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Title:
FRICTIONAL PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/105500
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a frictional part (1), in particular for a wet-running, frictionally operating device such as a wet-running friction clutch or friction brake, comprising at least one frictional surface (3) which has frictional zones (11, 12), which are separated from one another in the radial direction by the interposition of a grooved strip (15) extending in the circumferential direction. In order to improve a frictional part, in particular with regard to the cooling behaviour of a frictionally operating device equipped with the frictional part, at least one dimension of the frictional zones (11, 12) and/or of at least one grooved strip (15) is optimised with regard to the cooling behaviour of a frictionally operating device equipped with the frictional part (1).

Inventors:
ADRIAN MARCEL (DE)
STOPE FABIAN (DE)
CIESEK MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100893
Publication Date:
June 06, 2019
Filing Date:
November 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/72; F16D13/64; F16D69/00
Domestic Patent References:
WO2001063149A12001-08-30
Foreign References:
US20070017773A12007-01-25
EP2618016A12013-07-24
US5738198A1998-04-14
US4995500A1991-02-26
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Claims:
Patentansprüche

1. Reibteil (1 ;21 ;41 ), insbesondere für eine nasslaufende, reibschlüssig arbeiten- de Einrichtung, wie eine nasslaufende Reibungskupplung oder Reibungsbrem- se, mit mindestens einer Reibfläche (3;23;43), die Reibzonen (11 ,12;31 ,32;51 - 53;73-75;73-76) aufweist, die in radialer Richtung durch Zwischenordnung ei- nes sich in Umfangsrichtung erstreckenden Nutbandes (15;35;55,56;77-79) voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Abmessung der Reibzonen (11 ,12;31 ,32;51 -53;73-75;73-76) und/oder mindes- tens eines Nutbandes (15;35;55,56;77-79) im Hinblick auf das Kühlverhalten einer mit dem Reibteil (1 ;21 ;41 ) ausgestatteten reibschlüssig arbeitenden Ein- richtung optimiert ist.

2. Reibteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Abmes- sung einer radial innersten Reibzone (51 ;73) von insgesamt drei Reibzonen (51 -53;73-75) etwa das 1 - bis 2-fache einer Summe der radialen Abmessungen der beiden radial äußeren Reibzonen (52,53;74,75) beträgt.

3. Reibteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Abmessung einer radial innersten Reibzone (73) von insge- samt vier Reibzonen (73-76) etwa das 0,5- bis 1 -fache einer Summe der radia- len Abmessungen der drei radial äußeren Reibzonen (74-76) beträgt.

4. Reibteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Abmessung einer radial äußersten Reibzone (12;32;53;75,76) etwa das 0,75- bis 2-fache der radialen Abmessung eines radial äußersten Nutbandes (15;35;56;78,79) beträgt.

5. Reibteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Abmessung einer radial innersten Reibzone (11 ;31 ;51 ;73) von insgesamt zwei oder drei Reibzonen (11 ,12;31 ,32;51 -53;73-75) etwa das 0,5- bis 3-fache der radialen Abmessung eines radial innersten Nutbandes (15;35;55;77) beträgt. 6. Reibteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis einer Summe der radialen Abmessungen aller Reibzonen (11 , 12;31 ,33;51 -53;73-75;73-76) zu einer radialen Gesamtabmessung eines Kontaktbereichs (80) etwa fünfzig bis achtzig Prozent beträgt. 7. Reibteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein radial äußerstes Nutband (76;78;79) bei insgesamt drei (51 -53;73-75) und vier (73-76) Reibzonen in radialer Richtung bei etwa zwischen fünfzig bis fünfundsiebzig Prozent einer beziehungsweise der radialen Gesamtabmessung eines beziehungsweise des Kontaktbereichs (80) beginnt.

8. Reibteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein radial äußerstes Nutband (15;35) bei insgesamt zwei Reibzonen (11 , 12;31 ,32) in radialer Richtung bei etwa zwischen vierzig bis fünfzig Prozent einer beziehungsweise der radialen Gesamtabmessung eines beziehungswei- se des Kontaktbereichs (80) beginnt.

9. Reibteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein radial innerstes Nutband (15;35;55;77) in radialer Richtung bei etwa zwischen dreißig bis sechzig Prozent einer beziehungsweise der radialen Ge- samtabmessung eines beziehungsweise des Kontaktbereichs (80) beginnt.

10. Nasslaufende Lamellenkupplung oder Lamellenbremse mit mindestens einem Reibteil (1 ;21 ;41 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Reibteil

Die Erfindung betrifft ein Reibteil, insbesondere für eine nasslaufende, reibschlüssig arbeitende Einrichtung, wie eine nasslaufende Reibungskupplung oder Reibungs- bremse, mit mindestens einer Reibfläche, die Reibzonen aufweist, die in radialer Rich- tung durch Zwischenordnung eines sich in Umfangsrichtung erstreckenden Nutbandes voneinander getrennt sind. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine nasslaufende La- mellenkupplung oder Lamellenbremse mit mindestens einem derartigen Reibteil.

Aus dem amerikanischen Patent US 4,995,500 ist eine Kupplungslamelle bekannt, die mehrere, radial voneinander getrennte Reibzonen umfasst, zwischen denen mehrere sich in Umfangsrichtung erstreckende Nuten angeordnet sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Reibteil, insbesondere für eine nasslaufende, reib- schlüssig arbeitende Einrichtung, wie eine nasslaufende Reibungskupplung oder Rei- bungsbremse, mit mindestens einer Reibfläche, die Reibzonen aufweist, die in radia- ler Richtung durch Zwischenordnung eines sich in Umfangsrichtung erstreckenden Nutbandes voneinander getrennt sind, insbesondere im Hinblick auf das Kühlverhal- ten einer mit dem Reibteil ausgestatteten reibschlüssig arbeitenden Einrichtung, zu verbessern.

Die Aufgabe ist bei einem Reibteil, insbesondere für eine nasslaufende, reibschlüssig arbeitende Einrichtung, wie eine nasslaufende Reibungskupplung oder Reibungs- bremse, mit mindestens einer Reibfläche, die Reibzonen aufweist, die in radialer Rich- tung durch Zwischenordnung eines sich in Umfangsrichtung erstreckenden Nutbandes voneinander getrennt sind, dadurch gelöst, dass mindestens eine Abmessung der Reibzonen und/oder mindestens eines Nutbandes im Hinblick auf das Kühlverhalten einer mit dem Reibteil ausgestatteten reibschlüssig arbeitenden Einrichtung optimiert ist. Die Reibzonen können auch als Reibleistungszonen bezeichnet werden. Eine Reibzone oder eine Reibleistungszone entspricht einem Bereich, in dem das Reibteil, das vorzugsweise als Reiblamelle ausgeführt ist, direkten Kontakt mit einer Gegenflä- che hat, die zum Beispiel an einer Stahllamelle vorgesehen ist. Durch die im Folgen- den beanspruchte Gestaltung des Reibdesigns des Reibteils, insbesondere der Reiblamelle, entstehen mehrere, in radialer Richtung voneinander getrennte Reibzo- nen mit bevorzugten radialen Abmessungen sowie Positionen, was einen positiven Einfluss auf das Kühlverhalten der mit dem Reibteil ausgestatteten reibschlüssig ar- beitenden Einrichtung, insbesondere Reibungskupplung beziehungsweise Lamellen- kupplung, hat. Im Betrieb der reibschlüssig arbeitenden Einrichtung, insbesondere der Reibungskupplung beziehungsweise Lamellenkupplung, wird die Reibleistung wäh- rend einer Schlupfphase radial nicht mehr kontinuierlich eingebracht, sondern inner- halb von mindestens zwei, in sich geschlossene Reibleistungszonen oder Reibzonen, die durch ein zwischenangeordnetes Nutband voneinander getrennt sind. Das Reib- design des Reibteils, insbesondere der Reiblamelle, wird derart ausgestaltet, dass über dem Radius mindestens zwei voneinander getrennte Reibzonen oder Reibleis- tungszonen entstehen. Durch die lokale Leistungseinbringung kann der Temperatu r- verlauf des Reibteils positiv so beeinflusst werden, dass die treibende Temperaturdif- ferenz zwischen der Oberfläche des Reibteils, insbesondere der Lamellenoberfläche, und einem zur Kühlung verwendeten Fluid maximiert wird, wodurch die Energieauf- nahme durch das Fluid ebenfalls maximiert wird. Die Wärmeleitfähigkeit des Fluids wird besser ausgenutzt, wenn die Peak-Reibteiltemperatur, insbesondere eine Peak- Lamellentemperatur, sinkt.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibteils ist dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Abmessung einer radial innersten Reibzone von insgesamt drei Reibzo- nen etwa das ein- bis zweifache einer Summe der radialen Abmessungen der beiden radial äußeren Reibzonen beträgt. Die Begriffe axial, radial und Umfangsrichtung be- ziehen sich auf eine Drehachse des Reibteils. Axial bedeutet in Richtung oder parallel zur Drehachse. Radial bedeutet quer zur Drehachse. Die drei Reibzonen haben je- weils die Gestalt von konzentrisch angeordneten Kreisringflächen. Zwischen einer ers- ten und einer zweiten Reibzone ist ein erstes Nutband angeordnet. Zwischen einer zweiten und einer dritten Reibzone ist ein zweites Nutband angeordnet. In der

Reibzone ist ein Reibbelag angeordnet. Der Reibbelag kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. Der Reibbelag umfasst vorteilhaft eine Vielzahl von Reibbelagstü- cken, die auch als Pads bezeichnet werden. Die Reibbelagstücke oder Pads sind vor- teilhaft voneinander beabstandet, so dass sich in den Reibzonen Nuten ergeben, die den Durchtritt von Fluid ermöglichen. Als Nutband wird eine Grenzzone zwischen zwei Reibzonen bezeichnet. Das Nutband wird radial innen von einem Außendurchmesser einer inneren Reibzone und radial außen von einem Innendurchmesser einer äußeren Reibzone begrenzt. Mit den beanspruchten Werten wurden bei im Rahmen der vorlie- genden Erfindung durchgeführten Versuchen und Untersuchungen sehr gute Ergeb- nisse erzielt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibteils ist dadurch gekennzeich- net, dass eine radiale Abmessung einer radial innersten Reibzone von insgesamt vier Reibzonen etwa das 0,5- bis 1 -fache einer Summe der radialen Abmessungen der drei radial äußeren Reibzonen beträgt. Die vier Reibzonen haben die Gestalt von Kreisringflächen, die konzentrisch angeordnet sind. Zwischen jeweils zwei Reibzonen ist ein Nutband angeordnet. Mit den beanspruchten Werten wurden bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen und Untersuchungen sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibteils ist dadurch gekennzeich- net, dass eine radiale Abmessung einer radial äußersten Reibzone etwa auf das 0,75- bis 2-fache der radialen Abmessung eines radial äußersten Nutbandes beträgt. Mit den beanspruchten Werten wurden bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durch- geführten Versuchen und Untersuchungen sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibteils ist dadurch gekennzeich- net, dass eine radiale Abmessung einer radial innersten Reibzone von insgesamt zwei oder drei Reibzonen etwa das 0,5 bis 3-fache der radialen Abmessung eines radial in- nersten Nutbandes beträgt. Mit den beanspruchten Werten wurden bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen und Untersuchungen sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibteils ist dadurch gekennzeich- net, dass ein Verhältnis einer Summe der radialen Abmessungen aller Reibzonen zu einer radialen Gesamtabmessung eines Kontaktbereichs etwa fünfzig bis achtzig Pro- zent beträgt. Der radiale Kontaktbereich umfasst alle Reibzonen und die zwischen den Reibzonen angeordneten Nutbänder. Mit den beanspruchten Werten wurden bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen und Untersuchungen sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibteils ist dadurch gekennzeich- net, dass ein radial äußerstes Nutband bei insgesamt drei und vier Reibzonen in ra- dialer Richtung bei etwa zwischen fünfzig bis fünfundsiebzig Prozent einer bezie- hungsweise der radialen Gesamtabmessung eines beziehungsweise des Kontaktbe- reichs beginnt. Mit den beanspruchten Werten wurden bei im Rahmen der vorliegen- den Erfindung durchgeführten Versuchen und Untersuchungen sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibteils ist dadurch gekennzeich- net, dass ein radial äußerstes Nutband bei insgesamt zwei Reibzonen in radialer Rich- tung bei etwa zwischen vierzig bis fünfzig Prozent einer beziehungsweise der radialen Gesamtabmessung eines beziehungsweise des Kontakbereichs beginnt. Mit den be- anspruchten Werten wurden bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführ- ten Versuchen und Untersuchungen sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibteils ist dadurch gekennzeich- net, dass ein radial innerstes Nutband in radialer Richtung bei etwa zwischen dreißig bis sechzig Prozent einer beziehungsweise der radialen Gesamtabmessung bezie- hungsweise des Kontaktbereichs beginnt. Mit den beanspruchten Werten wurden bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen und Untersuchun- gen sehr gute Ergebnisse erzielt.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine nasslaufende Lamellenkupplung oder Lamel- lenbremse mit mindestens einem vorab beschriebenen Reibteil. Das Reibteil ist vor- teilhaft auf beiden Seiten mit den vorab beschriebenen Reibzonen und Nutbändern ausgestattet. Das Nutdesign in den Reibzonen kann so oder so ähnlich wie bei her- kömmlichen Reiblamellen ausgeführt sein.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschie- dene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:

Figur 1 ein als Reiblamelle ausgeführtes Reibteil mit einer Reibfläche, die zwei

Reibzonen umfasst, die durch ein sich in Umfangsrichtung erstreckendes Nutband voneinander getrennt sind, gemäß einem ersten Ausführungsbei- spiel in der Draufsicht;

Figur 2 ein kartesisches Koordinatendiagramm, in welchem Reibleistungsverläufe in den Reibzonen des Reibteils aus Figur 1 und ein zugehöriges Tempera- turprofil über dem Radius des Reibteils dargestellt sind;

Figur 3 ein ähnliches Reibteil wie in Figur 1 in der Draufsicht gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel;

Figur 4 ein Reibteil mit einer Reibfläche gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel mit drei Reibzonen und zwei Nutbändern in der Draufsicht;

Figur 5 ein kartesisches Koordinatendiagramm, in welchem Reibleistungsverläufe und ein Temperaturprofil über einem Radius des Reibteils aus Figur 4 dar- gestellt sind; und

Figur 6 ein Balkendiagramm, in welchem Abmessungen von Reibzonen und Nut- bändern von Reibteilen, wie sie in den Figuren 1 , 3 und 4 dargestellt sind, gemäß insgesamt zwanzig Ausführungsformen im Hinblick auf das Kühl- verhalten einer mit einem solchen Reibteil ausgestatteten reibschlüssig ar- beitenden Einrichtung optimiert sind. ln den Figuren 1 ; 3 und 4 sind drei Ausführungsbeispiele eines Reibteils 1 ; 21 ; 41 mit einem Trägerelement 2; 22; 42 in der Draufsicht auf eine Reibfläche 3; 23; 43 darge- stellt. Bei dem Trägerelement 2 handelt es sich zum Beispiel um ein Trägerblech, auf welches zur Darstellung der Reibfläche 3; 23; 43 Reibbelagstücke 4, 5; 24, 25; 44 bis 46 aufgeklebt sind. Die Reibbelagstücke 4, 5; 24, 25; 44 bis 46 sind in einem definier- ten Nutmuster angeordnet und voneinander beabstandet, so dass sich Fluiddurch- trittsbereiche 6 bis 8; 26 bis 28; 47 bis 50 ergeben, die auch als Nuten bezeichnet werden.

Bei dem in Figur 1 dargestellten Reibteil 1 haben die Reibbelagstücke 4, 5 die Gestalt von Quadraten, die in einem Waffelmuster so angeordnet sind, dass die Fluiddurch- trittsbereiche 6 in vertikaler Richtung und die Fluiddurchtrittsbereiche 7 in horizontaler Richtung in Figur 1 verlaufen. Die Reibfläche 3 umfasst zwei Reibzonen 11 , 12, die durch den Fluiddurchtrittsbereich 8, der ein Nutband 15 darstellt, voneinander getrennt sind.

In den Figuren 1 , 3 und 4 sind durch Kreisbögen r2 und r7 ein Außendurchmesser und ein Innendurchmesser einer nicht dargestellten Stahllamelle angedeutet, mit welcher die Reibfläche 3; 23; 43 im Betrieb einer mit dem Reibteil 1 ; 21 ; 41 ausgestatteten Lamellenkupplung in Kontakt kommt. Der Kontaktbereich zwischen der Stahllamelle und dem als Reiblamelle ausgeführten Reibteil 1 ; 21 ; 41 wird radial innen von einem Innendurchmesser oder Innenradius r6 begrenzt. Radial außen wird der Kontaktbe- reich zwischen der Stahllamelle und der Reiblamelle 1 ; 21 ; 41 von einem Außen- durchmesser oder Außenradius r5 begrenzt.

Bei einer Gestaltung von herkömmlichen Reibteilen ohne Nutbänder, das heißt ohne Unterbrechungen in einer Reibleistungszone zwischen Reiblamelle und Stahllamelle entspricht die Reibleistungszone oder Reibzone dem kompletten Kontaktbereich. Bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen und Untersuchun- gen hat sich herausgestellt, dass die maximale Temperatur der Reiblamelle, die auch als Peaktemperatur bezeichnet wird, unerwünscht hoch sein kann. Der Wärmeaustausch zwischen der Reiblamelle und einem zum Kühlen verwendeten Fluid wird allgemein durch folgende Gleichung beschrieben:

Q = OÄ (TLamellenoberfläche ~ T Fluid)

Hierbei sind a der Wärmekoeffizient, A die für den Wärmeaustausch wirksame Fläche und die beiden Temperaturen die Temperaturdifferenz zwischen der Lamellenoberflä- che und dem Fluid. Um den Wärmeaustausch zwischen Kupplung und Fluid zu maxi- mieren und damit die thermische Belastung der Lamellen gering zu halten, muss das Produkt der drei Terme maximiert werden. Die Erfindung liefert unter anderem einen Beitrag, wie der letzte Term, die Temperaturdifferenz, maximiert werden kann, ohne die lokale Peaktemperatur der Lamelle zu vergrößern.

Dazu wird das Reibdesign der Lamelle in mindestens zwei, über dem vollen dreihun- dertsechzig Grad-Umfang voneinander durch ein umlaufendes Nutband 15; 35; 55, 56 getrennte Reibzonen oder Reibleistungszonen 11 , 12; 31 , 32; 51 bis 53 aufgeteilt.

Bei dem in Figur 1 dargestellten Reibteil 1 erstreckt sich die erste, in sich geschlosse- ne Reibzone oder Reibleistungszone 11 vom Durchmesser r6 bis zu einem ersten Teildurchmesser rn , RL. Die zweite Reibzone oder Reibleistungszone 12 erstreckt sich von einem zweiten Teildurchmesser rt2, RL bis zum Durchmesser r5. Zwischen den Teildurchmessern rn , RL und rt2, RL ist über den vollen Umfang die von Fluid durchström- te als Nutband 15 bezeichnete Nut ausgebildet, so dass hier kein Kontakt zwischen der Stahllamelle und der Reiblamelle 1 zustande kommt.

Das hat zur Folge, dass aufgrund der geringeren zur Verfügung stehenden Reibfläche 3, die um das Nutband 15 reduziert ist, in den Reibleistungszonen oder Reibzonen 1 1 , 12 im Vergleich zu herkömmlichen Reibteilen eine höhere Reibleistungsdichte ent- steht. Gleichzeitig ist durch das Nutband 15 zwischen den Reibleistungszonen oder Reibzonen 11 , 12 ein reibleistungsfreier Bereich vorhanden, so dass insgesamt die Temperaturdifferenz zwischen der Reiblamelle 1 und dem Fluid vergrößert wird, ohne die Peaktemperatur zu vergrößern. Dies liegt daran, dass das Fluid im kühlen Zustand in der Regel über den Innen- durchmesser r6 beziehungsweise r7 einem Reibraum zugeführt wird und dann auf seinem Weg zum Außendurchmesser r5 beziehungsweise r2 Wärmeenergie nach der vorab beschriebenen Gleichung aufnimmt. Als Reibraum wird ein Ringraum bezeich- net, der radial innen von einem Innenlamellenträger und radial außen von einem Au- ßenlamellenträger begrenzt wird. In dem Reibraum sind die Reibteile oder Reiblamel- len im Wechsel mit den Stahllamellen angeordnet. Wird in der radial innersten

Reibleistungszone 11 lokal mehr Leistung übertragen, steigt die Lamellentemperatur stärker an und die Differenz zur Fluidtemperatur steigt.

In Figur 2 sind in einem kartesischen Koordinatendiagramm, auf dessen x-Achse der Radius r in einer geeigneten Längeneinheit aufgetragen ist, durch eine Linie 19 sche- matisch ein exemplarisches, vom jeweiligen Lastfall abhängiges Temperaturprofil der Reiblamelle 1 aus Figur 1 sowie durch zwei Linien 16, 17 der nun geteilte Reibleis- tungsverlauf dargestellt. Es ist ersichtlich, dass zwei Reibleistungszonen 11 , 12 ent- sprechend des umlaufenden Nutbandes 15 vorhanden sind. Der Kontaktbereich 18 definiert nach wie vor die Grenzen des Kontakts von Reiblamelle und Stahllamelle.

Bei 20 hat die Reiblamelle 1 die maximale Temperatur oder Peaktemperatur.

Bei dem in Figur 3 dargestellten Reibteil 21 sind die Reibbelagstücke 24, 25 anders gestaltet als bei dem Reibteil 1 in Figur 1. Der Kerngedanke der Erfindung ist jedoch unabhängig vom Reibbelagdesign. Darüber hinaus beschränkt sich die Erfindung nicht nur auf zwei Reibleistungszonen 11 ,12; 31 , 32, vielmehr ist auch eine Aufteilung in drei oder mehr Leistungszonen möglich.

Für eine Maximierung der von der Kupplung an das Fluid abgegebenen Wärmeener- gie und damit einhergehend eine Minimierung der Lamellen-Peaktemperatur wurden bei den im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen und Unter- suchungen bevorzugte Verhältnisse herausgefunden, in welchen die Reibzonen und umlaufendenden Nutbänder in ihrer radialen Abmessung, die auch als Breite bezeich- net wird, sowie in ihren Positionen zueinander stehen sollten. Das in Figur 4 dargestellte Reibteil 41 stellt exemplarisch ein Beispiel mit drei

Reibleistungszonen oder Reibzonen 51 bis 53 mit unterschiedlichen Abmessungen in radialer Richtung oder Breite dar. Die innerste Reibleistungszone erstreckt sich von r6 bis rti , Ri_, die mittlere von rt2, RL bis rt3, RL, die äußerste von rt4, RL bis r5. Die Bereiche da- zwischen sind als umlaufende Nuten ausgeführt, die als Nutbänder 55, 56 bezeichnet werden und Strömungsbereiche für das Fluid darstellen.

In Figur 5 sind schematisch in gleicher Art und Weise wie in Figur 2 der Temperatur- verlauf über dem Reibteil 41 aus Figur 4 mit den drei Reibleistungszonen oder Reibzonen 51 bis 53 und den beiden umlaufenden Nutbändern 55, 56 dargestellt. Die Linien 61 bis 63 stellen den dreigeteilten Reibleistungsverlauf dar. Die Linie 65 zeigt das zugehörige Temperaturprofil der Reiblamelle 41. Mit 66 ist die Peaktemperatur der Reiblamelle 41 bezeichnet.

In Figur 6 ist eine Auswahl von Querschnittsprofilen F01 bis F20 der erfindungsgemä- ßen Reiblamelle gezeigt, die bevorzugte Ausgestaltungen im Sinne der beanspruch- ten Erfindung zeigen. Die Profile F01 bis F20 wurden bei der im Rahmen der Erfin- dung durchgeführten Versuchen und Untersuchungen anhand technisch üblicher Fahrsituationen ausgelegt und weisen gegenüber herkömmlichen Reiblamellen eine geringere Peak-Lamellentemperatur und damit einhergehend eine geringere thermi- sche Belastung auf.

Die Querschnittsprofile in Figur 6 sind normiert auf identische Länge. Zwischen den Radien r6 und r5 erstreckt sich der Kontaktbereich 80 von Reiblamelle und Kupp- lungslamelle oder Stahllamelle. Durch schraffierte Balken 71 und 72 sind Bereiche ohne Kontakt zwischen der Reiblamelle und der Stahllamelle angedeutet. Durch Bal- ken 73 bis 76 sind Reibzonen angedeutet, die durch Nutbänder 77 bis 79 voneinander getrennt sind.

Die Profile F01 und F02 zeigen zwei mögliche Ausgestaltungen mit zwei voneinander getrennten Reibzonen 73, 74. Die Profile F3 bis F17 zeigen Ausgestaltungen mit drei voneinander getrennten Reibzonen 73 bis 75. Die Profile F18 bis F20 zeigen Ausge- staltungen mit vier radial voneinander getrennten Reibzonen73 bis 76.

Bei den im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen und Un- tersuchungen haben sich die folgenden Beziehungen als vorteilhaft im Sinne einer ge- ringeren Lamellen-Peaktemperatur gegenüber herkömmlichen Reiblamellen erwiesen:

Bei drei Reibzonen sollte die radiale Länge der radial innersten Reibzone etwa das ein- bis zweifache der Summe der beiden radialen äußeren Reibzonen betragen. Bei vier Reibzonen sollte die radiale Länge der radial innersten Reibzone etwa das 0,5- bis 1 -fache der Summe der drei radial äußeren Reibzonen betragen.

Die radiale Länge der radial äußersten Reibzone sollte etwa das 0,75- bis 2-fache der radialen Länge des radial äußersten Nutbandes betragen. Bei zwei oder drei Reibzo- nen sollte die radiale Länge der radial innersten Reibzone etwa das 0,5- bis 3-fach der radialen Länge des radial innersten Nutbandes betragen.

Das Verhältnis der Summe der radialen Länge aller Reibzonen zur gesamten radialen Kontaktbereichslänge sollte etwa fünfzig bis achtzig Prozent betragen. Bei drei und vier Reibzonen sollte das radial äußerste Nutband radial etwa zwischen fünfzig bis fünfundsiebzig Prozent der gesamten radialen Kontaktbereichslänge beginnen.

Bei zwei Reibzonen sollte das radial äußerste Nutband radial etwa zwischen vierzig bis fünfzig Prozent der gesamten radialen Kontaktbereichslänge beginnen. Das radial innerste Nutband sollte radial etwa zwischen dreißig bis sechzig Prozent der gesam- ten radialen Kontaktbereichslänge beginnen. Bezuqszeichenliste

Reibteil

Trägerelement

Reibfläche

Reibbelagstück

Reibbelagstück

Fluiddurchtrittsbereich

Fluiddurchtrittsbereich

Fluiddurchtrittsbereich

Reibzone

Reibzone

Nutband

Linie

Linie

Kontaktbereich

Linie

Peaktemperatur

Reibteil

Trägerelement

Reibfläche

Reibbelagstück

Reibbelagstück

Fluiddurchtrittsbereich

Fluiddurchtrittsbereich

Fluiddurchtrittsbereich

1 Reibzone

Reibzone

Nutband

1 Reibteil

Trägerelement Reibfläche

Reibbelagstück Reibbelagstück Reibbelagstück Fluiddurchtrittsbereich Fluiddurchtrittsbereich Fluiddurchtrittsbereich Fluiddurchtrittsbereich Reibzone

Reibzone

Reibzone

Nutband

Nutband

Kontaktbereich

Linie

Linie

Linie

Linie

Peaktemperatur schraffierter Balken schraffierter Balken Reibzone

Reibzone

Reibzone

Reibzone

Nutband

Nutband

Nutband

radialer Kontaktbereich