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Title:
HOLDING DEVICE FOR A STERILE PRODUCT, STERILE PRODUCT, AND METHOD FOR MONITORING A STERILE PRODUCT CYCLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/219600
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding device (1) for a sterile product, in particular for a sterile product container or a soft packaging, which device is provided to hold, during a preparation process, a medical product to be sterilised, and comprises communication means (2, 5, 6, 8), and a part of the communication means (2, 5, 6, 8) is designed for a frequency range such that the part, when the sterile product is closed, supplies data in relation to the medical product to an environment of the sterile product. The invention further relates to a sterile product and to a method (10) for monitoring a sterile product cycle.

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Inventors:
AUBER STEPHANIE (DE)
BÖHLER LUKAS (DE)
HÖGERLE ROLAND-ALOIS (DE)
LENZENHUBER FREDERICK (DE)
PFISTER RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/060926
Publication Date:
November 04, 2021
Filing Date:
April 27, 2021
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG (DE)
International Classes:
A61B90/70; A61B50/33; A61B90/90; A61B90/98; A61L2/00; A61B90/00
Domestic Patent References:
WO2003092524A12003-11-13
Foreign References:
US20180153639A12018-06-07
US20150165081A12015-06-18
DE102018125180A12020-04-16
DE102018126969A12020-04-30
US20200373008A12020-11-26
US9603690B12017-03-28
US20100174415A12010-07-08
US20200107912A12020-04-09
US20190321132A12019-10-24
DE102010017624A12011-12-29
DE102011050192A12012-11-08
Attorney, Agent or Firm:
WINTER, BRANDL - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Haltevorrichtung (1) für Medizinprodukte, die während eines Sterilgutkreislaufs auf der Haltevorrichtung angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung eine Mehrzahl an Sensoren aufweist, die dafür vorgesehen und ausgebildet sind, Parameter von Aufbereitungs-Prozessschritten, vorzugsweise allen Prozessschritten des weiter vorzugsweise gesamten Sterilgutkreislaufs zu erfassen, wofür die einzelnen Sensoren ausgelegt sind, zueinander unterschiedliche Parameter zu erfassen, welche jeweils für einzelne, zueinander unterschiedliche Prozessschritte des Sterilgutkreislaufs repräsentativ sind, um so eine Identifikation des soeben durchlaufenden Prozessschritts zu ermöglichen .

2. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren der Haltevorrichtung dafür ausgebildet sind, in ihrer Gesamtheit Parameter- Daten bezüglich einer Verwendung der Medizinprodukte im OP und/ oder einer Ultraschall-Reinigung, und/oder einer Reinigung im Reinigungs- und Desinfektionsgerät, und/oder einer Wartung durch Ölen und/ oder einer Sterilisation erfassen.

3. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren in ihrer Gesamtheit Temperatur, Luftfeuchtigkeit, pH-Wert, Druck, Schallwellen, elektrische Spannungen und/ oder Vibrationen erfassen.

4. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor der Mehrzahl von Sensoren ein Piezo-Element ist.

5. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor der Mehrzahl von Sensoren ein Radiometer ist.

6. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor der Mehrzahl von Sensoren ein Mikrofon ist.

7. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung eine elektronische Auswerteeinheit aufweist, die aus den Parameter-Daten auf eine Lebensdauer und/ oder einen Zustand der Medizinprodukte schließt.

8. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren redundant ausgelegt sind.

9. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltervorrichtung (1) mehrere Antennen und eine Lese- und Schreibeinheit aufweist, wobei die Antennen über ein elektronisches Verteilersystem (Multiplexer) mit der Lese- und Schreibeinheit verbunden sind.

10. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung modular aufgebaut ist und das Entfernen einzelner Elemente (2, 3, 4, 5, 6, 8) der Haltevorrichtung ermöglicht.

11. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dafür ausgebildet ist, die einzelnen Parameter-Daten, welche Prozessschritte repräsentieren, mit vorgegebenen Parametern zu vergleichen und einen jeweiligen Zähler zu inkrementieren, wenn die Auswerteeinheit bestimmt, dass der Prozessschritt erfolgreich ausgeführt wurde.

12. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) einen Signalgeber aufweist, der einem Nutzer durch ein optisches, akustisches und/ oder haptisches Signal Informationen über die Prozessschritte anzeigt.

13. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, der Signalgeber dem Nutzer eine Position eines Medizinprodukts durch das optische, akustische und/ oder haptische Signal anzeigt.

Description:
Haltevorrichtunq für Sterilqut. Sterilqut sowie Verfahren zur Sterilqutkreislauf-

Überwachunq

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Sterilgut, insbesondere für einen Ste rilgutcontainer oder eine Weichverpackung, wobei unter Sterilgut auch ein Sterilcontai ner mit einem eingesetzten Siebkorb wie auch Siebkörbe in Weichverpackungen ver standen werden sollen, und ein Verfahren zur Sterilgutkreislauf-Überwachung. Die Haltevorrichtung kann insbesondere zum Halten zumindest eines sterilisierbaren Me dizinprodukts, insbesondere während eines Aufbereitungsvorgangs (einschließlich Ult raschallreinigung, Reinigung und Desinfektion, Pflege, z.B. Ölen und/oder Sterilisa tion) sowie zum Lagern des Medizinprodukts vor und/oder nach dem Aufbereitungs vorgang vorgesehen sein.

Hintergrund der Erfindung

Die Erfassung eines Sterilgutkreislaufs für Medizinprodukte, wie medizintechnische Produkte, wie zum Beispiel Tools (Anwendungsteile, Werkzeuge, etc.), chirurgische Instrumente oder Handstücke, basiert in den meisten Fällen auf schriftlicher Doku mentation oder Kontrollen am Ende eines Aufbereitungszyklus. Das Problem dabei ist, dass nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, wie Vorreinigung, Reinigung und Des infektion, Wartung und Sterilisation durchgeführt wurden. Valide Daten werden durch handschriftliche Aufschriebe zwar erzeugt, jedoch ist dieses Vorgehen fehleranfällig. Weiterhin sind Einsatzzeiten von elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Produkten nicht auf das Produkt (Einzelproduktebene) bezogen dokumentierbar. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Identifikation einzelner Produkte und der Erfas sung ihrer Lebensdauer: Stichwort Traceability (englisch für Verfolgbarkeit). Mitunter gibt es keine Methode, den gesamten Sterilgutkreislauf mitsamt Nutzung zu erfassen. Die Erfassung von Sensor- und Transponderdaten ist auf eine produktbezo gene Halterung limitiert. Es werden nur wenige Daten über die Medizinprodukte (z.B. Motoren, Handstücke, chirurgische Instrumente, etc.) erfasst und limitieren damit die Möglichkeiten zur Auswertung und zum Auslösen von weiteren Prozessen wie Ser vicedienstleistungen, Ersatzlieferungen usw.

Haltevorrichtungen der vorliegenden Gattung werden unter anderem zur Reinigung und Halterung von chirurgischen Handstücken bereitgestellt und sind unter anderem in der DE 102010 017 624 beschrieben. Die Halterungen werden mit in den Halterun gen angeordneten Medizinprodukten in medizinischen Reinigungsanlagen, insbeson dere Sterilisatoren, Spülanlangen oder Ähnlichen, angeordnet. Darüber hinaus be steht auch die Möglichkeit, dass die Halterungen zusammen mit Sterilgutcontainern verwendet und innerhalb dieser angeordnet werden können, sodass nach einer Sterili sation der Medizinprodukte gewährleistet ist, dass eine neuerliche Kontamination der Medizinprodukte wirksam unterbunden ist.

Es ist darüber hinaus auch üblich, dass beispielsweise wiederverwendbare Implantate in ähnlicher Weise wiederaufbereitet werden, wie die vorstehend erwähnten medizini schen Produkte (Medizinprodukte). Bei einer Vielzahl dieser wiederaufbereitbaren Im plantate, insbesondere, wenn sie aus Titan gefertigt sind, führt eine häufige Wieder aufbereitung zu Qualitätsverlusten bei dem Medizinprodukt. Bei Titanschrauben ist es beispielsweise so, dass sich die Dicke, der die Titanschraube vor Korrosion und Bio filmbildung schützenden Oxidschicht, durch die häufige Verwendung aggressiver Rei nigungssubstanzen verringert. Wiederaufbereitbare Implantate liegen häufig in Sets vor, die, unabhängig davon ob einzelne Elemente des Sets tatsächlich eingesetzt wer den, stets gemeinsam einen Aufbereitungsprozess durchlaufen.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik, beispielsweise gemäß einschlägiger Produkte der vorlie genden Anmelderin selbst, sind Halterungen der vorstehend beschriebenen Gattung bekannt, die die darin gehaltenen Medizinprodukte über den gesamten Reinigung- und Aufbereitungsprozess begleiten. Eine derartige Halterung ist beispielsweise aus der DE 10 2010 017 624 bekannt.

Um nachvollziehen zu können, wie oft ein Medizinprodukt während seiner Lebens dauer wiederaufbereitet worden ist, ist es beispielsweise bekannt, in einem Motor des Medizinprodukts integrierte Temperatursensoren mit eigenständigen Energieversor gungseinheiten oder Energyharvestingeinheiten vorzusehen, die die Temperatur wäh rend des Aufbereitungsvorgangs erfassen und in einem Datenspeicher des Motors speichern. Ein Motor mit hierzu geeigneten Speichereinrichtungen ist beispielsweise in der DE 102011 050 192 beschrieben. Hierbei ist insbesondere nachteilig, dass eine derartige Lösung einen verhältnismäßig großen Bauraum in dem Medizinprodukt einnimmt und dessen Gewicht erhöht. Insbesondere bei Medizinprodukten zur Anwen dung im Bereich der Neurochirurgie, bei minimalinvasiven Verfahren, oder Ähnlichem sind diese Nachteile nicht akzeptabel.

Als wichtig hat sich bei der Überwachung von Medizinprodukten erwiesen, dass

- eine Veränderung von Volumen und/ oder Gewicht des Medizinprodukts selbst möglichst vermieden ist und

- eine Überwachung einzelner Medizinprodukte ermöglicht wird.

Darüber hinaus wäre es wünschenswert, dass

- die erfassten Daten drahtlos ausgelesen werden können,

- die erfassten Daten einer Auswertung zugeführt werden können und

- auf die Daten weltweit zugegriffen werden kann.

Kurzbeschreibung der Erfindung

Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern. Insbesondere soll der Sterilgutkreislauf in Hin sicht auf Traceability der Medizinprodukte und Dokumentation bezüglich deren Le bensdauer verbessert werden. Diese Aufgabe wird offenbarungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Haltevorrichtung für Medizinprodukte, die während des Sterilgutkreislaufs auf der Haltevorrichtung an gebracht sind, bereitgestellt wird. Offenbarungsgemäß weist die Haltevorrichtung (eine Mehrzahl von) Sensoren auf, die dafür vorgesehen und ausgebildet sind, Daten von Prozessschritten des Sterilgutkreislaufs zu erfassen.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß folglich bevorzugt dadurch gelöst, dass eine Haltevorrichtung für einen / in einem Sterilgut, insbesondere für einen/in einem Sterilgutcontainer, für ein/in einem Sterilgutsieb oder für eine/in einer Weichverpackung, bereitgestellt wird. Die Haltevorrichtung ist vorge sehen, ein zu sterilisierendes Medizinprodukt während eines (gesamten) Aufberei tungsvorgangs/Zyklus in/an der Halterung bzw.im Sterilgutsieb zu halten. Die Halte vorrichtung hat Kommunikationsmittel. Ein Teil der Kommunikationsmittel, zum Bei spiel das Kommunikationsmodul wie unten weiter beschrieben, ist für einen solchen Frequenzbereich ausgelegt, dass der Teil beispielsweise bei geschlossenem Sterilgut container Daten in Bezug auf das Medizinprodukt in eine Umgebung außerhalb des Sterilgutcontiners bereitstellt.

Dies hat den Vorteil, dass die Überwachung des gesamten Sterilgutkreislaufs verbes sert wird.

Als Alternative oder ergänzend zum Sterilgutcontainer kann eine Weichverpackung verwendet werden. Die Weichverpackung kann ein Sieb, umwickelt mit speziellem Pa pier, sein. Hierbei bildet das Sieb die Haltevorrichtung.

Unter Sterilgutcontainer kann ein Sterilgutcontainer mit einem eingesetzten Siebkorb verstanden werden, zum Beispiel dem Sterilgutsieb. Unter dem Sterilgutsieb kann ein Siebkorb in Weichverpackung verstanden werden. Insbesondere können Frequenzen vorgesehen sein, die ein Vollmetallbehälter als Ste rilgutcontainer verlustbehaftet durchdringen können. Der Sterilgutcontainer kann her metisch dicht sein, zum Beispiel bei Verwendung. Spezifische Frequenzen können zum Beispiel 2,4 GFIz und 5 GFIz sein. Für Bluetooth kann insbesondere ein Fre quenzbereich von 2,402 GFIz bis 2,480 GFIz vorgesehen sein. Für WLAN kann insbe sondere ein Frequenzbereich von 2,412 GFIz bis 2,484 GFIz und/oder von 5,18 GFIz bis 5,825 GFIz vorgesehen sein. Dies kann den Standards 802.11 b/g/n oder 802.11 a/h/j/n/ac entsprechen.

Die Kommunikationsmittel sind breit auszulegen und können auch Sensoren, wie wei ter unten beschrieben enthalten. FHierbei kann jegliche Form der Kommunikation bzw. Schnittstelle dafür umfasst sein. Insbesondere können die Kommunikationsmittel Empfangssignale/Sendesignale/Sensorsignale an eine kommunikationstechnisch ver bundene Einheit weiterleiten. Diese verbundene Einheit kann die weiter unten be schriebene Auswerteeinheit/Datenverarbeitungseinheit sein.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und wer den nachfolgend näher erläutert.

Die Flaltevorrichtung kann insbesondere ein Sieb (innerhalb) des Sterilguts/Sterilgut containers sein, zum Beispiel das Sterilgutsieb. Somit kann das Sieb die einzelnen Elemente, zum Beispiel die Kommunikationsmittel enthalten. Das Sieb kann in Form eines Korbs, also eines Siebkorbs, sein. Dieser Siebkorb kann Flalter zum Einsetzen in das Sterilgut/den Sterilgutcontainer enthalten und ansonsten engmaschige Gitter aufweisen, damit zu sterilisierende Medizinprodukte gehalten werden, aber nicht durch die Gitter fallen oder rutschen können.

Insbesondere kann es sich bei der Umgebung außerhalb des Sterilgutcontainers (Containers) um eine relative nahe befindliche Umgebung handeln. Zum Beispiel be findet sich die Umgebung in einer Reichweite von maximal 8 Metern oder maximal 4 Metern. In anderen Worten ausgedrückt entspricht die Umgebung der vorstehend be zifferten Reichweite (innerhalb welcher sich eine Empfangseinheit befinden muss). Hierbei kann es auch ausreichend sein, wenn die Umgebung lediglich als 1 Meter Ra dius um das Sterilgut (den Sterilcontainer/Sieb) definiert ist. Eine Signalstärke des ent sprechenden Kommunikationsmittels kann dementsprechend angepasst sein.

Die Haltevorrichtung kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung und eine Energiever sorgungseinheit aufweisen. Die Datenverarbeitungsvorrichtung ist beispielsweise aus gebildet, eine durch die Energieversorgungseinheit bereitgestellte Energieversorgung für die mit der Datenverarbeitungsvorrichtung zusammenhängenden Kommunikations mittel der Haltevorrichtung zwischen Prozessschritten des Aufbereitungsvorgangs zu minimieren.

Die Datenverarbeitungsvorrichtung und/oder die Kommunikationsmittel können ferner eine diese gemeinsam oder einzeln umgebende Isolation aufweisen, die thermisch und/oder wasserdicht isoliert.

Außerdem können die Kommunikationsmittel ein NFC Lese- und Schreibgerät aufwei sen, das so an der Haltevorrichtung angebracht ist, dass, bei Einsatz des zu sterilisie renden Medizinprodukts in die Haltevorrichtung, eine NFC Kommunikation mit einer komplementären NFC Antenne des zu sterilisierenden Medizinprodukts ermöglicht wird.

Die Haltevorrichtung kann modular aufgebaut sein sodass das Entfernen einzelner Elemente der Haltevorrichtung ermöglicht ist.

Die oben definierte Aufgabe wird ebenso durch einen Behälter, wie einen Sterilgutcon tainer oder eine Weichverpackung, gelöst. Der Sterilgutcontainer aber ggf. auch die Weichverpackung bildet in einem geschlossenen Zustand einen Faraday’schen Käfig aus Metall aus. Hierbei kann das Metall ein nicht-ferromagnetisches Metal sein. Hier bei kann eine Metallschicht des Sterilgutcontainerss ein Metallblech sein, wobei diese (deutlich) geringer als die Eindringtiefe der durch ein Wechselfeld zwischen einem in nenseitigen Transponder und einem außenseitigen Receiver induzierten Ströme darin ist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung, die in Kombination mit anderen Merkmalen oder auch alleinstehend ausgestaltet sein kann, ist vorgesehen, dass die Sensoren redundant ausgelegt sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung, die in Kombination mit anderen Merkmalen oder auch alleinstehend ausgestaltet sein kann, ist vorgesehen, dass die Haltervorrichtung mehrere Antennen und eine Lese- und Schreibeinheit aufweist, wo bei die Antennen über ein elektronisches Verteilersystem (Multiplexer) mit der Lese- und Schreibeinheit verbunden sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung, die in Kombination mit anderen Merkmalen oder auch alleinstehend ausgestaltet sein kann, ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung modular aufgebaut ist und das Entfernen einzelner Elemente der Haltevorrichtung ermöglicht.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung, die in Kombination mit anderen Merkmalen oder auch alleinstehend ausgestaltet sein kann, ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit die einzelnen Prozessschritte mit vorgegebenen Parametern vergleicht und einen jeweiligen Zähler inkrementiert, wenn die Auswerteeinheit be stimmt, dass der Prozessschritt erfolgreich ausgeführt wurde.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung, die in Kombination mit anderen Merkmalen oder auch alleinstehend ausgestaltet sein kann, ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung (1) einen Signalgeber aufweist, der einem Nutzer durch ein opti sches, akustisches und/ oder haptisches Signal Informationen über die Prozess schritte anzeigt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung, die in Kombination mit anderen Merkmalen oder auch alleinstehend ausgestaltet sein kann, ist vorgesehen, dass der Signalgeber dem Nutzer eine Position eines Medizinprodukts durch das optische, akustische und/ oder haptische Signal anzeigt. Die oben definierte Aufgabe wird ebenso durch ein Verfahren zur Sterilgutkreislauf- Überwachung gelöst. Das Verfahren umfasst

- Bereitstellen einer Haltevorrichtung in einem Sterilgutbehältnis, wie einem Ste rilgutcontainer, Sterilgutsieb oder einerWeichverpackung,

- Bereitstellen eines zu sterilisierenden Medizinprodukts in das Sterilgutbehältnis und vollmetallisches Schließen desselben,

- Durchführen einer Sterilreinigung in dem Sterilgutbehältnis,

- Beim Durchführen der Sterilreinigung, Überwachen des Medizinprodukts an hand der für die Sterilreinigung repräsentativen Parameter-Daten welche durch wenigstens einen Sensor der Mehrzahl von Sensoren an der Haltevorrich tung/Halterung erfasst werden.

Ebenso kann die Haltevorrichtung insbesondere in Form eines Siebkorbs bei der Auf bereitung, zum Beispiel Ultraschallreinigung, mit in ein Reinigungsbad eingelassen werden, wobei mindestens ein Sensor der Mehrzahl von Sensoren an der Haltevor richtung für die Ultraschallreinigung repräsentative Parameter-Daten erfasst.

Ebenso können beim Pflegen mit Öl die Produkte auf der Halterung belassen werden, wobei mindestens ein Sensor der Mehrzahl von Sensoren an der Haltevorrichtung für die Ölpflege repräsentative Parameter-Daten erfasst. Dies gilt auch für den Reini gungsvorgang, wobei mindestens ein Sensor der Mehrzahl von Sensoren an der Hal tevorrichtung für den Reinigungsvorgang repräsentative Parameter-Daten erfasst. Bei dem Pflegevorgang mit Öl sollte die zu verwendende Ölflasche senkrecht stehen oder gehalten werden, um den optimalen Ölfluss zu gewährleisten. Dies kann beispiels weise durch einen Neigungssensor in/an der Haltevorrichtung gewährleistet werden. Hierdurch kann die Lagerichtigkeitder Ölflasche beim Pflegevorgang sichergestellt und nachverfolgt werden. Mit anderen Worten betrifft die Offenbarung bevorzugt eine Sterilgutkreislauf-Überwa- chung, insbesondere Erkennung von Ultraschall-Reinigungen, Tracking im geschlos senen System, abrufbar über Bluetooth und/oder WiFi, Umgebungssensoren, automa tische Erkennung von Prozessschritten und/oder Überwachung von Produkten.

Zum Beispiel kann eine Vorrichtung (Sensor) zur Erkennung von Temperaturen zur Erkennung von Aufbereitungsvorgängen, welche Reinigung, Desinfektion, Pflege und/oder Sterilisation enthalten, bereitgestellt sein. Weiterhin kann eine Methode hie rin beschrieben sein, Produkte mit drahtlosen Identifikationsmarkern (Transpondern) zu bestücken. Die Daten können auch in einer Server- oder Cloud-Lösung gespeichert sein/werden. Die Transponder können mit Hilfe der hierin beschriebenen Haltevorrich tung bzw. dessen Elemente für Medizinprodukte ausgelesen als auch beschrieben werden.

Die Offenbarung kann eine umfassende Überwachung des gesamten Sterilgutkreis laufs von Produkten erlauben. Hierzu können verschiedene Sensoren an der einen Haltevorrichtung unterschiedliche Prozessschritte automatisch erkennen, die Daten mittels einer Auswerteeinrichtung der einen Haltevorrichtung autonom auswerten, den entsprechenden Betriebsmodus umschalten und/oder die Ergebnisse zum einen ab speichern und zum anderen auf einen Produkt-Transponder schreiben. Weiterhin kann die Auslesung von Transpondern und Sensordaten durch ein intelligentes „Mo dul" welches an einer/der Halterung/Haltevorrichtung (auch als Tray zu bezeichnen), beispielsweise an/in einem Siebkorb und/oder Steril-Container eingebaut wird, reali sierbar sein. Um dem Nutzer wichtige Informationen zu signalisieren, können opti sche, akustische oder haptische Signalgeber verwendet werden.

Die Offenbarung kann zudem die vollständige Erfassung und Analyse des Sterilgut kreislaufs (Verwendung im OP, Ultraschall-Reinigung, Reinigung im Reinigungs- und Desinfektionsgerät, Wartung z.B. mittels Öl-Spray und Sterilisation) und die Bereitstel lung von detaillierten Daten über das entsprechende Einzelprodukt betreffen. Der Auf bau des Systems bzw. der Vorrichtung kann entweder als eigenständige Halterung, im Sinne der hierin beschriebenen Haltevorrichtung, oder als Einsatz für einen Siebkorb, auch als die hierin beschriebene Haltevorrichtung, entworfen sein/werden.

Die Sensoren der Haltevorrichtung erfassen in ihrer Gesamtheit Daten, die eine Ver wendung im OP, Ultraschall-Reinigung, Reinigung im Reinigungs- und Desinfektions gerät, Wartung z.B. mittels Öl-Spray und Sterilisation betreffen.

Hierbei kann die Positionierung der Elektronik relativ frei wählbar sein (z.B. innerhalb oder unterhalb eines Siebkorbs), da durch den verwendeten Frequenzbereich keine Abschirmung durch die metallische Umgebung entsteht. Vorzugsweise ist jedoch die Elektronik fest mit der Halterung, insbesondere dem Sieb (nicht aber mit dem Contai ner) verbunden.

Für eine Verwendung von mehreren Antennensystemen, können Steckplätze verbaut sein, durch die mehrere Antennen über ein elektronisches Verteilersystem (Multiple xer) mit einer Lese- und Schreibeinheit verbunden werden können.

Das System kann ferner eine Datenauswerteeinheit (Mikrocontroller), ein Kommunika tionsmodul (z.B. Bluetooth oder Wi-Fi im Bereich 2.4 bis 5,825 GHz), eine austausch bare Energieversorgung (z.B. Hochtemperatur-Batterien, PowerCap), ein RFID/NFC- Modul (Lese- und Schreibmodul) und/oder verschiedene Sensoren (Temperatur, Luft feuchtigkeit, pH-Wert, Druck, Schallwellen, Durchfluss, Spannungen, Licht oder Vibra tionen) und Signalgeber (akustisch, optisch oder haptisch) aufweisen. Energy-Harves- ting kann ebenfalls verwendet werden als zumindest teilweise Energieversorgung.

Das System kann ferner modular aufgebaut sein und kann je nach Bedarf an die ge gebenen Anforderungen aufgebaut werden. Zum Schutz der Elektronik vor Reinigung und Sterilisation kann eine thermische und abschirmende (gegen Feuchtigkeit und Chemikalien) Isolation verwendet werden. Die Platzierung der Sensoren kann so sein, dass die einzelnen Prozessschritte sicher erfasst werden können. Die Energieversor gung kann entweder nach Ende ihrer Lebenszeit ausgewechselt werden, oder bis zu einem vorgegebenen Wechselintervall an definierten Prozessstellen wieder aufgela den werden.

Einer der Aspekte hierin kann ein SmartTray oder SmartSieb, zu Deutsch „schlaues Sieb“ umfassen. Hierbei kann es sich nicht nur um eine Halterung an sich, sondern um ein ganzes Sieb handeln/sein.

Ein weiterer Aspekt hierin kann eine Detektion der Ultraschallreinigung sein, die über geeignete Sensorik ausgeführt werden kann.

Noch ein weiterer Aspekt hierin kann eine Ortung von Produkten sein. Produkte kön nen durch geschlossene Sterilgutcontainer und Siebkörbe (Faradayscher Käfig) über Blutooth oder Bluetooth Low Energy, BLE, und/oder W-LAN nachverfolgt (englisch: tracking) und erkannt werden. Es kann ein Signal vom Smarttray „Modul" ausgegeben werden welches sich dann akustisch meldet oder vibriert. Ein großer Vorteil ist, dass der Container nicht geöffnet werden muss, um ein Produkt zu finden. Wird ein Contai ner geöffnet gilt dieser bei Nichtverwendung als unsteril und wird dem Aufbereitungs prozess neu zugeführt. Dadurch entstehen hohe Kosten, welche somit vermieden werden können.

Noch ein weiterer Aspekt kann die Datenübertragung durch den geschlossenen Ste rilgutcontainer mittels Bluetooth und W-LAN betreffen.

Die Erfindung kann sich vom Stand der Technik dergestalt abheben, dass eine kom plette Überwachung des Sterilgutkreislaufs erfasst werden kann. Die automatische Er kennung und Analyse der Prozessschritte kann eine Bewertung des gesamten Pro zesses erlauben und ermöglicht Berechnungen für Lebenszeiten, Schäden und Nut zungsverhalten individueller Produkte. Eine weitere Verbesserung kann eine Loslö sung von einer speziellen Haltevorrichtung sein, die für einen Produkttyp ausgelegt ist, hin zu einer Lösung, in der ein Siebkorb so modifiziert wird, dass er als System zur Auswertung von Sensordaten und Auslesung/Beschreibung von Transpondern dienen kann. Ferner kann ein Unterschied sein, dass eine automatische Erkennung von Ultraschall- Reinigungen, die für die Hygiene der Medizinprodukte sehr wichtig ist, bereitgestellt wird.

Insbesondere kann hierin ein Fokus auf Erfassung des gesamten Sterilgutkreislaufs gelegt sein. Außerdem kann das Verwenden von Ultraschall-Sensoren (z.B. Piezo- Element, Radiometer, Mikrofon) für die Erkennung von Vorreinigungen durch ein Ult raschallbad vorgesehen sein.

Ein wichtiger Prozessschritt des Sterilgutkreislaufs ist die Ultraschallreinigung. Ob eine Ultraschallreinigung durchgeführt wurde, kann durch Ultraschall-Sensoren erfasst werden. Ultraschall-Sensoren sind beispielsweise ein Piezo-Element, ein Radiometer und/ oder ein Mikrofon, wodurch eine Mehrfachredundanz erzielt wird.

Ebenso kann eine Ausweitung der verwendbaren Sensoren auf (Temperatur, Druck) Luftfeuchtigkeit, pH-Wert, Schallwellen, Durchfluss, Spannungen, Licht und/oder Vib rationen vorgesehen sein.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung, die in Kombination mit anderen Merkmalen oder auch alleinstehend ausgestaltet sein kann, ist vorgesehen, dass die Sensoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit, pH-Wert, Druck, Schallwellen, Spannungen und/ oder Vibrationen erfassen.

Außerdem kann eine Ausweitung des Haltesystems auf einen Siebkorb, der An schlüsse für Antennen und eine Auswerteeinheit besitzt vorgesehen sein.

Auch kann eine freie Positionierung der Elektronik durch Kommunikation im GHz-Fre- quenzbereich (keine Abschirmung) in Container oder Siebkorb (Faradayscher Käfig) vorgesehen sein. Zum Beispiel kann eine Verwendung von Bluetooth oder WiFi (2.4 - 5,825 GHz) zum Tracken des Systems bereitgestellt sein.

Zudem kann ein Orten von Produkten durch den geschlossenen Steril-Container und durch geschlossene Siebkörbe (Faradayscher Käfig) durchgeführt werden.

Ferner kann eine Datenübertragung durch den geschlossenen Container mittels Blue tooth und W-LAN stattfinden.

Durch die Offenbarung kann beispielsweise eine durchgehende Überwachung der Medizinprodukte realisiert sein. Es kann durch die gewonnenen Daten möglich sein, Berechnungen über die Lebenszeit und den Zustand der Medizinprodukte zu erstel len. Ferner können die einzelnen Prozessschritte autonom von der Vorrichtung er kannt werden. Durch die Bereitstellung von zusätzlichen Daten kann eine Berechnung von möglichen Schäden realisierbar sein. Zum Beispiel kann durch Signalgeber der Nutzer Informationen über Position, Zustand und Prozessschritt erhalten werden. Der Kunde kann Produkte durch geschlossene Steril-Container orten und identifizieren ohne die Container öffnen zu müssen, was hohe Wiederaufbereitungskosten zur Folge hätte. Der Kunde kann Produkte durch geschlossene Weichverpackungen orten und identifizieren ohne die Weichverpackung öffnen zu müssen, was hohe Wiederauf bereitungskosten zur Folge hätte.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung, die in Kombination mit anderen Merkmalen oder auch alleinstehend ausgestaltet sein kann, ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung eine Auswerteeinheit aufweist, die aus den Daten auf eine Lebens dauer und/ oder einen Zustand der Medizinprodukte schließt.

Ein Beispielfall für die Offenbarung wird nachfolgend erklärt und ist eine Haltevorrich tung für medizinische Motorensysteme. Diese sind mit N FC Transpondern bestückt, welche eine einmalige Identifikationsnummer passend zu den Motorensystemen ent halten. Weiterhin sind die Transponder so ausgelegt, dass Informationen über Zyklen zahlen von Vorreinigung, Reinigung, Wartung, Sterilisation und Anwendung (z.B. Bestrom ungsdauer, etc.) optional mitsamt detaillierten Daten gespeichert werden kön nen.

Die Haltevorrichtung ist beispielsweise so ausgelegt, dass Sensoren zusammen mit einer geschützten Auswerteeinheit und einer auswechselbaren Energieversorgung platziert werden können. Die gesamte Elektronik ist dabei beispielsweise austausch bar ausgelegt. Zur Anwendung können Sensoren für die Erfassung der Temperatur, Luftfeuchtigkeit, pH-Wert, Druck, Schallwellen, Spannungen, Lage und/oder Vibratio nen kommen. Für eine Auslesung und Beschreibung der NFC-Transponder ist bei spielsweise mindestens eine Antenne mit der Auswerteeinheit verbunden und so an gebracht, dass die Transponder sich jederzeit im Wirkungsbereich befinden.

Die Sensoren zur Erfassung der Prozessschritte sind beispielsweise so angebracht, dass eine optimale Erfassung stattfinden kann, ohne den Betrieb, die Reinigungswir kung oder das Handling zu stören. Damit der Energiebedarf des Moduls so gering wie möglich ist, werden beispielsweise nur die Systeme aktiviert, die benötigt werden. Zwi schen zwei Prozessschritten befindet sich das Modul beispielsweise in einem Energie sparmodus, bei dem in definierten Abständen geprüft wird, ob ein Prozessschritt initi iert wurde. Beispiele hierfür sind Temperaturgrenzen vor Reinigung, Wartung und Ste rilisation, sowie eine Lichtänderung beim Öffnen vor oder der Verwendung von Ultra- schallwellen während einer Vorreinigung.

Für die Erfassung von Ultraschall-Reinigungen kann beispielsweise ein Piezo- Ele ment verwendet werden. Die Erkennung einer Benutzung und die Informationen über den Betriebsmodus können durch das vorgesehene Steuergerät erfolgen, welches die Daten auf das individuelle Handstück speichert. Für die Detektion von Reinigung, Wartung mit Öl-Spray und Sterilisation kann in einer Basis-Variante ein Temperatur- sensor-Paar verwendet werden. Die Sensoren können in jedem Fall redundant ausge legt sein und/oder mit Hilfe eines Selbstchecks automatisch überprüft werden können. Die Auswerteeinheit analysiert beispielsweise die einzelnen Prozessschritte und ver gleicht diese mit vorgegebenen Parametern. Sind diese mit akzeptablen Abweichun gen erreicht, wird der jeweilige interne Zähler inkrementiert. Der aktualisierte Zähler wert und/oder die Prozessdaten werden im Anschluss auf die NFC-Transponder über tragen. Durch einen Signalgeber, der optische, akustische oder haptische Signale aussenden kann, werden dem Nutzer Informationen über die Prozessschritte und die korrekte Dauer des Öl-Spray-Vorgangs gegeben.

Eine weitere Verwendung des Signalgebers ist beispielsweise die Ermöglichung einer Ortung des verbundenen Medizinprodukts innerhalb eines starren oder weichen Steril barrieresystems (z.B. Sterilcontainer, Sieb, Weichverpackung). Hierbei kann der Nut zer mittels Bluetooth oder Wi-Fi eine Suchfunktion aktivieren.

Anschließend wird der entsprechende Signalgeber aktiviert, wodurch die Position des Produkts durch ein Signal (Ton, Licht, Vibration) im näheren Umfeld angezeigt wird. Eine weitere Möglichkeit ist beispielsweise die Ortung mittels Triangulation oder Sig nalstärkenmessung, die mit einem Funkstandard (z.B. Bluetooth, Wi-Fi) möglich sind.

Eine erste Auswertung der Sensorwerte erfolgt beispielsweise durch die integrierte Auswerteeinheit, wodurch Prozesse analysiert werden können. Für eine Berechnung von Lebenszeiten, möglichen Schäden und weiteren produktbezogenen Vorhersagen (predictive Maintenance, zu Deutsch vorausschauende Instandhaltung), werden die Daten beispielsweise zusätzlich in einer externen Auswerteeinheit (z.B. einem PC, Tablet) oder einer serverbasierten Lösung (z.B. Cloud, Server) analysiert.

Die Offenbarung bezieht sich in einem Beispiel also auf ein Haltesystem, welches den kompletten Sterilgutkreislauf eines Medizinprodukts (z.B. chirurgischen Instruments, Implantats, etc.) erfassen kann und detaillierte Sensordaten offline und online zur Ver fügung stellen kann. Eine Erfassung von Ultraschallvorreinigungen wird mittels Senso ren erfasst und erweitert somit die zur Verfügung stehenden Daten. Des Weiteren ist beispielsweise ein Produktortungssystem integriert im Sieb und somit im geschlosse nen Container integraler Bestandteil dieser Offenbarung. Zusätzliche Ausgestaltungen werden im Folgenden beschrieben.

Die Haltevorrichtung kann zum Halten zumindest eines sterilisierbaren Medizinpro dukts insbesondere während eines Aufbereitungsvorgangs sowie zum Lagern des Medizinprodukts vor und/ oder nach dem Aufbereitungsvorgang vorgesehen sein. Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann mit zumindest einem Sensor signalleitend ver bunden/ verbindbar sein. Der Sensor kann insbesondere ein Temperatursensor zur Bestimmung einer Temperatur während des Aufbereitungsvorgangs und/ oder ein Drucksensor zur Bestimmung eines statischen und/ oder dynamischen Drucks einer Reinigungsflüssigkeit während des Aufbereitungsvorgangs sein.

Die Datenverarbeitungsvorrichtung verarbeitet beispielsweise die Sensorsignale zu Reinigungsinformationen und weist eine Speichervorrichtung auf und/ oder ist daten leitend mit einer Speichervorrichtung verbunden/ verbindbar, auf der die Reinigungsin formationen gespeichert werden/ speicherbar sind. Die Reinigungsinformationen sind aus der Speichervorrichtung durch eine Auswerteeinheit abrufbar/ auslesbar, sodass anhand der Reinigungsinformationen durch die Auswerteeinheit ein Reinigungsprofil des Medizinprodukts bestimmbar ist.

Demnach ist es möglich, den Aufbereitungsvorgang des Medizinprodukts mittels des Reinigungsprofils zu dokumentieren, ohne dass das Volumen und/oder das Gewicht des Medizinprodukts verändert werden würden. Es ist insbesondere auch vorgese hen, dass Verläufe der Sensordaten Bestandteil des Reinigungsprofils sein sollen. Die signalleitende Verbindung zwischen der Datenverarbeitungsvorrichtung und dem Sen sor kann beispielsweise mittels einer Kabelverbindung und/oder einer kabellosen Ver bindung hergestellt sein.

Neben der Bestimmung des Drucks des Reinigungsmittels und der Temperatur, ist es auch vorgesehen, dass beispielsweise eine Menge an Reinigungsöl, ein pH-Wert, eine Leitfähigkeit oder Ähnliches mittels eines oder mehrerer Sensoren bestimmt wer den kann. Es ist vorgesehen, dass für alle ermittelten Daten auch Verläufe, Zyklen, Haltezeiten, Zeitverläufe oder Ähnliches erfasst werden können. Es ist beispielhaft vorgesehen, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung beispielsweise auch ein sogenanntes SOC (System On a Chip) sein kann. Um die Datenverarbei tungsvorrichtung an dem Halter, also innerhalb eines zu reinigenden und/ oder zu ste rilisieren Bereiches, verwenden zu können, ist es vorgesehen, dass die Datenverar beitungsvorrichtung gegenüber Umwelteinflüssen geschützt ist.

Die Auswerteeinheit kann beispielsweise ein PC, ein Laptop, ein Tablett oder Ähnli ches sein. Es ist darüber hinaus auch möglich, dass die Auswerteeinheit als ein Be standteil eines weiteren Computersystems ausgebildet sein kann, beispielsweise ei nes Steuergeräts des Medizinprodukts.

Bei einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung eine Zuleitung und zumindest eine von der Zuleitung abzweigende Reinigungsleitung, an die eine Spülaufnahme zur Aufnahme des Medizinprodukts insbesondere eines Handstücks angeschlossen ist, aufweist, wobei durch die Zuleitung, die Reinigungsleitung und die Spülaufnahme das Reinigungsmittel in zu reinigende Abschnitte insbesondere des Handstücks einleitbar ist. Als Handstücke können beispielsweise chirurgische Instru mente mit internem oder extern anbringbaren Antrieben sowie mit Aufnahmen für chi rurgische Werkzeuge verstanden werden.

Es ist von Vorteil, dass die Haltevorrichtung eine Vielzahl von Reinigungsleitungen aufweisen kann, wobei jede Reinigungsleitung einer Spülaufnahme zugeordnet ist, so- dass durch eine Überwachung der Reinigungsleitung ableitbar ist, ob ein Aufberei tungsvorgang entsprechend vorgegebener Parameter durchgeführt und die an den Spülaufnahmen angeordneten Medizinprodukte, insbesondere Handstücke adäquat gereinigt worden sind.

Zum Beispiel ist ein Temperatursensor und/ oder ein Drucksensor in der Zuleitung und/ oder der Reinigungsleitung und/ oder der Spülaufnahme angeordnet. Aufgrund einer thermodynamischen und hydraulischen Kupplung zwischen der Zuleitung, der Reinigungsleitungen und der Spülaufnahme ist es zur Ermittlung des Reinigungspro fils ausreichend, wenn jede Reinigungsleitung einen Drucksensor und die Zuleitung einen Temperatursensor aufweist.

Durch die ermittelte Temperatur in der Zuleitung und den Druck in den Reinigungslei tungen während des Reinigungsprozesses sind die Parameter definiert, mittels derer bestimmbar ist, dass der Reinigungsprozess von jedem Medizinprodukt insbesondere Handstück in einer Form durchlaufen wurde, die eine sachgemäße und hygienische Aufbereitung garantiert.

Um einen einfachen Aufbau der Haltevorrichtung zu erreichen, ist es auch möglich und vorgesehen, dass lediglich die Zuleitung sowohl einen Drucksensor, als auch ei nen Temperatursensor aufweisen kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn haupt sächlich gleichartige Medizinprodukte insbesondere Handstücke mit ähnlichen Konta minationsgraden gereinigt werden sollen.

Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung mit einem Datenspeicher des Medizinprodukts verbunden/ verbindbar ist, wobei die Reinigungsinformationen in dem Datenspeicher gespeichert werden/ speicherbar sind. Demgemäß ist vorgesehen, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung die ermittelten Reinigungsinformationen in den Datenspeicher des Medizinprodukts schreibt. Bei Handstücken, die vor ihrer Verwendung an ein zugehöriges Steuergerät angeschlos sen werden, ist es vorgesehen, dass die gespeicherten Reinigungsinformationen von dem Steuergerät ausgelesen und/oder zur Anzeige gebracht werden können. Eine derartige Datenübertragung kann beispielsweise über eine kabelgebundene Verbin dung oder per Funk erfolgen.

Bei einer derartigen Ausgestaltung der Haltevorrichtung erfolgt eine Verknüpfung der Reinigungsinformationen mit einer Identität des Medizinprodukts dadurch, dass die dem Medizinprodukt zugeordneten Reinigungsinformationen direkt in den Datenspei cher des Medizinprodukts geschrieben werden. Zum Beispiel ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung zumindest eine Identifikations anordnung aufweist, die mit der Datenverarbeitungsvorrichtung in Wirkverbindung ge bracht/ bringbar ist und mittels derer das in der Haltevorrichtung angeordnete Medizin produkt auf der Grundlage eines Identifikationsmerkmals identifizierbar ist, wobei mit tels der Datenverarbeitungsvorrichtung das Identifikationsmerkmal mit den Reini gungsinformationen zu Produktinformationen des Medizinprodukts verknüpfbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung der Offenbarung wird es ermöglicht, dass die zu Produktinformationen verarbeiteten Reinigungsinformationen unabhängig von dem Medizinprodukt transferiert werden können und so geeignet sind auch im Rahmen ei ner externen Analyse, bei einer Bestandsüberwachung, bei der Überwachung von Serviceintervallen oder Ähnlichem verwendet zu werden.

Es ist beispielsweise ferner vorgesehen, dass die Identifikationsanordnung beispiels weise ein Lesegerät zum Auslesen eines NFC-Chips sein kann, wobei das Identifikati onsmerkmal ein an dem Medizinprodukt angeordneter NFC Chip ist. Identifikations merkmal im Sinne des Erfindungsgedankens meint alle Mittel sowie darin gespei cherte Identifikationsinformationen, die geeignet sind ein Objekt mittels eines automa tisierbaren Verfahrens zu identifizieren. Bei der Verknüpfung der Reinigungsinformati onen mit dem Identifikationsmerkmal werden die Reinigungsinformationen um die Identifikationsinformationen des Identifikationsmerkmals erweitert. Identifikationsmerk mals sind insbesondere NFC-Chips, Widerstandskodierungen, EEPROMs, Strich codes, maschinenlesbare Zahlenfolgen oder Ähnliches. Es ist auch möglich, dass die Identifikationsanordnung teilweise oder vollständig in die Datenverarbeitungsvorrich tung integriert ist.

Die Identifikationsanordnung kann beispielhaft sowohl mittels eines Kabels, als auch kabellos mit der Datenverarbeitungsvorrichtung in Wirkverbindung gebracht sein. Es ist vorgesehen, dass die kabellose Verbindung beispielsweise mittels eines Funkstan dards, beispielsweise per WLAN, hergestellt sein kann. Ein weiteres Beispiel sieht vor, dass eine Identifikation des Medizinprodukts zumin dest teilweise mittels eines drahtlosen Verfahrens erfolgt. Identifikation des Medizin produkts im Sinne des Erfindungsgedankens meint insbesondere, welche Kombina tion aus Identifikationsanordnung und Identifikationsmerkmal verwendet wird, um das Medizinprodukt zu identifizieren. Drahtlose Verfahren umfassen dabei sowohl funkba sierte elektronische Verfahren, als auch beispielsweise optische Verfahren. Funkba sierte elektronische Verfahren sind beispielsweise die Verwendung von RFID-Technik, WLAN, NFC oder Ähnlichem. Optische Verfahren umfasst beispielsweise die Verwen dung von QR-Codes, Strichcodes, maschinenlesbare Zahlenfolgen oder Ähnlichem.

Es ist auch möglich, dass eine Identifikation des Medizinprodukts zumindest teilweise mittels eines kabelgebundenen Verfahrens erfolgt. Bei den kabelgebundenen Verfah ren ist es vorgesehen, dass zwischen der Identifikationsanordnung und dem Identifi kationsmerkmal eine physische Verbindung, insbesondere eine Kabelverbindung, her gestellt wird/ist. Identifikationsmerkmale, die insbesondere für eine kabelgebundene Identifikation geeignet sind, sind beispielsweise Widerstandskodierungen, EEPROMs oder Ähnliche.

Es ist darüber hinaus möglich, dass verschiedene Identifikationsmittel parallel genutzt werden können, um so eine Redundanz bei der Identifikation des Medizinprodukts zu erreichen. Flierdurch ist insbesondere eine Fehlerquote bei der Identifikation des Me dizinprodukts verringert und eine Ausfallsicherheit erhöht.

Um eine direkte Übertragung der Reinigungsinformationen und/oder Produktinformati onen von der Datenverarbeitungsvorrichtung zu der Auswerteeinheit zu erreichen, ist es erfindungsgemäß ggf. vorgesehen, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung mit ei ner Übertragungseinrichtung, zum Beispiel ein Teil der Kommunikationsmittel, daten leitend in Wirkverbindung gebracht ist/bringbar ist, wobei durch die Übertragungsein richtung eine datenleitende Verbindung zwischen der Datenverarbeitungsvorrichtung und der Auswerteeinheit hergestellt/herstellbar ist mittels derer Reinigungsinformatio nen und/ oder Produktinformationen von der Datenverarbeitungsvorrichtung an die Auswerteeinheit übertragbar sind. Eine derartige Ausgestaltung der Haltevorrichtung ist insbesondere vorteilhaft, wenn die zu reinigenden Medizinprodukte über keinen eigenen Datenspeicher verfügen. Derartige Medizinprodukte sind beispielsweise Drucklufthandstücke, wiederaufbereit bare Implantate, Werkzeuge, Instrumente oder Ähnliche. Es ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit beispielsweise ein PC, ein Tablett, ein Smartphone oder Ähnliches sein kann. Besonders vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsform, dass beispielsweise der Inhalt eines Sterilsiebs, Trays, Weichverpackung und/oder Sterilgutcontainers überprüft werden kann, ohne dass dieser geöffnet und so seine Versiegelung gebro chen werden muss.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Übertragungseinrichtung derart ausgestal tet ist, dass eine datenleitende Verbindung mit der Auswerteeinheit mittels eines Funkstandards, insbesondere eines Mobilfunkstandard, eines WLAN-Standard und/ oder eines Nahfeldkommunikationsstandards herstellbar ist. Durch die Verwendung eines Funkstandards ist die Anbindung der Auswerteeinheit an die Datenverarbei tungsvorrichtung mittels der Übertragungseinrichtung vereinfacht, da auf standardi sierte Protokolle zurückgegriffen werden kann. Es ist demgegenüber jedoch auch möglich, dass zum Herstellen der Verbindung ein generischer Funkstandard verwen det werden kann.

Es ist vorgesehen, dass die Produktinformationen zwischen der Haltevorrichtung und der Auswerteeinheit sowohl direkt, als auch indirekt übertragbar sein können. Eine di rekte Verbindung kann sowohl drahtlos, als auch kabelgebunden ausgebildet sein. Es ist vorgesehen, dass eine indirekte Verbindung insbesondere über den Datenspeicher des Medizinprodukts hergestellt sein kann, nämlich indem der Datenspeicher zu nächst mit der Haltevorrichtung verbunden ist und die Produktinformationen auf dem Datenspeicher gespeichert werden und anschließend das Medizinprodukt mitsamt dem Datenspeicher an die Auswerteeinheit angeschlossen wird, sodass die Produk tinformationen von der Auswerteeinheit aus dem Datenspeicher auslesbar sind. Um eine Zuordnung der Produktinformationen zu dem korrekten Medizinprodukt durch die Auswerteeinheit zu ermöglichen, ist es vorgesehen, dass die Auswerteeinheit Mit tel zum Auslesen von Informationsmerkmalen oder von in dem Datenspeicher des Medizinprodukts gespeicherten Produktinformationen aufweisen kann.

Die Auswerteeinheit kann mit einem externen Speichermedium in Wirkverbindung ge bracht werden / bringbar sein, wobei die Reinigungsinformationen und/ oder Produk tinformationen von der Datenverarbeitungsvorrichtung über die Auswerteeinheit auf das externe Speichermedium übertragbar sind. Hierdurch kann Reinigungsinformation exportiert und auf externen Systemen ausgewertet und/oder gespeichert werden . Hierdurch sind Maßnahmen zur Qualitätssicherung und hygienischen Überwachung in Bezug auf die Medizinprodukte erleichtert.

Das externe Speichermedium kann ein Cloudspeicher sein. Durch die Speicherung der Reinigungsinformationen in einem Cloudspeicher wird es ermöglicht, dass ein zu ständiger Personenkreis, insbesondere Chirurgen, Personal der zentralen Sterilgut versorgungsabteilung, der Hersteller und Ähnliche, ortsunabhängig Informationen über einen Zustand der Medizinprodukte erhalten können. Darüber hinaus ist es dem Hersteller der medizinischen Produkte ermöglicht, dass Produktupdates, Rückrufaktio nen oder Ähnliches zentralisiert und mit verringertem organisatorischen Aufwand durchgeführt und/ oder koordiniert werden können.

Es ist dem Fachmann klar, dass die hierin dargelegten Erklärungen unter Verwendung von Hardwareschaltungen, Softwaremitteln oder einer Kombination davon implemen tiert sein/werden können. Die Softwaremittel können im Zusammenhang stehen mit programmierten Mikroprozessoren oder einem allgemeinen Computer, einer ASIC (Englisch: Application Specific Integrated Circuit; zu Deutsch: anwendungsspezifische integrierte Schaltung) und/oder DSPs (Englisch: Digital Signal Processors; zu Deutsch: digitale Signalprozessoren).

Beispielsweise können die Haltevorrichtung, das Sterilgut/der Sterilcontainer bzw. de ren (Bau-) Elemente teilweise als ein Computer, eine Logikschaltung, ein FPGA (Field Programmable Gate Array; zu Deutsch: im Feld programmierbare Logik-Gatter-Anord- nung), ein Prozessor (beispielsweise umfassend einen Mikroprozessor, einen Mikro controller (pC) oder einen Vektorprozessor)/Core (zu Deutsch: Hauptspeicher, kann in dem Prozessor integriert sein beziehungsweise von dem Prozessor verwendet wer- den)/CPU (Englisch: Central Processing Unit; zu Deutsch: zentrale Prozessoreinheit; wobei mehrere Prozessorkerne möglich sind), eine FPU (Englisch: Floating Point Unit; zu Deutsch: Gleitkommaprozessoreinheit), eine NPU (Englisch: Numeric Processing Unit; zu Deutsch: Numerische Prozessoreinheit), eine ALU (Englisch: Arithmetic Logi cal Unit; zu Deutsch: arithmetisch-logische Einheit), ein Coprozessor (zusätzlicher Mikroprozessor zur Unterstützung eines Hauptprozessors (CPU)), eine GPGPU (Eng lisch: General Purpose Computation on Graphics Processing Unit; zu Deutsch: All zweck-Berechnung auf Grafikprozessoreinheit(en)), ein Parallelrechner (zum gleich zeitigen Ausführen, unter anderem auf mehreren Hauptprozessoren und/oder Grafik prozessoren, von Rechenoperationen) oder ein DSP realisiert sein.

Es ist dem Fachmann zu dem klar, dass auch dann wenn die hierin beschriebenen Details in Bezug auf ein Verfahren beschrieben werden, diese Details auch in einer geeigneten Vorrichtung, einem Computerprozessor oder einem mit einem Prozessor verbundenen Speicher realisiert sein können, wobei der Speicher mit einem oder mehreren Programmen versehen ist, die das Verfahren durchführen, wenn sie durch den Prozessor ausgeführt werden. Hierbei können Verfahren wie Swapping (zu Deutsch: Umlagerung) und Paging (zu Deutsch: Kachelverwaltung) verwendet wer den.

Auch wenn einige der voranstehend beschriebenen Aspekte in Bezug auf die Halte vorrichtung beschrieben wurden, so können diese Aspekte auch auf das Sterilgut/den Sterilgutcontainer und das Verfahren zutreffen. Genauso können die voranstehend in Bezug auf das Sterilgut/den Sterilgutcontainer beschriebenen Aspekte in entsprechen der Weise auf das Verfahren und die Haltevorrichtung und Siebe zutreffen.

Heißt es vorliegend, dass eine Komponente mit einer anderen Komponente "verbun den ist", damit "in Verbindung steht" oder "darauf zugreift", kann dies heißen, dass sie damit unmittelbar verbunden ist oder auf diese unmittelbar zugreift; hierbei ist aber an zumerken, dass eine weitere Komponente dazwischenliegen kann. Heißt es anderer seits, dass eine Komponente mit einer anderen Komponente "unmittelbar verbunden" ist oder "unmittelbar darauf zugreift", ist darunter zu verstehen, dass dazwischen keine weiteren Komponenten vorhanden sind.

Kurzbeschreibung der Figuren

Die Offenbarung wird nachfolgend mit Hilfe von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Haltesystems mit dessen Elementen; und

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Systemablaufs.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Ver ständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen ver sehen. Die Merkmale der einzelnen Ausführungsformen können untereinander ausge tauscht werden.

Darüber hinaus können hier räumlich relative Begriffe, wie etwa „darunter befindlich“, „unter“, „untere(r)“/„unteres“, „darüber befindlich“, „obere(r)“/„oberes“, „links“, „linke(r)/linkes“, „rechts“, „rechte(r)/rechtes“ und dergleichen, zur einfachen Beschrei bung der Beziehung eines Elements oder einer Struktur zu einem oder mehreren an deren Elementen oder Strukturen verwendet werden, die in den Figuren dargestellt sind. Die räumlich relativen Begriffe sollen zusätzlich zu der in den Figuren dargestell ten Orientierung andere Orientierungen des in Gebrauch oder in Betrieb befindlichen Bauelements umfassen. Das Bauelement kann anders ausgerichtet werden (um 90 Grad gedreht oder in einer anderen Orientierung), und die räumlich relativen De skriptoren, die hier verwendet werden, können ebenso entsprechend interpretiert wer den. Figurenbeschreibung

Die Haltevorrichtung, das Verfahren und das Sterilgut, d.h. der Sterilgutcontainer oder Sterilgutsieb werden nun anhand von Ausführungsformen beschrieben.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Haltesystems 1 mit dessen Ele menten. Insbesondere weist das Haltesystem 1 ein Kommunikationsmodul 2 auf, das für die externe Kommunikation von Daten bereitgestellt ist. Hierfür werden die Daten von einem Mikrocontroller 3 geliefert, der in direkter Kommunikation mit dem Kommu nikationsmodul 2 steht. Der Mikrocontroller 3 steuert eine Energieversorgung, die von einer Energieversorgungseinheit 4 bereitgestellt wird. Hierfür kann der Mikrocontroller 3 die Energieversorgung so beeinflussen, dass zwischen Prozessschritten die Ener gieversorgung heruntergefahren wird bzw. in einen Energiesparmodus gesetzt wird.

Ferner steht der Mikrocontroller 3 in direkter Kommunikation mit Sensoren 6. Die Sen soren können unterschiedlicher Art sein und einen oder mehrere der hierin genannten Art sein. Ebenfalls kann der Mikrocontroller 3 mit einem Signalgeber 5 in Kontakt ste hen. Hierfür können die Sensoren 6 direkt oder indirekt über den Mikrocontroller 3 mit dem Signalgeber 5 in Kontakt stehen. Der Signalgeber 5, zum Beispiel eine LED, ein Lautsprecher oder ein Funkmodul, zeigt dem Nutzer beispielsweise an, wo sich ein Medizinprodukt gerade befindet und/oder bei welchem Prozessschritt sich das System 1 im Moment befindet. Das System 1 weist ferner ein NFC Lese- und (ggf.) Schreibge rät 8 auf, das bei Betrieb mit einer oder mehreren NFC Antennen 9 unterschiedlicher Produkte 7 in Verbindung steht bzw. kommuniziert. Dies kann durch direkte Auflage der Produkte 7 auf dem NFC Lese- und Schreibgerät 8 bzw. mehrere davon gesche hen.

Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsformen erwähnt. Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Kon zept oder nachstehend in Bezug auf Fig. 2 beschriebene Ausführungsform erwähnt sind.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines möglichen Systemablaufs 10. Der Systemablauf 10 kann beispielsweise mit dem Schritt S1 beginnen, bei dem das Pro dukt während einer Operation verwendet wird. Der Nutzer kann dann eine Suchfunk tion für dieses Produkt aktivieren in Schritt X1 . Der Signalgeber 5 zeigt dem Nutzer die Position des Produkts z.B. im geschlossenen Container an, siehe X2. Die Daten über die Nutzung werden vom Steuergerät/Mikrocontroller 3 auf den Transponder geschrie ben, siehe M1. Dann geht das System 1 in den Energiesparmodus Sx.

Nach Beendigung des Energiesparmodus Sx beginnt die Vorreinigung mittels Ultra schall, siehe S2. Die Ultraschallwellen werden von Sensoren 6 erfasst und in der Aus werteeinheit analysiert, zum Beispiel nach Kommunikation über das Kommunikations modul 2 nach außerhalb der Flalterung (d.h. des Containers oder der Weichverpa ckung), siehe M2. Dann geht das System 1 wieder in den Energiesparmodus Sx.

Nach Beendigung des Energiesparmodus Sx beginnt die Reinigung im Reinigungs und Desinfektionsgerät, siehe S3. Hierbei erfasst der Temperatursensor 6 die Umge bungstemperatur (und/oder Flalterung-Innentemperatur), welche in der Auswerteein heit 3 analysiert wird, siehe M3. Dann wird eine Wartung mittels Öl-Spray durchge führt, siehe S4. Der Signalgeber 5 zeigt dabei die ausreichende Sprühstoß-Dauer an, siehe X3. Die Temperatursensoren 6 erfassen den Sprühstoß und die Auswerteeinheit erfasst die Dauer, siehe M4. Fliernach erfolgt die Sterilisation im (nicht weiter gezeig ten) Autoklav, siehe S5. Die Temperatursensoren erfassen die Umgebungstemperatur (und/oder Halterungs- bzw. Container-Innentemperatur), welche in der Auswerteein heit analysiert wird, siehe M5. Danach schaltet das System 1 wieder in den Energie sparmodus, siehe Sx. Bei erfolgreichen Schritten M1, M2, M3 oder M4 wird der jeweilige Zähler inkremen- tiert, siehe X4, bzw. der Signalgeber 5 zeigt den Miss-/Erfolg des Prozessschritts, siehe X5. Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsformen erwähnt. Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Kon zept oder einen oder mehreren vorstehend (z. B. Fig. 1) beschriebene Ausführungs- form erwähnt sind.

Bezuqszeichenliste

1 Haltesystem

2 Kommunikationsmodul

3 Mikrocontroller

4 Energieversorgung

5 Signalgeber

6 Sensoren

7 Produkte

8 NFC Lese- und Schreibgerät

9 NFC Antenne

10 Verfahren S1...S5, Sx Operationen X1 ...X5 Ereignisse M1...M5 Sensorereignisse