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Title:
HYBRID MODULE WITH AXIS-PARALLEL SECOND DRIVE UNIT AND DRIVE TRAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/114860
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hybrid module (1) for a drive train of a motor vehicle, having a torque input component (2) which is provided in order to be driven by a first drive unit, a torque output component (3) which is mounted downstream of the torque input component (2) in the torque flow and acts as an output element, wherein the torque input component (2) and the torque output component (3) are connected to one another via a switchable coupling device (4), and having a torsional vibration damper (5) for reducing rotational irregularities, which is mounted downstream of the switchable clutch (4) in the torque flow. The torque output component (3) is designed as an endless traction means carrier (6) arranged coaxially to the torque input component (2) for introducing torque of a second drive unit which is arranged axially parallel to the torque input component (2). The invention further relates to a drive train for a motor vehicle, comprising a first drive unit, the output shaft of which can be connected to an endless traction means carrier (6) by means of such a hybrid module (1), wherein the endless traction means carrier (6) is coupled via endless traction means (38) in a torque-transmitting manner to a second drive unit which is arranged axially parallel to the endless traction means carrier (6) and/or to the output shaft of the first drive unit, and comprising a double clutch which is mounted downstream of the hybrid module (1) in the torque flow.

Inventors:
LAIGO JONATHAN (DE)
LEHMANN STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100949
Publication Date:
June 20, 2019
Filing Date:
November 21, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/76; B60K6/387; F16D25/08
Domestic Patent References:
WO2017129165A12017-08-03
Foreign References:
DE102014213818A12016-01-21
DE102015225422A12017-06-22
DE602005001625T22008-04-10
DE102007024126A12008-12-04
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Hybridmodul (1 ) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einem

Drehmomenteingangsbauteil (2), das vorgesehen ist, um von einem ersten An- triebsaggregat angetrieben zu werden, mit einem im Drehmomentenfluss den Drehmomenteingangsbauteil (2) nachgelagerten, als Abtriebselement wirken- den Drehmomentausgangsbauteil (3), wobei das Drehmomenteingangsbauteil (2) und das Drehmomentausgangsbauteil (3) über eine schaltbare Kupplung (4) drehmomentübertragend verbindbar sind, und mit einem Drehschwingungs- dämpfer (5) zum Reduzieren von Drehungleichförmigkeiten, der der schaltba- ren Kupplung (4) im Drehmomentenfluss nachgelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehmomentausgangsbauteil (3) als ein koaxial zu dem Drehmomenteingangsbauteil (2) angeordneter Endloszugmittelträger (6) zum Einleiten von Drehmoment eines zweiten Antriebsaggregats, das achsparallel zu dem Drehmomenteingangsbauteil (2) angeordnet ist, ausgebildet ist.

2. Hybridmodul (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Kupp- lungsbetätigungssystem (16) zum Betätigen der schaltbaren Kupplung (4) vor- handen ist, das eine schwenkbare Hebelfeder (25) besitzt, mittels der ein Ver- stellen der schaltbaren Kupplung (4) bewirkbar ist, wobei die Hebelfeder (25) mehrteilig ausgebildet ist.

3. Hybridmodul (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schaltbare Kupplung (4) zumindest eine Kupplungsscheibe (13) aufweist, die über ein Adapterbauteil (8) mit den Drehmomenteingangsbauteil (2) verbunden ist.

4. Hybridmodul (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Adap- terbauteil (8) über ein Trägerbauteil (11 ) mit der Kupplungsscheibe (13) ver- bunden ist, wobei das Adapterbauteil (8) und das Trägerbauteil (11 ) über eine formschlüssige Verbindung (10) zur Drehmomentübertragung verbunden sind.

5. Hybridmodul (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die form- schlüssige Verbindung (11 ) als eine Hirth-Verzahnung (11 ) ausgebildet ist.

6. Hybridmodul (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anpressplatte (27) zum Betätigen der Kupplung (4) mehrteilig aus- gebildet ist.

7. Hybridmodul (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschwingungsdämpfer (5) zum zentrumsnahen Befestigen an ei- nem Getriebeeingangsbauteil (40) vorgesehen ist.

8. Hybridmodul (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschwingungsdämpfer (5) und der Endloszugmittelträger (6) mit- einander unter Ausbildung einer Befestigungsstelle in Kontakt stehen.

9. Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug, mit einem ersten Antriebsaggregat, des- sen Abtriebswelle über ein Hybridmodul (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem Endloszugmittelträger (6) verbindbar ist, wobei der Endloszugmittel- träger (6) über ein Endloszugmittel (38) mit einem achsparallel zu dem Endlos- zugmittelträger (6) und/oder der Abtriebswelle des erstes Antriebsaggregats angeordneten zweiten Antriebsaggregat drehmomentübertragend gekoppelt ist, und mit einer Doppelkupplung, die im Drehmomentenfluss dem Hybridmodul (1 ) nachgelagert ist.

10. Antriebsstrang nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dreh- schwingungsdämpfer (5) im Drehmomentenfluss zwischen dem Hybridmodul (1 ) und der Doppelkupplung angeordnet ist.

Description:
Hybridmodul mit achsparallelem zweiten Antriebsaqqreqat und Antriebsstranq

Die Erfindung betrifft ein Hybridmodul für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einem Drehmomenteingangsbauteil, das vorgesehen ist, um von einem ersten An- triebsaggregat, wie einer Verbrennungskraftmaschine oder einer Elektromaschi- ne/elektrischen Maschine, angetrieben zu werden, mit einem im Drehmomentenfluss nachgelagerten, als Abtriebselement wirkenden Drehmomentausgangsbauteil, wobei das Drehmomenteingangsbauteil und das Drehmomentausgangsbauteil über eine schaltbare Kupplung, insbesondere eine Trennkupplung, bevorzugt eine Impulskupp- lung, drehmomentübertragend verbindbar sind, und mit einem Drehschwingungs- dämpfer/Torsionsschwingungsdämpfer zum Reduzieren von Drehungleichförmigkei- ten, der der schaltbaren Kupplung, insbesondere direkt im Antriebsstrang, im Dreh- momentenfluss nachgelagert ist, das heißt, dass die schalbare Kupplung getriebesei- tig angeordnet ist, ergo zwischen dem Drehmomentausgangsbauteil und einem Ge- triebeeingangsbauteil angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Antriebs- strang für ein Kraftfahrzeug, mit einem ersten Antriebsaggregat, dessen Abtriebswelle über ein solches Hybridmodul mit einem Endloszugmittelträger verbindbar ist, wobei der Endloszugmittelträger über ein Endloszugmittel mit einem achsparallel zu dem Endloszugmittelträger und/oder der Abtriebswelle des erstes Antriebsaggregats ange- ordneten zweiten Antriebsaggregat drehmomentübertragend gekoppelt ist, und mit ei- ner Doppelkupplung, die im Drehmomentenfluss dem Hybridmodul nachgelagert ist.

Aus dem Stand der Technik sind bereits Hybridmodule bekannt. Zum Beispiel wird bei der DQ200h ein Hybridmodul eingesetzt, bei der ein Drehmomenteingangsbauteil über eine Impulskupplung mit einem Drehmomentausgangsbauteil verbunden ist. Da- bei dient der Rotor einer koaxial angeordneten E-Maschine als das Drehmomentaus- gangsbauteil. Üblicherweise ist bei solchen Impulskupplungen der Dämpfer der Im- pulskupplung nachgeschaltet. Bei solchen Hybridmodulen, bei denen die E-Maschine koaxial angeordnet ist, ist es jedoch oftmals schwierig, das Hybridmodul einfach mon- tieren zu können und ein bauraumeffizientes Hybridmodul bereitstellen zu können.

Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Insbesondere soll ein Hybridmodul bereit- gestellt werden, dass bauraumeffizient ausgelegt ist, eine einfache Montage ermög- licht und gleichzeitig die Funktionalität eines bestehenden Getriebes unverändert er- füllt.

Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungs- gemäß dadurch gelöst, dass das Drehmomentausgangsbauteil als ein koaxial zu dem Drehmomenteingangsbauteil angeordneter Endloszugmittelträger, wie zum Beispiel ein Riementräger oder eine Riemenscheibe, zum Einleiten vom Drehmoment eines zweiten Antriebsaggregats, wie einer E-Maschine/Elektromaschine, das achsparallel zu dem Drehmomenteingangsbauteil angeordnet ist, ausgebildet ist.

Dies hat den Vorteil, dass durch die achsparallele Anordnung der E-Maschine ein großer Teil an benötigtem axialem Bauraum eingespart werden kann, und der Bau- raum in einem radial äußeren Bereich besser für notwendige Bauteile genutzt werden kann. Außerdem wird so ermöglicht, dass das Hybridmodul einfacher montiert werden kann, was unter anderem den Austausch von Verschleißbauteilen oder Wartungsbau- teilen ermöglicht.

Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.

Zudem ist es vorteilhaft, wenn ein Kupplungsbetätigungssystem zum Betätigen der schaltbaren Kupplung vorhanden ist, das eine etwa durch eine axiale Verschiebung eines axial verschieblichen Ausrücklagers schwenkbare Hebelfeder besitzt, mittels der ein Verstellen, also ein Öffnen und Schließen, der schaltbaren Kupplung bewirkbar ist, etwa durch Einsatz einer durch Verschwenkung der Hebelfeder axial entgegen der Antriebskraft einer Tellerfeder verschieblichen Anpressplatte, wobei die Hebelfeder mehrteilig ausgebildet ist. Dadurch wird vorteilhafterweise ermöglicht, dass die Hebel- feder einfacher, insbesondere radial innerhalb des Endloszugmittelträgers, montiert werden kann. Es wirkt sich als ins besondere günstig auf die Montagereihenfolge aus. Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Hebelfeder mehrere Einzel-Hebelfedern aufweist, die über eine Halteplatte miteinander verbunden, vorzugsweise vernietet, sind. So ist es also möglich, zuerst die Halteplatte in dem Hybridmodul zu montieren, und an- schließend die Einzel-Hebelfedern an der Halteplatte durch Vernieten, Verschrauben oder ähnliches zu befestigen.

Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die schalbare Kupplung zumindest eine Kupplungs- scheibe aufweist, die über ein Adapterbauteil fest, aber lösbar, mit dem Drehmoment- eingangsbauteil verbunden ist. So wird die Kupplungsscheibe vorteilhafterweise direkt an dem Drehmomenteingangsbauteil angebunden, was sich vorteilhaft auf den benö- tigten Bauraum auswirkt.

Zudem ist es bevorzugt, wenn die zumindest eine Kupplungsscheibe so angeordnet ist, dass sie einen Freigang aufweist, das heißt, dass sie beispielweise über eine Flexplate und Zusatzschrauben oder aber über Unterlegscheiben in ihrer Höhe einge- stellt werden kann. Dadurch können also die Höhentoleranzen im Neuzustand abge- glichen werden.

Ferner ist es zweckmäßig, wenn das Adapterbauteil über ein Trägerbauteil mit der Kupplungsscheibe verbunden ist, wobei das Adapterbauteil und das Trägerbauteil über eine formschlüssige Verbindung zur Drehmomentübertragung verbunden sind. So wird die Drehmomentübertragung von dem Drehmomenteingangsbauteil an die Kupplungsscheibe zum Übertragen des Drehmoments an das Drehmomentaus- gangsbauteil sichergestellt, wobei gleichzeitig nur wenige Bauteile benötigt werden, um die Kupplungsscheibe und das Drehmomenteingangsbauteil möglichst bauraum- sparend zu verbinden.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die formschlüssige Verbindung zum Verbinden des Adapterbauteils mit dem Trägerbauteil als eine Hirth-Verzahnung ausgebildet ist. Die- se ist besonders kostengünstig herstellbar. Es kann aber auch eine andere Verbin- dungsart, wie eine Kerbverzahnung, oder eine andere Welle-Nabe-Verbindung ver- wendet werden. Weiterhin zeichnet sich ein günstiges Ausführungsbeispiel dadurch aus, dass das Adapterbauteil und das Trägerbauteil über eine Zentralschraube in Axialrichtung rela- tiv zueinander festgelegt sind. Da eine Hirth-Verzahnung eine axiale Festlegung der Bauteile zueinander bietet, ist also eine zusätzliche Festlegung der Bauteile in Axial- richtung notwendig, um eine ausreichende Übertragung des Drehmoments sicherstel- len zu können.

Ferner ist es von Vorteil, wenn das Adapterbauteil an dem Drehmomenteingangsbau- teil vormontiert ist, was sich günstig auf die Montagereihenfolge und die Austausch- barkeit der wartungsintensiven Bauteile auswirkt.

Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das Adapterbauteil dabei an das Drehmoment- eingangsbauteil geschraubt wird, beispielsweise durch eine konventionelle Schraub- verbindung. So wird eine kostengünstige Lösung zur Befestigung der Kupplungs- scheibe an dem Drehmomenteingangsbauteil sichergestellt.

Zusätzlich ist es zweckmäßig, wenn eine Anpressplatte zum Betätigen der Kupplung mehrteilig ausgebildet ist, etwa in einen Hebelfederkontaktteil, ein Blattfederpaket und ein davon separates Reibbelagkontaktteil unterteilt ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die Anpressplatte in dem Hybridmodul montiert werden kann.

Dabei ist es von Vorteil, wenn das Reibbelagkontaktteil in einem radial äußeren Be- reich, stirnseitig zum Kontaktieren eines Reibbelags der Kupplungsscheibe vorgese- hen ist.

Außerdem ist es zweckmäßig, wenn das Blattfederpaket in einem radial inneren Be- reich der Anpressplatte angeordnet ist. Das Blattfederpaket dient dazu, in einem Fall, in dem die Reibbelege verschlissen sind, eine ebene Kontaktierung der Anpressplatte mit den Kupplungsscheiben sicherzustellen, so dass eine ausreichende Drehmomen- tübertragung sichergestellt wird. Außerdem ist es bevorzugt, wenn das Hebelfederkontaktteil so ausgebildet und ange- ordnet ist, dass es die Hebelfeder hintergreift. So kann eine Realisierung der schaltba- ren Kupplung als eine Normally-Closed-Kupplung sichergestellt werden.

Außerdem ist es von Vorteil, wenn das Reibbelagkontaktteil und das Blattfederpaket, vorzugsweise in einem radial inneren Bereich, vernietet sind. Auch ist es von Vorteil, wenn das Reibbelagkontaktteil und das Hebelfederkontaktteil, vorzugsweise in einem radial äußeren Bereich, also radial außerhalb der Vernietung zwischen dem Reibbe- lagkontaktteil und dem Blattpaket, vernietet sind.

Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Drehschwingungsdämpfer zum zentrumsnahen, das heißt innerhalb der Hebelfeder in Radialrichtung angeordnet, Befestigen an einem Getriebeeingangsbauteil vorgesehen ist.

Außerdem ist es bevorzugt, wenn der Drehschwingungsdämpfer und der Endloszug- mittelträger direkt miteinander unter Ausbildung einer Befestigungsstelle, beispielwei- se radial außerhalb des Zentrums, also radial außerhalb der Befestigung des Dreh- schwingungsdämpfers an einem Getriebeeingangsbauteil, aber radial innerhalb des Außendurchmessers des Endloszugmittelträgers in Kontakt stehen.

Insbesondere ist es auch von Vorteil, wenn der Drehschwingungsdämpfer und der Endloszugmittelträger an der Befestigungsstelle vorvernietet sind, sodass ein gemein- samer Ausbau erleichtert wird.

Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch einen Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug, mit einem ersten Antriebsaggregat, wie zum Beispiel einer Verbrennungskraftmaschi- ne oder einer E-Maschine, dessen Abtriebswelle über ein erfindungsgemäßes Hyb- ridmodul mit einer Abtriebswelle eines zweiten Antriebsaggregats, wie einer E- Maschine, verbunden ist, und mit einer Doppelkupplung, die im Drehmomentenfluss den erfindungsgemäßen Hybridmodul nachgelagert ist. Mit anderen Worten betrifft die Erfindung auch einen Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug, mit einem ersten Antriebs- aggregat, dessen Abtriebswelle über ein solches Hybridmodul mit einem Endloszug- m ittelträger verbindbar ist, wobei der Endloszugmittelträger über ein Endloszugmittel mit einem achsparallel zu dem Endloszugmittelträger und/oder der Abtriebswelle des erstes Antriebsaggregats angeordneten zweiten Antriebsaggregat drehmomentüber- tragend gekoppelt ist, und mit einer Doppelkupplung, die im Drehmomentenfluss dem Hybridmodul nachgelagert ist

Außerdem ist es von Vorteil, wenn der Drehschwingungsdämpfer im Drehmomenten- fluss zwischen dem Hybridmodul und der Doppelkupplung angeordnet ist.

Mit anderen Worten betrifft die Erfindung eine Impuls-Trennkupplung für ein achspa- ralleles Hybridmodul. Dabei wird ein kompaktbauendes und kostengünstiges Hyb- ridmodul bereitgestellt. Eine bevorzugt als Normally-Closed-Impulstrennkupplung ausgebildete Kupplung wird an eine achsparallele E-Maschine durch einen Riemen oder eine Kette gekoppelt. Eine Kopplungsscheibe ist mit einem Adapterelement über ein Trägerbauteil verbunden, indem eine Hirth-Verzahnung und/oder eine Zentral- schraube verwendet werden. Das Adapterelement/Adapterbauteil ist an einer Kurbel- welle eines ersten Antriebsaggregats durch eine Schraubverbindung vormontiert. Die Kupplungsscheibe ist also direkt an der Kurbelwelle befestigt und zusammen mit dem Drehschwingungsdämpfer, der der Kupplung nachgelagert ist, ergibt sich eine beson- ders kompaktbauende Lösung. Dabei ist es auch möglich das Adapterbauteil entfallen zu lassen und die Hirth-Verzahnung und die Gewindebohrung direkt auf der Kurbel- welle anzubringen.

Es wird also ein Hybridmodul für eine P2-Hybridanwendung bereitgestellt, bei der eine Normally-Closed-Kupplung verwendet wird, die als eine Impulskupplung ausgebildet ist, das heißt, dass ein Zuschalten der Verbrennungskraftmaschine während eines elektromotorischen Betriebs ermöglicht ist. Die Kupplung ist mit dem achsparallelen E- Motor, insbesondere einem 48 Voltmotor oder einem Hochvoltmotor, über einen Keil-, Zahnriemen oder eine Kette verbunden. Eine Kupplungsscheibe weist geklebte Bele- ge auf und ist über ein Trägerteil an dem Adapterteil/Adapterbauteil durch eine Hirth- Verzahnung und eine Zentralschraube befestigt. Dieses Adapterteil ist selbst an der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine über eine konventionelle Schraubenver- bindung vormontiert. Ein Kupplungsscheibenfreigang kann über Flexplate-Bleche und Zusatzschrauben eingestellt werden. Alternativ ist es auch möglich, Unterlegscheiben zu verwenden, um die Höhentoleranz im Neuzustand abzugleichen.

Die Betätigung der Kupplung kann beispielsweise über einen modularen Kupplungs- aktor (Modular Clutch Actuator, MCA) und verschiedene Leitungen/Bohrungen erfol- gen, die durch das Gehäuse bis zum Kolben der Betätigung verlaufen. Das Gehäuse des Hybridmoduls übernimmt also die Funktion einer Distanzhalterung zwischen einer Getriebeglocke und einem Motorblock sowie die Funktion eines Kupplungsbetäti- gungsgehäuses bzw. Kupplungsnehmerzylindergehäuses (CSC-Gehäuses) mit inte- grierten Bohrungen/Leitungen für die hydraulische Kupplungsbetätigung.

In einer alternativen Ausführungsform ist es auch möglich, die Funktionen des Gehäu- ses zu trennen. Dann ist ein Kupplungsnehmerzylinder-Unterzusammenbau direkt an dem Motorblock über die Kurbelwelle befestigt und es werden zusätzliche hydrauli- sche Leitungen an dem Kupplungsnehmerzylindergehäuse und dem Motorblock be- festigt. Als Distanzhalterung wird ein Distanzring am Motorblock oder an der Getrie- beglocke befestigt. Der Distanzring kann auch integral mit der Getriebeglocke ausge- bildet sein, d.h. als eine Verlängerung der Getriebeglocke. Außerdem ist es vorteilhaft, das Getriebe an dem Motorblock zu befestigen. So kann in vorteilhafter weise das Kupplungsnehmerzylindergehäuse kleiner ausgebildet werden, was sich vorteilhaft auf die Kosten auswirkt.

Bei der Kupplungsbetätigung ergibt sich durch die Steuerung eines hydrostatischen Drucks eine axiale Verschiebung vom Ausrücklager, was die Bewegung der Hebelfe- dern beeinflusst. Somit wird eine vorzugsweise rund ausgebildete Tellerfeder ausge- rückt, die eine notwendige Anpresskraft für die Kupplung bereitstellt, so dass die Kupplung dadurch geöffnet ist. Ein oder mehrere Federelemente, beispielsweise Druckfedern, sorgen für eine notwendige Vorlast, was die Dauerfestigkeit vom Aus- rücklager gewährleistet.

Die Hebelfeder besteht aus Einzel-Hebelfedern und einer Halteplatte, die aufgrund der Montagereihenfolge zusammen vernietet werden sollten. Die Montage wird ermög- licht, indem eine Blattfederplatte zusätzlich zu der Anpressplatte verwendet wird, das heißt, dass die Anpressplatte zweiteilig ausgestaltet wird. Alternativ wäre es auch möglich, ein Blattfederpaket zwischen der Anpressplatte an der Riemenscheibe über ein zusätzliches Blech unter der Tellerfeder anzuordnen um den Innenbereich freizu- schalten. Somit könnte auch eine einteilige Hebelfeder eingesetzt werden. Die Rie- menscheibe für einen Keil- oder einen Zahnriemen oder auch für eine Kette ist mit dem Drehschwingungsdämpfer vormontiert/vorvernietet, so dass eine Wartung der Kupplung und/oder ein Ersatz der Kupplungsscheiben möglich sind. Es wird also ein Hybridmodul bereitgestellt, das modular, bauraumoptimiert und kostengünstig ist.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Längsdarstellung eines erfindungsgemäßen Hybridmoduls mit einer geschlossenen (Impuls-)Kupplung,

Fig. 2 eine schematische Längsdarstellung des Hybridmoduls mit der Kupplung im geöffneten Zustand,

Fig. 3 eine schematische Längsdarstellung des Hybridmoduls mit der Kupplung im verschleißten Zustand, und

Fig. 4 eine Frontansicht einer Hebelfeder zum Betätigen der Kupplung.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Ver- ständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente werden mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Hybridmodul 1 für einen Antriebstrang eines Kraft- fahrzeugs. Das Hybridmodul 1 weist ein Drehmomenteingangsbauteil 2 auf, das vor- gesehen ist, um von einem nicht dargestellten ersten Antriebsaggregat angetrieben zu werden. Außerdem weist das Hybridmodul 1 ein im Drehmomentenfluss dem Dreh- momenteingangsbauteil 2 nachgelagertes, als Abtriebselement wirkendes Drehmo- mentausgangsbauteil 3 auf. Das Drehmomenteingangsbauteil 2 und das Drehmomen- tausgangsbauteil 3 sind über eine schaltbare Kupplung 4, die als eine Impulskupplung ausgebildet ist, drehmomentübertragend verbunden.

Das Hybridmodul 1 weist ferner einen Drehschwingungsdämp- fer/Torsionsschwingungsdämpfer 5 auf, der zum Reduzieren von Drehungleichförmig- keiten ausgelegt ist. Der Drehschwingungsdämpfer 5 ist der Kupplung 4 im Drehmo- mentenfluss nachgelagert. Der Drehschwingungsdämpfer 5 ist also im Antriebsstrang getriebeseitig angeordnet, das heißt zwischen dem Drehmomentausgangsbauteil 3 und einem Getriebeeingangsbauteil. Das Drehmomentausgangsbauteil 3 ist als ein koaxial zu dem Drehmomenteingangsbauteil 2 angeordneter Endloszugmittelträger 6 ausgebildet. Der Endloszugmittelträger 6 dient zum Einleiten von Drehmoment eines zweiten Antriebsaggregats, welches achsparallel zu dem Drehmomenteingangsbauteil 2 angeordnet ist.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Drehmoment, das von dem ersten Antriebsaggregat erzeugt wird, über einen kurbelwellenfestes Bauteil 7, das als das Drehmomenteingangsbauteil 2 dient, in das Hybridmodul 1 eingeleitet. An dem kur- belwellenfesten Bauteil 7 ist ein Adapterbauteil 8 über eine konventionelle Schraub- verbindung 9 angebracht. Das Adapterbauteil 8 ist drehmomentübertragend über eine Hirth-Verzahnung 10 mit einem Trägerbauteil 11 verbunden. In Axialrichtung wird das Trägerbauteil 11 relativ zu dem Adapterbauteil 8 über eine Zentralschraube 12 festge- legt. Das Drehmoment wird also von dem kurbelwellenfesten Bauteil 7 an das Adap- terbauteil 8 und dann an das Trägerbauteil 11 weitergegeben.

An dem Trägerbauteil 11 ist eine Kupplungsscheibe 13 der schaltbaren Kupplung 4 angebracht. In dieser Ausführungsform ist die Kupplungsscheibe 13 durch eine Niet- verbindung 14 an dem Trägerbauteil 11 befestigt. Die Kupplungsscheibe 13 weist Reibbeläge 15, die an der Kupplungsscheibe 13 durch Verkleben befestigt sind. Zum Betätigen der Kupplung 4 ist ein Kupplungsbetätigungssystem 16 vorhanden. Die Kupplung 4 ist als eine Normally-Closed-Kupplung ausgebildet, die in einer unbetätig- ten Stellung geschlossen ist und durch ein Betätigen geöffnet wird. Das Kupplungsbe- tätigungssystem 16 wird hydraulisch betätigt. Dazu sind Leitungen/Bohrungen 17 in einem Gehäuse 18 des Hybridmoduls 1 vorhanden. Durch die Leitungen 17 wird Hyd- raulikflüssigkeit in einen Druckraum 19 geführt. Durch Beaufschlagen des Druckraums 19 wird ein Kolben 20 des Kupplungsbetätigungssystems 16 in Axialrichtung verscho- ben. Ferner weist das Kupplungsbetätigungssystem 16 eine Feder 21 auf, die zur Rückstellung des Kolbens 20 ausgelegt ist. Der Kolben 20 ist mit einem Ausrücklager

22 gekoppelt, so dass eine axiale Verschiebung des Kolbens 20 eine axiale Verschie- bung des Ausrücklagers 22 erwirkt. Das Ausrücklager 22 ist auf einer Zwischenwelle

23 gelagert, die wiederum über ein Wälzlager 24 auf dem Trägerbauteil 11 gelagert ist.

Außerdem weist das Kupplungsbetätigungssystem 16 eine Hebelfeder 25 auf, die so angeordnet ist, dass sie durch eine axiale Verschiebung des Ausrücklagers 22 ver- schwenkt wird. Die Hebelfeder 25 liegt in Axialrichtung auf einem Drahtring 26 auf, der als ein Zentrum der Verschwenkung dient. Die Hebelfeder 25 ist so mit einer An- pressplatte 27 gekoppelt, dass eine Verschwenkung der Hebelfeder 25 eine axiale Verschiebung der Anpressplatte 27 hervorruft. Dabei ist die Hebelfeder 25 so ange- ordnet, dass sie bei einer axialen Verschiebung des Ausrücklagers 22 in eine erste Axialrichtung, die eine Richtung von dem Ausrücklager 22 zu der Kupplungsscheibe 13 hin ist, die Anpressplatte 27 in eine zweite Axialrichtung, die entgegengesetzt zu der ersten Axialrichtung ist, verschiebt, d.h. , dass die Anpressplatte 27 bei Betätigung der Kupplung 4 in Axialrichtung von der Kupplungsscheibe 13 weg verschoben wird, so dass die Kupplung 4 geöffnet wird.

Die Hebelfeder 25 ist mehrteilig ausgebildet und weist mehrere Einzel-Hebelfedern 28 auf, die über ein Halteblech 29 miteinander vernietet sind. Die Anpresskraft für die Kupplung 4 wird durch eine runde Tellerfeder 30 bereitgestellt, die über einen Draht- ring 31 in Axialrichtung an einem drehmomentausgangsfesten Bauteil 32 gelagert ist. Die Tellerfeder 30 wird durch die axiale Verschiebung der Hebelfeder 25 ausgerückt. Die Anpressplatte 27 ist mehrteilig ausgebildet. Die Anpressplatte 27 besitzt einen Hebelfederkontaktteil 33, der so ausgebildet ist, dass er in Axialrichtung zwischen der Tellerfeder 20 und der Hebelfeder 25 angeordnet ist. Der Hebelfederkontaktteil 33 hin- tergreift also die Hebelfeder 25. Auch weist die Anpressplatte 27 einen Reibbelagkon- taktteil 34 auf, der so angeordnet ist, dass er beim Schließen der Kupplung 14 den Reibbelage 15 der Kupplungsscheibe 13 kontaktiert. Der Hebelfederkontaktteil 33 und der Reibbelagkontaktteil 34 sind fest miteinander verbunden über einen Niet 35, so dass die Anpresskraft von der Tellerfeder 30 über die Anpressplatte 27 auf die Kupp- lungsscheibe 13 übertragen wird. Dadurch wird also beim Schließen der Kupplung 4 die Kupplungsscheibe 13 zum Drehmomentübertragen in Reibschluss mit dem Dreh- momentausgangsbauteil 3 gebracht. Die Anpressplatte 27 besitzt ein Blattfederpaket 36, das mit dem Reibbelagkontaktteil 34 über einen Niet 37 verbunden ist. Das Blatt- federpaket 36 ist ausgelegt, um eine notwendige Vorlast für das Kupplungsbetäti- gungssystem 16 bereitzustellen und um Verschleiß zu kompensieren.

An dem Endloszugmittelträger 6 ist ein Endloszugmittel 38 zum Einleiten von Dreh- moment des achsparallel zu dem Drehmomentausgangsbauteil 3 und zu dem Dreh- momenteingangsbauteil 2 angeordneten zweiten Antriebsaggregats angebunden. Das Drehmomentausgangsbauteil 3 ist unter Ausbildung einer Befestigungsstelle über ei- nen Niet 39 mit dem Drehschwingungsdämpfer 5 verbunden. Der Drehschwingungs- dämpfer 5 und das Drehmomentausgangsbauteil 3 sind vorvernietet. Der Dreh- schwingungsdämpfer 5 wiederum ist mit einem Getriebeeingangsbauteil 40, insbe- sondere einer Doppelkupplung, an einem Getriebe angebunden. Dabei ist der Dreh- schwingungsdämpfer 5 zum zentrumsnahen Befestigen an dem Getriebeeingangs- bauteil 40 vorgesehen, d.h. radial innerhalb der Kupplungsscheibe 13 und/oder der Hebelfeder 25 und/oder des Drehmomentausgangsbauteils 3 angeordnet.

Fig. 1 zeigt das Hybridmodul 1 mit der Kupplung 4 im unverschlissenen Zustand in geschlossener, d.h. unbetätigter, Stellung, während Fig. 2 das Hybridmodul 1 mit der Kupplung 4 im unverschlissenen Zustand in geöffneter, d.h. betätigter, Stellung zeigt. Fig. 3 zeigt das Hybridmodul 1 mit der Kupplung 4 im verschlissenen Zustand in ge- schlossener Stellung. Durch das Blattfederpaket 36 wird der Verschleiß der Reibbelä- ge 15 kompensiert. Fig. 4 zeigt eine Frontansicht der Kupplung 4, in der zu erkennen ist, dass die Einzel- Flebelfedern 28 mit der Halteplatte 29 zu der Flebelfeder 25 vernietet sind. Fig. 4 zeigt auch mehrere Blattfederpaket 36, die jeweils mehrere Einzel-Blattfedern 41 aufwei- sen, welche miteinander zu einem Blattfederpaket 36 vernietet sind.

Bezuqszeichenliste Hybridmodul

Drehmomenteingangsbauteil

Drehmomentausgangsbauteil

Kupplung

Drehschwingungsdämpfer

Endloszugmittelträger

kurbelwellenfestes Bauteil

Adapterbauteil

Schraubverbindung

Hirth-Verzahnung

Trägerbauteil

Zentralschraube

Kupplungsscheibe

Nietverbindung

Reibbelag

Kupplungsbetätigungssystem

Leitung/Bohrung

Gehäuse

Druckraum

Kolben

Feder

Ausrücklager

Zwischenwelle

Wälzlager

Hebelfeder

Drahtring

Anpressplatte Einzel-Hebelfeder

Halteplatte

Tellerfeder

Drahtring

drehmomentausgangsfestes Bauteil Hebelfederkontaktteil

Reibbelagkontaktteil

Niet

Blattfederpaket

Niet

Endloszugmittel

Niet

Getriebeeingangsbauteil

Einzel-Blattfeder