actuation system having a first and a second hydrostatically actuatable slave cylinder (21, 22) with which two clutches (10, 11) can be actuated independently of each other. The invention is characterized in that the two hydrostatically actuatable slave cylinders (21, 22) are hydrostatically connected to only one hydraulic actuation device (26, 48) via a branched hydraulic path (25, 35).

Inventors:
DILZER MARTIN (DE)
GRETHEL MARCO (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200185
Publication Date:
October 30, 2014
Filing Date:
April 25, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH (DE)
International Classes:
F16D48/02
Domestic Patent References:
WO2012111432A12012-08-23
WO2008055463A22008-05-15
Foreign References:
EP1420186A22004-05-19
DE102006014280A12007-08-02
DE102011102277A12012-11-29
DE102012202162A12012-08-23
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Claims:
Patentansprüche

1 . Hydrostatisches Kupplungsbetatigungssystem mit einem ersten (21 ) und einem zweiten (22) hydrostatisch betätigbaren Nehmerzylinder, mit denen zwei Kupplungen (10,1 1 ) unabhängig voneinander betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden hydrostatisch betätigbaren Nehmerzylinder (21 ,22) über eine verzweigte hydraulische Strecke (25;35) hydrostatisch mit nur einer hydraulischen Stelleinrichtung (26;46) verbunden sind.

2. Hydrostatisches Kupplungsbetätigungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die verzweigte hydraulische Strecke (25) einen ersten (23;33) und einen zweiten (24;34) Zweig umfasst, die unter Zwischenschaltung einer Ventileinrichtung (29;39) hydrostatisch mit dem ersten (21 ) und dem zweiten (22) Nehmerzylinder verbunden beziehungsweise verbindbar sind.

3. Hydrostatisches Kupplungsbestätigungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (29) als 6/3-Wegeventil ausgeführt ist.

4. Hydrostatisches Kupplungsbetätigungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (39) ein 3/2-Wegeventil (36) und ein 2/2- Wegeventil (38) umfasst.

5. Hydrostatisches Kupplungsbetätigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Stelleinrichtung (26) als hydrostatischer Aktor (27) ausgeführt ist.

6. Hydrostatisches Kupplungsbetätigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Stelleinrichtung (46) als Hydraulikpumpe ausgeführt ist.

7. Hydrostatisches Kupplungsbetätigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Stelleinrichtung (46) als Hydraulikpumpe mit zwei Stromrichtungen ausgeführt ist.

8. Hydrostatisches Kupplungsbetätigungssystem nach einem der vorgehenden Ansp che, dadurch gekennzeichnet, dass die beide Kupplungen (10,1 1 ) als normalerweise geschlossene Kupplungen ausgeführt sind.

9. Parallelhybridantriebsstrang mit einer Trennkupplung (10), die zwischen eine Brennkraftmaschine (4) und eine elektrische Maschine (5) geschaltet ist, um mit einer Anfahrkupplung (1 1 ), die zwischen die elektrische Maschine (5) und ein Getriebe (8) geschaltet ist, und mit einem hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Nehmerzylinder (21 ) der Trennkupplung (10) und der zweite Nehmerzylinder (22) der Anfahrkupplung (1 1 ) zugeordnet sind.

10. Verfahren zum Betreiben eines Parallelhybridantriebsstrangs (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkupplung (10) und die Anfahrkupplung (1 1 ) mit der hydraulischen Stelleinrichtung (26;46) unabhängig voneinander betätigt werden.

Description:
Hydrostatisches Kupplungsbetätigungssystem

Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Kupplungsbetätigungssystem mit einem ersten und einem zweiten hydrostatisch betätigbaren Nehmerzylinder, mit denen zwei Kupplungen unabhängig voneinander betätigbar sind. Die Erfindung betrifft des weiteren einen Parallelhybrid- antriebsstrang mit einer Trennkupplung, die zwischen eine Brennkraftmaschine und eine elektrische Maschine geschaltet ist, und mit einer Anfahrkupplung, die zwischen die elektrische Maschine und ein Getriebe geschaltet ist, und mit einem vorab beschriebenen hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystem. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Parallelhybridantriebsstrangs.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2012 202 162 A1 ist eine hydraulische

Einrichtung zur Betätigung einer Kupplung mit einem nahe der Kupplung angeordneten hydraulischen Arbeitszylinder bekannt, der über eine hydraulische Leitung mit einer Volumenstromquelle verbunden ist, wobei der Volumenstrom der Volumenstromquelle durch eine Steuereinheit in Abhängigkeit von Signalen von der hydraulischen Einrichtung zugeordneten Sensoren steuerbar ist, wobei die Volumenstromquelle durch eine in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnete Kombination aus einem Elektromotor und einer hydraulischen Pumpe gebildet ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Betätigen von zwei Kupplungen mit zwei hydrostatisch betätigbaren Nehmerzylindern unabhängig voneinander zu vereinfachen.

Die Aufgabe ist bei einem hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystem mit einem ersten und einem zweiten hydrostatisch betätigbaren Nehmerzylinder, mit denen zwei Kupplungen unabhängig voneinander betätigbar sind, dadurch gelöst, dass die beiden hydrostatisch betätigbaren Nehmerzylinder über eine verzweigte hydraulische Strecke hydrostatisch mit nur einer hydraulischen Stelleinrichtung verbunden sind. Bei den beiden unabhängig voneinander zu betätigenden Kupplungen handelt es sich vorzugsweise um eine Anfahrkupplung und eine Trennkupplung in einem Parallelhybridantriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Die beiden Kupplungen können zum Beispiel mit Hilfe von zwei hydrostatischen Aktoren und/oder mit Hilfe einer komplexen Hydraulik betätigt werden. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, nur eine einzige hydraulische Stelleinrichtung, zum Beispiel einen einzigen hydrostatischen Aktor oder eine einzige Hydraulikpumpe, über die verzweigte hydraui- sche Strecke mit den beiden hydrostatisch betätigbaren Nehmerzylindern zu verbinden. Das liefert den Vorteil, dass eine zweite hydraulische Stelleinrichtung, insbesondere ein zweiter hydrostatischer Aktor, entfallen kann. Durch die erfindungsgemäße Verschaltung kann der Hydraulikaufbau erheblich vereinfacht werden. Das voneinander unabhängige Betätigen der beiden Kupplungen lässt sich vorteilhaft auf einen Startvorgang einer Brennkraftmaschine aus einem elektrischen Fahrbetrieb eines Parallelhybridantriebsstrangs konzentrieren.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die verzweigte hydraulische Strecke einen ersten und einen zweiten Zweig umfasst, die unter Zwischenschaltung einer Ventileinrichtung hydrostatisch mit dem ersten und dem zweiten Nehmerzylinder verbunden beziehungsweise verbindbar sind. Die Ventileinrichtung umfasst mindestens ein Ventil. Bei dem Ventil handelt sich es vorzugsweise um ein leckagefreies oder leckagearmes Ventil. Mit Hilfe der Ventileinrichtung kann bedarfsabhängig einer der beiden Nehmerzylinder hydraulisch mit der hydraulischen Stelleinrichtung verbunden werden. Die Ventileinrichtung ermöglicht darüber hinaus, den Zweig zu dem Nehmerzylinder, der nicht mit der hydraulischen Stelleinrichtung verbunden ist, zu verschließen, um einen aktuellen Kupplungszustand zu halten.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung als 6/3-Wegeventil ausgeführt ist. Die Ventileinrichtung wird vorzugsweise elektromagnetisch betätigt. In einer ersten Schaltstellung der Ventileinrichtung ist die hydraulische Stelleinrichtung vorzugsweise mit einer der Kupplungen, insbesondere der Trennkupplung, verbunden, während der Zustand der anderen Kupplung, insbesondere der Anfahrkupplung, gehalten wird. In einer zweiten Schaltstellung der Ventileinrichtung wird vorzugsweise der Zustand der Trennkupplung gehalten, während die Anfahrkupplung mit Hilfe der hydraulischen Stelleinrichtung moduliert wird. In einer dritten Schaltstellung der Ventileinrichtung wird die Trennkupplung vorzugsweise geschlossen, indem der zugehörige Nehmerzylinder in ein Hydraulikmediumreservoir entlastet wird. Die Anfahrkupplung wird über die hydraulische Stelleinrichtung moduliert.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung ein 3/2-Wegeventil und ein 2/2- Wegeventil umfasst. Die beiden Wegeventile werden beide vorzugsweise elektromagnetisch betätigt. Das 3/2-Wegeventil ist vorzugsweise zwischen die hydraulische Stelleinrichtung und die beiden Nehmerzylinder geschaltet. Das 2/2-Wegeventil ist vorzugsweise zwischen das 3/2-Wegeventil und einen der beiden Nehmerzylinder, insbesondere den Nehmerzylinder der Trennkupplung, geschaltet. An einen Anschuss des 2/2-Wegeventils ist vorteilhaft ein Hydraulikmediumreservoir angeschlossen.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydrostatischen Kupplungsbetäügungssys- tems ist dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Stelleinrichtung als hydrostatischer Aktor ausgeführt ist. Der hydrostatische Aktor umfasst zum Beispiel einen Elektromotor, der über eine Getriebeeinrichtung einen Geberzylinder ansteuert, der hydrostatisch mit den beiden Nehmerzylindern verbindbar beziehungsweise verbunden ist. Die Ventileinrichtung ist vorteilhaft so zwischen den Geberzylinder und die beiden Nehmerzylinder geschaltet, dass die beiden Kupplungen unabhängig voneinander betätigbar sind.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydrostatischen Kupplungsbetätigungssys- tems ist dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Stelleinrichtung als Hydraulikpumpe ausgeführt ist. Bei der Hydraulikpumpe handelt es sich zum Beispiel um eine Flügelzellenpumpe.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydrostatischen Kupplungsbetätigungssys- tems ist dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Stelleinrichtung als Hydraulikpumpe mit zwei Stromrichtungen ausgeführt ist. In einer ersten Stromrichtung kann die Hydraulikpumpe Hydraulikmedium aus einem Hydraulikmediumreservoir in einen der Nehmerzylinder fördern. In einer zweiten Stromrichtung kann die Hydraulikpumpe Hydraulikmedium aus einem der Nehmerzylinder zurück in das Hydraulikmediumreservoir fördern. Die Hydraulikpumpe mit den zwei Stromrichtungen wird auch als Reversierpumpe bezeichnet.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydrostatischen Kupplungsbetäligungssys- tems ist dadurch gekennzeichnet, dass beide Kupplungen als normalerweise geschlossene Kupplungen ausgeführt sind. Eine der Kupplungen, insbesondere die Anfahrkupplung, ist vorzugsweise modulierbar. Die andere Kupplung, insbesondere die Trennkupplung, ist vorzugsweise nicht modulierbar. Die nicht modulierbare Kupplung kann nur zwei Zustände, insbesondere einen offenen und einen geschlossenen Zustand, einnehmen. Die nicht modulierbare Kupplung, insbesondere die Trennkupplung, ist vorteilhaft als Impulskupplung ausgeführt.

Die oben angegebene Aufgabe ist bei einem Parallelhybridantriebsstrang mit einer

Trennkupplung, die zwischen eine Brennkraftmaschine und eine elektrische Maschine geschaltet ist, und mit einer Anfahrkupplung, die zwischen die elektrische Maschine und ein Ge- triebe geschaltet ist, und mit einem vorab beschriebenen Kupplungsbetätigungssystem, alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass der erste Nehmerzylinder der Trennkupplung und der zweite Nehmerzylinder der Anfahrkupplung zugeordnet sind. Dabei sind die beiden Nehmerzylinder durch die Ventileinrichtung vorteilhaft so miteinanderverschaltet, dass der der Trennkupplung zugeordnete Nehmerzylinder über die hydraulische Stelleinrichtung mit Druck beaufschlagt oder in ein Hydraulikmediumreservoir entlastet werden kann. Die Ventileinrichtung ist vorteilhaft so ausgeführt und angeordnet, dass die Anfahrkupplung über den zugeordneten Nehmerzylinder moduliert werden kann. Dadurch wird auf einfacher Art und Weise ein komfortabler Betrieb des Parallelhybridantriebsstrangs in einem Kraftfahrzeug ermöglicht.

Bei einem Verfahren zum Betreiben eines vorab beschriebenen Parallelhybridantriebsstrangs ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass die Trem- kupplung und die Anfahrkupplung mit der hydraulischen Stelleinrichtung unabhängig voneinander betätigt werden. Besonders vorteilhaft ist die Trennkupplung als Impulskupplung ausgeführt. Die Trennkupplung kann vorteilhaft nur zwei Zustände einnehmen, das heißt die Trennkupplung kann geöffnet oder geschlossen sein. Die Anfahrkupplung kann durch die hydraulische Stelleinrichtung vorteilhaft moduliert werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:

Figur 1 eine vereinfachte Darstellung eines Parallelhybridantriebsstrangs;

Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines hydrostatischen Kupplungsbetätigungs- systems mit einem hydrostatischen Aktor und einer Ventileinrichtung, die nur ein Ventil umfasst;

Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines hydrostatischen Kupplungsbetätigungs- systems mit einer Ventileinrichtung, die zwei Ventile umfasst und

Figur 4 ein drittes Ausführungsbeispiel eines hydrostatischen Kupplungsbetätigungs- systems mit einer Reversierpumpe als hydraulische Stelleinrichtung. ln Figur 1 ist ein Parallelhybridantriebsstrang 1 eines Kraftfahrzeugs vereinfacht dargestellt. Bei dem Parallelhybridantriebsstrang 1 handelt es sich um einen sogenannten P2-Hybrid mit einer Brennkraftmaschine 4 und einer elektrischen Maschine 5. Die elektrische Maschine 5 ist antriebsmäßig zwischen die Brennkraftmaschine 4 und ein Getriebe 8 geschaltet. Die Brennkraftmaschine 4 wird auch als Verbrennungsmotor bezeichnet Bei den Getriebe 8 handelt es sich zum Beispiel um ein manuelles Schaltgetriebe. Das Getriebe 8 kann aber auch als automatisiertes Schaltgetriebe ausgeführt sein.

Eine Kupplung 10 ist in dem Parallelhybridantriebsstrang 1 zwischen die Brennkraftmaschine 4 und die elektrische Maschine 5 geschaltet. Die Kupplung 10 ist als Trennkupplung ausgeführt. Eine Kupplung 1 1 ist in dem Parallelhybridantriebsstrang 1 zwischen die elektrische Maschine 5 und das Getriebe 8 geschaltet. Bei der Kupplung 1 1 handelt es sich um eine Anfahr- kupplung.

Die beiden Kupplungen 10 und 1 1 sind unabhängig voneinander zu betätigen, um einen komfortablen Betrieb des Parallelhybridantriebsstrangs 1 in einem Kraftfahrzeug zu ermöglichen. Die Unabhängigkeit der Betätigung der beiden Kupplungen 10 resultiert aus einer Fahrsituation Start aus elektrischem Fahren, wobei sowohl ein Schließen der Trennkupplung 10 als auch eine Modulation der Anfahrkupplung 1 1 gleichzeitig stattfinden kann beziehungsweise muss.

Ein unabhängiges Betätigen der beiden Kupplungen 10 und 11 kann zum Beispiel durch zwei unabhängige hydrostatische Aktoren 14,15 realisiert werden. Dabei sind die Systemkosten für die beiden Aktoren 14,15 sowie ein komplexer Hydraulikaufbau nachteilig. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, die beiden Kupplungen 10 und 1 1 mit einer einzigen hydraulischen Stelleinrichtung zu betätigen, wie in Figur 1 durch ein gestricheltes Rechteck 18 angedeutet ist.

Die unabhängige Betätigung der beiden Kupplungen 10 und 1 1 wird durch eine verzweigte hydraulische Strecke in Kombination mit der hydraulischen Stelleinrichtung 18 ermöglicht. Dabei sind die beiden Kupplungen 10 und 1 1 als normalerweise geschlossene Kupplungen ausgeführt. Das heißt, die beiden Kupplungen 10 und 1 1 sind, zum Beispiel durch entsprechende Federeinrichtungen, in ihre Schließstellungen vorgespannt, in welchen sie Drehmoment übertragen. Die Drehmomentübertragung kann durch Öffnen der Kupplungen 10,1 1 unterbrochen werden. ln den Figuren 2 bis 4 sind drei verschiedene Ausführungsbeispiele eines hydrostatischen Kupplungsbetatigungssystems dargestellt, mit welchem die beiden Kupplungen 10 und 1 1 des in Figur 1 dargestellten Parallelhybridantriebsstrangs 1 unabhängig voneinander betätigt werden können. Dabei ist die Trennkupplung 10 vorteilhaft als Impulskupplung ausgeführt.

Die Impulskupplung kann nur zwei definierte Zustände einnehmen. Die Impulskupplung ist entweder geöffnet oder geschlossen. Im Gegensatz dazu ist die Anfahrkupplung 1 1 als zu modulierende Kupplung ausgeführt. Durch entsprechende Ansteuerung der Anfahrkupplung 1 1 kann ein während eines Startvorgangs von der Anfahrkupplung 1 1 übertragenes Drehmoment eingestellt werden.

In den Figuren 2 bis 4 sind ein erster Nehmerzylinder 21 und ein zweiter Nehmerzylinder 22 vereinfacht dargestellt. Der erste Nehmerzylinder 21 ist der Trennkupplung 10 zugeordnet. Der zweite Nehmerzylinder 22 ist der Anfahrkupplung 1 1 zugeordnet.

Bei den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen können die beiden Kupplungen 1 1 und 12 über die Nehmerzylinder 21 ,22 mit Hilfe einer einzigen hydraulischen Stelleinrichtung 26 betätigt werden. Die hydraulische Stelleinrichtung 26 ist als hydrostatischer Aktor 27 ausgeführt.

Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel können die beiden Kupplungen 10 und 1 1 über die Nehmerzylinder 21 ,22 mit Hilfe einer einzigen hydraulischen Stelleinrichtung 46 betätigt werden. Die hydraulische Stelleinrichtung 46 ist als Hydraulikpumpe 48 mit zwei Strömungsrichtungen ausgeführt.

Es folgt eine Schalttabelle mit den verschiedenen Funktionen des in Figur 2 dargestellten hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystems:

Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die hydraulische Stelleinrichtung 26 über eine verzweigte hydraulische Strecke 25 mit den beiden Nehmerzylindern 21,22 verbunden. Die verzweigte hydraulische Strecke 25 umfasst einen ersten Zweig 23, der an den ersten Nehmerzylinder 21 angeschlossen ist. Ein zweiter Zweig 24 der verzweigten hydraulischen Strecke 25 ist an den zweiten Nehmerzylinder 22 angeschlossen. In der verzweigten hydraulischen Strecke 25 ist eine Ventileinrichtung 29 zwischen die hydraulische Stelleinrichtung 26 und die beiden Nehmerzylinder 21,22 geschaltet. Die Ventileinrichtung 29 ist als 6/3- Wegeventil mit sechs Anschlüssen und drei Schaltstellungen ausgeführt.

In der in Figur 2 dargestellten ersten Schaltstellung der Ventileinrichtung 29 steht die hydraulische Stelleinrichtung 26 über den ersten Zweig 23 mit dem ersten Nehmerzylinder 21 in Verbindung. Die Verbindung mit dem zweiten Zweig 24 ist in dieser Schaltstellung durch die Ventileinrichtung 29 unterbrochen. Eine hydraulische Verbindung zu einem Hydraulikmediumreservoir 28 ist ebenfalls durch die Ventileinrichtung 29 unterbrochen.

In der ersten Schaltstellung der Ventileinrichtung 29 wird die Trennkupplung 10 über den ersten Nehmerzylinder 21 geöffnet. Die Anfahrkupplung 1 1 wird über den zweiten Nehmerzylinder 22 und den unterbrochenen Zweig 24 in ihrem aktuellen Zustand gehalten. Dadurch wird ein Übergang zum elektrischen Fahren, das heißt ein Abkoppeln der Brennkraftmaschine, ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich wird ein Rekuperationsbetrieb oder Regenerationsbetrieb ermöglicht. ln der zweiten oder mittleren Schaltstellung der Ventileinrichtung 29 ist die hydraulische Stelleinrichtung 26 über den zweiten Zweig 24 mit dem zweiten Nehmerzylinder 22 verbunden. Der erste Zweig 23 ist durch die Ventileinrichtung 29 unterbrochen. Die Verbindung zum Hydraulikmediumreservoir 28 ist ebenfalls unterbrochen.

In der zweiten Schaltstellung der Ventileinrichtung 29 wird die Trennkupplung 10 in ihrem aktuellen Zustand gehalten. Die Anfahrkupplung 1 1 wird über die hydraulische Stellehrichtung 26, den zweiten Zweig 24 und den Nehmerzylinder 22 moduliert. Dadurch wird ein normaler Betrieb des Parallelhybridantriebsstrangs 1 ermöglicht.

Im normalen Betrieb ist ein hybrider Fahrbetrieb mit der Brennkraftmaschine 4 und der elektrischen Maschine 5 inklusive Schaltvorgängen möglich, wenn die Trennkupplung 10 geschlossen ist. Wenn die Trennkupplung 10 geöffnet ist wird ein elektrischer Fahrbetrieb oder ein Rekuperationsbetrieb inklusive Schaltvorgängen ermöglicht.

In einer dritten Schaltstellung der Ventileinrichtung 29 wird der erste Nehmerzylinder 21 in das Hydraulikmediumreservoir 28 entlastet, so dass die Trennkupplung 10 schließt. Die hydraui- sche Stelleinrichtung 26 ist über die Ventileinrichtung 29 und den zweiten Zweig 24 mit dem zweiten Nehmerzylinder 22 verbunden, so dass die Anfahrkupplung 1 1 moduliert wird. Über die geschlossene Trennkupplung 10 kann die Brennkraftmaschine 4 von der elektrischen Maschine 5 angeschleppt werden, um ein Wiederstarten der Brennkraftmaschine 4 zu ermöglichen.

Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die hydraulische Stelleinrichtung 26 über eine verzweigte hydraulische Strecke 35 mit einem ersten Zweig 33 und ehern zweiten Zweig 34 mit den beiden Nehmerzylindern 21 ,22 verbunden. Der erste Zweig 33 ist an den ersten Nehmerzylinder 21 angeschlossen. Der zweite Zweig 34 ist an den zweiten Nehmerzylinder 22 angeschlossen. Eine Ventileinrichtung 39 ist zwischen die hydraulische Stelleinrichtung 26 und die beiden Nehmerzylinder 21,22 geschaltet.

Die Ventileinrichtung 39 umfasst im Unterschied zu dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ein 3/2-Wegeventil 36 und ein 2/2-Wegeventil 38. Die hydraulische Stelleinrichtung 26 ist an das 3/2-Wegeventil 36 angeschlossen. Darüber hinaus sind die beiden Zweige 33 und 34 an das 3/2-Wegeventil 36 angeschlossen. Der zweite Zweig 34 ist direkt an den zweiten Nehmerzylinder 22 angeschlossen. Das 2/2-Wegeventil 38 ist zwischen den ersten Zweig 33 und das Hydraulikmediumreservoir 28 geschaltet.

Es folgt eine Schalttabelle mit den verschiedenen Funktionen des in Figur 3 dargestellten hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystems:

Im Folgenden werden drei Schaltstellungen der Ventileinrichtung 39 beschrieben, mit denen die gleichen Funktionen wie mit der in Figur 2 dargestellten Ventileinrichtung 29 realisiert werden können. In einer ersten Schaltstellung der Ventileinrichtung 39 ist der erste Nehmerzylinder 21 über das Ventil 36 mit der hydraulischen Stelleinrichtung 26 verbunden, wobei die Verbindung zum Hydraulikmediumreservoir 28 durch das Ventil 38 unterbrochen ist. Demzufolge öffnet die Trennkupplung 10. Der zweite Zweig 34 ist durch das Ventil 36 unterbrochen, so dass die Anfahrkupplung 1 1 gehalten wird.

In einer zweiten Schaltstellung der Ventileinrichtung 39 bleibt der erste Zweig 33 durch die Ventile 36 und 38 unterbrochen, so dass die Trennkupplung 10 gehalten wird. Der zweite Nehmerzylinder 22 steht über den zweiten Zweig 34 und das Ventil 36 mit der hydrauischen Stelleinrichtung 26 in Verbindung, so dass die Anfahrkupplung 1 1 moduliert wird.

In einer dritten Schaltstellung der Ventileinrichtung 39 wird der erste Nehmerzylinder 21 über das Ventil 38 in das Hydraulikmediumreservoir 28 entlastet, so dass die Trennkupplung 10 schließt. Die hydraulische Stelleinrichtung 26 ist über den zweiten Zweig 35 und das Ventil 36 mit dem zweiten Nehmerzylinder 22 verbunden, so dass die Anfahrkupplung 1 1 moduliert wird. Das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur3 dargestellten Ausführungsbeispiel nur dadurch, dass eine hydraulische Stelleinrichtung 46 Anwendung findet, die als Hydraulikpumpe 48 ausgeführt ist. Die Hydraulikpumpe 48 kann in zwei entgegengesetzten Strömungsrichtungen betrieben werden und wird auch als Reverslerpumpe bezeichnet.

Die Hydraulikpumpe 48 ist durch einen Elektromotor 49 angetrieben. In einer ersten

Strömungsrichtung fördert die Hydraulikpumpe 48 Hydraulikmedium aus dem Hydraulikmediumreservoir 28 in einen der beiden Nehmerzylinder 21,22. In einer zweiten Strömungsrichtung fördert die Hydraulikpumpe 48 Hydraulikmedium aus einem der Nehmerzylinder 21 ,22 in das Hydraulikmediumreservoir 28.

Die beiden in Figur 3 und 4 dargestellten Ventile 36 und 38 können vorteilhaft in je zwei stabilen Schaltpositionen betrieben werden. Vorzugsweise sind die Ventile 36 und 38 so ausgeführt dass sie die größten Zeitanteile in einem energetisch günstigen unbestromten Zustand betrieben werden. Das Ventil 38 ist vorteilhaft als Sitzventil ausgeführt, um die Leckage in Betrieb der Ventileinrichtung 39 zu minimieren.

Die Ventileinrichtung 29;39 ist vorteilhaft in ein Gehäuse in der hydraulischen Stelleinrichtung 26;46 integriert. Das liefert den Vorteil, dass zusätzliche Gehäuse für die Ventileinrichtungen sowie Verbindungsteile entfallen können.

Bezugszeichenliste

I Parallelhybridantriebsstrang

4 Brennkraftmaschine

5 Elektrische Maschine

8 Getriebe

10 (Trennkupplung) Kupplung

I I (Anfahrkupplung) Kupplung

14 hydrostatischer Aktor

15 hydrostatischer Aktor

18 Rechteck

21 erster Nehmerzylinder

22 zweiter Nehmerzylinder

23 erster Zweig

24 zweiter Zweig

25 verzweigte hydraulische Strecke

26 hydraulische Stelleinrichtung

27 hydrostatischer Aktor

28 Reservoir

29 Ventileinrichtung

33 erster Zweig

34 zweiter Zweig

35 verzweigte hydraulische Strecke

36 3/2-Wegeventil

38 2/2-Wegeventil

39 Ventileinrichtung

46 hydraulische Stelleinrichtung

48 Hydraulikpumpe

49 E-Motor