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Title:
HYBRID COMPONENT AND METHOD FOR PRODUCING A HYBRID COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/034323
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hybrid component (1) that is formed by a profiled component (2) of a first material, which is materially bonded in certain sections to a component (3) made of a second material, and is connected by means of a form-fit and/or force-fit connection (7) outside the sections with a material bond (6). This creates sections that relieve the strains resulting from differing thermal expansion. The invention further relates to a method for producing a hybrid component (1).

Inventors:
FLEISCHHEUER SIMON (DE)
NDAGIJIMANA ROBIN (DE)
MUND HARALD (DE)
FRISSE NILS (DE)
SARAVADE ANUP (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/061283
Publication Date:
March 14, 2013
Filing Date:
June 14, 2012
Export Citation:
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Assignee:
JOHNSON CONTROLS GMBH (DE)
FLEISCHHEUER SIMON (DE)
NDAGIJIMANA ROBIN (DE)
MUND HARALD (DE)
FRISSE NILS (DE)
SARAVADE ANUP (DE)
International Classes:
B62D29/00; B60N2/68; B62D27/02; F16B11/00
Domestic Patent References:
WO2005035339A12005-04-21
WO2001058740A12001-08-16
Foreign References:
EP1084816A22001-03-21
DE102008013506A12008-09-04
EP2508413A12012-10-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LIEDTKE, MARKUS (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Hybridbauteil (1 ) gekennzeichnet durch ein Profilbauteil (2) aus einem ersten Material, das mit einem Bauteil (3) aus einem zweiten Material abschnittsweise stoffschlüssig und außerhalb von Abschnitten mit stoffschlüssiger Verbindung mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung (7) verbunden ist.

2. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass das Profilbauteil (2), welches einen u- förmigen Querschnitt und beidseitig jeweils einen im Wesentlichen ebenen Flanschbereich (4) aufweist, mit seinen Flanschbereichen (4) derart auf einen ebenen Abschnitt des Bauteils (3) aufgesetzt ist, dass zwischen Profilbauteil (2) und Bauteil (3) ein Innenraum (5) gebildet ist, wobei zwischen dem Bauteil (3) und den Flanschbereichen (4) ein Adhäsionsmaterial (6), insbesondere ein Kleber abschnittsweise angeordnet ist und außerhalb der mit Adhäsionsmaterial (6) versehenen Abschnitte als form- und/oder kraftschlüssige Verbindungen (7)

Nietverbindungen ausgebildet sind.

3. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass in einem an den Innenraum (5) angrenzenden Bereich des Bauteils (3) entlang einer Längsausdehnung des Hybridbauteils (1 ) gleichmäßig voneinander beabstandete

Rundlöcher (8) oder Langlöcher (9) ausgeformt sind.

4. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Langlöcher (9) in ihrer

Längsausdehnung korrespondierend zur Längsausdehnung des

Hybridbauteils (1 ) ausgerichtet sind oder dass die Langlöcher (9) im Bauteil (3) in ihrer Längsausdehnung quer zur Längsausdehnung des Hybridbauteils (1 ) ausgerichtet sind.

5. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Rundlöcher (8) oder Langlöcher (9) nebeneinander in Richtung der Längsausdehnung des Hybridbauteils (1 ) angeordnet sind.

6. Hybridbauteil (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die mit Adhäsionsmaterial (6) versehenen Abschnitte der Flanschbereiche (4) durch Bereiche, in denen

Langlöcher (9) angeordnet sind, unterbrochen sind, wobei die

Langlöcher (9) im Bauteil (3) und/oder im Flanschbereich (4) des

Profilbauteils (2) ausgebildet sind und wobei die Langlöcher (9) in ihrer Längsausdehnung korrespondierend zur Längsausdehnung des

Flanschbereichs (4) ausgerichtet sind.

7. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass im Bauteil (3) zumindest eine

Verprägung (10) angeordnet ist, welche entlang einer Längsausdehnung des Hybridbauteils (1 ) in dem Bereich des Bauteils (3) ausgeformt ist, welcher an den Innenraum (5) angrenzt.

8. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass im Bauteil (3) mehrere Verprägungen (10) angeordnet sind, welche sich quer zur Längsausdehnung des

Hybridbauteils (1 ) über den gesamten Blechabschnitt (3) erstrecken, wobei im Bereich der Verprägungen (10) kein Adhäsionsmaterial (6) in den Flanschbereichen (4) angeordnet ist.

9. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass im Bauteil (3) mehrere x-förmig über das gesamte Bauteil (3) verlaufende Verprägungen (10) angeordnet sind, wobei im Bereich der Verprägungen (10) kein Adhäsionsmaterial (6) in den Flanschbereichen (4) angeordnet ist.

10. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass in einem an den Innenraum (5) angrenzenden Bereich des Bauteils (3) entlang einer Längsausdehnung des Hybridbauteils (1 ) gleichmäßig voneinander beabstandete kreisförmige Verprägungen (10) im Bauteil (3) ausgeformt sind.

1 1 . Hybridbauteil (1 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Verprägungen (10) nebeneinander in Richtung der Längsausdehnung des Hybridbauteils (1 ) angeordnet sind.

12. Hybridbauteil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die mit Adhäsionsmaterial (6) versehenen Abschnitte der Flanschbereiche (4) durch Bereiche, in denen

kreisförmige Verprägungen (10) im Flanschbereich (4) angeordnet sind, unterbrochen sind, wobei die kreisförmigen Verprägungen (10) jeweils im Bauteil (3) und im Flanschbereich (4) des Profilbauteils (2) ausgebildet sind und wobei die kreisförmigen Verprägungen (10) von Bauteil (3) und Flanschbereich (4) deckungsgleich angeordnet sind.

13. Verfahren zur Herstellung eines Hybridbauteils (1 ),

dadurch gekennzeichnet, dass ein Profilbauteil (2) aus einem ersten Material mit einem Bauteil (3) aus einem zweiten Material

abschnittsweise stoffschlüssig und außerhalb von Abschnitten mit stoffschlüssiger Verbindung mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung (7) verbunden wird.

Description:
Hybridbauteil und Verfahren zur Herstellung eines Hybridbauteils

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Hybridbauteil und ein Verfahren zur Herstellung eines Hybridbauteils.

Im Stand der Technik werden Strukturelemente insbesondere von

Fahrzeugrücksitzen als Hybridbauteile aus miteinander verschweißten Stahl- und/oder Blechbauteilen gebildet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Hybridbauteil und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Hybridbauteils aus zumindest zwei dünnwandigen

Bauteilen aus unterschiedlichen Werkstoffen anzugeben.

Hinsichtlich des Hybridbauteils wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe durch die im Anspruch 13 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der

Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Hybridbauteil ist gekennzeichnet durch ein

Profilbauteil aus einem ersten Material, das mit einem Bauteil aus einem zweiten Material abschnittsweise stoffschlüssig und außerhalb von

Abschnitten mit stoffschlüssiger Verbindung mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung verbunden ist. Beispielsweise ist ein Profilbauteil aus einem ersten Material auf einem als Blech ausgebildetes Bauteil aus einem zweiten Material mittels einer Klebeverbindung aufgeklebt und/oder mittels einer Nietverbindung vernietet. Somit sind auf einfache Weise sogenannte Hybridbauteile aus

unterschiedlichen Werkstoffen herstellbar, wobei eine besonders hohe Steifigkeit des erfindungsgemäßen Hybridbauteils in einer

Großserienproduktion erzielbar ist. In einer ersten Ausführungsvariante ist das Profilbauteil, welches einen u- förmigen Querschnitt und beidseitig jeweils einen im Wesentlichen ebenen Flanschbereich aufweist, mit seinen Flanschbereichen derart auf dem im Wesentlichen ebenen Bauteil aufgesetzt, dass zwischen Profilbauteil und ebenem Bauteil ein Innenraum gebildet ist, wobei zwischen dem Bauteil und den Flanschbereichen ein Adhäsionsmaterial, insbesondere ein Kleber, abschnittsweise angeordnet ist und außerhalb der mit Adhäsionsmaterial versehenen Abschnitte der Flanschbereiche als kraft- und/oder

formschlüssige Verbindung Nietverbindungen ausgebildet sind. Auf diese Weise ist eine im Stand der Technik übliche großflächige stoffschlüssige Verbindung zwischen Profilbauteil und im Wesentlichen ebenen Bauteil vermieden. Besonders vorteilhafterweise sind die aus einer solchen großflächigen stoffschlüssigen Verbindung und den unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen der Werkstoffe von Profilbauteil und ebenem Bauteil resultierenden Oberflächenunebenheiten, wie beispielweise Beulen oder Wellen, im Hybridbauteil sicher vermieden. Vorteilhafterweise ist die Klebeverbindung mittels mehrerer unlösbarer Nietverbindungen zusätzlich gesichert.

Vorteilhafterweise sind in einem an den Innenraum angrenzenden Bereich des Bauteils entlang einer Längsausdehnung des Hybridbauteils gleichmäßig voneinander beabstandete Rundlöcher oder Langlöcher im Bauteil ausgeformt. Mittels der definiert in dem Bauteil eingebrachten Rundlöcher oder Langlöcher werden die unterschiedlichen thermischen Spannungen zwischen dem Profilbauteil und dem Bauteil abgebaut und somit

Oberflächenunebenheiten im Hybridbauteil verhindert. Weiterhin ist mittels der Rundlöcher oder Langlöcher das Gewicht des Bauteils und daraus resultierend des gesamten Hybridbauteils verringert.

Dabei können die Langlöcher in ihrer Längsausdehnung bevorzugt korrespondierend zur Längsausdehnung des Hybridbauteils ausgerichtet sein oder die Langlöcher sind im Bauteil in ihrer Längsausdehnung quer zur Längsausdehnung des Hybridbauteils ausgerichtet.

Die Rundlöcher oder die Langlöcher sind zweckmäßigerweise

nebeneinander in Richtung der Längsausdehnung des Hybridbauteils angeordnet.

In einer alternativen Ausführungsvariante sind die mit Kleber versehenen, insbesondere beschichteten Abschnitte der Flanschbereiche durch Bereiche, in denen Langlöcher angeordnet sind, unterbrochen, wobei die Langlöcher im Bauteil und/oder im Flanschbereich des Profilbauteils ausgebildet sind und wobei die Langlöcher in ihrer Längsausdehnung korrespondierend zur Längsausdehnung des Flanschbereichs ausgerichtet sind. Somit sind in den Flanschbereichen abwechselnd Nietverbindungen, mit Kleber versehene Abschnitte und Langlöcher angeordnet, wodurch die im Stand der Technik üblichen langen Klebeverbindungen vermieden sind.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist im Bauteil zumindest eine

Verprägung angeordnet, welche entlang einer Längsausdehnung des

Hybridbauteils in dem Bereich des Bauteils ausgeformt ist, welcher an den Innenraum angrenzt. Durch die Verprägung wird insbesondere eine

Biegesteifigkeit des Hybridbauteils signifikant erhöht. ln einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind im Bauteil mehrere Verprägungen angeordnet, welche sich quer zur Längsausdehnung des Hybridbauteils über das gesamte Bauteil erstrecken, wobei im Bereich der Verprägungen kein Kleber in den Flanschbereichen angeordnet ist. Somit sind in den Flanschbereichen abwechselnd Nietverbindungen, mit Kleber versehene Abschnitte und Verprägungen angeordnet.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsvariante sind im Bauteil mehrere x-förmig über das gesamte Bauteil verlaufende Verprägungen angeordnet, wobei im Bereich der Verprägungen kein Kleber in den

Flanschbereichen angeordnet ist. Dadurch sind in den Flanschbereichen abwechselnd Nietverbindungen, mit Kleber versehene Abschnitte und Verprägungen angeordnet, wodurch im Stand der Technik übliche lange Klebeverbindungen vermieden sind und mittels der x-förmigen Verprägungen insbesondere eine Biegesteifigkeit des Hybridbauteils signifikant erhöht ist.

In einer weiteren Ausführungsvariante sind in einem an den Innenraum angrenzenden Bereich des Bauteils entlang einer Längsausdehnung des Hybridbauteils gleichmäßig voneinander beabstandete kreisförmige

Verprägungen im Bauteil ausgeformt. Mittels der definiert in dem Bauteil eingebrachten kreisförmigen Verprägungen werden die unterschiedlichen thermischen Spannungen zwischen dem Profilbauteil und dem im

Wesentlichen ebenen oder flachen Bauteil abgebaut und somit

Oberflächenunebenheiten im Hybridbauteil verhindert.

Besonders bevorzugt sind die Verprägungen nebeneinander in Richtung der Längsausdehnung des Hybridbauteils angeordnet. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind die mit Kleber beschichteten Abschnitte der Flanschbereiche durch Bereiche, in denen kreisförmige Verprägungen im Flanschbereich angeordnet sind,

unterbrochen, wobei die kreisförmigen Verprägungen jeweils im Bauteil und im Flanschbereich des Profilbauteils ausgebildet sind und wobei die kreisförmige Verprägungen von Bauteil und Flanschbereich deckungsgleich angeordnet sind. Die kreisförmigen Verprägungen im Bauteil und

Flanschbereich ermöglichen eine vereinfachte Ausrichtung der Bauteile bei der Herstellung des Hybridbauteils und unterbrechen die mit Kleber versehenen Abschnitte der Flanschbereiche. Beim Verfahren zur Herstellung eines Hybridbauteils wird erfindungsgemäß ein Profilbauteil aus einem ersten Material mit einem Bauteil aus einem zweiten Material abschnittsweise stoffschlüssig und außerhalb der Abschnitte mit stoffschlüssiger Verbindung form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Mittels des Verfahrens hergestellte Hybridbauteile sind vorteilhafterweise gewichtsreduziert und besonders biegesteif.

Besonders vorteilhafterweise sind mittels des vorliegenden Verfahrens Oberflächenunebenheiten, wie beispielweise Beulen oder Wellen, im

Hybridbauteil sicher vermieden.

Daraus resultierend ist eine optische Oberflächenanmutung des

Hybridbauteils verbessert. Weiterhin ist eine Belastbarkeit der stoffschlüssigen Verbindung,

insbesondere einer Klebeverbindung, des Hybridbauteils und somit des gesamten Hybridbauteils selbst erhöht.

Herkömmlicherweise auftretende Oberflächenunebenheiten bei

Hybridbauteilen resultieren aus unterschiedlichen thermischen

Ausdehnungen der Materialien des Hybridbauteils. Diese Spannungen innerhalb des Hybridbauteils sind bei einer Herstellung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden oder werden abgebaut und unerwünschte Oberflächenunebenheiten treten nicht mehr auf.

Anhand der beigefügten schematischen Figuren wird die Erfindung näher erläutert.

Dabei zeigen:

Figur 1 schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer ersten Ausführungsform,

Figur 2 schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer zweiten Ausführungsform,

Figur 3 schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer dritten Ausführungsform,

Figur 4 schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer vierten Ausführungsform,

Figur 5 schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer fünften Ausführungsform, schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer sechsten Ausführungsform, schematisch mehrere Querschnitte von unterschiedlichen Verprägungen, schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer siebten Ausführungsform, schematisch mehrere alternative Querschnitte von unterschiedlichen Verprägungen, schematisch eine perspektivische Darstellung der siebten Ausführungsform des Hybridbauteils, schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer achten Ausführungsform, schematisch eine Detailansicht eines Blechabschnitts der achten Ausführungsform des Hybridbauteils in einer

perspektivischen Darstellung, schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer neunten Ausführungsform, Figur 14 schematisch eine Detailansicht der neunten Ausführungsform des Hybridbauteils in einer perspektivischen Darstellung, Figur 15 schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil in einer zehnten Ausführungsform und

Figur 16 schematisch eine Detailansicht der zehnten Ausführungsform des Hybridbauteils in einer perspektivischen und teiltransparenten Darstellung. Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen

Bezugszeichen versehen.

In Figur 1 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Hybridbauteil 1 in einer ersten Ausführungsform dargestellt.

Das Hybridbauteil 1 ist vorzugsweise aus einem u-förmigen Profilbauteil 2 und einem Bauteil 3 gebildet. Das Profilbauteil 2 und das Bauteil 3 sind aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise Aluminium, Stahl oder Kunststoff, gebildet.

Am u-förmigen Profilbauteil 2 ist beidseitig jeweils ein im Wesentlichen ebener Flanschbereich 4 ausgeformt.

Das Bauteil 3 ist als ein herkömmliches flaches oder ebenes Blech ausgeformt, auf welchen das u-förmige Profilbauteil 2 mit seinen

Flanschbereichen 4 derart aufgesetzt wird, dass zwischen Profilbauteil 2 und Bauteil 3 ein Innenraum 5 gebildet ist. Das flache Bauteil 3 wird im Weiteren zur besseren Übersichtlichkeit als Blechabschnitt 3 bezeichnet. Das Profilbauteil 2 und der Blechabschnitt 3 sind abschnittsweise

stoffschlüssig und außerhalb der Abschnitte mit stoffschlüssiger Verbindung form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden. In einer möglichen Ausführungsform ist zwischen dem Blechabschnitt 3 und den Flanschbereichen 4 ein Adhäsionsmaterial 6, insbesondere ein Kleber oder ein Lötmaterial, abschnittsweise angeordnet. Das Adhäsionsmaterial 6 wird im Weiteren Kleber 6 genannt. Zusätzlich sind das Profilbauteil 2 und der Blechabschnitt 3 außerhalb der Abschnitte mit dem Kleber 6 mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung 7, insbesondere mittels mehrerer unlösbarer Nietverbindungen, miteinander verbunden. Im Weiteren wird die form- und/oder kraftschlüssige Verbindung 7 Nietverbindung 7 genannt.

Im Verlauf des Flanschbereichs 4 sind Nietverbindungen 7 und mit Kleber 6 versehene, insbesondere beschichtete Abschnitte in der in Figur 1 dargestellten Weise abwechselnd angeordnet. Insbesondere im Bereich der Nietverbindungen 7 ist kein Kleber 6 angeordnet.

Auf diese Weise ist eine im Stand der Technik übliche großflächige stoffschlüssige Verbindung zwischen Profilbauteil 2 und Blechabschnitt 3 vermieden. Besonders vorteilhafterweise sind die aus einer solchen großflächigen stoffschlüssigen Verbindung und den unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen der Werkstoffe von Profilbauteil 2 und

Blechabschnitt 3 resultierenden Oberflächenunebenheiten, wie beispielweise Beulen oder Wellen, im Hybridbauteil 1 sicher vermieden.

Die Nietverbindung 7 ist als herkömmliche Nietverbindung, beispielweise als Stanznietverbindung, ausgebildet. In Figur 2 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Figur 2 zeigt einen zur Figur 1 sehr ähnlichen Aufbau des Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass im Blechabschnitt 3 mehrere Rundlöcher 8 angeordnet sind.

Die Rundlöcher 8 sind vorzugweise entlang einer Längsausdehnung des Hybridbauteils 1 in dem Bereich des Blechabschnitts 3 in selbigem

ausgeformt, welcher an den Innenraum 5 angrenzt. Die Rundlöcher 8 sind gleichmäßig voneinander beabstandet und sind beispielsweise gebohrt oder gestanzt. Mittels der definiert in den Blechabschnitt 3 eingebrachten Rundlöcher 8 werden die unterschiedlichen thermischen Spannungen zwischen dem Profilbauteil 2 und dem Blechabschnitt 3 abgebaut und somit

Oberflächenunebenheiten im Hybridbauteil 1 verhindert. Weiterhin ist mittels der Rundlöcher 8 ein Gewicht des Blechabschnitts 3 und daraus resultierend des gesamten Hybridbauteils 1 verringert.

In Figur 3 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer dritten Ausführungsform dargestellt.

Figur 3 zeigt einen zur Figur 2 sehr ähnlichen Aufbau des Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass im Blechabschnitt 3 anstelle der

Rundlöcher 8 mehrere Langlöcher 9 angeordnet sind. Die Langlöcher 9 sind vorzugsweise entlang einer Längsausdehnung des Hybridbauteils 1 in dem Bereich des Blechabschnitts 3 in selbigem ausgeformt, welcher an den Innenraum 5 angrenzt, und gleichmäßig voneinander beabstandet. Die Langlöcher 9 sind in ihrer Längsausdehnung korrespondierend zur Längsausdehnung des Hybridbauteils 1 ausgerichtet. In Figur 4 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer vierten Ausführungsform dargestellt.

Figur 4 zeigt einen zur Figur 3 sehr ähnlichen Aufbau des Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass die Langlöcher 9 im Blechabschnitt 3 in ihrer Längsausdehnung quer zur Längsausdehnung des Hybridbauteils 1 ausgerichtet sind.

In Figur 5 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer fünften Ausführungsform dargestellt.

Figur 5 zeigt einen zur Figur 1 sehr ähnlichen Aufbau des Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass die mit Kleber 6 beschichteten Abschnitte der Flanschbereiche 4 durch Bereiche, in denen Langlöcher 9 angeordnet sind, unterbrochen werden.

Somit sind in den Flanschbereichen 4 abwechselnd Nietverbindungen 7, mit Kleber 6 beschichtete Abschnitte und Langlöcher 9 angeordnet.

Die Langlöcher 9 sind in ihrer Längsausdehnung korrespondierend zur Längsausdehnung des Flanschbereichs 4 ausgerichtet. Im Bereich der Langlöcher 9 ist kein Kleber 6 zwischen Blechabschnitt 3 und Profilbauteil 2 angeordnet. Die Langlöcher 9 können sowohl im Blechabschnitt 3 als auch im Profilbauteil 2 ausgebildet werden. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Langlöcher 9 im Blechabschnitt 3 korrespondierend zu den entsprechenden Langlöchern 9 im Profilbauteil 2 ausgebildet und im Hybridbauteil 1 deckungsgleich

angeordnet.

In Figur 6 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer sechsten Ausführungsform dargestellt. Figur 6 zeigt einen zur Figur 1 sehr ähnlichen Aufbau des Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass im Blechabschnitt 3 zumindest eine Verprägung 10 angeordnet ist.

Die Verprägung 10 ist vorzugsweise entlang einer Längsausdehnung des Hybridbauteils 1 in dem Bereich des Blechabschnitts 3 in selbigem

ausgeformt, welcher an den Innenraum 5 angrenzt.

Die Verprägung 10 erstreckt sich in Richtung der Längsausdehnung des Hybridbauteils 1 und erhöht dessen Steifigkeit. Durch die Verprägung 10 wird insbesondere die Biegesteifigkeit des Hybridbauteils 1 signifikant erhöht.

Figur 7 zeigt schematisch mehrere Querschnittsvarianten von

unterschiedlichen Verprägungen 10. Die Verprägungen 10 sind beispielsweise als herkömmliche Sicke 10.1 ,

Doppelsicke 10.3 oder Vertiefung 10.2 ausgeformt und werden mittels eines Prägeverfahrens in den Blechabschnitt 3 eingebracht.

In Figur 8 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer siebten Ausführungsform dargestellt. Figur 8 zeigt einen zu den Figuren 1 und 6 sehr ähnlichen Aufbau des Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass im Blechabschnitt 3 mehrere Verpragungen 10 angeordnet sind, welche sich quer zur

Längsausdehnung des Hybridbauteils 1 erstrecken.

Die Verprägungen 10 sind quer über den gesamten Blechabschnitt 3 angeordnet, so dass die mit Kleber 6 beschichteten Abschnitte der

Flanschbereiche 4 durch Bereiche, in denen Verprägungen 10 verlaufen, unterbrochen werden. Im Bereich der Verprägungen 10 ist kein Kleber 6 in den Flanschbereichen 4 angeordnet. Somit sind in den Flanschbereichen 4 abwechselnd Nietverbindungen 7, mit Kleber 6 beschichtete Abschnitte und Verprägungen 10 angeordnet. Figur 9 zeigt schematisch weitere Querschnittsvarianten von

unterschiedlichen Verprägungen 10.

Figur 10 zeigt schematisch eine perspektivische Darstellung der in Figur 8 dargestellten siebten Ausführungsform des Hybridbauteils 1 .

In Figur 1 1 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer achten Ausführungsform dargestellt. Figur 1 1 zeigt einen zu den Figuren 6 und 7 sehr ähnlichen Aufbau des

Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass die Verprägungen 10 im Blechabschnitt 3 x-förmig angeordnet sind.

Die Verprägungen 10 sind derart x-förmig über den gesamten

Blechabschnitt 3 verlaufend angeordnet, dass die mit Kleber 6 beschichteten Abschnitte der Flanschbereiche 4 durch Bereiche, in denen die

Verpragungen 10 verlaufen, unterbrochen werden.

Im Bereich der Verpragungen 10 ist kein Kleber 6 in den Flanschbereichen 4 angeordnet. Daraus resultierend sind in den Flanschbereichen 4

abwechselnd Nietverbindungen 7, mit Kleber 6 beschichtete Abschnitte und Verpragungen 10 angeordnet.

In Figur 12 ist schematisch eine Detailansicht des Blechabschnitts 3 mit den x-förmigen Verpragungen 10 der achten Ausführungsform des

Hybridbauteils 1 in einer perspektivischen Darstellung abgebildet.

In Figur 13 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer neunten Ausführungsform dargestellt.

Figur 13 zeigt einen zu Figur 5 sehr ähnlichen Aufbau des Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass anstelle der Langlöcher 9 in Figur 5 kreisförmige Verprägungen 10 im Flanschbereich 4 angeordnet sind.

Somit sind in den Flanschbereichen 4 abwechselnd Nietverbindungen 7, mit Kleber 6 beschichtete Abschnitte und kreisförmige Verprägungen 10 angeordnet. Im Bereich der Verprägungen 10 ist kein Kleber 6 zwischen Blechabschnitt 3 und Profilbauteil 2 angeordnet. Die Verprägungen 10 sind im Blechabschnitt 3 korrespondierend zu den entsprechenden Verprägungen 10 im Profilbauteil 2 ausgebildet und im Hybridbauteil 1 deckungsgleich angeordnet.

Figur 14 zeigt schematisch eine Detailansicht der in Figur 13 abgebildeten neunten Ausführungsform des Hybridbauteils 1 in einer perspektivischen Darstellung. In Figur 15 ist schematisch eine teiltransparente Draufsicht auf das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Hybridbauteil 1 in einer zehnten Ausführungsform dargestellt.

Figur 15 zeigt einen zu Figur 6 sehr ähnlichen Aufbau des Hybridbauteils 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass anstelle der einzelnen zentralen

Verprägung 10 in Figur 3 zahlreiche kreisförmige Verprägungen 10 im Blechabschnitt 3 angeordnet sind.

Die kreisförmigen Verprägungen 10 sind in dem Bereich des

Blechabschnitts 3 in selbigem ausgeformt, welcher an den zwischen

Blechabschnitt 3 und Profilbauteil 2 gebildeten Innenraum 5 des

Hybridbauteils 1 angrenzt. Die kreisförmigen Verprägungen 10 sind in gleichmäßigem Abstand nebeneinander in Richtung der Längsausdehnung des Hybridbauteils 1 angeordnet.

In Figur 16 ist schematisch eine Detailansicht der in Figur 15 abgebildeten zehnten Ausführungsform des Hybridbauteils 1 in einer perspektivischen und teiltransparenten Darstellung abgebildet.

Bezugszeichenliste

1 Hybridbauteil

2 Profilbauteil

3 Bauteil

4 Flanschbereich

5 Innenraum

6 Adhäsionsmaterial

7 Form- und/oder kraftschlüssige Verbindung

8 Rundloch

9 Langloch

10 Verprägung

10.1 Sicke

10.2 Vertiefung

10.3 Doppelsicke