Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HINGE ACTUATOR FOR A TORQUE CLUTCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/228313
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hinge actuator (1) for a torque clutch (2), comprising at least the following components: at least one actuation finger (3, 4) for transmitting an actuating path (5) onto a torque clutch (2); a lever (6) having a main extension (7), which is connected to the actuation finger (3, 4); a hinge bearing (8) for pivotally mounting the lever (6); and a cross-piece (13) in force-transmitting contact with the lever (6), wherein the cross-piece (13) can be moved along the main extension (7) between a disengaged position (14) and an engaged position (15), and wherein the lever (6) can be pivoted to transmit the actuation path (5) by moving the cross-piece (13). The hinge actuator (1) is primarily characterised in that the hinge bearing (8) comprises two bearing tabs (21, 22) of the lever (6) and a respective corresponding round bearing surface (70, 71), wherein the bearing tabs (21, 22) extend along the main extension (7) away from the actuation finger (3, 4) and can be pivoted onto the respective corresponding bearing surfaces (70, 71). With the proposed hinge actuator, installation space can be saved and the costs can also be significantly reduced.

Inventors:
BEYER MARC (FR)
CHANTIER BENJAMIN (FR)
EHRLICH MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100361
Publication Date:
November 18, 2021
Filing Date:
April 20, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D23/12
Domestic Patent References:
WO2006094473A12006-09-14
Foreign References:
DE102012207816A12012-12-13
DE102013211227A12014-01-09
DE102012220436A12013-05-23
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Scharnieraktor (1 ) für eine Drehmomentkupplung (2), aufweisend zumindest die folgenden Komponenten: zumindest einen Betätigungsfinger (3,4) zum Übertragen eines Betäti gungswegs (5) auf eine Drehmomentkupplung (2); einen Hebel (6) mit einer Haupterstreckung (7), welcher mit dem Betäti gungsfinger (3,4) verbunden ist; ein Scharnierlager (8) zum verschwenkbaren Lagern des Hebels (6); und eine Traverse (13) in kraftübertragendem Kontakt mit dem Hebel (6), wobei die Traverse (13) entlang der Haupterstreckung (7) zwischen einer ausgerück ten Position (14) und einer eingerückten Position (15) verfahrbar ist und wobei mittels Verfahren der Traverse (13) der Hebel (6) zum Übertragen des Betäti gungswegs (5) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierlager (8) zwei Lagerlaschen (21 ,22) des Hebels (6) und jeweils eine korrespondierende runde Lagerfläche (70,71) umfasst, wobei die Lagerla schen (21,22) sich entlang der Haupterstreckung (7) weg von dem Betätigungs finger (3,4) erstrecken und auf den jeweils korrespondierenden Lagerflä chen (70,71) verschwenkbar sind.

2. Scharnieraktor (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Lagerlaschen (21,22) bezogen auf einen Querschnitt mit einer Normale, welche parallel zu der Lagerfläche (70,71) verläuft, bogenförmig, bevorzugt S-förmig, zwischen dem übrigen Hebel (6) und den Lagerflächen (70,71) ver laufen.

3. Scharnieraktor (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Scharnierlager (8) zwei Bolzen (9,10) und zwei korrespondierende Aufnah meelemente (11,12) umfasst, wobei die Bolzen (9,10) jeweils eine Lagerflä che (70,71) bilden, wobei zum Montieren die Lagerlaschen (21,22) in Richtung der Haupterstre ckung (7) in die Aufnahmeelemente (11,12) einführbar sind.

4. Scharnieraktor (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hebel (6) mittels des Scharnierlagers (8) seitlich gesichert ist, bevorzugt mittels zumindest eines der Bolzen (9,10) gemäß Anspruch 3.

5. Scharnieraktor (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hebel (6) zwei Teilhebel (25,26) umfasst, welche mittels zumindest einer Hebelbrücke (27,28) miteinander einstückig verbunden sind.

6. Drehmomentkupplung (2) mit einer Rotationsachse (29) für einen Antriebs strang (30), aufweisend zumindest die folgenden Komponenten: einen Scharnieraktor (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; ein Drehmomentpaket (31), bevorzugt ein axial verpressbares Reibpaket, welches zum regelbaren Übertragen eines Drehmoments mittels des Schar nieraktors (1) axial betätigbar ist; und ein Betätigungslager (32) zwischen dem Drehmomentpaket (31) und dem Betätigungsfinger (3,4) des Scharnieraktors (1), wobei mittels der Traverse (13) des Scharnieraktors (1) der Betätigungsweg (5) über das Betätigungslager (32) auf das Drehmomentpaket (31) übertragbar ist.

7. Antriebsstrang (30), aufweisend zumindest eine Antriebsmaschine (33) mit ei ner Maschinenwelle (34), zumindest einen Verbraucher (35,36) und eine Dreh momentkupplung (2) nach Anspruch 6, wobei die Maschinenwelle (34) mittels der Drehmomentkupplung (2) mit dem zumindest einen Verbraucher (35,36) regelbar drehmomentübertragend ver bunden ist.

8. Kraftfahrzeug (37), aufweisend zumindest ein Vortriebsrad (35,36), welches mittels des Antriebsstrangs (30) nach Anspruch 7 antreibbar ist.

Description:
Scharnieraktor für eine Drehmomentkupplunq

Die Erfindung betrifft einen Scharnieraktor für eine Drehmomentkupplung, eine Dreh momentkupplung mit einem solchen Scharnieraktor, einen Antriebsstrang mit einer solchen Drehmomentkupplung, sowie ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Antriebs strang.

Aus dem Stand der Technik sind Scharnieraktoren zum Betätigen einer Drehmo mentkupplung, beispielsweise einer Reibkupplung für einen Antriebsstrang, bei spielsweise für ein Kraftfahrzeug, bekannt. Beispielsweise in der DE 10 2012 220436 A1 ist ein solcher Scharnieraktor gezeigt. Oftmals ergibt sich die Problemstellung, dass der für einen Scharnieraktor zur Verfügung stehende Bau raum, insbesondere quer zu der Haupterstreckung des Hebels des Scharnieraktors, äußerst beschränkt ist. Jedoch ist gleichzeitig der Kostendruck, insbesondere in der Fahrzeugbranche, sowohl hinsichtlich der Stückkosten als auch der Montagekosten hoch.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Die erfindungsgemäßen Merkmale ergeben sich aus den unabhängigen Ansprüchen, zu denen vorteilhafte Ausgestaltungen in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt wer den. Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfolgen den Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, welche ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.

Die Erfindung betrifft einen Scharnieraktor für eine Drehmomentkupplung, aufwei send zumindest die folgenden Komponenten:

- zumindest einen Betätigungsfinger zum Übertragen eines Betätigungswegs auf eine Drehmomentkupplung; - einen Hebel mit einer Haupterstreckung, welcher mit dem Betätigungsfinger ver bunden ist;

- ein Scharnierlager zum verschwenkbaren Lagern des Hebels; und

- eine Traverse in kraftübertragendem Kontakt mit dem Hebel, wobei die Traverse entlang der Haupterstreckung zwischen einer ausgerückten Position und einer ein gerückten Position verfahrbar ist und wobei mittels Verfahren der Traverse der Hebel zum Übertragen des Betätigungswegs verschwenkbar ist.

Der Scharnieraktor ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierlager zwei Lagerlaschen des Hebels und jeweils eine korrespondierende runde Lagerflä che umfasst, wobei die Lagerlaschen sich entlang der Haupterstreckung weg von dem Betätigungsfinger erstrecken und auf den jeweils korrespondierenden Lagerflä chen verschwenkbar sind.

In der vorhergehenden und nachfolgenden Beschreibung verwendete Ordinalzahlen dienen, sofern nicht explizit auf das Gegenteilige hingewiesen wird, lediglich der ein deutigen Unterscheidbarkeit und geben keine Reihenfolge oder Rangfolge der be- zeichneten Komponenten wieder. Eine Ordinalzahl größer eins bedingt nicht, dass zwangsläufig eine weitere derartige Komponente vorhanden sein muss.

Weiterhin sind die räumlich beschreibenden Begriffe links und rechts beliebig ge wählt und können auch (einheitlich) getauscht verwendet werden. Sie dienen ledig lich einer guten Übersichtlichkeit, vor allem in Hinsicht auf eine paarige Anordnung von Komponenten.

Es wird im Folgenden auf die Betätigungsachse (beispielsweise die Rotationsachse einer um diese Rotationsachse drehmomentübertragende Drehmomentkupplung) des Scharnieraktors Bezug genommen, wenn ohne explizit anderen Hinweis die axi ale Richtung, radiale Richtung oder die Umlaufrichtung und entsprechende Begriffe verwendet werden. Weiterhin wird den Scharnieraktor betreffend von der Haupter streckung des Hebels gesprochen, wobei der Hebel um eine Schwenkachse des Scharnierlagers verschwenkbar ist, welche quer (in einer idealen Betrachtung 90°) zu der Haupterstreckung ausgerichtet ist. Diese Schwenkachse ist unter Umständen während der Schwenkbewegung des Hebels verlagerbar und/oder nicht in dem Zentrum eines lagernden Bauteils, beispielsweise nicht kongruent mit der zentralen Achse eines Bolzens. Als dritte Raumrichtung kann näherungsweise die Ausrichtung des Betätigungswegs verstanden werden, wobei der Betätigungsweg quer (in einer idealen Betrachtung 90°) zu der Schwenkachse und während einer Schwenkbewe gung des Hebels um den dem Betätigungsweg entsprechenden Schwenkwinkel vari ierend quer zu der Haupterstreckung ausgerichtet ist. Die Hebelsteifigkeit ergibt sich aus der Biegung des Hebels zu der Haupterstreckung mit Auslenkung in Richtung des Betätigungswegs, wobei die wirksame Länge des Hebels sich mit der Betätigung mittels der Traverse verändert, und zwar unter zunehmendem Betätigungsweg ver kürzt. Das heißt mit der Traverse in der eingerückten Position ist die wirksame Länge des Hebels maximal und mit der Traverse in der ausgerückten Position ist die wirksame Länge des Hebels minimal. Dies ist weiter unten näher erläutert. Der He bel weist neben seiner Haupterstreckung eine bauliche Erstreckung (parallel zu der Schwenkachse) zwischen einer linken Seite und einer rechten Seite auf. Zu dieser baulichen Fläche ist der Betätigungsweg quer angeordnet. Eine seitliche Bewegung des Hebels, also nach links oder rechts, ist (gegebenenfalls spielbehaftet) unterbun den.

Der hier vorgeschlagene Scharnieraktor ist beispielsweise für eine axial betätigbare Drehmomentkupplung, beispielsweise eine axial verpressbare Reibkupplung, einge richtet. Alternativ ist der Scharnieraktor allgemein für die Übertragung von Axialkräf ten, bevorzugt mit einer zentralen um ihre Rotationsachse rotierenden Welle, einge richtet. Der Scharnieraktor umfasst zumindest einen, bevorzugt zwei, Betätigungsfin ger, wobei zwei Betätigungsfinger (beispielsweise im Einsatz in einer Drehmoment kupplung) links und rechts einer rotierenden Welle, beispielsweise einer Getriebeein gangswelle, auf ein Betätigungslager wirken. Der Betätigungsfinger ist zum Übertra gen eines Betätigungswegs, beispielsweise auf eine Drehmomentkupplung, einge richtet. Der Betätigungsfinger ist mit einem Hebel verbunden, bevorzugt einstückig gebildet, wobei der Betätigungsfinger in Verlängerung der Haupterstreckung des He- bels angeordnet ist. Diese Haupterstreckung entspricht in einem vereinfachten Mo dell dem Hebel, wobei das reale Bauteil des Hebels, beispielsweise als Blechbauteil, nicht zwangsläufig eine Symmetrie zu der Haupterstreckung aufweist und auch nicht zwangsläufig seine größte Erstreckungsrichtung in Richtung (einer Mittelachse in) dieser Haupterstreckung aufweisen muss. Die Haupterstreckung und die Schwenk achse spannen eine Ebene auf und die Betätigungsfläche des Betätigungsfingers liegt in dieser Ebene. In dieser Ebene der Haupterstreckung verläuft eine Mittel achse, welche bei zwei Betätigungsfingern mittig zwischen den Betätigungsfingern verläuft und die Schwenkachse, bevorzugt senkrecht, schneidet. Für viele Anwen dungen ist es vorteilhaft, den Hebel kostengünstig und Bauraum-sparend auszufüh ren, sodass ein Hebel als Blechbauteil mit Versteifungsrippen und/oder Sicken in dieser Hinsicht besonders vorteilhaft ist. Gerade bei einer solchen Ausführungsform aus Blech verläuft die theoretische Ebene der Haupterstreckung nicht vollständig durch das reale Bauteil des Hebels.

Der Hebel ist mittels eines Scharnierlagers um die Schwenkachse verschwenkbar gelagert, sodass also ein Verschwenken des Hebels (um die Schwenkachse) zum Ausüben eines Betätigungswegs mittels des zumindest einen Betätigungsfingers die grundlegende Funktion des Hebels beschreibt. Weiterhin ist bei diesem Scharnierak tor eine Traverse vorgesehen. Die Traverse steht mit dem Hebel in einem solchen kraftübertragenden Kontakt, dass der Hebel mittels Bewegens der Traverse entlang der Haupterstreckung um die Schwenkachse verschwenkt wird. Die Traverse, wel che bevorzugt von einer einzigen beziehungsweise einer Mehrzahl von, bevorzugt zwei, Tragrollen für eine reibungsarme Kraftübertragung auf den Hebel gebildet ist, ist zwischen einer ausgerückten Position und einer eingerückten Position verfahrbar. Die Traverse bildet zusammen mit dem Hebel eine rampenartige Betätigungsmimik. Beispielsweise ist mit einer traversenseitigen Hebelrampe (rückseitig des Hebels) und einer Lagerbahn an jener der Traverse gegenüberliegenden Seite (beispiels weise an einer Grundplatte) die Betätigungsmimik gebildet. Die Steigung der Hebel rampe und/oder der Lagerbahn ist beliebig für die individuellen Anforderungen aus- führbar. Für eine linear angetriebene Traverse (beispielsweise mittels eines Spindel triebs mit der Spindelachse als lineare Bewegungsachse) ist es vorteilhaft, die La gerbahn eben auszuführen.

Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Scharnieraktor über die Tra verse (wie vorhergehend beschrieben) betätigt ist, wobei beispielsweise eine rotato rische elektrische Antriebsmaschine an einen Spindeltrieb angeschlossen ist, welche die Relativbewegung der rampenartigen Betätigungsmimik der Traverse bewirkt und mittels der rampenartigen Verbindung mit dem Hebel die Bewegung des zumindest einen Betätigungsfingers entlang des Betätigungswegs erzwingt. In einer bevorzug ten Ausführungsform ist (bedingt durch die Einbausituation) die Betätigungskraft an dem Betätigungsfinger über den gesamten Betätigungsweg resultierend aus der Be wegung der Traverse zwischen der eingerückten Position und der ausgerückten Po sition (nahezu) konstant.

Der Hebel gibt bei der eingerückten Position der Traverse keinen oder einen minima len Betätigungshub (beispielsweise für eine minimal geforderte axiale Vorspannung) und in der ausgerückten Position der Traverse einen maximalen Betätigungshub über den Betätigungsfinger ab. Es sei darauf hingewiesen, dass die Haupterstre ckung mit dem Hebel mitbewegt wird und somit aus der Sicht eines mit dem Hebel mitbewegten Koordinatensystems die Traverse bei beispielsweise konstanter Stei gung der Hebelrampe eine Kreisbahn oder Bogenbahn beschreibt. Gleichwohl be wegt sich die Traverse besonders bevorzugt entlang einer starren Spindelachse, wo bei die Spindelachse zu einem fixierten Bauteil, beispielsweise einer Grundplatte des Scharnieraktors, fixiert ist.

Die Traverse ist, wie oben bereits erwähnt, beispielsweise von einem Spindeltrieb mit einer Spindelachse angetrieben, beispielsweise einem Kugelgewindetrieb, wobei dann die Traverse selbst als Schlitten ausgeführt ist, welcher eine angetriebene (axial bewegbare) Spindelmutter oder eine angetriebene (axial bewegbare) Spindel umfasst und die antreibende (rotierende) Spindel beziehungsweise antreibende (ro- tierende) Spindelmutter ist von einer rotatorischen, bevorzugt elektrischen, Antriebs maschine angetrieben. Die Spindelachse ist also quer, bevorzugt 90°, zu der Schwenkachse und mit einem relativen Rampenwinkel zu der Haupterstreckung des Hebels ausgerichtet.

Hier ist nun vorgeschlagen, dass das Scharnierlager zwei Lagerlaschen des Hebels und jeweils eine korrespondierende runde Lagerfläche umfasst, bevorzugt als einzi ges zusätzliches jeweils eine Lageraufnahme aufweist.

Die Lagerlaschen erstrecken sich in Verlängerung des Hebels bis zu dem Scharnier lager. Die Lagerlaschen sind bevorzugt derart eingerichtet, dass die Hebelsteifigkeit des Hebels im Vergleich zu vorbekannten Ausführungsformen eines Scharnieraktors deutlich verringert ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegt in der ausgerückten Position der Traverse, also bei verkürzter wirksamer Länge des He bels beziehungsweise bei verkürztem fingerseitigem Anteil des Hebels, die Hebel steifigkeit des Hebels, also (zumindest näherungsweise) die betätigungswirksame Steifigkeit des Scharnieraktors, zwischen 1 kN/mm [einem Kilo-Newton pro Millime ter] und 2 kN/mm, beispielsweise bei etwa 1,7 kN/mm. Damit lassen sich Kundenan forderungen an eine relativ geringe Hebelsteifigkeit erfüllen.

Die korrespondierenden runden Lagerflächen sind beispielsweise von einem Blech, einem stabförmigen Bauteil oder jeweils einem Bolzen gebildet. Die Lagerlaschen weisen an der korrespondierenden Stelle jeweils eine Lagerflächenaufnahme (bei spielsweise als Bolzenaufnahme bezeichnet) auf, welche eine korrespondierende Form aufweist, sodass von der Lagerfläche und der korrespondierenden Lagerflä chenaufnahme die (gegebenenfalls wandernde) Schwenkachse definiert ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lagerflächenaufnahme Badewannen-förmig, also mit einer mittigen Vertiefung und zwei begrenzenden Rändern und dazwischen mit einem (lager-) runden Übergangswandung, gebildet. In einer Ausführungsform ist die Lagerflächenaufnahme nicht exakt korrespondierend zu der Lagerfläche ausge führt, sodass für eine (bevorzugt stets) gleiche Lagerflächenaufnahme unterschiedli che Formen von Lagerflächen einsetzbar sind. Die Lagerlaschen beziehungsweise die Lagerflächenaufnahmen sind kostengünstig fertigbar und individuell an Anforderungen anpassbar, beispielsweise eine ge wünschte Schwenkbewegung und/oder eine Form der Lagerflächen, beispielsweise bei einer Änderung des Durchmessers eines die Lagerfläche bildenden Bolzens. Da mit sind die Werkzeugkosten reduziert. Darüber hinaus lässt sich eine solche Lager lasche mit einfachen Mitteln sehr präzise fertigen, sodass eine hohe Präzision und/o der geringe Fertigungskosten erzielbar sind.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Scharnieraktors vorge schlagen, dass der Hebel zusammen mit dem Betätigungsfinger das einzige die He belsteifigkeit des Hebels bestimmende Federelement ist.

Bei dieser Ausführungsform ist kein zusätzliches Federelement gebildet, welches konventionell beispielsweise dazu eingerichtet ist, die Hebelsteifigkeit des Hebels zu bestimmen. Vielmehr bildet der Hebel beziehungsweise die entsprechend der Posi tion der Traverse wirksame Länge des Hebels selbst das Bauteil, welches die Hebel steifigkeit, vereinfacht nach Art eines Biegebalkens, beispielsweise Kragbalkens o- der 3-Punkt-gelagerten Biegebalken, bestimmt. Bei zwei Betätigungsfingern findet toleranzbedingt unter Umständen eine Verwindung des Hebels (etwa um die Haupt erstreckung) statt, beispielsweise infolge von bis zu 0,2 mm [zwei zehntel Millimeter] Differenz in Richtung des Betätigungswegs zwischen den Betätigungsfingern in einer (vollständig) entspannten Lage und/oder der eingerückten Position (minimaler Betäti gungshub). Ein erster Betätigungsfinger ist dann bei der Ausführung eines Betäti gungshubs entlang des Betätigungswegs zunächst allein oder (im Vergleich zu dem zweiten Betätigungsfinger) stärker in kraftübertragendem Eingriff und der zweite Be tätigungsfinger folgt dann nach.

Für diese Ausführungsform sind die Lagerlaschen eine besonders kritische Kompo nente, weil sie (bei einem 3-Punkt-gelagerten Biegebalken) die Hebelsteifigkeit des Hebels und damit die betätigungswirksame Steifigkeit des Scharnieraktors stark be einflussen oder sogar maßgeblich bestimmen. Infolge des Entfalls eines separaten (zusätzlichen) Federelements sind nicht nur die Kosten reduzierbar, sondern auch Bauraum einsparbar.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Scharnieraktors vorge schlagen, dass zwei Betätigungsfinger mit einem Fingerabstand quer zu der Haupt- erstreckung des Flebels vorgesehen sind und der Scharnieraktor eine maximale Querabmessung parallel zu dem Fingerabstand aufweist, wobei die maximale Quer abmessung weniger als das 4-fache, bevorzugt weniger als das 2,5-fache, des Fin gerabstands beträgt.

Bei dieser Ausführungsform ist die Breite des Scharnieraktors im Vergleich zu vorbe kannten Ausführungsformen deutlich reduziert. Der Fingerabstand, also die Querab messung des geschaffenen Freiraums zwischen zwei Betätigungsfingern, ist bei spielsweise von den Abmessungen der mit Axialkräften zu betätigenden Kompo nente, beispielsweise dem Wellendurchmesser bei einem Betätigungslager einer Drehmomentkupplung, und/oder den erforderlichen Betätigungskräften bestimmt.

Die maximale Querabmessung des Scharnieraktors ist die maximale Erstreckung zwischen der linken und rechten Seite und/oder diejenige Erstreckung, bei welcher ein konventioneller Scharnieraktor seine maximale Erstreckung zwischen der linken und rechten Seite aufweist, welche also bisher Bauraum bestimmend war. Bei einem Verhältnis von gerade weniger als dem 4-fachen [dem Vierfachen] ist der Flebel stei fer oder mit einer geringeren Blechstärke und damit kostengünstiger fertigbar. Bei ei nem Verhältnis von weniger als dem 2,5-fachen ist erheblicher Bauraum einsparbar. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt das Verhältnis etwa das 2,2-fache des Fingerabstands. Die maximale Querabmessung ist dann bei dem Scharnierlager gebildet. Die Bauraum bestimmende Komponente ist dann beispiels weise ein Befestigungselement zum Montieren des Scharnieraktors, beispielsweise in einem Getriebe eines Kraftfahrzeugs.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Scharnieraktors vorge schlagen, dass die Lagerlaschen bezogen auf einen Querschnitt mit einer Normale, welche parallel zu der Lagerfläche verläuft, bogenförmig, bevorzugt S-förmig, zwi schen dem übrigen Hebel und den Lagerflächen verlaufen.

Bei dieser Ausführungsform des Scharnieraktors sind die oben bereits beschriebe nen Lagerlaschen von dem im Bereich des Verfahrwegs der Traverse eher ebenen Hebel gebogen geformt, und zwar hin zu oder weg von der Traverse. Der Quer schnitt liegt also in einer Ebene, zu welcher die Schwenkachse (in einer idealen Be trachtung) normal ausgerichtet ist. Dieser Querschnitt beschreibt eine Bogenform, bevorzugt eine S-Form, zwischen dem übrigen Hebel und dem Scharnierlager. Da mit ist aufgrund einer Verlängerung der Lagerlaschen im Vergleich zu einer geraden beziehungsweise kürzesten Verbindung eine weiche Anbindung des Hebels an dem Scharnierlager geschaffen. Alternativ oder zusätzlich ist Bauraum in Richtung des Betätigungswegs rückseitig des Hebels einsparbar, indem bei einer Bogenform der Lagerlaschen hin zu der Traverse das Scharnierlager Richtung des Betätigungswegs tiefer, also näher bei der Traverse anordenbar ist. Dieser Bauraum entspricht in vie len Anwendungen dem axialen Bauraum in einer Anwendung bei einer um eine Ro tationsachse drehmomentübertragenden Welle.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Scharnieraktors vorge schlagen, dass das Scharnierlager zwei Bolzen und zwei korrespondierende Aufnah meelemente umfasst, wobei die Bolzen jeweils eine Lagerfläche bilden, wobei zum Montieren die Lagerlaschen in Richtung der Haupterstreckung in die Auf nahmeelemente einführbar sind.

Bei dieser Ausführungsform sind die Lagerflächen jeweils von einem Bolzen gebil det. Ein Bolzen ist ein kostengünstiges Bauteil mit einfach definierbarer und/oder einfach schaffbarer guter Abrasionsfestigkeit, beispielsweise mittels Härten. Zudem ist ein Bolzen einfach montierbar und eine korrespondierende Lageraufnahme ein fach und kostengünstig ausführbar, beispielsweise als Bohrung. In einer bevorzug ten Ausführungsform sind die Bolzen wie bei einer konventionellen Ausführungsform des Scharnieraktors ausgeführt, sodass bereits erprobte Bauteile und/oder Bauteile einer eingerichteten Fertigungsstraße beziehungsweise Zulieferkette genutzt werden können.

In zumindest dieser Ausführungsform sind die Lagerlaschen, beispielsweise etwa in Richtung der Haupterstreckung und/oder etwa in Richtung der Spindelachse der Tra verse, derart in das Scharnierlager einführbar, dass die Lagerlasche (mit ihrer jewei ligen Bolzenaufnahme) hinter (also bezogen auf den Betätigungsweg resultierend aus der Bewegung der Traverse von der eingerückten Position hin zu der ausge rückten Position) dem jeweiligen Bolzen angeordnet ist, wobei bevorzugt die Bolzen bereits montiert sind. Gegen ein selbsttätiges Demontieren ist der Hebel mittels der Form zumindest einer der Bolzenaufnahmen und/oder die von einer Betriebssitua tion (also die Ausrichtung des Hebels zwischen der eingerückten Position und der ausgerückten Position) abweichende Montageausrichtung gesichert, bevorzugt mit tels der zuvor beschriebenen Badewannen-Form der betreffenden Bolzenaufnahme.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Scharnieraktors vorge schlagen, dass der Hebel mittels des Scharnierlagers seitlich gesichert ist, bevorzugt mittels zumindest eines der Bolzen nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung.

Bei dieser Ausführungsform ist der Hebel ohne zusätzliche Komponenten seitlich, also nach links und rechts, mittels des Scharnierlagers gesichert. Beispielsweise ist ein seitlicher Anschlag nach rechts und/oder nach links gebildet, beispielsweise mit tels eines Absatzes eines Lagerelements und/oder mittels einer Wandung einer La geraufnahme. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die seitliche Sicherung mit tels zumindest eines der Bolzen gemäß einer der obigen Ausführungsformen gebil det, bevorzugt mittels beider Bolzen. Dazu weist der Bolzen beispielsweise zumin dest einen Absatz (Durchmesser-Erweiterung), bevorzugt zwei Absätze, auf, wobei bevorzugt dieser Absatz sowohl mit der jeweiligen Bolzenaufnahme als auch mit der jeweiligen Lageraufnahme in kraftübertragendem (beispielsweise spielbehafteten) Kontakt steht. Eine beidseitige seitliche Sicherung ist besonders vorteilhaft bei einer weichen, besonders einer (um die Haupterstreckung) verwindungsweichen, Ausfüh rungsform des Hebels. Mit den hier vorgeschlagenen Ausführungsformen ist ein ein facher Aufbau und/oder geringer Bauraumbedarf erzielbar. Es sei darauf hingewie sen, dass der Hebel bevorzugt unter den auslegungsgemäßen Lasten einzig elas tisch verwindbar ist.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Scharnieraktors vorge schlagen, dass der Hebel zwei Teilhebel umfasst, welche mittels zumindest einer Hebelbrücke miteinander einstückig verbunden sind.

Bei dieser Ausführungsform ist der Hebel unterteilt in zwei, beispielsweise in je ei nem von zwei Betätigungsfingern zugeordnete, Teilhebel. Indem zwei Teilhebel vor gesehen sind, welche einzig mittels zumindest einer Hebelbrücke, bevorzugt einstü ckig, miteinander verbunden sind, ist eine besonders geringe Verwindungssteifigkeit (um die Haupterstreckung) geschaffen. Damit ist eine große Toleranz hinsichtlich der Betätigungsfläche des zumindest einen Betätigungsfingers zulässig, weil eine Win kelabweichung beziehungsweise ein Versatz von zwei Betätigungsfingern in Bezug auf die zu betätigende Gegenfläche, beispielsweise eines Betätigungslagers einer Drehmomentkupplung, mit geringem Widerstand ausgleichbar ist. Ein solcher (gerin ger) Widerstand ist beispielsweise bestimmt von (geringen) Querkräften in dem Scharnierlager und/oder einer (geringen) Kraftdifferenz an den beiden separaten Be tätigungsflächen der zwei Betätigungsfinger und/oder an der Traverse, welche be vorzugt (links und rechts) zwei Tragrollen umfasst. Bei einer Ausführungsform mit gewinkelten Lagerabschnitten ist bevorzugt eine einzige Hebelbrücke vorgesehen, welche in einem (im Vergleich zu der nachfolgend beschriebenen Ausführungsform) großen Abstand zu dem zumindest einen Betätigungsfinger angeordnet ist, sodass bei dem Betätigungsfinger eine ausreichend geringe Verwindungssteifigkeit erzielt ist bei gleichzeitig einer relativ großen Hebelsteifigkeit (infolge der gewinkelten Lager abschnitte). Bei einer Ausführungsform mit Lagerlaschen sind bevorzugt zwei Hebel brücken vorgesehen, von denen die eine (erste) Hebelbrücke (im Vergleich zu der zuvor genannten Ausführungsform mit einer einzigen Hebelbrücke) nah bei dem zu mindest einen Betätigungsfinger angeordnet ist und die andere (zweite) Hebelbrücke nah bei dem Scharnierlager angeordnet ist, sodass bei dem Betätigungsfinger sowie bei dem Scharnierlager trotz einer relativ geringen Hebelsteifigkeit (infolge der La gerlaschen) keine zu geringe Verwindungssteifigkeit erzielt ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Drehmomentkupplung mit einer Rotations achse für einen Antriebsstrang vorgeschlagen, aufweisend zumindest die folgenden Komponenten:

- einen Scharnieraktor nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschrei bung;

- ein Drehmomentpaket, bevorzugt ein axial verpressbares Reibpaket, welches zum regelbaren Übertragen eines Drehmoments mittels des Scharnieraktors axial betätigbar ist; und

- ein Betätigungslager zwischen dem Drehmomentpaket und dem Betätigungsfin ger des Scharnieraktors, wobei mittels der Traverse des Scharnieraktors der Betätigungsweg über das Betäti gungslager auf das Drehmomentpaket übertragbar ist.

Die hier vorgeschlagene Drehmomentkupplung ist beispielsweise eine Reibkupplung oder eine formschlüssige Kupplung, wie beispielsweise eine Klauenkupplung oder eine sogenannte Wedge-Clutch. Mittels der Drehmomentkupplung ist ein Drehmo ment um die Rotationsachse trennbar übertragbar. Die Drehmomentkupplung stellt ein Schaltelement zum Übertragen beziehungsweise zum Trennen einer drehmo mentübertragenden Verbindung dar, wobei diese Aufgabe ein Drehmomentpaket übernimmt. Das Drehmomentpaket ist mittels des Scharnieraktors axial betätigbar, ausgeführt als Reibpaket beispielsweise axial verpressbar, wobei dann die von dem Scharnieraktor ausgeübte Betätigungskraft beziehungsweise der vorliegende Betäti gungshub resultierend aus der eingestellten Position zwischen der ausgerückten Po sition und der eingerückten Position der Traverse, gegebenenfalls übersetzt über eine Hebelfeder, proportional zu dem gewünschten übertragbaren maximalen Dreh moment ist. Der Scharnieraktor ist derart angeordnet, dass dieser beziehungsweise dessen Schwenkachse (unter Vernachlässigung von Federsteifigkeiten und einer beim Betätigen gegebenenfalls gewünschten Wanderbewegung der Schwenkachse) fixiert ist, beispielsweise mittels Montageschrauben an einem fixierten Bauteil, und die mittels der Drehmomentkupplung verbundene Welle, beispielsweise eine Getrie beeingangswelle (bei einer Ausführungsform mit zwei Betätigungsfingern) zwischen den Betätigungsfingern verläuft. Der zumindest eine Betätigungsfinger wirkt, bevor zugt über ein Betätigungslager auf einen rotatorisch stehenden Axiallagerring und der rotatorisch stehende Axiallagerring leitet die Betätigungskraft von einem rotieren den Axiallagerring, auf das Drehmomentpaket. Mithilfe des Betätigungslagers ist der Betätigungsfinger und damit der Scharnieraktor drehmomentfreigestellt. In der einge rückten Position der Traverse ist auf das Betätigungslager kein Betätigungsweg oder nur ein minimaler Betätigungsweg (beispielsweise für eine gewünschte minimale Vorspannung) ausgeübt und in der ausgerückten Position der Traverse ist ein maxi maler Betätigungsweg (beispielsweise für eine maximale Verpressung eines Reibpa kets) auf das Betätigungslager ausgeübt.

Die Drehmomentkupplung weist für die (regelbar) trennbare Übertragbarkeit eines Drehmoments ein axial betätigbares Drehmomentpaket, beispielsweise ein axial ver- pressbares Reibpaket, auf. Die Regelbarkeit einer Übertragbarkeit eines Drehmo ments umfasst hier auch ein Schalten, also Trennen und (vollständiges) Verbinden, wie bei einer Klauenkupplung, sowie eine stufenlose (oder beispielsweise ansteue rungsbedingt inkrementeile) Regelung des maximal übertragbaren Drehmomentbe trags bei einer Reibkupplung, beispielsweise zum Verschleifen eines Drehmoment überschusses. Bei einem Reibpaket sind meist zumindest zwei Reibplatten und zu mindest eine Kupplungsscheibe vorgesehen. In einer einfachen Ausführungsform ist eine einzige Kupplungsscheibe zwischen einer ersten Reibplatte, einer axial beweg baren Anpressplatte, und einer zweiten Reibplatte, bevorzugt einer axial fixierten Gegenplatte, vorgesehen und dazwischen für eine reibschlüssige Drehmomentüber tragung mittels einer Anpresskraft verpressbar. Diese Anpresskraft wird von dem Scharnieraktor erzeugt beziehungsweise (servo-) unterstützt, wobei die abgegebene Betätigungskraft oftmals mittels einer Hebelfeder in die Anpresskraft gewandelt wird. Infolge der Anpresskraft ergibt sich eine Reibkraft über die flächigen Reibpaarungen zwischen dem für einen Reibschluss vorbestimmten Bereich der Kupplungsscheibe und einem (jeweiligen) korrespondierenden Gegenreibbereich der jeweiligen Reib platte, welche multipliziert mit dem mittleren Radius der gebildeten Reibfläche ein übertragbares Drehmoment ergibt. Multipliziert mit der Anzahl der Reibpaarungen ergibt sich etwa das übertragbare (maximale) Gesamtdrehmoment der Reibkupp lung. Im unverpressten Zustand des Reibpakets ist kein Drehmoment oder nur ein zulässig geringes Schleppmoment übertragbar. Die Reibkupplung ist beispielsweise als Doppelkupplung mit zwei Reibpaketen ausgeführt, wobei bevorzugt die jeweilige Gegenplatte von einer gemeinsamen Zentralplatte gebildet ist. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Scharnieraktor über die Traverse betätigt ist, wobei beispielsweise eine rotatorische elektrische Antriebsmaschine an einen Spin deltrieb angeschlossen ist, welche die schlittenartige Traverse linear bewegt und mit tels der rampenartigen Verbindung mit dem Hebel die Bewegung des zumindest ei nen Betätigungsfingers entlang des Betätigungswegs erzwingt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Betätigungskraft an dem Betätigungsfinger über den gesam ten Betätigungsweg resultierend aus der Bewegung der Traverse zwischen der ein gerückten Position und der ausgerückten Position (nahezu) konstant.

Der hier vorgeschlagene Scharnieraktor ist auf besonders geringem Bauraum und verspannungsarm einbaubar, wobei zugleich der Scharnieraktor wenig komplex aus geführt und einfach zu montieren ist. Bei einer Doppelkupplung sind beispielsweise zwei (beispielsweise zueinander um die Rotationsachse Verdrehte) des hier vorge schlagenen Scharnieraktors vorgesehen.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Antriebsstrang vorgeschlagen, aufweisend zumindest eine Antriebsmaschine mit einer Maschinenwelle, zumindest einen Ver braucher und eine Drehmomentkupplung nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung, wobei die Maschinenwelle mittels der Drehmomentkupplung mit dem zumindest ei nen Verbraucher regelbar drehmomentübertragend verbunden ist. Der hier vorgeschlagene Antriebsstrang umfasst eine Drehmomentkupplung, bei spielsweise eine Reibkupplung, in einer Ausführungsform gemäß der obigen Be schreibung, wobei die Drehmomentkupplung eine Drehmomentübertragung von der Antriebsmaschine beziehungsweise deren Maschinenwelle auf zumindest einen Ver braucher, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug die Vortriebsräder, mittels einer von einem Scharnieraktor nach einer Ausführungsform gemäß obiger Beschreibung auf gegebenen Betätigungskraft beziehungsweise Anpresskraft auf das Drehmomentpa ket, beispielsweise ein Reibpaket, schaltbar, also lösbar, bewerkstelligt. Dies schließt mitnichten eine umgekehrte Drehmomentübertragung von dem Verbraucher auf die Maschinenwelle aus, in einem Kraftfahrzeug beispielsweise zum Einsatz der Motorbremse zum Entschleunigen des Kraftfahrzeugs und/oder zum Rekuperieren von Bremsenergie. Die Antriebsmaschine ist beispielsweise eine Verbrennungskraft maschine und/oder eine elektrische Antriebsmaschine. In einer Ausführungsform ist die Eingangsseite der Drehmomentkupplung mit der Maschinenwelle drehmoment fest verbunden und die Ausgangsseite (zumindest mittelbar, beispielsweise über ein Getriebe) mit dem zumindest einen Verbraucher drehmomentfest verbunden.

Die hier vorgeschlagene Drehmomentkupplung ist besonders vorteilhaft für einen Antriebsstrang, bei welchem für einen Scharnieraktor ein verfügbarer Bauraum ge ring ist und bevorzugt eine hohe Toleranz bei dem zumindest einen Betätigungsfin ger notwendig beziehungsweise aus Kostengründen erwünscht ist. Diese Toleranz ist zumindest zu einem Teil mittels der weichen Lagerlaschen ausgleichbar, ohne dass ein zusätzliches Federelement notwendig ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, aufweisend zumindest ein Vortriebsrad, welches mittels des Antriebsstrangs nach einer Ausfüh rungsform gemäß der obigen Beschreibung antreibbar ist.

Der Bauraum ist gerade bei Kraftfahrzeugen aufgrund der zunehmenden Anzahl von Komponenten besonders gering und es ist daher besonders vorteilhaft, einen An triebsstrang kleiner Baugröße zu verwenden. Mit dem gewünschten sogenannten Downsizing der Antriebsmaschine bei einer gleichzeitigen Verringerung der Betriebs drehzahlen wird die Intensität der störenden Torsionsschwingungen und auch bei zunehmenden Drehmomenten oder einer Verkleinerung der Drehmomentkupplung die Anforderung an die Betätigungskräfte erhöht. Eine ähnliche Problemstellung ergibt sich bei der sogenannten Hybridisierung, bei welcher eine elektrische An triebsmaschine immer häufiger eingesetzt oder sogar die Hauptdrehmomentquelle bildet und eine möglichst kleine Verbrennungskraftmaschine einzusetzen ist, welche aber deutlicher häufiger dem Antriebsstrang zugeschaltet und wieder weggeschaltet werden muss. Es ist daher eine Herausforderung, eine ausreichende Betätigungs kraft bei gleichzeitig geringen Teilekosten und geringem verfügbarem Bauraum mit tels eines Scharnieraktors bereitzustellen.

Verschärft wird diese Problematik bei Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse nach europäischer Klassifizierung. Die verwendeten Aggregate in einem Personen kraftwagen der Kleinwagenklasse sind gegenüber Personenkraftwagen größerer Wagenklassen nicht wesentlich verkleinert. Dennoch ist der zur Verfügung stehende Bauraum bei Kleinwagen wesentlich kleiner. Der hier vorgeschlagene Antriebsstrang ist besonders vorteilhaft für ein Kraftfahrzeug, bei welchem für einen Scharnieraktor ein verfügbarer Bauraum gering ist und bevorzugt eine hohe Toleranz bei dem zu mindest einen Betätigungsfinger notwendig beziehungsweise aus Kostengründen er wünscht ist. Diese Toleranz ist zumindest zu einem Teil mittels der weichen Lagerla schen ausgleichbar, ohne dass ein zusätzliches Federelement notwendig ist.

Personenkraftwagen werden einer Fahrzeugklasse nach beispielsweise Größe,

Preis, Gewicht und Leistung zugeordnet, wobei diese Definition einem steten Wan del nach den Bedürfnissen des Marktes unterliegt. Im US-Markt werden Fahrzeuge der Klasse Kleinwagen und Kleinstwagen nach europäischer Klassifizierung der Klasse der Subcompact Car zugeordnet und im Britischen Markt entsprechen sie der Klasse Supermini beziehungsweise der Klasse City Car. Beispiele der Kleinstwagen klasse sind ein Volkswagen up! oder ein Renault Twingo. Beispiele der Kleinwagen klasse sind ein Alfa Romeo MiTo, Volkswagen Polo, Ford Ka+ oder Renault Clio. Be kannte Hybrid-Fahrzeuge sind BMW 330e oder der Toyota Yaris Hybrid. Als Mild-Hybride bekannt sind beispielsweise ein Audi A650 TFSI e oder ein BMW X2 xDrive25e.

Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden techni schen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, welche be vorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die Zeichnungen nicht maßhaltig sind und zur Definition von Größenverhältnis sen nicht geeignet sind. Es wird dargestellt in

Fig. 1: ein Scharnieraktor in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2: der Scharnieraktor gemäß Fig. 1 in geschnittener Seitenansicht;

Fig. 3: der Scharnieraktor gemäß Fig. 1 in geschnittener Hinteransicht; und Fig. 4: ein Kraftfahrzeug mit einem Antriebsstrang und Scharnieraktor.

In Fig. 1 ist ein Scharnieraktor 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Schar nieraktor 1 weist hier (optional) eine Grundplatte 38 auf, auf welcher der Hebel 6 mit einer Haupterstreckung 7 (vergleiche Fig. 2) um eine von einem Scharnierlager 8 de finierten Schwenkachse 39 verschwenkbar montiert (optional als Baueinheit vormon tiert) ist. Die Haupterstreckung 7 ist zwischen der Schwenkachse 39 und den Betäti gungsflächen 40,41 der Betätigungsfinger 3,4 definiert (vergleiche Fig. 2). Links und rechts bezieht sich hier und im Weiteren einzig auf die Darstellungsperspektive der Fig. 1. Quer zu der Haupterstreckung 7 weist der Scharnieraktor 1 eine maximale Querabmessung 42 auf, welche als maximale Erstreckung zwischen der linken und rechten Seite bei dem Scharnierlager 8 definiert ist. Die lineare Bewegung der Tra verse 13 (beziehungsweise der Tragrolle 43, vergleiche Fig. 2) wird in den Hebel 6 eingeleitet und damit ein Verschwenken des Hebels 6 (beziehungsweise der Haupt erstreckung 7) um die Schwenkachse 39 bewirkt. Der Hebel 6 gibt bei der (darge stellten) eingerückten Position 15 der Traverse 13 keinen oder einen minimalen Be tätigungshub (beispielsweise für eine minimal geforderte axiale Vorspannung) und in der (nicht dargestellten) ausgerückten Position 14 einen maximalen Betätigungshub über die (hier zwei) mit dem Hebel 6 verbundenen und in Verlängerung der Haupter streckung 7 des Hebels 6 angeordneten Betätigungsfingern 3,4 ab (vergleiche Fig. 2). Der linke Betätigungsfinger 3 und der rechte Betätigungsfinger 4 sind zuei nander mit einem Fingerabstand 44 (Abmessung des Freiraums zwischen den Betä tigungsfingern 3,4 beispielsweise für eine Welle) beabstandet angeordnet. Der He bel 6 umfasst in der hier gezeigten Ausführungsform zwei Teilhebel 25,26. Der linke Betätigungsfinger 3 ist mit einem linken Teilhebel 25 und der rechte Betätigungsfin ger 4 mit einem rechtem Teilhebel 26 in einstückiger Verlängerung entlang der Haupterstreckung 7 gebildet. Die beiden Teilhebel 25,26 sind mittels einer ersten Hebelbrücke 27 und einer zweiten Hebelbrücke 28 einstückig miteinander verbun den. Die erste Hebelbrücke 27 ist in Richtung der Haupterstreckung 7 nah bei den Betätigungsfingern 3,4 angeordnet und die zweite Hebelbrücke 28 nah bei dem Scharnierlager 8 angeordnet, sodass bei den Betätigungsfingern 3,4 sowie bei dem Scharnierlager 8 trotz einer (angestrebten) relativ geringen Hebelsteifigkeit keine zu geringe Verwindungssteifigkeit erzielt ist.

Das Scharnierlager 8 umfasst befestigungsseitig ein linkes Aufnahmeelement 11 und in dessen (linker) Lageraufnahme 16 einen linken Bolzen 9 (vergleiche Fig. 2) mit einer Bolzenachse 20 und hebelseitig eine korrespondierende linke Bolzenauf nahme 18 an einer linken Lagerlasche 21 (darstellungsgemäß links des Spindel triebs 46). Entsprechend auf der rechten Seite umfasst das Scharnierlager 8 befesti gungsseitig ein rechtes Aufnahmeelement 12 und in dessen (rechter) Lagerauf nahme 17 einen rechten Bolzen 10 mit einer Bolzenachse 20 und hebelseitig eine korrespondierende rechte Bolzenaufnahme 19 an einer rechten Lagerlasche 22. In der gezeigten (idealen) Ausführungsform sind die Bolzenachsen 20 zueinander so wie (optional) mit der Schwenkachse 39 kongruent. Die Lagerlaschen 21,22 erstre cken sich entlang der Haupterstreckung 7 weg von den Betätigungsfingern 3,4, und zwar hier (optional) S-förmig. Die Gestaltung der Bolzenaufnahmen 18,19 wird in Fig. 2 näher erläutert. Weiterhin ist ein Bügel 45 und die Traverse 13 samt einer Tragrolle 43 und einem Spindeltrieb 46 (beziehungsweise dessen Faltenbalg) mit ei ner Spindelachse 47 zu erkennen, welche nachfolgend näher erläutert werden. ln Fig. 2 ist der Scharnieraktor 1 gemäß der Ausführungsform aus Fig. 1 hier in einer geschnittenen Seitenansicht dargestellt. Darstellungsgemäß ist in dieser Seitenan sicht der linke Bolzen 9 mit einer (lagerwirksamen) linken Lagerfläche 70 sowie die korrespondierende linke Bolzenaufnahme 18 an der linken Lagerlasche 21 gezeigt, wobei (optional) der rechte Bolzen 10 mit einer (lagerwirksamen) rechten Lagerflä che 71 sowie die korrespondierende rechte Bolzenaufnahme 19 der rechten Lagerla sche 22 identisch ausgeführt ist. Hier ist die linke Lagerlasche 21 (S-förmig) etwa in Richtung der Haupterstreckung 7 derart in das Scharnierlager 8 einführbar, dass die linke Bolzenaufnahme 18 an der linken Lagerlasche 21 hinter (also bezogen auf den Betätigungsweg 5 des Hebels 6) dem linken Bolzen 9 angeordnet ist. Weiterhin ver läuft bei dieser Ausführungsform die Bolzenachse 20 kongruent mit der Schwenk achse 39 des Scharnieraktors 1 (darstellungsgemäß senkrecht zu der Bildebene). In dem linken Aufnahmeelement 11 ist eine (linke) Lageraufnahme 16 gebildet, an wel cher der (linke) Bolzen 9 gelagert ist. Mittels der (linken) Bolzenaufnahme 18 ist der Hebel 6 um die Schwenkachse 39 verschwenkbar zum mittels der (hier gezeigten linken) Betätigungsfläche 40 Ausüben der Betätigungskraft 50 beziehungsweise ei nes Betätigungshubs entlang des Betätigungswegs 5 gelagert. Die Beschreibung der linken Seite des Scharnieraktors 1 gilt (optional) genauso für dessen rechte Seite.

Die Traverse 13 ist mit ihren (hier paarigen) Tragrollen 43 zwischen einer Lager bahn 48 auf der Grundplatte 38 und einer Hebelbahn 49 rückseitig (bezogen auf die Betätigungsfläche 40,41 der Betätigungsfinger 3,4) des Hebels 6 angeordnet. Hier ist gut zu erkennen, dass sich die Traverse 13 in der eingerückten Position 15 befin det und die Tragrolle 43 bei einem Verfahren mittels des Spindeltriebs 46 entlang der Spindelachse 47 hin zu der angedeuteten ausgerückten Position 14 auf der La gerbahn 48 und der schräg zur Lagerbahn 48 ausgerichteten Hebelbahn 49 abrollt. Damit ist ein Verschwenken des Hebels 6 beziehungsweise der Haupterstreckung 7 um die Schwenkachse 39 bewirkt. Damit wird die Betätigungskraft 50 mit einem ho hen Übersetzungsverhältnis für beispielsweise eine Drehmomentkupplung 2 (verglei che Fig. 4) erzeugt. Der Bügel 45 ist hier (optional) mittels zumindest eines Rund niets 51 auf der Grundplatte 38 und damit die Traverse 13 samt des Spindeltriebs 46 fixiert. Mittels eines Passstifts 52 ist (hier im Bild sichtbar die linke) Bolzenauf nahme 18 exakt ausgerichtet.

In Fig. 3 ist der Scharnieraktor 1 gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in einer geschnittenen Hin teransicht gezeigt. Dabei verläuft die Schnittlinie gebrochen (senkrechte Bruchli nie 65 bei dem linken Aufnahmeelement 11), sodass die Schnittebene bei dem lin ken Bolzen 9 (darstellungsgemäß rechts) bezogen auf die Bildebene weiter vorne als die Schnittebene bei dem rechten Bolzen 10 angeordnet ist. Hier ist gut zu erken nen, dass der linke Bolzen 9 in der linken Lageraufnahme 16 und der rechte Bol zen 10 in der rechten Lageraufnahme 17 aufgenommen ist. Weiterhin weisen der linke Bolzen 9 und der rechte Bolzen 10 zum seitlichen Sichern des Hebels 6 (über die Lagerlaschen 21,22) jeweils einen inneren Absatz 53 und einen äußeren Ab satz 54 auf, wobei pars-pro-toto die Absätze 53,54 lediglich an dem rechten Bol zen 9 gekennzeichnet sind. Im Zusammenwirken mit dem jeweiligen Aufnahmeele ment 11,12 und der betreffenden Lagerlasche 21,22 ist der betreffende Bolzen 9,10 seitlich gesichert. Der innere Absatz 53 und der äußere Absatz 54 schließen die je weilige Lagerfläche 70,71 des Bolzens 9,10 (optional) Nut-artig ein, wobei die Lager fläche 70,71 mit der jeweiligen Bolzenaufnahme 18,19 der Lagerlaschen 21,22 in kraftübertragenden Kontakt steht. Die Position der Lageraufnahmen 16,17 zu dem Bügel 45 ist mittels eines Passstifts 52 sowie einer an dem jeweiligen Aufnahmeele ment 11 gebildeten Nocke 55 und eine korrespondierende Nockenaufnahme 56 in dem Bügel 45 festgelegt. Die relative Lage der Schwenkachse 39 zu der Grund platte 38 ist hier mittels Scheiben 68,69 zwischen dem jeweiligen Aufnahmeele ment 11,12 und dem Bügel 45 eingestellt. Gestrichelt dargestellt sind eine linke Mon tageschraube 23 in dem linken Aufnahmeelement 11 und eine rechte Montage schraube 24 in dem rechten Aufnahmeelement 12, mittels welcher der Scharnierak tor 1 an einem Einsatzort, beispielsweise bei einer Drehmomentkupplung 2 wie in Fig. 4 gezeigt, befestigbar ist. In einer Ausführungsform ist der Scharnieraktor 1 mit tels der Montageschrauben 23,24 als Baueinheit vormontierbar. In Fig. 4 ist ein Antriebsstrang 30 (optional vor einer Fahrerkabine 57 und optional in Queranordnung, also mit einer Motorachse 58 quer zur Längsachse 59 des Kraft fahrzeugs 37) in schematischer Ansicht von oben gezeigt. Das linke Vortriebsrad 35 und das rechte Vortriebsrad 36 sind hier (optional) von dem Antriebsstrang 30 ange- trieben. Der Antriebsstrang 30 umfasst eine Antriebsmaschine 33 (hier als drei-zy- lindrige Verbrennungskraftmaschine dargestellt) sowie eine mit der Antriebsma schine 33 über eine Maschinenwelle 34 gekoppelten Drehmomentkupplung 2. Ein Drehmoment ist um die Rotationsachse 29 beziehungsweise die kongruente Motor achse 58 mittels der Drehmomentkupplung 2 trennbar übertragbar. Für die Trenn- barkeit ist ein Drehmomentpaket 31 vorgesehen, welches hier beispielhaft als Reib paket mit einer Anpressplatte 60, einer Gegenplatte 61, welche mit einem Kupp lungsdeckel 62 drehmomentübertragend mit der Maschinenwelle 34 verbunden sind, und einer axial dazwischen angeordneten Reibscheibe 63, welche über ein Getriebe (mit gestrichelter Linie schematisch angedeutet) mit den Vortriebsrädern 35,36 dreh- momentübertragend verbunden ist, ausgeführt ist. Die Betätigungskraft 50 des Scharnieraktors 1 ist hier über eine Hebelfeder 64, welche an dem Kupplungsde ckel 62 abgestützt ist, und einem Betätigungslager 32 auf das Drehmomentpaket 31 der Drehmomentkupplung 2 übertragbar und damit das Drehmomentpaket 31 trenn bar (normal geschlossene Konfiguration) oder schließbar (normal offene Konfigura- tion).

Mit dem hier vorgeschlagenen Scharnieraktor ist Bauraum einsparbar und zugleich sind die Kosten deutlich reduzierbar.

Bezuqszeichenliste Scharnieraktor 36 rechtes Vortriebsrad Drehmomentkupplung 37 Kraftfahrzeug linker Betätigungsfinger 38 Grundplatte rechter Betätigungsfinger 39 Schwenkachse Betätigungsweg 40 linke Betätigungsfläche Hebel 41 rechte Betätigungsfläche Haupterstreckung 42 maximale Querabmessung Scharnierlager 43 Tragrolle linker Bolzen 44 Fingerabstand rechter Bolzen 45 Bügel linkes Aufnahmeelement 46 Spindeltrieb rechtes Aufnahmeelement 47 Spindelachse Traverse 48 Lagerbahn ausgerückte Position 49 Hebelbahn eingerückte Position 50 Betätigungskraft linke Lageraufnahme 51 Rundniet rechte Lageraufnahme 52 Passstift linke Bolzenaufnahme 53 innerer Absatz rechte Bolzenaufnahme 54 äußerer Absatz Bolzenachse 55 Nocken linke Lagerlasche 56 Nockenaufnahme rechte Lagerlasche 57 Fahrerkabine linke Montageschraube 58 Motorachse rechte Montageschraube 59 Längsachse linker Teilhebel 60 Anpressplatte rechter Teilhebel 61 Gegenplatte erste Hebelbrücke 62 Kupplungsdeckel zweite Hebelbrücke 63 Reibscheibe Rotationsachse 64 Hebelfeder Antriebsstrang 65 Bruchlinie Drehmomentpaket 68 linke Scheibe Betätigungslager 69 rechte Scheibe Antriebsmaschine 70 linke Lagerfläche Maschinenwelle 71 rechte Lagerfläche linkes Vortriebsrad