Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FURNITURE FITTING AND METHOD FOR ASSEMBLING AND DISASSEMBLING FURNITURE PARTS WITH A FURNITURE FITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/206994
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a furniture fitting for a detachable connection of two furniture parts (6), comprising a fitting bed (1) fixed in a first furniture part (6) and having a connection element that can be reversibly anchored in the fitting bed (1) and a casing (3) fixed in a second furniture part (6) for receiving the connection element, characterised in that the connection element is designed as a folding bolt (2) having a sliding element (8), which is unfolded in the assembled state of the furniture fitting and which is folded up in the non-assembled state, wherein the folding bolt (2) is designed such that it can be folded into the fitting bed (1), and in that a disassembly guide (11) for the sliding element (8) of the folding bolt (2) is formed in the fitting bed (1), via which the folding bolt (2) can be guided out of the fitting bed (1) during the disassembly, after the release of the reversible anchoring. The invention also relates to a method for assembling and disassembling furniture parts with a furniture fitting.

More Like This:
JP2004036278PLANKING CONNECTOR
Inventors:
GAUSER TONY (DE)
GEISSLER LINDA (DE)
WEINERT MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100466
Publication Date:
December 07, 2017
Filing Date:
May 31, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
INST FÜR HOLZTECHNOLOGIE DRESDEN GEMEINNÜTZIGE GMBH (DE)
International Classes:
F16B12/20
Foreign References:
DE2541554A11977-03-31
DE102013207966A12014-10-30
DE102010008697A12010-09-02
DE19529531A11996-06-27
DE202005009369U12005-08-18
Attorney, Agent or Firm:
SPERLING, Thomas (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Möbelbeschlag für eine lösbare Verbindung von zwei Möbelteilen (6), aufweisend ein in einem ersten Möbelteil (6) fixiertes Beschlagbett (1 ) mit einem im Beschlagbett (1 ) reversibel verankerbaren Verbindungselement und einer in einem zweiten Möbelteil (6) fixierbaren Hülse (3) zur Aufnahme des Verbindungselementes, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement als Klappbolzen (2) mit einem Gleitelement (8) ausgebildet ist, der im montierten Zustand des Möbelbeschlages ausgeklappt und im nicht montierten Zustand eingeklappt ist, wobei der Klappbolzen (2) in das Beschlagbett (1 ) einklappbar ausgebildet ist und dass im Beschlagbett (1 ) eine Demontageführung (11 ) für das Gleitelement (8) des Klappbolzens (2) ausgebildet ist, über die der Klappbolzen (2) bei der Demontage aus dem Beschlagbett (1 ) nach Lösung der reversiblen Verankerung herausführbar ist.

2. Möbelbeschlag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Gleitelementnut (8) im Beschlagbett (1 ) für das Gleitelement (8) des Klappbolzens (2) entlang einer Montagerichtung (16) ausgebildet ist.

3. Möbelbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Gleitelementnut (8) in einem Spannbereich (9) schräg zur Montagerichtung (16) von der Oberfläche des Möbelteiles (6) weg ausgebildet ist.

4. Möbelbeschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelementnut (8) in einem Toleranzbereich (10) parallel zur Oberfläche des Möbelteiles (6) und in Montagerichtung (16) ausgebildet ist.

5. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelementnut (8) in Montagerichtung (16) erst den Spannbereich (9) und dann den Toleranzbereich (10) aufweist.

6. Möbelbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Spannbereich (9) und Toleranzbereich (10) eine Rastmarke angeordnet ist.

7. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (3) an der dem Beschlagbett (1 ) zugewandten Seite einen überstehenden Bund (5) aufweist und dass der Bund (5) in eine den Bund (5) in oder entgegen der Montagrichtung (16) führende Bundführungsnut (7) im Beschlagbett (1 ) eingreifend ausgebildet ist.

8. Möbelbeschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Bundführungsnut (7) des Beschlagbettes (1 ) in Montagerichtung (16) konisch zulaufend ausgebildet ist.

9. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagbett (1 ) vollständig und bündig in einer Ausnehmung (14) im Möbelteil (6) aufnehmbar ausgebildet ist.

10. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappbolzen (2) mit Hinterschnitt und die Hülse (3) mit einer korrespondierenden Struktur ausgebildet ist, wobei die entstehende Verbindung zwischen Klappbolzen (2) und Hülse (3) nicht reversibel lösbar ausgebildet ist.

11 . Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappbolzen (2) mit einer Bajonettstruktur und die Hülse (3) mit einer korrespondierender Struktur ausgebildet ist, wobei die entstehende Verbindung zwischen Klappbolzen (2) und Hülse (3) reversibel lösbar ausgeführbar ist.

12. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Klappbolzen (2) im in das Beschlagbett (1 ) eingeklappten Zustand vollständig vom Beschlagbett (1 ) aufgenommen ist.

13. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappbolzen (2) eine Griffstruktur (15) als Ausklapphilfe aufweist.

14. Möbelbeschlag nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die

Griffstruktur (15) im eingeklappten Zustand des Klappbolzens (2) in die Bundführungsnut (7) hineinragt und eine Fehlmontage dadurch verhinderbar ist.

15. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagbett (1 ) zweiteilig ausgebildet ist.

16. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die reversible Verankerung des Klappbolzens (2) im Beschlagbett (1 ) als Rastpunkt ausgeführt ist, wobei in eingerasteter Stellung des Klappbolzens (2) die Drehachse (4) des Klappbolzens (2) angeordnet ist.

17. Verfahren zur Montage von Möbelteilen (6) mit einem Möbelbeschlag nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

Das Beschlagbett (1 ) in einem Möbelteil (6) und die Hülse (3) in einem anderem Möbelteil (6) fixiert werden,

Der Klappbolzen (2) aus dem Beschlagbett (1 ) zur Montage herausgeklappt wird,

Der Klappbolzen (2) in die Hülse (3) eingeführt wird bis der Bund (3) in die Bundführungsnut (7) eingreift und Klappbolzen (2) und Hülse (3) miteinander verbunden sind, ein Möbelteil (6) wird anschließend in Montagerichtung (16) gegenüber dem anderen Möbelteil (6) verschoben,

Wobei das Gleitelement (13) in der Gleitelementnut (8) gleitet und dass

Entlang des geneigten rampenförmigen Spannbereiches (9) der Gleitelementnut (8) sich die Vorspannung der Verbindung erhöht und

Der Spannbereich (9) bei erreichter Endspannung in den Toleranzbereich (10) übergeht, wonach

Eine Lagefeinjustierung der Möbelteile (6) zueinander im Toleranzbereich (10) erfolgt.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das

Gleitelement (13) beim Übergang vom Spannbereich (9) zum Toleranzbereich (10) einen Rastpunkt überfährt.

19. Verfahren zur Demontage von Möbelteilen (6) mit einem Möbelbeschlag nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Ein Möbelteil (6) entgegen der Montagerichtung (16) gegenüber dem anderen Möbelteil (6) bewegt wird,

Nach Erreichen des Spannbereiches (9) bei weiterem Verfahren die Vorspannung nachlässt und

Nach dem Überfahren der Rastmarke für die Stellung der Drehachse (4) des Klappbolzens (2) der Anschlag (12) der Gleitelementnut (8) erreicht wird und das

Am Anschlag (12) eine Richtungsänderung der Führung des Klappbolzens (2) und die Demontage der Möbelteile (6) entlang der Demontageführung (11 ) erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der

Klappbolzen (2) nach Lösen der Bajonettverbindung aus der Hülse (3) entfernt wird.

Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der

Klappbolzen (2) mit dem Gleitelement (13) in das Beschlagbett (1 ) eingesetzt und entlang der Demontageführung (11 ) bis zur Drehachse (4) geführt und dort in die Transportstellung eingeklappt wird.

Description:
Möbelbeschlag und Verfahren zur Montage und Demontage von Möbelteilen mit einem Möbelbeschlag

Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag und ein Verfahren zur Montage und Demontage von Möbelteilen unter Benutzung des vorgenannten Möbelbeschlages.

Das Anwendungsgebiet der Erfindung betrifft ganz allgemein ein Verbindungsmittel von Möbelteilen, auch als Möbelbeschlag bezeichnet. Gattungsgemäße Möbelbeschläge dienen der Verbindung von Möbelteilen zu Korpussen sowie zur Befestigung von Anbauteilen an Korpussen und Dergleichen.

Mit einem Möbelbeschlag nach der Erfindung können typische flächige Verbindungen zwischen Möbelteilen sowie Eckverbindungen von Möbelteilen ausgeführt werden.

Besonders geeignet sind Verbindungen von Möbelteilen, bei denen ein Möbelteil eine sogenannte Breitseite beziehungsweise eine breite Fläche und das andere Möbelteil lediglich eine Schmalseite aufweist. Dies ist beispielsweise bei Eckverbindungen von Plattenelementen zu Korpussen der Fall. Mithin ist das Anwendungsgebiet der Erfindung sehr vielgestaltig. Auch die konstruktive Ausgestaltung von Verbindungen von Platten- oder Rahmenelementen liegt im weitesten Sinne im Anwendungsgebiet der Erfindung. So beispielsweise im Fahrzeugbau und bei Bauelementen für das Bauwesen.

Im Stand der Technik sind Möbelbeschläge für eine Vielzahl von Verbindungstypen und Verbindungsbeschlägen als Einteilverbinder oder als Exzenterverbinder bekannt. Häufig sind derartige Möbelbeschläge vormontiert, zur Endmontage werden Werkzeuge benötigt, die gegebenenfalls der Lieferung der einzelnen Möbelteile beigefügt sind.

Aus der DE 10 2010 008 697 A1 geht beispielsweise ein Verbindungssystem für die Verbindung von Bauteilen, insbesondere im Möbelbau, Messebau, Innenausbau etc., hervor, bei welchem ein erstes Regalelement und ein diesem zugeordnetes zweites Regalelement vorgesehen sind, welche über eine Bohrung und Verriegelungselemente miteinander verbunden werden. Dabei ist das zweite Regalelement quer zur Verschiebebewegung eines ersten Regalelementes beweglich und zwei Verriegelungselemente greifen in der verriegelten Stellung formschlüssig ineinander. Darüber hinaus geht beispielsweise aus der DE 19 529 531 A1 eine werkzeuglose Montage für Beschläge hervor. Dabei erfolgt mittels einer oder mehrerer Befestigungsvorrichtungen am zugehörigen Anbauteil die lösbare werkzeuglose Befestigung der Grundplatte des Beschlages mittels verschwenkbarer Spannelemente.

Aus der DE 20 2005 009 369 U1 geht ein Möbel hervor, welches eine Möbelgruppe aus porenfreiem Material aufweist und welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bauteile ausschließlich mittels lösbaren Verbindungselementen, wie Schrauben und/oder werkzeuglose Verbindungselemente, wie Rast- oder Klemmverbindungen, miteinander verbindbar sind.

Den Lösungen nach dem Stand der Technik haften diverse Nachteile an. Überwiegend sind Werkzeuge zur Montage von Beschlagteilen erforderlich. Ein weiteres Problem besteht darin, dass bei einer Vorfertigung beziehungsweise Vormontage der Beschlagelemente ab Werk Teile der Beschläge vorstehen und somit die Gefahr der Beschädigung der Oberflächen der Möbelteile besteht. Sofern Beschläge oder Teile davon sowie Werkzeuge zur Montage den Lieferungen von Möbelteilen der vom Benutzer aufzubauenden Möbel beigelegt werden, besteht das Problem von Mindermengen bei Verlust der beigelegten Teile beziehungsweise beim Verlust des Werkzeuges.

Häufig besteht auch das Problem, dass bei nicht sichtbaren, verdeckten Beschlaglösungen die angestrebten erforderlichen Festigkeiten und Vorspannungen der Beschlagverbindung nicht erreicht werden.

Auch besteht ein Problem teilweise darin, dass die Montageanleitungen für vom Endkunden aufzubauende Möbel nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden und dass durch das unbemerkte Weglassen von Beschlägen oder Beschlagteilen die Beschlagfunktion fehlerhaft ist, was sich zumeist erst in einer späteren Phase des Aufbaus der Möbel zeigt.

Eine weitere Problematik besteht darin, dass beim Transport von Möbelteilen mit offenen und nicht feuchtigkeitsversiegelten Flächen, die für den späteren Einbau von Beschlägen oder Beschlagelementen vorgesehen sind, durch Feuchteeinwirkung eine Montage ohne Beschädigung nicht mehr möglich ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Möbelbeschlag und ein Verfahren zur Montage und Demontage von Möbelteilen mit einem Möbelbeschlag zur Verfügung zu stellen, welches die angeführten Nachteile zumindest weitgehend beseitigt. Der Möbelbeschlag soll die funktionsfähige Verbindung von Möbelteilen ermöglichen und dabei einfach und ohne Werkzeuge ausführbar sein.

Auch soll der Möbelbeschlag zur Verbindung von Möbelteilen eine hohe Fehlertoleranz aufweisen beziehungsweise Fehler beim Zusammenbau der Möbelteile durch entsprechende Konstruktion der Beschlagelemente nicht zulassen, so dass kein Weglassen und keine Verwechslung von Teilen oder deren Ausrichtung möglich ist.

Selbstverständlich wird zudem eine ausreichende Festigkeit der Beschlagverbindung für den Wohn- und Nichtwohnbereich gefordert und weiterhin soll die Montage und Demontage der Möbelteile beliebig oft wiederholbar sein. Die Aufgabe wird durch einen Gegenstand und durch Verfahren mit den Merkmalen der selbstständigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Die Aufgabe der Erfindung wird insbesondere durch einen Möbelbeschlag für eine lösbare Verbindung von zwei Möbelteilen gelöst, welcher im Wesentlichen aus einem Beschlagbett mit einem Klappbolzen und einer Hülse besteht. In einem der beiden zu verbindenden Möbelteile ist das Beschlagbett fixiert und in dem Beschlagbett ist reversibel ein Verbindungselement, insbesondere ein Klappbolzen, verankert. Im zweiten, mit dem ersten Möbelteil zu verbindenden Möbelteil, ist eine Hülse zur Aufnahme des Verbindungselementes fixiert. Das Verbindungselement, welches als Klappbolzen ausgeführt ist, weist ein Gleitelement auf und ist im montierten Zustand des Möbelbeschlages aus dem Beschlagbett vorzugsweise im rechten Winkel zur Oberfläche des Möbelteiles herausgeklappt. Im nicht montierten Zustand, beispielsweise während des Transportes der einzelnen nicht zusammengebauten Möbelteile, ist der Klappbolzen eingeklappt. Im Beschlagbett ist weiterhin eine Demontageführung für das Gleitelement des Klappbolzens ausgebildet, über die der Klappbolzen bei der Demontage der Verbindung aus dem Beschlagbett, nach Lösung der reversiblen Verankerung des Klappbolzens im Beschlagbett, herausführbar ist.

Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist im Beschlagbett eine Gleitelementnut für ein Gleitelement des Klappbolzens entlang der Montagerichtung ausgebildet.

Die Gleitelementnut weist bevorzugt einen Spannbereich schräg zur Montagerichtung auf. Gleitet der Klappbolzen bei der Montage entlang der Gleitelementnut entfernt sich der Klappbolzen durch die schräge Ausrichtung der Gleitelementnut von der Oberfläche und zieht somit über die Verbindung in der Hülse das zweite Möbelelement an das erste Möbelelement mit dem Beschlagbett heran und es entsteht eine Vorspannung der Verbindung in Abhängigkeit der Schräge der Gleitelementnut im Beschlagbett.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Gleitelementnut besteht weiterhin darin, dass diese einen Toleranzbereich aufweist, der parallel zur Montagerichtung ausgebildet ist. Mittels des Toleranzbereiches können somit die beiden Möbelstücke zueinander ausgerichtet und feinjustiert werden, wobei sich die Vorspannung nicht verändert, da die Gleitelementnut im Bereich des Toleranzbereiches parallel zur Oberfläche und zur Montagerichtung ausgerichtet ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Gleitelementnut in Montagerichtung erst einen Spannbereich und dann einen Toleranzbereich aufweist, so dass zunächst über den Spannbereich die erforderliche Vorspannung der Verbindung zwischen den beiden Möbelteilen erreicht wird und dann im Toleranzbereich eine entsprechende Positionierung der Möbelteile zueinander vorgenommen werden kann. Vorteilhaft und zweckmäßig ist es für die Durchführung der Montage zwischen dem Spannbereich und dem Toleranzbereich eine Rastmarke, beispielsweise in der Art einer Rastnase, auszubilden, wodurch der Monteur der Möbelteile einen haptisch wahrnehmbaren Hinweis über das Erreichen des Toleranzbereiches und damit den Abschluss der Vorspannung der Möbelteile zueinander wahrnehmen kann.

Die Hülse weist bevorzugt an der dem Beschlagbett zugewandten Seite einen Bund in der Art eines Kragenrings auf. Dieser Bund ist in oder entgegen der Montagerichtung in einer den Bund führenden Bundführungsnut in das Beschlagbett eingreifend ausgebildet. Bei der Montage bildet sich über das Eingreifen und gegebenenfalls den Anschlag des Bundes in der Bundführungsnut eine eindeutige Begrenzung zunächst senkrecht zur Montagerichtung aus und anschließend wird durch die Führung des Bundes in der Bundführungsnut entlang der Montagerichtung die korrekte Positionierung erreicht. Vorteilhaft ist die Bundführungsnut in Montagerichtung konisch zulaufend ausgebildet.

Das Beschlagbett ist vollständig und bündig nach einer vorteilhaften Ausgestaltung in einer Ausnehmung im Möbelteil aufgenommen, so dass in dem Möbelteil mit dem Beschlagbett kein Überstand durch das Beschlagteil besteht.

Der Klappbolzen ist in einem Verbindungsbereich mit einem Hinterschnitt ausgeführt, wobei die Hülse, mit welcher der Klappbolzen in diesem Verbindungsbereich verbunden ist, mit einer korrespondierenden Struktur ausgestattet ist. Diese Verbindung ist, sofern gewünscht, nicht reversibel lösbar ausgeführt, wodurch sich, sofern erforderlich, gegebenenfalls größere Spannungen für die Verbindung erzeugen lassen. Im Verbindungsbereich ist der Klappbolzen mit der Hülse bevorzugt formschlüssig verbunden. Alternativ sind jedoch auch Klemmverbindungen oder stoffschlüssige Verbindungen möglich.

Nach einer alternativen Ausgestaltung ist der Klappbolzen im Verbindungsbereich mit einer Bajonettstruktur in der Art eines Bajonettverschlusses und die Hülse mit einer entsprechend korrespondierenden Struktur ausgebildet, wodurch die Verbindung zwischen Klappbolzen und Hülse im Verbindungsbereich reversibel lösbar ausgeführt ist. Auch diese Ausgestaltung kann unter Umständen vorteilhaft sein, da bei beziehungsweise nach der Demontage und dem Lösen des Klappbolzens aus der Hülse der Klappbolzen in Vorbereitung für die erneute Montage in das Beschlagbett eingeführt und damit der ursprüngliche Zustand für den Transport der Möbelteile wieder erreicht werden kann. Besonders bevorzugt ist der Klappbolzen im eingeklappten Zustand vollständig vom Beschlagbett aufgenommen, so dass das Möbelteil mit dem Beschlagbett durch die Beschlagelemente keinerlei hervorstehende Teile aufweist, was vorteilhaft für Transport und Lagerung der vormontierten Möbelteile mit dem Beschlagbett ist.

Der Klappbolzen weist vorteilhaft eine Griffstruktur auf, welche eine Ausklapphilfe darstellt. Bevorzugt ragt die Griffstruktur im eingeklappten Zustand des Klappbolzens in die Bundführungsnut des Beschlagbettes hinein und kann dort vom Monteur erreicht und der Klappbolzen an der Griffstruktur herausgeschwenkt werden.

Durch das Hineinragen der Griffstruktur in die Bundführungsnut ist weiterhin eine Fehlmontage verhinderbar, da die Griffstruktur die Aufnahme des Bundes der Hülse in der Bundführungsnut verhindert und dem Monteur durch den entstehenden Spalt angezeigt wird, dass die Montage in diesem Zustand des Klappbolzens nicht vorgenommen werden kann. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Beschlagbett zweiteilig ausgebildet.

Das Beschlagbett kann je nach Anwendungszweck und Erfordernissen aus Kunststoffen jedoch auch aus Metall hergestellt werden. Die reversible Verankerung des Klappbolzens im Beschlagbett ist vorteilhaft als Rastpunkt ausgeführt. Wenn der Klappbolzen sich an dem Rastpunkt befindet, kann der Klappbolzen bestimmungsgemäß um seine Drehachse herum aus- und eingeklappt werden. Ein Verfahren zur Montage von Möbelteilen mit einem Möbelbeschlag der vorgenannten Art wird nachfolgend charakterisiert:

Zunächst werden das Beschlagbett in einem Möbelteil und die Hülse in einem anderen Möbelteil fixiert. In aller Regel wird dies schon bei der Herstellung der Möbelteile erfolgen und die Möbelteile werden mit den Elementen des Möbelbeschlages, dem Beschlagbett und der Hülse, bereits vormontiert ausgeliefert. Zur Montage wird der Klappbolzen nun aus dem Beschlagbett herausgeklappt. Bevorzugt wird über die Griffstruktur am Klappbolzen der eingeklappte Klappbolzen erreicht und durch Bestätigung der Griffstruktur schwenkt über eine Hebelwirkung der Beabstandung der Griffstruktur vom Drehpunkt des Klappbolzens derselbige aus seiner eingeklappten Transportstellung heraus. Der dann senkrecht zur Oberfläche des Möbelteils aus diesem herausstehende Klappbolzen wird nun in die Hülse des zweiten Möbelteils eingeführt, bis der Bund der Hülse in die Bundführungsnut eingreift. Während dieses Vorganges entsteht die Verbindung von Klappbolzen und Hülse über entsprechende Verbindungsvarianten, beispielsweise kraft-, stoff- oder formschlüssige Verbindung. Bevorzugt beispielhaft wird die Verbindung durch eine Hinterschneidung formschlüssig irreversibel oder durch eine Verbindung in der Art eines Bajonettverschlusses lösbar reversibel ausgeführt. Nach dem Einführen des Klappbolzens in die Hülse sind die beiden Möbelteile nun bereits miteinander verbunden. Nach einer besonderen Ausgestaltung des Möbelbeschlages wird nun ein Möbelteil in Montagerichtung entlang der Oberfläche des anderen Möbelteiles verschoben, wobei das Gleitelement des Klappbolzens in der Gleitelementnut des Beschlagbettes entlanggleitet. Entlang des geneigten rampenförmigen Spannbereiches der Gleitelementnut erhöht sich somit die Vorspannung der Verbindung. Schließlich geht der Spannbereich bei erreichter Endspannung in den Toleranzbereich der Gleitelementnut über, wonach eine Lage- oder Feinjustierung der Möbelteile zueinander im Toleranzbereich erfolgt.

Besonders vorteilhaft für die Montage wird das Verfahren derart weitergebildet, dass das Gleitelement vom Übergang vom Spannbereich zum Toleranzbereich einen Rastpunkt überfährt und somit der Abschluss der Erzeugung der Vorspannung der Beginn der Toleranzjustierung für den Monteur der Möbelteile haptisch wahrnehmbar wird.

Das Verfahren zur Demontage von Möbelteilen, welche mit einem Möbelbeschlag der vorangehend beschiebenen Art verbunden sind, lässt sich wie folgt darstellen: Zunächst wird ein Möbelteil entgegen der Montagerichtung bewegt. Dabei gleitet das Gleitelement des Klappbolzens entlang des Toleranzbereichs der Gleitelementnut. Nach Erreichen des Spannbereiches durch weiteres Verfahren lässt die Vorspannung nach. Nach dem Überfahren der Stellung für die Drehachse des Klappbolzens und weitere Verschiebung der Möbelteile zueinander wird schließlich vom Gleitelement ein Anschlag in der Gleitelementnut erreicht. An diesem Anschlag erfolgt eine Richtungsänderung der mittlerweile nicht mehr miteinander verspannten Möbelelemente und das Gleitelement wird entlang der Demontageführung aus dem Beschlagbett herausgeführt und das Möbelteil kann von der Oberfläche des gegenüberliegenden Möbelteiles abgezogen werden.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Klappbolzen nach Lösen der Bajonettverbindung aus der Hülse entfernt und in vorteilhafter Weise der Klappbolzen mit dem Gleitelement entlang der Demontageführung in das Beschlagbett bis zur Position der Drehachse für den Klappbolzen geführt und dort in die Transportstellung eingeklappt. Somit liegen nach der Demontage der Möbelteile beide Möbelteile wieder im Urzustand vor, können transportiert und entsprechend dem vorangegangen beschriebenen Verfahren zur Montage wieder montiert werden.

Die Konzeption der Erfindung bezüglich der Ausgestaltung eines Möbelbeschlages besteht somit letztlich darin, dass mit einem eingelassen schwenk- und verschiebbaren Bolzen auf der einen Seite und einer Hülse auf der anderen Seite die Verbindung von zwei Möbelteilen vorgenommen wird.

Die Schiene, auch als Beschlagbett bezeichnet, wird dabei bündig in die Breitfläche des zu verbindenden Möbelteils eingebracht. Die Buchse beziehungsweise die Hülse wird senkrecht in die Schmalfläche des zu verbindenden Möbelteils passgerecht eingebracht, wobei der Bund als Kragenring der Buchse aus der Schmalfläche heraussteht. Die korrespondierende Aussparung im Beschlagbett, die Bundführungsnut, wird wahlweise entsprechend der Außenkontur der Hülse entlang des Beschlagbettes ausgeführt.

Die Ausnehmung für das Beschlagbett im Möbelteil wird entsprechend der Außenkontur Beschlagbettes durch ein entsprechendes Raster von Bohrungen oder durch Fräsen eines Langlochs im Möbelteil erzeugt. Das Einbringen des Beschlagbettes ist durch die Abstimmung der geometrischen Form des Beschlagbettes und der Ausfräsung beziehungsweise dem Bohrraster vorgegeben beziehungsweise zwangsbestimmt, wodurch Fehler beim Zusammenbau beziehungsweise der Vormontage vermieden werden können.

In der Transportposition der vormontierten Möbelteile liegt der Bolzen flach in der Schiene. Zur Montage wird der Bolzen durch Betätigung des Stellrasters beziehungsweise der Griffstruktur der Schiene senkrecht herausgeklappt.

Bevorzugt werden mindestens zwei Möbelbeschläge in der dargestellten Art der Schwenk-/Schiebebeschläge pro Verbindung zweier Möbelteile zum Einsatz kommen.

Zur Vermeidung von Fehlmontagen können die Beschläge auf ihrer fiktiven Verbindungslinie lagevariabel angeordnet sein, wodurch sich eine Zwangszuordnung ergibt.

Das zu montierende Möbelteil wird senkrecht auf die aufrechtstehenden Bolzen gesteckt und bis auf die Breitflächen des zweiten Möbelteils gepresst. Der Abstand der beiden Bauteile zueinander wird durch das plane Aufliegen der Schmalfläche auf der Breitfläche bestimmt. Der Kragenring der Hülse greift in die innenliegende Randaussparung, die Bundführungsnut des Beschlagbettes, ein, liegt aber gegebenenfalls nicht ganz auf auf.

Der Kragenring dient vorwiegend der seitlichen Fixierung und Führung der Möbelteile zueinander. Eine Fehlmontage, beispielsweise durch das Nichtherausschwenken des Bolzens, wird vermieden, indem der Bolzen eine derartige Form aufweist, dass im Falle eines nicht ausgeschwenkten Bolzens eine Kollision mit der Hülse entsteht, wodurch die Verbindung nicht verriegelt werden kann. Dies wird beispielsweise durch das Hineinragen einer Griffstruktur beziehungsweise eines Griffelementes in die Bundführungsnut erreicht.

Das senkrecht stehende Bauteil wird in Richtung der offenen Bahn in der Schiene horizontal verschoben. In Folge der geometrischen Form der Führungsbahn des Bolzens und der Schiene erfolgt der Aufbau einer Vorspannung, die beide Bauteile fest miteinander verbindet. Ab dem Überfahren einer spürbaren Rastnase erfolgt kein weiterer Spannungsaufbau. Der verbleibende Verschiebebereich, auch als Toleranzbereich bezeichnet, dient ausschließlich der genauen Lagepositionierung der Bauteile zueinander. Der Montagevorgang ist damit abgeschlossen.

Die Demontage erfolgt durch horizontales Schieben des senkrechten Bauteils entgegen der Montagerichtung, bis der senkrecht stehende Bolzen nach Überfahren einer zweiten spürbaren Rastnase das Ende der Schiene erreicht hat. An dieser Position können die beiden Bauteile durch vertikales Herausheben des senkrechten Teils voneinander getrennt werden. Der Bolzen verbleibt dabei in der Buchse und kann anschließend aus dieser beispielsweise herausgeschraubt werden, wozu vorteilhafterweise eine Gewindeverbindung zwischen Bolzen und Buchse vorgesehen ist. Die Wiederverwendung des Beschlages wird durch das Einsetzens des Bolzens in die Schiene gewährleistet.

Mit den dargestellten Ausgestaltungen der Erfindung sind diverse Vorteile verbunden.

Besonders erwähnenswert ist, dass keine hervorstehenden oder herausstehenden Teile des Möbelbeschlages beim Versand der Möbelteile bestehen. Eine Beschädigung von Möbeloberflächen durch herausstehende Beschlagteile ist damit ausgeschlossen.

Auch handelt es sich bei dem Möbelbeschlag um eine verdeckte Verbindungslösung, welche in montiertem Zustand nicht sichtbar ist.

Der Toleranzausgleich kann zudem in bis zu drei Achsen erfolgen. Eine Achse betrifft den Toleranzbereich innerhalb der Gleitelementnut. Eine zweite Achse betrifft die Führung des Möbelteils mit der Hülse durch den Bund und die Bundführungsnut. Die dritte Achse betrifft die Ausgestaltung der Vorspannung durch die Gleitelementnut.

Durch die vollkommene Aufnahme der Beschlagteile in den Möbelteilen in Bezug auf die Breitseite kann der Versand in demontiertem Zustand als Flattpack mit einer Minimierung des Versandvolumens erfolgen. Besonders vorteilhaft ist, dass für den Aufbau und die Montage der vormontierten Möbelteile keine Werkzeuge benötigt werden. Somit müssen keine Beschlagteile und auch keine Werkzeuge beigelegt werden. Dadurch sind auch keine Verluste durch Abhandenkommen oder Fehlmengen möglich, die zu Reklamationen für die Lieferung führen können.

Auch ist durch die Zwangsführung und einen gegebenenfalls entstehenden auffälligen Spalt kein Weglassen der Verbindungslösung möglich.

Besonders bemerkenswert ist, dass eine zerstörungsfreie Demontage und die Wiederverwendung der Möbelbeschlagteile erfolgen kann.

Ebenso vorteilhaft ist die Erzeugung einer eindeutigen definierten Vorspannung durch den Spannbereich des Beschlagbettes und eine einfache Feinjustierung durch den Toleranzbereich möglich.

Sofern die Beschlagelemente bereits vormontiert mit den Möbelteilen transportiert und ausgeliefert werden, sind auch keine offenen Flächen der Möbelteile vorhanden, so dass während des Transports und der Lagerung keine Feuchtigkeit über offene Möbeloberflächen in die Möbelteile eindringen kann.

Besonders bemerkenswert ist weiterhin, dass keine Fachkenntnis oder besondere Fähigkeiten der Monteure für die Montage der Möbelteile erforderlich sind, so dass diese Möbelteile vom Endkunden einfach und sicher montiert werden können. Die einzelnen Elemente der Möbelbeschläge ermöglichen eine Codierung der Bauteile und eine Fehlmontage durch Vertauschen der Teile kann vermieden werden. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 : Möbelbeschlag mit Beschlagbett und ausgeklapptem Klappbolzen mit aufgesteckter Hülse in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2: Möbelbeschlag wie Figur 1 in Seitenansicht,

Fig. 3: Möbelbeschlag wie Figur 1 und 2 in Draufsicht,

Fig. 4: Möbelbeschlag, wie vorangehend in Ansicht von der Stirnseite,

Fig. 5: Querschnitt durch Beschlagbett und Hülse in Transportstellung,

Fig. 6: Querschnitt durch einen Möbelbeschlag in Verbindungsstellung, Fig. 7: a), b), c) Ausnehmungen für die Aufnahme eines Beschlagbettes.

In Figur 1 ist eine besonders vorteilhafte Ausgestaltungsform eines Möbelbeschlages dargestellt. In perspektivischer Ansicht ist der Möbelbeschlag mit den wesentlichen Komponenten, dem Beschlagbett 1 , dem im Beschlagbett reversibel verankerten Klappbolzen 2 und die den Klappbolzen 2 aufnehmende Hülse 3 in der Verbindungsstellung jedoch ohne Möbelteile gezeigt. Ein Pfeilpaar deutet die Montagerichtung 16 an, wobei entweder das Möbelteil mit der Hülse oder das Möbelteil mit dem Beschlagbett 1 zur Montage entsprechend zueinander bewegt werden. Der Klappbolzen 2 ist in das Beschlagbett 1 klappbar ausgebildet, was durch einen Pfeil, der die Schwenkbewegung andeutet, angezeigt wird. Weiterhin ist im Beschlagbett 1 eine Bundführungsnut 7 und eine Gleitelementnut 8 ausgebildet, deren Funktionen im Weiteren noch näher beschrieben werden.

In Figur 2 ist der Möbelbeschlag in der Seitenansicht dargestellt. Eine besonders vorteilhafte Ausführung des dargestellten Möbelbeschlages besteht darin, dass der Klappbolzen 2 mit einem Gleitelement 13, auch als Gleitzapfen bezeichnet, ausgebildet ist und korrespondierend dazu im Beschlagbett 1 eine Gleitelementnut 8 für das Gleitelement 13 des Klappbolzens 2 ausgebildet ist. Die Gleitelementnut 8 weist in besonders vorteilhafter Weise im Wesentlichen zwei Bereiche auf, innerhalb derer der Klappbolzen 2 mit dem Gleitelement 13 verschiebbar ist. Der erste Bereich der Gleitelementnut 8 ist ein Spannbereich 9, der übergeht in einen Toleranzbereich 10. Diese Bereiche der Gleitelementnut 8 sind gemäß ihrer Funktion bereits bezeichnet. Der Spannbereich 9 ist derart rampenförmig und schräg ausgeführt, dass der Gleitzapfen 13 am Klappbolzen entlang dieses Bereiches und in Montagerichtung verfahren und von der Oberfläche weggeführt wird und damit bei bestehender Fixierung des Klappbolzens 2 in der Hülse 3 und dem mit der Hülse 3 verbundenen Möbelteil eine Spannung in der Art einer Vorspannung für die Verbindung aufgebaut wird. Die maximale Vorspannung ist am Ende des Spannbereiches 9 der Gleitelementnut 8 erreicht und die Gleitelementnut 8 geht über in den Toleranzbereich 10. Dieser Bereich der Gleitelementnut 8 ist parallel zur Oberfläche der Möbelteile angeordnet, so dass bei einer Verfahrung des Klappbolzens 2 entlang dieses Bereiches die Spannung nicht weiter erhöht wird, sondern nur die miteinander unter Spannung nunmehr verbundenen Möbelteile in ihrer gewünschten Lage zueinander positioniert und feinjustiert werden können.

Wird die Verbindung entgegen der Montagerichtung belastet, so verlässt das Gleitelement 13 die Gleitelementnut 8 und gelangt zum Anschlag 12, wo zwangsgeführt eine Richtungsumkehr erfolgt und der Klappbolzen 2, der in der Hülse 3 fixiert ist, verlässt entlang der Demontageführung 11 nach oben das Beschlagbett 1 und die Demontage der Möbelteile ist damit erfolgt.

Der Klappbolzen 2 ist in vormontierter Stellung im Beschlagbett 1 um eine Drehachse 4 drehbar gelagert. Für Transportzwecke kann der Klappbolzen 2 um die Drehachse 4 verschwenkt und in das Beschlagbett 1 vollständig hineingeklappt werden. Der Klappbolzen 2 wird somit vollständig vom Beschlagbett 1 aufgenommen und es ist kein überstehender Bereich vorhanden, so dass ein minimales Transportvolumen und maximale Transportsicherheit in Bezug auf Beschädigung durch überstehende Teile erreicht ist. Der Klappbolzen 2 weist aus Gründen der Praktikabilität eine Griffstruktur 15 als Ausklapphilfe für den Klappbolzen 2 auf. In eingeklappter Stellung des Klappbolzens 2 befindet sich die Griffstruktur 15 unmittelbar unter der Oberfläche des Beschlagbettes 1 derart, dass es bis in die Bundführungsnut 7 hineinragt und so bei der Montage vom Monteur erfasst und betätigt werden kann. Der Abstand der Griffstruktur 15 von der Drehachse 4 wirkt als Hebel und der Klappbolzen 2 kann an der Griffstruktur 15 somit aus dem Beschlagbett 1 herausgehebelt werden, bis der Klappbolzen 2 dann vom Monteur erfasst und in die senkrechte Montagestellung herausgeklappt werden kann. In Figur 3 ist der Möbelbeschlag in der Draufsicht dargestellt, wobei der Klappbolzen 2 sich in senkrechter Position befindet und somit nur im Querschnitt als Kreis dargestellt ist. Um den Klappbolzen 2 herum ist die Hülse 3 als Kreisring ausgeführt, welche in radialer Richtung nach Außen erweitert wird durch den Kreisring des Bundes 5 der Hülse 3. Der Bund 5 wird aufgenommen von der Bundführungsnut 7 des Beschlagbettes 1 , wobei letztere den Bund 5 sowohl bei der Montage als auch bei der Demontage führt. Weiterhin sind der Spannbereich 9 und der Toleranzbereich 10 der Gleitelementnut 8 angedeutet. In Figur 4 ist der Möbelbeschlag von der Stirnseite mit seinen Hauptelementen, dem Beschlagbett 1 , dem Klappbolzen 2 und der Hülse 3 gezeigt.

Figur 5 zeigt den Möbelbeschlag in der Transportstellung. Dabei ist ein Möbelteil 6 dargestellt, in dessen Schmalseite die Hülse 3 in einer nicht näher bezeichneten Bohrung fixiert ist. Die Hülse 3 wird beispielsweise vormontiert und fest in das entsprechende Möbelteil 6 eingeklebt oder eingeklemmt. Die Hülse 3 weist an ihrem distalen Ende einen Bund 5 auf, der im gezeigten Ausführungsbeispiel über die Schmalseite des Möbelteiles 6 übersteht. Das Beschlagbett 1 wird in einer Breitseite des anderen zu verbindenden Möbelstückes 6 aufgenommen und steht, wie dargestellt, nicht über. Das Beschlagbett 1 weist korrespondierend zum Bund 5 der Hülse 3 eine Bundführungsnut 7 auf, welche den Bund 5 aufnehmend und führend ausgebildet ist. Der Überstand des Bundes 5 und die Führung durch die Bundführungsnut 7 führt zu einer Selbstblockierung, so dass der Zusammenbau nur im ausgeklappten Zustand des Klappbolzens möglich ist.

Der Klappbolzen 2 des Möbelbeschlages liegt in vollständig eingeklappter Stellung im Beschlagbett 1 und ist in dieser Darstellung nur als Kreisscheibe gezeigt. An dem Klappbolzen ist an beiden Seiten ein Gleitelement 13 in der Art eines Gleitzapfens ausgebildet, welches in der gleichfalls angedeuteten Gleitelementnut 8 des Beschlagbettes 1 geführt ist. In eingeklappter Stellung des Klappbolzens 2 ist im Schnitt die Griffstruktur 15 als Ausklapphilfe für den Klappbolzen 2 gezeigt, die in dieser Stellung bis in den Bereich der Bundführungsnut 7 hineinragt und so von einem Monteur erfasst werden kann, um den Klappbolzen 2 aus der Transportstellung nach oben herauszuschwenken. In Figur 6 ist schließlich der Möbelbeschlag in der Verbindungsstellung der beiden Möbelteile 6 dargestellt, dabei sind die Möbelteile 6 mit einer Breitseite und einer Schmalseite aufeinander fixiert. Der Klappbolzen 2 ist ausgeklappt und greift in die Hülse 3 ein, wobei die Verbindung in der Verbindungsstellung des Klappbolzens 2 über das Gleitelement 13 und die Gleitelementnut 8 formschlüssig hergestellt ist.

Der Klappbolzen 2 ist beispielseise mit einem nicht dargestellten Hinterschnitt in der Art von Verdickungen ausgebildet und rastet bei der Montage formschlüssig in die Hülse 3 ein.

Die Verbindung ist somit in Richtung der Flächennormalen von Schmalseite und Breitseite der Möbelteile 6 gesichert und nicht lösbar, wohingegen in entgegengesetzter Montagerichtung die beiden Möbelteile 6 aufeinander verschiebbar und die Verbindung lösbar ausgeführt ist. Die Drehachse 4 des Klappbolzens 2 ist in dieser Ansicht parallel zu den verbundenen Oberflächen dargestellt.

Bei der Demontage werden die Möbelteile 6 zueinander zwangsgeführt. Bei Erreichen des Drehpunktes 4 am Klappbolzen 2 wird dieser an einer Rastmarke überfahren bis zum Anschlag, wonach die Möbelteile 6 voneinander getrennt werden können.

In Figur 7 schließlich sind verschiedene Varianten der Gestaltung von Ausnehmungen 14 für die Aufnahme des Beschlagbettes 1 im Möbelteil 6 darstellt. Über die Ausgestaltung gemäß Figur 7 a) kann mittels mehrerer Bohrungen eine funktionssichere Montage erzwungen werden. Gemäß Figur 7 b) wird eine keilförmige Ausnehmung 14 und korrespondierend dazu eine keilförmige Ausbildung des Beschlagbettes 1 realisiert, wohingegen in Figur 7 c) die Ausführung des Beschlagbettes parallel und an den Enden abgerundet korrespondierend zur gefrästen Ausnehmung 14 ist.

Besonders bevorzugt ist die Montagerichtung durch eine asymmetrische Außenkontur des Beschlagbettes 1 und die damit korrespondierende Ausnehmung 14 für das Beschlagbett 1 im Möbelteil 6 festgelegt, wie in Figur 7b gezeigt ist.

Bezugszeichenliste

1 Beschlagbett

2 Klappbolzen

3 Hülse

4 Drehachse des Klappbolzens

5 Bund

6 Möbelteil

7 Bundführungsnut

8 Gleitelementnut für Klappbolzen

9 Spannbereich

10 Toleranzbereich

11 Demontageführung

12 Anschlag

13 Gleitelement, Gleitzapfen

4 Ausnehmung für Beschlagbett

15 Griffstruktur als Ausklapphilfe des Klappbolzens

16 Montagerichtung