EP0444387A1 | 1991-09-04 | |||
DE2758745A1 | 1979-07-12 |
1. | Hydraulikaggregat zur Speisung und Steuerung hydrau likzylindergetriebener Lifte, Hebeplattformen, Ladebordwände, Tore usw., mit einer von einem Motor (2) über eine Antriebs welle (3) angetriebenen Hydraulikpumpe (4), welche mit einem Hydraulikmediumvorrat (6) und über Schaltventile (8) mit zumin dest einem Ausgangsanschluß (A, B) des Hydraulikaggregates in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (3) direkt oder über ein Getriebe (15) mit einer Handkurbel (16) für den Notbetrieb versehen ist und die Schaltventile (8) manuell betätigbar sind. |
2. | Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, wobei der Motor, die Hydraulikpumpe und die Schaltventile als autarke Einheit in einem Gehäuse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (3) zur Außenseite (14) des Gehäuses (1) geführt und die Handkurbel (16) mitsamt dem Getriebe (15) auf das zu gängliche Ende der Antriebswelle (3) lösbar aufsteckbar ist. |
3. | Hydraulikaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß in die Antriebswelle (3) eine 1Richtungs kupplung (18) zwischen Motor (2) und Handkurbel (16) einge schaltet ist. |
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, ein Hydraulikaggregat zu schaffen, das bei einem Ausfall des Motors notdürftig be- trieben werden kann, um beispielsweise ein Senken des Liftes, der Hebeplattform usw. oder ein Schließen der Ladebordwand, des Tores od. dgl. zu ermöglichen. Dieses Ziel wird bei einem Hydraulikaggregat der einleitend genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Antriebswelle direkt oder über ein Getriebe mit einer Handkurbel für den Notbetrieb versehen ist und die Schaltventile manuell betätigbar sind.
Auf diese Weise kann das Hydraulikaggregat bei einem Aus- fall des Motors notdürftig mit der Hand betrieben werden.
Bei einem Hydraulikaggregat, bei welchem der Motor, die Hydraulikpumpe und die Schaltventile als autarke Einheit in ei- nem Gehäuse angeordnet sind, zeichnet sich eine bevorzugte Aus- führungsform der Erfindung dadurch aus, daß die Antriebswelle zur Außenseite des Gehäuses geführt und die Handkurbel mitsamt dem Getriebe auf das zugängliche Ende der Antriebswelle lösbar aufsteckbar ist. Dadurch können die Kurbel bzw. das Getriebe für den normalen Betrieb abgezogen werden, was das Betriebsge- wicht und die Betriebsabmessungen des Aggregates verringert.
Bevorzugt ist in die Antriebswelle eine 1-Richtungskupp- lung zwischen Motor und Handkurbel eingeschaltet, was ein Mit- drehen der aufgesteckten Kurbel bei laufendem Motor unterbin- det.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeich- nungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Hydraulikschaltbild eines in der Fig. 2 in der Seitenansicht und in Fig. 3 in der Draufsicht (mit jeweils auf- gebrochener Seitenwand) dargestellten Hydraulikaggregates.
Das Hydraulikaggregat ist als vollständig autarke Einheit in einem kastenförmigen Gehäuse 1 aufgebaut und umfaßt eine von einem Elektromotor 2 über eine Antriebswelle 3 angetriebene Hy- draulikpumpe 4, welche über einen Filter 5 Hydraulikmedium aus einem Vorrat 6 ansaugt und über ein Wechselventil 7 auf zwei parallelen Zweigen, die jeweils ein Schaltventil 8 und ein Men- genregelventil 9 umfassen, an zwei Ausgangsanschlüssen A, B un- ter Druck zur Verfügung stellt. An die Ausgangsanschlüsse A, B können die Speiseleitungen a, b (nicht gezeigter) paralleler Hydraulikzylinder z. B. einer Ladebordwand angeschlossen werden.
Am anderen Anschluß des Wechselventiles 7 ist eine zum Vorrat 6 rückführende Rückleitung 20 angeschlossen, und ferner sind in der Schaltung ein Sicherheitsventil 21 und ein Meßanschluß 22 für Prüfzwecke vorgesehen.
Der Elektromotor 2 ist mit einem Magnetstartschalter 10 ausgestattet und kann, wie die Schaltventile 8, über eine elek- trische Steuerung 11 mit Drucktasten 12 und einem Hauptschalter 13 gesteuert werden.
Die Antriebswelle 3 ist zur Außenseite 14 des Gehäuses 1 herausgeführt. Auf das von außen zugängliche Ende der Antriebs- welle 3 ist ein Getriebe 15 mit einer Handkurbel 16 zur Notbe- tätigung des Motors 2 lösbar aufgesteckt. Ferner sind die Schaltventile 8 mit Handhebeln 17 zur manuellen Notbetätigung versehen.
Das Getriebe 15 ist bevorzugt ein Untersetzungsgetriebe mit einem Untersetzungsverhältnis von Kurbel : Antriebswelle von z. B. 3 : 1 oder 5 : 1.
Zur Vereinfachung kann das Getriebe 15 auch entfallen und die Handkurbel 16 direkt auf die Antriebswelle 3 aufgesteckt werden.
Optional kann in die Antriebswelle 3 eine 1-Richtungskupp- lung 18 zwischen Motor und Handkurbel 16 eingeschaltet werden, um ein Mitdrehen der Handkurbel 16 bei laufendem Motor 2 zu unterbinden.