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Patent Searching and Data


Title:
END DISK, FILTER ELEMENT, FILTER SYSTEM AND METHOD FOR FILTERING LIQUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206508
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an end disk for filter material (10) for filtering a liquid, in particular a hydraulic oil, having a passage opening (11) for filtered liquid, which passage opening is surrounded by a sealing ring (20) for a connection piece, and having a cover (12) for the filter material (10). The invention is distinguished by the fact that the sealing ring (20) delimits a free space (13) for receiving a rotation prevention means (14), a switch (15) and/or a bypass valve (16) of a filter system (30). The invention also relates to a filter element, a filter system and a method for filtering liquid.

Inventors:
PICHLMAIER VALENTIN (DE)
KRÄMER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/061724
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
May 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
FSP FLUID SYS PARTNERS HOLDING AG (CH)
International Classes:
B01D35/143; B01D29/21; B01D35/147; F15B21/041
Foreign References:
DE202006001950U12007-06-06
US3485380A1969-12-23
EP1354617A12003-10-22
DE102013106264A12014-12-18
EP2092970A12009-08-26
Attorney, Agent or Firm:
KILCHERT, Jochen (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Endscheibe für Filtermaterial (10) zum Filtrieren einer Flüssigkeit, insbesondere eines Hydrauliköls, mit einer Durchlassöffnung (11) für gefilterte Flüssigkeit, die von einem Dichtring (20) für einen

Anschlussstutzen umgeben ist, und einer Abdeckung (12) für das

Filtermaterial (10),

da d u rch geken nzeich net, dass

der Dichtring (20) einen Freiraum (13) zur Aufnahme einer

Verdrehsicherung (14), eines Schalters (15) und/oder eines Bypassventils (16) eines Filtersystems (30) begrenzt.

Endscheibe nach Anspruch 1,

da d u rch geken nzeich net, dass

der Freiraum (13) eine Aufnahmetasche (17) bildet, die sich zwischen dem Dichtring (20) und der Abdeckung (12) erstreckt und einen Boden (19) aufweist.

Endscheibe nach Anspruch 1 oder 2,

da d u rch geken nzeich net, dass

der Freiraum (13), insbesondere die Aufnahmetasche (17), ringförmig ausgebildet ist.

Endscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

da d u rch geken nzeich net, dass

die Abdeckung (12) einen Innenring (21) aufweist, wobei die

Aufnahmetasche (17) zwischen dem Dichtring (20) und dem Innenring (21) ausgebildet ist.

Endscheibe nach Anspruch 4,

da d u rch geken nzeich net, dass

der Innenring (21) einen Positionierring für ein Stützrohr (23) bildet.

Endscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

da d u rch geken nzeich net, dass

der Freiraum (13) eine Tiefe in axialer Richtung bezogen auf die Längserstreckung des Dichtrings (20) aufweist, die mindestens der

Eintauchtiefe der Verdrehsicherung (14) entspricht.

Endscheibe nach Anspruch 6,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Dichtring (20) eine Oberkante aufweist, wobei die Tiefe des Freiraums (13) mindestens 5 mm, insbesondere mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 15 mm, ab der Oberkante des Dichtringes (20) beträgt.

Endscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Freiraum (13) eine Breite in radialer Richtung ausgehend von dem Dichtring (20) auf, die mindestens 2 mm beträgt.

Filterelement zum Filtrieren einer Flüssigkeit mit einer Endscheibe (24) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem Filtermaterial (10), das an der Abdeckung (12) angeordnet ist und die Durchlassöffnung (11) auf deren Umfang umgibt.

Filterelement nach Anspruch 9,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

ein Stützrohr (23) an der Innenseite des Filtermaterials (10) angeordnet und mit der Endscheibe (24) verbunden ist. 11. Filtersystem (30) mit einem Filterelement (25) nach Anspruch 9 oder 10, einem Filtergehäuse (26), in dem das Filterelement (25) angeordnet ist, und einem Filterkopf (27) mit Anschlüssen (28, 29), der mit dem Filtergehäuse (26) verbunden ist, wobei der Filterkopf (27) eine Verdrehsicherung (14) aufweist, die mit einem Schalter (15) und/oder einem Bypassventil (16) verbunden ist, wobei der Filterkopf (27) und der Freiraum (13) der

Endscheibe (24) eine Schnittstelle bilden.

Filtersystem (30) nach Anspruch 11,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

das Bypassventil (16) im geschalteten Zustand die Einlassseite des

Filterkopfes (27) und die Auslassseite des Filterkopfes (27) verbindet.

13. Filtersystem (30) nach Anspruch 11 oder 12,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Schalter (15) einen Reed-Kontakt zur Erzeugung eines Signals für einen Verschmutzungsanzeiger umfasst.

14. Verfahren zum Filtrieren von Flüssigkeit, bei dem zu filtrierende Flüssigkeit einem Filtersystem (30) nach einem der Ansprüche 11 bis 13 zugeführt, im Filtermaterial (10) filtriert und durch die Durchlassöffnung (11) der

Endscheibe (24) als filtrierte Flüssigkeit abgeführt wird, wobei der Schalter (15) und/oder das Bypassventil (16) ab einem vorbestimmten

Differenzgrenzdruck zwischen der zu filtrierenden Flüssigkeit und der filtrierten Flüssigkeit betätigt wird.

Description:
Endscheibe, Filterelement, Filtersystem und Verfahren zum Filtrieren von

Flüssigkeit

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Endscheibe für Filtermaterial zum Filtrieren einer Flüssigkeit, insbesondere eines Hydrauliköls mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Eine solche Endscheibe ist beispielsweise aus DE 10 2013 106 264 AI bekannt. Die Erfindung betrifft ferner ein Filterelement zum Filtrieren einer Flüssigkeit, ein Filtersystem und ein Verfahren zum Filtrieren von

Flüssigkeit.

Hydrauliksysteme werden beispielsweise in Bau-, Land-, Werkzeug- oder

Bearbeitungsmaschinen eingesetzt. Das in den Hydrauliksystemen verwendete Hydrauliköl wird üblicherweise filtriert. Die dabei zum Einsatz kommenden Filterelemente nehmen die Schmutzpartikel aus dem Hydrauliköl auf und müssen nach einer bestimmten Zeit ausgetauscht werden.

DE 10 2013 106 264 AI beschreibt in diesem Zusammenhang ein Filterelement zum Filtrieren einer Flüssigkeit mit einer Endscheibe, die zweigeteilt ist und ein ortsfestes und ein bewegliches Scheibenteil aufweist, wodurch der Austausch des Filterelements erleichtert wird. Ein weiteres Filterelement ist aus EP 2 092 970 AI bekannt. Die bekannten Filterelemente ermöglichen keine automatische

Feststellung des Verschmutzungsgrades des Filtermaterials.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Endscheibe für Filtermaterial zum Filtrieren einer Flüssigkeit anzugeben, die in einem Filterelement oder einem Filtersystem mit einem derartigen Filterelement die Verwendung eines

Verschmutzungsanzeigers und/oder eines Bypassventils ermöglicht. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, ein Filterelement, ein Filtersystem und ein Verfahren zum Filtrieren von Flüssigkeit anzugeben.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit Blick auf die Endscheibe durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Mit Blick auf das Filterelement, das

Filtersystem und das Verfahren zum Filtrieren von Flüssigkeit wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Gegenstände der Ansprüche 9, 11 und 14 gelöst. Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine Endscheibe für Filtermaterial zum Filtrieren einer Flüssigkeit, insbesondere eines Hydrauliköls, mit einer

Durchlassöffnung für gefilterte Flüssigkeit, die von einem Dichtring (20) für einen Anschlussstutzen umgeben ist, und eine Abdeckung für das Filtermaterial anzugeben. Der Dichtring begrenzt einen Freiraum zur Aufnahme einer

Verdrehsicherung eines Schalters und/oder eines Bypassventils eines

Filtersystems.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Verdrehsicherung beim Betätigen des Schalters und/oder des Bypassventils im Freiraum bewegt, d . h. in den Freiraum hinein oder aus dem Freiraum heraus bewegt werden kann. Die Verdrehsicherung wird dazu benutzt, den Schalter und/oder das Bypassventil in einer vorgegebenen Lage im Filterkopf zu führen, sodass beispielsweise ein optimales

Strömungsverhalten des Bypassventils oder die optimale Lage der

Schaltkomponenten des Schalters bei der Montage und im Betrieb erreicht wird . Das Bypassventil und/oder der Schalter erfordern einen Mindesthub für die

Betätigung und korrekte Wirkweise. Durch den Freiraum der erfindungsgemäßen Endscheibe wird erreicht, dass die Verdrehsicherung über den gesamten Hub wirksam ist, ohne dass die Verdrehsicherung mit der Endscheibe kollidiert. In der Maximalposition, beispielsweise in der Ruheposition des Schalters und/oder des Bypassventils kann die Verdrehsicherung einerseits komplett in den Freiraum der Endscheibe eintauchen. Andererseits steht für die Betätigung des Schalters und/oder des Bypassventils ein ausreichend großer Verstellweg zur Verfügung, bei dem die Verdrehsicherung den Schalter und/oder das Bypassventil in der gewünschten Lage führt bzw. hält. Die Begrenzung des Freiraums durch den Dichtring bietet die konstruktive Voraussetzung dafür, das Filtersystem kompakt zu gestalten, weil die

Verdrehsicherung in der Nähe des Dichtrings, konkret am Dichtring angeordnet sein kann. Dies bedeutet, dass die Verdrehsicherung im montierten Zustand nah an der Durchlassöffnung angeordnet werden kann. Der Dichtring bildet die Innenwand des Freiraums und dichtet im montierten Zustand gegen den

Auslassstutzen ab.

Vorzugsweise ist der Dichtring einteilig mit der Endscheibe ausgebildet. Die erfindungsgemäße Endscheibe erlaubt also nicht nur die Ausrüstung eines Filtersystems mit einem Schalter und/oder einem Bypassventil, sondern sogar die Verwendung eines Schalters und/oder Bypassventils, die einen besonders großen Hub erfordern. Der Schalter kann dazu verwendet werden, um einen bestimmten Verschmutzungsgrad des Filterelements anzuzeigen. Anstelle des Schalters oder zusätzlich zu dem Schalter kann die Endscheibe mit einem Bypassventil verwendet werden, das eine Sicherheitsfunktion, bspw. die Abschaltung der Filterfunktion, bei Erreichen eines bestimmten Verschmutzungsgrades ermöglicht.

Die Endscheibe ist als solches verkehrsfähig und wird deshalb unabhängig vom Filterelement offenbart und beansprucht. Außerdem wird die Endscheibe im

Zusammenhang mit dem Filterelement offenbart und beansprucht. Die Endscheibe bildet einen Teil des Filterelements.

Im eingebauten Zustand fungiert die Endscheibe als die Schnittstelle des

Filterelements zum Filtersystem, in dem das Filterelement verwendet wird . Dabei dient die Endscheibe einerseits dazu, die gefilterte Flüssigkeit in den Filterkopf des Filtersystems zu überführen. Andererseits dient die Endscheibe dazu, die Schalterfunktion bzw. Bypassfunktionen des Filterkopfes zu ermöglichen. Dazu ist der erfindungsgemäße Freiraum für die Verdrehsicherung in der Endscheibe vorgesehen. Die Verdrehsicherung als solches bildet keinen Teil der Endscheibe sondern wirkt mit dieser im eingebauten Zustand zusammen. Die

Verdrehsicherung ist Teil des Filterkopfes bzw. der in den Filterkopf integrierten Bauteile, konkret des Schalters und/oder des Bypassventils.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Freiraum als Aufnahmetasche ausgebildet, die sich zwischen dem Dichtring und der Abdeckung erstreckt und einen Boden aufweist. Die Verdrehsicherung wird in dem Freiraum zwischen dem Dichtring und der Abdeckung angeordnet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass eine konstruktiv günstige Bewegungsrichtung des Schalters und/oder des Bypassventils, konkret in axialer Richtung des Filterelements bzw. entlang der Strömungsrichtung der Flüssigkeit durch die Endscheibe möglich ist. Die

Erfindung ist nicht auf axial durchströmbare Endscheiben beschränkt. Andere Geometrien der Endscheibe sind möglich. Die Aufnahmetasche hat den weiteren Vorteil, dass diese einen Boden aufweist, sodass der an die Endscheibe

angrenzende Filterraum abgedichtet ist.

Vorzugsweise ist die Aufnahmetasche ringförmig ausgebildet. Dies hat einerseits produktionstechnisch den Vorteil, dass die Endscheibe beispielsweise als

Spritzgussteil mit nahezu gleichlangen Fließwegen ausgebildet sein kann.

Andererseits ist die Endscheibe einfach zu montieren, da eine Ausrichtung der Endscheibe relativ zur Verdrehsicherung nicht erforderlich ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Abdeckung einen Innenring auf, wobei die Aufnahmetasche zwischen dem Dichtring und dem Innenring ausgebildet ist. Der Innenring ermöglicht eine optimale Ausnutzung der Bauhöhe des Filterelements, da das axiale Ende des Filtermaterials im Bereich des Innenrings und damit höher als der Boden der Aufnahmetasche, insbesondere auf derselben Höhe wie die Aufnahmetasche angeordnet sein kann.

Die Höhenlage des Bodens bzw. des axialen Endes des Filtermaterials bezieht sich auf die Längserstreckung des Filterelements.

Der Innenring kann einen Positionierring für ein Stützrohr bilden und hat demnach eine Doppelfunktion, da dieser die Außenwand des Freiraums bzw. der Aufnahmetasche bildet und das Stützrohr positioniert. Auch der Innenring ist bei dieser Ausführungsform einteilig mit der Endscheibe ausgebildet. Bei einer besonders bevorzugten Ausführung weist der Freiraum eine Tiefe in axialer Richtung bezogen auf die Längserstreckung des Dichtrings auf, die mindestens der Eintauchtiefe der Verdrehsicherung in den Freiraum entspricht. Unter Eintauchtiefe wird die Strecke verstanden, um die die Verdrehsicherung in den Freiraum hinein bewegt wird. Diese Ausführung ist insbesondere im

Zusammenhang mit der Aufnahmetasche vorteilhaft, weil auf diese Weise sicher vermieden wird, dass die Verdrehsicherung mit dem Boden der Endscheibe kollidiert.

Vorzugsweise weist der Dichtring eine Oberkante auf, wobei die Tiefe mindestens 5 mm, insbesondere mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 15 mm ab der Oberkante des Dichtringes beträgt. Damit steht ein ausreichend langer

Verstellweg für die Verdrehsicherung bereit. Weiter vorzugsweise weist der Freiraum, insbesondere die Aufnahmetasche eine Breite in radialer Richtung ausgehend von dem Dichtring auf, die mindestens 2 mm beträgt. Dies hat den Vorteil, dass die Verdrehsicherung ausreichend stabil ausgebildet werden kann. Mit Blick auf die Vorteile des Filterelements und des Filtersystems wird auf die Ausführungen im Zusammenhang mit der Endscheibe verwiesen.

Bei dem Filtersystem besteht eine vorteilhafte Ausführungsform darin, dass das Bypassventil im geschalteten Zustand die Einlassseite des Filterkopfes und die Auslassseite des Filterkopfes verbindet. Dies hat den Vorteil, dass ein Notbetrieb Filtersystems möglich ist, wenn das Filtermaterial einen bestimmten

Verschmutzungsgrad erreicht hat. Dabei wird in Kauf genommen, dass die Filterfunktion zumindest eingeschränkt ist und zwar maximal solange, bis das Filtermaterial getauscht ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Filtersystems besteht darin, dass der Schalter einen Reed-Kontakt zur Erzeugung eines Signals für einen

Verschmutzungsanzeiger umfasst. Reed-Kontakte sind als hermetisch dichte Schalter bekannt, die durch ein externes Magnetfeld betätigt werden und sich für die Verwendung in einem hydraulischen Filtersystem gut eignen. Der Schalter umfasst dementsprechend ein Magnetelement, das mit dem Reed-Kontakt zusammenwirkt. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Reed-Kontakttypen eingeschränkt.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zu filtrierende Flüssigkeit einem erfindungsgemäßen Filtersystem zugeführt, im Filtermaterial filtriert und durch die Durchlassöffnung der Endscheibe als filtrierte Flüssigkeit abgeführt wird. Der Schalter und/oder das Bypassventil werden ab einem Differenzgrenzdruck zwischen der zu filtrierenden Flüssigkeit und der filtrierten Flüssigkeit betätigt. Dadurch kann der Verschmutzungsgrad angezeigt und/oder ein Notbetrieb des Filtersystems eingeleitet werden.

Die Erfindung wird nachfolgend mit weiteren Einzelheiten unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In diesen zeigen

Fig. 1 den Schnitt eines Filtersystems mit einem Filterelement und einer

Endscheibe nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel und

Fig. 2 eine Detailansicht des Filtersystems nach Fig. 1 im Bereich der

Endscheibe.

Fig. 1 zeigt ein Filtersystem 30 für den Einsatz in einem Hydrauliksystem beispielsweise für eine Baumaschine, Landmaschine, Werkzeugmaschine oder Bearbeitungsmaschine. Das Filtersystem 30 ist generell für Hydrauliksysteme geeignet, bei denen Hydraulikfiüssigkeit, insbesondere Hydrauliköi filtriert werden muss.

Das Filtersystem 30 weist einen Filterkopf 27 mit einem ersten Anschluss 28 und einem zweiten Anschluss 29 auf. Durch den ersten Anschluss 28 tritt im Gebrauch des Filtersystems 30 zu filtrierende Hydraulikfiüssigkeit in das Filtersystem ein. Durch den zweiten Anschluss 29 tritt die filtrierte Hydraulikfiüssigkeit aus dem Filtersystem 30 aus. Der Filterkopf 27 ist mit einem Filtergehäuse 26 dicht verbunden, beispielsweise verschraubt. In dem Filtergehäuse 26 ist ein

Filterelement 25 angeordnet. Das Filterelement 25 umfasst ein Filtermaterial 10, das im Betrieb die Filterfunktion bewirkt. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Filtermaterialien eingeschränkt. Vorzugsweise ist das Filtermaterial 10 aus sternförmig gefalteten Lagen aufgebaut. Die übergeordnete Kontur bzw.

Außenkontur des Filtermaterials 10 ist zylinderförmig. Mit anderen Worten ist die makroskopische Form des Filtermaterials 10 zylinderförmig und die

mikroskopische Form des Filtermaterials 10 sternförmig. Die Innenwand des zylinderförmigen Filtermaterials 10 liegt an einem Stützrohr 23 an, das in

Längsrichtung sowie auf dem Umfang verteilt angeordnete Durchtrittsöffnungen 31 für die Hydraulikfiüssigkeit aufweist. Das Stützrohr 23 stützt das Filtermaterial 10 in radialer Richtung ab.

In axialer Richtung ist das Filterelement 25 durch zwei Endscheiben 24, 32 begrenzt. Die beiden Endscheiben 24, 32 liegen an den Stirnflächen des

Filtermaterials 10 an. Die Endscheiben 24, 32, das Stützrohr 23 und das

Filtermaterial 10 bilden zusammen das Filterelement 25, das als eine Einheit handhabbar und verkehrsfähig ist. Das Filterelement 25 bildet ein Verschleißteil, das als Ganzes ausgetauscht wird, wenn das Filtermaterial 10 verschmutzt ist.

Die in Einbaurichtung des Filterelements 25 unten angeordnete Endscheibe 32 ist geschlossen und dichtet den Innenraum des Stützrohrs 23 sowie das

Filtermaterial 10 im Filtergehäuse 26 nach unten ab. Die in Einbaurichtung des Filterelements 25 oben angeordnete Endscheibe 24 weist eine Durchlassöffnung 11 auf, durch die das gefilterte Hydrauliköl bzw. allgemein die gefilterte

Hydraulikflüssigkeit aus dem Filterelement 25 austritt. Die Durchlassöffnung 11 ist zentral in der Endscheibe 24, d. h. mittig angeordnet. Es ist auch denkbar, dass die Durchlassöffnung 11 exzentrisch angeordnet ist. Bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 sind das Filtermaterial 10, das Stützrohr 23 und die Durchlassöffnung 11 koaxial angeordnet. Eine andere Anordnung dieser Komponenten ist möglich.

Die obere Endscheibe 24 weist ferner eine Abdeckung 12 auf, an der im

eingebauten Zustand das Filtermaterial 10, konkret die Stirnseite des

Filtermaterials 10 anliegt. Die Abdeckung 12 weist eine ringförmige Scheibe 43 auf, die koaxial zur Durchlassöffnung 11 angeordnet ist. Die Abdeckung weist ferner einen Innenring 21 und einen Außenring 33 auf, die jeweils mit der ringförmigen Scheibe 43 verbunden sind. Der Innenring 43 und der Außenring 33 sind koaxial angeordnet und bilden mit der Scheibe 43 eine ringförmige Aufnahme für das axiale Ende des Filtermaterials 10. Der Innenring 21 und der Außenring 33 überlappen das Filtermaterial 10 zumindest teilweise.

Am Außenring 33 sind mehrere Abstandshalter 34, beispielsweise in der Form von Nasen angeordnet, die das Filterelement 25 im Gehäuse im Filtergehäuse 26 so positionieren, dass zwischen dem Filtermaterial 10 und der Innenseite des Filtergehäuses 26 ein Ringspalt gebildet ist.

Andere Geometrien der Endscheibe 24 sind möglich.

Im Betrieb strömt das zu filtrierende Hydrauliköl durch den ersten Anschluss 28 in den Filterkopf 27 und von dort an der oberen Endscheibe 24 radial außen vorbei in einen Ringspalt zwischen dem Filterelement 25 und dem Filtergehäuse 26. Von dort durchströmt das Hydrauliköl das Filtermaterial 10 in radialer Richtung, strömt durch das Stützrohr 23 und wird von dort im gereinigten Zustand durch die Durchlassöffnung 11 wieder zurück in den Filterkopf 27 geleitet. Dort tritt das gereinigte Hydrauliköl durch den zweiten Anschluss 29 aus.

Die obere Endscheibe 24 ist in Fig . 2 vergrößert dargestellt.

Dort ist zu erkennen, dass ein Freiraum 13 zwischen der Durchlassöffnung 11 und der Abdeckung 12, konkret dem Innenring 21 der Abdeckung 12, ausgebildet ist, der im eingebauten Zustand eine Verdrehsicherung 14 eines Schalters 15 und/oder eines Bypassventils 16 des Filterkopfes 27 aufnimmt. Die

Verdrehsicherung 14 ist im Beispiel gemäß Fig . 2 als stiftförmiger Fortsatz bzw. Vorsprung des Schalters 15 bzw. des Bypassventils 16 ausgebildet. Die

Verdrehsicherung 14 ragt im eingebauten Zustand über die Scheibe 43 der

Abdeckung 12 in axialer Richtung des Filterelements 25 vor. Die Verdrehsicherung 14 und der Freiraum 13 fluchten in axialer Richtung, sodass die Verdrehsicherung 14 in den Freiraum 13 eintauchen kann, wenn der Schalter 15 bzw. das

Bypassventil 16 sich in der in Fig. 2 dargestellten Ruheposition befindet. Dazu ist die Tiefe des Freiraums 13, d . h. die Erstreckung des Freiraums 13 in axialer Richtung des Filterelements 25 so dimensioniert, dass die Verdrehsicherung 14 vollständig in den Freiraum 13 hinein bewegt werden kann, ohne mit der

Endscheibe 24 zu kollidieren. Konkret wird der Abschnitt der Verdrehsicherung 14, der in axialer Richtung über die Abdeckung 12 vorsteht bzw. in das

Filterelement 25 hineinragt, vollständig im Freiraum 13 aufgenommen.

Der Freiraum 13 ist als Aufnahmetasche 17 ausgebildet, die sich parallel zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit durch die Durchlassöffnung 11 erstreckt. Mit anderen Worten erstreckt sich die Aufnahmetasche 17 in axialer Richtung des Filterelements 25. Die Aufnahmetasche 17 weist einen Boden 19 auf, der die Aufnahmetasche 17 nach unten, d . h. zum Innenraum des Stützrohres 23 hin begrenzt und abdichtet. Damit wird erreicht, dass die gereinigte Flüssigkeit vollständig durch die Durchlassöffnung 11 austritt und die Schmutzseite von der Reinseite des Filtersystems 30 getrennt ist. Die Aufnahmetasche 17 ist ringförmig ausgebildet, sodass bei der Montage der Endscheibe deren Lage in

Umfangsrichtung bezogen auf die Verdrehsicherung 14 nicht festgelegt werden muss.

Der Dichtring 20 und der Innenring 21 sind koaxial angeordnet und erstrecken sich in Längsrichtung des Filterelements 25. Der Dichtring 20 grenzt an die Durchlassöffnung 11 an und dient einerseits dazu einen Anschlussstutzen 22 des Filterkopfes 27 aufzunehmen und abzudichten. Andererseits bildet der Dichtring 20 die Innenwand der Aufnahmetasche 17. Der Innenring 21 grenzt an die ringförmige Scheibe 43 der Abdeckung 12 an und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zum Dichtring 20. Der Innenring 21 dient dazu, das Stützrohr 23 zumindest bei der Montage zu positionieren. Außerdem bildet der Innenring 21 die Außenwand der Aufnahmetasche 17.

Die Aufnahmetasche 17 kann auch als Ringspalt zwischen der Abdeckung 12 und der Durchlassöffnung 11 verstanden werden, der nach unten, d. h. in Richtung der unteren Endscheibe 32 geschlossen ist.

Auf der vom Auslassstutzen 22 abgewandten Seite der Endscheibe 24 sind mehrere Axialrippen 35 auf dem Umfang der Durchlassöffnung 11 angeordnet, die sich im eingebauten Zustand in den Innenraum des Stützrohrs 23 erstrecken.

Wie in Fig. 2 weiter zu erkennen, weist der Filterkopf 27 eine Schalter-und Ventileinheit 36 auf, die einen Schalter 15 und ein Bypassventil 16 als ein integriertes Bauteil umfasst. Es ist auch möglich, den Schalter 15 und das

Bypassventil 16 als gesonderte Bauteile jeweils mit einer eigenen

Verdrehsicherung 14 auszubilden. Die Aufnahmetasche 17 kann mehrere

Verdrehsicherungen auf dem Umfang verteilt aufnehmen. Es ist auch möglich, nur einen Schalter 15 oder nur ein Bypassventil 16 im Filterkopf 27 vorzusehen.

Bei dem Beispiel gemäß Fig . 2 ist die Verdrehsicherung 14 als stiftförmiger Fortsatz bzw. Vorsprung an einem Ventilkörper 37 des Bypassventils 16

angeordnet. Vorzugsweise sind die Verdrehsicherung 14 und der Ventilkörper 37 einteilig ausgebildet. Der Ventilkörper 37 ist zylindrisch aufgebaut. Die

Verdrehsicherung 14 ist, bezogen auf den Ventilkörper 37 exzentrisch, konkret am Umfang des Ventilkörpers 37 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Verdrehsicherung 14 nahe an der Durchlassöffnung 11 angeordnet werden kann.

Der Ventilkörper 37 weist einen Kolben 18 auf, der im Filterkopf 27

gleitverschieblich geführt ist. Das Bypassventil 16, konkret der Ventilkörper 37 weist mehrere

Strömungsöffnungen auf, die auf dem Umfang des Bypassventils 16 bzw. des Ventilkörper 37 verteilt angeordnet sind . Im Ruhezustand gemäß Fig. 2 sind die Strömungsöffnungen geschlossen, sodass die Reinseite und die Schmutzseite des Filtersystems 30 getrennt sind.

Das Bypassventil 16 weist eine Axialführung 38 auf, beispielsweise in der Form von Führungsrippen, die einen koaxial angeordneten Zapfen 39 des Schalters 15 umfassen. Der Zapfen 39 ist mit einer fest im Filtergehäuse 27 gelagerten

Schalterkomponente 40 verbunden, der die Elektronik des Schalters 15 enthält. Die Axialführung 38 des Bypassventils 16 ist mit einem Magnetelement 41 verbunden, das auf dem Zapfen 39 in axialer Richtung zusammen mit dem

Bypassventil 16 bewegt werden kann, wenn ein entsprechender

Differenzgrenzdruck erreicht wird. Dadurch wird der Schalter 15 betätigt.

Zwischen dem Ventilkörper 37 und der ortsfest angeordneten

Schalterkomponente 40 ist eine Feder 42 angeordnet, die dafür sorgt, dass das Bypassventil 16 und der Schalter 15 in der Ruhestellung verbleiben, bis der Differenzgrenzdruck bei einem bestimmten Verschmutzungsgrad des

Filterelements 25 erreicht ist. Der Reed-Kontakt selbst kann in der Ruhestellung geöffnet oder geschlossen sein.

Die Verdrehsicherung 14 blockiert in Umfangsrichtung des Ventilkörper 37 bzw. allgemein des Bypassventils 16 eine Bewegung, sodass der Ventilkörper 37 im Wesentlichen nur in axialer Richtung des Filterelements 25 bewegt werden kann. Dazu ist die Verdrehsicherung 14 mit dem Filterkopfs in Eingriff bspw. durch eine entsprechende Nut im Filterkopf 27.

Da die Verdrehsicherung 14 in Richtung des Filterelements 25 über den

Ventilkörper 37 hinausragt, wird erreicht, dass die Verdrehsicherung 14 mit dem Filtergehäuse 27 in Eingriff bleibt, selbst wenn das Bypassventil 16 bzw. der Schalter 15 betätigt sind. Durch die Länge der Verdrehsicherung 14 können unterschiedliche Schaltpunkte des Bypassventils 16 und des Schalters 15 eingestellt werden. Beispielsweise kann der Schalter 15 bereits bei einem niedrigeren Differenzgrenzdruck schalten als das Bypassventil 16 bzw. umgekehrt. Das Filtersystem gemäß Fig. 1 2 funktioniert im Gebrauch wie folgt.

Durch den ersten Anschiuss 28 wird zu filtrierendes Hydrauliköl dem Filterelement 25 zugeführt, das das Filtermaterial 10 in radialer Richtung durchströmt. Aus dem Innenraum des Stützohres 23 gelangt das gereinigte Hydrauliköl durch die Durchlassöffnung 11 zurück in den Filterkopf 27 und von dort durch den zweiten Anschluss 29 zurück in das Hydrauliksystem. Mit zunehmendem

Verschmutzungsgrad des Filtermaterials 10 steigt der Staudruck im Bereich des ersten Anschlusses 28, der über einen Ringraum mit dem Bypassventil

fluidverbunden ist, sodass das Bypassventil 16 mit dem entsprechenden Druck beaufschlagt wird . Wenn der dadurch entstehende Differenzdruck zwischen der Schmutzseite und der Reinseite des Filtersystems 30 einem bestimmten

Grenzwert überschreitet, der sich aus der Federkraft der Feder ergibt, wird das Bypassventil 16 betätigt, d. h. aus der Ruhelage heraus bewegt. Dabei wird die Verdrehsicherung 14 in axialer Richtung mitbewegt, die bei der Hubbewegung des Bypassventils 16 in Eingriff mit dem Filtergehäuse 27 bleibt und so das

Bypassventil 16 sowie den Schalter 15 in Umfangsrichtung positioniert. Das Magnetelement 41 wird dabei mitbewegt, sodass der Schalter 15 betätigt wird und den Verschmutzungsgrad anzeigt. Wenn der Verschmutzungsgrad weiter steigt, wird das Bypassventil 16 geschaltet, sodass die im Bypassventil 16 angeordneten Strömungsöffnungen freigegeben werden und die Reinseite mit der Schmutzseite unter Umgehung des Filterelements 25 verbunden wird (Bypass).

Sobald das verschmutzte Filterelement 25 gegen ein neues Filterelement 25 getauscht wurde, sinkt der Staudruck und das Bypassventil sowie der Schalter 15 kehren in die Ruhelage zurück. Dabei taucht die Verdrehsicherung 14 wieder in den Freiraum 13 der Endscheibe 24 ein.

Bezugszeichenliste 10 Filtermaterial

11 Durchlassöffnung

12 Abdeckung

13 Freiraum

14 Verdrehsicherung

15 Schalter

16 Bypassventil

17 Aufnahmetasche

18 Kolben 19 Boden

20 Dichtring

21 Innenring

22 Auslassstutzen

23 Stützrohr

24 (obere) Endscheibe

25 Filterelement

26 Filtergehäuse

27 Filterkopf

28 erster Anschluss

29 zweiter Anschluss

30 Filtersystem

31 Durchtrittsöffnungen

32 (untere) Endscheibe

33 Außenring

34 Abstandshalter

35 Axialrippen

36 Schalter-und Ventileinheit

37 Ventilkörper

38 Axialführung

39 Zapfen

40 Schalterkomponente

41 Magnetelement

42 Feder

43 Scheibe