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Patent Searching and Data


Title:
HYBRID MODULE WITH SEPARATING CLUTCH AND ACTUATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/043240
Kind Code:
A1
Abstract:
A hybrid module (10) for a drivetrain of a motor vehicle is provided, having a separating clutch (14) for coupling an input-side drive shaft, in particular crankshaft, of an internal combustion engine for mechanically driving the motor vehicle to an output-side intermediate shaft (12), in particular rotor shaft, of an electric machine for electrically driving the motor vehicle, and having an actuating device (16) which is co-rotatable with the drive shaft or with the intermediate shaft (12) and which serves for actuating the separating clutch (14), wherein the actuating device (16) has a pressure chamber (30) which is connectable to a pressure source and which serves for providing a hydraulic actuating pressure for actuating the separating clutch (14), which hydraulic actuating pressure can be built up by means of a hydraulic medium, and said actuating device has a compensation device (42) for at least partially compensating a change in pressure in the pressure chamber (30) caused by centrifugal forces acting on the hydraulic medium. A rotational-speed-dependent change in pressure in the pressure chamber (30) caused by the co-rotating actuating device (16) can be compensated by means of the compensation device (42), such that a precise actuation of a separating clutch (14) in a hybrid module (12), and a prevention of unnecessary loads, are made possible.

Inventors:
DAIKELER RENÉ (DE)
MAIENSCHEIN STEPHAN (DE)
HÜGEL CHRISTIAN (DE)
VOGEL FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100775
Publication Date:
March 05, 2020
Filing Date:
August 27, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D25/0638; B60K6/387; B60K6/48; F16D25/12
Foreign References:
US20100326785A12010-12-30
US5542517A1996-08-06
US20030010593A12003-01-16
KR20160019116A2016-02-19
DE102006044218A12007-04-05
GB2446153A2008-08-06
DE102009059944A12010-07-22
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Claims:
Patentansprüche

1. Hybridmodul für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit

einer Trennkupplung (14) zum Kuppeln einer eingangsseitigen Antriebswelle, insbesondere Kurbelwelle, einer Brennkraftmaschine zum mechanischen An- trieb des Kraftfahrzeugs mit einer ausgangsseitigen Zwischenwelle (12), insbe- sondere Rotorwelle, einer elektrischen Maschine zum elektrischen Antrieb des Kraftfahrzeugs und

einer mit der Antriebswelle oder mit der Zwischenwelle (12) mitrotierbare Betä- tigungseinrichtung (16) zum Betätigen der Trennkupplung (14),

wobei die Betätigungseinrichtung (16)

eine mit einer Druckquelle verbindbare Druckkammer (30) zur Bereitstellung eines mit Hilfe eines Hydraulikmittels aufbaubaren hydraulischen Betätigungs- drucks zum Betätigen der Trennkupplung (14) und

eine Kompensationseinrichtung (42) zur zumindest teilweisen Kompensation einer durch an dem Hydraulikmittel angreifenden Fliehkräfte verursachten Druckänderung in der Druckkammer (30)

aufweist.

2. Hybridmodul nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungs- einrichtung (16) nur eine einzige Versorgungsleitung (32) zur Versorgung der Betätigungseinrichtung (16) mit einem Hydraulikmittel aufweist, wobei die Ver- sorgungsleitung (32) an der Kompensationseinrichtung (42) vorbei mit der Druckkammer (30) kommuniziert.

3. Hybridmodul nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Kom- pensationseinrichtung (42) ausgestaltet ist ausschließlich durch an der Kom- pensationseinrichtung (42) angreifende Fliehkräfte eine, insbesondere über ei- ne axial verlagerbare Trennwand (34), an der Druckkammer (30) angreifende Kompensationskraft aufzubauen.

4. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationseinrichtung (42) ein unter Fliehkrafteinfluss verformbares und/oder verlagerbares, insbesondere als Federelement (50) ausgestaltetes, Sensierelement zum Aufbau einer mit den an dem Sensierelement angreifen- den Fliehkräften korrespondierende, insbesondere über eine axial verlagerbare Trennwand (34), an der Druckkammer (30) angreifende Kompensationskraft aufweist.

5. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationseinrichtung (42) eine Tellerfeder aufweist, wobei die Teller- feder mit einem radial äußeren Kraftrand an einem Gehäuse (40) der Betäti- gungseinrichtung (16) und mit einem radial inneren Kraftrand an einer die Druckkammer (30) zumindest teilweise begrenzenden und axial verlagerbaren Trennwand (34) abgestützt ist, wobei der, insbesondere über in radialer Rich- tung abstehende Federzungen ausgebildeter, innere Kraftrand fliehkraftabhän- gig zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druckkammer (30) wirkenden Kompensationskraft nach radial außen verbiegbar ist.

6. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationseinrichtung (42) einen mit einer fluiden und/oder gelartigen und/oder pastösen Fliehkraftmasse (54) zumindest teilweise gefüllten Schlauch (52) aufweist, wobei der Schlauch (52) an einem den Schlauch (52) radial au- ßen abdeckenden Gehäuse (40) der Betätigungseinrichtung (16) und an einem die Druckkammer (30) zumindest teilweise begrenzenden und axial verlagerba- ren Trennwand (34) abgestützt ist, wobei der Schlauch (52) durch ein flieh- kraftbedingtes Anpressen der Fliehkraftmasse auf das Gehäuse (40) zu gegen die Trennwand (34) zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druckkammer (30) wirkenden fliehkraftabhängigen Kompensationskraft verformbar ist.

7. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationseinrichtung (42) eine gelenkig an einem Gehäuse (40) der Betätigungseinrichtung (16) und an einem die Druckkammer (30) zumindest teilweise begrenzenden und axial verlagerbaren Trennwand (34) abgestützte Fliehkraftmasse (54) aufweist, wobei die Fliehkraftmasse (54), insbesondere in der Art eines Kniehebels, unter Fliehkrafteinfluss die Trennwand (34) zum Auf- bau einer in axialer Richtung auf die Druckkammer (30) wirkenden fliehkraftab- hängigen Kompensationskraft die Trennwand (34) axial verlagert.

8. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationseinrichtung (42) ein, insbesondere als Schraubendruckfeder oder Blattfeder, ausgestaltetes nach radial innen konvex verlaufendes Fe- derelement (50) aufweist, wobei das Federelement (50) an einem Gehäuse (40) der Betätigungseinrichtung (16) und an einer die Druckkammer (30) zu- mindest teilweise begrenzenden und axial verlagerbaren Trennwand (34) ab- gestützt ist, wobei das Federelement (50) zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druckkammer (30) wirkenden fliehkraftabhängigen Kompensationskraft unter steigendem Fliehkrafteinfluss das Ausmaß seiner Konvexität reduziert.

9. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationseinrichtung (42) eine an einem Gehäuse (40) der Betäti- gungseinrichtung (16) und an einem die Druckkammer (30) zumindest teilweise begrenzenden und axial verlagerbaren Trennwand (34) über ein zur Radial- ebene angeschrägtes Rampensystem abgestützte Fliehkraftmasse (54) auf- weist, wobei die die Fliehkraftmasse (54) unter Fliehkrafteinfluss die Trenn- wand (34) zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druckkammer (30) wir- kenden fliehkraftabhängigen Kompensationskraft die Trennwand (34) axial ver- lagert.

10. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (16) drehfest mit der Antriebswelle oder mit der Zwi- schenwelle (12) verbunden ist, wobei die mit der Betätigungseinrichtung (16) drehfest verbundene Antriebswelle oder Zwischenwelle (12) eine Versorgungs- bohrung zur Versorgung der Druckkammer (30) mit dem Hydraulikfluid auf- weist.

Description:
Hybridmodul mit Trennkupplung sowie Betätiqunqseinrichtunq

Die Erfindung betrifft ein Hybridmodul für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, wie ein Pkw, Lkw, Bus oder sonstiges Nutzfahrzeug, mit einer Trennkupplung sowie einer auf diese Trennkupplung betätigend einwirkenden Betätigungseinrichtung.

Aus DE 10 2009 059 944 A1 ist ein Hybridmodul für einen Antriebsstrang eines Fahr- zeugs bekannt, wobei eine nasse Lamellenkupplung des Hybridmoduls im Momenten- fluss zwischen einem Verbrennungsmotor und einem koaxial zum Hybridmodul ange- ordneten Elektromotor angeordnet ist. Die Lamellenkupplung kann von einem an einer Getriebeeingangswelle gelagerten drehfesten Betätigungssystem hydraulisch betätigt werden.

Es besteht ein ständiges Bedürfnis eine Trennkupplung in einem Hybridmodul präzise betätigen zu können und unnötige Belastungen zu vermeiden. Insbesondere können Herausforderungen zum Ausgestalten von Hybridmodulen in dem Umstand liegen, dass bei Konzepten ohne einen Dämpfer die entstehenden Wechselmomente (bis zu 1600 Nm) über eine Kupplungsanordnung und/oder die Trennkupplung schlupffrei o- der zumindest schlupfarm zu übertagen sind.

Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die ein präzises Betätigen einer Trennkupplung in einem Hybridmodul sowie eine Vermeidung unnötiger Belas- tungen ermöglichen. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung auch ohne einem im Hybridmodul vorgesehenen Drehschwingungsdämpfer eine zumindest schlupfarme Übertragung von hohen Wechselmomenten von bis zu 1600 Nm zu ermöglichen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Hybridmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils ein- zeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Erfindungsgemäß ist ein Hybridmodul für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorgesehen mit einer Trennkupplung zum Kuppeln einer eingangsseitigen Antriebs- welle, insbesondere Kurbelwelle, einer Brennkraftmaschine zum mechanischen An- trieb des Kraftfahrzeugs mit einer ausgangsseitigen Zwischenwelle, insbesondere Ro- torwelle, einer elektrischen Maschine zum elektrischen Antrieb des Kraftfahrzeugs und einer mit der Antriebswelle oder mit der Zwischenwelle mitrotierbare Betätigungsein- richtung zum Betätigen der Trennkupplung, wobei die Betätigungseinrichtung eine mit einer Druckquelle verbindbare Druckkammer zur Bereitstellung eines mit Hilfe eines Hydraulikmittels aufbaubaren hydraulischen Betätigungsdrucks zum Betätigen der Trennkupplung und eine Kompensationseinrichtung zur zumindest teilweisen Kom- pensation einer durch an dem Hydraulikmittel angreifenden Fliehkräfte verursachten Druckänderung in der Druckkammer aufweist.

Da das Betätigungssystem mit der eingangsseitigen Antriebswelle oder ausgangssei- tigen Zwischenwelle mitrotiert, kann eine Lagerung des Betätigungssystems einge- spart werden. Stattdessen kann das Betätigungssystem drehfest mit der Antriebswelle beziehungsweise mit der Zwischenwelle befestigt sein. Die Bauteileanzahl und die Herstellungskosten können dadurch reduziert werden. Zudem ist über eine feste Be- festigung des Betätigungssystems mit der Antriebswelle beziehungsweise mit der Zwischenwelle eine Übertragung hoher Drehmomente, insbesondere von Wechsel- momenten bis 1600 Nm, ohne unnötige Belastungen problemlos möglich. Ein in die- sem Fall ansonsten besonders stark belastetes Lager zwischen dem Betätigungssys- tem und der mit dem Betätigungssystem befestigten Welle ist entfallen, so dass die Haltbarkeit und die Lebensdauer verbessert ist.

Eine Axialseite der Druckkammer der Betätigungseinrichtung kann von einer axial ver- lagerbaren Trennwand verschlossen sein, die in Abhängigkeit von dem Betätigungs- druck in der Druckkammer, insbesondere gegen die Federkraft einer Rückstellfeder, axial verlagert werden kann, um die Trennkupplung zu betätigen. Beispielsweise kann ein von der Trennwand abstehender Betätigungsanschlag, der beispielsweise an einer Stirnseite eines Rohrs oder Fingers ausgebebildet ist, an einem radial inneren Rand einer, insbesondere als Tellerfeder ausgestalteten, Hebelfeder als Betätigungsele- ment direkt oder indirekt anschlagen. Die Hebelfeder kann schwenkbar gelagert sein und durch eine Änderung ihrer Konizität radial außerhalb zu der Druckkammer an ei- ner Anpressplatte der Trennkupplung angreifen. Wenn durch den Betätigungsdruck in der Druckkammer der Betätigungseinrichtung die Trennwand gegen den radial inne- ren Rand des Betätigungselements, insbesondere eine schwenkbaren Hebelfeder o- der ein im Wesentlichen rein axial verlagerbaren Betätigungstopf, angreift, kann das Betätigungselement die Anpressplatte axial verlagern, um bei einer als„normally closed“ ausgestalteten Trennkupplung die Trennkupplung zu öffnen oder bei einer als „normally open“ ausgestalteten Trennkupplung die Trennkupplung zu schließen.

Durch die mitrotierende Betätigungseinrichtung wird jedoch auch das in der Druck- kammer der Betätigungseinrichtung eingepumpte Hydraulikfluid mitrotiert, so dass an dem Hydraulikfluid Fliehkräfte angreifen, welche das Hydraulikfluid nach radial außen treiben. Dadurch drückt das Hydraulikfluid verstärkt auf die Trennwand wodurch sich der in der Druckkammer einstellende Druck fliehkraftbedingt in Abhängigkeit von der aktuellen Drehzahl über den ursprünglich vorgesehenen Betätigungsdruck erhöht.

Dies kann grundsätzlich zumindest zu einem unpräzisen Betätigen der Trennkupplung führen, wodurch ein schlupfloses oder schlupfarmes Übertragen eines Drehmoments erschwert oder sogar vereitelt werden kann. Mit Hilfe der Kompensationseinrichtung kann jedoch der fliehkraftbedingte Anteil des Druckes in der Druckkammer zumindest teilweise kompensiert werden, so dass die Betätigung der Betätigungseinrichtung trotz der mitrotierenden Ausgestaltung unabhängig von der aktuellen Drehzahl ist oder zu- mindest das Ausmaß der fliehkraftbedingten Abhängigkeit von der aktuellen Drehzahl reduziert ist. Die Kompensationseinrichtung kann hierzu insbesondere an der von der Druckkammer weg weisenden Axialseite der Trennwand mit einer Kompensationskraft angreifen, deren Betrag insbesondere ebenfalls fliehkraftabhängig ist, so dass sich die fliehkraftabhängigen Kräfte, die von der Druckkammer aus und von der Kompensati- onseinrichtung aus an der Trennwand angreifen, zumindest teilweise, vorzugsweise zumindest größtenteils, gegeneinander aufheben. Durch die Kompensationseinrich- tung kann eine durch die mitrotierende Betätigungseinrichtung verursachte drehzahl- abhängige Druckänderung in der Druckkammer ausgeglichen werden, so dass ein präzises Betätigen einer Trennkupplung in einem Hybridmodul sowie eine Vermei- dung unnötiger Belastungen ermöglicht ist. Insbesondere ist dadurch auch ohne ei- nem im Hybridmodul vorgesehenen Drehschwingungsdämpfer eine zumindest schlupfarme Übertragung von hohen Wechselmomenten von bis zu 1600 Nm zu er- möglicht.

Unter der Betätigungseinrichtung wird die innerhalb des Hybridmoduls vorgesehene Baueinheit ohne Zuleitungen oder angeschlossene Druckquelle verstanden. Die Betä- tigungseinrichtung wird bei einer einrückenden Trennkupplung auch als Kupplungsein- rücker beziehungsweise bei einer ausrückenden Trennkupplung als Kupplungsaus- rücker bezeichnet. Die Betätigungseinrichtung kann als Druckkammer einen koaxial zur befestigten Welle verlaufenden Ringraum aufweisen, in den die Trennwand in der Art eines Kolbens axial geführt ist. Diese Ausgestaltung wird auch als CSC („con- centric slave cylinder“) bezeichnet. Die Zwischenwelle kann eine einen Rotor der elektrischen Maschine tragende Rotorwelle sein oder zumindest mittelbar mit einer derartigen Rotorwelle der elektrischen Maschine gekoppelt sein. Die Zwischenwelle kann, insbesondere über mindestens eine weitere Trennkupplung, mit einer Getriebe- eingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes gekoppelt sein. Die Antriebswelle kann von der insbesondere Verbrennungsmotor ausgestalteten Brennkraftmaschine ange- trieben sein. Insbesondere ist die Antriebswelle als Kurbelwelle der Brennkraftmaschi- ne ausgestaltet. Mit der Antriebswelle kann gegebenenfalls noch ein Schwungrad und/oder ein Drehschwingungsdämpfer zur Dämpfung von durch die motorische Ver- brennung in der Brennkraftmaschine verursachten Drehungleichförmigkeiten verbun- den sein.

Die Trennkupplung ist vorzugsweise als eine normal eingerückte Kupplung ausgebil- det. Demnach ist es zudem vorteilhaft, wenn ein Gehäuse der Betätigungseinrichtung, insbesondere ein Aktorgehäuse des Kupplungsausrückers, auf einer mit dem Aus- gang der Trennkupplung drehfest verbundenen Zwischenwelle angeordnet ist. Das Gehäuse ist dabei vorzugsweise drehfest auf der Zwischenwelle angebracht. Dadurch wird der Aufbau des Hybridmoduls weiter vereinfacht. Es können hydraulische Ver- sorgungskanäle beziehungsweise zumindest ein hydraulischer Versorgungskanal der Betätigungseinrichtung in der Zwischenwelle integriert und/oder eingebracht sein, so dass der Aufbau weiter vereinfacht und der Montageaufwand reduziert sein kann. Grundsätzlich ist es möglich, dass die Kompensationseinrichtung eine mit einem wei- teren Hydraulikmittel oder mit dem selben Hydraulikmittel beaufschlagbare Kompen- sationskammer zur Bereitstellung eines mit Hilfe des Hydraulikmittels aufbaubaren hydraulischen Kompensationsdrucks aufweist, wobei insbesondere die Druckkammer und die Kompensationskammer über eine axial verlagerbare Trennwand voneinander getrennt sind. Weist die Betätigungseinrichtung eine hydraulische Kompensations- kammer auf, um einen Fliehkrafteinfluss auf ein Hydraulikmittel innerhalb einer (sepa- rat zu der Kompensationskammer ausgebildeten) Druckkammer des Kupplungsaus- rückers auszugleichen, wird die Funktionalität der Betätigungseinrichtung in jeglichem Betriebszustand sichergestellt. Es ist aber auch von Vorteil, wenn die Kompensati- onseinrichtung ohne zusätzliche, mittels einer weiteren Hydraulikmittelleitung separat mit Hydraulikmittel versorgte Kompensationskammer auskommt. In anderen Worten ausgedrückt, kann ein Hybridmodul mit einer speziell ausgebildeten Trennkupplung umgesetzt sein, wobei eine Betätigung durch einen wellenorientierten, mitdrehenden Nehmerzylinder, insbesondere einer als Kupplungsausrücker ausgestalteten Betäti- gungseinrichtung, umgesetzt wird.

Insbesondere weist die Betätigungseinrichtung nur eine einzige Versorgungsleitung zur Versorgung der Betätigungseinrichtung mit einem Hydraulikmittel auf, wobei die Versorgungsleitung an der Kompensationseinrichtung vorbei mit der Druckkammer kommuniziert. Der Fertigungsaufwand und die Herstellungskosten sind dadurch ge- ring gehalten. Die Kompensationseinrichtung kann insbesondere autonom, das heißt ohne Zuführung von externen Hilfsmitteln oder Energie, arbeiten. Vorzugsweise kann die Kompensationseinrichtung nicht-hydraulisch betrieben werden, beispielsweise in- dem durch mechanische Wirkmechanismen eine an einem Bauteil der Kompensati- onseinrichtung angreifende Fliehkraft in eine an der Trennwand angreifenden Kom- pensationskraft gewandelt wird.

Vorzugsweise ist die Kompensationseinrichtung ausgestaltet ausschließlich durch an der Kompensationseinrichtung angreifende Fliehkräfte eine, insbesondere über eine axial verlagerbare Trennwand, an der Druckkammer angreifende Kompensationskraft aufzubauen. Da sowohl die störende fliehkraftbedingte Druckänderung in der Druck- kammer als auch die diese Druckänderung kompensierende Kompensationskraft aus- schließlich durch Fliehkräfte verursacht werden, lässt sich eine sehr exakte und mög- lichst vollständige Kompensation des Anteils der Druckänderung erreichen. Die Kom- pensationskraft und die Druckänderung sind über die Drehzahl und die dadurch an- greifenden Fliehkräfte direkt miteinander gekoppelt, so dass sich eine Änderung in der störenden fliehkraftbedingten Druckänderung sofort in eine entsprechende Änderung der kompensierenden Kompensationskraft niederschlägt.

Besonders bevorzugt weist die Kompensationseinrichtung ein unter Fliehkrafteinfluss verformbares und/oder verlagerbares, insbesondere als Federelement ausgestaltetes, Sensierelement zum Aufbau einer mit den an dem Sensierelement angreifenden Fliehkräften korrespondierende, insbesondere über eine axial verlagerbare Trenn- wand, an der Druckkammer angreifende Kompensationskraft auf. Das Sensierelement kann die angreifende Fliehkraft beispielsweise derart sensieren, dass das Sensie- relement in Abhängigkeit von der angreifenden Sensierkraft um einen korrespondie- renden Anteil verformt und/oder verlagert wird. Diese Reaktion des Sensierelements auf die angreifende Fliehkraft kann von der Kompensationseinrichtung gegebenenfalls geeignet verstärkt zum Aufbau einer hierzu korrespondierenden Kompensationskraft genutzt werden. Flierzu sind verschiedene fliehkraftbasierte Wirkprinzipien möglich, die über eine kinematische mechanische Koppelung eine zur angreifenden Fliehkraft korrespondierende Kompensationskraft aufbauen können, wie insbesondere nachfol- genden exemplarisch dargestellt wird. Hierbei ist es grundsätzlich möglich nur genau eines er nachfolgend dargestellten Wirkprinzipen vorzusehen oder verschiedene Wirkprinzipien gleichzeitig in Kombination vorzusehen.

Insbesondere weist die Kompensationseinrichtung eine Tellerfeder auf, wobei die Tel- lerfeder mit einem radial äußeren Kraftrand an einem Gehäuse der Betätigungsein- richtung und mit einem radial inneren Kraftrand an einer die Druckkammer zumindest teilweise begrenzenden und axial verlagerbaren Trennwand abgestützt ist, wobei der, insbesondere über in radialer Richtung abstehende Federzungen ausgebildeter, inne- re Kraftrand fliehkraftabhängig zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druck- kammer wirkenden Kompensationskraft nach radial außen verbiegbar ist. Die Teller- feder weist insbesondere von einem Tellerfederring nach radial innen abstehende Fe- derzungen auf, welche am radial inneren freien Ende Federzungenbereiche ausbilden können, die als radial inneren Kraftrand dienen können. Die Federzungen können ins- besondere zur Radialebene angeschrägt verlaufen. Unter Fliehkrafteinfluss kann der radial innere Kraftrand nach radial außen wegbiegen, so dass der radial innere Kraft- rand bestrebt ist mit seinem Bewegungsanteil in axialer Richtung bei der Biegebewe- gung die Trennwand in axialer Richtung zu verlagern, insbesondere wegzudrücken. Dadurch kann mit sehr einfachen und kostengünstigen mechanischen Mitteln eine zu der fliehkraftbedingten Druckänderung in der Druckkammer korrespondierende Kom- pensationskraft aufgebaut werden.

Vorzugsweise weist die Kompensationseinrichtung einen mit einer fluiden und/oder gelartigen und/oder pastösen Fliehkraftmasse zumindest teilweise gefüllten Schlauch auf, wobei der Schlauch an einem den Schlauch radial außen abdeckenden Gehäuse der Betätigungseinrichtung und an einem die Druckkammer zumindest teilweise be- grenzenden und axial verlagerbaren Trennwand abgestützt ist, wobei der Schlauch durch ein fliehkraftbedingtes Anpressen der Fliehkraftmasse auf das Gehäuse zu ge- gen die Trennwand zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druckkammer wir- kenden fliehkraftabhängigen Kompensationskraft verformbar ist. Die leicht verformba- re Fliehkraftmasse in dem Schlauch kann fliehkraftbedingt nach radial außen gegen das Gehäuse gedrückt werden, wodurch das Material der Fliehkraftmasse in axialer Richtung auszuweichen versucht. Dadurch kann der flexible Schlauch in fliehkraftbe- dingt in axialer Richtung verformt werden, wodurch die an der Trennwand angreifende Kompensationskraft aufgebaut wird.

Besonders bevorzugt weist die Kompensationseinrichtung eine gelenkig an einem Gehäuse der Betätigungseinrichtung und an einem die Druckkammer zumindest teil- weise begrenzenden und axial verlagerbaren Trennwand abgestützte Fliehkraftmasse auf, wobei die Fliehkraftmasse, insbesondere in der Art eines Kniehebels, unter Flieh- krafteinfluss die Trennwand zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druckkam- mer wirkenden fliehkraftabhängigen Kompensationskraft die Trennwand axial verla- gert. Die Fliehkraftmasse kann gelenkig mit zwei Streben verbunden sein, wobei die eine Strebe mit dem Gehäuse und die andere Strebe mit der Trennwand jeweils ge- lenkig verbunden sind. Unter Fliehkrafteinfluss kann die Fliehkraftmasse nach radial außen getrieben werden, wodurch die Fliehkraftmasse versucht die Streben derart zu verschwenken, dass sich die axiale Erstreckung vergrößert. Dadurch kann nach dem Prinzip des Kniehebels fliehkraftbedingt die an der Trennwand angreifende Kompen- sationskraft aufgebaut werden.

Insbesondere weist die Kompensationseinrichtung ein, insbesondere als Schrauben- druckfeder oder Blattfeder, ausgestaltetes nach radial innen konvex verlaufendes Fe- derelement auf, wobei das Federelement an einem Gehäuse der Betätigungseinrich- tung und an einer die Druckkammer zumindest teilweise begrenzenden und axial ver- lagerbaren Trennwand abgestützt ist, wobei das Federelement zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druckkammer wirkenden fliehkraftabhängigen Kompensati- onskraft unter steigendem Fliehkrafteinfluss das Ausmaß seiner Konvexität reduziert. Das Federelement kann zwischen dem Gehäuse und der Trennwand, insbesondere mit Vorspannung, verpresst sein. Durch die nach radial innen konvexe Form des Fe- derelements entlang ihres axialen Verlauf, hat das Federelement das Bestreben unter Fliehkrafteinfluss, wenn der konvexe Mittelteil nach radial außen getrieben wird, seine axiale Erstreckung zu erhöhen, so dass das Federelement fliehkraftbedingt mit einer größeren Federkraft an der Trennwand angreift und eine entsprechend hohe flieh- kraftbedingte Kompensationskraft aufbaut.

Vorzugsweise weist die Kompensationseinrichtung eine an einem Gehäuse der Betä- tigungseinrichtung und an einem die Druckkammer zumindest teilweise begrenzenden und axial verlagerbaren Trennwand über ein zur Radialebene angeschrägtes Ram- pensystem abgestützte Fliehkraftmasse auf, wobei die die Fliehkraftmasse unter Fliehkrafteinfluss die Trennwand zum Aufbau einer in axialer Richtung auf die Druck- kammer wirkenden fliehkraftabhängigen Kompensationskraft die Trennwand axial ver- lagert. Das Rampensystem kann eine von der Fliehkraftmasse und eine zumindest mittelbar von der Trennwand ausgebildete zur Radialebene angeschrägte Gleitfläche ausbilden, die zur Veränderung der axialen Erstreckung des Rampensystems anei- nander abgleiten und/oder abrollen können. Zusätzlich kann auch zwischen der Flieh- kraftmasse und dem Gehäuse ein Rampensystem ausgebildet sein, um den Effekt der radialen Verlagerung der Fliehkraftmasse zu verstärken. Wenn die Fliehkraftmasse unter Fliehkrafteinfluss nach radial außen getrieben wird, hat das Rampensystem das Bestreben seine axiale Erstreckung zu vergrößern, so dass das Rampensystem eine entsprechend hohe fliehkraftbedingte Kompensationskraft auf die Trennwand aufprä- gen kann.

Besonders bevorzugt ist die Betätigungseinrichtung drehfest mit der Antriebswelle o- der mit der Zwischenwelle verbunden, wobei die mit der Betätigungseinrichtung dreh- fest verbundene Antriebswelle oder Zwischenwelle eine Versorgungsbohrung zur Ver- sorgung der Druckkammer mit dem Hydraulikfluid aufweist. Die Versorgungsbohrung kann insbesondere über eine radial oder zur Radialebene angeschrägte Verbindungs- bohrung mit der Druckkammer kommunizieren. Vorzugsweise ist in der mit der Betäti- gungseinrichtung befestigten Welle eine in Umfangsrichtung geschlossen verlaufende Ringnut vorgesehen, über welche die Druckkammer in einer beliebigen Relativdrehla- ge mit der Versorgungsbohrung kommunizieren kann. Separate Hydraulikleitungen zum Betätigen der Betätigungseinrichtung sowie der dafür benötigte Bauraum kann dadurch eingespart werden.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfol- gend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematische Längsschnittdarstellung eines Hybridmoduls nach einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2: eine schematische Längsschnittdarstellung eines Hybridmoduls nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,

Fig. 3: eine schematische Detailansicht einer Betätigungseinrichtung des Hybridmo- duls aus Fig. 2,

Fig. 4: eine schematische Längsschnittdarstellung eines Hybridmoduls nach einem dritten Ausführungsbeispiel,

Fig. 5: eine schematische Längsschnittdarstellung eines Hybridmoduls nach einem vierten Ausführungsbeispiel,

Fig. 6: eine schematische Detailansicht einer Betätigungseinrichtung des Hybridmo- duls aus Fig. 5,

Fig. 7: eine schematische Längsschnittdarstellung eines Hybridmoduls nach einem fünften Ausführungsbeispiel,

Fig. 8: eine schematische Detailansicht einer Betätigungseinrichtung des Hybridmo- duls aus Fig. 7,

Fig.9: eine schematische Längsschnittdarstellung eines Hybridmoduls nach einem sechsten Ausführungsbeispiel,

Fig. 10: eine schematische Detailansicht einer Betätigungseinrichtung des Hybridmo- duls aus Fig. 9, Fig.11 : eine schematische Längsschnittdarstellung eines Hybridmoduls nach einem siebten Ausführungsbeispiel und

Fig. 12: eine schematische Detailansicht einer Betätigungseinrichtung des Hybridmo- duls aus Fig. 11.

Das in Fig. 1 dargestellte für einen Antriebstrang eines Hybrid-Kraftfahrzeugs vorge- sehene Hybridmodul 10 kann zum Ankoppeln einer, insbesondere als Kurbelwelle ausgestalteten, Antriebswelle einer als Verbrennungsmotor ausgestalteten Brenn- kraftmaschine mit einer Zwischenwelle 12 ausgestaltet sein. Die Zwischenwelle 12 kann mit einem Rotor einer elektrischen Maschine gekoppelt sein oder sogar selber eine Rotorwelle für den Rotor der elektrischen Maschine ausbilden. Die elektrische Maschine kann im motorischen Betrieb als Elektromotor das Kraftfahrzeug antreiben. Die Zwischenwelle 12 kann mit einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeugge- triebes gekoppelt sein oder die Getriebeeingangswelle ausbilden. Das Hybridmodul 10 weist eine Trennkupplung 14 auf, die von einem Betätigungssystem 16 hydraulisch betätigt werden kann.

Die Trennkupplung 14 weist eine mit der Antriebswelle verbundenen Schwungscheibe 18 auf, die gleichzeitig eine Gegenscheibe 20 ausbildet. Mit Hilfe einer axial verlager- baren Anpressplatte 22 kann eine mit der Zwischenwelle 12, beispielsweise über eine Steckverzahnung, drehfest aber axial verschiebbar gekoppelte Kupplungsscheibe 24 reibschlüssig verpresst werden. Mit der Schwungscheibe 18 ist ein Kupplungsdeckel 26 verbunden an dem eine als Tellerfeder ausgestaltete Hebelfeder 28 als Betäti- gungselement zum axialen Verlagern der Anpressplatte 22 schwenkbar gelagert ist. Das in der Art eines CSC ausgestaltete Betätigungssystem 16 weist eine ringförmige koaxiale Druckkammer 30 auf, in die über eine in der Zwischenwelle 12 vorgesehene Versorgungsleitung 32 ein Betätigungsdruck aufgebaut werden kann. Die Druckkam- mer 30 ist an einer Axialseite mit einer Trennwand 34 verschlossen, die in Abhängig- keit von dem resultierenden an der Trennwand 34 angreifenden Druck axial verlagert werden kann. Die Trennwand 34 greift, beispielsweise über ein als Schrägkugellager ausgestaltetes Betätigungslager 36, an dem radial inneren Rand der Hebelfeder 28 an, um durch eine Änderung der Konizität der Hebelfeder 28 ein Verschwenken der Hebelfeder um einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schwenkpunkt herbeizuführen und die Anpressplatte 22 zu verlagern. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Trennkupplung 14 als normal-eingerückte („normally closed“) Kupplung ausgestaltet, bei der die Anpressplatte 22 von einer als Blattfederpaket ausgestalteten Rückstellfe- der 38 geschlossen und bei einem Betätigungsdruck in der Druckkammer 30 des Be- tätigungssystems 16 gegen die Federkraft der Rückstellfeder 38 geöffnet wird.

Das Betätigungssystem 16 weist ein die Druckkammer 30 begrenzendes und die Trennwand 34 aufnehmendes Gehäuse 40 auf, das fest mit der Zwischenwelle 12 verbunden ist, so dass das Betätigungssystem 16 mit der Zwischenwelle 12 mitrotie- rend ausgebildet ist und ein Lager zwischen dem Betätigungssystem 16 und der Zwi- schenwelle 12 eingespart ist. Um eine durch eine steigende Drehzahl der Zwischen- welle 12 durch Fliehkrafteinflüsse auf das in der Druckkammer 30 befindliche Hydrau- likmittel verursachte Druckerhöhung in der Druckkammer 30 zu kompensieren, weist das mitrotierende Betätigungssystem eine mitrotierende Kompensationseinrichtung 42 auf, die in Abhängigkeit von der Drehzahl der Zwischenwelle 12 an der von der Druckkammer 30 weg weisenden Axialseite der Trennwand 34 eine Kompensations- kraft aufprägt, um die fliehkraftbedingte Druckerhöhung in der Druckkammer 30 zu kompensieren, so dass die an der Trennwand 34 angreifende resultierende Kraft im Wesentlichen unabhängig von der Drehzahl der Zwischenwelle 12 und den dadurch verursachten Fliehkräften ist und lediglich die ursprünglich über die Versorgungslei- tung 32 hydraulisch beaufschlagte Betätigungskraft angreift. In dem in Fig. 1 darge- stellten Ausführungsbeispiel weist die Kompensationseinrichtung 42 eine in dem Ge- häuse 40 ausgebildete Kompensationskammer 44 auf, die im Wesentlichen bei Um- gebungsdruck über eine separate Hydraulikmittelleitung 46 mit Hydraulikmittel ver- sorgt ist und gegen die Trennwand 34 drück. Die fliehkraftbedingten an der Trenn- wand 34 angreifenden Kraftanteile aus der Druckkammer 30 und aus der Kompensa- tionskammer 44 können sich gegenseitig aufheben.

Das Hybridmodul 10 ist hinsichtlich des Rotors seiner elektrischen Maschine nur un- vollständig schematisch dargestellt. Die elektrische Maschine ist auf typische Weise ausgebildet und kann einen in einem Modulgehäuse des Hybridmoduls 10 aufge- nommenen Stator aufweisen. Radial innerhalb des Stators ist der Rotor der elektri- schen Maschine drehbar gelagert. Der Rotor ist entweder dauerhaft mit einer Getrie- beeingangswelle gekoppelt oder weiter bevorzugt über zumindest eine Kupplung, be- sonders bevorzugt mehrere Kupplungen, wie eine Doppelkupplung, von dieser Ge- triebeeingangswelle abkoppelbar. Der Rotor kann weiterhin dauerhaft mit der Zwi- schenwelle 12 des Hybridmoduls 10 drehtest verbunden sein. Die Zwischenwelle 12 ist mit einer durch die Kupplungsscheibe 24 gebildete Ausgangsseite der Trennkupp- lung 14 drehtest verbunden. Die Kupplungsscheibe 24 an sich weist auf typische Wei- se ein Trägerteil auf, das zu einer radialen Außenseite den Reibbelag drehtest auf- nimmt. Zu einer radialen Innenseite ist eine Nabe mit dem Trägerteil verbunden, wel- che Nabe drehtest mit der Zwischenwelle 12 weiter verbunden ist. Die Betätigungsein- richtung 16 ist hinsichtlich ihres Betätigungslagers 36 auf einer dem Rotor zugewand- ten Seite der Trennkupplung 14 angeordnet ist. Diese als Rotorseite bezeichnete Sei- te ist somit eine der Verbrennungskraftmaschine abgewandte Seite der Trennkupp- lung 12. Die Betätigungseinrichtung 16 ist bezogen auf die Trennkupplung 14 aus- gangsseitig mitdrehend ausgestaltet.

Die Versorgungsleitung 32 und/oder die Hydraulikmittelleitung 46 ist bevorzugt durch mehrere Bohrungen umgesetzt. Hinsichtlich der Versorgungsleitung 32 ist es zudem erkennbar, dass ein erster in axialer Richtung verlaufender Bohrungsbereich in Bezug auf eine Drehachse 48 des Hybridmoduls 10 schräg angestellt ist / verläuft, um eine Entlüftung des Systems zu erleichtern. Optional kann auch die Hydraulikmittelleitung 46, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zu der Drehachse 48 ver- läuft, abschnittsweise in Bezug auf die Drehachse 48 schräg angestellt sein. Die Kompensationskammer 44 ist über ein Frontschild zur Umgebung hin abgedichtet.

Somit ist die Trennkupplung 14 des ersten Ausführungsbeispiels normal geschlossen / eingerückt / normally closed ausgeführt. Die Lagerung der Trennkupplung 14 erfolgt über das Schwungrad 18 auf der Antriebswelle. Die T rennkupplung 14 / der Kupp- lungsdeckel 26 ist mit dem Schwungrad 18 verschraubt. Blattfedern sind innerhalb der Reibfläche angeordnet. Die Betätigung erfolgt durch einen CSC (konzentrischer Kupp- lungsausrücker; vorzugsweise mit einem Hydrostat-Aktor). Der CSC ist auf der Zwi- schenwelle 12 angebunden und rotiert mit dieser mit. Die Versorgung erfolgt über die Zwischenwelle 12, vorzugsweise durch Niederdruck bei nachfolgendem Stufenauto- maten. Das CSC ist zudem vorzugsweise mit einer Druckkammer 30 sowie einer Kompensationskammer 44 zum Ausgleich des Fliehkrafteinflusses umgesetzt. Vor- zugsweise ist ein separates Frontschild zur Darstellung der Kompensationskammer 44 vorhanden. Optional ist ein schräger Verlauf der in der Zwischenwelle 12 einge- brachten Versorgungsbohrung zur effektiven Entlüftung vorgesehen. Das Ausfüh- rungsbeispiel ist prinzipiell auch für eine als Mehrscheibenkupplung ausgebildete Trennkupplung 12 umsetzbar.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des Hybridmoduls 10 ist im Ver- gleich zu dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des Hybridmoduls 10 bei der Kompensationseinrichtung 42 anstelle der Kompensationskammer 44 ein Fe- derelement 50 vorgesehen, das als konisch ausgebildete, fliehkraftbeeinflusste Ge- genfeder eine Kompensationskraft auf die Trennwand 34 aufprägen kann. Das Fe- derelement 50 ist vorzugsweise als Tellerfeder ausgebildet, deren Kraftrand radial au- ßen, und deren Zungen radial innen liegen, wodurch die Fliehkraft bei der konisch ausgebildeten Tellerfeder auf die Zungen wirkt, so dass durch Verkippung der Teller- feder unter Fliehkrafteinfluss der Kraftrand den Fliehkrafteinfluss auf das Hydraulikmit- tel kompensieren kann. Das zur Radialebene angeschrägt ausgerichtete Federele- ment 50 ist radial außen an dem Gehäuse 40 axial abgestützt, so dass die Federzun- gen des Federelements 50 unter Fliehkrafteinfluss nach radial außen sowie mit einem Bewegungsanteil in axialer Richtung wegbiegen können, wie in Fig. 3 im Detail darge- stellt ist.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des Hybridmoduls 10 ist im Ver- gleich zu dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des Hybridmoduls 10 bei der Kompensationseinrichtung 42 anstelle des Federelements 50 ein mit einem ver- formbaren Fluid gefüllter mitrotierender Schlauch 52 vorgesehen. Unter Fliehkraftein- fluss kann das Fluid nach radial außen verdrängt werden, wodurch der axial an dem Gehäuse 40 abgestützte ringförmige und geschlossene Schlauch 52 auf die Trenn- wand 34 zu verformt werden kann und eine Kompensationskraft zum Ausgleich von Fliehkrafteinflüssen aufprägen kann.

Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel des Hybridmoduls 10 ist im Ver- gleich zu dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des Hybridmoduls 10 bei der Kompensationseinrichtung 42 anstelle des Schlauchs 52 eine in der Art eines Kniehebels gelenkig an dem Gehäuse 40 und an der Trennwand 34 abgestützte Fliehkraftmasse 54 vorgesehen. Unter Fliehkrafteinfluss kann die mindestens eine Fliehkraftmasse 54, wobei vorzugsweise mehrere in Umfangsrichtung hintereinander, insbesondere gleichmäßig verteilt, angeordnete Fliehkraftmassen 54 vorgesehen sind, nach radial außen getrieben werden, wodurch an die Fliehkraftmasse 54 angelenkte Streben derart verschwenkt werden, dass der axiale Anteil ihrer Erstreckung sich er- höht und eine Kompensationskraft auf die Trennwand 34 aufgeprägt wird, wie in Fig. 6 im Detail dargestellt ist.

Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel des Flybridmoduls 10 ist im Ver- gleich zu dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel des Flybridmoduls 10 bei der Kompensationseinrichtung 42 anstelle der angelenkten Fliehkraftmasse 54 ein als Schraubendruckfeder ausgestaltetes mitrotierendes Federelement 50 vorgesehen, das nach radial innen konvex verläuft. Unter Fliehkrafteinfluss kann der konvexe Teil des Federelements 50 nach radial außen getrieben werden, wodurch sich die axiale Erstreckung des Federelements 50 erhöht und eine Kompensationskraft auf die Trennwand aufgeprägt wird, wie in Fig. 8 im Detail dargestellt ist.

Bei dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel des Flybridmoduls 10 ist im Ver- gleich zu dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel des Flybridmoduls 10 bei der Kompensationseinrichtung 42 anstelle des Federelements 50 eine, insbesondere an seinen Axialseiten zur Radialebene angeschrägte, Fliehkraftmasse 54 vorgesehen, das zumindest mit der Trennwand 34 ein Rampensystem ausbildet. Unter Fliehkraft- einfluss kann die mindestens eine beispielsweise als Kontaktkonus oder kugelförmig ausgebildete Fliehkraftmasse 54 nach radial außen getrieben werden, wodurch über das Rampensystem eine mit einem Anteil in axialer Richtung ausgerichtete Kompen- sationskraft an der Trennwand 34 angreifen kann, wie in Fig. 10 im Detail dargestellt ist.

Bei dem in Fig. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel des Flybridmoduls 10 ist im Ver- gleich zu dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel des Flybridmoduls 10 bei der Kompensationseinrichtung 42 anstelle der Fliehkraftmasse 54 ein nach radial in- nen konvex verlaufendes mitrotierendes Federelement 50 im Form einer Blattfeder vorgesehen. Es können mehrere einzelne Federelement 50 vorgesehen sein oder ein einzelnes Federelement 50, das beispielsweise einen in Umfangsrichtung ringförmig geschlossenen Federring und von dem Federring mit einem Anteil in axialer Richtung und nach radial außen abstehende Federzungen aufweist. Unter Fliehkrafteinfluss kann der konvexe Teil des Federelements 50 nach radial außen getrieben werden, wodurch sich die axiale Erstreckung des Federelements 50 erhöht und eine Kompen- sationskraft auf die Trennwand aufgeprägt wird, wie in Fig. 12 im Detail dargestellt ist.

Bezuqszeichenliste Hybridmodul

Zwischenwelle

Trennkupplung

Betätigungssystem

Schwungscheibe

Gegenscheibe

Anpressplatte

Kupplungsscheibe

Kupplungsdeckel

Hebelfeder

Druckkammer

Versorgungsleitung

Trennwand

Betätigungslager

Rückstellfeder

Gehäuse

Kompensationseinrichtung

Kompensationskammer

Hydraulikmittelleitung

Drehachse

Federelement

Schlauch

Fliehkraftmasse