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Title:
FASTENING MEANS HOLDER, MOUNTING SYSTEM AND METHOD FOR MOUNTING A FASTENING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/238422
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fastening means holder (1) comprising a main body (10) and at least one mounting structure (50), the main body (10) extending in a longitudinal direction (L), the main body (10) having a receiving opening (12), the receiving opening (12) extending all the way through the main body (10), the receiving opening (12) having an inner wall (14) formed rotationally symmetrically around the longitudinal direction (L), the mounting structure (50) extending transversely to the longitudinal direction (L).

Inventors:
HERBERT JAN (DE)
MOHR ANDREAS (DE)
MERTENS FRANK (DE)
NETTEN DENNIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/062669
Publication Date:
November 17, 2022
Filing Date:
May 10, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KAMAX HOLDING GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F16B19/02; F16B41/00
Foreign References:
DE102019111078A12020-10-29
EP2480797A12012-08-01
DE2303051A11973-08-02
JPS59166711A1984-09-20
US20090110478A12009-04-30
EP3596348A12020-01-22
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Clemens (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Befestigungsmittelhalter (1) umfassend einen Grundkörper (10) und zumin- dest eine Montagestruktur (50), wobei der Grundkörper (10) sich in eine Längsrichtung (L) erstreckt, wobei der Grundkörper (10) einen Aufnahmedurchbruch (12) aufweist, wobei der Aufnahmedurchbruch (12) sich vollständig durch den Grundkörper (10) erstreckt, wobei der Aufnahmedurchbruch (12) eine im Wesentlichen rotationssymmet- risch um die Längsrichtung (L) ausgebildete Innenwandung (14) aufweist, wobei die Montagestruktur (50) sich quer zur Längsrichtung (L) erstreckt.

2. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß Anspruch 1 , wobei die Montagestruktur (50) eine Materialstärke (d) aufweist, wobei die Materialstärke (d) geringer ist als die Länge des Grundkörpers (L1) in Richtung der Längsrichtung (L).

3. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis aus der Materialstärke (d) der Montagestruktur (50) zu dem Durchmesser (D12) des Aufnahmedurchbruchs (12) in einem Bereich von 0,05 bis 0,3, bevorzugt in einem Bereich von 0,07 bis 0,25, und beson- ders bevorzugt in einem Bereich von 0,09 bis 0,2, liegt.

4. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Montagestruktur (50), bevorzugt der überwiegende Teil der Montagestrukturen (50), und besonders bevorzugt alle Monta- gestrukturen (50), sich im Wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung (L) erstrecken.

5. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagestrukturen (50) die Radialdistalbereiche (53) des Befesti- gungsmittelhalters (1) ausbilden.

6. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagestrukturen (50) eine in eine Radialrichtung (R) berandende Außenfläche (52) aufweisen, wobei die Kontur der Außenfläche (52) in einer Projektionsebene einen Pro- jektionsrundungsradius (R1) ausbildet, wobei die Projektionsebene insbesondere durch die Längsrichtung (L) und die Radialrichtung (R) aufgespannt ist.

7. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis des Durchmessers (D12) des Aufnahmedurchbruchs (12) zu einem und/oder dem Projektionsrundungsradius (R1) in einem Be- reich von 0,6 bis 1,8, bevorzugt in einem Bereich von 0,7 bis 1,5, und beson- ders bevorzugt in einem Bereich von 0,8 bis 1,3, liegt.

8. Befestigungsmittelhalter (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagestruktur (50), bevorzugt die überwiegende Anzahl an Mon- tagestrukturen (50), und besonders bevorzugt alle Montagestrukturen (50), eine Anschlusssektion (54) aufweisen, wobei die Montagestruktur (50) über die Anschlusssektion (54) mit dem Grundkörper (10) verbunden ist/sind, wobei die Anschlusssektion (54) eine Anschlusskehle, insbesondere eine An- schlusshohlkehle (56), aufweist, wobei die Anschlusskehle, insbesondere die Anschlusshohlkehle (56), einen Kehlradius (R2) aufweist.

9. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Befestigungsmittelhalter (1) zumindest eine, bevorzugt eine Viel- zahl von, Durchlassöffnung bzw. Durchlassöffnungen (60) aufweist, wobei zumindest ein Durchlassöffnung (60), bevorzugt alle Durchlassöffnun- gen (60), in der Montagestruktur(en) (50) oder zwischen Montagestrukturen (50) ausgebildet sind.

10. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Durchlassöffnungen (60) die Montagestrukturen (50) voneinander in Umfangsrichtung (U) separieren.

11. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagestruktur (50) und/oder die Montagestrukturen (50) und/oder der Grundkörper (10) einstückig ausgebildet sind, wobei vorteilhaf- terweise der gesamte Befestigungsmittelhalter (1) einstückig ausgebildet ist.

12. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagestruktur (50) und/oder die Montagestrukturen (50) und/oder der Grundkörper (10) aus einem Polymer, insbesondere aus einem Kautschuk, vorteilhafterweise aus einem Synthesekautschuk und/oder aus einem Metall ausgebildet ist/sind.

13. Befestigungsmittelhalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Befestigungsmittelhalter (1) in Längsrichtung (L) zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, und besonders bevorzugt eine Vielzahl von, Mon- tagestrukturreihen (51) aufweist.

14. Montagesystem (100) umfassend ein Befestigungsmittel (110), insbesondere eine Schraube oder einen Bolzen, und zumindest einen Befestigungsmittel- halter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

15. Verfahren zur Montage eines Befestigungsmittels (110) umfassend die Schritte:

- Bereitstellen eines Befestigungsmittels (110);

- Bereitstellen eines Befestigungsmittelhalters (1) nach einem der vorherge- henden Ansprüche 1 bis 13; und

- Einführen des Befestigungsmittels (110) in den Aufnahmedurchbruch (12) des Befestigungsmittelhalters (1).

Description:
Befestigungsmittelhalter, Montagesystem und Verfahren zum Montieren eines Befestigungsmittels

Die Erfindung betrifft einen Befestigungsmittelhalter und ein Montagesystem sowie ein Verfahren zum Montieren eines Befestigungsmittels.

Schrauben und andere Befestigungsmittel, wie z.B. Bolzen, sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Diese dienen dazu, ein erstes Bauteil mit einem zwei- ten Bauteil zu verspannen. Hierzu werden die Bolzen in ein Loch in dem ersten Bauteil eingesteckt und dann mit dem Gewinde in dem Bolzen in ein Mutterge- winde z.B. in dem zweiten Bauteil verschraubt. Problematisch dabei ist jedoch, dass der Bolzen leicht aus dem Loch des ersten Bauteils herausfällt, wenn der Bolzen nicht gleich mit dem Muttergewinde verschraubt wird. Dies führt insbeson- dere bei komplexen Fertigungsabläufen dazu, dass Bolzen verloren gehen kön- nen, denn der Montageschritt des Verschraubens findet meist nicht direkt nach dem Einführen in dem Loch des ersten Bauteils statt.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit bereitzustellen, eine ein- fache Montage von Befestigungsmitteln zu erlauben, welche darüber hinaus je- doch auch kostengünstig ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Befestigungsmittelhalter gemäß Anspruch 1 und mit einem Montagesystem gemäß Anspruch 14 und durch ein Verfahren zur Montage eines Befestigungsmittels gemäß Anspruch 15 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale und vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie aus den Figuren. Erfindungsgemäß ist ein Befestigungsmittelhalter vorgesehen. Der Befestigungs- mittelhalter kann einen Grundkörper und/oder zumindest eine Montagestruktur umfassen, wobei der Grundkörper sich in eine Längsrichtung erstreckt, wobei der Grundkörper einen Aufnahmedurchbruch aufweist, wobei der Aufnahmedurch- bruch sich vollständig durch den Grundkörper erstreckt, wobei der Aufnahme- durchbruch eine im Wesentlichen rotationssymmetrisch um die Längsrichtung aus- gebildete Innenwandung aufweist, wobei die Montagestruktur sich quer zur Längs- richtung erstreckt. Der erfindungsgemäße Befestigungsmittelhalter dient dazu, ein Befestigungsmittel, wie beispielsweise eine Schraube oder einen Bolzen, in einem Montageloch zu halten bzw. zu platzieren, ohne dass das Befestigungsmittel ver- schraubt sein muss. In anderen Worten dienen Befestigungsmittelhalter gemäß der Erfindung beispielsweise bzw. vorteilhafterweise nicht dazu, eine Betriebslast zwischen dem Befestigungsmittel und dem bzw. einem Bauteil zu übertragen. Da- her dienen Befestigungsmittelhalter vorteilhafterweise nur zur temporären Abstüt- zung des Befestigungsmittels und/oder zur Abstützung des Befestigungsmittels gegenüber dessen Eigengewicht. In anderen Worten ist der Befestigungsmittelhal- ter somit insbesondere in einer Ausführungsform ein Temporärfixiermittel bzw. ein temporäres Fixier- oder Haltemittel. Das Montageloch des Befestigungsmittelhal- ters kann beispielsweise ein Langloch, eine Bohrung oder eine andere Ausneh- mung oder Durchbruch sein. Zweckmäßigerweise verfügt das Montageloch in sei- ner Innenwandung über ein Innengewinde und/oder ist bevorzugt vollständig in- nengewindefrei ausgebildet. Durch den erfindungsgemäßen Befestigungshalter kann in besonders einfacher Weise eine Vorplatzierung eines Befestigungsmittels in einem Montageloch erfolgen, wobei in einem späteren Zeitpunkt das durch den Befestigungsmittelhalter gehaltene Befestigungsmittel endgültig verschraubt wer- den kann. Der Befestigungsmittelhalter verfügt über einen Grundkörper. Dieser Grundkörper ist dabei insbesondere ein oder der Hauptbestandteil bzw. insbeson- dere der Zentralbestandteil des Befestigungsmittelhalters. Der Grundkörper er- streckt sich dabei in Längsrichtung. Die Längsrichtung ist dabei zweckmäßiger- weise diejenige Richtung, in welche der Grundkörper seine größte Hauptdimen- sion aufweist und/oder in welche sich die Länge des Grundkörpers bestimmt und/oder in welche sich der Aufnahmedurchbruch erstreckt. Der Aufnahmedurch- bruch durchdringt den Grundkörper in Längsrichtung insbesondere vollständig. Zweckmäßigerweise erstreckt sich senkrecht zur Längsrichtung eine Radialrich- tung und umfänglich um die Längsrichtung eine Umfangsrichtung. In anderen Worten können die Längsrichtung, die Radialrichtung und die Umfangsrichtung ein Zylinderkoordinatensystem miteinander ausbilden, wobei die Längsrichtung die Höhenkoordinate, die Radialrichtung die Radialkoordinate und die Umfangsrich- tung die Winkelkoordinate ist. Wie bereits dargelegt, verfügt der erfindungsge- mäße Befestigungsmittelhalter über einen Aufnahmedurchbruch, welcher sich voll- ständig durch den Grundkörper erstreckt. Der Aufnahmedurchbruch dient dazu - in einem Haltezustand - das Befestigungsmittel aufzunehmen und eine Haltekraft auf das Befestigungsmittel auszuüben, um so ein Herausfallen des Befestigungsmit- tels aus dem Aufnahmedurchbruch zu verhindern. Diese Haltekraftentwicklung kann beispielsweise über eine Presspassung bzw. durch einen Presssitz zwischen dem Befestigungsmittel und dem Aufnahmedurchbruch erreicht werden. Der Auf- nahmedurchbruch ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch um die Längsrichtung ausgebildet und weist daher eine im Wesentlichen rotationssymmetrisch um die Längsrichtung ausgebildete Innenwandung auf. Unter einem "im Wesentlichen ro- tationssymmetrisch" kann insbesondere verstanden werden, dass der Aufnahme- durchbruch bis auf geringe Fertigungstoleranzen und/oder kleinere Ausbildungen, wie beispielsweise einem Innengewinde, rotationssymmetrisch um die Längsrich- tung ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann der Aufnahme- durchbruch auch vollständig rotationssymmetrisch um die Längsrichtung ausgebil- det sein. Durch diese im Wesentlichen rotationssymmetrische Ausbildung kann eine besonders kostengünstige Ausgestaltung des Aufnahmedurchbruchs erreicht werden, welche dennoch sicher eine Haltekraft auf ein Befestigungsmittel ausüben kann. Quer zur Längsrichtung ausgebildet verfügt der Befestigungsmittelhalter über zumindest eine Montagestruktur. Die Montagestruktur erstreckt sich daher insbesondere radial von dem Grundkörper weg. Die zumindest eine Montagestruk- tur, bevorzugt die Vielzahl von Montagestrukturen, dienen dazu, in einem montier- ten Zustand mit dem Montageloch (bzw. einem Montageloch) derart in Kontakt zu treten, sodass diese, insbesondere durch die vorhandene Reibung, eine Haltekraft in Zusammenspiel mit dem Montageloch ausbilden bzw. bereitstellen. In anderen Worten bilden in einem montierten Zustand die Montagestrukturen mit dem Monta- geloch eine zumindest kraftschlüssige Halteverbindung aus, um so ein Herausfal- len des Befestigungsmittelhalters und des Befestigungsmittels zumindest kraft- schlüssig, insbesondere ausschließlich kraftschlüssig oder kraft- und formschlüs- sig, zu verhindern. Die Montagestrukturen können dabei insbesondere als flächige Strukturen ausgebildet sein, beispielsweise als Ohren, Flaps, Klappen oder als ra- dial umlaufende Flanschelemente oder als ein radial umlaufender Flansch. Unter einer flächigen Struktur kann insbesondere verstanden werden, dass die Haupter- streckungsrichtung des Gegenstands bzw. die Abmessung in diese Richtung ins- besondere größer ist als in Längsrichtung. Alternativ kann unter einer flächigen Struktur auch verstanden werden, dass die Abmessungen, welche senkrecht zu der Richtung der Materialstärke stehen, zumindest so groß, bevorzugt doppelt so groß, besonders bevorzugt zumindest dreimal so groß, wie die Materialstärke des flächigen Elements oder Bestandteil sind. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt können die Montagestrukturen auch als, vorzugsweise separate, Flanschseg- mente ausgebildet sein. Die radial begrenzenden Endbereiche der Montagestruk- turen, insbesondere der Flanschsegmente und/oder des Flansches, sind bevor- zugt dazu ausgelegt, in einem montierten Zustand mit dem Montageloch zu kon- taktieren, in welchem das Befestigungsmittel gehalten werden soll. Durch den er- findungsgemäßen Befestigungsmittelhalter kann eine besonders einfache Mon- tage bzw. Haltekraftbereitstellung für ein Befestigungsmittel erreicht werden, wo- bei darüber hinaus der Befestigungsmittelhalter durch die im Wesentlichen rotati- onssymmetrische Ausgestaltung des Aufnahmedurchbruchs um die Längsrichtung bzw. der Innenwandung des Aufnahmedurchbruchs eine besonders kostengüns- tige Ausgestaltung des Befestigungsmittelhalters resultiert.

Vorteilhafterweise umgibt die Innenwandung die Längsrichtung. In anderen Wor- ten kann die Innenwandung derart ausgebildet sein, dass diese in einer Schnitt- ebene senkrecht zur Längsrichtung eine Kontur ausbildet, welche vollständig ge- schlossen ist, wobei innerhalb dieser Kontur die Längsrichtung angeordnet ist. Be- sonders oder alternativ bevorzugt liegt dabei der Mittelpunkt der Innenwandung auf der Längsrichtung. Dies führt zu einer besonders einfachen Fertigung und so- mit zu einer Kostenreduktion des Befestigungsmittelhalters. Vorteilhafterweise liegt der Schwerpunkt des Grundkörpers und/oder der Monta- gestrukturen und/oder des Befestigungsmittelhalters auf der Längsrichtung. Durch die Anordnung des Schwerpunkts des Grundkörpers und/oder der Montagestruk- turen oder des Befestigungsmittelhalters auf der Längsrichtung kann eine beson- ders ausgewogene und einfach zu handhabende Struktur des Befestigungsmittel- halters erreicht werden, sodass hierdurch sowohl die gießtechnische Fertigung als auch eine mögliche Handhabung des Befestigungsmittelhalters erleichtert werden kann.

Vorteilhafterweise weist der Grundkörper eine rotationssymmetrisch um die Längsrichtung ausgebildete Außenwandung, insbesondere eine zylindrische Au- ßenwandung, auf. Hierdurch kann eine besonders einfach herzustellende und be- sonders mechanisch belastbare Struktur des Grundkörpers erreicht werden. Zweckmäßigerweise kann diese rotationssymmetrisch ausgebildete Außenwan- dung nur einen Teil des Grundkörpers in Längsrichtung nach außen in die Radial- richtung begrenzen. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann der Grundkörper vollständig eine rotationssymmetrisch um die Längsrichtung ausgebildete Außen- wandung entlang der Längsrichtung aufweisen, wobei diese Rotationssymmetrie nur durch die Montagestruktur bzw. die Anbindungsbereiche der Montagestruktu- ren zerstört wird. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass beispielsweise der Grundkörper außen vollständig rotationssymmetrisch ausgebildet ist bis auf die Bereiche, welche mit den Montagestrukturen verbunden sind.

Vorteilhafterweise weißt die Montagestruktur oder die Montagestrukturen eine Ma- terialstärke - insbesondere betrachtet in Längsrichtung - auf, wobei die Material- stärke geringer als die Länge des Grundkörpers in Richtung der Längsrichtung ist. In anderen Worten kann die Materialdicke der Montagestrukturen, insbesondere aller Montagestrukturen, oder zumindest einer Montagestruktur kleiner sein als die Länge des Grundkörpers, welche dieser in Längsrichtung aufweist. Zweckmäßi- gerweise ist die Materialstärke dabei die Dicke der Montagestruktur, insbesondere in Längsrichtung. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann die Materialstärke auch diejenige Abmessung sein, in welche die Montagestruktur ihre kleinste Hauptabmessung aufweist. Durch das Vorsehen einer Materialstärke der Monta- gestrukturen, welche geringer ist als die Länge des Grundkörpers in Längsrich- tung, kann erreicht werden, dass eine besonders kostengünstige Ausbildung des Befestigungsmittelhalters erreicht wird und darüber hinaus kann hierdurch auch ein großes Maß an Flexibilität der Montagestruktur oder der Montagestrukturen er- reicht werden, sodass eine besonders einfache Einbringung des Befestigungsmit- telhalters in eine Montageöffnung bzw. ein Montageloch erreicht werden kann. Be- vorzugt liegt die Materialstärke der Montagestruktur oder der Montagestrukturen, welche auch als Materialdicke bezeichnet werden kann, in einem Bereich von 0,3 bis 8 mm, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,4 bis 2 mm und besonders stark bevorzugt in einem Bereich von 0,7 bis 1 ,2 mm.

In einer vorteilhaften Ausführungsform liegt das Verhältnis aus der Materialstärke der Montagestruktur zu dem Durchmesser des Aufnahmedurchbruchs in einem Bereich von 0,05 bis 0,3, bevorzugt in einem Bereich von 0,07 bis 0,25 und beson- ders bevorzugt in einem Bereich von 0,09 bis 0,2. Der Durchmesser des Aufnah- medurchbruchs ist dabei insbesondere der Nenndurchmesser des Aufnahme- durchbruchs und/oder der Durchmesser des kleinsten möglichen Kreises in einer Schnittebene, welcher den Aufnahmedurchbruch gerade umgeben kann, wobei die Schnittebene insbesondere senkrecht zur Längsrichtung steht. Bei einem Ver- hältnis im Bereich von 0,05 bis 0,3 kann eine besonders gute Haltekraftentwick- lung und somit ein besonders hohes Maß an Haltefähigkeit für ein Befestigungs- mittel mittels des Befestigungsmittelhalters in einem Montageloch erreicht werden. Sollte das Verhältnis jedoch in einem Bereich von 0,07 bis 0,25 liegen, so hat die Anmelderin überraschend herausgefunden, dass hierdurch eine besonders einfa- che und kostengünstige Herstellung erreicht werden kann. Um ein besonders ho- hes Maß an Adaptionsfähigkeit, insbesondere in Hinblick auf einen Winkelaus- gleich, des Befestigungsmittels zu erreichen, sollte das Verhältnis jedoch in einem Bereich von 0,09 bis 0,2 liegen. Die maßgebliche Materialstärke ist insbesondere die Mittlere Materialstärke der Montagestruktur entlang ihres Verlaufs, vorteilhaf- terweise geht dabei die Anschlusssektion der Montagestruktur nicht in die Bestim- mung der Materialstärke mit ein. Besonders bevorzugt kann es sein, die Materialstärke kontinuierlich abnehmend in Radialrichtung auszugestalten. Hierdurch kann eine besonders an die mechani- sche Belastung angepasste Ausgestaltung erreicht werden. Alternativ bevorzugt kann die Materialstärke in Radialrichtung auch konstant sein. Hierdurch kann eine besonders einfache und kostengünstige Fertigung erreicht werden.

Zweckmäßigerweise erstreckt sich zumindest eine Montagestruktur, bevorzugt der überwiegende Teil der Montagestrukturen, und besonders bevorzugt alle Monta- gestrukturen, im Wesentlichen senkrecht, bevorzugt senkrecht, zu der Längsrich- tung. Unter einem im Wesentlichen senkrecht ist dabei zu verstehen, dass der kleinere Winkel zwischen den eingeschlossenen Richtungen 60°, bevorzugt 80°, besonders bevorzugt 85° und besonders stark bevorzugt 88° nicht unterschreiten darf. Durch das Vorsehen von im Wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung erstreckenden Montagestrukturen kann zum einen eine einfache Herstellung und darüber hinaus auch ein hohes Maß an Haltekraft bereitgestellt bzw. erreicht wer- den. Unter der Erstreckungsrichtung ist insbesondere diejenige Richtung bzw. der Erstreckungsverlauf zu verstehen, welche(r) von dem Anbindungsbereich der Montagestrukturen zu den, insbesondere frei auslaufenden, distalen Enden der Montagestrukturen zeigt bzw. verläuft. In anderen Worten kann die Längsdimen- sion der Montagestruktur sich senkrecht oder zumindest im Wesentlichen senk- recht zu der Längsrichtung erstrecken.

Zweckmäßigerweise bilden die Montagestrukturen den Radialdistalbereich des Befestigungsmittelhalters aus. Unter den Radialdistalbereichen sind dabei diejeni- gen Bereiche des Befestigungsmittelhalters zu verstehen, welche am weitesten von der Längsrichtung in die Radialrichtung beabstandet sind. In anderen Worten sind die distalen Endbereiche in Radialrichtung des Befestigungsmittelhalters durch die Montagestrukturen ausgebildet. Hierdurch kann eine besonders gute Haltekraftentwicklung und eine besonders einfache Montage des Befestigungshal- ters sichergestellt bzw. erreicht werden. Vorteilhafterweise weist die Montagestruktur und/oder die Montagestrukturen eine in eine Radialrichtung berandende Außenfläche auf, wobei die Kontur der Außen- fläche in einer Projektionsebene einen Projektionsrundungsradius ausbildet, wobei die Projektionsebene insbesondere durch die Längsrichtung und die Radialrich- tung aufgespannt ist. Durch die gerundete Ausgestaltung der radial berandenden Bereiche der Montagestrukturen kann eine besonders gute Montage und Halte- kraftentwicklung erreicht werden, denn die Außenfläche, welche mit dem Monta- geloch kontaktieren soll, ist bereits an die Kontur des Montagelochs "vorange- passt". Zweckmäßigerweise liegt dabei der Mittelpunkt eines, insbesondere aller, Projektionsrundungsradiuses auf der Längsrichtung.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Verhältnis des Durchmessers des Aufnahmedurchbruchs zu dem Projektionsrundungsradius in einem Bereich von 0,6 bis 1,8, bevorzugt in einem Bereich von 0,7 bis 1,5 und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,8 bis 1,3. Durch die Ausbildung des Verhältnisses in einem Bereich von 0,6 bis 1,8 kann eine besonders gute Haltekraftentwicklung bereitge- stellt werden. Sollte das Verhältnis jedoch in einem Bereich von 0,7 bis 1 ,5 liegen, kann hierdurch eine besonders einfach herzustellende Variante eines Befesti- gungsmittelhalters erreicht werden. Sollte jedoch das Verhältnis in einem Bereich von 0,4 bis 1,3 liegen, so kann hierdurch die Montage des Befestigungsmittelhal- ters vereinfacht werden, denn die Anmelderin hat überraschender Weise heraus- gefunden, dass hierdurch eine besonders komfortable Montagekraftanforderung an den Benutzer resultiert. In anderen Worten kann hierdurch eine besonders ein- fach zu montierende Vorrichtung erreicht werden.

Zweckmäßigerweise liegt das Verhältnis des Durchmessers der Außenwandung zu dem Projektionsrundungsradius in einem Bereich von 1,05 bis 3,33, bevorzugt in einem Bereich von 1,25 bis 2,5 und besonders bevorzugt in einem Bereich von 1 ,5 bis 2,0. Durch die Ausbildung des Verhältnisses in einem Bereich von 1 ,05 bis 3,33 kann eine besonders gute Haltekraftentwicklung bereitgestellt werden. Sollte das Verhältnis jedoch in einem Bereich von 1,25 bis 2,5 liegen, kann hierdurch eine besonders einfach herzustellende Variante eines Befestigungsmittelhalters erreicht werden. Sollte jedoch das Verhältnis in einem Bereich von 1 ,5 bis 2,0 lie- gen, so kann hierdurch die Montage des Befestigungsmittelhalters vereinfacht werden, denn die Anmelderin hat überraschender Weise herausgefunden, dass hierdurch eine besonders komfortable Montagekraftanforderung an den Benutzer resultiert. In anderen Worten kann hierdurch eine besonders einfach zu montie- rende Vorrichtung erreicht werden.

Bevorzugt weisen die Montagestruktur, bevorzugt die überwiegende Anzahl von Montagestrukturen und besonders bevorzugt alle Montagestrukturen, eine An- schlusssektion auf, wobei die Montagestruktur über die Anschlusssektion mit dem Grundkörper verbunden ist /sind, wobei die Anschlusssektion eine Anschluss- kehle, insbesondere eine Anschlusshohlkehle, aufweisen kann, wobei die An- schlusshohlkehle einen Kehlradius aufweist. Die Anschlusssektion kann auch als Anbindungsregion oder -Sektion bezeichnet werden. Durch das Vorsehen einer Anschlusssektion an der Montagestruktur kann eine besonders mechanisch be- lastbare und kompakte Ausgestaltung des Befestigungsmittelhalters erreicht wer- den. Durch das Vorsehen einer Anschlusshohlkehle in der Anschlusssektion kann ebenfalls die mechanische Belastbarkeit, insbesondere die Dauerfestigkeit, des Befestigungsmittelhalters gesteigert werden. Der Kehlradius der Anschlusshohl- kehle der Anschlusssektion bestimmt sich insbesondere in einer Ebene, welche durch die Radialrichtung und die Längsrichtung aufgespannt wird bzw. ist. Durch die Ausbildung der Anschlusssektion als eine Hohlkehle kann darüber hinaus auch der Kerbwirkungsfaktor reduziert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Verhältnis des Kehlradius zu dem Durchmesser des Aufnahmedurchbruchs in einem Bereich von 0,05 bis 0,3, be- vorzugt in einem Bereich von 0,09 bis 0,25, und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,09 bis 0,2. Sollte das Verhältnis des Kehlradius zu dem Durchmes- ser in einem Bereich von 0,05 bis 0,3 liegen, so kann eine besonders belastbare und dennoch elastische Anbindung der Montagestruktur an den Grundkörper er- reicht werden, sodass hierdurch eine besonders gute Haltekraftentwicklung bzw. eine besonders gute Bereitstellung einer Haltekraft für ein aufzunehmendes Be- festigungsmittel in dem Befestigungsmittelhalter erreicht werden kann. Um eine besonders geringe Kerbwirkung und damit ein besonders hohes Maß an Dauer- festigkeit erreichen zu können, sollte das Verhältnis in einem Bereich von 0,09 bis 0,25 liegen. Liegt das Verhältnis jedoch in einem Bereich von 0,09 bis 0,2, so hat die Anmeldering überraschender Weise herausgefunden, dass eine besonders vorteilhafte Fertigungsweise, insbesondere mittels Spritzgießen, erreicht werden kann, sodass hierdurch ein besonders kostengünstiger Befestigungsmittelhalter resultiert.

Vorteilhafterweise weist der Befestigungsmittelhalter zumindest eine Durchlassöff- nung, bevorzugt eine Vielzahl von Durchlassöffnungen, auf, wobei zumindest eine der Durchlassöffnungen, bevorzugt alle Durchlassöffnungen, in der Montagestruk- tur und/oder zwischen Montagestrukturen ausgebildet sind/ist. In anderen Worten können eine oder mehrere Durchlassöffnungen vorgesehen sein, welche sich durch eine Montagestruktur erstrecken oder zwischen den Montagestrukturen aus- gebildet sind. Die Durchlassöffnungen dienen dabei dazu, dass Feuchtigkeit durch bzw. an den Montagestrukturen vorbeiführbar ist, um so eine Korrosion zu vermei- den. Die Durchlassöffnungen können dabei derart ausgebildet sein, dass diese die Montagestrukturen, insbesondere in Längsrichtung, vollständig durchdringen. Al- ternativ oder zusätzlich bevorzugt können die oder einige der Durchlassöffnungen derart ausgebildet sein, dass diese die Montagestrukturen voneinander separie- ren. Beispielsweise können Durchlassöffnungen derart in die radialen Endberei- chen der Montagestrukturen eingebracht sein, sodass aus einer Montagestruktur durch die Durchlassöffnung zwei Montagestrukturen entstehen. Neben dem Effekt der Feuchtigkeitsdurchlässigkeit kann, insbesondere durch radial eingebrachte Durchlassöffnungen, eine Flexibilitätserhöhung der Montagestrukturen durch die Durchlassöffnungen erreicht werden.

Vorteilhafterweise sind die, insbesondere zumindest drei, Durchlassöffnungen in eine Umfangsrichtung äquidistant angeordnet. Unter einem "äquidistant in Um- fangsrichtung" angeordnet kann dabei verstanden werden, dass der Winkel zwi- schen den Durchlassöffnungen in Umfangsrichtung immer der Gleiche ist. Bei- spielsweise kann daher bei drei Durchlassöffnungen der Winkel zwischen den Durchlassöffnungen immer 120° betragen. Durch die äquidistante Anordnung der Durchlassöffnungen kann eine besonders gute Zentrierwirkung des zu montieren- den Befestigungsmittels durch den Befestigungsmittelhalter in dem Montageloch erreicht werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform separieren die Durchlassöffnungen die Montagestrukturen oder zumindest zwei Montagestrukturen voneinander in Um- fangsrichtung. Unter separieren ist dabei zu verstehen, dass durch die Durchlass- öffnungen unabhängige Montagestrukturen, insbesondere unterschiedliche Radi- aldistalbereiche der Montagestrukturen, entstehen. In anderen Worten können in einem Extremum die Durchlassöffnungen derart ausgebildet sein, dass die Monta- gestrukturen mechanisch vollständig unabhängig voneinander sind. In anderen Worten können die Durchlassöffnungen derart ausgebildet sein, dass die Monta- gestrukturen in keiner Weise mehr miteinander verbunden sind - außer über eine Verbindung in indirekter Weise über den Grundkörper. Durch dieses Separieren der Montagestrukturen durch die Durchlassöffnungen kann die Flexibilität und die Elastizität der Montagestrukturen gesteigert werden, sodass eine einfachere Mon- tage möglich ist, wobei jedoch gleichzeitig eine hohe Haltekraft bereitgestellt wer- den kann.

Zweckmäßigerweise sind die Montagestruktur bzw. die Montagestrukturen und/oder der Grundkörper einstückig ausgebildet, wobei vorteilhafterweise der ge- samte Befestigungsmittelhalter einstückig ausgebildet sein kann. Durch die einstü- ckige Ausgestaltung kann eine besonders mechanisch belastbare Struktur erreicht werden. Zweckmäßigerweise ist es besonders bevorzugt, wenn der gesamte Be- festigungsmittelhalter und/oder die Montagestrukturen zusammen mit dem Grund- körper einstückig ausgebildet sind. Unter einem einstückig ist dabei insbesondere zu verstehen, dass die maßgeblichen Bestandteile bzw. Elemente mittels eines einzigen Urform prozesses hergestellt wurden, bzw. sind.

Vorteilhafterweise sind die Montagestruktur bzw. die Montagestrukturen und/oder der Grundkörper aus einem Polymer, insbesondere aus einem Kautschuk, vorteil- hafterweise aus einem Synthesekautschuk und/oder aus einem Metall ausgebil- det. Durch das Ausbilden mittels eines Polymers kann eine besonders kosten- günstige Variante des Befestigungsmittelhalters erreicht werden. Sollte jedoch ein Kautschuk verwendet werden, so kann eine besonders flexible Anpassungsmög- lichkeit des Befestigungsmittelhalters bzw. der Montagestrukturen und/oder des Grundkörpers an das jeweils komplementäre Bauteil, insbesondere an das Monta- geloch und/oder an das Befestigungsmittel, erreicht werden. Sollten ein Synthese- kautschuk verwendet werden, so resultiert hierdurch eine besonders einfache und kostengünstige Fertigung des Befestigungsmittelhalters bzw. des jeweiligen Bau- teils, welches aus dem Synthesekautschuk gefertigt ist. Sollte alternativ oder zu- sätzlich bevorzugt zumindest eines der Bestandteile aus Metall ausgebildet sein, so kann hierdurch die mechanische Festigkeit des Befestigungsmittelhalters ge- steigert werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Montagestruktur bzw. sind die Mon- tagestrukturen und/oder der Grundkörper aus EPDM und/oder ist der Synthese- kautschuk ein EPDM. Ein EPDM, weicher auch als Ethylen-Propylen-Dien-Kaut- schuk bezeichnet werden kann, kann ein hohes Maß an UV-Beständigkeit bereit- stellen, sodass die Lagerfähigkeit des Befestigungsmittelhalters durch EPDM ge- steigert werden kann. Darüber hinaus kann hierdurch auch noch erreicht werden, dass die Flexibilität des Befestigungsmittelhalters und/oder des Elements, welches aus einem EPDM ist, auch bei Kälte vorhanden ist. Dieser Umstand kann insbe- sondere in Hinblick auf die Bereitstellung der Haltekraft für das zu haltende Befes- tigungsmittel im Winter entscheidend sein.

Zweckmäßigerweise weist der Befestigungsmittelhalter in Längsrichtung zumin- dest zwei, bevorzugt zumindest drei, und besonders bevorzugt eine Vielzahl von, Montagestrukturreihen auf. Hierdurch kann ein besonders hohes Maß an Halte- kraft bereitgestellt werden. Unter der Begrifflichkeit Montagestrukturreihe ist insbe- sondere zu verstehen, dass eine Reihe von Montagestrukturen dann gebildet ist, wenn eine Ebene vorhanden ist, welche senkrecht zur Längsrichtung steht, in wel- cher mehrere unabhängige und/oder zusammenhängende Montagestrukturen vor- handen sind. Vorteilhafterweise sind mehrere - in Längsrichtung zueinander beab- standete Montagestrukturreihen - vorhanden. Beispielsweise kann daher eine der- artige Montagestrukturreihe dadurch gebildet sein, dass in einer Ebene drei radial nach außen weisende Montagestrukturen, insbesondere in Form von Klappen, vorgesehen sind. Vorteilhafterweise kann in Längsrichtung beabstandet zu dieser ersten Montagestrukturreihe eine in gleicher oder ähnlicher Weise ausgebildete zweite Montagestrukturreihe vorhanden sein, um die bereitstellbare Haltekraft zu erhöhen. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt können die hierdurch entstehenden Vorteile auch dadurch erreicht werden, dass in einem montierten Zustand auf das Befestigungsmittel mehrere Befestigungsmittelhalter in Längsrichtung aneinander- gereiht angeordnet sind. Der Vorteil von zwei oder mehreren Befestigungsmittel- haltern im Vergleich zu nur einem Befestigungsmittelhalter mit zwei oder mehreren Montagestrukturreihen ist, dass diese leicht zwangsentformt werden können, so- dass eine kostengünstigere und einfachere Fertigung resultiert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Montagesystem betreffen. Dieses Montagesystem umfasst insbesondere ein Befestigungsmittel, vorteilhafterweise eine Schraube oder einen Bolzen, und zumindest einen Befestigungsmittelhalter wie vorstehend und nachfolgend beschrieben. Durch ein derartiges Montagesys- tem können insbesondere die vorgehend und nachfolgend beschriebenen Vorteile erreicht werden. Zweckmäßigerweise kann das Montagesystem des Weiteren ein Spannbauteil aufweisen, welches ein Montageloch umfasst. Dieses Montageloch kann insbesondere innengewindefrei ausgebildet sein oder entlang seiner Erstre- ckung ein Innengewinde aufweisen. Zweckmäßigerweise ist das Befestigungsmit- tel und/oder der Befestigungsmittelhalter zumindest teilweise innerhalb des Monta- gelochs angeordnet.

Vorteilhafterweise weist das Befestigungsmittel ein Außengewinde auf, wobei das Außengewinde einen Durchmesser aufweist, wobei das Außengewinde insbeson- dere ein metrisches oder ein zölliges Gewinde ist, und/oder wobei zweckmäßiger- weise das Verhältnis des Durchmessers des Aufnahmedurchbruchs zu dem Ge- windedurchmesser in einem Bereich von 0,7 bis 0,95, bevorzugt in einem Bereich von 0,75 bis 0,92 und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,8 bis 0,9 lie- gen kann. In anderen Worten kann das Befestigungsmittel ein Außengewinde auf- weisen, wobei dieses Außengewinde einen Nenndurchmesser aufweist. Um eine besonders vielfältige und kostengünstige Einsatzfähigkeit des Montagesystems zu erreichen, sollte das Außengewinde ein metrisches oder ein zölliges Gewinde sein. Sollte das Verhältnis des Durchmessers des Aufnahmedurchbruchs zu dem Gewindedurchmesser des Außengewindes in einem Bereich von 0,7-0,95 liegen, so kann hierdurch eine besonders einfache Montage des Befestigungsmittels in dem Befestigungsmittelhalter erreicht werden. Sollte das Verhältnis jedoch in ei- nem Beriech von 0,75 - 0,92 liegen, so kann hierdurch ein besonders hohes Maß an Haltekraft zwischen dem Befestigungsmittelhalter und dem Befestigungsmittel erreicht werden.

Zweckmäßigerweise ist das Befestigungsmittel in den Montagedurchbruch aufge- nommen. Hierdurch kann eine besonders einfache und schnelle Montage des Montagesystems in einem zu verspannenden Bauteil bzw. in einem Montageloch erfolgen. Daher kann durch eine derartige Vormontage des Montagesystems wert- volle Zeit und/oder Kosten gespart werden. Der Montagedurchbruch kann dabei als Montageloch bezeichnet werden und umgekehrt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Montagesystem zwei, bevor- zugt drei oder eine Vielzahl, Befestigungsmittelhalter wie vorgehend und nachfol- gend beschrieben. Hierdurch kann in effektiver und einfacherWeise die durch das Montagesystem für das Befestigungsmittel bereitgestellte Haltekraft weiter gestei- gert werden. Vorteilhafterweise können die Befestigungsmittelhalter dabei derart angeordnet sein, dass diese in einem montierten Zustand miteinander kontaktie- rend sind. Hierdurch kann die Kompaktheit des Montagesystems erhöht werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Verfahren zur Montage eines Befesti- gungsmittels betreffen. Vorteilhafterweise umfasst ein derartiges Verfahren die Schritte:

- Bereitstellen eines Befestigungsmittels;

- Bereitstellen eines Befestigungsmittelhalters, insbesondere wie vorgehend und nachfolgend beschrieben; und - Einführen des Befestigungsmittels in den Aufnahmedurchbruch des Befesti- gungsmittelhalters.

Durch ein derartiges Verfahren können insbesondere die vorgehend und nachfol- gend beschriebenen Vorteile erreicht werden. Zweckmäßigerweise kann ein derar- tiges Verfahren zur Montage eines Befestigungsmittels den weiteren Verfahrens- schritt des Einführens des Befestigungsmittelhalters in eine Montageöffnung bzw. ein Montageloch, insbesondere eines zu verspannenden Bauteils, umfassen. Das Verfahren kann dabei auch die vorhergehenden und nachfolgend beschriebenen Merkmale der Vorrichtungen in zumindest äquivalenter Weise aufweisen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann die Verwendung eines Befestigungsmittel- halters wie vorgehend und nachfolgend beschrieben, zum Halten eines Befesti- gungsmittels, insbesondere einer Schraube oder eines Bolzen, betreffen. Hier- durch können ebenfalls die bereits vorgehend und nachfolgend beschriebenen Vorteile und Merkmale erzielt werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren. Einzelne Merkmale der dargestellten Ausführungsformen können dabei auch in anderen Ausführungsfor- men eingesetzt werden, sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Es zeigen:

Figur 1 eine isometrische Ansicht eines Befestigungsmittelhalters;

Figur 2 eine Betrachtung in Längsrichtung eines Befestigungsmittelhalters;

Figur 3 eine Seitenansicht bzw. eine Schnittansicht eines Befestigungsmit- telhalters;

Figur 4 eine Seitenansicht bzw. eine Schnittansicht eines weiteren Befesti- gungsmittelhalters; und

Figur 5 ein Montagesystem. In der Figur 1 ist ein Befestigungsmittelhalter 1 gezeigt. Der Befestigungsmittel- halter 1 umfasst einen Grundkörper 10 sowie drei Montagestrukturen 50, welche sich quer zur Längsrichtung L erstrecken. Der Grundkörper 10 weist eine zylindri- sche Außenwandung 16 auf, sowie einen Aufnahmedurchbruch 12, welcher eine symmetrisch um die Längsrichtung L ausgebildete Innenwandung 14 aufweist. Die Montagestrukturen 50 sind voneinander in Umfangsrichtung U durch die Durch- lassöffnungen 60 voneinander separiert. Die Montagestrukturen 50 weisen jeweils eine in eine Radialrichtung R berandende Außenfläche 52 auf.

In der Figur 2 ist eine Ansicht eines Befestigungsmittelhalters 1 gezeigt, wobei die Blickrichtung in der Figur 2 entgegen der Längsrichtung L gerichtet ist. Radial von der Längsrichtung L wegerstreckend befindet sich die Radialrichtung R. Umfäng- lich um die Längsrichtung L ist die Umfangsrichtung U ausgebildet. Prinzipiell kann die in der Figur 2 dargestellte Ausführungsform zu der Figur 1 und/oder zu der in der Figur 3 dargestellten Ausführungsform passend sein. Die drei Montagestruktu- ren 50 des Befestigungsmittelhalters 1 erstrecken sich dabei in Radialrichtung R und sind jeweils über eine Anschlusssektion 54 mit dem Grundkörper 10 verbun- den. Die Montagestrukturen 50 weisen eine in Radialrichtung R berandende Au- ßenfläche 52 auf, wobei die Kontur der Außenfläche 52 in der in der Figur 2 darge- stellten Projektionsebene ein Projektionsrundungsradius R1 ausbilden. Die Au- ßenfläche 52 bildet dabei jeweils einen Teil der Radialdistalbereiche 53 der Monta- gestrukturen 50 aus. Zwischen den Montagestrukturen 50 befindet sich jeweils eine Durchlassöffnung 60, welche radial von außen eingebracht ist und sich in Längsrichtung L erstreckt. Zentral im Grundkörper 10 befindlich ist der Aufnahme- durchbruch 12, wobei der Mittelpunkt des Aufnahmedurchbruchs 12 auf der Längsrichtung L liegend.

In der Figur 3 ist eine Seitenansicht eines Befestigungsmittelhalters 1 gezeigt. In der Figur 3 ist dabei der Außendurchmesser D16 der Außenwandung 16 des Grundkörpers 10 erkennbar. Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, steht dabei die Längsrichtung L senkrecht auf der Radialrichtung R. Die in der Figur 3 gezeigten Montagestrukturen 50 weisen eine Materialstärke d auf und die als Anschlusshohl- kehle ausgebildete Anschlusssektion 54 weist einen Kehlradius R2 auf. Der Befes- tigungsmittelhalter 1 verfügt über eine Länge L1 des Grundkörpers 10 in Längs- richtung L.

In der Figur 4 ist eine alternative Ausgestaltung eines Befestigungsmittelhalters 1 gezeigt, wobei sich die in der Figur 4 dargestellte Ausführungsform vornehmlich dadurch von der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform unterscheidet, dass in der Figur 4 mehrere Montagestrukturreihen 51 vorhanden sind.

In der Figur 5 ist ein Montagesystem 100 gezeigt, welches ein Befestigungsmittel 110 und zwei Befestigungsmittelhalter 1 umfasst. Das Befestigungsmittel 110 ist in der dargestellten Ausführungsvariante eine Schraube, insbesondere eine hoch- feste Schraube. Das Befestigungsmittel 110 weist ein Außengewinde 112 auf, wel- ches einen Gewindedurchmesser D112 aufweist. Die beiden Befestigungsmittel- halter 1 sind auf dem Außengewinde 112 des Befestigungsmittels 110 aufge- bracht. Die axialen Deckflächen der jeweiligen Grundkörper 10 der Befestigungs- mittelhalter 1 kontaktieren dabei miteinander, sodass die Befestigungsmittelhalter 1 unmittelbar benachbart zueinander auf dem Außengewinde 112 des Befesti- gungsmittels 110 angeordnet sind.

Bezugszeichenliste:

1 - Befestigungsmittelhalter

10 - Grundkörper 12 - Aufnahmedurchbruch 14 - Innenwandung 16 - Außenwandung

50 - Montagestruktur

51 - Montagestrukturreihen

52 - Außenfläche

53 - Radialdistalbereiche

54 - Anschlusssektion 56 - Anschlusshohlkehle

60 - Durchlassöffnung

100 - Montagesystem

110 - Befestigungsmittel

112 - Außengewinde d - Materialstärke

D12 - Durchmesser des Aufnahmedurchbruchs 12

D16 - Durchmessers der Außenwandung 16

L - Längsrichtung

L1 - Länge des Grundkörpers

R - Radialrichtung

R1 - Projektionsrundungsradius

R2 - Kehlradius

U - Umfangsrichtung