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Title:
FITTING FOR A FLUID-CARRYING PIPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/015995
Kind Code:
A1
Abstract:
A fitting (10) for a fluid-carrying pipe (26) is provided with a fitting body (12) having a pipe connecting section (24) in which a pipe (26) to be connected contacts the fitting body (12). Said fitting (10) is characterized in that a sealing element (32) is provided for inside the pipe connecting section (24) of the fitting body (12). Said element is made of a material which expands irreversibly above a definable temperature, notably one initiated by a chemical reaction.

Inventors:
BRAEGELMANN PETER (DE)
KOEHLER GUIDO (DE)
RIESSELMANN FRANZ-JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/006444
Publication Date:
March 23, 2000
Filing Date:
September 02, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HEWING GMBH (DE)
BRAEGELMANN PETER (DE)
KOEHLER GUIDO (DE)
RIESSELMANN FRANZ JOSEF (DE)
International Classes:
F16L13/14; (IPC1-7): F16L13/14
Foreign References:
US5707087A1998-01-13
DE29802519U11998-04-09
US5531454A1996-07-02
US5130199A1992-07-14
Attorney, Agent or Firm:
Hilleringmann, Jochen (Bahnhofsvorplatz 1 Köln, DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. Fitting für ein fluidführendes Rohr, mit einem Fittingkörper (12), der einen Rohr anschlußabschnitt (24) aufweist, in dem ein anzuschließendes Rohr (26) an dem Fittingkörper (12) anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Rohranschlußabschnitts (24) des Fittingkörpers (12) ein Abdichtelement (32) aus einem Material angeordnet ist, das sich ab einer vorgebbaren Temperatur, insbesondere durch eine chemische Reaktion initiiert, irreversibel aufbläht.
2. Fitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtelement (32) die Form eines Rings, insbesondere eines ORings aufweist.
3. Fitting nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Abdichtelement (32) seine Dicht funktion nicht nur bei thermischer Beanspruchung durch Aufblähung, sondern auch im Normalbetriebs zustand des Fittingkörpers (12) ausübt.
4. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwirkung durch Er höhung des Anpreßdrucks des Abdichtelements (32) gegen den Rohranschlußabschnitt (24) einerseits und das Rohr (26) andererseits hervorgerufen ist.
5. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwirkung (auch) durch adhäsive Eigenschaften des Materials des Abdicht elements (32) hervorgerufen ist.
6. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Volumenvergrößerung des Materials des Abdichtelements (32) durch Aufschäu men des Materials bei Erhitzung desselben oberhalb der vorgebbaren Temperatur erfolgt.
7. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtelement (32) zur Anlage an dem Rohr (26) von außen oder von innen vorgesehen ist.
8. Fitting nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtelement (32) innerhalb eines Auf nahmeraums (34) angeordnet ist, dessen Volumen größer bemessen ist als das Volumen des Abdicht elements (32) vor dessen Aufblähung.
9. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtelement (32) zur Anlage an der Stirnseite des Rohres (26) vorge sehen ist.
10. Fitting nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtelement (32) in einem Aufnahmeraum (34) des Fittingkörpers (12) angeordnet ist und daß der Aufnahmeraum (34) mit einer Vertiefung (36) in Verbindung steht, die innerhalb des Rohr anschlußabschnitts (24) des Fittingkörpers (12) ausgebildet ist und bei auf dem Rohranschlußab schnitt (24) aufgeschobenem Rohr von dessen stirn seitigem Ende (38) zumindest teilweise überdeckt ist.
11. Fitting nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn zeichnet, daß der Aufnahmeraum (34) mit einem am stirnseitigen Ende (38) des Rohres (26) außerhalb von diesem gelegenen Bereich verbunden ist.
12. Fitting nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (34) eine Radialerstreckung aufweist, die größer ist als die Wanddicke des anzuschließenden Rohres (26), und eine quer dazu gerichtete Längserstreckung auf weist, die neben der Aufnahme des Abdichtungs elements (32) auch die Aufnahme des stirnseitigen Endes (38) des anzuschließenden Rohres (26) er laubt.
13. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Fittingkörper (12) einen Abstützabschnitt (20) zur Anlage an der Innenseite des anzuschließenden Rohres (26) aufweist und daß eine plastisch verformbare Preßhülse (28) zum Um geben des an dem Abstützabschnitt (20) anliegenden anzuschließenden Rohres (26) an dessen Außenseite vorgesehen ist.
14. Fitting nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abstützabschnitt (20) und/oder in der Preßhülse (28) jeweils eine Aufnahmevertiefung (33 ; 44) für ein Abdichtelement (32) ausgebildet ist.
15. Fitting nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn zeichnet, daß sowohl an dem Abstützabschnitt (20) als auch an der Preßhülse (28) eine Aufnahmever tiefung (33 ; 44) ausgebildet ist.
16. Fitting nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufnahmevertiefungen nahe dem stirnseitigen Ende des Rohres in dessen aufge schobenen Zustand angeordnet und bei aufgeschäum tem Material der Abdichtelemente (32) aber einen am Fittingkörper (12) vorgesehenen Expansionsraum (34) miteinander verbunden ist.
17. Fitting nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßhülse (23) fluiddicht mit dem Fitting körper (12) verbunden ist, und zwar vorzugsweise außerhalb des Rohranschlußabschnitts (24) des Fittingkörpers (12).
Description:
Fittinq für ein fluidführendes Rohr Die Erfindung betrifft einen Fitting für ein fluidfüh- rendes Rohr, insbesondere ein gasführendes Rohr.

Bezüglich des Anschlusses eines Rohres, etwa eines Metall-, Kunststoff-oder Kunststoff-Metall-Verbund- rohres an einem Fitting wird verlangt, daß diese Rohr- verbindung fluiddicht ist. Dies soll auch dann noch der Fall sein, wenn die Rohrverbindung z. B. bei einem Brand oder aufgrund anderer Umstände einer erhöhten Tempera- tur ausgesetzt ist. Versuche sowohl mit Preßfittingen, bei denen das Rohr durch plastische Verformung einer Preßhülse gegen den Rohranschlußabschnitt des Fitting- körpers gepreßt und damit abgedichtet an diesem an- liegt, als auch mit Schiebehülsenfittings, bei denen eine zusätzliche Hülse axial auf Rohrende und Fitting- körper aufgesetzt wird, als auch mit Klemmringver- schraubungen, bei denen die Dichtwirkung durch Radial- pressung und einen zusätzlichen O-Ring erlangt wird, haben gezeigt, daß die Dichtigkeit unter Umständen nach

einer übermäßigen Erhitzung des Fittings nicht mehr gegeben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fitting zu schaffen, bei dem die Rohrverbindung auch nach star- ker Erhitzung weiterhin für das vom Rohr geführte Fluid dicht ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Fitting vorgeschlagen, der versehen ist mit einem Fit- tingkörper, der einen Rohranschlußabschnitt aufweist, in dem ein anzuschließendes Rohr an dem Fittingkörper anliegt. Dieser Fitting ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Rohranschlußab- schnitts des Fittingkörpers ein Abdichtelement aus einem Material angeordnet ist, das sich ab einer vor- gebbaren Temperatur, insbesondere durch eine chemische Reaktion initiiert, irreversibel aufbläht.

Bei der Erfindung ist innerhalb des Rohranschlußbe- reichs des Fittingkörpers ein spezielles Abdichtelement eingesetzt, das ein Material aufweist, welches sein Volumen bei Erhitzung, d. h. bei Erwärmung, bis über einen materialabhängigen Temperaturwert vergrößert.

Diese Aufblähung des Materials des Abdichtelements ist insbesondere auf eine chemische Reaktion zurückzufüh- ren. Derartige"Blähmaterialien"sind grundsätzlich bekannt ; Aufblähvorgänge sind z. B. von schäumbaren Kunststoffen insbesondere auf PU-Basis bekannt. Aber auch andere Kunststoffe, wie z. B. PP, PE lassen sich durch Freisetzen von Gasen aufblähen und damit in ihrem Volumen vergrößern.

Der Aufblähvorgang bei dem erfindungsgemäß eingesetzten Abdichtelement wird in Abhängigkeit von der Temperatur

ausgelöst ; die die Volumenausdehnung verursachenden chemischen Reaktionen, insbesondere eine Gasfreisetzung ist also temperaturgesteuert.

Bei Verwendung eines Abdichtelements, das aus einem Aufblähmaterial der vorstehend beschriebenen Art be- steht bzw. ein solches Material aufweist, für einen Fitting ist es also möglich, die Rohrverbindung auch nach einer thermischen Beanspruchung des Fittings fluiddicht zu halten. Damit ist die Gefahr, daß das Gas bzw. Fluid auch nach einer Erhitzung des Fittings frei- gesetzt wird bzw. aus der Rohrverbindung entweicht, minimiert.

Zweckmäßig ist es, wenn das Abdichtelement in einem Aufnahmeraum des Fittings angeordnet ist, der insbeson- dere als Vertiefung innerhalb des Rohranschlußab- schnitts ausgebildet ist und von dem rohr im ange- schlossenen Zustand überdeckt ist. Das Volumen dieses Aufnahmeraums ist derart bemessen, daß es größer ist als das Volumen des Abdichtelements im nicht aufgebläh- ten Zustand. Dieser Aufnahmeraum dient damit auch als Entlastung für den sich beim Aufweiten entstehenden Materialdruck des Abdichtelements.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge- sehen, daß das zuvor beschriebene Abdichtelement zu- sätzlich zu einem Abdichtelement aus einem"normalen" Abdichtelement" (z. B. Gummi, EPDM o. dgl.) eingesetzt wird. Dieses"normale"Abdichtelement übernimmt die Dichtfunktion der Rohrverbindung bei Normalbetriebsbe- dingungen, während das aufblähbare Abdichtelement für die Abdichtung bei erhöhten Betriebstemperaturen sorgt.

Je nach den Eigenschaften des Blähmaterials kann das aus diesem bestehende oder dieses Material aufweisende

Abdichtelement aber auch in beiden Fällen allein die Dichtfunktion übernehmen.

Von Vorteil für die Abdichtung der Rohrverbindung bei und nach Erhitzung des Fittings ist es ferner, wenn das aufquellende Material Adhäsiv-Eigenschaften aufweist.

Dann entsteht an den Grenzschichten zum Rohrabdichtab- schnitt des Fittings und zum Rohr eine Klebewirkung bzw.-verbindung, die fluiddicht ist. Die Fluiddichtig- keit kann aber auch einzig und allein durch Erhöhung der Anpreßkraft (Flächenpressung) des Abdichtelements zum Fitting und zum Rohr hin erzielt werden.

Das aufquellende bzw. aufblähende Abdichtelement kann sowohl bei einem Fitting mit Rohrinnenabdichtung als auch bei einem Fitting mit Rohraußenabdichtung einge- setzt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Variante bzw. Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das aufblähbare Ab- dichtelement derart angeordnet ist, daß es bei auf den Rohrabschlußabschnitt aufgeschobenem Rohr an dessen Stirnseite anliegt. Damit befindet sich das Abdicht- element im Übergangsbereich zwischen dem Stützkörper des Fittingkörpers und dessen übrigen Teil. Es ist grundsätzlich bekannt, zur galvanischen Trennung des Rohres gegenüber dem Fittingkörper an diesem ein ring- förmiges Element vorzusehen, an dem die Stirnseite des Rohres anliegt. Die galvanische Trennung ist in erster Linie für Kunststoff/Metall-Verbundrohre von Bedeutung, da die Metallmaterialien für den Fittingkörper und das Verbundrohr unterschiedlich sind. Wird dieses an sich bekannte Abdichtelement erfindungsgemäß aus einem auf- quellende bzw. aufblähenden Material gefertigt, so kann das Element neben der galvanischen Trennung auch die

Abdichtung im Falle einer Erwärmung des Fittings mit angeschlossenem Rohr aber die für das aufquellende bzw. aufblähende Material spezifischen Temperatur genutzt werden.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß sich das Material des aufquellenden bzw. aufblähenden Abdichtelements zur Innenseite und/ oder zur Außenseite des stirnseitigen Endes des Rohres ausdehnen kann. Zu diesem Zweck ist der Aufnahmeraum für das Abdichtelement mit einer Vertiefung verbunden, die in dem Rohranschlußabschnitt des Fittingkörpers ausgebildet ist und bei auf dem Rohranschlußabschnitt aufgeschobenem Rohr von dessen stirnseitigen Ende zu- mindest teilweise, insbesondere vollständig überdeckt ist. Das Abdichtelement kann sich nun bis in den Ver- tiefungsbereich hinein ausdehnen und liegt damit an der Innenseite des Rohres im Bereich von dessen stirnseiti- gem Ende an. Die Vertiefung stellt also sozusagen einen "Entlastungsbereich"für das sich ausdehnende Abdicht- element dar.

Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn das aufquellende bzw. aufblähende Material des Abdichtelements auch sich in Richtung außerhalb des Rohres ausdehnen kann. Bei vollständig aufgequelltem bzw. aufgeblähtem Abdicht- element befindet sich dann dessen Material also außer- halb und innerhalb des Rohres im Bereich von dessen stirnseitigen Ende, schließt also das stirnseitige Ende des Rohres beidseitig ein. Dabei ist stets noch ein Austritt des aufquellenden bzw. aufblähenden Materials des Abdichtelements nach außerhalb des Rohres möglich, so daß es zu keinerlei das Rohr bzw. dessen stirnseiti- ges Ende zerstörenden Spannungs-bzw. Ausdehnungskräf- ten kommt.

Zweckmäßigerweise befindet sich das Abdichtelement in einem Aufnahmeraum, der im Übergangsbereich zwischen dem Rohranschlußabschnitt und dem übrigen Teil des Fit- tingkörpers ausgebildet ist. Der Aufnahmeraum ist dabei zweckmäßigerweise als Ringnut ausgebildet, die in axia- ler Richtung des Rohranschlußabschnitts ausgerichtet und offen ist. An dem ringförmigen Grund dieser Ringnut liegt dann zweckmäßigerweise das Abdichtelement ana Dieser Ringraum ist zweckmäßigerweise derart bemessen, daß er auch noch das stirnseitige Ende des anzu- schließenden Rohres aufnehmen kann. In radialer Rich- tung ist dieser Ringraum zweckmäßigerweise derart dimensioniert, daß sich bei eingetauchtem stirnseitigen Ende des Rohres sowohl an der Innenseite als auch an dessen Außenseite an Freiraum bildet. Der Freiraum an der Innenseite entspricht der oben bereits beschriebe- nen Vertiefung, während der Freiraum an der Außenseite sozusagen als Entlastungsdurchlaß für das sich aufquel- lende bzw. aufblähende Material des Abdichtelements fungiert.

Durch das Anordnen eines bei Erwärmung aber eine mate- rialspezifische Temperatur aufquellenden bzw. auf- blähenden Abdichtelements gemäß der zuvor beschriebenen Variante der Erfindung wird eine Rundumabdichtung des Rohrendes erreicht. Materialschwindungen werden somit besser und sicherer verkraftet bzw. kompensiert. Durch die Möglichkeit, daß das aufquellende bzw. aufblähende Material des Abdichtelements nach außen entweichen kann, wird der entstehende Druck beim Aufquellen bzw.

Aufblähen besser abgebaut.

Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Fittings besteht darin, daß sowohl im Rohranschlußabschnitt des Fittingkörpers als auch an der Innenseite der Preßhülse

jeweils ein Abdichtelement aus einem aufquellenden bzw. aufblähenden Material angeordnet ist. Diese Abdicht- elemente befinden sich dabei in demjenigen Bereich des Fittings, in dem das stirnseitige Ende des anzu- schließenden Rohres angeordnet ist, wenn dieses auf dem Rohranschlußabschnitt des Fittingkörpers aufgeschoben ist. Die beiden Abdichtelemente liegen an der Innen- und an der Außenseite des anzuschließenden Rohres an.

Für beide Abdichtelemente sind Vertiefungen vorgesehen, die zum einen im Rohranschlußabschnitt und zum anderen in der Preßhülse ausgebildet sind. Die Vertiefung in der Preßhülse ist dabei vorzugsweise als Sicke ausge- bildet.

In demjenigen Bereich des Fittingkörpers, der dem stirnseitigen Ende des Rohres im Anschlußzustand gegen- überliegt (bei herkömmlichen Fittingkörpern ist dieser Bereich als Anschlagfläche für das stirnseitige Ende des Rohres ausgebildet), befindet sich bei dem erfin- dungsgemäßen Fittingkörper gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Aussparung oder Ver- tiefung, die mit mindestens einer der beiden Vertiefun- gen verbunden ist, in denen die Abdichtelemente ange- ordnet sind. Die Vertiefung in der Anschlagfläche des Fittingkörpers braucht nicht notwendigerweise umlaufend ausgebildet zu sein. Vielmehr reichen abschnittswe-ise sich über den Umfang erstreckende Vertiefungen aus.

Damit bleibt zwischen den Vertiefungen Material, das als Anschlagfläche für das stirnseitige Ende des Fittingkörpers fungiert.

Um die Dichtigkeit des erfindungsgemäßen Fittings im verpreßten Zustand weiter zu erhöhen, ist gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vor- gesehen, daß die Preßhülse vorzugsweise außerhalb des

Rohranschlußabschnitts fluiddicht mit dem Fittingkörper verbunden ist. Diese fluiddichte Abdichtung kann bei- spielsweise durch eine stoffschlüssige Verbindung oder einen Preßsitz von Preßhülse und Fittingkörper reali- siert werden. Im Falle einer stoffschlüssigen Verbin- dung kommen insbesondere Löten, Schweißen und Kleben in Frage. Die fluiddichte Verbindung ist insbesondere in demjenigen Bereich des Fittingkörpers ausgebildet, in dem dieser seine Anschlagfläche für das stirnseitige Ende des anzuschließenden Rohres bzw. die bereits oben angesprochene Vertiefung aufweist. Zweckmäßigerweise ist die Preßhülse an ihrem fluiddicht mit dem Fitting- körper verbundenen Ende um einen umlaufenden Vorsprung des Fittingkörpers umgebördelt. Dies erleichtert auch den Montageaufwand, da nun Fittingkörper und Preßhülse eine vormontierte Einheit bilden, die nach Einschieben des anzuschließenden Rohres in den Ringzwischenraum zwischen der Preßhülse und dem Rohranschlußabschnitt des Fittingkörpers lediglich noch verpreßt zu werden braucht.

Nachfolgend werden anhand der Figuren mehrere Ausfüh- rungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Im ein- zelnen zeigen : Fig. 1 einen Halbschnitt durch einen Fitting mit an diesem angeschlossenem Rohr gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, bei dem das aufquellende bzw. aufblähende Abdichtelement an der Innen- seite des Rohres anliegt, Fig. 2 einen Halbschnitt durch einen Fitting mit an diesem angeschlossenem Rohr, bei dem das auf- quellende bzw. aufblähende Abdichtelement an der Stirnseite des Rohres anliegt, und zwar im

Zustand vor einer Volumenvergrößerung des Ab- dichtelements, Fig. 3 die Situation des Fittings gemäß Fig. 2 nach einer Volumenvergrößerung des Abdichtelements und Fign. 4 und 5 Halbschnitte durch zwei Fittinge gemäß weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung mit zusätz- lich zu dem bzw. den aufquellenden bzw. auf- blähenden Abdichtelement/Abdichtelementen vor- gesehener Abdichtung der metallischen Preßhülse an dem metallischen Fittingkörper.

Gemäß Fig. 1 weist der Fitting 10 einen Fittingkörper 12 auf, der einen Teil 14 mit z. B. einem Außengewinde 16 und/oder Bund 18 (z. B. mit Außensechskantkontur) und einen davon abstehenden Stützkörper 20 aufweist. Der Stützkörper 20 weist eine mit Rillen und Nuten versehe- ne, gegebenenfalls auch ein Sägezahnprofil aufweisende Außenfläche 22 auf, die den Rohranschlußabschnitt 24 bildet. Auf den Stützkörper 20 wird das Ende eines an- zuschließenden Rohres 26 aufgeschoben. Von außen an dem Rohr 26 liegt beispielhaft. eine Metall-(Preß-) Hülse 28 an, die durch z. B. eine Ringpressung radial gegen das Rohr 26 gepreßt ist und damit dieses an seiner Innen- seite fest gegen den Rohranschlußabschnitt 24 drückt.

Außen an dem Stützkörper 20 sind zwei ringförmige Ab- dichtelemente 30 und 32 in Aufnahmenuten 31 und 33 an- geordnet. Das Abdichtelement 30 besteht aus einem Gummi-oder elastischen Kunststoffmaterial und dient der Abdichtung zwischen dem Stützkörper 20 und dem Rohr 26 bei normalen Betriebsbedingungen, insbesondere bei

normalen Betriebstemperaturen. Dagegen soll das zweite Abdichtelement 32 insbesondere dann abdichten, wenn und nach dem der Fitting 10 und das angeschlossene Rohr 26 erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind. Zu diesem Zweck weist das Abdichtelement 32 ein aufblähbares bzw. auf- quellbares Material auf, das bei Erhitzung über einen materialspezifischen Temperaturwert hinaus eine irreversible Volumenvergrößerung erfährt, die insbeson- dere durch eine temperaturgesteuerte chemische Reaktion initiiert ist.

Ein zweites Ausführungsbeispiel soll nachfolgend anhand von Fign. 2 und 3 erläutert werden. Gemäß dieser Figu- ren weist der Fitting 10'einen Fittingkörper 12 auf, der einen Teil 14 mit beispielsweise einem (nicht dar- gestellten) Außengewinde und/oder einem Bund (bei- spielsweise mit Außensechskantkontur) sowie einen davon abstehenden Stützkörper 20 aufweist. Der Stützkörper 20 ist mit einer mit Rillen und Nuten versehenen, gegebe- nenfalls auch ein Sägezahnprofil aufweisenden Außen- fläche 22 versehen, die den Rohranschlußabschnitt 24 bildet. Auf den Stützkörper 20 wird das Ende eines an- zuschließenden Rohres 26 aufgeschoben. Von außen an dem Rohr 26 liegt beispielsweise eine Metall-(Preß-) Hülse 28 an, die durch insbesondere einer Ringpressung radial von außen gegen das Rohr 26 gepreßt ist und damit die- ses an seiner Innenseite fest gegen den Rohranschlußab- schnitt 24 drückt.

Außen an dem Stützkörper 20 befindet sich ein O-Ring- Abdichtelement 30, das aus einem Gummi-oder elasti- schen Kunststoffmaterial besteht und der Abdichtung zwischen dem Stützkörper 20 und dem Rohr 26 bei norma- len Betriebsbedingungen, insbesondere bei normalen Be- triebstemperaturen, dient.

Bei dem in den Fign. 2 und 3 gezeigten Fitting 10'be- findet sich das Abdichtelement 32 aus aufquellendem bzw. aufblähendem Material innerhalb eines ringförmigen Aufnahmeraums 34, der im Übergangsbereich zwischen dem Stützkörper 20 und dem Bund 18 ausgebildet ist. Die radiale Erstreckung sowie die Anordnung dieses Aufnah- meraums 34 sind derart gewählt, daß die Innenseite 36 gegenüber der Außenfläche 22 des Stützkörpers 20 radial einwärts versetzt ist und das stirnseitige Ende 38 des Rohres 26 in den Aufnahmeraum 34 zumindest teilweise eingetaucht ist, wobei sich sowohl zur Innenseite als auch zur Außenseite des Rohres 26 im Aufnahmeraum 34 Freiräume ergeben. Das Abdichtelement 32 liegt am Grund 40 des Ringraumes 34 an. An der Außenseite des stirn- seitigen Endes 38 des Rohres 26 befindet sich ein Durchlaß 42, der bis außerhalb des Fittings 10'reicht.

Damit dieser Durchlaß 42 nicht durch das dem Bund 18 des Fittingkörpers 12 zugewandte Ende der Preßhülse 28 versperrt ist, ist diese entweder mit Abstand zum Bund 18 angeordnet oder aber weist diese stirnseitig offene Aussparungen auf.

Durch die zuvor beschriebene Ausbildung des Aufnahme- raums 34 befinden sich bei Normalbetriebsbedingungen, insbesondere Normalbetriebstemperaturen des Fittings 10'am stirnseitigen Ende 38 des angeschlossenen Rohres 26 innen und außen Freiräume, die einerseits durch die radial einwärts gerückte Innenseite 36 und andererseits durch den Durchlaß 42 des Aufnahmeraums 34 gebildet sind. Das Abdichtelement 32 selbst liegt vorzugsweise an dem stirnseitigen Ende 38 des Rohres 26 an, was aber nicht notwendigerweise so sein muß ; denn dieses Element 32 dient im Normalbetriebszustand des Fittings 10' nicht der Abdichtung des Fittingkörpers gegenüber dem

Rohr 26, da dies von dem Abdichtelement 30 übernommen wird.

Im ausgedehnten Zustand des Abdichtelements 32, d. h., nach dem dies insbesondere durch chemische Reaktion initiiert aufgequellt bzw. aufgebläht ist, befindet sich in den Freiräumen Material des Abdichtelements, wie es beispielsweise in Fig. 2 gezeigt ist. Dabei ge- langt das sich ausdehnende Material des Abdichtelements 32 zum einen in den Bereich unterhalb des stirnseitigen Endes 38 des Rohres 26 und zum anderen in den Bereich außerhalb dieses stirnseitigen Endes, wo es durch den Durchlaß 42 hindurch bis nach außen aber das Rohr 26 bzw. die Preßhülse 28 wandert. Nach einer Überhitzung des Fittings 10'ist damit das stirnseitige Ende 38 des angeschlossenen Rohres 26 rundherum abgedichtet, wo- durch die Abdichtfunktion zuverlässig gewährleistet ist. Ferner können sich bei Ausdehnung des Materials des Abdichtelements 32 entstehende Drücke durch die Möglichkeit des Entweichens des Materials aber den Durchlaß 42 besser und zuverlässiger abbauen. Durch Wahl des Querschnitts des Durchgangs 42 bzw. durch des- sen Formgebung ist es möglich, auf die Größe des sich auf das stirnseitige Ende auswirkenden Drucks des aus- dehnenden Materials des Abdichtelements 32 Einfluß zu nehmen.

Anhand der Fign. 4 und 5 werden weitere Ausführungsbei- spiele von Fittingkörpern 10't und 10'''erläutert.

Beiden Ausführungsbeispielen gemein ist der Umstand, daß sich ein Abdichtelement aus in Abhängigkeit von der Temperatur aufblähendem bzw. aufquellendem Material sowohl an der Innenseite des anzuschließenden Rohres als auch an dessen Außenseite befindet. So weit in den Fign. 4 und 5 die dort gezeigten Teile der Fittinge

10''und 10'''denjenigen der Fign. 1 bis 3 entsprechen bzw. funktionsgleich sind, sind sie mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 befindet sich das innenliegende Abdichtelement 32 in einer Aufnahme- vertiefung 33, die im Stützkörper 20 ausgebildet ist, während das zweite Abdichtelement 32 in einem Aufnah- meraum 44 untergebracht ist, die in Form einer Sicke in der Preßhülse 28 ausgebildet ist. Die Vertiefung 33 und der Aufnahmeraum 44 sind im wesentlichen einander gegenüberliegend angeordnet und befinden sich benach- bart zu einem sich an den Stützkörper 20 anschließenden Anschlagsbereich 46 des Fittingkörpers 12, der die Funktion eines Anschlagendes für das anzuschließende aufgeschobene Rohr 26 übernehmen kann. In diesem An- schlagsbereich 46 ist eine in axialer Richtung des Fit- tingkörpers 12 in diesen eindringende Nute 34 vorge- sehen, die umlaufend gegebenenfalls mit Unterbrechungen ausgebildet ist. Diese Vertiefung 34 ist mit der (Auf- nahme-) Vertiefung 33 für das Abdichtelement 32 des Stützkörpers 20 verbunden. Auch das außenliegende Ab- dichtelement 32 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 mit dieser Vertiefung bzw. mit dieser unter- brochenen Vertiefung 34 verbunden, während bei dem Aus- führungsbeispiel gemäß Fig. 4 eine Trennung des Aufnah- meraums 44 für das außenliegende Abdichtelement 32 von der Vertiefung 34 vorgesehen ist.

Wie in den Fign. 4 und 5 gezeigt, übergreift die Preß- hülse 28 mit ihrem dem Gewinde 16 des Fittingkörpers 12 zugewandten Ende den Anschlagsbereich 46 des Fitting- körpers. In diesem Bereich ist zwischen Preßhülse 28 und Fittingkörpers 12 eine fluiddichte Verbindung ge- geben, die beispielsweise durch Verschweißung, von

Löten und Verkleben oder durch Preßsitz realisiert ist.

Die Preßhülse 28 ist in diesem Abschnitt aufgeweitet, um den Anschlagsabschnitt 46 von außen zu umgreifen.

Diese Aufweitung bildet bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 den Aufnahmeraum 44 für das außenliegende Abdichtelement 32, während im Falle der Ausgestaltung gemäß Fig. 4 der aufgeweitete Abschnitt der Preßhülse 28 eine Einschnürung 48 aufweist. Im Bereich dieser Einschnürung 48 liegt die Preßhülse 28 von außen an dem anzuschließenden Rohr 26 an und umschließt darüber hin- aus den Anschlagsabschnitt 46. Bei diesem Ausführungs- beispiel sind damit der Aufnahmeraum 44 für das außen- liegende Abdichtelement und die Vertiefung 34 im An- schlagsabschnitt 46 des Fittingkörpers 12 voneinander getrennt.

In beiden Fällen dient die Vertiefung 34 als Expan- sionsraum für das sich unter Beeinflussung oder in Ab- hängigkeit von der Temperatur ausdehnende Material min- destens eines der beiden Abdichtelemente. So kann bei- spielsweise bei dem Fitting 10''das Material des innenliegenden Abdichtelements 32 in die Vertiefung 34 des Fittingkörpers 12 eindringen, während im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 5 das Material beider Abdichtelemente 32 in die Vertiefung 34 eindringen kann. In beiden Fällen wird sichergestellt, daß die Verbindung von Rohr 26 und Fittingkörper 12 bei Aus- setzung höherer Temperaturen noch gasdicht ist. Der gasdichte Abschluß zwischen Preßhülse 28 und Fitting- körper 12 bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fign.

4 und 5 sichert darüber hinaus diesen gasdichten Ab- schluß nach außen weiterhin ab.

Selbstverständlich läßt sich die fluiddichte Verbindung der Preßhülse 28 mit dem Fittingkörper 12 auch den

anderen hier beschriebenen Ausführungsbeispielen reali- sieren. Die Expanisionsräume für die aufquellenden Ab- dichtelemente sorgen zum einen dafür, daß auch stirn- seitig abgedichtet wird, zum anderen aber auch dafür, daß die auf das Rohr 26 wirkenden Kräfte beim Aufquel- len der Materialien in Grenzen gehalten werden, was damit auch für mögliche Verformungen des Rohres 26 in den an den Abdichtelementen 32 angrenzenden Bereichen der Außen-und Innenseiten gilt.