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Title:
HIGH-PRESSURE JET SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/032578
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a high-pressure jet system for cleaning and for removing surfaces (1), in particular inner walls of ballast tanks, containing a processing unit (2) for manually applying a working fluid (3) under high pressure, in particular water, in the form of high-pressure jets (8), comprising a high-pressure line (4), through which the working fluid (3) can flow and which extends from a working nozzle (5) to an inlet (6), and comprising a casing (42), which encloses the high-pressure line (4) and forms a flow channel (44) outside the high-pressure line (4) for conducting away particles (11) removed by means of the high-pressure jets (8), and comprising a recoil compensation device (7), which is in fluid connection with the high-pressure line (4) in such a way that recoil forces resulting from the escaping high-pressure jets (8) are reduced. In this way, the high-pressure jet system is made accessible to a wider range of applications.

Inventors:
FRIELING GREGOR E (DE)
KLOPP RAINER L M (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/061915
Publication Date:
March 24, 2011
Filing Date:
September 15, 2009
Export Citation:
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Assignee:
FRIELING GREGOR E (DE)
KLOPP RAINER L M (DE)
International Classes:
B08B3/02; F16L7/00
Domestic Patent References:
WO2007130379A22007-11-15
Foreign References:
GB2392826A2004-03-17
DE10239243A12004-03-04
FR2836639A12003-09-05
DE102006009855A12007-09-06
GB2075658A1981-11-18
US5005613A1991-04-09
US5862834A1999-01-26
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK (24), (DE)
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Claims:
Pa tent ansprüche

HochdruckstrahlVorrichtung zur Reinigung und zum Abtrag von Oberflächen (1) , insbesondere von Innenwänden von Ballasttanks, enthaltend eine Bearbeitungseinheit (2) zum Applizieren eines unter hohem Druck stehenden

Arbeitsfluids (3) , insbesondere Wasser, in Form von

Hochdruckstrahlen (8) ,

— mit einer oder mehreren Hochdruckleitungen (4,4') , von denen zumindest eine von dem Arbeitsfluid (3)

durchströmbar ist und sich von einem Einlass (6) zu einer Arbeitsdüse (5) erstreckt,

— mit einer Ummantelung (42) , die zumindest eine der

Hochdruckleitungen (4,4') zumindest abschnittsweise umgibt und außerhalb dieser Hochdruckleitung (4,4') einen Strömungskanal (44) für die Ableitung des aus der Hochdruckleitung (4,4') ausgetretenen Fluids ausbildet, und

— mit einer Rückstoßkompensationseinrichtung (7) , die mit zumindest einer der Hochdruckleitungen (4,4') derart in Fluidverbindung steht, dass durch die an der Arbeitsdüse (5) austretenden Hochdruckstrahlen (8) resultierende Rückstoßkräfte reduziert werden.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe Hochdruckleitung (4) , die sich zu der Arbeitsdüse (5) erstreckt , auch mit der

Rückstoßkompensationseinrichtung (7) in Fluidverbindung steht . Hochdruckstrahl orrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , dass die Hochdruckleitung (4) , die sich zu der Arbeitsdüse (5) erstreckt , von der

Hochdruckleitung ( ' ) , die mit der

Rückstoßkompensationseinrichtung (7) in Fluidverbindung steht , verschieden ist .

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 ,

dadurch gekennzeichnet , dass eine Hochdruckleitung (4) vorgesehen ist, die von dem Arbeitsfluid (3)

durchströmbar ist und sich von dem Einlass (6) zu der Arbeitsdüse (5) erstreckt , wobei die Ummantelung (42 ) die Hochdruckleitung (4) und/oder die

Rückstoßkompensationseinrichtung (7) umgibt und einen Strömungskana1 (44) für die Ableitung von mittels der Hochdruckstrahlen (8) abgetragenen Partikeln (11) ausbildet, und wobei die Rückstoßkompensationseinrichtung (7) mit der Hochdruckleitung (4) derart in

Fl idverbindung steht, dass durch die austretenden

Hochdruckstrahlen (8) resultierende RückStoßkräfte reduziert werden.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass eine

Absaugeinrichtung (9) mit einer Absaugleitung

( 10 , 10a, 10b, 10c) vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass mittels der Hochdruckstrahlen (8) abgetragene Partikel (11) durch die Absaugleitung (10, 10a, 10b, 10c) absaugbar sind, wobei die Ummantelung (42) insbesondere einen Teil der Absaugleitung (10 , 10a, 10b, 10c) bildet. Hochdruckstrahl orrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass die Ummantelung (42) und/oder die Absaugleitung (10 , 10a, 10b, 10c) einen oder mehrere Haltegriffe (26a, 26b) aufweist.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass mindestens eine der Hochdruckleitungen (4,4') durch eine Mehrzahl von Haltern (12 , 12 ' ) , insbesondere sternförmigen

Distanzhaltern , die mit der Ummantelung (42) und/oder der Absaugleitung ( 10 , 10a, 10b, 10c) verbunden sind, in radialer Richtung fixiert ist.

HochdruckstrahlVorrichtung nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet , dass die Halter (12) eine axiale Bewegung der Hochdruckleitung (4) zulassen.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet , dass an der Hochdruckleitung (4) in axialer Richtung vor und/oder hinter mindestens einem der Halter ( 12 ) eine radiale Erweiterung (13) , insbesondere in Form eines Distanzringes, vorgesehen ist, die einen axialen Anschlag für den Halter (12) bildet .

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet , dass der Halter (12) und/oder die radiale Erweiterung (13) federnd ausgebildet ist.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet , dass zwischen dem Halter (12) und der radialen Erweiterung (13) ein federndes Element (43) angeordnet ist . Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass die

Rückstoßkompensationseinrichtung (7) mindestens ein von einer der Hochdruckleitungen (4,4') abzweigendes

Leitelement (28) mit mindestens einer Rückstoßöffnung (29), insbesondere Rückstoßdüse, die vorzugsweise ins Innere der Absaugleitung (10, 10a, 10b, 10c) gerichtet ist, aufweist, welches Leitelement (28) eine Umlenkung eines durch die Hochdruckleitung (4,4') strömenden Fluids, insbesondere eines Teils (31) des Arbeitsfluids (3) , bewirkt .

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet , dass das Leitelement (28) derart

ausgebildet ist, dass eine Umlenkung eines durch die Hochdruckleitung (4,4') strömenden Fluids, insbesondere eines Teils (31) des Arbeitsfluids (3), um 180° erfolgt.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13 , dadurch gekennzeichnet , dass das Leitelement (28) mindestens zwei Rückstoßöffnungen (29) , insbesondere Rückstoßdüsen , aufweist , die von der Arbeitsdüse (5) weg und vorzugsweise ins Innere der Absaugleitung

(10 , 10a, 10b, 10c) gerichtet sind.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet , dass die Rückstoßöffnungen (29) von der Hochdruckleitung (4 ) radial beabstandet sind .

Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 b 15, dadurch gekennzeichnet , dass der Gesamtquerschnitt aller Rückstoßöffnungen (29) so auf den Gesamtquerschnitt der Arbeitsdüse (5) abgestimmt ist, dass insbesondere unter Berücksichtigung des maximalen Saugstromvolumens des am vorderen Ende der Absaugleitung (10 , 10a, 10b, 10c) eintretenden Saugstroms (32) sich der Impuls der durch die Arbeitsdüse (5) austretenden Hochdruckstrahlen (8) und der resultierende Rückstoßimpuls des durch alle

Rückstoßöffnungen (29) austretenden Fluids (31)

ausgleicht .

17. Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass sich mindestens eine der Hochdruckleitungen (4 ) über zumindest einen Teil ihrer Länge , insbesondere über den größten Teil ihrer Länge , vorzugsweise über ihre gesamte Länge , koaxial zu der Absaugleitung ( 10 , 10a, 10b, 10c) und/oder der

Ummantelung (42) erstreckt .

18. HochdruckstrahlVorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass die Ummantelung (42) und/oder die Absaugleitung (10 , 10a, 10b, 10c) an ihrem vorderen Ende einen Aufsatz (14) aufweist, der die

Arbeitsdüse (5) umgibt und sich insbesondere in axialer Richtung über die Arbeitsdüse (5) hinaus erstreckt.

19. Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch

gekennzeichnet , dass der Aufsatz (14) an seinem vorderen Ende mit mindestens einem sich in axialer Richtung erstreckenden Abstandshalter (15) versehen ist, der am vorderen Ende der Ummantelung (42) und/oder Absaugleitung ( 10 , 10a, 10b, 10c) einen Saugspalt (16) ausbildet. Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet , dass der Aufsatz (14)

auswechselbar ist.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass die Absaugleitung (10, 10a, 10b, 10c) mit ihrem hinteren Ende in eine

Basiseinheit (17) mündet , die eine

Unterdruckerzeugungseinrichtung (18) , die insbesondere eine Verdrängermaschine oder eine Strömungsmaschine aufweist , enthält .

HochdruckstrahlVorrichtung nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet , dass die Basiseinheit (17) eine

Aufbereitungseinrichtung (20) aufweist , die derart ausgebildet ist , dass sie das über die Absaugleitung (10, 10a, 10b, 10c) in die Basiseinheit (17) eingeleitete Gemisch in einzelne Komponenten, insbesondere in

abgetragene Partikel , Wasser und Luft , trennt .

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet , dass die Aufbereitungseinrichtung (20) einen Partikelabscheider (21) und/oder einen

Wasserabscheider (22) , der vorzugsweise einen Filter (23) aufweist, enthält.

HochdruckstrahlVorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass die Basiseinheit (17) eine Hochdruckpumpe (38) aufweist, die mit einer ode mehreren der Hochdruckleitungen (4,4') und insbesondere dem Wasserabscheider (22 ) in Fluidverbindung steht . Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass die Basiseinheit (17) Mittel (24) aufweist, die eine axiale Bewegung der Basiseinheit (17) relativ zu einem Untergrund (25)

zulassen .

Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass die

Bearbeitungseinheit (2) , insbesondere die Halteeinrichtung (42) , mindestens eine Bedieneinrichtung (27) , die

insbesondere eine Fernbedienung (27a, 27b) aufweist, enthält, wobei über die Bedieneinrichtung (27)

vorzugsweise verschiedene Druckstufen über eine

Steuereinrichtung (41) anwählbar sind.

Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Ummantelung (42) und/oder die Absaugleitung (10 , 10a, 10b, 10c) zumindest abschnittsweise mit einer separaten

Verschleißschutzschicht (30) versehen ist .

Hochdruckstrahlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , dass als

Unterdruckerzeugungseinrichtung (18) innerhalb der

Ummantelung (42 ) und/oder der Absaugleitung

(10, 10a, 10b, 10c) ein Ventilator ( 19 , 19 ' , 19 ' ' ) angeordnet ist .

Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 28 , dadurch gekennzeichnet , dass die Arbeitsdüse (5) eine rotierende Arbeitsdüse (5) , insbesondere eine durch das Arbeitsmedium (3) angetriebene Arbeitsdüse (5), ist und der Ventilator von der rotierenden Arbeitsdüse (5) angetrieben ist.

0. Hochdruckstrahlvorrichtung nach Anspruch 28 oder 29,

dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (19 , 19 ' , 191 ' ) über einen separaten Antrieb (47a, 7b, 47c) , insbesondere über einen Reibrad-, Zahnrad- und/oder Riemenantrieb, angetrieben ist .

Description:
HochdruckstrahlVorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Hochdruckstrahlvorrichtung zur Reinigung und zum Abtrag von Oberflächen, insbesondere von Innenwänden von Ballasttanks, enthaltend eine

Bearbeitungseinheit zum Applizieren eines unter hohem Druck stehenden Arbeitsfluids , insbesondere Wasser, in Form von Hochdruckstrahlen .

Hochdruckstrahlen, insbesondere Hochdruckwasserstrahlen, haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten zu einem führenden umweltfreundlichen Werkzeug in industrieller und gewerblicher Praxis weltweit, sowohl in der Anlagentechnik als auch bei mobilem Einsatz, entwickelt.

Angefangen hatte es mit der 110 bar Niederdruck-Reinigung kommunaler Abwasserröhre, hinzu kam die 300 bar Brammen- Entzunderung in Stahlwerken, später dann der 1000 bar Abtrag morbiden Betons und zuletzt das Schneiden mit Abrasivzusätzen mit Drücken bis 7000 bar. Die Vielzahl der praktizierten Anwendungen ist heute nicht mehr zu übersehen.

Ein Schwerpunkt war bisher und wird auch in Zukunft das Arbeiten an einer Oberfläche bleiben. So wird zum Beispiel der Reifenabrieb von Flugzeugen auf Landebahnen regelmäßig mit Hochdruckwasserstrahlen entfernt, Graffitis und generell Farben wie auch Beschichtungen werden auf diese Weise abgetragen, aber auch Korrosionsschichten jeglicher Art, wobei im Laufe der Zeit für die jeweiligen Anwendungen eine W

Vielfalt hochspezialisierter Spritzeinrichtungen, so

genannter Hochdruckstrahlvorrichtungen, entwickelt wurden.

Für zumindest eine Anwendung wurde bisher aber noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden, nämlich das Reinigen bzw. der Altfarben- und Korrosionsabtrag in Ballasttanks

hochseegehender Schiffe, besonders in LNG-Frachtern, deren Cargo-Räume (Kugeln oder Quader) aus langlebigen und teuren Edelstählen gefertigt sind, während die Ballasttanks aus dem üblichen Schiffbaustahl bestehen, der trotz Korrosionsschutz infolge der Seewassereinwirkung innerhalb weniger Jahre korrodiert und von Rost befreit und neu beschichtet werden muss .

Üblicherweise erfolgt in jüngster Zeit der Abtrag inaktiver Farbschichten und von Korrosionsflächen und -narben in diesen Ballasttanks mit Hochdruckwasserstrahlen unter Spritzdrücken zwischen 700 und 2500 bar, appliziert über manuell geführte Pistolen und Lanzen mit aufgesetzten selbstantreibenden

Rotordüsen unter Drehzahlen bis circa 3000 U/min. Die

Strahlkräfte können dabei im Bereich von 150 N bzw. 250 N (mit Schulterstütze) liegen.

Aufgrund der kleinen, engen und verwinkelten, durch

Stützwände vielfach unterteilten, nicht belüftbaren und nur über je ein Mannloch an Deck zugänglichen Räumlichkeiten dieser Ballasttanks gestalten sich die Reinigungsarbeiten mit Hochdruckwasserstrahlen äußerst schwierig. So sind bereits wenige Minuten nach Arbeitsbeginn die Räume mit einem nahezu undurchsichtigen Wasserdampf-Luftgemisch, vermischt mit kleinen Abtragspartikeln, gefüllt, was zu permanenten

Arbeitsunterbrechungen führt, da die Arbeiter nichts mehr sehen und ohne adäquaten Atemschutz auch nicht mehr arbeiten können .

Problematisch ist auch, dass durch das unter hohem Druck austretende Arbeitsfluid entsprechende RückStoßkräfte

resultieren, denen die Arbeiter ständig ausgesetzt sind. Die ständig erforderliche Muskelarbeit der Arbeiter führt zu einem relativ schnellen Ermüden, was wiederum erfordert, die Arbeiter in regelmäßigen Abständen, oft schon nach einer halben Stunde, auszutauschen.

Eine alternative Anwendung anderer Verfahren wie

Trockenstrahlen mit Stahlkies oder Eis (C0 2 ) verbietet sich im Falle der Ballasttanks aus verschiedenen Gründen, unter anderem aus solchen der Gesundheit der Arbeiter und

Umweltschutzauflagen, die diese Verfahren zunehmend in den Hintergrund drängen. So darf beispielsweise seit einigen Jahren auf Binnenwerften entlang der Rheinschiene wegen des Gewässerschutzes grundsätzlich nicht mehr trocken gestrahlt werden .

Für den submarinen Einsatz wurden schließlich

Hochdruckstrahlvorrichtungen entwickelt, deren

Bearbeitungseinheit mit einer

Rückstoßkompensationseinrichtung versehen ist, mittels der durch entgegengesetzt zu den Hochdruckstrahlen austretende Kompensationsstrahlen der Rückstoß zumindest reduziert werden kann. Entsprechende Hochdruckstrahlvorrichtungen mit

Rückstoßkompensation werden bei Offshore-Anlagen für

Reinigungsarbeiten unter Wasser eingesetzt, wobei die

Rückstoß- bzw. Ausgleichsstrahlen nach hinten aus der

Rückstoßkompensationseinrichtung frei entweichen. Da Wasserstrahlen unter sehr hohem Druck sowohl nach vorne als auch nach hinten entweichen, ist von dem Arbeiter aus

Sicherheitsgründen eine erhöhte Aufmerksamkeit gefordert.

Eine Bedienung einer solchen Vorrichtung an Land,

insbesondere in Ballasttanks, ist nicht praktikabel.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine HochdruckstrahlVorrichtung zur Reinigung und zum Abtrag von Oberflächen anzugeben, die einem breiteren AnwendungsSpektrum zugänglich ist und insbesondere die Reinigung von Innenwänden von Ballasttanks erleichtert.

Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gelöst durch eine Hochdruckstrahlvorrichtung zur Reinigung und zum Abtrag von Oberflächen, insbesondere von Innenwänden von Ballasttanks, enthaltend eine Bearbeitungseinheit zum

Applizieren eines unter hohem Druck stehenden Arbeitsfluids , insbesondere Wasser, in Form von Hochdruckstrahlen, mit einer oder mehreren Hochdruckleitungen, von denen zumindest eine von dem Arbeitsfluid durchströmbar ist und sich von einem Einlass zu einer Arbeitsdüse, die selbstdrehend oder

fremdangetrieben sein kann, erstreckt, mit einer Ummantelung, die zumindest eine der Hochdruckleitungen zumindest

abschnittsweise umgibt und außerhalb dieser Hochdruckleitung einen Strömungskanal für die Ableitung des aus der

Hochdruckleitung ausgetretenen Fluids ausbildet, und mit einer Rückstoßkompensationseinrichtung, die mit zumindest einer der Hochdruckleitungen derart in Fluidverbindung steht, dass durch die an der Arbeitsdüse austretenden

Hochdruckstrahlen resultierende RückStoßkräfte reduziert und idealerweise sogar völlig eliminiert werden. Grundsätzlich ist für eine solche Hochdruckstrahlvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung sowohl ein mobiler als auch ein stationärer Einsatz denkbar. "Mobiler Einsatz" bedeutet dabei, dass die gesamte Bearbeitungseinheit, welche an ihrem vorderen Ende die Arbeitsdüse aufweist, bewegbar ist, sei es durch einen Arbeiter, der die Bearbeitungseinheit trägt, odei durch ein Trag- oder Fahrgestell bzw. Trägerfahrzeug mit beweglichem Gelenk- und/oder Teleskoparm, das die

erfindungsgemäß vorgesehene Bearbeitungseinheit trägt und führt. Eine "stationäre" Hochdruckstrahlvorrichtung hätte dagegen eine ortsfest installierte Bearbeitungseinheit, die allenfalls bewegliche Teilabschnitte, beispielsweise einen Gelenkarm, aufweist. Bei einer solchen stationären Anwendung kann die Bearbeitungseinheit auch Bestandteil eines Roboters insbesondere Knickarmroboters, sein. Die erfindungsgemäße HochdruckstrahlVorrichtung ist damit nicht nur auf ein manuelles Applizieren von Hochdruckstrahlen beschränkt, bei dem ein Arbeiter die Bearbeitungseinheit trägt und/oder führt, sondern kann auch sowohl Bestandteil einer mobilen al auch einer verfahrenstechnisch stationären Anlage sein.

Bei der erfindungsgemäßen Hochdruckstrahlvorrichtung steht vorzugsweise dieselbe Hochdruckleitung, die sich zu der Arbeitsdüse erstreckt, auch mit der

Rückstoßkompensationseinrichtung in Fluidverbindung . In diesem Fall teilen sich also Arbeitsdüse und

Rückstoßkompensationseinrichtung eine gemeinsame

Hochdruckleitung, wobei sich im Sinne der Erfindung eine Hochdruckleitung auch aus mehreren Einzelleitungen

zusammensetzen kann. Selbstverständlich ist es aber auch denkbar, dass die Hochdruckleitung, die sich zu der

Arbeitsdüse erstreckt, von der Hochdruckleitung, die mit dei Rückstoßkompensationseinrichtung in Fluidverbindung steht , verschieden ist. In letzterem Falle würde also der

Arbeitsdüse einerseits und der

Rückstoßkompensationseinrichtung andererseits ein

Arbeitsfluid getrennt zugeführt. Bei der getrennten Zuführung ist es auch denkbar, dass für die zu der Arbeitsdüse führende Hochdruckleitung eine andere Hochdruckpumpe als für die zu der Rückstoßkompensationseinrichtung führende

Hochdruckleitung vorgesehen ist . Gegebenenfalls können sogar für beide Hochdruckleitungen unterschiedliche Arbeitsfluide verwendet werden. Es kann aber auch eine gemeinsame

Hochdruckpumpe für beide Hochdruckleitungen verwendet werden.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Ummantelung kann dazu dienen, das aus der Arbeitsdüse ausgetretene Fluid, das heißt das Arbeitsfluid bzw. die Hochdruckstrahlen, zusammen mit den abgetragenen Partikeln abzuleiten und/oder das aus der

Rückstoßkompensationseinrichtung ausgetretene Fluid, das heißt die Ausgleichsstrahlen, abzuleiten, was im Folgenden noch näher beschrieben werden wird. Dabei liegt die jeweilige Hochdruckleitung teilweise oder vollständig innerhalb der besagten Ummantelung. Wird das Arbeitsmedium der

Bearbeitungseinheit winkelig, beispielsweise senkrecht zur Mittelachse der Arbeitsdüse (Längsachse der

Bearbeitungseinheit) , das heißt senkrecht zur gemeinsamen Mittelachse aller durch die Arbeitsdüse austretenden

Hochdruckstrahlen, zugeführt, ist nur ein Teil der

Hochdruckleitung von der Ummantelung umschlossen. Wird das Arbeitsmedium der Bearbeitungseinheit parallel oder koaxial zu dieser Längsachse der Bearbeitungseinheit zugeführt, ist vorzugsweise der größte Teil und gegebenenfalls die gesamte Hochdruckleitung von der Ummantelung umschlossen. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hochdruckstrahlvorrichtung ist eine Hochdruckleitung (wie gesagt können auch mehrere Einzelleitungen, die einzelne

Hochdruckleitung bilden) vorgesehen, die von dem Arbeitsfluid durchströmbar ist und sich von dem Einlass zu der Arbeitsdüse erstreckt, wobei die Ummantelung die Hochdruckleitung

und/oder die Rückstoßkompensationseinrichtung umgibt und einen Strömungskanal für die Ableitung von mittels der

Hochdruckstrahlen abgetragenen Partikeln ausbildet, und wobei die Rückstoßkompensationseinrichtung mit der Hochdruckleitung derart in Fluidverbindung steht, dass durch die austretenden Hochdruckstrahlen resultierende RückStoßkräfte reduziert werden .

Indem zunächst eine Ummantelung vorgesehen wird, die die Hochdruckleitung und vorzugsweise auch die

Rückstoßkompensationseinrichtung insbesondere radial umgibt, wird erreicht, dass die Bearbeitungseinheit von einem

Arbeiter auf besonders einfache Weise, nämlich ähnlich einem Staubsauger, verwendet werden kann. Mit einer Ummantelung ist im einfachsten Fall ein Rohr oder Schlauch gemeint, der zu beiden Stirnseiten offen ist. Erstreckt sich die Ummantelung nach vorne bis zur Arbeitsdüse hin, kann, ggf. über einen geeigneten Aufsatz, der im Weiteren noch beschrieben wird, das bei der Untergrundvorbehandlung entstehende Gemisch aus Arbeitsfluid, abgetragenen Partikeln und ggf. Luft über den in der Ummantelung ausgebildeten Strömungskanal vom

Entstehungsort, das heißt der behandelten Oberfläche, weggeführt werden. Damit nun keine durch die austretenden Hochdruckstrahlen resultierenden RückStoßkräfte vom Arbeiter, der die Bearbeitungseinheit vorzugsweise an der Ummantelung beispielsweise über Griffe hält, aufgenommen und ausgeglichen werden müssen, was bisher im Stand der Technik zu einer sehr schnellen Ermüdung und zu einem notwendigen Austausch des Arbeiters führte, ist ferner eine

Rückstoßkompensationseinrichtung vorgesehen, die zu einem Kräfteausgleich innerhalb der Bearbeitungseinheit führt.

So wird bei der vorangehenden Ausgestaltung ein Teil des unter hohem Druck stehenden Arbeitsfluids von der

Hochdruckleitung abgezweigt und umgelenkt, so dass sich die RückStoßkräfte der an der Arbeitsdüse austretenden

Hochdruckstrahlen und die RückStoßkräfte der an der

Rückstoßkompensationseinrichtung austretenden

Ausgleichsstrahlen gegeneinander aufheben. Da diese

Rückstoßkompensation im Innern der Ummantelung erfolgt, kann die Bearbeitungseinheit vom Arbeiter ohne nennenswerten

Kraftaufwand ähnlich einem Staubsauger an der zu

bearbeitenden Oberfläche entlang geführt werden. Im Idealfall muss der Arbeiter nur noch das Gewicht der

Bearbeitungseinheit halten und keine RückStoßkräfte mehr ausgleichen .

Wie bereits zuvor beschrieben, ist es aber nicht zwingend notwendig, dass das Arbeitsfluid über ein und dieselbe

Hochdruckleitung sowohl der Arbeitsdüse als auch der

Rückstoßkompensationseinrichtung zugeführt wird.

Grundsätzlich können hierzu auch getrennte Hochdruckleitungen verwendet werden. Dabei ist es sogar denkbar, dass eine Rückstoßkompensationseinrichtung, die mit einer separaten Hochdruckleitung, die nicht mit der Arbeitsdüse verbunden ist, in Fluidverbindung steht, als separate Montageeinheit ausgebildet ist und an eine bestehende Arbeitseinheit, wie sie beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannt ist und die eine eigene Hochdruckleitung aufweist, nachträglich angebaut wird, und zwar in der Weise, dass die gemeinsame Mittelachse aller Ausgleichsöff ungen der

Rückstoßkompensationseinrichtung, das heißt die gemeinsame Mittelachse aller Ausgleichsstrahlen, parallel und

insbesondere koaxial zur Mittelachse der Arbeitsdüse bzw. der dort austretenden Hochdruckstrahlen angeordnet ist, wobei die Ausgleichsstrahlen und die Hochdruckstrahlen idealerweise in entgegen gesetzter Richtung austreten, um das zuvor

erläuterte Kräftegleichgewicht auf optimale Weise zu

erreichen .

Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Rückstoßkompensation wird zwar der Energie- und ggf. Wasseraufwand spezifisch verdoppelt, da etwa dieselbe Wassermenge vorne durch die Arbeitsdüse austritt wie sie in entgegen gesetzter Richtung durch die Rückstoßkompensationseinrichtung, die später noch näher beschrieben wird, austritt. Dieser geringfügige

Nachteil kann aber gegenüber den ergonomischen und

leistungsmäßigen (Arbeit/Zeit) Vorteilen einer

Rückstoßreduzierung oder gar Rückstoßfreiheit als marginal angesehen werden, zumal die erfindungsgemäße

Hochdruckstrahlvorrichtung auch erlaubt, mit Spritz- und damit Abtragsleistungen manuell zu arbeiten, die um ein

Vielfaches höher sein können als jene äquivalent der

derzeitigen 250 N-Begrenzung . Konkret bedeutet dies, dass die derzeit manuell einzeln übertragbare Leistungsgrenze von circa 100 kW (20 1/min. gegen 2500 bar) ohne weiteres auf zum Beispiel das Fünffache (500 kW) heraufgesetzt werden kann. Theoretisch wäre es damit denkbar, dass die Abtragsleistung, für die bisher gemäß Stand der Technik mehrere Arbeiter erforderlich waren, von einem einzigen Arbeiter erbracht werden kann. Wie gesagt müsste zwar bei einer Erhöhung der Leistung um den Faktor 5 aufgrund der Rückstoßkompensation der Energie- und Wassereinsatz um den Faktor 10 erhöht werden, wobei dies aber durch eine enorme Einsparung an

Personalkosten mehr als ausgeglichen wird. Dabei kann sogar der erhöhte Wassereinsatz dadurch ausgeglichen werden, dass das Wasser durch die Ummantelung wieder zurückgeführt wird und dadurch recycelt werden kann, was ebenfalls im Folgenden noch näher beschrieben wird.

Da eine Erhöhung der Leistung um ein Vielfaches auch zu einer entsprechenden Vergrößerung und Gewichtszunahme bei der

Bearbeitungseinheit führen kann, ist es grundsätzlich auch denkbar, die Bearbeitungseinheit auf einer Stütze,

insbesondere einer mobilen Stütze, zu lagern, wodurch trotz eines relativ großen Gewichts die Hochdruckstrahlvorrichtung dennoch von nur einem einzigen Arbeiter bedienbar bleibt.

Wie gesagt kann die erfindungsgemäße

Hochdruckstrahlvorrichtung grundsätzlich auch auf einem geführten Element, beispielsweise einem Trag- oder

Fahrgestell bzw. Trägerfahrzeug einerseits oder einem

(Knickarm- ) Roboter andererseits, installiert sein und muss nicht zwangsläufig von einem Arbeiter gehalten werden. So sind aus dem Stand der Technik Arbeitseinheiten mit einer oder mehreren Arbeitsdüsen bekannt, die auf einer Vorrichtung mit einem Fahrgestell oder Trägerfahrzeug mit einem Gelenk- und Teleskoparm montiert sind. Da der Gelenk- und Teleskoparm eine Länge von durchaus 30 m aufweisen kann und von einer solchen Arbeitseinheit durch den Austritt der

Hochdruckstrahlen eine Querkraft von durchaus 1000 N erzeugt werden kann, musste bisher im Stand der Technik zur Kompensation der Hebelwirkung das Fahrgestell besonders schwer und der Gelenk- und Teleskoparm besonders stabil ausgeführt sein. Ein entsprechendes Fahrgestell kann dadurch 20 t wiegen. Durch die erfindungsgemäß erreichte

Rückstoßkompensation, die auch durch nachträgliche Montage einer erfindungsgemäß vorgesehenen

Rückstoßkompensationseinrichtung an eine bestehende

Arbeitseinheit bewerkstelligt werden kann, können

entsprechende Fahrgestelle und Gelenk- und Teleskoparme wie auch Roboter erstmals sehr viel kleiner, einfacher und leichter aufgebaut sein.

Zuvor wurde bereits erwähnt, dass die den zur Rückführung dienenden Strömungskanal bildende Ummantelung im einfachsten Fall ein zu beiden Stirnseiten offenes Rohr oder ein

entsprechender Schlauch sein kann. Um die Ableitung des

Gemisches aus Arbeitsfluid, abgetragenen Partikeln und ggf. Luft weiter zu verbessern, kann die Ummantelung auch Teil einer Absaugleitung sein. So kann eine Absaugeinrichtung mit einer Absaugleitung vorgesehen sein, die derart ausgebildet ist, dass mittels der Hochdruckstrahlen abgetragene Partikel durch die Absaugleitung absaugbar sind. Um eine Absaugung zu erreichen, ist zusätzlich eine Einrichtung vorzusehen, die in dem von der Ummantelung gebildeten Strömungskanal einen

Unterdruck erzeugt, durch den das besagte Gemisch aus

Arbeitsfluid, Partikeln und ggf. Luft noch besser abgeleitet werden kann.

Durch das Vorsehen einer Absaugeinrichtung mit einer

Absaugleitung wird auch verhindert, dass bereits nach wenigen Minuten in Ballasttanks ein undurchsichtiges Wasserdampf- Luft-Partikelgemisch um den Arbeiter herum entsteht , das die Sicht einschränkt und einen Atemschutz erfordert .

In Kombination mit der Rückstoßkompensationseinrichtung bietet das Vorhandensein einer Ummantelung, insbesondere einer Absaugeinrichtung, aber noch einen anderen

entscheidenden Vorteil . So kann die

Rückstoßkompensationseinrichtung erfindungsgemäß so

angeordnet werden, dass zumindest die Rückstoßöffnungen in die Ummantelung bzw. Absaugleitung münden oder gar die gesamte Rückstoßkompensationseinrichtung innerhalb der

Ummantelung bzw. Absaugleitung angeordnet ist. Dadurch können auch die Ausgleichsstrahlen individuell geführt werden und es wird verhindert, dass diese wie bisher in die Umgebung gelangen. Gerade die Kombination einer

Rückstoßkompensationseinrichtung mit einer Ummantelung, insbesondere einer Absaugeinrichtung, macht also eine

Hochdruckstrahlvorrichtung der eingangs genannten Art einem deutlich breiteren Anwendungsspektrum zugänglich und

erleichtert zudem die Bearbeitung von Oberflächen.

Zuvor wurde bereits als ein bevorzugter Anwendungsfa11 die Reinigung bzw. der Abtrag von Oberflächen innerhalb eines Ballasttanks beschrieben . Grundsätzlich ist es

selbstverständlich auch denkbar, die erfindungsgemäße

Hochdruckstrahlvorrichtung für submarine Applikationen einzusetzen. Damit das Ansaugen größerer Mollusken und ein eventuelles Verstopfen der Absaugeinrichtung in letzterem Anwendungsfall , aber auch in allen anderen denkbaren

Anwendungsfällen, sicher vermieden wird, ist es denkbar, am vorderen Ende der Absaugleitung bzw. eines darauf

aufgesetzten Aufsatzes ein Sieb vorzusehen, welches verhindert, dass die groben Partikel in die Absaugleitung gelangen können. Grundsätzlich sind sogar Anwendungen in der Schwerelosigkeit denkbar, da das zugrundeliegende

Funktionsprinzip der Rückstoßkompensation in Verbindung mit der Absaugung nicht vom Vorhandensein eines

Gravitationsfeldes abhängt.

Es sind nun verschiedene weitere Ausgestaltungen der

erfindungsgemäßen HochdruckstrahlVorrichtung denkbar, die im Folgenden beschrieben werden sollen.

Gemäß einer Ausgestaltung weist die Bearbeitungseinheit, insbesondere die Ummantelung und/oder Absaugleitung, einen oder mehrere Haltegriffe auf, die es einem Arbeiter erlauben, die Bearbeitungseinheit präzise, ähnliche einem Staubsauger, an der zu bearbeitenden Oberfläche entlang zu führen. Durch die Rückstoßkompensation wirken auch keine nennenswerten Kräfte mehr auf die Bearbeitungseinheit und damit auf die Haltegriffe .

Um radiale Schwingungen auf ein Minimum zu reduzieren und dadurch die Strömungsverhältnisse, insbesondere im Innern der Absaugleitung, zu optimieren, ist gemäß einer weiteren

Ausgestaltung mindestens eine der Hochdruckleitungen durch eine Mehrzahl von Haltern, insbesondere sternförmigen

Distanzhaltern, die mit der Ummantelung und/oder

Absaugleitung verbunden sind, in radialer Richtung fixiert. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Halter eine axiale

Bewegung der Hochdruckleitung zulassen, die Hochdruckleitung also axial schwimmend gelagert ist . Eine axial schwimmende Lagerung ist insbesondere dann notwendig, wenn eine

Absaugleitung um die Hochdruckleitung vorgesehen ist, die zu Zwecken der Unterdruckerzeugung mit einer entsprechenden Basiseinheit verbunden ist, die von der Bearbeitungseinheit entfernt beispielsweise an einem Deck eines Schiffes oder auf einem Dock aufgestellt sein kann. In diesem Fall müssen eventuelle Relativbewegungen der Hochdruckleitung, die bei der Rückstoßkompensation auftreten können, von der

Absaugleitung, die fest mit der Basiseinheit verbunden ist, entkoppelt sein, damit es hier nicht zu Beschädigungen im Bereich des Anschlusses an die Basiseinheit kommt .

Insbesondere ist für eine schwimmende Lagerung der

Aufnahmequerschnitt der Halter, also der Querschnitt der Öffnung, durch die die Hochdruckleitung geführt ist, kleiner als der Außendurchmesser der Hochdruckleitung, so dass sich Halter und Hochdruckleitung relativ zueinander bewegen können. Die axial schwimmende Lagerung hat wie gesagt den Vorteil, dass eventuelle axiale Bewegungen der

Hochdruckleitung, die durch die erfindungsgemäße

Rückstoßkompensation nach wie vor kurzzeitig auftreten können, nicht an die äußere Hülle der Bearbeitungseinheit, das heißt die umliegende Ummantelung und Absaugleitung, übertragen werden. Eventuelle axiale Bewegungen der

Hochdruckleitung relativ zur äußeren Hülle der

Bearbeitungseinheit können außerdem auch gedämpft werden, beispielsweise durch Anordnung von federnden Elementen bzw. Dämpfungselementen, also eine Bewegung dämpfenden Bauteilen, wie dies im Weiteren noch näher beschrieben wird. Der

Arbeiter hält damit ein nahezu vollkommen ruhiges Gerät in den Händen.

Zur Vermeidung von Beschädigungen der Bearbeitungseinheit, insbesondere der mindestens einen Hochdruckleitung, können die axialen Bewegungen der Hochdruckleitung auch eingeschränkt werden. Dazu kann vorgesehen sein, dass an der Hochdruckleitung in axialer Richtung vor und/oder hinter mindestens einem, vorzugsweise mehreren, der Halter eine radiale Erweiterung, insbesondere in Form eines

Distanzringes, vorgesehen ist, die einen axialen Anschlag für den Halter bildet. Vorzugsweise ist der Querschnitt der

Erweiterung, gemeint ist der dem Außendurchmesser der

Erweiterung entsprechende Querschnitt, größer als der

Aufnahmequerschnitt der Halter. Die zuvor bereits erwähnten Feder- bzw. Dämpfungselemente können dabei auf verschiedene Weise realisiert sein. Nur beispielhaft sei hier die

Möglichkeit erwähnt, dass der Halter und/oder die radiale Erweiterung federnd bzw. dämpfend ausgebildet ist. Auch kann zwischen dem Halter und der radialen Erweiterung ein

federndes Element bzw. Dämpfungselement angeordnet sein. Eine Dämpfung kann erforderlich sein, weil eine vollkommene

Kraftkompensation, beispielsweise durch Düsenungenauigkeiten, kaum erreichbar ist und daher axiale Oszillationen des

Hochdruckrohres auftreten können, die auf diese Weise

gedämpft werden können.

Im Folgenden soll nun die Rückstoßkompensationseinrichtung beschrieben werden. Gemäß einer Ausgestaltung weist diese mindestens ein von einer der Hochdruckleitungen abzweigendes Leitelement bzw. Umlenkelement mit mindestens einer

Rückstoßöffnung bzw. Rückstoßdüse (vorzugsweise sind mehrere Rückstoßöffnungen vorgesehen) , die vorzugsweise ins Innere der Ummantelung bzw. Absaugleitung gerichtet ist, auf, welches Leitelement eine Umlenkung eines durch die

Hochdruckleitung strömenden Fluids, insbesondere eines Teils des Arbeitsfluids bewirkt. Das umgelenkte Fluid wird im Sinne der Erfindung auch als Ausgleichsstrahlen bezeichnet. W

Insbesondere ist das Leitelement derart ausgebildet, dass eine Umlenkung eines durch die Hochdruckleitung strömenden Fluids, insbesondere eines Teils des Arbeitsfluids, um 180° erfolgt. Gemeint ist hier eine Umlenkung um 180° gegenüber der Richtung, in der das Arbeitsfluid zur Arbeitsdüse

transportiert wird. Das Leitelement kann wie gesagt

mindestens zwei Rückstoßöffnungen, insbesondere

Rückstoßdüsen, aufweisen, die von der Arbeitsdüse weg und vorzugsweise ins Innere der Absaugleitung bzw. Ummantelung gerichtet sind. Erfindungsgemäß wird damit nicht nur eine Rückstoßkompensation ermöglicht, sondern es wird auch

verhindert, dass die Ausgleichsstrahlen unkontrolliert und vom Arbeiter unbemerkt in einen Bereich geleitet werden, in dem sie eine Gefahr darstellen könnten, beispielsweise in einen Bereich, in welchem sich andere Personen oder

Gegenstände befinden. Erfindungsgemäß wird gerade durch das Vorhandensein der besonderen Absaugeinrichtung gewährleistet, dass die Ausgleichsstrahlen auf optimale Weise abgeleitet werden und nicht in die Umgebung gelangen können.

Um eine vorhandene Radialkomponente der durch die Arbeitsdüse austretenden Hochdruckstrahlen, die insbesondere bei

Rotordüsen vorhanden sein kann, mit der

Rückstoßkompensationseinrichtung optimal ausgleichen zu können, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die Rückstoßöffnungen von der Hochdruckleitung radial beabstandet sind. Dabei kann es sich bei dem Leitelement um einen schmalen hohlen Balken oder Zylinder handeln, der so in der Absaugleitung angeordnet ist, dass seine Längserstreckung senkrecht zur Axialrichtung, das heißt Verlaufsrichtung, der Absaugleitung verläuft. Die Rückstoßöffnungen bzw.

Rückstoßdüsen können dabei in derjenigen Längsseite des Leitelements vorgesehen sein, die von der Arbeitsdüse der Hochdruckleitung weggerichtet ist . Ein solches relativ schmales Leitelement stellt auch keine nennenswerte

Verringerung des Strömungsquerschnitts der Ummantelung bzw. Absaugleitung dar. Um das Strömungsverhalten in der

Ummantelung bzw. Absaugleitung zu optimieren, kann das

Leitelement auch strömungsgünstig geformt sein.

In Strömungsrichtung hinter dem Leitelement ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen

HochdruckstrahlVorrichtung die Ummantelung und/oder

Absaugleitung zumindest abschnittsweise mit einer separaten Verschleißschutzschicht versehen. Die Verschleißschutzschicht ist dabei vorzugsweise auf einer Länge von mindestens dem 100-Fachen des Durchmessers der Rückstoßöffnungen vorgesehen. So können die aus den Rückstoßöffnungen austretenden

Ausgleichsstrahlen ihre volle Wirkung nur entfalten, wenn sie auf mindestens der zuvor genannten Länge ihre kinetische Energie voll über Verwirbelung an die Umgebungsatmosphäre, hier die Umgebungsatmosphäre außerhalb der

Rückstoßkompensationseinrichtung, aber innerhalb der

Absaugleitung bzw. Ummantelung, abgeben können. Mit einer separaten Verschleißschutzschicht ist eine solche gemeint, die unabhängig von und zusätzlich zu der übrigen Oberfläche im Innern der Absaugleitung, die zwangsläufig ebenfalls einen gewissen Grad an Verschleißschutz bieten muss, vorgesehen

Ferner ist gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der

Hochdruckstrahlvorrichtung vorgesehen, dass der

Gesamtquerschnitt aller Rückstoßöffnungen bzw. Rückstoßdüsen so auf den Gesamtquerschnitt der Arbeitsdüse bzw. aller W

Auslassöffnungen der Arbeitsdüse abgestimmt ist, dass

insbesondere unter Berücksichtigung des maximalen

Saugstromvolumens des am vorderen Ende der Absaugleitung eintretenden Saugstroms sich der Impuls der durch die

Arbeitsdüse austretenden Hochdruckstrahlen und der

resultierende Rückstoßimpuls des durch alle Rückstoßöffnungen austretenden Fluids ausgleichen. Mit einer Berücksichtigung des maximalen Saugstromvolumens ist gemeint, dass bei der Abstimmung der Öffnungsquerschnitte auch die maximale

Saugleistung der Unterdruckerzeugungseinrichtung und ggf. der Querschnitt des Saugspaltes am vorderen Ende des Aufsatzes der Absaugleitung Berücksichtigung finden muss.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hochdruckstrahlvorrichtung erstreckt sich mindestens eine der Hochdruckleitungen über zumindest einen Teil ihrer Länge, insbesondere über zumindest den größten Teil ihrer Länge, vorzugsweise über ihre gesamte Länge, koaxial zu der

Absaugleitung und/oder Ummantelung . Im Gegensatz zu einer Absaugleitung, die am vorderen Ende der Hochdruckleitung bzw. eines entsprechenden Bearbeitungsaufsatzes winkelig

weggeführt ist, hat die erfindungsgemäße Anordnung den

Vorteil, dass vom Arbeiter aufzunehmende Momente auf ein Minimum reduziert werden, wenn nicht sogar völlig eliminiert werden. Im Übrigen ist auch eine kompaktere Bauform

gewährleistet. Außerdem können die von der

Rückstoßkompensationseinrichtung abgegebenen

Ausgleichsstrahlen auf diese Weise optimal, nachdem sie beispielsweise von der Hochdruckleitung abgezweigt worden sind, in die Absaugleitung zurückgeführt werden. Ein weiterer Vorteil ist auch, dass die Strömungsverhältnisse im Innern der Absaugleitung dadurch optimiert werden können und

Schwingungen bzw. Vibrationen reduziert werden.

Gemäß wiederum einer weiteren Ausgestaltung der

erfindungsgemäßen Hochdruckstrahlvorrichtung weist die

Ummantelung bzw. Absaugleitung an ihrem vorderen Ende, das heißt an ihrem im bestimmungsgemäßen Einsatz der zu

reinigenden Oberfläche zugewandten Ende, einen Aufsatz auf, der die Arbeitsdüse, die eine oder mehrere Austrittsöff ungen aufweisen kann, umgibt und sich insbesondere in axialer

Richtung über die Arbeitsdüse hinaus in Richtung des vorderen Endes der Absaugleitung bzw. Ummantelung erstreckt. Ein solcher Aufsatz ermöglicht auf einfache Weise das Sammeln der an der Oberfläche abgetragenen Partikel am vorderen Ende der Absaugeinrichtung und verhindert, dass Partikel an die

Umgebung abgegeben werden. Der Aufsatz kann an seinem

vorderen Ende, also an seinem im bestimmungsgemäßen Einsatz der zu reinigenden Oberfläche zugewandten Ende, mit

mindestens einem sich in axialer Richtung erstreckenden

Abstandshalter versehen sein, der am vorderen Ende der

Absaugleitung bzw. Ummantelung einen Saugspalt ausbildet. Der Saugspalt kann von einer Öffnung oder Vertiefung im Bereich des vorderen Endes des Aufsatzes gebildet sein und

ermöglicht, dass beim bestimmungsgemäßen Einsatz am vorderen Ende der Absaugleitung bzw. Ummantelung das Umgebungsfluid, im Falle der Reinigung von Ballasttanks wäre dies

üblicherweise die Umgebungsluft, angesaugt wird, und zwar auch dann, wenn der Aufsatz vollständig an die Oberfläche des zu reinigenden Objekts angedrückt würde. Die angesaugte

Umgebungsluft dient einerseits als Transportmittel für die Partikel und das verbrauchte Arbeitsfluid, verhindert andererseits aber auch zuverlässig, dass Partikel in die Umgebung gelangen können.

Der genannte Aufsatz ist vorzugsweise auswechselbar, das heißt er ist lösbar mit der Absaugleitung bzw. der

Ummantelung verbunden. Auf diese Weise können verschiedene Aufsätze, die im Weiteren beispielhaft anhand der Figuren noch näher beschrieben werden, verwendet werden. Auf diese Weise sind für eine Vielzahl von Anwendungszwecken jeweils optimierte Aufsätze verwendbar, ohne dabei auf eine komplett andere Bearbeitungseinheit zurückgreifen zu müssen.

Die Absaugleitung mündet gemäß noch einer weiteren

Ausgestaltung der erfindungsgemäßen

Hochdruckstrahlvorrichtung mit ihrem hinteren Ende in eine Basiseinheit, die eine Unterdruckerzeugungseinrichtung enthält, die insbesondere eine Verdrängermaschine oder eine Strömungsmaschine aufweist. Eine

Unterdruckerzeugungseinrichtung kann auch an anderer Stelle, insbesondere innerhalb der Bearbeitungseinheit, angeordnet sein, was später noch beschrieben wird.

Auf diese Weise kann ein gegenüber dem Umgebungsdruck

geringerer Systemdruck der Absaugeinrichtung erzeugt werden. Bei einer Verdrängermaschine handelt es sich um eine

Vorrichtung, bei der das Fluid in einzelnen Volumina gleicher Größe die Maschine durchläuft . Sie unterscheidet sich insofern von der Strömungsmaschine, die kontinuierlich von einem Fluid durchströmt wird. Als Verdrängermaschine kann beispielsweise eine Drehkolbenpumpe mit faktischer Trennung von Umgebungsdruck und Systemdruck eingesetzt werden.

Insbesondere ist dabei die Hochdruckleitung axial schwimmend gelagert, um ein optimales Funktionieren der

Rückstoßkompensation über die aus der

Rückstoßkompensationseinrichtung austretenden Strahlen zu gewährleisten .

Alternativ kann die Unterdruckerzeugungseinrichtung auch eine Strömungsmaschine aufweisen, beispielsweise einen

angetriebenen Ventilator, wobei in diesem Fall grundsätzlich auch auf die schwimmende Lagerung der Hochdruckleitung verzichtet werden kann. Allerdings ist es in diesem Fall sinnvoll, wenn die Basiseinheit mit

Unterdruckerzeugungseinrichtung als Ganzes axial schwimmend gelagert ist, um das System als Ganzes mit

Rückstoßkompensation im Umgebungsdruck-Freifeld optimal darstellen zu können. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass die Basiseinheit Mittel aufweist, die eine axiale

Bewegung der Basiseinheit relativ zu einem Untergrund, beispielsweise einem Deck eines Schiffes oder einem Dock, zulassen .

Die Basiseinheit kann gemäß noch einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hochdruckstrahlvorrichtung eine

Aufbereitungseinrichtung aufweisen, die derart ausgebildet ist, dass sie das über die Absaugleitung in die Basiseinheit eingeleitete Gemisch in einzelne Komponenten, insbesondere in abgetragene Partikel, Wasser und Luft, trennt. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass dies nur beispielhaft genannte Komponenten sind. Diese treten

beispielsweise bei der Reinigung von Ballasttanks auf. Bei einer submarinen Applikation kann auch Seewasser angesaugt werden, so dass in diesem Fall nur die Komponenten Wasser und abgetragene Partikel voneinander getrennt werden müssten. In letzterem Fall könnte das aufbereitete Seewasser zumindest teilweise wieder durch die Hochdruckpumpe als Arbeitsfluid in die Hochdruckleitung geführt werden, wohingegen der übrige teil des Seewassers wieder in die See abgegeben würde.

Alternativ könnte auch am vorderen Ende der Absaugleitung bzw. des Aufsatzes Pressluft injiziert werden, so dass an dieser Stelle nur wenig Seewasser angesaugt würde. Der

Inj ektionsdruck der Pressluft müsste größer als der

hydrostatische Wasserdruck am vorderen Ende der Absaugleitung sein. Der Systemdruck in der Absaugleitung wäre wieder kleiner, damit Saugwirkung und damit Förderung entsteht.

Zum Auftrennen des abgesaugten Gemisches in die einzelnen Komponenten kann die Aufbereitungseinrichtung einen

Partikelabscheider, insbesondere einen Partikelabscheider für Lack und Rost, und/oder einen Wasserabscheider, der

vorzugsweise einen Filter aufweist, enthalten. Gemäß einem Ausführungsbeispiel könnte dann das noch nicht aufgetrennte Gemisch zunächst durch den Partikelabscheider geführt werden, wobei die Partikel in einem Behälter gesammelt werden können. Anschließend kann das restliche Gemisch aus Luft und Wasser noch in die Komponenten Wasser und Luft aufgetrennt werden, wobei hier noch eine weitere Filterung vorgesehen sein kann. Die Luft kann dann über die Unterdruckerzeugungseinrichtung weiter an die Umgebung abgeführt werden. Das recycelte Wasser kann über die Hochdruckpumpe wieder der Hochdruckleitung zugeführt werden. Zu diesem Zweck weist die Basiseinheit gemäß einer Ausgestaltung eine Hochdruckpumpe auf, die mit der Hochdruckleitung und insbesondere dem Wasserabscheider in Fluidverbindung steht. W

Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung enthält die

Bearbeitungseinheit, insbesondere die Ummantelung und/oder Absaugleitung, mindestens eine Bedieneinrichtung, die

insbesondere eine Fernbedienung aufweist. Bei der

Fernbedienung handelt es sich vorzugsweise um eine

drahtgebundene Fernbedienung, da eine drahtlose

Signalübertragung von einer in einem Ballasttank befindlichen Bearbeitungseinheit zu einer außerhalb des Ballasttanks am Deck oder Dock befindlichen Basiseinheit problematisch ist. Aus Verschleißgründen ist die Fernbedienungsleitung

zweckmäßigerweise im Innern der Absaugleitung gef hrt. Die Fernbedienung kann geeignete Bedienelemente wie

Betätigungshebel und/oder Druckknöpfe aufweisen, über die die Hochdruckpumpe und entsprechende Ventile bedienbar sind. Über eine solche Bedieneinrichtung kann beispielsweise ein 3/2- Wege-Ventil für die Funktion "Druck an" und "Druck aus" an der Hochdruckpumpe betätigt werden, so dass in vorteilhafter Weise in der Bearbeitungseinheit, insbesondere in der

Absaugeinrichtung, selbst kein verschleißempfindliches

Druckventil, insbesondere Druckwasserventil, benötigt wird. Über die Bedieneinrichtung sind vorzugsweise verschiedene Druckstufen über eine Steuereinrichtung anwählbar, wodurch auf einfache Weise der Druck der austretenden

Hochdruckstrahlen an die individuellen

Oberflächenverhältnisse bzw. Abtragstiefen angepasst werden kann. So kann es an einer Stelle erforderlich sein, nur eine oberflächliche Korrosion abzutragen, ohne dabei die

Grundierung zu beschädigen, wohingegen an anderer Stelle ein Abtrag bis in tiefere Schichten nötig sein kann. Über die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Druckstufen wählen zu können, können mit ein und derselben Bearbeitungseinheit verschiedene Anwendungen durchgeführt werden. W 201

Schließlich kann gemäß noch einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass als Unterdruckerzeugungseinrichtung innerhalb der Ummantelung und/oder Absaugleitung ein Ventilator, damit ist im Sinne der vorliegenden Erfindung jegliche Form von eine Strömung erzeugender Rotor gemeint, angeordnet ist. Dabei kann die Arbeitsdüse eine rotierende Arbeitsdüse,

insbesondere eine durch das Arbeitsmedium angetriebene

Arbeitsdüse, sein und der Ventilator von der rotierenden Arbeitsdüse angetrieben sein. Die Arbeitsdüse kann also selbstangetrieben oder fremdangetrieben sein. Dabei kann der Ventilator sowohl unmittelbar auf der Arbeitsdüse als auch auf der die Arbeitsdüse antreibenden Welle, die auch von einem Teil der sich zu der Arbeitsdüse erstreckenden

Hochdruckleitung gebildet sein kann, angeordnet sein. Auch kann der Ventilator über einen separaten Antrieb,

insbesondere über einen Reibrad-, Zahnrad- und/oder

Riemenantrieb, angetrieben sein, wobei der Ventilator

vorzugsweise radial um die zur Arbeitsdüse verlaufende

Hochdruckleitung angeordnet ist und rotiert. Durch den separaten Antrieb ist der Ventilator von der Drehzahl der Arbeitsdüse unabhängig. Mit einem solchen Ventilator kann die zuvor beschriebene Absaugung ebenfalls realisiert werden, so dass eine Basiseinheit mit separater

Unterdruckerzeugungseinrichtung nicht zwingend notwendig ist, um die erwähnte Absaugfunktion zu bewirken.

Abschließend sei noch erwähnt, dass die erfindungsgemäße HochdruckstrahlVorrichtung nicht auf das Vorhandensein einer einzelnen Arbeitsdüse beschränkt ist, sondern die

Bearbeitungseinheit grundsätzlich auch mehrere Arbeitsdüsen aufweisen kann. Auch soll nochmals deutlich hervorgehoben werden, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung auch eine Rückstoßkompensationseinrichtung mit einer entsprechenden Hochdruckleitung nachträglich an eine bestehende

Arbeitseinheit angebaut werden kann, wodurch eine

Bearbeitungseinheit zum Applizieren von Hochdruckstrahlen gebildet wird, die zumindest rückstoßarm und im Idealfall sogar völlig rückstoßfrei funktioniert. Die an die bestehende Arbeitseinheit angesetzte Montageeinheit kann neben der

Rückstoßkompensationseinrichtung und der entsprechenden

Hochdruckleitung auch die beschriebene Ummantelung,

insbesondere Absaugeinrichtung bzw. Absaugleitung, aufweisen.

Die zuvor beschriebene Lösung in all ihren Ausgestaltungen impliziert neben der leichtgängigen Handhabung der

Hochdruckstrahlvorrichtung den grundsätzlichen Vorteil, in manueller Applikation von Hochdruckwasserstrahlen mit

Strahlleistungen deutlich größer als jener äquivalent zu 150 N bzw. 250 N (mit Schulterstütze) arbeiten zu können. Auch lassen sich zahlreiche neue Anwendungen im Bereich des mobilen oder stationären HP-Jetting erschließen. Insbesondere eröffnen sich Arbeitsfelder, die aufgrund schwer zugänglicher oder gar unzugänglicher Oberflächen bisher nicht denkbar waren. Beispielsweise können erstmals auch Stellen bearbeitet werden, die nur über einen Hubschrauber oder Kran zugänglich sind, wie z.B. Fassaden hoher Bauwerke (Gebäude, Brücken etc.), Einrüstungen, Gerüste oder dergleichen. Ein

beispielsweise an einem Seil hängender Arbeiter könnte die erfindungsgemäß vorgesehene Bearbeitungseinheit aufgrund ihrer Rückstoßarmut oder gar -freiheit ohne Weiteres in einer solchen Situation verwenden. Auch ist es denkbar, dass aufgrund der Rückstoßarmut bzw. -freiheit Fahrgestelle mit längeren Gelenkarmen und einem entsprechend größeren Hebel W verwendet werden können, ohne das Risiko, dass diese umkippen können .

Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die

erfindungsgemäße Hochdruckstrahlvorrichtung auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche,

andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:

Fig. la) eine Bearbeitungseinheit einer

erfindungsgemäßen Hochdruckstrahlvorrichtung,

Fig. lb) und c) Schnittansichten der Bearbeitungseinheit aus

Fig. la) ,

Fig. ld) ein vergrößertes Detail der

Bearbeitungseinheit aus Fig. la) ,

Fig. 2a) bis 4 Seitenansichten von Aufsätzen für die

Bearbeitungseinheit aus Fig. la) ,

Fig. 5 eine Schnittansicht des vorderen Endes einer alternativen Bearbeitungseinheit ,

Fig. 6 eine schematische Ansicht einer Basiseinheit einer erfindungsgemäßen

Hochdruckstrahlvorrichtung,

Fig. 7a) und b) jeweils eine schematische Ansicht eines Teils weiterer alternativer Bearbeitungseinheiten und Fig. 8a) und b) jeweils eine schematische Ansicht eines Teils noch weiterer alternativer

Bearbeitungseinheiten .

In Fig. 1 ist eine Bearbeitungseinheit 2 als Bestandteil einer Hochdruckstrahlvorrichtung zur Untergrundvorbehandlung von Innenwänden von Ballasttanks dargestellt . Grundsätzlich kann mit der hier beispielhaft beschriebenen

Hochdruckstrahlvorrichtung auch die Reinigung bzw. der Abtrag anderer Oberflächen, auch im submarinen Bereich, erfolgen.

Die Bearbeitungseinheit 2 dient zum manuellen Applizieren eines unter hohem Druck stehenden Arbeitsfluids 3, hier

Wasser, in Form von Hochdruckstrahlen 8.

Dazu ist die Bearbeitungseinheit 2 mit einer Hochdruckleitung 4 versehen, die einen Hochdruckschlauch 4a und zwei

Hochdruckrohrstücke 4b bzw. 4c aufweist. Die Hochdruckleitung 4 ist von dem Arbeitsfluid 3, hier Wasser, durchströmbar und erstreckt sich von einem Einlass 6, der in Fig. 6 dargestellt ist, bis zu einer Arbeitsdüse 5, die im bestimmungsgemäßen Einsatz der zu reinigenden Oberfläche 1 zugewandt ist.

Auch ist die Bearbeitungseinheit 2 mit einer Ummantelung 42 versehen, die die Hochdruckleitung 4 umgibt und außerhalb der Hochdruckleitung 4 einen Strömungskanal 44 für die Ableitung von mittels der Hochdruckstrahlen 8 abgetragenen Partikeln 11 ausbildet. Besagte Ummantelung 42 wird von einer

Absaugleitung 10 einer Absaugeinrichtung 9 gebildet, die im Weiteren noch näher beschrieben wird. Ferner weist die Bearbeitungseinheit 2 eine

Rückstoßkompensationseinrichtung 7 auf, die mit der

Hochdruckleitung 4 derart in Fluidver indung steht, dass durch die austretenden Hochdruckstrahlen 8 resultierende RückStoßkräfte durch Erzeugung entsprechender

Ausgleichsstrahlen 31 reduziert werden.

Die Rückstoßkompensationseinrichtung 7 weist ein von der Hochdruckleitung 4 abzweigendes Leitelement 28 mit zwei

Rückstoßdüsen 29 auf. Das Leitelement 28, welches, wie Fig. lc) zeigt, aufgrund seiner relativ schmalen Bauform den

Strömungsquerschnitt der Absaugleitung 10 nicht nennenswert verkleinert, bewirkt eine Umlenkung eines Teils des

Arbeitsfluids 3 um 180°, woraus entsprechende

Ausgleichsstrahlen 31 resultieren. Da die Rückstoßdüsen 29 entgegengesetzt zur Arbeitsdüse 5 ausgerichtet sind, können durch die austretenden Hochdruckstrahlen 8 resultierende Rückstoßkräfte ausgeglichen werden.

In Fig . la) ist auch eine Verschleißschutzschicht 30

dargestellt, welche im Innern des mittleren Teils 10b der Absaugleitung 10 in Strömungsrichtung hinter den

Rückstoßdüsen 29 angeordnet ist.

Die genannte Absaugeinrichtung 9 mit Absaugleitung 10 ist derart ausgebildet, dass mittels der Hochdruckstrahlen 8 abgetragene Partikel durch die Absaugleitung 10 vom

Entstehungsort bzw. Abtragsort wegtransportiert werden können. Die Absaugleitung 10 ist im vorliegenden Fall unterteilt in ein vorderes relativ schmales Rohr 10a, gefolgt von einem weiteren Rohr 10b eines etwas größeren

Durchmessers, das wiederum in einen flexiblen Absaugschlauch W 201

10c mündet, der an die in Fig. 6 dargestellte Basiseinheit 17 angeschlossen ist. Der Absaugschlauch 10c wird durch

Spiralwendeln 33 verstärkt.

Die Hochdruckleitung 4 erstreckt sich über nahezu ihre gesamte Länge, beginnend mit der Arbeitsdüse 5 bis zum

Eintrittspunkt in die Basiseinheit 17, im Innern und parallel zu der Absaugleitung 10, und zwar derart, dass die

Hochdruckleitung 4 koaxial zu der Absaugleitung 10 verläuft. Dazu ist die Hochdruckleitung 4 durch eine Mehrzahl von

Haltern 12, die hier die Form von sternförmigen

Distanzhaltern haben, die mit der Absaugleitung 10 verbunden sind, in radialer Richtung fixiert. Fig. lb) zeigt einen Schnitt, der einen solchen Halter 12 am vorderen Ende der Absaugleitung 10 zeigt. Fig. lc) zeigt einen Abstandshalter 12 in demjenigen Abschnitt der Absaugleitung 10, in welchem die Rückstoßkompensationseinrichtung 7 angeordnet ist.

Letztere wird später noch näher beschrieben.

Die Halter 12 lassen eine axiale Bewegung der

Hochdruckleitung 4 bis zu einem gewissen Grad zu. Zwei radiale Erweiterungen 13 in Form von Distanzringen bilden für einen der Halter 12 in axialer Richtung einen Anschlag, in dem die radialen Erweiterungen 13 in axialer Richtung jeweils vor und hinter dem Halter 12 fest mit der Hochdruckleitung 4 verbunden sind. Eventuell auftretende Oszillationen der

Hochdruckleitung 4 in axialer Richtung relativ zur

Ummantelung 42 bzw. Absaugleitung 10 werden außerdem durch federnde Elemente 43, in der Detailvergrößerung in Fig. ld) beispielhaft als Schraubenfedern dargestellt, gedämpft. Durch eine solchermaßen realisierte schwimmende Lagerung der

Hochdruckleitung 4 innerhalb der Absaugleitung 10 werden keine nennenswerten Kräfte mehr auf die Ummantelung 42 und die hier vorgesehenen Handgriffe 26a und 26b übertragen, so dass mit der Hochdruckstrahlvorrichtung die Bearbeitung von Oberflächen erheblich erleichtert wird.

An ihrem vorderen Ende, welches der zu reinigenden Oberfläche 1 zugewandt ist, weist die Absaugleitung 10 einen

auswechselbaren Aufsatz 14 auf, der die Arbeitsdüse 5 der Hochdruckleitung 4 umgibt und sich in axialer Richtung über die Arbeitsdüse 5 hinaus in Richtung der zu bearbeitenden Oberfläche 1 erstreckt. Dabei umgibt der Aufsatz zu

entfernende Partikel 11, die an der Oberfläche 1, hier der Innenwand eines Ballasttanks, anhaften. An seinem vorderen Ende ist der Aufsatz 14 mit sich in axialer Richtung

erstreckenden Abstandshaltern 15 versehen, die am vorderen Ende der Absaugleitung 10 einen Saugspalt ausbilden, durch den die Umgebungsluft auch dann angesaugt werden kann, wenn der Aufsatz 14, wie in Fig. la) dargestellt ist, vollständig an die Oberfläche 1 angedrückt wird.

Fig. 2a) zeigt in einer Seitenansicht einen weiteren Aufsatz 14 für die Absaugleitung 10, der in diesem Fall

trichterförmig ausgebildet ist und an seinem vorderen Ende wie ein herkömmlicher Staubsaugeraufsatz mit Borsten 34 versehen ist. Die Borsten 34 können dabei aus Metall, beispielsweise Draht, oder auch Kunststoff bestehen.

Fig. 2b) zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie Fig. 2a) , wobei der Aufsatz 14 hier jedoch gelenkig mit der

Absaugleitung 10 verbunden ist. So kann die Mittelachse des Aufsatzes 14 gegenüber der Mittelachse des vorderen Teils 10a der Absaugleitung 10 in einem Winkel α von hier 160° angeordnet werden. Dabei kann der Aufsatz auch ohne weiteres in eine Normalstellung, bei der der Winkel α 180° beträgt, oder eine entgegen gesetzte Stellung, bei der der Winkel α mehr als 180° beträgt, bewegt werden.

Fig. 3a) zeigt einen weiteren Aufsatz 14, der so ausgebildet ist, dass er in optimaler Weise für die Reinigung von Ecken geeignet ist. Die entsprechende Seitenansicht Illb ist in Fig. 3b) dargestellt. Wie Fig. 3b) auch zeigt, kann der

Aufsatz 14 aufgrund seiner Form am vorderen Ende auch um Rundungen, beispielsweise Rohrleitungen, herum gelegt werden und zur Entfernung von Partikeln an abgerundeten Stellen verwendet werden .

In Fig. 4 ist ein besonderer Aufsatz 14 dargestellt, der zur Bearbeitung von Stegen und Kanten 35 verwendet werden kann.

Fig. 5 zeigt eine zu Fig. la) alternative Arbeitsdüse 5 mit entsprechendem Aufsatz 14, wobei in diesem Fall die

Arbeitsdüse 5 eine längliche Form hat und an der zur

Oberfläche 1 gewandten Vorderseite eine Vielzahl von

Einzeldüsen 5a aufweist, die in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind. Eine Bearbeitungseinheit mit einem

solchermaßen geformten Ende kann wie ein Besen verwendet werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die

Arbeitsdüse 5 drehfest mit der Hochdruckleitung 4 verbunden, wobei aber auch Konstruktionen mit Rotordüsen 5, insbesondere selbstantreibenden Rotordüsen 5, denkbar sind. Eine, wenn auch schmalere, selbstantreibende Rotordüse 5 zeigt

beispielsweise Fig. la) . Wie bereits zuvor angedeutet, mündet die Absaugleitung 10 mit ihrem Absaugschlauch 10c, der das hintere Ende davon bildet, in eine Basiseinheit 17. Die Basiseinheit 17 enthält eine Unterdruckerzeugungseinrichtung 18, die im vorliegenden Fall nur symbolisch durch einen Ventilator 19 dargestellt ist. Der Ventilator symbolisiert dabei sowohl die Möglichkeit, als Unterdruckerzeugungseinrichtung 18 eine Verdrängermaschine als auch eine Strömungsmaschine vorzusehen.

Die Basiseinheit 17 weist eine Aufbereitungseinrichtung 20 mit einem Partikelabscheider 21, einem Wasserabscheider 22 und einem Filter 23 auf. Der Partikelabscheider 21 trennt aus dem Wasser-Luft-Partikelgemisch Lack- und Rostpartikel ab, die dann in einen entsprechenden Sammelbehälter 36 gelangen. Die Restströmung wird in dem Wasserabscheider 22 mit

vorgeschaltetem Filter in Luft und recyceltes Wasser

aufgeteilt, wobei die Luft über die

Unterdruckerzeugungseinrichtung 18 bzw. das Auslassrohr 18a wieder zurück in die Umgebung gelangt . Das recycelte Wasser wird über eine entsprechende Zuleitung 37 einer

Hochdruckpumpe 38 zugeführt und gelangt von dort über die Leitung 39 wieder in die Hochdruckleitung 4.

Die Basiseinheit 17 ist in dem Ausführungsbeispiel in Fig. 6 ferner mit Mitteln 24 versehen, die hier nicht näher

dargestellt sind, aber beispielsweise Rollen sein können, die eine axiale Bewegung der Basiseinheit 17 relativ zu dem

Untergrund 25, hier einem Schiffsdeck, zulassen. Eine

solchermaßen bewirkte schwimmende Lagerung der Gesamtheit aus Basiseinheit und Unterdruckerzeugungseinrichtung ist, wie bereits erläutert wurde, insbesondere dann von Vorteil, wenn W als Unterdruckerzeugungseinrichtung eine Strömungsmaschine verwendet wird.

In Fig. 6 ist außerdem das Ende einer Fernbedienleitung 40 dargestellt, die zu einer Steuereinrichtung 41 führt, mit welcher wiederum die Hochdruckpumpe 38 steuerbar ist. Das andere Ende der Fernbedienleitung 14 führt zu einem von zwei Handgriffen 26a und 26b, wie diese in Fig. la) dargestellt sind. Der Handgriff 26a weist dabei eine Bedieneinrichtung 27 mit einer Fernbedienung auf . Die Fernbedienung umfasst einige Bedienknöpfe 27a zur Anwahl unterschiedlicher Druckstufen sowie einen Bedienhebel 27b, mit dem die Hochdruckpumpe 38 betätigt werden kann.

Bei der anhand von Fig. la) beschriebenen

Hochdruckstrahlvorrichtung steht dieselbe Hochdruckleitung 4, die sich zu der Arbeitsdüse 5 erstreckt, auch mit der

Rückstoßkompensationseinrichtung 7 in Fluidverbindung . Die einzige Hochdruckleitung 4, die auch aus mehreren parallelen Einzelleitungen zusammengesetzt sein kann, verläuft dabei von der in Fig. 6 dargestellten Basiseinheit 17 innerhalb der Absaugleitung 10 und koaxial zu dieser. Fig. 7a) zeigt nun ein Ausführungsbeispiel, bei dem ebenfalls nur eine einzelne Hochdruckleitung 4 vorgesehen ist, die aber im Unterschied zu Fig. la) seitlich mit der Bearbeitungseinheit 2 verbunden bzw. seitlich in diese hineingeführt ist . Die

Hochdruckleitung 4 setzt sich nach einem 90° -Knick — über Halter 12 axial schwimmend gelagert — nach links in Richtung der Arbeitsdüse (hier nicht dargestellt) fort, wohingegen von der Hochdruckleitung 4 nach rechts die

Rückstoßkompensationseinrichtung 7 abgezweigt ist. Die

Hochdruckleitung 4 versorgt also auch in diesem Ausführungsbeispiel sowohl die Arbeitsdüse als auch die

Rückstoßkompensationseinrichtung bzw. die Rückstoßöffnungen 29. Die Ummantelung 42 ist hier Teil einer Absaugeinrichtung.

Fig. 7b) zeigt eine Alternative, bei der mehrere

Hochdruckleitungen 4 und 4' vorgesehen sind, wobei die eine Hochdruckleitung 4 von der Basiseinheit (hier nicht

dargestellt) zur Arbeitsdüse (hier nicht dargestellt) führt, wohingegen die andere Hochdruckleitung ' von derselben

Basiseinheit zu der Rückstoßkompensationseinrichtung 7 führt. Dabei weist sowohl der linke, zur Arbeitsdüse gerichtete Teil 45 der Bearbeitungseinheit 2 als auch der rechte, von der Arbeitsdüse wegweisende Teil 46 der Bearbeitungseinheit 2 eine Ummantelung 42 auf, wobei zwischen beiden eine Trennung vorgesehen ist. In diesem Fall stellt also der linke Teil der Bearbeitungseinheit 2 eine Arbeitseinheit 45, beispielsweise eine herkömmliche Arbeitseinheit dar, wohingegen der rechte Teil der Bearbeitungseinheit 2 eine Montageeinheit 46

umfassend eine Rückstoßkompensationseinrichtung 7, eine

Ummantelung 42 und eine Hochdruckleitung 4 1 darstellt.

Besagte Montageeinheit 46 kann also nachträglich an eine bestehende Arbeitseinheit 45 angesetzt werden, ohne dass zwischen der Montageeinheit 46 und der Arbeitseinheit 45 eine Fluidverbindung bestehen muss .

Die zur Arbeitsdüse führende Hochdruckleitung 4 ist bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 7b) nicht wie bei den Beispielen in den Figuren la) und 7a) schwimmend gelagert, sondern über andere Halter 12 ' fest an dem Teil der Ummantelung 42 der Arbeitseinheit 45 fixiert. W

Die Ummantelung 42 ist hier nicht Teil einer

Absaugeinrichtung. Der Teil der Ummantelung 42, der sich radial um die Rückstoßkompensationseinrichtung 7 erstreckt, geht in einen Schlauch (nicht dargestellt) über, der in die Umgebung mündet . Eine Absaugung kann beispielsweise über eine separate (nicht dargestellte) Absaugleitung realisiert sein, die im Bereich der Arbeitsdüse von der Arbeitseinheit 45 wegführt .

Schließlich zeigen die Figuren 8a) und b) jeweils ein

Ausführungsbeispiel, bei dem eine

Unterdruckerzeugungseinrichtung 18 anstatt in der

Basiseinheit (nicht dargestellt) innerhalb der Ummantelung 42, und zwar hier innerhalb der Absaugleitung 10 durch einen Ventilator 19' bzw. 19 1 ' realisiert ist.

Dabei ist im Falle der Fig. 8a) die Arbeitsdüse 5 eine selbstangetriebene, rotierende Arbeitsdüse 5, bei der also die Rotation durch die austretenden Hochdruckstrahlen 8 bewirkt wird. Der Ventilator 19' ist in diesem Beispiel auf die Arbeitsdüse 5 aufgesetzt und dadurch von dieser

angetrieben. Grundsätzlich könnte auch der Teil 4c der

Hochdruckleitung 4 mit der rotierenden Arbeitsdüse 5 drehfest verbunden sein und sich mitdrehen, wobei dann der Ventilator 19' anstatt auf der Arbeitsdüse 5 auf den Teil 4c aufgesetzt sein kann.

In Fig. 8b) ist ein Fall dargestellt, bei dem es nicht darauf ankommt ob und wie die Arbeitsdüse 5 angetrieben ist bzw. rotiert. Diese kann in diesem Fall auch feststehend sein und nicht rotieren. Der Ventilator 19'' ist hier über einen separaten Antrieb umfassend ein Ritzel 47a, einen Motor 47b und ein Gehäuse 47c angetrieben, wobei der Ventilator 19 ' ' radial um die zur Arbeitsdüse 5 verlaufende Hochdruckleitung 4 bzw. 4c angeordnet ist und rotiert. Die Ummantelung 42 bzw. Absaugleitung 10 ist partiell unterbrochen, so dass das

Ritzel 47a mit dem hier umfangsseitig gezahnten Ventilator 19 ' ' außen zusammenwirken und diesen unabhängig von einer eventuellen Drehbewegung der Arbeitsdüse 5 antreiben kann.