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Patent Searching and Data


Title:
ELECTROMECHANICAL DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/178563
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electromechanical drive (1) comprising: - a motor (2), - a rotational part (3) which can be rotated about a rotational axis (4) by the motor (2), and - a brake device (5) which can be actuated between a braking position and a release position. The brake device (5) has a brake disc (6), which rotates together with the rotational part (3), and a brake element (7), which can be adjusted in the axial direction and acts on the brake disc (6) in the braking position. The invention is characterized in that the brake disc (6) has - an inner region (8), - a friction surface region (10) which runs annularly about the rotational axis (4) and comprises a first friction surface (11) that is formed on a first face of the brake disc (6), and - an intermediate region (9) which runs about the rotational axis (4) between the friction surface region (10) and the inner region (8) and in that a first mating surface (17) is formed on the brake element (7), said mating surface facing the friction surface (11) and interacting with the first friction surface (11) in the braking position.

Inventors:
SPEZIALI STEFANO (IT)
Application Number:
PCT/AT2022/060048
Publication Date:
September 01, 2022
Filing Date:
February 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF MASCHINEN AUSTRIA GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
F16D55/00; F16D49/00
Foreign References:
EP1524455A22005-04-20
DE102019004953A12021-01-21
EP1524455A22005-04-20
EP2333380A12011-06-15
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Elektromechanischer Antrieb ( 1 ) umfas send einen Motor (2), einen Rotationsteil (3), der durch den Motor (2) um eine Rotationsachse (4) in Rota tion versetzbar ist, und eine zwischen einer Bremsstellung und einer gelösten Stellung betätigbare Bremsein richtung (5), wobei die Bremseinrichtung (5) eine mit dem Rotationsteil (3) mitdrehende Bremsscheibe (6) und ein in axialer Richtung verstellbares Bremselement (7), welches in der Bremsstellung auf die Bremsscheibe (6) einwirkt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (6) einen inneren Bereich (8), einen ringförmig um die Rotationsachse (4) verlaufenden Reibflächenbereich (10) mit einer ersten Reibfläche (11), die an einer ersten Seite der Bremsscheibe (6) ausgebildet ist, und einen Zwischenbereich (9), der zwischen dem Reibflächenbereich (10) und dem inne ren Bereich (8) um die Rotationsachse (4) verläuft, aufweist, und dass an dem Bremselement (7) eine erste Gegenfläche (17) ausgebildet ist, die der ersten Reibfläche (11) zugewandt ist und in der Bremsstellung mit der ersten Reibfläche (11) zusammenwirkt.

2. Elektromechanischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbereich (9) der Bremsscheibe (6) - sowohl in der gelösten Stellung als auch in der Bremsstellung - kontaktfrei zu dem Bremselement (7) ist und/oder dass in der Bremsstellung der Kontakt des Bremselementes (7) mit der Bremsscheibe (6) auf die erste Reibfläche (11) beschränkt ist.

3. Elektromechanischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbereich (9) ein Verformungsbereich ist, der durch die Wirkung des Brem selementes (7) auf die Bremsscheibe (6) in axialer Richtung elastisch verformbar ist.

4. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Verformungsbereich Ausschnitte (19), vorzugsweise in Form von Durchbrechungen, und/oder Materialschwächungen ausgebildet sind.

5. Elektromechanischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Verformungsbereich die Gesamtfläche der Ausschnitte (19) zumindest so groß ist wie die Ge samtfläche, die vom verbleibenden Material eingenommen wird.

6. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibflächenbereich (10) eine zweite Reibfläche (12), die an der zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe (6) ausgebildet ist, aufweist, und dass der Reibflächenbereich (10) der Bremsscheibe (6) zwischen der ersten Ge genfläche (17) und einer zweiten Gegenfläche (18), die der zweiten Reibfläche (12) zuge wandt ist und in der Bremsstellung mit der zweiten Reibfläche (12) zusammenwirkt, angeord net ist.

7. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gegenfläche (17) ringförmig ist und/oder dass die zweite Gegenfläche (18) ringförmig ist.

8. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibflächenbereich (10) in der Peripherie der Brems scheibe (6) angeordnet ist, wobei vorzugsweise die erste Reibfläche (11) und/oder die zweite Reibflä che (12) bis an den Außenrand der Bremsscheibe (6) reichen.

9. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen dem Außenradius und dem Innenradius des Reibflächenbereiches (10) höchstens 1/3, vorzugsweise höchstens 1/4, des Außenradius der Bremsscheibe (6) beträgt.

10. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektromechanische Antrieb (1) ein Gehäuse (13) aufweist und dass die zweite Gegenfläche (18) an einem Gehäuseteil (13a) oder an einem mit dem Ge häuseteil (13a) fest verbundenen Element ausgebildet ist.

11. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Bereich (8) der Bremsscheibe (6) zumindest eine, vorzugsweise mehrere - vorzugsweise ringförmig angeordnete - Befestigungsschnittstellen (16), vorzugsweise in Form von Löchern, zur Befestigung der Bremsscheibe (6) an den Rota tionsteil (3) aufweist, wobei vorzugsweise die Anzahl der Befestigungsschnittstellen (16) grö ßer als 10 und/oder größer als die Anzahl der Ausschnitte (19) im Verformungsbereich ist.

12. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung (5) die erste Reibfläche (11) und die erste Gegenfläche (17) von einer parallelen Ausrichtung abweichen und/oder dass in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung (5) die zweite Reibfläche (12) und die zweite Gegenfläche (18) von einer parallelen Ausrichtung abweichen.

13. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der ersten Reibfläche (11) und der ersten Gegenfläche (17) in radialer Richtung abnimmt, wobei vorzugsweise dieser Abstand an dem radial äußeren Rand der ersten Reibfläche (11) um höchstens 1mm, bevorzugt um höchstens 0,2mm, kleiner ist als an dem radial inneren Rand der ersten Reibfläche (11), und/oder dass der Abstand zwischen der zweiten Reibfläche (12) und der zweiten Ge genfläche (18) in radialer Richtung abnimmt, wobei vorzugsweise dieser Abstand an dem ra dial äußeren Rand der zweiten Reibfläche (12) um höchstens 1mm, bevorzugt um höchstens 0,2mm, kleiner ist als an dem radial inneren Rand der zweiten Reibfläche (12).

14. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung (5) die erste Reibfläche (11) und die erste Gegenfläche (17) zueinander geneigt sind und/oder dass in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung (5) die zweite Reibfläche (12) und die zweite Gegenfläche (18) zueinander geneigt sind.

15. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Reibfläche (11) und/oder die erste Gegenfläche (17) in radialer Richtung einen gekrümmten Verlauf aufweisen und/oder dass die zweite Reibfläche (12) und/oder die zweite Gegenfläche (18) in radialer Richtung einen gekrümmten Verlauf aufweisen.

16. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Bereich (8) der Bremsscheibe (6) an dem Rotations teil (3) axial fixiert ist und/oder dass der innere Bereich (8) der Bremsscheibe (6) mit dem Ro tationsteil (3) starr verbunden ist, vorzugsweise über Schrauben.

17. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem inneren Bereich (8) der Bremsscheibe (6) und dem Rotationsteil (3) ein erster Distanzring (14) angeordnet ist, wobei vorzugsweise der in nere Bereich (8) der Bremsscheibe (6) zwischen dem ersten Distanzring (14) und einem zwei ten Distanzring (15) eingezwängt ist, vorzugsweise mittels Schrauben.

18. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektromechanische Antrieb (1) ein Spindelantrieb ist, wo bei der Rotationsteil (3), mit dem die Bremsscheibe (6) verbunden ist, in Form einer Gewin demutter ausgebildet ist, welche mit der Spindel (23) des Spindelantriebs zusammenwirkt.

19. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (6) einen scheibenförmigen Grundkörper (24) aufweist und dass die erste Reibfläche (11) und/oder die zweite Reibfläche (12) durch ei nen vorzugsweise ringförmigen Bremsbelag gebildet wird, welcher auf dem Grundkörper (24) aufgebracht ist und/oder in axialer Richtung über den Grundkörper (26) vorsteht.

20. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (7) in Richtung Bremsstellung vorgespannt ist.

21. Elektromechanischer Antrieb nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (7) in Richtung Bremsstellung durch eine Vielzahl von Federn (21), die ringförmig und vorzugsweise mit der ersten Gegenfläche (17) überlappend angeordnet sind, vorgespannt ist.

22. Elektromechanischer Antrieb nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Federn (21) in einem abnehmbaren Gehäuseteil (13b) des elektromechanischen Antriebes (1) eingesetzt sind.

23. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (5) zumindest einen Aktor (22), vorzugs weise in Form eines Elektromagneten, umfasst, durch den das Bremselement (6) in die gelöste Stellung und/oder in die Bremsstellung bringbar ist, wobei vorzugsweise der Aktor (22) in ei nem abnehmbaren Gehäuseteil (13b) des elektromechanischen Antriebes (1) eingesetzt ist.

24. Elektromechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (2) und die Bremseinrichtung (5) in einem gemeinsa men Gehäuse (13) untergebracht sind.

25. Umformmaschine (20), insbesondere Biegemaschine, vorzugsweise eine Biege presse, mit zumindest einem Antrieb für die Arbeitsbewegung, insbesondere Pressantrieb, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Antrieb ein elektromechanischer Antrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ist.

Description:
ELEKTROMECHANISCHER ANTRIEB

Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Antrieb gemäß dem Oberbegriff des An spruch 1. Die Erfindung betrifft auch eine ETmformmaschine mit einem Pressantrieb.

Die EP1524455A2 offenbart im Zusammenhang mit einem elektrisch betätigten linearen Ak tuator in Form eines Spindelantriebes eine Bremseinrichtung, welche eine axial bewegbare erste Kupplungsscheibe und eine mit der Antriebswelle über eine Nabe zusammenwirkende zweite Kupplungsscheibe umfasst. Die erste Kupplungsscheibe drückt die zweite Kupplungs scheibe gegen eine dritte Kupplungsscheibe. Durch Betätigung einer Spule wird die erste Kupplungsscheibe in eine freigebende Stellung bewegt, sodass die zweite Kupplungsscheibe mit der Antriebswelle rotieren kann.

Die EP2333380A1 offenbart ebenfalls im Zusammenhang mit einem linearen Aktuator eine Bremseinrichtung mit einer rotierenden Bremsscheibe und einer stationären Bremsscheibe, welche relativ zur rotierenden Bremsscheibe bewegbar ist und durch Reibung eine Bremsung der Antriebswelle ermöglicht.

Die sich aus dem Stand der Technik ergebenden Nachteile bestehen insbesondere darin, dass die Bremswirkung, insbesondere das Bremsmoment bzw. die Bremskraft, für bestimmte An wendungen zu gering ist. Der Bremsvorgang, d.h. die Zeit, die zwischen einer Betätigung der Bremseinrichtung und der Bremswirkung (z.B. Stillstand des Antriebs oder Abbremsung auf ein gewünschtes Niveau) ergeht, ist dabei oftmals zu lang.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu über winden und einen elektromechanischen Antrieb zur Verfügung zu stellen, mit dem eine un mittelbare und schnell einsetzende Bremswirkung erzielt werden kann. Ebenso sollen die Bremswirkung und die Effizienz des Bremsvorganges erhöht werden. Dadurch soll insbeson dere die Sicherheit bei Anwendungen, in denen Bedienpersonen im Gefahrenbereich arbeiten bzw. hantieren und Antriebe aus diesem Grund unter bestimmten Bedingungen unmittelbar zum Stillstand kommen müssen, erhöht werden. Die Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Einsetzbarkeit eines elektromechanischen Antriebes in verschiedensten Anwendungsgebieten soll durch eine Verbesserung der Bremseinrichtung erhöht werden. Diese Aufgabe wird durch einen elektromechanischen Antrieb der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Bremsscheibe einen inneren Bereich, einen ringförmig um die Rotationsachse verlaufenden Reibflächenbereich mit einer ersten Reibfläche, die an einer ersten Seite der Bremsscheibe ausgebildet ist, und einen Zwischenbereich, der zwischen dem Reibflächenbereich und dem inneren Be reich um die Rotationsachse verläuft, aufweist, und dass an dem Bremselement eine erste Gegenfläche ausgebildet ist, die der ersten Reibfläche zugewandt ist und in der Bremsstellung mit der ersten Reibfläche zusammenwirkt.

Das Bremselement rotiert nicht mit dem Rotationsteil. Mit anderen Worten: das Bremsele ment ist hinsichtlich der Rotation des Rotationsteils bzw. der mit dem Rotationsteil rotations verbundenen Bremsscheibe stationär. Das Bremselement übt in der Bremsstellung durch Reib Schluss mit der Brems scheibe eine Bremswirkung aus. Gemäß der Erfindung befindet sich der Reibflächenbereich in radialer Richtung außerhalb des inneren Bereichs und auch au ßerhalb des Zwischenbereichs. Während der innere Bereich als Befestigungsbereich (zur Be festigung an den Rotationsteil) dienen kann, ist der Zwischenbereich vorzugsweise verform bar ausgebildet. Es ist bevorzugt, wenn der innere Bereich und der Zwischenbereich auch in der Bremsstellung nicht in Kontakt mit dem Bremselement ist. Die Bremswirkung ist am höchsten im peripheren Bereich. Zum einen ist dort die Geschwindigkeit am größten, zum an deren ist dort auch das größte Bremsmoment aufbringbar.

Das Bremselement ist in axialer Richtung von der gelösten Stellung in die Bremsstellung be wegbar. Durch diese Bewegung wird der Bremsspalt verringert, bis das Bremselement mit seiner ersten Gegenfläche gegen die erste Reibfläche der Bremsscheibe drückt.

Über die radial weiter innen liegenden Bereiche (innerer Bereich und Zwischenbereich) wird das Bremsmoment auf den Rotationsteil übertragen.

Die Bremsscheibe kann - mit ihrem inneren Bereich - relativ zum Rotationsteil axial fixiert sein. Das Bremselement drückt in der Bremsstellung gegen den weiter außen liegenden Reib flächenbereich, wodurch eine Verformungskraft auf die Bremsscheibe ausgeübt wird. Letztere möchte sich in axialer Richtung verbiegen. Der Rotationsteil kann z.B. eine Antriebswelle, eine Gewindemutter (z.B. bei einem Spindel antrieb), ein Rotor (eines Elektromotors) oder jedes beliebige, sich drehende Element eines Antriebsstranges sein.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Zwischenbereich der Bremsscheibe - sowohl in der gelösten Stellung als auch in der Bremsstellung - kontaktfrei zu dem Bremselement ist und/oder dass in der Bremsstellung der Kontakt des Bremselementes mit der Bremsscheibe auf die erste Reibfläche beschränkt ist. Durch diese Maßnahme wird bewirkt, dass der Reibschluss nur im Bereich des Reibflächenbereichs entsteht, während der innere Bereich und der Zwischenbereich mit dem Bremselement nicht in direkten Kontakt ge langen. Insbesondere der Zwischenbereich kann so eine zusätzliche Funktionalität wahrneh men.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Zwischenbereich ein Verformungsbereich ist, der durch die Wirkung des Bremselementes auf die Bremsscheibe in axialer Richtung elastisch verformbar ist. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen kann hier die Bremsscheibe an dem Rotationsteil axial fixiert sein. Überhaupt kann eine starre Verbindung zwischen Bremsscheibe und Rotationsteil vorgesehen werden. Dadurch wird die Bremswir kung erhöht, insbesondere wird die Bremskraft unmittelbar auf den Rotationsteil übertragen.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass im Verformungsbereich Ausschnitte, vorzugsweise in Form von Durchbrechungen, und/oder Materialschwächungen ausgebildet sind. Durch die Anzahl der Ausschnitte kann der Grad der Verformbarkeit festge legt und für verschiedene Anwendungsgebiete optimiert werden. Alternativ kann sich der Verformungsbereich auch durch geringere Materialdicke im Vergleich zum inneren Bereich und/oder Reibflächenbereich auszeichnen.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass im Verformungsbereich die Gesamtfläche der Ausschnitte zumindest so groß ist wie die Gesamtfläche, die vom ver bleibenden Material eingenommen wird. Dadurch wird eine ausreichende Verformung ge währleistet, insbesondere für den Fall, dass der Reibflächenbereich in der Bremsstellung ge gen eine zweite Gegenfläche gedrückt wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Reibflächenbereich eine zweite Reibfläche, die an der zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe ausgebildet ist, aufweist, und dass der Reibflächenbereich der Bremsscheibe zwischen der ersten Gegenfläche und einer zweiten Gegenfläche, die der zweiten Reibfläche zugewandt ist und in der Bremsstellung mit der zweiten Reibfläche zusammenwirkt, angeord net ist. In der gelösten Stellung der Bremseinrichtung ist zwischen den jeweiligen zusammen wirkenden Flächen ein Bremsspalt ausgebildet. Durch einen verformbaren Zwischenbereich kann auf elegante Weise - und alternativ zu einer axialen Verschiebbarkeit der Bremsscheibe relativ zum Rotationsteil - gewährleistet werden, dass durch eine Verformung der Brems scheibe in axialer Richtung der/die Bremsspalte vollflächig geschlossen werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Gegenfläche ring förmig ist und/oder dass die zweite Gegenfläche ringförmig ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Reibflächenbereich in der Peripherie der Bremsscheibe angeordnet ist, wobei vorzugsweise die erste Reibfläche und/oder die zweite Reibfläche bis an den Außenrand der Bremsscheibe reichen. Wie bereits erwähnt ist die Bremswirkung im äußersten Bereich der Bremsscheibe am größten.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Differenz zwischen dem Außenradius und dem Innenradius des Reibflächenbereiches höchstens 1/3, vorzugs weise höchstens 1/4, des Außenradius der Bremsscheibe beträgt.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der elektromechanische Antrieb ein Gehäuse aufweist und dass die zweite Gegenfläche an einem Gehäuseteil oder an einem mit dem Gehäuseteil fest verbundenen Element ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme kann das Bremsmoment direkt in das (stationäre) Gehäuse eingeleitet werden. Auch die in Form von Wärme abgegebene Bremsenergie kann ins Gehäuse übergehen, wodurch auf eine aufwendige Bremskühlung verzichtet werden kann, da die Wärme direkt über das Gehäuse nach außen geleitet werden kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der innere Bereich der Bremsscheibe zumindest eine, vorzugsweise mehrere - vorzugsweise ringförmig angeordnete - Befestigungsschnittstellen, vorzugsweise in Form von Löchern, zur Befestigung der Brems scheibe an den Rotationsteil aufweist, wobei vorzugsweise die Anzahl der Befestigungs- schnittstellen größer als 10 und/oder größer als die Anzahl der Aus-schnitte im Verformungs bereich ist. Besonders bevorzugt ist hier eine starre Verbindung zwischen Bremsscheibe und Rotationsteil, welche z.B. durch Schrauben gewährleistet werden kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung die erste Reibfläche und die erste Gegenfläche von einer parallelen Ausrichtung abweichen und/oder dass in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung die zweite Reibfläche und die zweite Gegenfläche von einer parallelen Ausrichtung abweichen. Mit dieser Maßnahme kann z.B. der Druck an einem weiter innenliegenden Abschnitt des Reibflächenbereiches verringert werden, während er in einem weiter außen liegenden Ab schnitt relativ dazu erhöht werden kann. Dadurch lässt sich bei entsprechender Dimensionie rung der Reib- bzw. Gegenfläche(n) (bzw. des Bremsspaltes) eine gleichmäßigere Druckver teilung erreichen. Dies führt zu weniger Verschleiß und erhöhter Lebensdauer. Diese Vorteile lassen sich beispielsweise auch durch folgende bevorzugte Ausführungsformen erreichen.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstand zwischen der ersten Reibfläche und der ersten Gegenfläche in radia ler Richtung abnimmt, wobei vorzugsweise dieser Abstand an dem radial äußeren Rand der ersten Reibfläche um höchstens 1mm, bevorzugt um höchstens 0,2mm, kleiner ist als an dem radial inneren Rand der ersten Reibfläche, und/oder dass der Abstand zwischen der zweiten Reibfläche und der zweiten Gegen fläche in radialer Richtung abnimmt, wobei vorzugsweise dieser Abstand an dem radial äuße ren Rand der zweiten Reibfläche um höchstens 1mm, bevorzugt um höchstens 0,2mm, kleiner ist als an dem radial inneren Rand der zweiten Reibfläche.

In der Bremsstellung wird sodann der Druck an einem weiter innenliegenden Abschnitt des Reibflächenbereiches verringert, während er in einem weiter außen liegenden Abschnitt rela tiv dazu erhöht wird. Außerdem kann dadurch in gewissem Ausmaß eine Anpassung an eine - sich während des Bremsvorganges in axialer Richtung verbiegende - Bremsscheibe erfolgen.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung die erste Reibfläche und die erste Gegenfläche zueinander geneigt sind und/oder dass in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung die zweite Reibfläche und die zweite Gegenfläche zueinander geneigt sind. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Reibfläche und/oder die erste Gegenfläche in radialer Richtung einen gekrümmten Verlauf aufweisen und/oder dass die zweite Reibfläche und/oder die zweite Gegenfläche in radialer Richtung ei nen gekrümmten Verlauf aufweisen.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der innere Bereich der Bremsscheibe an dem Rotationsteil axial fixiert ist und/oder dass der innere Bereich der Bremsscheibe mit dem Rotationsteil starr verbunden ist, vorzugsweise über Schrauben.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen dem inneren Be reich der Bremsscheibe und dem Rotationsteil ein erster Distanzring angeordnet ist, wobei vorzugsweise der innere Bereich der Bremsscheibe zwischen dem ersten Distanzring und ei nem zweiten Distanzring eingezwängt ist, vorzugsweise mittels Schrauben. Der/die Distanz ringe können dazu verwendet werden, die Relativposition der Reibfläche(n) relativ zu der/den Gegenfläche(n) einzustellen bzw. zu optimieren. Sie sorgen zudem für eine gleichmäßige Druckverteilung .

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der elektromechanische Antrieb ein Spindelantrieb ist, wobei der Rotationsteil, mit dem die Bremsscheibe verbunden ist, in Form einer Gewindemutter ausgebildet ist, welche mit der Spindel des Spindelantriebs zusammenwirkt.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Bremsscheibe einen scheibenförmigen Grundkörper aufweist und dass die erste Reibfläche und/oder die zweite Reibfläche durch einen vorzugsweise ringförmigen Bremsbelag gebildet wird, welcher auf dem Grundkörper aufgebracht ist und/oder in axialer Richtung über den Grundkörper vor steht.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Bremselement in Rich tung Bremsstellung vorgespannt ist. Unabhängig von einer Betätigung oder Bestromung kann hier also durch passive (Feder)Elemente die Bremsstellung gehalten werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Bremselement in Rich tung Bremsstellung durch eine Vielzahl von Federn, die ringförmig und vorzugsweise mit der ersten Gegenfläche überlappend angeordnet sind, vorgespannt ist. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Federn in einem ab nehmbaren Gehäuseteil des elektromechanischen Antriebes eingesetzt sind.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Bremseinrichtung ei nen Aktor, vorzugsweise in Form eines Elektromagneten, umfasst, durch den das Bremsele ment in die gelöste Stellung und/oder in die Bremsstellung bringbar ist, wobei vorzugsweise der Aktor in einem abnehmbaren Gehäuseteil des elektromechanischen Antriebes eingesetzt ist. Eine solche Variante hat den Vorteil, dass bei Stromausfall oder einem Ansteuerungsfeh ler die Elektromagnete stromlos sind und die Bremseinrichtung automatisch in die Bremsstel lung fällt.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Motor und die Brems einrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Dadurch wird die Unmittel barkeit der Bremswirkung erhöht, da das Bremsen im unmittelbaren Bereich der Generierung des Motormoments erfolgt.

Das Ziel wird auch erreicht mit einer Umformmaschine, insbesondere Biegemaschine, vor zugsweise einer Biegepresse, mit zumindest einem Antrieb für die Arbeitsbewegung, insbe sondere einem Pressantrieb, wobei der zumindest eine Antrieb ein erfindungsgemäßer elektro mechanischer Antrieb ist. Eine solche Umformmaschine kann einen ersten (z.B. oberen) Werkzeugträger und einen zweiten (z.B. unteren) Werkzeugträger umfassen, deren Relativbe wegung die Arbeitsbewegung ist. Der oben beschriebene elektromechanische Antrieb eignet sich besonders gut für den Einsatz in einer Umformmaschine, da die vorgeschlagene Brems einrichtung besonders schnell reagiert und damit insbesondere das Bedienpersonal zuverlässig geschützt (insbesondere in Fällen, in denen eine Abschaltung oder ein Stopp/Verlangsamung der Arbeitsbewegung für die Sicherheit relevant ist) aber auch Werkstücke vor falschen bzw. fehlerbehafteten Bearbeitungsroutinen „geschützt“ werden.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen elektromechanischen Antrieb im Schnitt;

Fig. 2 einen Ausschnitt einer Bremseinrichtung mit perspektivischem Einblick; Fig. 3 eine Bremseinrichtung im Schnitt;

Fig. 4 eine Bremsscheibe;

Fig. 5 das Zusammenwirken des Bremselementes und der Bremsscheibe;

Fig. 6 eine Bremseinrichtung in gelöster Stellung;

Fig. 7 eine Bremseinrichtung in gelöster Stellung;

Fig. 8 eine Bremseinrichtung mit zweiter Brems- und Gegenfläche in gelöster Stellung;

Fig. 9 eine Bremseinrichtung mit zweiter Brems- und Gegenfläche in gelöster Stellung;

Fig. 10 eine Bremseinrichtung mit vorgespanntem Bremselement;

Fig. 11 einen Gehäuseteil mit Aufnahmen für Federn und einer Aufnahme für einen Ak tor;

Fig. 12 eine Umformmaschine, in Form einer Biegepresse, mit elektromechanischen An trieben.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh- rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden.

Lig. 1 zeigt einen elektromechanischen Antrieb 1 umfassend einen Motor 2 und einen Rotati onsteil 3, der durch den Motor 2 um eine Rotationsachse 4 in Rotation versetzbar ist. Der Mo tor weist einen Stator 2a, der an der Innenseite des Gehäuses 13 gelagert ist (z.B. in Lorm von Wicklungen), und einen Rotor 2b, der an dem Rotationsteil 3 angeordnet ist (z.B. in Lorm von Permanentmagneten), auf.

Der elektromechanische Antrieb 1 umfasst weiters eine zwischen einer Bremsstellung und ei ner gelösten Stellung betätigbare Bremseinrichtung 5. Die Bremseinrichtung 5 weist eine mit dem Rotationsteil 3 mitdrehende Bremsscheibe 6 und ein in axialer Richtung verstellbares Bremselement 7, welches in der Bremsstellung auf die Bremsscheibe 6 einwirkt, auf (siehe auch Lig. 2 und 3).

Aus Lig. 4 ist ersichtlich, dass die Bremsscheibe 6 einen inneren Bereich 8, einen ringförmig um die Rotationsachse 4 verlaufenden Reibflächenbe-reich 10 mit einer ersten Reibfläche 11, die an einer ersten Seite der Bremsscheibe 6 ausgebildet ist, und einen Zwischenbereich 9, der zwischen dem Reibflächenbereich 10 und dem inneren Bereich 8 um die Rotationsachse 4 verläuft, aufweisen kann.

An dem Bremselement 7 ist eine erste Gegenfläche 17 ausgebildet ist, die der ersten Reibflä che 11 zugewandt ist und in der Bremsstellung mit der ersten Reibfläche 11 zusammenwirkt.

Bevorzugt sind der Motor 2 und die Bremseinrichtung 5 in einem gemeinsamen Gehäuse 13 untergebracht.

In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist der Zwischenbereich 9 der Brems scheibe 6 - sowohl in der gelösten Stellung als auch in der Bremsstellung - kontaktfrei zu dem Bremselement 7. In der Bremsstellung ist der Kontakt des Bremselementes 7 mit der Brems scheibe 6 auf die erste Reibfläche 11 beschränkt (siehe Fig. 2, 7 und 9). Wie z.B. auch aus Fig. 5 hervorgeht können dabei die an die erste Gegenfläche 17 angrenzenden Bereiche des Bremselementes 7 hinter die Gegenfläche 17 zurückversetzt sein.

In der in Fig. 4 dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Bremsscheibe 6 ist der Zwi schenbereich 9 ein Verformungsbereich, der durch die Wirkung des Bremselementes 7 auf die Bremsscheibe 6 in axialer Richtung elastisch verformbar ist (siehe Fig. 7 und 9).

Im Verformungsbereich können - wie in Fig. 4 gezeigt - Ausschnitte 19, vorzugsweise in Form von Durchbrechungen, und/oder Materialschwächungen ausgebildet sein. Es ist bevor zugt, wenn im Verformungsbereich die Gesamtfläche der Ausschnitte 19 zumindest so groß ist wie die Gesamtfläche, die vom verbleibenden Material eingenommen wird.

Während die Ausführungsformen gemäß Fig. 5-7 nur eine erste Reib- und Gegenfläche auf weisen, zeigen die Varianten der Fig. 1-3 sowie Fig. 8 und 9, dass der Reibflächenbereich 10 eine zweite Reibfläche 12, die an der zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe 6 ausgebildet ist, aufweisen kann. Der Reibflächenbereich 10 der Bremsscheibe 6 ist zwischen der ersten Gegenfläche 17 und einer zweiten Gegenfläche 18, die der zweiten Reibfläche 12 zugewandt ist und in der Bremsstellung mit der zweiten Reibfläche 12 zusam menwirkt, angeordnet.

Die Bremsscheibe 6 weist einen scheibenförmigen Grundkörper 24 auf. Die erste Reibfläche 11 bzw. die zweite Reibfläche 12 werden jeweils durch einen vorzugsweise ringförmigen Bremsbelag gebildet, welcher auf dem Grundkörper 24 aufgebracht ist und/oder in axialer Richtung über den Grundkörper 26 vorsteht (Fig. 5-9).

Die erste Gegenfläche 17 und die zweite Gegenfläche 18 sind jeweils ringförmig ausgebildet. Denkbar wären auch mehrere unterbrochene, z.B. segmentartig angeordnete Gegenflächenbe reiche.

Wie aus Fig. 4 deutlich zu sehen ist, ist der Reibflächenbereich 10 bevorzugt in der Peripherie der Bremsscheibe 6 angeordnet. Dabei kann die erste Reibfläche 11 und/oder die zweite Reib fläche 12 bis an den Außenrand der Bremsscheibe 6 reichen. Die Differenz zwischen dem Au ßenradius und dem Innenradius des Reibflächenbereiches 10 beträgt bevorzugt höchstens 1/3, vorzugsweise höchstens 1/4, des Außenradius der Bremsscheibe 6.

Fig. 1 und 3 zeigen, dass der elektromechanische Antrieb 1 ein (mehrteiliges) Gehäuse 13 aufweist. Die zweite Gegenfläche 18 kann dabei an einem Gehäuseteil 13a oder an einem mit dem Gehäuseteil 13a fest verbundenen Element ausgebildet sein. Auf diese Weise kann das Bremsmoment und die dabei entstehende Reibungswärme direkt in das Gehäuse eingeleitet werden.

In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform weist der innere Bereich 8 der Bremsscheibe 6 mehrere - hier ringförmig angeordnete - Befestigungsschnittstellen 16, vorzugsweise in Form von Löchern, zur Befestigung der Bremsscheibe 6 an den Rotationsteil 3 auf. Dabei ist vor zugsweise die Anzahl der Befestigungsschnittstellen 16 größer als 10 und/oder größer als die Anzahl der Ausschnitte 19 im Verformungsbereich. Durch eine hohe Anzahl an Befestigungs schnittstellen kann eine besonders genaue Einstellung der Bremsscheibe relativ zu den Gegen flächen erfolgen.

In den Varianten der Fig. 6-9 weichen - in der gelösten Stellung der Bremseinrichtung 5 - die erste Reibfläche 11 und die erste Gegenfläche 17 von einer parallelen Ausrichtung ab. Ebenso könnte die zweite Reibfläche 12 und die zweite Gegenfläche 18 von einer parallelen Ausrich tung ab weichen. Bevorzugter Weise nimmt der Abstand zwischen der ersten Reibfläche 11 und der ersten Ge genfläche 17 in radialer Richtung ab, wobei vorzugsweise dieser Abstand an dem radial äuße ren Rand der ersten Reibfläche 11 um höchstens 1mm, bevorzugt um höchstens 0,2mm, klei ner ist als an dem radial inneren Rand der ersten Reibfläche 11.

Ebenso kann der Abstand zwischen der zweiten Reibfläche 12 und der zweiten Gegenfläche 18 in radialer Richtung abnehmen, wobei vorzugsweise dieser Abstand an dem radial äußeren Rand der zweiten Reibfläche 12 um höchstens 1mm, bevorzugt um höchstens 0,2mm, kleiner ist als an dem radial inneren Rand der zweiten Reibfläche 12.

Die Reibflächen und Gegenflächen können zueinander geneigt sein. Auch können die Reib flächen und Gegenflächen in radialer Richtung einen gekrümmten Verlauf aufweisen.

Wie insbesondere aus den Figuren 1-3 hervorgeht kann der innere Bereich 8 der Brems scheibe 6 an dem Rotationsteil 3 axial fixiert sein. In den dargestellten Ausführungsformen ist innere Bereich 8 der Bremsscheibe 6 mit dem Rotationsteil 3 überhaupt starr verbunden. Dies erfolgt hier mittels Schrauben, die durch die Löcher (Befestigungsschnittstellen 16; siehe Fig. 4) ragen und die Bremsscheibe gegen den Rotationsteil 3 drücken.

In der Ausführungsform der Fig. 3 ist zu sehen, dass zwischen dem inneren Bereich 8 der Brems scheibe 6 und dem Rotationsteil 3 ein erster Distanzring 14 angeordnet ist. Der innere Bereich 8 der Bremsscheibe 6 ist zudem zwischen dem ersten Distanzring 14 und einem zwei ten Distanzring 15 eingezwängt ist. Dies erfolgt mit denselben - weiter oben erwähnten - Schrauben, die die Bremsscheibe 7 mit dem Rotationsteil 3 fest verbinden.

In der dargestellten bevorzugten Variante ist der elektromechanische Antrieb 1 ein Spindelan trieb, wobei der Rotationsteil 3, mit dem die Bremsscheibe 6 verbunden ist, in Form einer Ge windemutter ausgebildet ist, welche mit der Spindel 23 des Spindelantriebs zusammenwirkt. Das untere Ende der Spindel 23 bewegt sich - bei Betätigung des Motors und Rotation der Gewindemutter (Rotationsteil 3) linear entlang der Rotationsachse 4 nach unten bzw. nach oben (Fig. 1).

Bevorzugt ist das Bremselement 7 in Richtung Bremsstellung vorgespannt. Fig. 10 und 11 zeigen schließlich, dass das Bremselement 7 in Richtung Bremsstellung durch eine Vielzahl von Federn 21, die ringförmig und vorzugsweise mit der ersten Gegenfläche 17 überlappend angeordnet sind, vorgespannt ist.

Die Federn 21 können dabei in einem abnehmbaren Gehäuseteil 13b (z.B. in Form eines De ckels bzw. einer stirnseitigen Abdeckung) des elektromechanischen Antriebes 1 eingesetzt sein.

In den Fig. 1-3 und 10 ist zu sehen, dass die Bremseinrichtung 5 einen Aktor 22, vorzugs weise in Form eines Elektromagneten, umfasst, durch den das Bremselement 6 in die gelöste Stellung und/oder in die Bremsstellung bringbar ist. Der Aktor 22 kann - ebenso wie die fe dern 21 - in einem abnehmbaren Gehäuseteil 13b des elektromechanischen Antriebes 1 einge setzt sein.

Fig. 12 zeigt schließlich eine Umformmaschine 20 in Form einer Biegepresse, mit zumindest einem Antrieb für die Arbeitsbewegung (eines Umformwerkzeuges), insbesondere Pressan trieb. Der Antrieb bzw. die Antriebe sind dabei als elektromechanische(r) Antrieb(e) 1 gemäß Erfindung ausgebildet. Eine solche Umformmaschine kann einen ersten (z.B. oberen) Werk zeugträger und einen zweiten (z.B. unteren) Werkzeugträger umfassen, deren Relativbewe gung die Arbeitsbewegung ist. Der oben beschriebene elektromechanische Antrieb eignet sich besonders gut für den Einsatz in einer Biegemaschine, da die vorgeschlagene Bremseinrich tung besonders schnell reagiert und damit insbesondere das Bedienpersonal zuverlässig ge schützt (insbesondere in Fällen, in denen eine Abschaltung oder ein Stopp/Verlangsamung der Arbeitsbewegung für die Sicherheit relevant ist) aber auch Werkstücke vor falschen bzw. feh lerbehafteten Bearbeitungsroutinen „geschützt“ werden.

Bezugszeichenaufstellung elektromechanischer Antrieb Motor a, 2b Stator, Rotor

Rotationsteil

Rotationsachse

Bremseinrichtung

Bremsscheibe

Bremselement innerer Bereich

Zwischenbereich 0 Reibflächenbereich 1 erste Reibfläche 2 zweite Reibfläche 3 Gehäuse 3a Gehäuseteil 3b Gehäuseteil 4 erster Distanzring 5 zweiter Distanzring 6 Befestigungsschnittstelle 7 erste Gegenfläche 8 zweite Gegenfläche 9 Ausschnitte 0 U mformmaschine 1 Feder 2 Aktor 3 Spindel 4 Grundkörper 5 erste Werkzeughalterung 6 zweite Werkzeughalterung 7 Werkstück