Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
GRANULATE PRODUCTION DEVICE AND METHOD FOR CONTROLLING AND/OR REGULATING THE GRANULATE PRODUCTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/038024
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a granulate production device (1) and methods for controlling and/or regulating the granulate production device (1).

Inventors:
ZIMMERMANN DIRK (DE)
THIES DR JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/072406
Publication Date:
February 22, 2024
Filing Date:
August 14, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GLATT GES MIT BESCHRAENKTER HAFTUNG (DE)
International Classes:
B01J2/10; B07B1/06; B07B7/10
Domestic Patent References:
WO2019105700A22019-06-06
WO2019105700A22019-06-06
Foreign References:
DE102014112154A12016-03-03
US20080111269A12008-05-15
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE MAGENBAUER & KOLLEGEN PARTNERSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Granulaterzeugungseinrichtung (1) , mit einem über ein mittels einer Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) angetriebenen Rührwerk (13) verfügenden Granulator (2) , der wenigstens einen Granulatoreinlass (8) zur Zufuhr der Ausgangsstoffe (AS) aufweist, mit einer über eine Granulatzufuhrleitung (5) an den Granulator (2) angeschlossenen Siebeinrichtung (3) , die eine von einem Siebgehäuse (19) begrenzte Siebkammer (20) aufweist, die durch ein Sieb (21) in eine Granulatkammer (22) zur Aufnahme des aus dem Granulator (2) ausgetragenen Granulats und eine Siebgutkammer (23) zur Aufnahme des gesiebten Granulats unterteilt ist, wobei die Siebgutkammer (23) mit einer einen Zufuhrleitungseinlass (32) aufweisenden Transfergaszufuhrleitung (33) verbunden ist, und mit einem über eine einen Transferleitungsauslass (38) aufweisenden Granulattransferleitung (6) an die Siebgutkammer (23) der Siebeinrichtung (3) angeschlossenen Behandlungsapparat (4) , der eine Behandlungskammer (39) aufweist, die von einem von einer Fördereinrichtungsanordnung (43) geförderten Prozessgas (PG) auf einer Behandlungsstrecke (53) von einem Behandlungskammereinlass (72) hin zu einem Behandlungskammerauslass (73) durchströmbar ist, und wobei durch die Fördereinrichtungsanordnung (43) ein Transfergas (TG) auf einer sich vom Zufuhrleitungseinlass (32) zum Transferleitungsauslass (38) erstreckenden Transfergasförderstrecke (52) förderbar ist, die ferner geeignet ist, das gesiebte Granulat mittels des Transfergases (TG) über die Granulattransferleitung (6) aus der Siebgutkammer (23) der Siebeinrichtung (3) in die Behandlungskammer (39) des Behandlungsapparates (4) zu fördern, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulationserzeugungseinrichtung (1) eine Messeinrichtung (54) aufweist, die geeignet ist, eine physikalische Größe des Transfergases (TG) aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit (v) auf der Transfergasförderstrecke (52) zu erfassen .

2. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (54) ein Messgerät (56) zur Erfassung der physikalischen Größe des Transfergases (TG) an der Transfergasförderstrecke (52) aufweist, zweckmäßigerweise an einem der Transfergaszufuhrleitung (33) zugeordneten Transfergasförderstreckenabschnitt (55) angeordnet ist.

3. Granulaterzeugungseinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät (56) als thermisches Massedurchflussmessgerät, als Coriolis-Durchf lussmess- gerät, als magnetisch- induktives Durchflussmessgerät, eine Ultraschall-Durchflussmessgerät als Wirbelzähler-Durchflussmessgerät, als Dif f erenzdurckmessgerät oder als Strömungswächter ausgebildet ist.

4. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Granulator (2) als Mischgranulator (66) ausgebildet ist.

5. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwerk-Antriebseinrichtung (14) über ihrem Drehzahlbereich ein im Wesentlichen konstantes Antriebsdrehmoment aufweist.

6. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Granulatkammer (22) der Siebeinrichtung (3) ein Siebkörper (24) angeordnet ist, um das Granulat von der Granulatkammer (22) durch das Sieb (21) in die Siebgutkammer (23) zu fördern, wobei der Siebkörper (24) zweckmäßigerweise von einer als Motor (25) ausgebildeten Siebkörper-Antriebseinrichtung

(26) antreibbar ist.

7. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Siebgutkammer (23) der Siebeinrichtung (3) eine Rotorscheibe

(27) angeordnet ist, die zweckmäßigerweise über eine als Motor (28) ausgebildete Rotorscheiben-Antriebseinrichtung (29) antreibbar ist.

8. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorscheibe (27) im Bereich (30) eines Siebgutkammerbodens (31) angeordnet ist.

9. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfergaszufuhrleitung (33) insbesondere tangential an einer Seitenwand (36) des Siebgehäuses (19) angeordnet ist.

10. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulattransferleitung (6) insbesondere tangential an einer Seitenwand (36) des Siebgehäuses (19) angeordnet ist.

11. Granulationserzeugungseinrichtung (19) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulattransferleitung (6) oberhalb von der Transfergaszufuhrleitung (33) am Siebgehäuse (19) angeordnet ist.

12. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfergaszufuhrleitung (33) an einem Zufuhrleitungseinlass (32) eine Filteranordnung (34) aufweist, die zweckmäßigerweise als HEPA-Filter (35) ausgebildet ist.

13. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfergaszufuhrleitung (33) mit einer Prozessgaszufuhrleitung (46) verbunden ist, sodass als Transfergas (TG) Prozessgas (PG) verwendbar ist.

14. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsapparat (4) als Beschichtungsapparat (40) oder als Fluidisierungsapparat (41) ausgebildet ist.

15. Granulationserzeugungseinrichtung (1) einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtungsanordnung (43) eine Prozessgasfördereinrichtung (44) und/oder eine Transfergasfördereinrichtung (45) aufweist.

16. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessgasfördereinrichtung (44) in einer Prozessgaszufuhrleitung (46) stromauf des Behandlungsapparates (4) und/oder einer Prozessgasabfuhrleitung (47) stromab des Behandlungsapparates (4) angeordnet ist.

17. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfergasfördereinrichtung (45) in der Transfergaszufuhrleitung (33) angeordnet ist.

18. Granulaterzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulationserzeugungseinrichtung (1) über eine zweckmäßigerweise eine Regelfunktionalität aufweisende Steuerungseinrichtung (7) verfügt, die unter Berücksichtigung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases (TG) den Granulator (2) steuert und/oder regelt.

19. Granulaterzeugungseinrichtung (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (7) die Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) und/oder eine Granulatorauslass-Verschlusseinrichtung (16) steuert und/oder regelt .

20. Granulaterzeugungseinrichtung (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (7) konfiguriert ist, um eine Drehzahl (n) der Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) einzustellen und/oder die Granulatorauslass- Verschlusseinrichtung (16) zu öffnen oder zu verschließen.

21. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsapparat (4) eine Apparateeinlass-Verschlusseinrich- tung (49) aufweist.

22. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 18 bis 20 und Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (7) die Apparateeinlass-Ver- schlusseinrichtung (49) steuert und/oder regelt.

23. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsapparat (4) eine Prozessgaszufuhrleitung (46) aufweist, in der eine Prozessgasstrom-Regeleinrichtung (51) angeordnet ist.

24. Granulationserzeugungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 18 bis 20 und Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (7) die Prozessgasstrom-Regeleinrichtung (51) steuert und/oder regelt.

25. Granulaterzeugungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulationserzeugungseinrichtung (1) eine Vielzahl an Behandlungsapparaten (4) und eine Vielzahl an Granulattransferleitungen (6) aufweist, wobei jeder Behandlungsapparat (4) mit einer Granulattransferleitung (6) an die Siebeinrichtung (7) angeschlossen ist, um einen quasi-kontinuierlichen Granulaterzeugungsvorgang zu erreichen.

26. Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer Granulaterzeugungseinrichtung (1) , mit einem über ein mittels einer Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) angetriebenen Rührwerk (13) verfügenden Granulator (2) , der wenigstens einen Granulatoreinlass (8) zur Zufuhr der Ausgangsstoffe (AS) aufweist, mit einer über eine Granulatzufuhrleitung (5) an den Granulator (2) angeschlossenen Siebeinrichtung (3) , die eine von einem Siebgehäuse (19) begrenzte Siebkammer (20) aufweist, die durch ein Sieb (21) in eine Granulatkammer (22) zur Aufnahme des aus dem Granulator (2) ausgetragenen Granulats und eine Siebgutkammer (23) zur Aufnahme des gesiebten Granulats unterteilt ist, wobei die Siebgutkammer (23) mit einer einen Zufuhrleitungseinlass (32) aufweisenden Transfergaszufuhrleitung (33) verbunden ist, und mit einem über eine einen Transferleitungsauslass (38) aufweisenden Granulattransferleitung (6) an die Siebgutkammer (23) der Siebeinrichtung (3) angeschlossenen Behandlungsapparat (4) , der eine Behandlungskammer (39) aufweist, die von einem von einer Fördereinrichtungsanordnung (43) geförderten Prozessgas (PG) auf einer Behandlungsstrecke (53) von einem Behandlungskammereinlass (72) hin zu einem Behandlungskammerauslass (73) durchströmt wird, und wobei durch die Fördereinrichtungsanordnung (43) ein Transfergas (TG) auf einer sich vom Zufuhrleitungseinlass (32) zum Transferleitungsauslass (38) erstreckenden Transfergasförderstrecke (52) gefördert wird, die ferner geeignet ist, das gesiebte Granulat mittels des Transfergases (TG) über die Granulattransferleitung (6) aus der Siebgutkammer (23) der Siebeinrichtung (3) in die Behandlungskammer (39) des Behandlungsapparates (4) zu fördern, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulationserzeugungseinrichtung (1) eine Messeinrichtung (54) aufweist, die während eines Granulattransfervorgangs eine physikalische Größe des Transfergases (TG) aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit (v) auf der Transfergasförderstrecke (52) erfasst.

27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet das das Verfahren als Batchverfahren durchgeführt wird.

28. Verfahren nach Anspruch 26 oder Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulationserzeugungseinrichtung (1) über eine zweckmäßigerweise eine Regelfunktionalität aufweisende Steuerungseinrichtung (7) verfügt, an die die erfasste physikalische Größe zur Weiterverarbeitung übermittelt wird, zweckmäßigerweise während des Granulattransfervorgangs.

29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (7) eine Auswerteinrichtung (61) aufweist, die unter Berücksichtigung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases (TG) eine Weiterverarbeitung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases (TG) durchführt .

30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsapparat (4) eine Apparateeinlass- Verschlusseinrichtung (49) aufweist, wobei die Steuerungseinrichtung (7) vor dem Granulattransf ervorgang die Apparateein- lass-Verschlusseinrichtung (49) steuert und/oder regelt, sodass diese aus einer Schließstellung in eine Offenstellung verbracht wird.

31. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsapparat (4) eine Prozessgaszufuhrleitung (46) aufweist, in der eine Prozessgasstrom- Regeleinrichtung (51) angeordnet ist, wobei die Steuerungseinrichtung (7) vor und/oder während des Granulattransf ervor- gangs die Prozessgasstrom-Regeleinrichtung (14) steuert und/oder regelt, sodass sich auf der Transfergasförderstrecke (52) ein Unterdrück zur Förderung des gesiebten Granulats von der Siebgutkammer (23) in den Behandlungsapparat (4) ausbildet .

32. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (7) bei der Weiterverarbeitung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases (TG) einen Vergleich mit einem in der Steuerungseinrichtung (7) hinterlegten ersten Schwellenwert (63a) für die physikalische Größe durchführt, um die Granulaterzeugungseinrichtung (1) zu steuern und/oder zu regeln, indem die Steuerungseinrichtung (7) ein Steuer- und/oder Regelsignal an eine Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) und/oder Granulatorauslass- Verschlusseinrichtung (16) sendet, um eine Drehzahl (n) der Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) einzustellen und/oder die Granulatorauslass-Verschlusseinrichtung (16) zu öffnen oder zu verschließen.

33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl (n) der Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) während der Granulattransfervorgangs stetig über der Zeit zunimmt .

34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreiten des ersten Schwellenwertes (63a) für das Transportgas (TG) die Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) gestoppt und/oder eine Granulatorauslass-Verschlusseinrichtung (16) geschlossen wird.

35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (7) bei der Weiterverarbeitung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases (TG) einen Vergleich mit einem in der Steuerungseinrichtung hinterlegten zweiten Schwellenwert (63b) für die physikalische Größe durchführt, wobei bei Überschreiten eines zweiten Schwellenwertes (63b) für das Transportgas (TG) die Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) gestartet und/oder eine Granulatorauslass- Verschlusseinrichtung (16) geöffnet wird.

36. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuerungseinrichtung (7) eine Unterbrechungszeit (64) hinterlegt ist, nach deren Ablauf die Rührwerk-Antriebseinrichtung (14) gestartet und/oder eine Granulatorauslass-Verschlusseinrichtung (16) geöffnet wird.

37. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder während eines Granulattransfervorgangs der wenigstens eine Granulatoreinlass (8) zur Zufuhr der Ausgangsstoffe (AS) geschlossen wird, sodass ein Falschlufteintritt in die Granulaterzeugungseinrichtung (1) nicht erfolgen kann.

38. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulationserzeugungseinrichtung (1) eine Vielzahl an Behandlungsapparaten (4) und eine Vielzahl an Granulattransferleitungen (6) aufweist, wobei jeder Behandlungsapparat (4) mit einer Granulattransferleitung (6) an die Siebeinrichtung (3) angeschlossen ist, um einen quasikontinuierlichen Granulaterzeugungsvorgang durchzuführen.

Description:
GLATT Gesellschaf t mit beschränkter Haf tung, Werner-Glatt -

Straße 1 , 79589 Binzen

Granulaterzeugungseinrichtung und Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung der Granulaterzeugungseinrichtung

Die Erf indung betrif f t eine Granulaterzeugungseinrichtung, mit einem über ein mittels einer Rührwerk-Antriebseinrichtung angetriebenen Rührwerk verfügenden Granulator , der wenigstens einen Granulatoreinlass zur Zufuhr der Ausgangsstof fe auf weist , mit einer über eine Granulatzufuhrleitung an den Granulator angeschlossenen Siebeinrichtung, die eine von einem Siebgehäuse begrenzte Siebkammer auf weist , die durch ein Sieb in eine Granulatkammer zur Aufnahme des aus dem Granulator ausgetragenen Granulats und eine Siebgutkammer zur Aufnahme des gesiebten Granulats unterteilt ist , wobei die Siebgutkammer mit einer einen Zufuhrleitungseinlass aufweisenden Trans fergaszufuhrleitung verbunden ist , und mit einem über eine einen Transferleitungsauslass aufweisenden Granulattransferleitung an die Siebgutkammer der Siebeinrichtung angeschlos senen Behandlungsapparat , der eine Behandlungskammer auf - weist , die von einem von einer Fördereinrichtungsanordnung geförderten Prozessgas auf einer Behandlungsstrecke von einem Behandlungskammereinlass hin zu einem Behandlungskammeraus lass durchströmbar ist , und wobei durch die Fördereinrichtungsanordnung ein Transfergas auf einer sich vom Zufuhrlei tungseinlass zum Transferleitungsauslass erstreckenden Trans fergasförderstrecke förderbar ist , die ferner geeignet ist , das gesiebte Granulat mittels des Transfergases über die Granulattransferleitung aus der Siebgutkammer der Siebeinrichtung in die Behandlungskammer des Behandlungsapparates zu fördern .

Ferner betrif f t die Erf indung ein Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer Granulaterzeugungseinrichtung, mit einem über ein mittels einer Rührwerk-Antriebseinrichtung angetriebenen Rührwerk verfügenden Granulator , der wenigstens einen Granulatoreinlass zur Zufuhr der Ausgangsstof fe auf weist , mit einer über eine Granulatzufuhrleitung an den Granulator angeschlossenen Siebeinrichtung, die eine von einem Siebgehäuse begrenzte Siebkammer auf weist , die durch ein Sieb in eine Granulatkammer zur Aufnahme des aus dem Granulator ausgetragenen Granulats und eine Siebgutkammer zur Aufnahme des gesiebten Granulats unterteilt ist , wobei die Siebgutkammer mit einer einen Zufuhrleitungseinlass aufweisenden Trans fergaszufuhrleitung verbunden ist , und mit einem über eine einen Transferleitungsauslass aufweisenden Granulattransferleitung an die Siebgutkammer der Siebeinrichtung angeschlos senen Behandlungsapparat , der eine Behandlungskammer auf - weist , die von einem von einer Fördereinrichtungsanordnung geförderten Prozessgas auf einer Behandlungsstrecke von einem Behandlungskammereinlass hin zu einem Behandlungskammeraus lass durchströmbar ist , und wobei durch die Fördereinrichtungsanordnung ein Transfergas auf einer sich vom Zufuhrlei tungseinlass zum Transferleitungsauslass erstreckenden Trans fergasförderstrecke förderbar ist , die ferner geeignet ist , das gesiebte Granulat mittels des Transfergases über die Granulattransferleitung aus der Siebgutkammer der Siebeinrichtung in die Behandlungskammer des Behandlungsapparates zu fördern .

Granulaterzeugungseinrichtungen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt . Die WO 2019/105700 A2 of fenbart eine zwischen einem Granulator und einer als Wirbelschichttrockner ausgebildeten Behandlungsapparat angeordnete Siebeinrichtung für das Sieben von Granulat , insbesondere feuchtem oder trockenem Granulat , wobei die Siebeinrichtung ein einen Siebboden, einen Siebdeckel und eine Seitenwand auf weisendes Siebgehäuse , eine am Siebgehäuse angeordnete Granulatzufuhrleitung, eine am Siebgehäuse angeordnete Granulattransferleitung für das gesiebte Granulat und ein im Siebgehäuse angeordnetes Sieb sowie eine Transfergaszufuhrleitung aufweist .

Nachteilig an der im Stand der Technik of fenbarten Granulaterzeugungseinrichtung ist , dass die das Siebgehäuse der Siebeinrichtung und den als Wirbelschichttrockner ausgebildeten Behandlungsapparat verbindende Granulattransferleitung während des Granulattransfervorgangs zumindest teilweise verstopf t und bedingt durch die dementsprechend notwendige Rei nigung der Granulattransferleitung der Granulattransfervorgang und damit auch ein Granulaterzeugungsvorgang für die Wartung der Granulaterzeugungseinrichtung unterbrochen werden muss .

Die Aufgabe der Erf indung ist es eine Granulaterzeugungseinrichtung und ein Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung der Granulaterzeugungseinrichtung bereitzustellen, die eine Unterbrechung des Granulattransfervorgangs und des damit verbundenen Granulaterzeugungsvorgangs nicht notwendig macht .

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst , dass die Granulationserzeugungseinrichtung eine Messeinrichtung auf weist , die geeignet ist , eine physikalische Größe des Transfergases aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit auf der Transfergasförderstrecke zu erfassen . Durch die Erfassung der physikalischen Gruppe aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit auf der Transfergasförderstrecke werden detaillierte Informationen über ein Zusetzen der Granulattransferleitung ermittelt , die nutzbar sind, um die Granulattransf erleitung während des Granulatt - ransf ervorgangs vor dem Verstopfen stetig abzureinigen, wodurch die Unterbrechung des Granulaterzeugungsvorgangs nicht notwendig wird .

Als Transfer- und/oder Prozessgas werden gasförmige Medien bezeichnet , vorzugsweise Luf t , aber auch inerte Gase .

Eine diesbezügliche Weiterbildung des Granulationserzeugungs einrichtung weist die Messeinrichtung ein Messgerät zur Erfassung der physikalischen Größe des Transfergases an der Transfergasförderstrecke auf , zweckmäßigerweise an einem der Transfergaszufuhrleitung zugeordneten Transfergasförderstreckenabschnitt . Das Messgerät ist vorzugsweise als thermisches Massedurchf lussmessgerät , als Coriolis -Durchf lussmessgerät , als magnetisch- induktives Durchf lussmessgerät , eine Ultraschall -Durchf lussmessgerät als Wirbelzähler-Durchf lussmessgerät , als Dif f erenzdurckmessgerät oder als Strömungswächter ausgebildet . Als Strömungswächter wird bspw . der Strömungs sensor S I5000 der ifm electronic grnbh oder dgl . verbaut . Durch die Anordnung der als Messgerät ausgebildeten Messeinrichtung kann an der Transfergasförderstrecke die physikali sche Größe aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit sehr einfach erfasst werden . Ideal erweise wird das Messgerät an einem der Transfergaszufuhrlei tung zugeordneten Transfergasförderstreckenabschnitt angeordnet , da hier die entsprechende Messung der physikalischen Größe des Transfergases aufgrund der nicht mit Granulaten beladenen Transfergasströmung ohne großen Aufwand erfolgen kann . Nach einer zusätzlichen vorteilhaf en Ausgestaltung der Granulationserzeugungseinrichtung ist der Granulator als Misch- granulator ausgebildet . Mischgranulator , insbesondere High- Shear-Mischer , werden für die Nassgranulation seit Jahrzehnten seit Jahrzehnten u . a . in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt . Heute setzen die robusten und zuverlässigen meist als Vertikal -Granulatoren ausgebildeten Mischgranulatoren neue Maßstäbe im pharmazeutischen Granulat ionsvorgang . Sie sind vor allem dann die erste Wahl , wenn beim dem Granulati onsvorgang eine hohe Granulatdichte und eine schnelle Granulation von Bedeutung sind . Außerdem benötigen sie relativ wenig Auf stellungsplatz , sind einfach zu bedienen und sind leicht zu reinigen . Als Granulat ionsvorgang wird die Erzeugung des Granulats bezeichnet , der mit dem Zuführen der Aus gangsstof fe beginnt und mit der Entleerung des Granulators endet .

Diesbezüglich vorteilhaf t weist die Rückwerk-Antriebseinrichtung über ihrem Drehzahlbereich ein im Wesentlichen konstantes Antriebsdrehmoment aufweist . Hierdurch lassen sich die Granulateigenschaf ten, wie insbesondere die Granulatpartikel größe , während des laufenden Granulat ionsvorgangs im Granulator beeinf lussen und direkt einstellen . Die Bereitstellung eines gleichmäßig hohen Antriebsdrehmoment durch die Rückwerk-Antriebseinrichtung über ihren Drehzahlbereich erlaubt es die proportional zur Drehzahl n der Rückwerk-Antriebseinrichtung seienden Scherkräf te während des Granulationsvorgangs so zu anzupassen, dass die direkte Einstellung der Granulateigenschaf ten möglich wird . Als Antriebsdrehmoment wird hierbei diej enige physikalische Größe bezeichnet respektive verstanden, die beispielsweise eine Torsion oder Biegung ei ner Antriebswelle der Rückwerk-Antriebseinrichtung erzeugt . Es ist das Produkt aus Kraf t [N] und Hebelarm [m] , sofern die Kraf t und der Hebelarm senkrecht aufeinander stehen . Das Antriebsdrehmoment hat eine Einheit der Energie [ 1 Nm (Newtonmeter) ] . Das Antriebsdrehmoment der das Rührwerk antrei benden Antriebswelle ist proportional zur Leistungsabgabe der mit der Antriebswelle gekoppelten Rückwerk-Antriebseinrichtung, nämlich P = 2 TT M n mit M als Antriebsdrehmoment [Nm] , n als Drehzahl [ 1/s] , P als Leistung [W] und TT als Kreiszahl .

Entsprechend einer weiteren Fortbildung der Granulationserzeugungseinrichtung ist in der Granulatkammer der Siebeinrichtung ein Siebkörper angeordnet , um das Granulat von der Granulatkammer durch das Sieb in die Siebgutkammer zu fördern, wobei der Siebkörper zweckmäßigerweise von einer als Motor ausgebildeten Siebkörper-Antriebseinrichtung antreibbar ist . Der Vorteil des im Siebgehäuse angeordneten Siebkörpers besteht darin, dass durch diesen das Granulat verbessert durch das Sieb gepresst werden kann . Durch den Siebkörper wird somit der in der Siebeinrichtung ablaufende Siebvorgang optimiert . Zweckmäßigerweise ist der in der Granulatkammer angeordnete Siebkörper einer Granulatkammerbauform angepasst , wodurch sich der Siebvorgang weiter verbessert , da das Granulat mittels des an die Form des Siebs angepassten Siebkörpers unter einem kontinuierlichen und gleichbleibenden Druck durch das Sieb gedrückt wird . Als Siebvorgang wird das Sieben des in der Granulatkammer bef indenden Granulats bezeichnet .

Überdies ist bevorzugt in der Siebgutkammer der Siebeinrichtung eine Rotorscheibe angeordnet , die zweckmäßigerweise über eine als Motor ausgebildete Rotorscheiben-Antriebseinrichtung antreibbar ist . Besonders bevorzugt ist die Rotorscheibe im Bereich eines Siebgutkammerbodens angeordnet . Der Vorteil ei ner in der Siebgutkammer im Bereich eines Siebgutkammerbodens angeordneten Rotorscheibe liegt darin, dass das gesiebte Granulat nicht auf dem Siebgutkammerboden verbleibt , sondern vollständig aus der Siebgutkammer in Richtung des Behandlungsapparates ausgetragen wird .

Nach einer zusätzlichen vorteilhaf ten Ausgestaltung der Granulationserzeugungseinrichtung ist die Transfergaszufuhrlei tung insbesondere tangential an einer Seitenwand des Siebgehäuses angeordnet . Durch die tangentiale Anordnung der Trans fergaszufuhrleitung an einer Seitenwand des Siebgehäuses , zweckmäßigerweise im Bereich des Siebgutkammerbodens , wirken insbesondere in der Siebgutkammer auf das gesiebte Granulat Fliehkräf te , die dieses nach oben weg vom Siebgutkammerboden fördern, sodass das gesiebte Granulat verbessert aus der Siebgutkammer in Richtung des Behandlungsapparates austragbar ist . Dies wird durch eine zylindrische , zumindest teilweise konische Bauform der Siebeinrichtung weiter gefördert . Dies bezüglich bevorzugt ist die Granulattransferleitung oberhalb von der Transfergaszufuhrleitung am Siebgehäuse angeordnet .

Nach einer zusätzlichen vorteilhaf ten Ausgestaltung der Granulationserzeugungseinrichtung ist die Granulattransferlei tung insbesondere tangential an einer Seitenwand des Siebgehäuses angeordnet . Durch eine derartige Anordnung der Granulattransferleitung ist das gesiebte Granulat verbessert aus der Siebgutkammer in Richtung des Behandlungsapparates austragbar, insbesondere bei gleichzeitig tangentialer Anordnung der Transfergaszufuhrleitung an der Seitenwand des Siebgehäuses .

Darüber hinaus weist die Transfergaszufuhrleitung an einem Zufuhrleitungseinlass eine Filteranordnung auf , die zweckmäßigerweise als HEPA- Filter ausgebildet ist . Bei der mechani schen Reinigung von aus der Umgebung angesaugtem Transfergas , insbesondere Transferluf t , stellen HEPA- Filter das Maß der Dinge dar . HEPA steht dabei in der Regel für "High Ef f iciency Particulate Air" . Durch die Filteranordnung und die dement sprechende Reinigung des Transfergases erfolgt keine Verunreinigung des gesiebten Granulats .

Bevorzugt ist die Transfergaszufuhrleitung mit einer Prozess gaszufuhrleitung verbunden, sodass als Transfergas Prozessgas verwendbar ist . Hierdurch wird sichergestellt , dass das Transfergas über dieselben Eigenschaf ten verfügt , wie das das gesiebte Granulat im Behandlungsapparat behandelnde Prozess - gas .

Nach einer zusätzlichen vorteilhaf ten Weiterbildung der Granulaterzeugungseinrichtung ist der Behandlungsapparat als Beschichtungsapparat oder als Fluidisierungsapparat ausgebil det . Durch die Ausbildung des Behandlungsapparates als Beschichtungsapparat wird die Möglichkeit geschaf fen, die gesiebten Granulate direkt zu beschichten bspw . mit einer Schutzschicht . Die Ausbildung als Fluidisierungsapparat , ins besondere als Wirbel - oder Strahlschichtapparat bietet ebenfalls die Möglichkeit die als der Siebgutkammer in den Behandlungsapparat geförderten gesiebten Granulate weiter zu behandeln und bevorzugt sphärische Granulate mit einer genau def inierten Granulatpartikelgröße herzustellen und zu beschichten .

Ferner weist die Fördereinrichtungsanordnung eine Prozessgas fördereinrichtung und/oder eine Transfergasfördereinrichtung auf . Diesbezüglich vorteilhaf t ist die Prozessgasfördereinrichtung in einer Prozessgaszufuhrleitung stromauf des Behandlungsapparates und/oder einer Prozessgasabfuhrleitung stromab des Behandlungsapparates angeordnet . Die Transfergas fördereinrichtung ist zweckmäßigerweise in der Transfergaszufuhrleitung angeordnet . In der bevorzugten Ausgestaltung ist die Fördereinrichtungsanordnung als Prozessgasfördereinrichtung ausgebildet und stromab in der Prozessgasabfuhrleitung angeordnet . Hierdurch ist auf der Transfergasförderstrecke ein Unterdrück erzeugbar , der das gesiebte Granulat von der Siebgutkammer über die Granulatt - ransf erleitung in den Behandlungsapparat zur Weiterbehandlung fördert .

Entsprechend einer weiteren Fortbildung der Granulationserzeugungseinrichtung verfügt die Granulationserzeugungseinrichtung über eine zweckmäßigerweise eine Regelfunktionalität aufweisende Steuerungseinrichtung, die unter Berücksichtigung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases den Granulator steuert und/oder regelt . Diesbezüglich steuert und/oder regelt die Steuerungseinrichtung die Rührwerk-Antriebseinrichtung und/oder eine Granulatorauslass -Verschluss einrichtung . Zweckmäßigerweise ist die Steuerungseinrichtung konf iguriert , um eine Drehzahl der Rührwerk-Antriebseinrichtung einzustellen und/oder die Granulatorauslass -Verschluss einrichtung zu öf fnen oder zu verschließen . Durch die Steuerung und/oder Regelung der Granulationserzeugungseinrichtung, insbesondere der Rührwerk-Antriebseinrichtung und/oder der Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung kann der Granulaterzeugungsvorgang in insbesondere batchweise durchgeführte Teilvorgänge wie Granulat ionsvorgang, Granulattransfervorgang und Granulatbehandlungsvorgang unterteilt werden . Hierbei wird als Granulaterzeugungsvorgang der gesamte Herstellungs vorgang bezeichnet , nämlich von der Zufuhr der Ausgangsstof fe bis hin zum Austrag der behandelten Granulate aus dem Behandlungsapparat .

Als Granulattransfervorgang wird der Transfer des Granulates aus der Siebgutkammer in den Behandlungsapparat bezeichnet und als Granulatbehandlungsvorgang wird die Behandlung des in den Behandlungsapparat geförderten, gesiebten Granulats bezeichnet , der mit dem Austrag der behandelten Granulate endet .

Nach einer zusätzlichen vorteilhaf ten Weiterbildung der Granulaterzeugungseinrichtung weist der Behandlungsapparat eine Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung aufweist , wobei diesbezüglich insbesondere die Steuerungseinrichtung die Appara- teeinlass -Verschlusseinrichtung steuert und/oder regelt . Durch die Steuerung und/oder Regelung der insbesondere als Klappe ausgebildeten Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung, wird die Behandlungskammer des Behandlungsapparates gegenüber der Granulattransferleitung geschlossen, sodass das Prozess gas ausschließlich durch den Behandlungsapparat strömt , um den Granulatbehandlungsvorgang auf rechtzuerhalten . Bevorzugt wird hierdurch in einem als Fluidisierungsapparat ausgebildeten Behandlungsapparat eine für den Granulatbehandlungsvorgang ausreichende Fluidisierung der gesiebten Granulate gewährleistet .

Zudem weist der Behandlungsapparat bevorzugt eine Prozessgas zufuhrleitung auf , in der eine Prozessgasstrom-Regeleinrichtung angeordnet ist , wobei zweckmäßigerweise die Steuerungs - einrichtung die Prozessgasstrom-Regeleinrichtung steuert und/oder regelt . Durch die Prozessgasstrom-Regeleinrichtung ist vorteilhaf terweise der über dem Behandlungsapparat ent stehende Druckverlust einstellbar . Insbesondere wird die Prozessgasstrom-Regeleinrichtung in dem Fall verwendet , wenn die Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung für den Granulattrans fervorgang geöf fnet ist , um an der Transfergasförderstrecke einen Unterdrück zu erzeugen und zweckmäßigerweise genau einzustellen .

Ferner weist die Granulationserzeugungseinrichtung bevorzugt eine Vielzahl an Behandlungsapparaten und eine Vielzahl an Granulattransferleitungen auf , wobei j eder Behandlungsapparat mit einer Granulattransferleitung an die Siebeinrichtung angeschlossen ist , um einen quasi -kontinuierlichen Granulaterzeugungsvorgang zu erreichen . Hierdurch wird es ermöglicht die in einem Zeitabschnitt erzeugte Menge an Granulat zu vervielfachen und so die Produktionskosten zu reduzieren .

Darüber hinaus wird die Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst , dass die Granulationserzeugungseinrichtung eine Messeinrichtung auf weist , die während eines Granulattransfervorgangs eine physikalische Größe des Transfergases aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit auf der Transfergasförderstrecke erfasst . Durch die Erfassung der physikalischen Gruppe aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit auf der Transfergasförderstrecke werden detaillierte Informationen über ein Zusetzen der Granulattransferleitung ermittelt , die nutzbar sind, um die Granulattransferleitung während des Granulattransfervorgangs vor dem Verstopfen stetig abzureinigen, wodurch die Unterbrechung des Granulaterzeugungsvorgangs nicht notwendig wird .

Diesbezüglich bevorzugt wird das das Verfahren als Batchverfahren durchgeführt . Entsprechend einem besonders bevorzugten Verfahren weist die Granulationserzeugungseinrichtung eine Vielzahl an Behandlungsapparaten und eine Vielzahl an Granulattransferleitungen auf , wobei j eder Behandlungsapparat mit einer Granulattransferleitung an die Siebeinrichtung angeschlossen ist , um einen quasi -kontinuierlichen Granulaterzeugungsvorgang durchzuführen . Durch die Anbindung einer Viel zahl von Behandlungsapparaten an die Siebeinrichtung mittels einer Vielzahl von Granulattransferleitungen ist es möglich den batchweise durchgeführten Granulaterzeugungsvorgang in einen quasi -kontinuierlichen Granulaterzeugungsvorgang zu ändern . Hierbei werden von der Steuerungseinrichtung die Behandlungsapparate nacheinander mit gesiebtem Granulat versorgt , um quasi -kontinuierlich Granulate mittels der Vielzahl an Behandlungsapparaten zu erzeugen . Ferner wird es dadurch ermöglicht die in einem Zeitabschnitt erzeugte Menge an Granulat zu vervielfachen und so die Produktionskosten zu reduzieren .

Bei einem zusätzlich vorteilhaf t ausgebildeten Verfahren verfügt die Granulationserzeugungseinrichtung über eine zweckmäßigerweise eine Regelfunktionalität aufweisende Steuerungs einrichtung, an die die erfasste physikalische Größe zur Wei terverarbeitung übermittelt wird, zweckmäßigerweise während des Granulattransfervorgangs . Diesbezüglich weist die Steuerungseinrichtung eine Auswerteinrichtung auf , die unter Berücksichtigung der erfassten physikalischen Größe des Trans fergases eine Weiterverarbeitung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases durchführt .

Nach einer zusätzlichen vorteilhaf ten Weiterbildung des Verfahrens weist der Behandlungsapparat eine Apparateeinlass - Verschlusseinrichtung auf , wobei die Steuerungseinrichtung vor dem Granulattransfervorgang die Apparateeinlass -Ver- schlusseinrichtung steuert und/oder regelt , sodass diese aus einer Schließstellung in eine Of fenstellung verbracht wird .

Nach einer zusätzlichen vorteilhaf ten Weiterbildung des Verfahrens weist der Behandlungsapparat eine Prozessgaszufuhrleitung auf , in der eine Prozessgasstrom-Regeleinrichtung angeordnet ist , wobei die Steuerungseinrichtung vor und/oder während des Granulattransfervorgangs die Prozessgasstrom-Regeleinrichtung steuert und/oder regelt , sodass sich an auf der Transfergasförderstrecke ein Unterdrück zur Förderung des gesiebten Granulats von der Siebgutkammer in den Behandlungs apparat ausbildet .

Entsprechend einer zusätzlichen vorteilhaf ten Ausgestaltung des Verfahrens führt die Steuerungseinrichtung bei der Wei terverarbeitung der erfassten physikalischen Größe des Trans fergases einen Vergleich mit einem in der Steuerungseinrichtung hinterlegten ersten Schwellenwert für die physikalische Größe durch, um die Granulaterzeugungseinrichtung zu steuern und/oder zu regeln, indem die Steuerungseinrichtung ein Steuer- und/oder Regelsignal an eine Rührwerk-Antriebseinrichtung und/oder Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung zu sendet , um eine Drehzahl der Rührwerk-Antriebseinrichtung einzustellen und/oder die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung zu öf fnen oder zu verschließen . Diesbezüglich wird bei Unterschreiten des Schwellenwertes für das Transportgas die Rührwerk-Antriebseinrichtung gestoppt und/oder eine Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung geschlossen . Bevorzugt nimmt die Drehzahl der Rührwerk-Antriebseinrichtung während der Granulattransfervorgangs stetig über der Zeit zu . Ferner führt diesbezüglich die Steuerungseinrichtung bei der Weiterverarbeitung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases einen Vergleich mit einem in der Steuerungseinrichtung hinterlegten zweiten Schwellenwert für die physikalische Größe durch, wobei bei Überschreiten eines zweiten Schwellenwertes für das Transportgas die Rührwerk-Antriebseinrichtung gestartet und/oder eine Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung geöf fnet wird . Durch die ständige und dauerhaf te Kontrolle der physikalischen Größe aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit durch die Steuerungseinrichtung wird automatisiert gewährleistet , dass weder das im Siebgehäuse der Siebeinrichtung angeordnete Sieb noch die Granulattransferleitung sich zusetzt oder schlimms tenfalls verstopf t , sodass der Granulaterzeugungsvorgang unterbrochen werden muss . Weiter vorteilhaf t ist es , wenn in der Steuerungseinrichtung eine Unterbrechungszeit hinterlegt ist , nach deren Ablauf die Rührwerk-Antriebseinrichtung gestartet und/oder eine Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung geöf fnet wird

Bevorzugt wird vor oder während eines Granulattransfervorgangs der wenigstens eine Granulatoreinlass zur Zufuhr der Ausgangsstof fe geschlossen, sodass ein Falschluf teintritt in die Granulaterzeugungseinrichtung nicht erfolgen kann .

Nachfolgend wird die Erf indung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert und in dieser zeigen

Figur 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Granulaterzeugungseinrichtung,

Figur 2 eine schematische Darstellung einer Siebgutkammer der Siebeinrichtung einer Granulaterzeugungseinrichtung,

Figur 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Granulaterzeugungseinrichtung,

Figur 4 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Granulaterzeugungseinrichtung,

Figur 5 ein erstes , schematisches Diagramm der Rotorgeschwindigkeit des Rührwerkrotors und der physikali schen Größe Strömungsgeschwindigkeit j eweils über der Zeit und

Figur 6 ein zweites , schematisches Diagramm der Rotorgeschwindigkeit des Rührwerkrotors und der physikalischen Größe Strömungsgeschwindigkeit j eweils über der Zeit .

Sofern keine anderslautenden Angaben gemacht werden, bezieht sich die nachfolgende Beschreibung auf sämtliche in der Zeichnung illustrierten Ausführungs formen einer bevorzugten Granulaterzeugungseinrichtung 1 .

Die Granulaterzeugungseinrichtung 1 weist einen Granulator 2 , eine Siebeinrichtung 3 und einen Behandlungsapparat 4 auf , wobei der Granulator 2 mit der Siebeinrichtung 3 mittels ei ner Granulatzuf uhrleitung 5 und die Siebeinrichtung 3 mit dem Behandlungsappart 4 mittels einer Granulattransferleitung 6 verbunden sind . Zweckmäßigerweise verfügt die Granulationserzeugungseinrichtung 1 zusätzlich über eine eine Regelfunktionalität aufweisende Steuerungseinrichtung 7 zur Steuerung und/oder Regelung der Granulationserzeugungseinrichtung 1 , wobei die Steuerungseinrichtung 7 vorzugsweise eine Auswerteeinrichtung 61 und/oder eine Datenbank 65 aufweist .

Der vorzugsweise als Mischgranulator 66 ausgebildete Granulator 2 verfügt über wenigstens einen Granulatoreinlass 8 zur Zufuhr der Ausgangsstof fe AS . Als Ausgangsstof fe AS werden alle dem Granulator für die Granulation während des Granulationsvorgangs zuzuführenden Stof fe bezeichnet , insbesondere verschiedene Hilf sstof fe , Wirkstof fe , Füllstof fe , Farbstof fe , Zerfallsbeschleuniger und Granulierf lüssigkeit .

Jeder Granulatoreinlass 8 ist zweckmäßigerweise durch eine Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 of fen- oder verschließbar , wobei die Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 , insbesondere als Granulatoreinlass -Verschlussklappe 10 oder als Granulatoreinlassdeckel 11 ausgebildet ist . In einer nicht dargestellten Ausführungs form ist die Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 als Granulatoreinlassventil ausgebildet . Die Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 ist am Granulator 2 oder in einer Ausgangsstof f zufuhrleitung 12 anordenbar . In der Aus führungs form der Fig . 1 sind die beiden Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtungen 9 am Granulator 2 in den Ausführungs formen der Fig . 3 und 4 sind die beiden Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtungen 9 j eweils in einer Ausgangsstof f zufuhrleitung 12 angeordnet . Darüber hinaus ist die Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 zweckmäßigerweise ausgebildet , um zu ihrer Steuerung und/oder Regelung an die Steuerungseinrichtung 7 Steuer- oder Regelsignale zu versenden und/oder von dieser Steuer- oder Regelsignale zu empfangen . Die Steuer- oder Regelsignale sind als kurze gestrichelte Pfeile dargestellt .

Die Ausgangsstof fe AS sind durch ein im Granulator 2 angeordnetes , einen Rührwerksrotor 62 auf weisendes Rührwerk 13 granulierbar , wobei der Rührwerksrotor 62 des Rührwerks 13 von einer Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 antreibbar ist , und wobei die Rückwerk-Antriebseinrichtung 14 vorzugsweise über ihrem Drehzahlbereich ein im Wesentlichen konstantes Antriebs drehmoment aufweist . Hierzu ist die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 vorzugsweise als Torque- oder Elektromotor ausgebil det . Die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 ist zweckmäßigerweise ausgebildet , um zu ihrer Steuerung und/oder Regelung an die Steuerungseinrichtung 7 Steuer- oder Regelsignale zu versenden und/oder von dieser Steuer- oder Regelsignale zu empfangen . Die Steuer- oder Regelsignale sind als kurze gestri chelte Pfeile dargestellt . Die Steuerungseinrichtung 7 ist konf iguriert , um eine Drehzahl n der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 einzustellen, zweckmäßigerweise die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 zu stoppen, sodass das Rührwerk 13 stillsteht und aus dem Granulator 2 kein Granulat mit ausgetragen wird . Ferner verfügt der Granulator 2 über einen Granulatorauslass 15 . Der Granulatorauslass 15 weist optional eine Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 auf , die zweckmäßigerweise als Granulatorauslass -Verschlussklappe 17 ausgebildet ist . Die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 ist am Granulatorauslass 15 , in der Granulatzuf uhrleitung 5 oder an der Siebeinrichtung 3 anordenbar . In der Aus führungs form der Fig . 4 ist die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 am Granulator 2 in den Ausführungs formen der Fign . 1 und 3 ist die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 an der Siebeinrichtung 3 angeordnet . Die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 ist zweckmäßigerweise ausgebildet , um zu ihrer Steuerung und/oder Regelung an die Steuerungseinrichtung 7 Steuer- oder Regelsignale zu versenden und/oder von dieser Steuer- oder Regelsignale zu empfangen . Die Steuer- oder Regelsignale sind als kurze gestrichelte Pfeile dargestellt .

Die Steuerungseinrichtung 7 ist konf iguriert , um die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 zu öf fnen oder zu verschließen .

Der Granulatzuf uhrleitung 5 verbindet über den Granulatoraus lass 15 und einen Siebeinrichtungsgranulateinlass 18 den Granulator 2 mit der Siebeinrichtung 3 .

Die Siebeinrichtung 3 weist eine von einem Siebgehäuse 19 begrenzte Siebkammer 20 auf , die durch ein Sieb 21 in eine Granulatkammer 22 zur Aufnahme des aus dem Granulator 2 ausgetragenen Granulats und eine Siebgutkammer 23 zur Aufnahme des gesiebten Granulats unterteilt ist . In der Granulatkammer 22 der Siebeinrichtung 3 ist vorzugsweise ein Siebkörper 24 angeordnet , um das Granulat von der Granulatkammer 22 durch das Sieb 21 in die Siebgutkammer 23 zu fördern, wobei der Siebkörper 24 zweckmäßigerweise von einer als Motor 25 ausgebil deten Siebkörper-Antriebseinrichtung 26 antreibbar ist , und der Motor 25 vorzugsweise ein Torque- oder Elektromotor ist . Die Siebkörper-Antriebseinrichtung 26 ist zweckmäßigerweise ausgebildet , um zu ihrer Steuerung und/oder Regelung an die Steuerungseinrichtung 7 Steuer- oder Regelsignale zu versenden und/oder von dieser Steuer- oder Regelsignale zu empfangen . Die Steuer- oder Regelsignale sind als kurze gestri chelte Pfeile dargestellt .

In der Aus führungs form der Fig . 1 ist in der Granulatkammer 22 der Siebeinrichtung 3 kein Siebkörper 24 angeordnet , in den Ausführungs formen der Fign . 3 und 4 ist ein Siebkörper 24 in der Granulatkammer 22 angeordnet .

Vorzugsweise ist in der Siebgutkammer 23 der Siebeinrichtung 3 eine Rotorscheibe 27 angeordnet , die zweckmäßigerweise über eine als Motor 28 ausgebildete Rotorscheiben-Antriebseinrich- tung 29 antreibbar ist . Die Rotorscheibe 27 ist insbesondere im Bereich 30 eines Siebgutkammerbodens 31 angeordnet . Der Motor 28 ist vorzugsweise als Torque- oder Elektromotor aus gebildet . Die Rotorscheiben-Antriebseinrichtung 29 ist zweckmäßigerweise ausgebildet , um zu ihrer Steuerung und/oder Regelung an die Steuerungseinrichtung 7 Steuer- oder Regelsignale zu versenden und/oder von dieser Steuer- oder Regelsignale zu empfangen . Die Steuer- oder Regelsignale sind als kurze gestrichelte Pfeile dargestellt .

In der Aus führungs form der Fig . 3 ist in der Siebgutkammer 23 keine Rotorscheibe 27 angeordnet , in den Aus führungs formen der Fign . 1 und 4 ist eine Rotorscheibe 27 in der Siebgutkammer 23 angeordnet .

Eine einen Zufuhrleitungseinlass 32 aufweisende Transfergas zufuhrleitung 33 ist über einen Transfergaseinlass 75 mit der Siebgutkammer 23 verbunden, wobei die Transfergaszufuhrleitung 33 für den Fall , dass über die Transfergaszufuhrleitung 33 als Transfergas TG Umgebungsluf t angesaugt wird, am Zufuhrleitungseinlass 32 eine Filteranordnung 34 angeordnet ist , die zweckmäßigerweise als HEPA- Filter 35 ausgebildet ist .

Bevorzugt ist , wie in Fig . 2 schematisch gezeigt , die Trans fergaszufuhrleitung 33 insbesondere tangential an einer Sei tenwand 36 des Siebgehäuses 19 angeordnet . Durch die Zufuhr von Transfergas TG wird der Transfer des gesiebten Granulats aus der Siebgutkammer 23 in den Behandlungsapparat 4 verbes sert . Zudem wird im Siebgehäuse 19 der Siebeinrichtung 3 eine Gasströmung erzeugt , die Anhaf tungen bzw . Ablagerungen von Granulat an der inneren Oberf läche des Siebgehäuses 19 mini miert bzw . ganz verhindert . Insbesondere eine vorzugsweise seitliche , besonders bevorzugt aber tangentiale Anordnung der Transfergaszufuhrleitung 33 an dem Siebgehäuse 19 erzeugt sehr gute Strömungsverhältnisse des Transfergases TG im Siebgehäuse 19 zur Verhinderung der Anhaf tungen bzw . Ablagerungen von Granulat in der Granulattransferleitung 6 .

Zudem ist die Siebgutkammer 23 der Siebeinrichtung 3 mittels eines Siebgutauslasses 37 und über eine einen Transferlei tungsauslass 38 aufweisende Granulattransferleitung 6 an ei nen Behandlungsapparateinlass 48 des Behandlungsapparates 4 angeschlossen . Auch die Granulattransferleitung ist , wie ebenfalls in Fig . 2 dargestellt , insbesondere tangential an einer Seitenwand 36 des Siebgehäuses 19 der Siebgutkammer 23 der Siebeinrichtung 3 angeordnet . Die die Granulattransferleitung 6 ist dabei bevorzugt auf gleicher Höhe wie die Transfergaszufuhrleitung 33 am Siebgehäuse 19 angeordnet , wie in Fign . 1 und 4 dargestellt . In der Aus führungs form der Fig . 3 ist die Granulattransferleitung 6 oberhalb der Transfergas zufuhrleitung 33 am Siebgehäuse 19 angeordnet . Der eine Behandlungskammer 39 auf weisende Behandlungsapparat 4 ist zweckmäßigerweise als ein eine über eine Sprühdüse 67 verfügende Sprüheinrichtung 68 aufweisender Beschichtungsapparat 40 , insbesondere als Trommelcoater 69 , oder als Fluidi sierungsapparat 41 ausgebildet . Der Fluidisierungsapparat 40 wiederum ist insbesondere ein Wirbelschichtapparat 42 oder ein in einer nicht dargestellten Aus führungs form realisierter Strahlschichtapparat .

Die Behandlungskammer 39 ist von einem von einer Fördereinrichtungsanordnung 43 geförderten Prozessgas PG auf einer Behandlungsstrecke 53 von einem Behandlungskammereinlass 72 hin zu einem Behandlungskammerauslass 73 durchströmbar . In einem Fluidisierungsapparat 41 wird das vom Transfergas TG in die Behandlungskammer 39 des Behandlungsapparates 4 geförderte gesiebte Granulat vom Prozessgas PG f luidisiert und somit bspw . in während einer Trocknung und/oder einer Beschichtung weiter behandelt . Das behandelte Granulat wird über eine eine Granulataustragsleitung 70 auf weisende Austragseinrichtung 71 aus dem Behandlungsapparat 4 ausgebracht . Wie in der Ausführungsform der Fig . 4 gezeigt , weisen die beiden Fluidisierungsapparate 41 der Granulaterzeugungseinrichtung 1 eine gemeinsame Granulataustragsleitung 71 auf .

Zudem ist durch die Fördereinrichtungsanordnung 43 ein Trans fergas TG auf einer sich vom Zufuhrleitungseinlass 32 zum Transferleitungsauslass 38 erstreckenden Transfergasförderstrecke 52 förderbar , wobei das Transfergas TG während des Granulattransfervorgangs geeignet ist , das gesiebte Granulat über die Granulattransferleitung 6 aus der Siebgutkammer 23 der Siebeinrichtung 3 in die Behandlungskammer 39 des Behandlungsapparates 4 zu fördern . Dementsprechend weist die Fördereinrichtungsanordnung 43 eine Prozessgasfördereinrichtung 44 und/oder eine Transfergasfördereinrichtung 45 auf , wobei die Prozessgasfördereinrichtung 44 in einer Prozessgaszufuhrleitung 46 stromauf des Behandlungsapparates 4 , wie in Fig . 1 gezeigt , und/oder in einer Prozessgasabfuhrleitung 47 stromab des Behandlungsapparates 4 , wie in Fig . 4 dargestellt , angeordnet ist . Die Prozessgas fördereinrichtung 44 und/oder die Transfergasfördereinrichtung 45 sind bevorzugt als Gebläse 74 ausgebildet . Falls vorhanden ist die Transfergasfördereinrichtung 45 besonders bevorzugt in der Transfergaszufuhrleitung 33 angeordnet ist , wie in der Aus führungs form der Fig . 1 gezeigt . In der bevorzugtesten Aus führungs form weist die Granulaterzeugungseinrichtung 1 lediglich eine in der Prozessgasabfuhrleitung 47 stromab des Behandlungsapparates 4 angeordnete Prozessgasfördereinrichtung 44 auf , wie in der Aus führungs form der Fig . 4 dargestellt .

In der in Fig . 3 gezeigten Aus führungs form ist die Transfergaszufuhrleitung 33 mit einer Prozessgaszufuhrleitung 46 verbunden, sodass als Transfergas TG das Prozessgas PG verwendet wird . Dies ist vorteilhaf t , da das gesiebte Granulat aus schließlich mit Prozessgas in Kontakt kommt während des Granulaterzeugungsvorgangs .

Ferner weist der Behandlungsapparat 4 eine Apparateeinlass - Verschlusseinrichtung 49 für den Behandlungsapparateinlass 48 auf . Der Behandlungsapparateinlass 48 ist zweckmäßigerweise durch eine Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung 49 öf fen- oder verschließbar , wobei die Apparateeinlass -Verschlussein- richtung 49 , insbesondere als Apparateeinlass -Verschluss - klappe 50 ausgebildet ist . In einer nicht dargestellten Aus führungsform ist die Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung 49 als Apparateeinlassventil ausgebildet . Die Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung 49 ist am Behandlungsapparat 4 oder in einer Granulattransferleitung 6 anordenbar , wobei eine Anordnung am Behandlungsapparat 4 die bevorzugte Aus führungs form darstellt . In j eder der gezeigten Ausführungs formen ist die Apparateeinlass -Verschlusseinrich- tung 49 am Behandlungsapparat 4 angeordnet . Darüber hinaus ist die Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung 49 zweckmäßi gerweise ausgebildet , um zu ihrer Steuerung und/oder Regelung an die Steuerungseinrichtung 7 Steuer- oder Regelsignale zu versenden und/oder von dieser Steuer- oder Regelsignale zu empfangen . Die Steuer- oder Regelsignale sind als kurze gestrichelte Pfeile dargestellt .

In der Prozessgaszufuhrleitung 46 des Behandlungsapparates 4 ist zweckmäßigerweise eine Prozessgasstrom-Regeleinrichtung 51 zur Einstellung des über dem Behandlungsapparat 4 entstehenden Druckverlustes angeordnet . Die Prozessgasstrom-Regeleinrichtung 51 ist zweckmäßigerweise ausgebildet , um zu ihrer Steuerung und/oder Regelung an die Steuerungseinrichtung 7 Steuer- oder Regelsignale zu versenden und/oder von dieser Steuer- oder Regelsignale zu empfangen . Die Steueroder Regelsignale sind als kurze gestrichelte Pfeile dargestellt .

Abschließend weist die Granulationserzeugungseinrichtung 1 eine Messeinrichtung 54 auf , die geeignet ist , eine physikalische Größe des Transfergases TG aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit VTG auf der Transfergasförderstrecke 52 zu erfassen . Zweckmäßigerweise ist die Messeinrichtung 54 der Siebeinrichtung 3 zugeordnet . Bevorzugt , wie in den Fign . 1 und 4 gezeigt , ist die Messeinrichtung 54 an einem der Transfergaszufuhrleitung 33 zugeordneten Transfergasförderstreckenabschnitt 55 angeordnet . In Fig . 3 ist die Messeinrichtung 54 in der Granulattransferlei tung 6 angeordnet .

Die Messeinrichtung 54 ist zweckmäßigerweise als ein Messgerät 56 zur Erfassung der physikalischen Größe des Transferga¬

5 ses TG an der Transfergasförderstrecke 52 ausgebildet . Dabei ist das Messgerät 56 bevorzugt ein thermisches Massedurchf lussmessgerät , ein Coriolis -Durchf lussmessgerät , ein magnetisch- induktives Durchf lussmessgerät , ein Ultraschall -Durchf lussmessgerät , ein Wirbelzähler-Durchf lussmessgerät , ein0 Dif f erenzdurckmessgerät oder ein boolesches Signal ausgebender Strömungswächter wie z . B . der Strömungssensor S I5000 der ifm electronic grnbh .

Eine unter den gezeigten Aus führungs formen besonders bevorzugte Aus führungs form der Granulaterzeugungseinrichtung 1 ist in Fig . 4 dargestellt . Die in Fig . 4 gezeigte Granulationserzeugungseinrichtung 1 weist eine Vielzahl an Behandlungsapparaten 4a und 4b und eine Vielzahl an Granulattransferleitungen 6 auf , wobei j eder Behandlungsapparat 4 mit einer Granulattransferleitung 6 an die Siebeinrichtung 3 angeschlossen0 ist , um einen quasi -kontinuierlichen Granulaterzeugungsvorgang zu erreichen . Eine Granulattransferleitung 6 der Fig . 4 bildet zwei Granulattransferleitungen 6a und 6b aus . Jede der zwei Granulattransferleitungen 6a und 6b verfügt hierbei über einen ersten, gemeinsamen Granulattransferleitungsabschnitt5 57 und über einen zweiten Granulattransferleitungsabschnitt

58 der j eweils nur einem Behandlungsapparat 4 zugeordnet ist . Zwischen dem ersten Granulattransferleitungsabschnitt 57 und dem j eweiligen zweiten Granulattransferleitungsabschnitt 58a bzw . 58b ist an einer Verbindungsstelle 59 eine Schaltanord¬0 nung 60 , wie beispielsweise eine schaltbares Klappensystem 61 , angeordnet , die geeignet ist , die Granulattransferleitung 6a und 6b so zu umschalten, dass entweder der Behandlungsapparat 4a oder 4b mit gesiebtem Granulat zur Wei terbehandlung über seine entsprechende Granulattransferlei tung 6a oder 6b befüllt wird . In einer nicht dargestellten Aus führungs form sind die Vielzahl an Granulattransferleitungen 6 komplett voneinander getrennt ausgebildet und weisen keinen gemeinsamen Granulattransferleitungsabschnitt 57 auf .

In einer weiteren nicht gezeigten Aus führungs formen weist die Granulaterzeugungseinrichtung 1 drei , vier , fünf , sechs oder mehr Behandlungsapparate 4 auf .

Das Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer Granulaterzeugungseinrichtung 1 wird u . a . mit den nachstehenden Schritten durchgeführt , wobei die Reihenfolge der Schritte nicht als zeitliche Reihenfolge betrachtet werden kann . Die Durchführung der Schritte kann in beliebiger Reihenfolge und falls notwendig auch zur gleichen Zeit erfolgen .

- Anfahren der Fördereinrichtungsanordnung 43 , um Prozess gas PG auf der Behandlungsstrecke 53 zu fördern;

- Einstellen der Prozessgasstrom-Regeleinrichtung 51 zur Erzeugung eines Unterdrucks auf der Transfergasförderstrecke 52 zur Förderung des gesiebten Granulats von der Siebgutkammer 23 in den Behandlungsapparat 4 , zweckmäßi gerweise vor und/oder während des Granulattransfervorgangs ;

- Erfassen der physikalischen Größe des Transfergases TG aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit VTG auf der Transfergasförderstrecke 52 ; - Übermitteln der erfassten physikalische Größe an die Steuerungseinrichtung 7 zur Weiterverarbeitung, zweckmäßigerweise während des Granulattransfervorgangs ;

- Weiterverarbeitung der erfassten physikalischen Größe des Transfergases durch die Steuerungseinrichtung 7 , bspw . Speichern, Auswerten oder dgl . ;

- Auswerten, insbesondere Vergleichen, mit einem Schwel lenwert 63 , der auf der Transfergasförderstrecke 43 erfassten physikalischen Größe des Transfergases TG aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungs geschwindigkeit VTG in der Auswerteeinrichtung 61 der Steuerungseinrichtung 7 ;

- Öf fnen j eder Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 zur Zufuhr der Ausgangsstof fe AS ;

- Befüllen des Granulators 2 mit Ausgangsstof fen AS über den wenigstens einen Granulatoreinlass 8 und Erzeugung eines Granulats ;

- Schließen des wenigstens einen Granulatoreinlasses 8 zur Zufuhr der Ausgangsstof fe AS , insbesondere j eder Granu - latoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 , vor oder während eines Granulattransf ervorgangs , sodass ein Falschluf teintritt in die Granulaterzeugungseinrichtung nicht erfolgen kann;

- Austrag des im Granulator 2 erzeugten Granulats in die Siebeinrichtung 3 , insbesondere mittels Rührwerk 13 ;

Steuerung und/oder Regelung des Rührwerks 13 mittels der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 ; Steuerung und/oder Regelung der Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 ;

- Sieben des Granulats in der Siebeinrichtung 3 ;

- Transfer des gesiebten Granulats von der Siebgutkammer 23 in den Behandlungsappart 4 ;

- Schließen der Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung 49 , wenn das gesiebte Granulat aus der Siebgutkammer 23 in den Behandlungsapparat 4 überführt wurde ;

- Behandlung des gesiebten Granulats im Behandlungsapparat 4 ;

- Austragen des im Behandlungsapparat 4 behandelten Granulats über die Austragseinrichtung 71 ;

- Öf fnen der Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung 49 , wenn das behandelte Granulat aus dem Behandlungsapparat nach einem Granulatbehandlungsvorgang Siebgutkammer 23 in den Behandlungsapparat 4 überführt wurde oder eine neue Charge behandelt werden soll ;

- Wiederholen der vorgenannten Schritte in beliebiger Rei henfolge .

Exemplarisch wird nun ein Granulaterzeugungsvorgang anhand der Aus führungs form der Fig . 1 näher erläutert .

In einem ersten Schritt wird die als Prozessgasfördereinrichtung 44 ausgebildete Fördereinrichtungsanordnung 43 angefahren, sodass Prozessgas PG auf der Behandlungsstrecke 53 durch den Behandlungsapparat gefördert wird . Hierbei ist die Prozessgasfördereinrichtung 44 ein Gebläse 74 . Gleichzeitig wird j ede Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 zur Zufuhr der Ausgangsstof fe AS geöf fnet und die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 geschlossen . Es erfolgt ein Befüllen des Granulators 2 mit Ausgangsstof fen AS über den wenigstens einen Granulatoreinlass 8 und die Erzeugung eines Granulats .

Während das Granulat im Granulator 2 erzeugt wird, wird über die Prozessgasstrom-Regeleinrichtung 51 ein durch den Behandlungsapparat strömender Prozessgasstrom eingestellt . Durch Öf fnen der Apparateeinlass -Verschlusseinrichtung 49 wird auf der Transfergasförderstrecke 52 zur Förderung des gesiebten Granulats von der Siebgutkammer 23 in den Behandlungsapparat 4 ein Unterdrück erzeugt , sodass über die Filteranordnung 34 Umgebungsluf t als Transfergas angesaugt wird . Es wird die physikalische Größe des Transfergases TG, nämlich die Strömungsgeschwindigkeit VTG , auf der Transfergasförderstrecke 52 erfasst und an die Steuerungseinrichtung 7 zur Weiterverarbeitung übermittelt .

Im Anschluss werden die beiden Granulatoreinlässe 8 zur Zufuhr der Ausgangsstof fe AS , insbesondere j eder Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 , geschlossen, sodass ein Falschluf teintritt in die Granulaterzeugungseinrichtung nicht erfolgen kann .

Danach wird die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 geöf fnet und das Granulat mittels des Rührwerkrotors 62 aus dem Granulator 2 in die Siebeinrichtung 3 gefördert . Dort wird das Granulat gesiebt und anschließend mittels Transfergas als gesiebtes Granulat über die Granulattransferleitung 6 in den Behandlungsapparat 4 gefördert . Vor und während des Granulattransfervorgangs wird die erfasste physikalische Größe des Transfergases durch die Steuerungseinrichtung 7 , ausgewertet . Hierzu wird in der Auswerteeinrichtung 61 ein Vergleich der erfassten physikalischen Größe des Transfergases mit einem in der Steuerungseinrichtung hinterlegten ers ten Schwellenwert 63 durchführt . Sobald der Schwellenwert 63 unterschritten wird, wird an die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 ein Steuersignal gesendet , das die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 stoppt . Das sich in die Siebeinrichtung 3 geförderte Granulat wird als gesiebtes Granulat weiter in den Behandlungsapparat 4 gefördert . Da kein Granulat mehr aus dem Granulator 2 gefördert wird nimmt die Menge an gesiebtem Granulat auf der Transfergasförderstrecke 52 , insbesondere in der Siebeinrichtung 3 und der Granulattransferleitung 6 ab und die Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases TG erhöht sich wieder .

Nach einer vordef inierten und in der Datenbank 65 der Steuerungseinrichtung 7 hinterlegten Unterbrechungszeit 64 erhält die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 erneut ein Steuersignal und beginnt erneut mit dem Austrag des erzeugten Granulats aus dem Granulator 2 . Dieser Schrittabfolge wiederholt sich bis der Granulator 2 vollständig entleert ist .

Anschließend sendet die Steuerungseinrichtung 7 ein Steueroder Regelsignal an j ede Granulatoreinlass -Verschlusseinrichtung 9 zur Zufuhr der Ausgangsstof fe AS und an die Granulatorauslass -Verschlusseinrichtung 16 zum Verschließen eben dieser . Es erfolgt erneut ein Befüllen des Granulators 2 mit Ausgangsstof fen AS über den wenigstens einen Granulatoreinlass 8 und die Erzeugung eines Granulats . Die sich an das Erzeugen des Granulats im Granulator 2 anschließenden Schritte wiederholen sich ebenfalls .

Die Steuerungseinrichtung 7 sendet an die Apparateeinlass -

Verschlusseinrichtung 49 ein Steuersignal , um diese zu verschließen . Das in den Behandlungsapparat 4 geförderte , gesiebte Granulat wird nach dem Schließen der Apparateeinlass - Verschlusseinrichtung 49 in dem Behandlungsapparat 4 weiterbehandelt , bspw . durch Beschichten mittels der Sprüheinrichtung 68 , und nach dessen Behandlung über die Austragseinrich- tung 71 ausgetragen . Sowohl die Sprüheinrichtung 68 als auch die Austragseinrichtung 71 erhalten hierzu die von der Steuerungseinrichtung 7 notwendigen Steuer- und/oder Regelsignal .

Dieser batchweise geführte Granulaterzeugungsvorgang wiederholt sich danach beliebig of t , bis eine geforderte Menge an Granulat durch die Granulaterzeugungseinrichtung 1 hergestellt worden ist .

Anhand des Diagramms der Fig . 5 wird ein erstes beispielhaf tes Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung der Rührwerk- Antriebseinrichtung 14 beschrieben .

Im Diagramm wird einerseits die Drehzahl n der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 in Umdrehungen pro Minute , und somit auch des Rührwerksrotors 62 , über der Zeit in Sekunden und andererseits die Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases in Meter pro Sekunde über der Zeit in Sekunden aufgetragen .

Beim Start des Granulattransfervorgangs ist ein Schwellenwert 63 für eine Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases TG als physikalische Größe in der Steuerungseinrichtung 7 hinterlegt . Im Ausführungsbeispiel wird der Schwellenwert 63 für die Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transf ergases TG auf 14 m/s festgesetzt . Für die als Messgerät 56 ausgebildete Messeinrichtung 54 wird ein Strömungswächter eingesetzt , der ein boolesches Signal liefert , also angibt , ob Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transf ergases TG größer oder kleiner als der Schwellenwert 63 ist . In der gezeigten Ausführungs form bspw . der Strömungssensor S I5000 der ifm electronic gmbh .

Für einen automatisierten Ablauf erhöht die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 stetig seine Drehzahl n, denn für eine vollständige Entleerung des Granulators 2 in einem Batch ist eine hohe Drehzahl n der Rührwerk-Antriebeinrichtung 14 not wendig . Bei Unterschreiten des Schwellenwertes 63 der Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases TG wird die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 gestoppt , sodass kein Granulat mehr in die Granulatkammer 22 gefördert wird . Anschließend wird eine def inierte Unterbrechungszeit 64 lang gewartet bis zum erneuten Starten des Granulattransfervorgangs , also der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 . Zu erkennen ist , dass die Drehzahl n der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 zeitlich einen sägezahnähnlichen Verlauf aufweist und die Strömungsgeschwindigkeit VTG nach einem ersten Anlaufen bis zu einer maximalen Strömungsgeschwindigkeit VTG von etwa 19 m/s einen Zick- Zack- Verlauf abbildet . Diese zeitlichen Verläufe sind durch das in die Granulatkammer 23 geförderte Granulat erklärbar .

Solange kein Granulat vom Granulator 2 in die Granulatkammer 23 der Siebeinrichtung 3 gefördert wird steigt die Strömungs geschwindigkeit VTG des Transf ergases TG bis auf eine maxi male Geschwindigkeit an . Sobald eine Förderung des Granulates vom Granulator 2 in die Granulatkammer 23 der Siebeinrichtung 3 durch Starten der Rührwerks -Antriebseinheit 14 beginnt , nimmt die Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases TG aufgrund des sich erhöhenden Druckverlustes auf der Transfergasförderstrecke 52 ab . Bei Unterschreiten des Schwellenwertes 63 der Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases TG wird die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 gestoppt , sodass kein Granulat mehr in die Granulatkammer 22 gefördert wird . Das sich auf der Transferförderstrecke 52 bef indende , gesiebte Granulat wird vom Transfergas TG in den Behandlungsapparat 4 gefördert . Sobald der Druckverlust abnimmt , also sich immer weniger gesiebtes Granulat auf der Transferförderstrecke 52 bef indet , nimmt die Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases TG wieder zu . Mit Ablauf der Unterbrechungszeit 64 wiederholt sich die zeitliche Abfolge der Schritte . Daher wird mit zunehmender Zeitdauer der Granulator 2 komplett ent leert , sodass die Drehzahl n der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 stärker ansteigt bis hin zu einem Maximalwert , siehe die letzten drei sägezahnähnlichen Zyklen 76 der Drehzahl n . Gleichzeitig steigt auch die Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases TG an, bis ein Maximalwert erreicht ist . Durch die Auswertung der beiden Werte für die Strömungsgeschwindigkeit VTG und die Drehzahl n der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 kann bestimmt werden, wann der Granulator 2 entleert ist .

Nach dem Granulattransf ervorgang wird das in den Behandlungs - apparat 4 geförderte gesiebte Granulat in diesem behandelt und eine weitere Charge an Granulat wird im Granulator 2 erzeugt .

Die Erfassung der physikalischen Größe des Transfergases aus der Gruppe von Volumenstrom, Massenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit VTG , insbesondere j edoch der Strömungsgeschwindigkeit VTG , verhindert somit , dass die Transfergasförderstrecke während des Granulattransfervorgangs zumindest teil weise verstopf t .

Im Diagramm der Fig . 6 wird ein zweites beispielhaf tes Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung der Rührwerk-Antriebs einrichtung 14 beschrieben . Neben den nachstehend dargelegten Änderungen entspricht das Verfahren nach Fig . 6 dem Verfahren nach Fig . 5 . Auch in Diagramm der Fig . 6 wird nach dem Unterschreiten des ersten Schwellenwertes 63a , der dem Schwellenwert 63 im Diagramm der Fig . 5 entspricht , die Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 durch die Steuerungseinrichtung 7 gestoppt . Im Unterscheid zu dem in Fig . 5 erläuterten Verfahren wird in Fig . 6 nach dem Stoppen der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 keine Unterbrechungszeit 64 abgewartet , sondern es wird die Rührwerksantriebseinrichtung 14 wieder gestartet , wenn die Strömungsgeschwindigkeit VTG als physikalische Größe einen zweiten Schellenwert 63b überschreitet . Die Strömungsgeschwindigkeit VTG wird für den zweiten Schwellenwert auf etwa 17 , 5 m/s gesetzt . Nach dem Überschreiten des Schwellenwertes 63b erhöht sich die Drehzahl n der Rührwerk-Antriebseinrichtung 14 stetig und fördert dadurch Granulat aus dem Granulator 2 in die Granulatkammer 22 der Siebeinrichtung 3 . Durch das Granulat , das sowohl das Sieb aus auch die Granulattransferleitung 6 zusetzt und entsprechend einen Druckverlust erzeugt , sinkt die Strömungsgeschwindigkeit VTG erneut ab , bis die Strömungsgeschwindigkeit VTG des Transfergases erneut den ersten Schwellenwert 63a unterschreitet . Die Schrittabfolge wiederholt sich solange bis der Granulator 2 entleert ist .

Die in den Fign . 1 und 3 gezeigten Aus führungs formen werden batchweise und die Aus führungs form der Fig . 4 quasi -kontinuierlich betrieben .