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Title:
HELMET CAMERA SYSTEM, FASTENING DEVICE, HELMET SYSTEM, AND CAMERA SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/088516
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a helmet camera system (10), having a helmet (11), a camera (12), a helmet retention device (13) fastened to the helmet (11), and a camera retention device (14) fastened to the camera (12), wherein the helmet retention device (13) and the camera retention device (14), to retain the camera (12) on the helmet (11), are designed to be connectable together by way of a force fit and/or form fit, wherein the helmet retention device (13) has a toothed ring (15) with internal teeth and the camera retention device (14) has at least one toothed ring segment (16) with external teeth, and wherein the toothed ring segment (16), to establish the connection between the helmet retention device (13) and the camera retention device (14) by way of a force fit and/or form fit, is able to be positioned in the toothed ring (15). The invention also relates to a fastening device, to a helmet system and to a camera system for a helmet camera system (10) according to the invention.

Inventors:
BACHMANN BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100849
Publication Date:
May 25, 2023
Filing Date:
November 15, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DRAEGER SAFETY AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A42B3/04; F16B2/04
Domestic Patent References:
WO2019213679A12019-11-14
Foreign References:
US20180059516A12018-03-01
US20150286117A12015-10-08
US20100237206A12010-09-23
US20170067597A12017-03-09
US20210180642A12021-06-17
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE Helmkamerasystem (10), aufweisend einen Helm (11 ), eine Kamera (12), eine am Helm (11 ) befestigte Helm-Haltevorrichtung (13) und eine an der Kamera (12) befestigte Kamera-Haltevorrichtung (14), wobei die Helm- Haltevorrichtung (13) und die Kamera-Haltevorrichtung (14) zum Halten der Kamera (12) am Helm (11 ) kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar ausgestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Helm-Haltevorrichtung (13) einen innen verzahnten Zahnring (15) aufweist und die Kamera-Haltevorrichtung (14) wenigstens ein außen verzahntes Zahnringsegment (16) aufweist, wobei das Zahnringsegment (16) zum Herstellen der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung (13) und der Kamera-Haltevorrichtung (14) im Zahnring (15) positionierbar ist. Helmkamerasystem (10) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch ein Verstellmittel (17) zum manuellen Verstellen des wenigstens einen Zahnringsegments (16) in einer Radialrichtung (18) des Zahnringsegments (16) zwischen einem Haltezustand zum Herstellen der kraft- und/oder formschlüssige Verbindung und einem Freigabezustand zum Lösen der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung. Helmkamerasystem (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellmittel (17) ein Federmittel (19) zum federelastischen Verstellen des wenigstens einen Zahnringsegments (16) zwischen dem Haltezustand und dem Freigabezustand aufweist. Helmkamerasystem (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, gekennzeichnet durch zwei zueinander gegenüber positionierte Zahnringsegmente (16), wobei das Verstellmittel (17) zum Verstellen der beiden Zahnringsegmente in derselben Verstellrichtung konfiguriert ist. Helmkamerasystem (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (19) konfiguriert ist, das wenigstens eine Zahnringsegment (16) im Haltezustand an den Zahnring (15) zu drücken. Helmkamerasystem (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet durch ein Rastmittel (20) zum Herstellen einer Rastverbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung (13) und der Kamera-Haltevorrichtung (14) im Haltezustand. Helmkamerasystem (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Magnetmittel (21 ) zum Herstellen einer magnetischen Verbindungskraft zwischen der Helm-Haltevorrichtung (13) und der Kamera-Haltevorrichtung (14) in einem Haltezustand, in welchem das wenigstens eine Zahnringsegment (16) zum Herstellen der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung am Zahnring (15) positioniert ist. Befestigungsvorrichtung für ein Helmkamerasystem (10) mit einem Helm (11 ) und einer Kamera (12), aufweisend eine am Helm (11 ) befestigbare Helm-Haltevorrichtung (13) und eine an der Kamera (12) befestigbare Kamera-Haltevorrichtung (14), wobei die Helm-Haltevorrichtung (13) und die Kamera-Haltevorrichtung (14) zum Halten der Kamera (12) am Helm (11 ) kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar ausgestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Helm-Haltevorrichtung (13) einen innen verzahnten Zahnring (15) aufweist und die Kamera-Haltevorrichtung (14) wenigstens ein außen verzahntes Zahnringsegment (16) aufweist, wobei das Zahnringsegment (16) 16 zum Herstellen der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung (13) und der Kamera-Haltevorrichtung (14) im Zahnring (15) positionierbar ist. Helmsystem für ein Helmkamerasystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, aufweisend einen Helm (11 ) mit einer Kopfschutzschale (22) und einer an der Kopfschutzschale (22) ausgestalteten Helm-Haltevorrichtung (13), wobei die Helm-Haltevorrichtung (13) als integraler Bestandteil der Kopfschutzschale (22) ausgestaltet ist. Kamerasystem für ein Helmkamerasystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, aufweisend eine Kamera (12) mit einem Kameragehäuse (23) und einer am Kameragehäuse (23) ausgestalteten Kamera-Haltevorrichtung (14), wobei die Kamera-Haltevorrichtung (14) als integraler Bestandteil des Kameragehäuses (23) ausgestaltet ist.
Description:
BESCHREIBUNG

Drägerwerk AG & Co. KGaA, Moislinger Allee 53-55, 23558 Lübeck, DE

Helmkamerasystem, Befestigungsvorrichtung, Helmsystem und Kamerasystem

Die Erfindung betrifft ein Helmkamerasystem, aufweisend einen Helm, eine Kamera, eine am Helm befestigte Helm-Haltevorrichtung und eine an der Kamera befestigte Kamera-Haltevorrichtung, wobei die Helm-Haltevorrichtung und die Kamera-Haltevorrichtung zum Halten der Kamera am Helm kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar ausgestaltet sind.

STAND DER TECHNIK

Während eines Feuerwehreinsatzes ist es wichtig, dass sich der Feuerwehrmann auf seine wesentlichen Aufgaben konzentrieren kann und dabei keine zusätzlichen Geräte wie Wärmebildkameras in den Händen halten muss. Daher sollte es möglich sein, diese Geräte an das Kopfschutzsystem des Anwenders zu adaptierten. Derzeit gibt es verschiedene Ansätze, um Kameras und andere Produkte am Helm oder einem entsprechenden Kopfschutz zu befestigen. Mehrheitlich betrifft dies die Befestigung von Lampen und Leuchtsystemen.

Lampen werden meist an einer mittleren Position am Helm befestigt, um Schattenbildung zu vermeiden und eine möglichst zentrale Ausleuchtung zu ermöglichen. Lampen sind bei gattungsgemäßen Systemen außerdem meist nur mit Werkzeug abnehmbar und/oder installierbar. Ferner sind Wärmebildkameras bekannt, die fest und unbeweglich am Helm montiert sind.

Im Hobby- und Freizeitbereich sind Helmkamerasysteme bekannt, bei welchen ein manuelles Befestigen der Kamera am Helm und ein manuelles Lösen der Kamera vom Helm möglich ist. Abgesehen davon, dass diese Systeme in der Regel nicht für den professionellen Einsatz, beispielsweise zur Feuerbekämpfung, geeignet sind, bieten auch diese Systeme in der Regel meist nur ein relativ komplexes Befestigungssystem, das nur in Ruhe und Konzentration montierbar ist.

Für den professionellen Einsatz sind weiterhin Universal-Adapter, insbesondere für Lampen, bekannt, die für unterschiedliche, am Markt verfügbaren Helme passen. Diese gibt es als manuell lösbare Varianten, bei welchen die Lampe zudem im Befestigungswinkel verstellbar ist. Bei diesen Lösungen kann die Lampe zwar manuell abgenommen und verdreht werden, allerdings besteht die Gefahr, dass sich die Position der Lampe beim Anstoßen leicht wieder verändert.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, der voranstehend beschriebenen Problematik zumindest teilweise Rechnung zu tragen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum einfachen, flexiblen und trotzdem stabilen Montieren einer Helmkamera zur Verfügung zu stellen.

Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die voranstehende Aufgabe durch das Helmkamerasystem gemäß Anspruch 1 , die Befestigungsvorrichtung gemäß Anspruch 8, das Helmsystem gemäß Anspruch 9 sowie das Kamerasystem gemäß Anspruch 10 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit dem Helmkamerasystem beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung, dem erfindungsgemäßen Helmsystem, dem Erfindungsgemäßen Kamerasystem und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird und/oder werden kann.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Helmkamerasystem vorgeschlagen, das einen Helm, eine Kamera, eine am Helm befestigte Helm-Haltevorrichtung und eine an der Kamera befestigte Kamera- Haltevorrichtung aufweist, wobei die Helm-Haltevorrichtung und die Kamera- Haltevorrichtung zum Halten der Kamera am Helm kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar ausgestaltet sind. Die Helm-Haltevorrichtung weist einen innen verzahnten Zahnring auf und die Kamera-Haltevorrichtung weist wenigstens ein außen verzahntes Zahnringsegment auf, wobei das Zahnringsegment zum Herstellen der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung und der Kamera-Haltevorrichtung im Zahnring positionierbar ist.

Durch den erfindungsgemäßen Zahnring und das korrespondierende Zahnringsegment ist auf einfache manuelle Weise eine zuverlässig verdrehgehemmte Montage der Kamera am Helm möglich. Die Kamera muss hierzu lediglich in der gewünschten Position im Zahnring positioniert werden. Durch das Zusammenspiel der Kamera-Haltevorrichtung und der Helm-Haltevorrichtung wird die Kamera anschließend am Helm gehalten. Zum sicheren Halten der Kamera am Helm sind verschiedene Halte- und/oder Befestigungsmechanismen möglich. Für ein Verstellen der Kamera in eine andere Position, kann die Kamera-Haltevorrichtung von der Helm-Haltevorrichtung gelöst werden, sodass auch das Zahnringsegment aus dem Zahnring gelöst ist. Anschließend kann die Kamera einschließlich der Kamera-Haltevorrichtung und des Zahnringsegments relativ zum Zahnring verdreht und daraufhin mit gewünschter Relativposition zwischen Zahnringsegment und Zahnring wieder an der Helm-Haltevorrichtung befestigt bzw. dort eingesetzt werden.

Mittels Zahnring und Zahnringsegment bzw. zwei zueinander passend ausgestalteten Zahnkränzen kann ein Verbindungsmechanismus realisiert werden, mit welchem die Kamera nicht nur schnell und einfach am Helm montierbar, sondern auch intuitiv lösbar ist. Ein versehentliches Verstellen des Kamerawinkels von selbst oder durch ein Anstoßen der Kamera an einem Hindernis kann verhindert werden. Während des Gebrauchs lässt sich die Kamera schnell und einfach in definierten Winkelstellungen positionieren und/oder befestigen. Auf Befestigungszubehör und/oder Werkzeug kann verzichtet werden. Unter der Kamera ist insbesondere eine Wärmebildkamera, vorzugsweise für den Feuerwehreinsatz bzw. für den Einsatz unter extremen Umgebungsbedingungen wie Feuer, zu verstehen.

Unter dem innen verzahnten Zahnring kann ein Zahnkranz und/oder ein Ritzel verstanden werden, bei welchem die Zähne radial nach innen ragen. Unter dem außen verzahnten Zahnringsegment kann ein Zahnkranzsegment und/oder ein Ritzelsegment verstanden werden, bei welchem die Zähne radial nach außen ragen. Das wenigstens eine Zahnringsegment erstreckt sich in einer Umlaufrichtung vorzugsweise über einen Bereich zwischen 20° und 120°. Unter dem Helm kann ein Kopfschutzsystem im weitesten Sinne verstanden werden. Das heißt, unter dem Helm kann nicht nur eine einfache Helmschale, sondern auch ein Kopfschutzsystem mit beispielsweise einem Visier, einem Mundschutz, einem Atemgaszugang und/oder anderen technischen Funktionseinheiten verstanden werden.

Die Helm-Haltevorrichtung ist vorzugsweise integral mit dem Helm verbunden, sodass ein manuelles Lösen vom Helm nicht möglich oder beabsichtigt ist. Ebenso bevorzugt ist es, wenn die Kamera-Haltevorrichtung integral mit der Kamera verbunden ist, sodass ein manuelles Lösen von der Kamera nicht möglich oder beabsichtigt ist. Die Kamera-Haltevorrichtung kann insbesondere als Teil eines Kameragehäuses ausgestaltet sein.

Das erfindungsgemäße Haltesystem einschließlich des Zahnrings und des wenigstens einen Zahnringsegments lässt sich grundsätzlich zum Einsatz für alle verfügbaren Helme adaptieren. Eine Adaption an bereits verfügbare Schnittstellen an Helmen ist ebenfalls möglich.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst ein Helmkamerasystem ein Verstellmittel zum manuellen Verstellen des wenigstens einen Zahnringsegments in einer Radialrichtung des Zahnringsegments zwischen einem Haltezustand zum Herstellen der kraft- und/oder formschlüssige Verbindung und einem Freigabezustand zum Lösen der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung. Damit ist eine einfache manuelle Bedienung des Verstellmittels und folglich ein einfaches Verstellen der Kamera am Helm möglich. Das Verstellmittel kann wenigstens eine Taste bzw. ein entsprechendes Betätigungsmittel aufweisen, durch die Betätigung welcher das Zahnringsegment in der Radialrichtung des Zahnringsegments zwischen dem Haltezustand und dem Freigabezustand bewegbar ist. Das Verdrehen mittels Tastendruck kann bewusst eingeleitet werden. Nach dem Loslassen der wenigstens einen Taste wird die Kamera bzw. das wenigstens eine Zahnringsegment in der gewünschten Endposition fixiert. Der Verstellweg der wenigstens einen Taste kann durch ein Begrenzungsmittel begrenzt sein, sodass der Anwender nur so weit drücken muss oder kann, bis die gewünschte Drehbewegung freigegeben ist. Die mögliche Winkeleinstellung ist über die Verzahnung des wenigstens einen Zahnringsegments sowie des Zahnrings begrenzt. Die Verdrehung kann demnach auf ein für die Anwendung notwendiges und/oder sinnvolles Maß begrenzt werden. Das Verstellmittel kann einen Hebelmechanismus und/oder einen Vorspannmechanismus aufweisen, durch welchen, unter Betätigung der wenigstens einen Taste, das Zahnringsegment in der Radialrichtung des Zahnringsegments zwischen dem Haltezustand und dem Freigabezustand bewegbar ist. Das Verstellmittel ist vorzugsweise als Teil der Kamera-Haltevorrichtung ausgestaltet. Unter dem Verstellen des wenigstens einen Zahnringsegments in Radialrichtung kann insbesondere ein Bewegen des Zahnringsegments in Radialrichtung zum Zahnring hin und vom Zahnring weg verstanden werden.

Weiterhin ist es möglich, dass bei einem Helmkamerasystem gemäß der vorliegenden Erfindung das Verstellmittel ein Federmittel zum federelastischen Verstellen des wenigstens einen Zahnringsegments zwischen dem Haltezustand und dem Freigabezustand aufweist. Durch das Federmittel kann die Kamera einfach mit einer Hand verstellt werden. So ist es möglich, dass das wenigstens eine Zahnringsegment durch das Verstellmittel beispielsweise mit zwei Findern entgegen der Federkraft bzw. einer entsprechenden Vorspannkraft des Federmittels, die vorzugsweise in Betätigungsrichtung und/oder Radialrichtung wirkt, in die gewünschte Freigabeposition gebracht wird, um die Kameraposition bzw. die Kameraausrichtung zu verstellen. Sobald die gewünschte Position und/oder Ausrichtung erreicht ist, können die Finger vom Verstellmittel und/oder einer Taste des Verstellmittels entfernt werden, sodass das wenigstens eine Zahnringsegment durch das Federmittel wieder in seine Ausgangsposition zurückbewegt wird. Eine solche Bedienung kann selbst mit Handschuhen und/oder ohne Sichtkontakt relativ zuverlässig durchgeführt werden. Während der Bedienung kann ein Anwender zudem ein ausreichend deutliches haptisches und/oder taktiles Feedback zum Zustand des Zahnringsegments erhalten.

Ein erfindungsgemäßes Helmkamerasystem kann ferner zwei zueinander gegenüber positionierte Zahnringsegmente aufweisen, wobei das Verstellmittel zum Verstellen der beiden Zahnringsegmente in derselben Verstellrichtung konfiguriert ist. Damit ist eine besonders einfache Verstellbetätigung mit nur einer Hand möglich. Durch die zueinander gegenüber positionierten Zahnringsegmente können diese mittels symmetrischer Krafteinleitung auf die Kamera-Haltevorrichtung einhändig verstellt werden. Das Verstellmittel kann in diesem Fall ein Federmittel, insbesondere mit zwei Federelementen, zum federelastischen Verstellen der beiden Zahnringsegmente zueinander zwischen dem Haltezustand und dem Freigabezustand aufweisen. Unter der Verstellrichtung kann eine Radialrichtung, also die Richtung, in welche sich die Zähne des Zahnrings und der Zahnringsegmente erstrecken, verstanden werden. Die Verstellrichtung kann gleich einer Betätigungsrichtung sein. Unter dem Verstellen der beiden Zahnringsegmente in dieselbe Verstellrichtung kann verstanden werden, dass die beiden Zahnringsegmente jeweils radial nach innen sowie radial nach außen verstellt werden können. Beim Verstellen der Zahnringsegmente zum Wechseln vom Freigabezustand in den Haltezustand oder vom Haltezustand zurück in den Freigabezustand werden die Zahnringsegmente in Verstellrichtung bzw. Radialrichtung zueinander hin oder voneinander weg, also gleichzeitig radial nach innen oder radial nach außen, verstellt bzw. bewegt. Das Verstellmittel kann zum Verstellen der beiden Zahnringsegmente zwei individuell betätigbare Tasten aufweisen, die jeweils durch ein Federmittel in einer Endposition gehalten werden und/oder druckbeaufschlagt gelagert sind. Außerdem ist es möglich, dass bei einem Helmkamerasystem gemäß der vorliegenden Erfindung das Federmittel konfiguriert ist, das wenigstens eine Zahnringsegment im Haltezustand an den Zahnring zu drücken. Damit kann auf einfache Weise eine stabile Verbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung und der Kamera-Haltevorrichtung hergestellt werden. Außerdem kann einem Anwender damit ein taktiles Feedback gegeben werden, wann und/oder ob sich das wenigstens eine Zahnringsegment im Haltezustand in der gewünschten Endposition am Zahnring befindet. Darunter, dass das Federmittel konfiguriert ist, das wenigstens eine Zahnringsegment im Haltezustand an den Zahnring zu drücken, kann verstanden werden, dass das Federmittel den Zahnring im Haltezustand durch das wenigstens eine Zahnringsegment druckbeaufschlagt.

Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Helmkamerasystem ein Rastmittel zum Herstellen einer Rastverbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung und der Kamera-Haltevorrichtung im Haltezustand aufweisen. Durch das Rastmittel kann die Verbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung und der Kamera-Haltevorrichtung auf einfache Weise stabilisiert werden. Das Rastmittel kann im Bereich einer Verzahnung und/oder als Teil der Verzahnung zwischen dem Zahnring und dem wenigstens einen Zahnringsegment ausgestaltet sein. Insbesondere ist es möglich, dass das wenigstens eine Zahnringsegment eine trapezförmige Verzahnung aufweist und der Zahnring einen Hinterschneidungs- bereich und/oder einen Rücksprungbereich zum Herstellen der Rastverbindung aufweist. Damit ist es möglich, dass beim Eingriff des wenigstens einen Zahnringsegments in den Zahnring nicht nur eine Verdrehhemmung, sondern gleichzeitig eine Rastverbindung zum Verhindern eines Herausfallens des wenigstens einen Zahnringsegments aus dem Zahnring hergestellt wird.

Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, das bei einer weiteren Ausgestaltungsvariante der vorliegenden Erfindung ein Helmkamerasystem ein Magnetmittel zum Herstellen einer magnetischen Verbindungskraft zwischen der Helm-Haltevorrichtung und der Kamera-Haltevorrichtung in einem Haltezustand, in welchem das wenigstens eine Zahnringsegment zum Herstellen der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung am Zahnring positioniert ist, aufweist. Damit wird ein besonders einfaches und platzsparendes Mittel zum gewünschten Halten der Helm-Haltevorrichtung and der Kamera-Haltevorrichtung und/oder zum Verstärken einer Haltekraft zwischen der Helm-Haltevorrichtung und der Kamera- Haltevorrichtung geschaffen. Während die Verzahnung zwischen dem Zahnring und dem wenigstens einen Zahnringsegment zum Verhindern einer Verdrehung zwischen der Helm-Haltevorrichtung und der Kamera-Haltevorrichtung bzw. zwischen der Kamera und dem Helm dient, kann durch das Magnetmittel insbesondere ein Herausfallen des wenigstens einen Zahnringsegments aus dem Zahnring verhindert werden. Das Magnetmittel kann ein erstes Magnetelement an der Helm-Haltevorrichtung und ein zweites Magnetelement an der Kamera- Haltevorrichtung aufweisen. Unter dem Magnetelement kann ein Magnet oder ein ferromagnetisches Material verstanden werden. Über die Stärke und Güte der Magneten und/oder Magnetelemente ist die Haltekraft individuell einstellbar.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Befestigungsvorrichtung für ein Helmkamerasystem mit einem Helm und einer Kamera vorgeschlagen. Die Befestigungsvorrichtung weist eine am Helm befestigbare Helm-Haltevorrichtung und eine an der Kamera befestigbare Kamera-Haltevorrichtung auf, wobei die Helm-Haltevorrichtung und die Kamera-Haltevorrichtung zum Halten der Kamera am Helm kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar ausgestaltet sind. Die Helm-Haltevorrichtung weist einen innen verzahnten Zahnring auf und die Kamera-Haltevorrichtung weist wenigstens ein außen verzahntes Zahnringsegment auf, wobei das Zahnringsegment zum Herstellen der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung und der Kamera-Haltevorrichtung im Zahnring positionierbar ist. Damit bringt die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Helmkamerasystem beschrieben worden sind.

Erfindungsgemäß wird außerdem ein Helmsystem für ein wie vorstehend beschriebenes Helmkamerasystem vorgeschlagen, das einen Helm mit einer Kopfschutzschale und einer an der Kopfschutzschale ausgestalteten Helm- Haltevorrichtung aufweist, wobei die Helm-Haltevorrichtung als integraler Bestandteil der Kopfschutzschale ausgestaltet ist. Damit bringt auch das erfindungsgemäße Helmsystem die vorstehend beschriebenen Vorteile mit sich. Durch die integrale Ausgestaltung der Helm-Haltevorrichtung an der Kopfschutzschale ist die Helm-Haltevorrichtung besonders stabil am Helm ausgestaltet. Dadurch kann eine entsprechend stabile Befestigung der Kamera bzw. der Kamera-Haltevorrichtung am Helmsystem ermöglicht werden. Wenigstens ein Teil der Helm-Haltevorrichtung kann als monolithischer Teil der Kopfschutzschale ausgestaltet sein. Unter der Kopfschutzschale ist der Hauptbestandteil des Helms, die bzw. der den Kopf des Anwenders schützen soll, zu verstehen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kamerasystem für ein wie vorstehend beschriebenes Helmkamerasystem, das eine Kamera mit einem Kameragehäuse und einer am Kameragehäuse ausgestalteten Kamera-Haltevorrichtung aufweist, wobei die Kamera-Haltevorrichtung als integraler Bestandteil des Kameragehäuses ausgestaltet ist. Damit bringt auch das erfindungsgemäße Kamerasystem die vorstehend beschriebenen Vorteile mit sich. Durch die integrale Ausgestaltung der Kamera-Haltevorrichtung am Kameragehäuse ist die Kamera-Haltevorrichtung besonders stabil mit der Kamera verbindbar. Dadurch kann eine entsprechend stabile Befestigung der Kamera bzw. der Kamera-Haltevorrichtung am Helmsystem ermöglicht werden. Wenigstens ein Teil der Kamera-Haltevorrichtung kann als monolithischer Teil des Kameragehäuses ausgestaltet sein.

BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Es zeigen jeweils schematisch: Figur 1 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Helmkamerasystems in einer Seitenansicht,

Figur 2 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Helmkamerasystems in einer Draufsicht,

Figur 3 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Helmsystems, und

Figur 4 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Kamerasystems.

Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ein Helmkamerasystem 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform. Das dargestellte Helmkamerasystem 10 weist einen Helm 11 , eine Kamera 12, eine am Helm 11 befestigte Helm-Haltevorrichtung 13 und eine an der Kamera 12 befestigte Kamera-Haltevorrichtung 14 auf. Die Helm-Haltevorrichtung 13 und die Kamera-Haltevorrichtung 14 sind zum Halten der Kamera 12 am Helm 11 kraft- und formschlüssig miteinander verbindbar ausgestaltet. Die Helm-Haltevorrichtung 13 weist einen innen verzahnten Zahnring 15 auf und die Kamera-Haltevorrichtung 14 weist zwei außen verzahnte Zahnringsegmente 16 auf, wobei das Zahnringsegment 16 zum Herstellen der kraft- und formschlüssigen Verbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung 13 und der Kamera-Haltevorrichtung 14 im Zahnring 15 positionierbar bzw. in Fig. 1 positioniert ist. Die Kamera-Haltevorrichtung 14 ist als integraler Bestandteil des Kameragehäuses 23 ausgestaltet.

Das Helmkamerasystem 10 umfasst ferner ein Verstellmittel 17 zum manuellen Verstellen der beiden Zahnringsegmente 16 in einer Radialrichtung 18 der Zahnringsegmente 16 zwischen einem Haltezustand zum Herstellen der kraft- und formschlüssigen Verbindung und einem Freigabezustand zum Lösen der kraft- und formschlüssigen Verbindung. Das Verstellmittel 17 weist ein Federmittel 19 zum federelastischen Verstellen des wenigstens einen Zahnringsegments 16 zwischen dem Haltezustand und dem Freigabezustand auf. Das Verstellmittel 17 weist ferner zwei Betätigungsmittel 24 in Form zweier Tasten auf, durch welche das Verstellmittel 17 zum Verstellen der Zahnringsegmente 16 zwischen dem Haltezustand und dem Freigabezustand betätigbar ist. Das Federmittel 19 weist zwei an den Betätigungsmitteln positionierte Federelemente auf, die konfiguriert sind, die beiden Zahnringsegmente 16 im Haltezustand an den Zahnring 15 zu drücken. Das gezeigte Helmkamerasystem 10 weist ferner ein Rastmittel 20 zum Herstellen einer Rastverbindung zwischen der Helm-Haltevorrichtung 13 und der Kamera-Haltevorrichtung 14 im Haltezustand auf. Darüber hinaus umfasst das Helmkamerasystem 10 ein Magnetmittel 21 zum Herstellen einer magnetischen Verbindungskraft zwischen der Helm-Haltevorrichtung 13 und der Kamera-Haltevorrichtung 14 in einem Haltezustand, in welchem die Zahnringsegmente 16 zum Herstellen der kraft- und formschlüssigen Verbindung am Zahnring 15 positioniert sind.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das in Fig. 1 gezeigte Helmkamerasystem 10. Wie in Fig. 2 zu erkennen, sind die beiden Zahnringsegmente 16 zueinander gegenüber positioniert, wobei das Verstellmittel 17 zum Verstellen der beiden Zahnringsegmente 16 in derselben Verstellrichtung, genauer gesagt in Radialrichtung 18, konfiguriert ist. Die Integration des Betätigungsmittels 24 in das Kameragehäuse 23 ist über von der Seite zugängliche Nuten realisiert. Ein Halteringsegment 27 verhindert das Rausfallen der Betätigungsmittel 24 bzw. hält die Betätigungsmittel 24 in der gewünschten Position.

In Fig. 3 ist ein Helmsystem für ein wie in Fig. 1 gezeigtes Helmkamerasystem 10 dargestellt. Das Helmsystem weist den Helm 11 mit einer Kopfschutzschale 22 und einer an der Kopfschutzschale 22 ausgestalteten Helm-Haltevorrichtung 13 auf, wobei die Helm-Haltevorrichtung 13 als integraler Bestandteil der Kopfschutzschale 22 ausgestaltet ist. In Fig. 3 ist kann ferner ein Rastelement 25 am Zahnring 15 erkannt werden, das zum Herstellen der vorstehend beschriebenen Rastverbindung mit einem insbesondere in Fig. 4 gezeigten Gegen-Rastelement 26 in Rastkontakt bringbar ist.

Fig. 4 zeigt ferner ein Kamerasystem für das vorstehend beschriebene und dargestellte Helmkamerasystem 10.

Die Erfindung lässt neben den dargestellten Ausführungsformen weitere Gestaltungsgrundsätze zu. Das heißt, die Erfindung soll nicht auf die mit Bezug auf die Figuren erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt betrachtet werden. So ist es beispielsweise auch möglich, dass die Helm-Haltevorrichtung 13 nicht als weibliches, sondern als männliches Verbindungsbauteil ausgestaltet ist. Entsprechend kann die Kamera-Haltevorrichtung 14 auch als weibliches Verbindungsbauteil ausgestaltet sein. Die vorstehend im Detail beschriebenen Rastmechanismen sind dann entsprechend getauscht ausgestaltet. In Fig. 1 und Fig. 2 ist nicht nur ein Helmkamerasystem 10, sondern auch ein Befestigungsmittel für das Helmkamerasystem 10 dargestellt. Das Befestigungsmittel umfasst im Wesentlichen die Bestandteile des Helmkamerasystems 10, wobei der Helm 11 und die Kamera 12 nicht als Teil des Befestigungsmittels zu betrachten sind.

BEZUGSZEICHENLISTE

Helmkamerasystem Helm

Kamera

Helm-Haltevorrichtung Kamera-Haltevorrichtung Zahnring Zahnringsegment Verstellmittel Radialrichtung

Federmittel Rastmittel Magnetmittel Kopfschutzschale Kameragehäuse Betätigungsmittel

Rastelement Gegen-Rastelement Haltering