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Patent Searching and Data


Title:
FRICTION CLUTCH DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/144161
Kind Code:
A1
Abstract:
A friction clutch device having at least one pressure plate (14, 16) and a counter pressure plate (15, 19), and having at least one leaf spring device (41, 42) which is combined with an adjusting device (51, 52) so that the adjusting device is in the form of a tolerance compensation device that enables tolerance compensation of the friction clutch device in its installed position.

Inventors:
KELLER AURELIE (FR)
AGNER IVO (DE)
BAUMANN MICHAEL (DE)
TRINKENSCHUH ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/200150
Publication Date:
October 01, 2015
Filing Date:
March 12, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/75; F16D21/06
Domestic Patent References:
WO2008077377A12008-07-03
Foreign References:
EP1512881A12005-03-09
DE102010035120A12011-03-31
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Claims:
Patentansprüche

1 . Reibungskupplungseinrichtung (1 ) mit mindestens einer Druckplatte (14, 18) und einer Gegendruckplatte (15, 19), und mit mindestens einer Blattfedereinrichtung (41 ,42), die mit einer Einsteileinrichtung kombiniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteileinrichtung als Toleranzausgleichseinrichtung ausgeführt ist, die einen Toleranzausgleich der Reibungskupplungseinrichtung (1 ) in ihrer Einbaulage ermöglicht.

2. Reibungskupplungseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungskupplungseinrichtung (1 ) als Doppelkupplung (10) mit zwei Druckplatten (14,18) und mindestens einer Gegendruckplatte (15,19) ausgeführt ist.

3. Reibungskupplungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfedereinrichtung (41 ,42) mindestens eine Blattfeder um- fasst, die an einer ersten Befestigungsstelle an der Druckplatte

(14,18)/Gegendruckplatte (15,19) und an einer zweiten Befestigungsstelle unter Zwischenschaltung mindestens eines plastisch verformbaren Einstellstücks (51 ,52) an der Gegendruckplatte (15,19)/Druckplatte (14,18) befestigt ist.

4. Reibungskupplungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erste Einstellstücke (51 ) einer ersten Kupplung (1 1 ) und zweite Einstellstücke (52) einer zweiten Kupplung (12) so angeordnet sind, dass sich die ersten und zweiten Einstellstücke (51 ,52), insbesondere beim Einstellen der Blattfederkraft, in entgegengesetzten Richtungen (81 ,82) verformen.

5. Reibungskupplungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Shimscheiben (25,26) zwischen Betätigungseinrichtungen (21 ,22) und Drucktöpfen (23,24) der Reibungskupplungseinrichtung (1 ) angeordnet sind.

6. Reibungskupplungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einstelleinheiten (61 ,62,63), die jeweils mindestens eine Blattfedereinrichtung (41 ,42) und ein Einstellstück (51 ,52) umfassen, in Umfangs- richtung verteilt angeordnet sind.

7. Reibungskupplungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinheiten (61 ,62,63) radial außerhalb von Reibflächenbereichen angeordnet sind.

8. Verfahren zum Einstellen einer Blattfederkraft bei einer Reibungskupplungseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellstück (51 ,52) definiert plastisch verformt wird, um die Blattfederkraft einzustellen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungskupplungseinrichtung (1 ) in eine Einbaulage, in welcher ein fixer Lüftweg vorgegeben ist, gebracht wird, bevor die Blattfederkraft gemessen und durch definierte plastische Verformung des Einstellstücks (51 ,52) auf ein Normmaß eingestellt wird.

10. Verfahren zum Positionieren von Drucktöpfen (23,24) in axialer Richtung bei einer Reibungskupplungseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, insbesondere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellstück (51 ,52) bei kraftfreier oder entspannter Reibungskupplungseinrichtung (1 ) definiert plastisch verformt wird, um einen Drucktopf (23,24) in einer Einbaulage in axialer Richtung zu positionieren.

Description:
Reibungskupplungseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplungseinrichtung mit mindestens einer Druckplatte und einer Gegendruckplatte, und mit mindestens einer Blattfedereinrichtung, die mit einer Ein- stelleinrichtung kombiniert ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Einstellen einer Blattfederkraft und/oder zum Positionieren von Drucktöpfen in axialer Richtung bei einer derartigen Reibungskupplungseinrichtung.

Aus der internationalen Veröffentlichung WO 2008/077377 A1 ist eine Reibungskupplungseinrichtung mit einer Zentralplatte bekannt, die drehfest mit einem Gehäuse verbunden und relativ zu dem Gehäuse mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplungseinrichtung axial begrenzt verlagerbar ist, und mit einer Verschleißkompensationseinrichtung, wobei in die Reibungskupplungseinrichtung eine Einsteileinrichtung integriert ist, durch die eine resultierende Sensorfederkraft, die teilweise von der Verschleißkompensationseinrichtung ausgeübt wird, auf einen definierten Wert einstellbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, Krafttoleranzen in einer Einbaulage einer Reibungskupplungseinrichtung mit mindestens einer Druckplatte und einer Gegendruckplatte, und mit mindestens einer Blattfedereinrichtung, die mit einer Einsteileinrichtung kombiniert ist, zu reduzieren.

Die Aufgabe ist bei einer Reibungskupplungseinrichtung mit mindestens einer Druckplatte und einer Gegendruckplatte, und mit mindestens einer Blattfedereinrichtung, die mit einer Einsteileinrichtung kombiniert ist, dadurch gelöst, dass die Einsteileinrichtung als Toleranzausgleichseinrichtung ausgeführt ist, die einen Toleranzausgleich der Reibungskupplungseinrichtung in ihrer Einbaulage ermöglicht. Dabei ist die Reibungskupplungseinrichtung vorzugsweise als direkt betätigte Reibungskupplungseinrichtung ausgeführt, zum Beispiel mit einem Drucktopf oder mit einzelnen Hebeln, die eine Übersetzung von eins zu eins haben. Als direkt betätigte Reibungskupplungseinrichtung wird eine Kupplung bezeichnet, bei welcher Betätigungskräfte, die zum Beispiel an Betätigungslagern eingeleitet werden, über mindestens einen Drucktopf oder einzelne Hebel und eine Druckplatte auf Kupplungsbeläge einer Kupplungsscheibe übertragen werden. Durch die direkte Betätigung kann vorteilhaft eine Hebelfeder entfallen, wie sie bei herkömmlichen Kupplungen zum Einleiten der Betätigungskraft in die Kupplung verwendet wird. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße direkt betätigte Rei- bungskupplungseinrichtung vorteilhaft ohne Verschleißausgleich ausgeführt. Ein bei herkömmlichen Kupplungen verwendeter Sensierring kann bei der erfindungsgemäßen direkt betätigten Reibungskupplungseinrichtung vorteilhaft entfallen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Reibungskupplungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungskupplungseinrichtung als Doppelkupplung mit zwei Druckplatten und mindestens einer Gegendruckplatte ausgeführt ist. Die erfindungsgemäße Reibungskupplungseinrichtung kann drei Platten umfassen, also zwei Druckplatten und eine Gegendruckplatte, die auch als Zentralplatte bezeichnet wird. Die erfindungsgemäße Reibungskupplungseinrichtung kann aber auch vier Platten umfassen, also zwei Druckplatten und zwei Gegendruckplatten. Durch die direkte Betätigung kann die Doppelkupplung mit den vier Platten funktionell sehr einfach gehalten werden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Reibungskupplungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfedereinrichtung mindestens eine Blattfeder umfasst, die an einer ersten Befestigungsstelle an der Druckplatte/Gegendruckplatte und an einer zweiten Befestigungsstelle unter Zwischenschaltung mindestens eines plastisch verformbaren Einstellstücks an der Gegendruckplatte/Druckplatte befestigt ist. Das Einstellstück ist vorzugsweise aus einem relativ weichen Material gebildet, um die plastische Verformbarkeit darzustellen. Dabei ist das Einstellstück aber so stabil ausgeführt, dass es seine plastisch verformte Gestalt nach der plastischen Verformung im Betrieb der Reibungskupplungseinrichtung beibehält.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Reibungskupplungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass erste Einstellstücke einer ersten Kupplung und zweite Einstellstücke einer zweiten Kupplung so angeordnet sind, dass sich die ersten und zweiten Einstellstücke, insbesondere beim Einstellen der Blattfederkraft, in entgegengesetzten Richtungen verformen. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine sehr kompakte Bauweise der Reibungskupplungseinrichtung ermöglicht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Reibungskupplungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass Shimscheiben zwischen Betätigungseinrichtungen und Drucktöpfen der Reibungskupplungseinrichtung angeordnet sind. Bei den Betätigungseinrichtungen handelt es sich vorzugsweise um Betätigungslager. Eine Betätigungskraft wird von den Betätigungseinrichtungen über die Drucktöpfe direkt auf die Druckplatten der Reibungskupplungseinrichtung übertragen. Mit Hilfe der Shimscheiben kann die Position der Drucktöpfe in axialer Richtung eingestellt werden. Der Begriff axial bezieht sich auf eine Drehachse der Reibungskupplungseinrichtung. Axial bedeutet in Richtung oder parallel zur Drehachse der Reibungskupplungseinrichtung. Der Begriff Shim kommt aus dem Englischen und bedeutet„durch Beilagen ausgleichen".

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Reibungskupplungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einstelleinheiten, die jeweils mindestens eine Blattfedereinrichtung und ein Einstellstück umfassen, in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind. Dabei sind vorteilhaft Einstelleinheiten der ersten und der zweiten Kupplung in Umfangsrichtung in gleichen Winkelbereichen angeordnet. Die Einstelleinheiten der ersten und der zweiten Kupplung sind in Umfangsrichtung vorteilhaft gleichmäßig verteilt angeordnet.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Reibungskupplungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinheiten radial außerhalb von Reibflächenbereichen angeordnet sind. Das hat sich im Hinblick auf die Funktion und den zur Verfügung stehenden Bauraum bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchungen und Versuchen mit der Reibungskupplungseinrichtung als vorteilhaft erwiesen.

Bei einem Verfahren zum Einstellen einer Blattfederkraft bei einer vorab beschriebenen Reibungskupplungseinrichtung ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass das Einstellstück definiert plastisch verformt wird, um die Blattfederkraft einzustellen. Als Blattfederkraft wird die Kraft bezeichnet, die im eingebauten Zustand der Reibungskupplungseinrichtung von der Blattfedereinrichtung bewirkt beziehungsweise erzeugt wird.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungskupplungseinrichtung in eine Einbaulage, in welcher ein fixer Lüftweg vorgegeben ist, gebracht wird, bevor die Blattfederkraft gemessen und durch definierte plastische Verformung des Einstellstücks auf ein Normmaß eingestellt wird. Daraus ergibt sich eine Veränderung einer Vorspannkraft von Blattfedern der Blattfedereinrichtung.

Die oben angegebene Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Positionieren von Drucktöpfen in axialer Richtung bei einer vorab beschriebenen Reibungskupplungseinrichtung, insbesondere gemäß einem vorab beschriebenen Verfahren, alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass das Einstellstück bei kraftfreier oder entspannter Reibungskupplungseinrichtung definiert plastisch verformt wird, um einen Drucktopf in einer Einbaulage in axialer Richtung zu positionieren. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein Richten der Drucktöpfe auf eine gezielte Einbauhöhe ermöglicht.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:

Figur 1 eine direkt betätigte Reibungskupplungseinrichtung mit einer zentralen Betätigungseinrichtung im Längsschnitt;

Figur 2 eine perspektivische Darstellung der Reibungskupplungseinrichtung mit Blick auf eine Getriebeseite;

Figur 3 die Reibungskupplungseinrichtung aus Figur 2 mit Blick auf eine Motorseite;

Figur 4 eine Frontansicht der Reibungskupplungseinrichtung aus den Figuren 2 und 3;

Figur 5 eine Übersicht der Reibungskupplungseinrichtung aus den Figuren 2 bis 4;

Figur 6 eine vereinfachte Darstellung von zwei Platten mit einer Blattfeder und einem

Einstellstück im Ausgangszustand;

Figur 7 die Platten aus Figur 6 mit der Blattfeder und dem Einzelstück im plastisch verformten Zustand;

Figur 8 eine vereinfachte Darstellung einer kompakten Anordnung von zwei Einstelleinheiten und

Figur 9 eine alternative Anordnung zu Figur 8, wobei zwei Einstellstücke von zwei

Teilkupplungen in derselben Richtung verformt werden können. ln Figur 1 ist eine Reibungskupplungseinrichtung 1 mit einer Motorseite 4 und einer

Getriebeseite 5 im Längsschnitt dargestellt. Von der Getriebeseite 5 erstrecken sich eine erste Getriebewelle 6 und eine zweite Getriebewelle 7 in die Reibungskupplungseinrichtung 1.

Auf der Motorseite 4 ist eine Drehschwingungsdämpfungseinrichtung 8 in Form eines

Zweimassenschwungrads angeordnet. Die Drehschwingungsdämpfungseinrichtung 8 und die beiden Getriebewellen 6 und 7 haben eine gemeinsame Drehachse 9. Die zweite Getriebewelle 7 ist als Hohlwelle ausgeführt, in welcher die erste Getriebewelle 6 drehbar angeordnet ist.

Die Reibungskupplungseinrichtung 1 umfasst eine Doppelkupplung 10 mit einer ersten Kupplung 1 1 und einer zweiten Kupplung 12. Die erste Kupplung 1 1 umfasst eine erste Druckplatte 14 und eine erste Gegendruckplatte 15. Die zweite Kupplung 12 umfasst eine zweite Druckplatte 18 und eine zweite Gegendruckplatte 19.

Die beiden Gegendruckplatten 15 und 19 sind fest miteinander verbunden. Die erste

Druckplatte 14 ist relativ zu der ersten Gegendruckplatte 15 in axialer Richtung begrenzt verlagerbar. Analog ist die zweite Druckplatte 18 relativ zu der zweiten Gegendruckplatte 19 in axialer Richtung begrenzt verlagerbar.

Zur Betätigung der Doppelkupplung 10 dient ein Doppelzentraleinrücker 20 mit einem ersten Betätigungslager 21 und einem zweiten Betätigungslager 22. Das erste Betätigungslager 21 ist über einen ersten Drucktopf 23 mit der ersten Druckplatte 14 gekoppelt. Das zweite Betätigungslager 22 ist über einen zweiten Drucktopf 24 mit der zweiten Druckplatte 18 gekoppelt.

Über die beiden Drucktöpfe 23 und 24 werden die Druckplatten 14, 18 der beiden Kupplungen 1 1 , 12 der Doppelkupplung 10 direkt betätigt. Eine erste Shimscheibe 25 ist zu Ausgleichsund/oder Einstellzwecken zwischen dem ersten Drucktopf 23 und dem ersten Betätigungslager 21 angeordnet. Eine zweite Shimscheibe 26 ist zum gleichen Zweck zwischen dem zweiten Drucktopf 24 und dem zweiten Betätigungslager 22 angeordnet.

Die erste Kupplung 1 1 der Doppelkupplung 10 umfasst eine erste Kupplungsscheibe 31 mit Reibbelägen, die zwischen der ersten Druckplatte 14 und der ersten Gegendruckplatte 15 einklemmbar sind. Die zweite Kupplung 12 der Doppelkupplung 10 umfasst eine zweite Kupp- lungsscheibe 32 mit Reibbelägen, die zwischen der zweiten Druckplatte 18 und der zweiten Gegendruckplatte 19 einklemmbar sind.

Die Betätigung der beiden Kupplungen 1 1 , 12 der Doppelkupplung 10 erfolgt druckgeregelt über den Doppelzentraleinrücker 20. Um eine möglichst genaue Kupplungsregelung sicherzustellen, ist ein relativ großer Kraftgradient bei der Kupplungsrückstellkraft notwendig. Die Kupplungsrückstellkraft wird von Blattfedereinrichtungen (41 , 42 in den Figuren 2 bis 5) aufgebracht, die entsprechend vorgespannt sind.

Ein großer Steigungsgradient der Blattfederkraft führt, insbesondere mit vorgegebenen geometrischen Einzeltoleranzen, zu einer relativ großen Betätigungskraft und einer dementsprechend hohen Blattfederbelastung. Außerdem ist der Betätigungsdruck begrenzt und reicht gegebenenfalls für die volle Momentenübertragung nicht aus.

Die Einbaulage der Reibungskupplungseinrichtung 1 ist bei einem fixen Lüftweg, der vorzugsweise in Millimetern definiert wird, festgelegt. Je nach Einzelteilgeometrie ergibt sich eine unterschiedliche Vorspannhöhe für die Blattfedereinrichtung in Einbaulage und somit auch eine unterschiedliche Einbaukraft der Reibungskupplungseinrichtung 1 . Zur Darstellung eines Toleranzausgleichs für die Kraft in Einbaulage der Reibungskupplungseinrichtung 1 sind die Blattfedereinrichtungen 41 , 42 mit Einstellstücken 51 , 52 kombiniert.

In den Figuren 2 bis 5 ist die Reibungskupplungseinrichtung 1 mit einer ersten Blattfedereinrichtung 41 , einer zweiten Blattfedereinrichtung 42 sowie einem ersten Einstellstück 51 und einem zweiten Einstellstück 52 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die beiden Blattfedereinrichtungen 41 und 42 umfassen vorzugsweise jeweils ein Blattfedernpaket.

Die erste Blattfedereinrichtung 41 ist mit einem Ende an der ersten Gegendruckplatte 15 befestigt. Mit ihrem anderen Ende ist die erste Blattfedereinrichtung 41 an dem ersten Einstellstück 51 befestigt. Das erste Einstellstück 51 ist mit einem der ersten Blattfedereinrichtung 41 abgewandten Ende an der ersten Druckplatte 14 befestigt.

Die zweite Blattfedereinrichtung 42 ist mit einem Ende an der zweiten Gegendruckplatte 19 befestigt. Mit ihrem anderen Ende ist die zweite Blattfedereinrichtung 42 an dem zweiten Ein- stellstück 52 befestigt. Das zweite Einstellstück 52 ist mit einem der zweiten Blattfedereinrichtung 42 abgewandten Ende an der zweiten Gegendruckplatte 19 befestigt.

Die Einstellstücke 51 , 52 sind aus einem relativ weichen, dadurch plastisch verformbaren Material gebildet. Im Zusammenbau der Reibungskupplungseinrichtung 1 werden die Einstellstücke 51 , 52 plastisch verformt und verändern dadurch die Vorspannhöhe der Blattfedern der Blattfedereinrichtungen 41 , 42.

Als Vorspannhöhe wird die vorgespannte Ausdehnung der Blattfedern der Blattfedereinrichtungen 41 , 42 in axialer Richtung bezeichnet. Aus der Veränderung der Vorspannhöhe der Blattfedern ergibt sich eine Veränderung der Vorspannkraft der Blattfedern der Blattfedereinrichtungen 41 , 42. Dadurch kann die Blattfederkraft in der Einbaulage der Reibungskupplungseinrichtung 1 auf einen Soll-Nominalwert eingestellt werden.

Die Einbaulage der Reibungskupplungseinrichtung 1 ist bei fixem Lüftweg definiert. Je nach Bauteiltoleranzen ergibt sich dann in Einbaulage eine unterschiedliche Drucktopfhöhe zum Betätigungslager 21 , 22. Die variable Drucktopfhöhe wird mit den Shimscheiben 25, 26 kompensiert. Jeder Drucktopfhöhe wird eine Shimkorrektur zugeordnet. Im Getriebeaufbau wird eine Shimscheibe 25, 26 zwischen dem Drucktopf 23, 24 und dem Betätigungslager 21 , 22 angeordnet, welche die Ist-Höhe des Betätigungssystems und die Ist-Höhe des Drucktopfs 23, 24 ausgleicht.

Die Blattfedereinrichtungen 41 , 42 und die Einstellstücke 51 , 52 stellen eine Einstelleinheit dar, die radial außerhalb eines Reibflächenbereichs der Reibungskupplungseinrichtung 1 angeordnet ist. In dem Reibflächenbereich kommen die Reibbeläge der Kupplungsscheiben 31 , 32 reibschlüssig mit den Druckplatten 14, 18 und den Gegendruckplatten 15, 19 in Kontakt.

Zur Anbindung der Blattfedereinrichtungen 41 , 42 und der Einstellstücke 51 , 52 dienen Nocken, die sich von den Platten 14, 15, 18, 19 radial nach außen erstrecken.

In Figur 4 sieht man, dass insgesamt drei Einstelleinheiten 61 , 62, 63 gleichmäßig über einen äußeren Umfang der Reibungskupplungseinrichtung 1 verteilt sind. Je nach Bauraum können die Einstelleinheiten 61 , 62, 63 auch radial innerhalb des Reibflächenbereichs angeordnet werden. Die Einzelteilgeometrien, die einen Einfluss auf die Vorspannhöhe der Blattfedern haben, werden vorteilhaft so ausgelegt, dass die Vorspannung der Blattfedereinrichtungen 41 , 42 in Einbaulage im Zusammenbau zu einer hohen Blattfederkraft führen. Die Kupplungskraft der Reibungskupplungseinrichtung 1 ist dann in Einbaulage immer größer als das Nominalmaß und die Kraft muss in der gleichen Richtung korrigiert werden. Alternativ kann der Aufbau so ausgelegt werden, dass die Blattfedervorspannung erst einmal zu einer niedrigeren Kraft führt, die im Einstellprozess oder Richtprozess dann erhöht werden müsste.

Im Zusammenbau wird die Reibungskupplungseinrichtung 1 auf einen fixen Lüftweg, der die Einbaulage darstellt, positioniert. Die Kupplungskraft wird in dieser Position gemessen und das Kraftdelta zu einer Nominalkraft ausgewertet. Das Kraftdelta wird während eines Richtprozesses der Einstellstücke 51 , 52 korrigiert. Im Unterschied zu bekannten Richtprozessen wird der Lüftweg konstant eingestellt und die Einbaukraft, die sich ergibt, korrigiert.

In den Figuren 6 und 7 sind jeweils zwei Platten 71 , 72 im Schnitt vereinfacht dargestellt. Bei der Anpressplatte 71 handelt es sich zum Beispiel um eine Druckplatte oder um eine Gegendruckplatte. Analog handelt es sich bei der Platte 72 um eine Gegendruckplatte oder eine Druckplatte. Eine Blattfeder 74 ist mit einem Ende an der Platte 71 befestigt. Das andere Ende der Blattfeder 74 ist an einem Einstellstück 75 befestigt. Ein der Blattfeder 74 abgewandtes Ende des Einstellstücks 75 ist an der Platte 72 befestigt.

In Figur 6 ist das Einstellstück 75 in seinem unverformten Ausgangszustand dargestellt. In Figur 7 ist das Einstellstück 75 in einem verformten Endzustand dargestellt. Durch die Verformung des Einstellstücks 75 in Figur 7 verändert sich die Vorspannhöhe der Blattfeder 74. Daraus ergibt sich eine Veränderung der Vorspannkraft der Blattfeder 74. Somit kann die Kraft in Einbaulage auf einen Soll-Nominalwert eingestellt werden.

In Figur 8 ist die zweite Blattfedereinrichtung 42 mit ihrem in Figur 8 linken Ende an der zweiten Druckplatte 18 befestigt. Mit ihrem in Figur 8 rechten Ende ist die zweite Blattfedereinrichtung 42 an dem zweiten Einstellstück 52 befestigt, das wiederum an der zweiten Gegendruckplatte 19 befestigt ist.

Die erste Blattfedereinrichtung 41 ist mit ihrem in Figur 8 rechten Ende an der ersten

Gegendruckplatte 15 befestigt. Mit ihrem anderen Ende ist die erste Blattfedereinrichtung 41 an dem ersten Einstellstück 51 befestigt, das wiederum an der ersten Druckplatte 14 befestigt ist. Durch einen Pfeil 81 ist die Richtung der Einstellstückverformung des ersten Einstellstücks 51 angedeutet. Durch einen Pfeil 82 ist die Richtung der Einstellstückverformung des zweiten Einstellstücks 52 angedeutet, die der Richtung 81 entgegengesetzt ist.

In Figur 9 ist gegenüber der Darstellung der Figur 8 die erste Blattfedereinrichtung 41 mit dem ersten Einstellstück 51 und den Platten 14 und 15 so angeordnet, dass die Richtungen 91 , 92 der Einstellstückverformungen gleich sind. Die Richtungen der Einstellstückverformungen sind in Figur 9 durch zwei Pfeile 91 , 92 angedeutet, die beide nach unten gerichtet sind.

Bezuqszeichenliste

I . Reibungskupplungseinrichtung

2.

3.

4. Motorseite

5. Getriebeseite

6. erste Getriebewelle

7. zweite Getriebewelle

8. Drehschwingungsdämpfereinrichtung

9. Drehachse

10. Doppelkupplung

I I . erste Kupplung

12. zweite Kupplung

13.

14. erste Druckplatte

15. erste Gegendruckplatte

16.

17.

18. zweite Druckplatte

19. zweite Gegendruckplatte

20. Doppelzentraleinrücker

21 . erstes Betätigungslager

22. zweites Betätigungslager

23. erster Drucktopf

24. zweiter Drucktopf

25. erste Shimscheibe

26. zweite Shimscheibe

27.

28.

29.

30.

31 . erste Kupplungsscheibe 32. zweite Kupplungsscheibe

33.

34.

35.

36.

37.

38.

39.

40.

41 . erste Blattfedereinrichtung

42. zweite Blattfedereinrichtung 43.

44.

45.

46.

47.

48.

49.

50.

51 . erstes Einstellstück

52. zweites Einstellstück 53.

54.

55.

56.

57.

58.

59.

60.

61 . Einstelleinheit

62. Einstelleinheit

63. Einstelleinheit

64.

65.

66. 67.

68.

69.

70.

71 . Platte

72. Platte 73.

74. Blattfeder

75. Einstellstück 76.

77.

78.

79.

80.

81 . Pfeil

82. Pfeil 83.

84.

85.

86.

87.

88.

89.

90.

91 . Pfeil

92. Pfeil