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Patent Searching and Data


Title:
ELECTRICAL CONNECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/258328
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention discloses an electrical connector (1) for a wire (2) having a wire end (22), where an uninsulated wire segment (211) extending out of the wire end (22) and an insulated wire segment (212) adjoining the uninsulated wire segment (211) together form an insertion section (21). The electrical connector comprises a connector body, the connector body having a channel (111) for receiving the insertion section (21). The connector further comprises an electrical connection element, wherein the electrical connection element has a wire contact area (131), arranged in the channel (11), for making contact with the uninsulated wire segment (211) and a connection area (132) arranged on the outside of the connector body (11), wherein the electrical connection element is formed by metallization, in particular a partial metallization (13), of the connector body (11). The electrical connector further comprises a cover element (12), the cover element (12) having a clamping structure. The clamping structure (122) does not project into the channel (111) in an open configuration and projects into the channel (111) from the open channel top side (111o) in a closed configuration. The clamping structure is designed to clamp, in the closed configuration, the insertion section (12) between the channel base (111a) and the clamping structure and to keep the uninsulated wire segment (211) in contact with the wire contact area (131).

Inventors:
ZENKER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/063434
Publication Date:
December 15, 2022
Filing Date:
May 18, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HARTING AG (CH)
International Classes:
H01R13/03; H01R4/50; H01R13/58; H01R12/51; H01R13/50; H01R43/28
Domestic Patent References:
WO2012175184A12012-12-27
Foreign References:
DE29605034U11996-05-15
DE19823509C11999-11-18
Attorney, Agent or Firm:
RENTSCH PARTNER AG (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Elektrischer Verbinder (1 ) für einen Draht (2) mit einem Drahtende (22), wo ein sich vom Drahtende (22) aus erstreckendes unisoliertes Drahtsegment (211) und einen sich an das unisolierte Drahtsegment (211) angrenzendes isoliertes Drahtsegment (212) gemeinsam einen Einführabschnitt (21 ) bilden, wobei der elektrische Verbin der ( 1 ) von einer geöffneten Konfiguration in eine geschlossene Konfiguration über- führbar ist, wobei der elektrische Verbinder ( 1 ) umfasst: a) einen Verbinderkörper (11) mit einer proximalen (11 P) und einer distalen (11 D) Verbinderkörperseite sowie einer Verbinderkörperoberseite (11o), - wobei der Verbinderkörper (11 ) einen Kanal (111) zur Aufnahme des Ein führabschnitts (21 ) aufweist, wobei der Kanal (111) sich im Verbinderkörper (11) entlang einer Kanalachse (KA) von einem proximalen Kanalende in distaler Richtung (D) erstreckt, wobei das proximale Kanalende (111 P) in die proximale Verbinderkörperseite mün- det, wobei der Kanal (111) eine zur Verbinderkörperoberseite ( 11 o) hin of fene Kanaloberseite (111o) und einen Kanalgrund (111a) aufweist, wobei der Verbinderkörper (11) aus elektrisch isolierendem Material geformt ist; b) ein elektrisches Anschlusselement, wobei das elektrische Anschlusselement eine im Kanal (11) angeordnete Drahtkontaktfläche (131) zur Kontaktierung des uniso lierten Drahtsegments (211) und eine aussen am Verbinderkörper (11) angeord nete Anschlussfläche (132) aufweist, wobei das elektrische Anschlusselement durch Metallisierung, insbesondere eine partielle Metallisierung (13), des Verbin derkörpers (11) gebildet wird; c) ein Deckelelement (1 2), wobei das Deckelelement (1 2) eine Klemmstruktur auf weist, wobei die Klemmstruktur in der geöffneten Konfiguration nicht in den Kanal (1 1 1 ) hineinragt und in der geschlossenen Konfiguration von der offenen Kanal oberseite (1 1 1 o) her in den Kanal (1 1 1 ) hineinragt und dazu ausgelegt ist, in der geschlossenen Konfiguration den Einführabschnitt (1 2) zwischen Kanalgrund

(1 1 1 a) und Klemmstruktur zu klemmen und das unisolierte Drahtsegment (21 1 ) mit der Drahtkontaktfläche ( 131 ) in Kontakt zu halten.

2. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss Anspruch 1 , wobei der Verbinderkörper ( 1 1 ) und das Deckelelement (1 2) einstückig geformt sind. 3. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verbinderkörper ( 1 1 ) und das Deckelelement (1 2) mittels eines Scharniers (14) ver bunden sind, wobei das Scharnier (14) die distale Verbinderkörperseite ( 1 1 D) und eine distale Deckelelementseite ( 1 2D) schwenkbar verbindet und eine quer zum Ka nal (1 1 1 ) orientierte Scharnierachse (SA) aufweist. 4. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, der elekt rische Verbinder eine Rastvorrichtung umfasst, wobei die Rastvorrichtung eine am Verbinderkörper (1 1 ) angeordnete verbinderkörperseitige Raststruktur und eine am Deckelement (1 2) angeordnete deckelementseitige Raststruktur umfasst, wobei die verbinderkörperseitige und die deckelementseitige Raststruktur zur rastenden, ins- besondere lösbar rastenden, Verriegelung von Verbinderkörper ( 1 1 ) und Deckelele ment (1 2) durch formschlüssigen Eingriff von verbinderkörperseitiger und De ckelelementseitiger Raststruktur ausgelegt sind. 5. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der elektrische Verbinder ( 1 ) einen Drahtanschlag zur axialen Positionierung des Ein führabschnitts bezüglich des elektrischen Verbinders aufweist.

6. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kanalgrund (1 1 1 a) und die Klemmstruktur dazu ausgelegt sind, das unisolierte

Drahtsegment (21 1 ) bei der Überführung von der geöffneten Konfiguration in die geschlossene Konfiguration zu deformieren.

7. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss Anspruch 6, wobei der Kanalgrund ( 1 1 1 a) und die Klemmstruktur dazu ausgelegt sind, im unisolierten Drahtsegment (21 1 ) ent lang der Kanalachse eine Anzahl bogenförmiger Abschnitte auszubilden.

8. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drahtkontaktfläche (131 ) mindestens teilweise auf dem Kanalgrund ( 1 1 1 a) ver läuft.

9. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drahtkontaktfläche ( 131 ) eine Mehrzahl von Kontaktflächensegmenten umfasst, welche durch einen Verbindungsleiter ( 133) der Metallisierung ( 13) elektrisch mit einander verbunden sind.

10. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der elektrische Verbinder eine Zugentlastung aufweist. 1 1 . Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kanalgrund ( 1 1 1 a) an einem distalen Kanalende in eine Endaufnahme, wobei die Endaufnahme dazu ausgelegt ist, einen sich vom Drahtende aus erstreckenden End abschnitt (23) des unisolierten Drahtsegments (21 1 ) aufzunehmen, wobei die End- auf nähme in einem Winkel, insbesondere einem rechten Winkel, zur Kanalachse ver läuft.

12. Elektrischer Verbinder (1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Metallisierung ( 13) die Drahtkontaktfläche ( 131 ) und die Anschlussfläche ( 132) durch einen Durchbruch oder mehrere Durchbrüche des Verbinderkörpers ( 1 1 ) hin- durch elektrisch verbindet.

13. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verbinderkörper (1 1 ) eine Anschlussstruktur, insbesondere mindestens einen ab ragenden Anschlusstift ( 1 16) aufweist, wobei die Anschlussfläche ( 132) mindes tens teilweise an der Anschlussstruktur angeordnet ist. 14. Elektrischer Verbinder ( 1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Deckelelement ( 1 2) Führungselemente aufweist, wobei die Führungselemente in der geschlossenen Konfiguration von der Verbinderkörperoberseite ( 1 1 o) her beid seitig der Kanalachse (KA) in den Verbinderkörper ( 1 1 ) hineinragen.

15. Verbinder-Draht-Anordnung, umfassend einen elektrischen Verbinder (1 ) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche sowie einen Draht (2) mit einem Drahtende

(22), wo ein sich vom Drahtende (22) aus erstreckendes unisoliertes Drahtsegment (21 1 ) und einen sich an das unisolierte Drahtsegment (21 1 ) angrenzendes isoliertes Drahtsegment (21 2) gemeinsam einen Einführabschnitt (1 2) bilden, wobei der Ein führabschnitt ( 1 2) im Kanal (1 1 1 ) aufgenommen ist.

16. Verfahren zum Anschliessen eines Drahtes, das Verfahren umfassend:

Bereitstellen eines elektrischen Verbinders gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5 14 in geöffneter Konfiguration sowie eines Drahtes (2) mit einem Drahtende

(22), wo ein sich vom Drahtende (22) aus erstreckendes unisoliertes Draht segment (21 1 ) und einen sich an das unisolierte Drahtsegment (21 1 ) angren zendes isoliertes Drahtsegment (21 2) gemeinsam einen Einführabschnitt ( 12) bilden; o - Überführen des elektrischen Verbinders ( 1 ) von der geöffneten Konfiguration in die geschlossene Konfiguration, wodurch der Einführabschnitt (1 2) in den Kanal eingelegt und zwischen Klemmstruktur und Kanalgrund geklemmt und das unisolierte Drahtsegment (21 1 ) mit der Drahtkontaktfläche ( 131 ) in Kon takt gebracht wird. 5

Description:
ELEKTRISCHER VERBINDER

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft elektrische Verbinder zum Anschluss von Drähten an eine elektrische Schaltung, Leiterplatte oder Baugruppe. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Anschliessen eines Drahtes.

TECHNISCHER HINTERGRUND, STAND DER TECHNIK

Die Aufgabe des elektrischen Anschlusses von Drähten an eine Schaltung, Leiterplatte, Baugruppe oder dergleichen ergibt sich in vielen Bereichen der Elektrotechnik in unter- schiedlichster Ausprägung. Als Anforderungen stehen dabei neben der elektrischen und mechanischen Zuverlässigkeit im Betrieb grundsätzlich eine gewünschte einfache Herstel lung und gegebenenfalls Lösen der Verbindung, eine fehlersichere Handhabung sowie ge ringe Kosten sowohl für die verwendeten Komponenten als auch für die Durchführung der Montage. Häufig kommen weitere Anforderungen aufgrund von Randbedingungen wie beengten Platzverhältnisse und eingeschränkter Sicht hinzu.

Besonders kritisch und schwer erfüllbar sind diese und ggf. weitere Anforderungen im Feldeinsatz, z. B. bei der Installation elektrischer Anlagen sowie deren Wartung und Repa ratur. So ist mitunter aufgrund der Platzverhältnisse eine einhändige Arbeit erforderlich. ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Es zeigt sich, dass bekannte Verfahren und Vorrichtungen, wie Löten, Leitkleben und Crim pen die gestellten Anforderungen häufig nicht oder nur unzulänglich erfüllen können.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Stand der Technik hinsichtlich des Anschliessens von Drähten weiterzuentwickeln. Bevorzugt wird dabei die Situation hinsichtlich einer oder mehrerer der eingangs genannten Probleme verbessert.

Die technische Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche sowie die Beschreibung und die Zeichnungen definieren beispielhafte sowie vorteilhafte Ausführungsformen. Gemäss einem Aspekt wird die technische Aufgabe durch einen elektrischen Verbinder für einen Draht mit einem Drahtende gelöst. Vom Drahtende aus erstrecken sich ein unisolier tes Drahtsegment und ein sich an das unisolierte Endsegment angrenzendes isoliertes Drahtsegment. Gemeinsam bilden das unisolierte und das isolierte Drahtsegment einen Einführabschnitt. Der Draht weist somit an einem sich bis zum Drahtende erstreckenden Abschnitt, welcher das unisolierte Drahtsegment bildet, keine Isolation auf. Dabei wird das unisolierte Drahtsegment typischerweise durch Entfernen einer ursprünglich vorhandenen Isolation bzw. durch Abisolieren erzeugt. In der vom Drahtende wegweisenden Richtung kann der Draht im Anschluss an das isolierte Drahtsegment des Einführabschnitts ebenfalls isoliert sein, beziehungsweise der isolierte Draht kann einen Endbereich eines isolierten Teils des Drahtes darstellen. Dieser isolierte Teil des Drahtes kann grundsätzlich eine belie bige Länge aufweisen. Der elektrische Verbinder ist von einer geöffneten Konfiguration in eine geschlossene Kon figuration überführbar. In einer speziellen Ausführungsform ist der Verbinder ebenfalls vorzugsweise zerstörungsfrei von der geschlossenen Konfiguration in die geöffnete Kon figuration überführbar. Der Verbinder weist einen Verbinderkörper mit einer proximalen und einer distalen Ver binderkörperseite sowie einer Verbinderkörperoberseite auf. Der Verbinderkörper weist ferner einen Kanal zur Aufnahme des Einführabschnitts auf. Der Kanal erstreckt sich im Verbinderkörper entlang einer Kanalachse von einem proximalen Kanalende in distaler Richtung, wobei das proximale Kanalende in die proximale Verbinderkörperseite mündet. Der Kanal weist ferner eine zur Verbinderkörperoberseite hin offene Kanaloberseite und einen Kanalgrund auf. Als Kanaltiefe wird eine Distanz von der Verbinderkörperoberseite zum Kanalgrund und als Kanalbreite eine Distanz zwischen den Kanalseitenflächen be zeichnet, welche den geöffneten Kanal gemeinsam mit dem Kanalgrund begrenzen. So wohl die Kanaltiefe als auch die Kanalbreite sind über die Kanallänge bzw. entlang der Ka- nalachse nicht zwingend konstant. Eine Richtung quer, insbesondere senkrecht, zur Ka nalachse, welche sich zwischen offener Kanaloberseite und Kanalgrund erstreckt, wird als Tiefenrichtung und eine entsprechende Achse als Tiefenachse bezeichnet. Eine Richtung quer, insbesondere senkrecht, zur Kanalachse und zur Tiefenachse wird als laterale Rich tung und eine entsprechende Achse als laterale Achse bezeichnet. Die laterale Achse er- streckt sich zwischen den Kanalseitenflächen, welche die offene Kanaloberseite mit dem Kanalgrund verbinden. Eine Ansicht entlang der Tiefenachse in Richtung von der Kanal oberseite zum Kanalgrund wird als Aufsicht, eine Ansicht entlang der lateralen Achse als Seitansicht und eine Ansicht entlang der Kanalachse von proximal nach distal als Frontan- sicht bezeichnet. Der Verbinderkörper ist aus elektrisch isolierendem Material, insbesondere Kunststoff, ge formt.

Der Kanal kann senkrecht zur Kanalachse einen zum Beispiel im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen, welcher durch die Kanalseitenflächen als Begrenzungen in lateraler Richtung beziehungsweise Schenkel des U's sowie den Kanalgrund als Basis des U's be grenzt wird. In einer Ausgestaltung sind die Kanalseitenflächen zueinander im Wesentli chen parallel oder bei variierender Kanalbreite abschnittsweise parallel. Der Kanalgrund kann unterbrochen sein beziehungsweise Öffnungen zu einer Verbinderkörperunterseite aufweisen. Ebenso können die Kanalseitenflächen Unterbrechungen beziehungsweise Ausschnitte aufweisen, welche den Kanalinnenraum mit lateralen Verbinderkörperseiten verbinden, welche den elektrischen Verbinder in lateraler Richtung begrenzen und seine lateralen Aussenflächen definieren können. Sich zwischen dem Kanal und den lateralen Verbinderkörperseiten erstreckende Teile des Verbinderkörpers werden als Verbinderkör perseitenwände bezeichnet und ein sich zwischen Kanalgrund und Verbinderkörperunter- seite erstreckende Teil des Verbinderkörpers erstreckender Teil des Verbinderkörpers wird als Verbinderkörperbasis bezeichnet.

Die Kanalseitenflächen und der Kanalgrund können in einem scharfen Winkel, beispiels weise rechtwinklig aufeinandertreffen. Der Übergangsbereich kann aber auch einen kon tinuierlichen Übergang mit einer Rundung aufweisen. In einer weiteren Ausgestaltung ist der Kanalgrund im Querschnitt V-förmig gestaltet sein und weist dann in lateraler Richtung jeweils einen Abschnitt beidseitig der Kanalachse auf, welche schräg aufeinandertreffen und ferner schräg auf die jeweils angrenzende Kanalsei tenflächetreffen. Eine solche Ausgestaltung ist vorteilhaft, um einen sicheren Kontakt auch dann zu gewährleisten, wenn nach längerer Zeit in der geschlossenen Konfiguration die Metallisierung der Drahtkontaktfläche aufgrund eines Fliessen des Materials des Verbin derkörpers degeneriert beziehungsweise sich aufgrund dessen Fliessen in das Material des Verbinderkörpers hinarbeitet. In einer Variante kann der Kanal in seinem Querschnitt ins- gesamt bis zur offenen Kanaloberseite auf einem Teil oder seiner gesamten Länge V-för- mig oder auch parabelförmig gestaltet sein. In einer solchen Ausgestaltung besteht keine explizite Trennung zwischen Kanalgrund einerseits und Kanalseitenflächen andererseits.

Der elektrische Verbinder weist ferner ein elektrisches Anschlusselement auf. Das elektri sche Anschlusselement weist eine im Kanal angeordnete Drahtkontaktfläche zur Kontak- tierung des unisolierten Drahtsegments und eine aussen am Verbinderkörper angeordnete Anschlussfläche auf. Das elektrische Anschlusselement wird durch Metallisierung, insbe sondere eine partielle Metallisierung, des Verbinderkörpers gebildet.

Der elektrische Verbinder weist ferner ein Deckelelement auf. Das Deckelement weist eine Klemmstruktur auf, wobei die Klemmstruktur in der geöffneten Konfiguration des elektri- sehen Verbinders nicht in den Kanal hineinragt und in der geschlossenen Konfiguration des elektrischen Verbinders von der offenen Kanaloberseite her in den Kanal hineinragt. Das Deckelement kann eine Deckelelementbasis aufweisen, von welcher die Klemmstruktur abragt.

Die Klemmstruktur ist dazu ausgelegt, in der geschlossenen Konfiguration den Einführab- schnitt zwischen Kanalgrund und Klemmstruktur zu klemmen und das unisolierte Draht segment mit der Drahtkontaktfläche in Kontakt zu halten. Die Klemmung kann dabei im Wesentlichen auf der gesamten Länge des unisolierten Drahtsegments oder auf einem Teil davon und/oder in einer Anzahl von Abschnitten entlang der Erstreckung des unisolierten Drahtsegments erfolgen. Ferner kann die Klemmung optional zusätzlich auf der gesamten Länge des isolierten Drahtsegments oder auf einem Teil davon und oder in einer Anzahl von Abschnitten entlang der Erstreckung des isolierten Drahtsegments erfolgen.

In der geschlossenen Konfiguration deckt das Deckelelement in einer Ausführungsform den Kanal beziehungsweise die offene Kanaloberseite ganz oder teilweise ab.

Es wird darauf hingewiesen, dass Richtungsbegriffe wie Oberseite", "Unterseite", "oben", "unten", vorne", "hinten", "links" "rechts" etc. sich, soweit nicht anders erwähnt, grundsätz lich lediglich zur Beschreibung der Geometrischen Verhältnisse des elektrischen Verbinders und/oder mit dem elektrischen Verbinder im Zusammenhang stehender Elemente dienen, aber keine spezielle Lage oder Orientierung im montierten Zustand oder eine bestimmte Einbaulage implizieren. Diese können grundsätzlich beliebig sein.

Gemäss einem weiteren Aspekt wird die technische Aufgabe durch eine Verbinder-Draht- Anordnung gelöst. Die Verbinder-Draht Anordnung umfasst einen elektrischen Verbinder gemäss einer der zuvor und/oder nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen sowie einen Draht mit einem Drahtende, wo ein sich vom Drahtende aus erstreckendes unisolier tes Drahtsegment und ein sich an das unisolierte Endsegment angrenzendes isoliertes Drahtsegment gemeinsam einen Einführabschnitt bilden, wobei der Einführabschnitt im Kanal aufgenommen ist.

Gemäss einem weiteren Aspekt wird die technische Aufgabe durch ein Verfahren zum An- schliessen eines Drahtes gelöst. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines elektrischen Verbinders gemäss einer der zuvor und/oder nachfolgend beschriebenen Ausführungsfor men in geöffneter Konfiguration. Das Verfahren umfasst ferner das Bereitstellen eines Drahtes mit einem Drahtende, wo ein sich vom Drahtende aus erstreckendes unisoliertes Drahtsegment und einen sich an das unisolierte Segment angrenzendes isoliertes Draht segment gemeinsam einen Einführabschnitt bilden. Das Verfahren umfasst ferner ein Überführen des elektrischen Verbinders von der geöffneten Konfiguration in die geschlos- sene Konfiguration, wodurch der Einführabschnitt in den Kanal eingelegt und zwischen Klemmstruktur und Kanalgrund geklemmt und das unisolierte Drahtsegment mit der Drahtkontaktfläche in Kontakt gebracht wird. Nach Durchführung des Verfahrens bilden der elektrische Verbinder und der Draht gemeinsam eine Verbinder-Draht -Anordnung wie zuvor beschrieben. Beim Überführen des elektrischen Verbinders von der geöffneten in die geschlossene Konfiguration kann eine Deformation des Einführabschnitts aufgrund des Kontaktes des Einführabschnitts mit dem Deckelement, insbesondere der Klemmstruktur, sowie dem Verbinderkörper, insbesondere dem Kanalgrund erfolgen. Der Draht bezie hungsweise sein Einführabschnitt wird typischerweise in einer im Wesentlichen geradlini gen Ausgangsform bereitgestellt und die Deformation des Einführabschnitts erfolgt typi- scherweise in einer Ebene, in welcher der die Kanalachse und eine Deckelementachse wie nachfolgend beschrieben liegen, beziehungsweise in einer Ebene senkrecht zur lateralen Richtung.

Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden Be schreibung und den Figuren. Insbesondere offenbaren spezielle Ausführungsformen des elektrischen Verbinders zugleich korrespondierende Ausführungsformen des erfindungs- gemässen Verfahrens.

Ein anspruchsgemässer elektrischer Verbinder kann kostengünstig und in grosser Stück zahl hergestellt werden. Dabei kann im Einsatz zugleich eine hohe Zuverlässigkeit erzielt werden. Durch das Überführen des elektrischen Verbinders von der geöffneten in die ge schlossene Konfiguration wird ferner in einem einzigen Schritt bzw. durch eine einzige Be wegung sowohl eine sichere mechanische wie auch elektrische Verbindung zwischen Draht einerseits und Verbinder andererseits realisiert. Das Bereitstellen des Drahtes und das Schliessen des Verbinders beziehungsweise seine Überführung von der geöffneten in die geschlossene Konfiguration können manuell erfol gen, wobei in einer typischen Ausgestaltung kein weiteres Werkzeug erforderlich ist. Dadurch eignet sich ein anspruchsgemässer elektrischer Verbinder insbesondere für den Feldeinsatz. Alternativ oder optional kann aber auch eine vollständige oder teilweise Auto- matisierung vorgesehen werden.

Der elektrische Verbinder insgesamt oder zumindest der Verbinderkörper kann gemein sam mit dem elektrischen Anschlusselement als spritzgegossener Schaltungsträger (Mol- ded Interconnected Device, MID) realisiert bzw. ein MID-Bauteil sein. Grundsätzlich kön nen der Verbinderkörper und/oder das Deckelelement gegebenenfalls auch nach anderen Verfahren gefertigt sein, beispielsweise spanend und/oder durch additive Fertigungsver fahren, wie etwa 3D-Druck. Geeignete Materialien sind beispielsweise amorphe oder teil kristalline Thermoplaste, wie PC-ABS, PPA, LCP oder PEEK. Ferner können Duroplaste, bei spielsweise phenolharzbasiert oder lichthärtend, und/oder Keramik verwendet werden.

Die Metallisierung kann je nach Anforderungen und Material des Verbinderkörpers ver- schieden aufgebaut sein und kann ein- oder mehrschichtig sein. Ein grundsätzlich gut ge eigneter Schichtaufbau ist beispielsweise dreischichtig und besitzt eine Schichtfolge Kupfer (Cu) - Nickel (Ni) - Gold (Au). Je nach Ausführungsform kann der elektrische Verbinder und insbesondere der Verbinder körper zur Montage auf einer Leiterplatte bzw. gedruckten Schaltung (Printed Circuit Board, PCB) ausgelegt sein. Hierfür kann die Anschlussfläche zur elektrischen Kontaktie rung entsprechend gestaltet und ferner eine entsprechende mechanische Schnittstelle am Verbinderkörper vorgesehen sein. Weiterhin kann der elektrische Verbinder zusätzlich o- der alternativ zur Montage an einem elektrischen/elektronischen Gerät oder einer Bau gruppe ausgelegt sein. Ferner kann der elektrische Verbinder, insbesondere der Verbin derkörper, mit einem elektrischen/elektronischen Gerät oder Baugruppe integral sein und einen Teil davon bilden. So kann der elektrische Verbinder und insbesondere der Verbin- derkörper selbst integraler Teil einer MID-Komponente bzw. MID-Baugruppe sein.

Bei einer Ausgestaltung als separates Bauteil kann der Verbinder und insbesondere der Verbinderkörper als langgestrecktes Element realisiert sein, dessen Längsausdehnung sich entlang der Kanalachse erstreckt. Die Gesamtlänge zwischen der proximalen Verbinder körperseite und der distalen Verbinderkörperseite ist dabei typischerweise durch die Länge des Kanals zwischen dem proximalen Kanalende und einem distalen Kanalende gegeben bzw. geringfügig länger als diese.

In einer Blickrichtung entlang der Kanalachse kann der Verbinderkörper beispielsweise ei nen im Wesentlichen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Dabei kann der Kanal typischerweise symmetrisch zwischen den lateralen Verbinderkörperseiten ver- laufen. Die Kanalachse kann zugleich eine Verbinderkörperachse darstellen.

Der Verbinderkörper kann eine im Wesentlichen glatte Verbinderkörperunterseite aufwei sen, welche beispielsweise parallel zur Verbinderkörperoberseite verlaufen kann. Die Ver binderkörperunterseite kann zum Beispiel zur Montage auf einer Leiterplatte ausgelegt sein. Die Verbinderkörperunterseite kann optional die Anschlussfläche tragen. In einer sol chen Ausgestaltung kann der Verbinder etwa zur Oberflächenmontage als SMD (Surface Mounted Device) ausgelegt sein.

Der Kanal ist typischerweise in Längsrichtung d.h. entlang der Kanalachse zur proximalen Verbinderkörperseite offen beziehungsweise mündet in diese, während ein distales Kanal ende geschlossen ist bzw. im Verbinderkörper endet. Grundsätzlich kann der Kanal aber auch zur distalen Verbinderkörperseite hin offen und damit durchgängig sein.

In einer Ausführungsform können in einer Blickrichtung entlang der Kanalachse bzw. Ver binderkörperachse die lateralen Verbinderkörperseiten parallel zueinander und im We- sentlichen glatt sein. Dies ist etwa für einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt wie zuvor beschrieben gegeben. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht die Anreihung einer Mehrzahl von Verbindern, wobei die Verbinderkörperachsen und damit die Kanalachsen der einzelnen Verbinder zu einander parallel sind. Optional können die lateralen Verbin derkörperseiten Ausricht- und/oder Koppelstrukturen zur gegenseitigen Ausrichtung und Verbindung mehrerer Verbinder bzw. Verbinderkörper umfassen. Solche Ausricht- und o- der Koppelstrukturen können zum wechselseitigen Eingriff vorgesehenen konkave und konvexe Elemente, wie abragenden Nasen, Stifte, oder Ausbuchtungen als konvexe Ele mente und entsprechende Ausnehmungen, Nuten, Vertiefungen oder Sacklöcher als kon kave Elemente enthalten. Ebenfalls möglich sind etwa Nut- und Federelemente. Ferner kann eine solche Koppelstruktur Verriegelungselemente zum gegenseitigen Verriegeln, wie etwa Schnappelemente umfassen. Ferner können mehrere Verbinderkörper und/oder Deckelelemente miteinander einstückig gefertigt sein, und so einen elektrischen Mehr- fachverbinder bilden. In einer solchen Ausgestaltung können die Verbinderkörperseiten wände der einzelnen Verbinder des Mehrfach-Verbinders integral miteinander geformt sein beziehungsweise in einander übergehen.

Das Deckelement kann ähnlich wie der Verbinderkörper eine proximale und eine distale Deckelelementseite aufweisen. Die Länge des Deckelements kann dabei zumindest im We sentlichen der Länge des Verbinderkörpers entsprechen, bzw. der Abstand zwischen pro ximaler Deckelelementseite und distaler Deckelementseite kann dem Abstand zwischen proximaler Verbinderkörperseite und distaler Verbinderkörperseite entsprechen. Ebenso kann eine laterale Ausdehnung des Deckels im Wesentlichen der des Verbinderkörpers ent- sprechend. In einer Aufsicht können Verbinderkörper und Deckelelement zumindest im Wesentlichen kongruent sein.

Die Klemmstruktur erstreckt sich typischerweise entlang einer Deckelelementachse, wel che in der geschlossenen Konfiguration parallel zur Kanalachse bzw. zur Verbinderkörper achse verlaufen kann. Die Klemmstruktur kann dabei durch ein oder mehrere konvexe Ele- mente wie Pins, Stifte, Nasen, und/oder bogenförmige Segmente wie weiter unten be schrieben gebildet werden, welche hintereinander und voneinander beabstandet oder un mittelbar aneinander angrenzend entlang der Deckelelementachse angeordnet sein kön nen. In einer Ausgestaltung kann die Klemmstruktur durch einen von einer Deckelelement basis abragenden Steg gebildet werden, der entlang der Deckelelementachse in seiner Höhe bzw. seinem Anstand zur Deckelelementbodenfläche variiert.

In einer Ausführungsform sind der Verbinderkörper und das Deckelelement einstückig ge formt. In einer solchen Ausführungsform kann der elektrische Verbinder insgesamt als ein- stückiges Element, insbesondere einstückiges Spritzgusselement mit einer partiellen Me tallisierung für das elektrische Anschlusselement, realisiert sein. Alternativ kann das De ckelelement aber auch als separates Bauteil realisiert sein.

Grundsätzlich eignen sich für das Deckelelement die gleichen Materialien und Fertigungs- verfahren wie für den Verbinderkörper. Das Deckelelement besteht typischerweise ebenso wie der Verbinderkörper aus einem elektrisch isolierenden Material.

In einer Ausführungsform sind der Verbinderkörper und das Deckelelement mittels eines Scharniers verbunden, wobei das Scharnier die distale Verbinderkörperseite und eine dis tale Deckelelementseite schwenkbar verbindet. Bei einer einstückigen Ausgestaltung von Verbinderkörper und Deckelelement kann das Scharnier insbesondere als Film- oder Foli enscharnier realisiert sein. In einer alternativen Ausgestaltung kann das Scharnier aber auch zweiteilig gestaltet sein, wobei jeweils ein Scharnierteil Teil des Verbinderkörpers bzw. des Deckelelements ist und mit diesem jeweils einstückig geformt bzw. angeformt sein kann. Die Scharnierachse verläuft typischerweise quer zum Kanal beziehungsweise entlang der lateralen Richtung. Bei einer solchen Ausgestaltung sind der Verbinderkörper und das De ckelelement an ihren jeweiligen distalen Seiten in der geöffneten Konfiguration verbunden und öffnen sich von dort aus zu ihren entgegengesetzten proximalen Seiten hin, so dass das Deckelelement schräg vom Verbinderkörper abragt. Beim Überführen in die geschlos- sene Konfiguration wird das Deckelelement um die Scharnierachse bezüglich des Verbin derkörpers geschwenkt. In der geschlossenen Konfiguration als Endzustand kann ein die Klemmstruktur ganz oder teilweise umgebender peripherer Bereich des Deckelementes auf der Verbinderkörperoberseite auf liegen. In einer Ausführungsform umfasst der elektrische Verbinder eine Rastvorrichtung. Die Rastvorrichtung umfasst dabei eine am Verbinderkörper angeordnete verbinderkörpersei tige Raststruktur eine am Deckelement angeordnete deckelementseitige Raststruktur. Die verbinderkörperseitige und die deckelementseitige Raststruktur sind zur rastenden, insbe- sondere lösbar rastenden, Verriegelung von Verbinderkörper und Deckelelement durch formschlüssigen Eingriff von verbinderkörperseitiger und deckelelementseitiger Raststruk tur ausgelegt.

Die verbinderkörperseitige Raststruktur und die deckelelementseitige Raststruktur können insbesondere jeweils in einem proximalen Bereich von Verbinderkörper bzw. Deckelele- ment angeordnet sein und können jeweils einstückig am Verbinderkörper beziehungs weise Deckelement angeformt sein. Eine der beiden Raststrukturen, insbesondere die de ckelelementseitige Raststruktur, kann durch ein oder mehrere konvexe Strukturelemente, wie elastisch federnde Haken oder Nasen, Stifte oder Klinken realisiert sein. Entsprechend kann die andere Raststruktur, insbesondere die verbinderkörperseitige Raststruktur, durch korrespondierende konkave Strukturelemente, wie Ausnehmungen oder Durchbrüche, gebildet sein, in welche die konvexen Strukturelemente jeweils zum Verriegeln rastend ein- greifen. Die verbinderkörperseitige Raststruktur kann etwa durch Ausnehmungen in den einander gegenüberliegenden Kanalseitenflächen angeordnet sein. Mindestens eine der Raststrukturen, etwa die deckelelementseitige Raststruktur, kann elastisch federnd sein, insbesondere in lateraler Richtung. Die verbinderkörperseitige Raststruktur kann in einer Ausführungsform beidseitig Kanalachse bzw. Verbinderkörperachse angeordnet sein bzw. jeweils einen Teil auf jeder Seite der Kanalachse bzw. Verbinderkörperachse haben. Ent sprechend kann die deckelelementseitige Raststruktur beidseitig der Deckelelementachse angeordnet sein bzw. jeweils einen Teil auf jeder Seite der Deckelelementachse haben. Die Rastvorrichtung verriegelt bzw. rastet ein, wenn das Deckelement beim Überführen von der geöffneten in die geschlossene Konfiguration seine Endstellung erreicht. Dadurch wird sichergestellt, dass die geschlossene Konfiguration beibehalten und die Klemmung des Einführabschnitts, insbesondere des unisolierten Drahtsegments beibehalten und das unisolierte Drahtsegment mit der Drahtkontaktfläche in sicherem elektrischen Kontakt ge halten wird. Die Rastvorrichtung verhindert ferner ein ungewolltes Öffnen des Verbinders aufgrund vom unisolierten Drahtsegment ausgeübter elastischer Kräfte wie weiter unten beschrieben.

Alternativ oder zusätzlich zu einer Rastvorrichtung des elektrischen Verbinders können der Verbinderkörper und das Deckelelement aber auch durch eine separate Vorrichtung, wel che selbst nicht Teil des elektrischen Verbinders ist, etwa eine Klemmvorrichtung, in der geschlossenen Konfiguration gehalten werden.

Bei einer Ausführung mit Zugentlastung wie nachfolgend beschrieben kann sich die ver binderkörperseitige Raststruktur beispielsweise in distaler Richtung an die verbinderkör- perseitiger Zugentlastungsstruktur anschliessen. Die deckelementseitige Raststruktur kann sich entsprechend in distaler Richtung an eine deckelementseitige Zugentlastungsstruktur anschliessen.

In einer Ausführungsform weist der elektrische Verbinder einen Drahtanschlag zur axialen Positionierung beziehungsweise Festlegung des Einführabschnitts des Drahtes bezüglich des elektrischen Verbinders auf. Der Drahtanschlag kann einen Anschlag für eine Stirnflä che einer Isolation des isolierten Drahtsegments am Übergang zum unisolierten Drahtseg ment aufweisen oder durch einen solchen gebildet werden. Dabei weist der Drahtanschlag einen Drahtdurchlass auf, welcher eine Weite oder Ausdehnung in einer Richtung quer zur Drahtachse beziehungsweise in lateraler Richtung aufweist, die dem Durchmesser des unisolierten Drahtsegments, das heisst dem Draht ohne Isolation, entspricht oder vorteil haft geringfügig grösser ist, aber geringer als der Durchmesser des isolierten Drahtseg ments. In einer Ausgestaltung ist der Drahtanschlag am Deckelement angeordnet und kann ins besondere Teil des Deckelements sein. Der Drahtanschlag kann mit einer deckelelements eitigen Raststruktur integral sein beziehungsweise eine deckelelementseitige Raststruktur kann zugleich als Drahtanschlag dienen. Hierzu kann die deckelementseitige Raststruktur jeweils ein Haken- oder Klingenelement beidseitig der Deckelelementachse aufweisen wie zuvor beschrieben. Ein lichter Abstand zwischen den Haken- oder Klinkenelementen ist dabei so bemessen, dass das unisolierte Drahtsegment zwischen ihnen hindurchpasst, während die Stirnfläche der Isolation an den Haken- oder Klinkenelementen, insbesondere an deren proximalen Stirnseiten, anschlägt. In weiteren Ausführungsformen kann der Drahtanschlag aber auch anderweitig realisiert sein, etwa durch entsprechend beabstan- dete Stege oder Stifte beidseitig der Deckelementachse. Zusätzlich oder alternativ kann eine Endaufnahme wie weiter unten Beschrieben als Drahtanschlag dienen.

In einer Ausführungsform sind der Kanalgrund und die Klemmstruktur dazu ausgelegt, das unisolierte Drahtsegment bei der Überführung von der geöffneten Konfiguration in die ge schlossene Konfiguration zu deformieren. Hierzu kann die Kanaltiefe entlang der Ka- nalachse variieren beziehungsweise der Kanalgrund in Tiefenrichtung einen entlang der Kanalachse variierenden Abstand zur Kanaloberseite aufweisen. Hierdurch wird beim Überführen von der geöffneten in die geschlossene Konfiguration eine dem Kanalgrund entsprechende Deformation des unisolierten Drahtsegments bewirkt. Die Deformation er folgt dabei in Richtung der Kanaltiefe beziehungsweise in einer durch Kanalachse und De- ckelelmentachse festgelegten Ebene, zum Beispiel ohne oder mit geringfügiger bezie hungsweise vernachlässigbarer Deformation in lateraler Richtung. Optional kann aber auch eine laterale Deformation erfolgen, um die Kontaktfläche zu erhöhen beziehungs weise die Kontaktsicherheit zu erhöhen. Eine solche Ausgestaltung ist vorteilhaft hinsicht lich der Kontaktsicherheit und der im Vergleich zu einer gradlinigen Erstreckung grösseren Berührfläche zwischen Draht und Drahtkontaktfläche.

Je nach Ausgestaltung und Materialeigenschaften des Drahtes kann die Deformation des Drahtes vollständig oder im Wesentlichen plastisch erfolgen, oder teilelastisch sein. Eine teilelastische Deformation bewirkt, dass der Draht beziehungsweise das unisolierte Draht segment in der geschlossenen Konfiguration eine elastische Restspannung aufweist. Diese erhöht den Andruck zwischen unisoliertem Drahtsegment einerseits und Drahtkontaktflä che andererseits. Die elastische Restspannung bewirkt ferner, dass der Kontakt auch dann erhalten bleibt, wenn nach längerer Zeit in der geschlossenen Konfiguration die Metallisie rung der Drahtkontaktfläche aufgrund eines Fliessen des Materials des Verbinderkörpers degeneriert.

In einer Ausführungsform sind der Kanalgrund die Klemmstruktur dazu ausgelegt, im unisolierten Drahtsegment entlang der Kanalachse eine Anzahl bogenförmiger Abschnitte auszubilden. Hierzu kann insbesondere die Kanaltiefe entlang der Kanalachse abschnitts weise bogenförmig gestaltet. In einer speziellen Ausgestaltung können die bogenförmigen Abschnitte in einer Seitenansicht etwa kreisbogenförmig, beispielsweise halbkreisförmig, oder als Parabelbögen oder elliptisch gestaltet sein. In einer Ausgestaltung können zwei oder mehr derartiger bogenförmiger Abschnitte hintereinander angeordnet sein, wobei die bogenförmigen Abschnitte sich aneinander unmittelbar aneinander anschliessen oder zum Beispiel jeweils voneinander durch geradlinige beziehungsweise umgebogene Ab schnitte getrennt sein. In einer Ausführungsform weisst der Verbinderkörper eine Gegen- Klemmstruktur auf, wo bei in der geschlossenen Konfiguration die Klemmstruktur und die Gegen-Klemmstruktur ineinander eingreifen und insbesondere das unisolierte Drahtsegment zwischen sich auf nehmen und klemmen. Die Gegen-Klemmstruktur wird dabei durch den Kanalgrund ge bildet, wobei die Kanaltiefe entlang der Kanalachse variiert. Dabei wird während des Schliessens des Verbinders bzw. beim Überführen von der geöffneten Konfiguration in die geschlossene Konfiguration das unisolierte Drahtsegment entsprechend der Form von Klemmstruktur und Gegen-Klemmstruktur beziehungsweise Kanalgrund deformiert bzw. gebogen. In einer Ausgestaltung umfassen die Klemmstruktur und die Gegen- Klemmstruktur jeweils zueinander komplementäre bogenförmige Segmente wie zuvor be- schrieben.

In einer Ausführungsform verläuft die die Drahtkontaktfläche mindestens teilweise auf dem Kanalgrund. Dabei ist der Kanalgrund entsprechend metallisiert. Bei einer solchen Ausgestaltung wird das unisolierte Drahtsegment in der geschlossenen Konfiguration durch das Deckelelement bzw. die Klemmstruktur sicher gegen die Drahtkontaktfläche ge- drückt. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit einer Vor richtung wie zuvor beschrieben, welche im eingerasteten beziehungsweise verriegelten Zustand den Andruck zwischen unisolierten Drahtsegment und Drahtkontaktfläche sicher stellt. In weiteren Ausführungsformen kann die Drahtkontaktfläche ganz oder teilweise auf den Kanalseitenflächen verlaufen.

In einer Ausführungsform umfasst die Drahtkontaktfläche eine Mehrzahl von Kontaktflä- chensegmenten, welche durch einen Verbindungsleiter der Metallisierung elektrisch mit einanderverbunden sind. Die Kontaktflächensegmente können dabei zum Beispiel auf bo genförmigen Segmenten, insbesondere bogenförmigen Segmenten einer Gegen- Klemmstruktur wie zuvor beschrieben, angeordnet sein. Der Verbindungsleiter kann selbst mehrteilig gestaltet sein und jeweils benachbarte bzw. entlang der Kanalachse hinterei- nander angeordnete Kontaktflächensegmente verbinden. Der Verbindungsleiter kann ins besondere an bzw. auf den Kanalseitenflächen und/oder an bzw. auf der Verbinderkör peroberseite verlaufen, beispielsweise beidseitig der Kanalachse bzw. Verbinderkörper achse.

In einer Ausführungsform weist der elektrische Verbinder eine Zugentlastung auf. Die Zu- gentlastungsstruktur kann insbesondere in einem proximalen Bereich angeordnet sein und ist dazu ausgelegt sein, in der geschlossenen Konfiguration das isolierte Drahtsegment zu klemmen. Dazu kann der Verbinderkörper eine verbinderkörperseitige Zugentlastungs struktur und das Deckelelement eine deckelelementseitige Zugentlastungsstruktur aufwei sen. Die verbinderkörperseitige und die deckelelementseitige Zugentlastungstruktur sind dazu ausgelegt, in der geschlossenen Konfiguration die Isolation des isolierten Drahtseg ments zwischen sich aufzunehmen und zu klemmen. In einer Ausgestaltung ist sind die verbinderkörperseitige Zugentlastungsstruktur und die Deckelelementseitige Zugentlas tungsstruktur zu einander komplementär und greifen in der geschlossenen Konfiguration ineinander, wobei der Draht bzw. das isolierte Drahtsegment beim Übergang von der ge öffneten Konfiguration in die geschlossene Konfiguration entsprechend deformiert bzw. gebogen wird. Die verbinderkörperseitige und die deckelelementseitige Zugentlastungs struktur können in grundsätzlich bekannter Weise ausgestaltet sein, beispielsweise jeweils in Form einer Wellenstruktur. In weiteren Ausgestaltungen sind die verbinderkörperseitige und die deckelelementseitige Klemmstruktur nicht streng komplementär zu einander, son dern jeweils z. B. durch eine Aufrauhung oder Anzahl von Noppen o.ä. gebildet, welche in die Isolation eingreifen.

In einer Ausführungsform mündet der Kanalgrund an einem distalen Kanalende in einer Endaufnahme. Die Endaufnahme ist dazu ausgelegt, einen sich vom Drahtende aus erstre ckenden Endabschnitt des unisolierten Drahtsegments aufzunehmen, wobei die Endauf nahme in einem Winkel, insbesondere einem rechten Winkel, zur Kanalachse verläuft.

Die Endaufnahme kann durch eine Ausnehmung, Bohrung oder einen Kanal gebildet wer den, welche(r) sich vom Kanalgrund am distalen Kanalende senkrecht oder schräg zurVer- binderkörperunterseite hin erstreckt. Zur Verbinderkörperunterseite hin kann die Endauf nahme offen oder geschlossen sein.

Im Zuge der Bereitstellung beziehungsweise Positionierung des Drahtes wird dabei in der geöffneten Konfiguration des elektrischen Verbinders der Endabschnitt mit dem Drah tende voran in die Endaufnahme eingeführt. Bei der Überführung in die geschlossene Kon- figuration wird der Draht, insbesondere das unisolierte Drahtsegment, in den Kanal ge drückt und dabei am Übergang des Kanalgrunds zur Endaufnahme entsprechend dem Winkel zwischen Kanalachse und Endaufnahme umgebogen, zum Beispiel rechtwinklig umgebogen. Dieses Umbiegen verhindert ein Herausziehen des Einführabschnitts aus dem elektrischen Verbinder in der geschlossenen Konfiguration und dient damit als Auszugssi cherung.

Ist die Endaufnahme zur Verbinderkörperunterseite hin geschlossen und zum Beispiel als Sacklock ausgebildet, kann der Grund oder Boden der Endaufnahme zugleich als Drahtan- schlag dienen. In diesem Fall wird der Draht so weit in die Endaufnahme eingeführt, bis das Drahtende auf dem Grund beziehungsweise Boden des Sacklochs anschlägt. Gleiches kann bei einer sich grundsätzlich bis zur Verbinderkörperunterseite erstreckenden Endaufnahme durch einen Absatz beziehungsweise eine Schulter erreicht werden.

In einer Ausführungsform verbindet die Metallisierung die Drahtkontaktfläche und die An- schlussfläche durch einen Durchbruch des Verbinderkörpers hindurch elektrisch. In einer solchen Ausgestaltung bedeckt die Metallisierung eine oder mehrere Innenwände des Durchbruchs ganz oder teilweise. Der Durchbruch kann sich in der Verbinderkörperbasis vom Kanalgrund zur Verbinderkörperunterseite erstrecken. Alternativ oder zusätzlich kann der die Drahtkontaktfläche und die Anschlussfläche verbindende Teil der Metallisierung auch aussen bzw. auf einer äusseren Oberfläche des Verbinderkörpers verlaufen.

In einer Ausführungsform weist der Verbinderkörper eine Anschlussstruktur auf, wobei die Anschlussfläche mindestens teilweise an der Anschlussstruktur angeordnet ist. Die An schlussstruktur kann insbesondere durch einen oder mehrere konvexe Elemente, wie An schlussstifte oder Anschlusszapfen gebildet werden. Anschlussstifte oder Anschlusszapfen können beispielsweise an der ansonsten im Wesentlichen ebenen Verbinderkörperunter seite angeordnet sein und von dieser abragen. Bei der Montage des elektrischen Verbin ders können die Anschlussstifte in jeweils eine entsprechende Bohrung oder Vertiefung eingesetzt werden. Anstatt oder zusätzlich zur Verbinderkörperunterseite kann die An schlussstruktur aber auch etwa an einer oder beiden lateralen Verbinderkörperseite ange ordnet sein.

In einer Ausführungsform können Positionier- und Verbindungsstrukturen in Form konve- xer bzw. abragenden Positionierelemente wie Positionierpins, Positionierstifte, Positio nierzapfen oder Positionierstege oder Positionierrippen, vorgesehen sein. In einer Ausfüh rungsform ist eine Anzahl von Positionierelementen vorgesehen, welche sich entlang der bzw. parallel zur Verbinderkörperachse bzw. Kanalachse erstrecken und von der Verbin derkörperunterseite abragen. Bei der Montage können sie eine definierte Richtung der Verbinder- bzw. Kanalachse sicherstellen. In einer speziellen Ausgestaltung kann ein oder können mehrere Positionierelement zugleich als Anschlussstruktur wie oben beschrieben dienen. Sowohl für eine Anschlussstruktur wie auch für Positionierelemente insgesamt gilt, dass diese optional auch durch ganz oder teilweise durch negative Merkmale, wie Vertie fungen und Ausnehmungen gebildet werden können, in welche bei der Montage entspre- chende konvexe Gegenelemente, wie Positionierstifte, oder Positionierstege oder Positio nierrippen oder Positionierzapfen eingreifen.

In einer Ausführungsform weist das Deckelelement Führungselemente auf, wobei die Füh rungselemente in der geschlossenen Konfiguration von der Verbinderkörperoberseite her beidseitig der Kanalachse in den Verbinderkörper hineinragen. Führungselemente können paarweise beidseitig und symmetrisch zur Deckelelementachse angeordnet sein und eine Anzahl von Führungselementen kann entlang der Deckelele mentachse hintereinander angeordnet und zu einander optional beabstandet sein. Der lichte Abstand beziehungsweise Abstand in lateraler Richtung bei einem Paar von Füh rungselementen ist dabei jeweils so bemessen, dass er dem Drahtdurchmesser entspricht bzw. geringfügig grösser ist, so dass der Draht mit geringem Spiel zwischen ihnen Verlau fen kann. Die Führungselemente können insbesondere entlang der Deckelelementachse in einem Bereich angeordnet sein, welcher in der geschlossenen Konfiguration dem uniso lierte Drahtsegment entspricht beziehungsweise können zur Führung des unisolierten Drahtsegments ausgelegt sein. Durch die Führungselemente wird sichergestellt, dass der Draht bzw. sein Einführabschnitt bei der Überführung von der geöffneten Konfiguration in die geschlossene Konfiguration in einer Ebene geführt wird bzw. nicht seitlich, d. h. quer zur Kanalachse ausbricht.

Die Führungselemente können, wie zuvor für die Klemmstruktur beschrieben, von der De ckelelementbasis abragen und beispielsweise als Stifte, Stege oder Zungen geformt sein. Die Führungselemente können in lateraler Richtung paarweise beidseitig der Klemmstruk tur angeordnet sein. Der Verbinderkörper kann zur Aufnahme der Führungselemente entsprechende korres pondierende konkave Führungselementaufnahmen, wie Ausnehmungen und/oder Auf weitungen bzw. Rücksprünge der Kanalseitenflächen aufweisen, in welche die Führungs elemente beim Überführen von der geöffneten in die geschlossene Konfiguration eingrei- fen. Die Führungselemente können ferner weiter von der Deckelelementbasis abragen als die Klemmstruktur. Auf diese Weise kommen sie bei der Überführung von der geöffneten in die geschlossene Konfiguration als erstes mit ihren Führungselementaufnahmen in Eingriff und stellen so eine definierte Bewegung des Deckelementes sicher und wirken beispiels weise einem Verklemmen, Verkippen oder Verkanten entgegen. Je nach Ausgestaltung kann diese Funktion zusätzlich oder alternativ zur Führung des Drahtes beziehungsweise seines Einführabschnitts gegeben sein. In einer Ausführungsform können Elemente einer Raststruktur wie zuvor beschrieben als Führungselemente und Führungselementaufnahmen dienen.

In einer Ausführungsform weist der elektrische Verbinder eine Abisoliervorrichtung, insbe sondere eine Abisolierklinge, auf. Eine Abisolierklinge kann etwa am Deckelelement ein stückig angeformt sein beziehungsweise einen Teil des Deckelements bilden. Die Abisolier- klinge kann etwa durch einen Grat oder eine entsprechend gestaltete scharfe Kante der deckelelementseitigen Raststruktur wie zuvor beschrieben, realisiert sein. Eine solche Ab isoliervorrichtung dient dem hier typischerweise manuellen Abisolieren des Drahtes bezie hungsweise dem Entfernen der Isolation im Bereich des abisolierten Drahtsegments. Grundsätzlich kann eine Abisoliervorrichtung aber auch am Verbinderkörper angeformt sein beziehungsweise einen Teil des Verbinderkörpers bilden. Die Integration einer Abiso liervorrichtung in den elektrischen Verbinder hat dabei den Vorteil, dass kein separates Werkzeug zum Abisolieren bereitgestellt beziehungsweise mitgeführt werden muss, was insbesondere im Feldeinsatz vorteilhaft ist. KURZER FIGURENBESCHRIEB

Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften offenbarungsgemässen elektrischen Verbinders in geöffneter Konfiguration gemeinsam mit einem Draht in einem Ausgangszustand im Längsschnitt;

Fig. 2 eine zu Figur 1 korrespondierende Darstellung mit ungeschnittenem elektri

5 sche Verbinder;

Fig. 3 eine zu Figur 2 korrespondierende distale Detailansicht;

Fig. 4 den elektrischen Verbinder mit Draht gemäss Figur 1 in einem Zwischenzu stand bei der Überführung von der geöffneten Konfiguration in die geschlos sene Konfiguration; 0 Fig. 5 den elektrischen Verbinder mit Draht gemäss Figur 1 in einem Endzustand nach Erreichen der geschlossenen Konfiguration;

Fig. 6 den elektrischen Verbinder und Draht gemäss Figur 1 in der geschlossenen Konfiguration in perspektivischer Ansicht als Explosionsdarstellung;

Fig. 7 eine zu Figur 6 korrespondierende Seitenansicht. 5

AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung mit zusätzlichem Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Dabei sind aus Gründen der Übersicht nicht alle Merkmale in allen Figuren mit Bezugszeichen versehen. Ebenso sind mehrfach vorhandene0 gleiche beziehungsweise korrespondierende Merkmale nicht zwingend jeweils einzeln mit Bezugszeichen versehen.

Eine proximale und eine distale Richtung sind mit P bzw. D bezeichnet. Zusätzlich ist ein kartesisches Koordinatensystem mit Koordinatenachsen x, y, z (Figur 2) vorgesehen, wo bei eine Richtung von proximal nach distal beispielhaft der positiven x-Richtung entspricht. Eine Scharnierachse ist mit SA bezeichnet (Figur 1 ), wobei ihre Richtung beispielhaft der Richtung der z-Achse entspricht bzw. zu ihr parallel ist und zugleich die laterale Richtung definiert. Eine Kanalachse ist mit KA eine Deckelelementachse mit GA und eine Drahtachse mit DA bezeichnet (jeweils Figur 2). In der gezeigten Darstellung bezeichnet ferner die y- Achse des Koordinatensystems die Tiefenrichtung.

Der Aufbau eines beispielhaften offenbarungsgemäss elektrische Verbinders 1 wird nach folgend zunächst insbesondere anhand der Figuren 1 , 2 beschrieben, wobei zusätzlich ein Abschnitt eines Drahtes 2 mit einem Einführabschnitt 21 dargestellt ist. Der langestreckte Verbinderkörper 1 1 erstreckt sich von einer proximalen Verbinderkörperseite 1 1 P in dista- ler Richtung zu einer distale Verbinderkörperseite 1 1 D. Der elektrische Verbinder 1 ist bei spielhaft spiegelsymmetrisch, wobei eine Kanalachse KA entsprechende Verbinderkörper achse (nicht separat eingezeichnet) in der Spiegelebene läuft, welche senkrecht zur late ralen Richtung steht. Ferner verläuft die Spiegeleben durch die Deckelelementachse GA ei nes Deckelelements 1 2. In einer Seitenansicht weist der Verbinderkörper 1 1 beispielhaft eine im wesentlichen rechteckige Gestalt auf. Eine Frontansicht entlang der Kanalachse KA ist beispielhaft eben falls im Wesentlichen rechteckig oder quadratisch, so dass sich insgesamt eine langge streckte quaderförmige Gestalt ergibt. Andere Ausgestaltungen sind ebenfalls möglich.

Dabei weist der Verbinderkörper 1 1 eine im Wesentlichen glatte beziehungsweise ebene Verbinderkörperunterseite 1 1 u und eine hierzu parallele Verbinderkörperoberseite 1 1 o sowie zueinander parallele laterale Verbinderkörperseiten 1 1 b auf. Die lateralen Verbin derkörperseiten 1 1 b bzw. ihre Aussenflächen sind im gezeigten Beispiel ebenfalls glatt bzw. eben, so dass sich bei Bedarf eine Mehrzahl von elektrische Verbindern 1 bzw. Ver binderkörpern 1 1 Seite an Seite nebeneinanderreihen lassen.

Ein Kanal 1 1 1 erstreckt sich von der Verbinderkörperoberseite 1 1 o aus in Tiefenrichtung in Richtung der Verbinderkörperunterseite 1 1 u in den Verbinderkörper 1 1 hinein. Der Ka- nal weist eine offene Kanaloberseite 1 1 1 o auf, welche zum Einlegen des Drahtes 2 bzw. seines Einführabschnitts 21 dient wie weiter unten beschrieben. Seitlich wird der Kanal 1 1 1 durch zwei Kanalseitenflächen 1 1 1 b begrenzt. Der Kanal 1 1 1 erstreckt sich entlang einer Kanalachse KA, welche im gezeigten Beispiel mit der Verbinderkörperachse zusam menfällt. Der Kanal besitzt ferner einen Kanalgrund 1 1 1 a, welcher zwischen den Kanal- Seitenflächen 1 1 1 b angeordnet ist und diese verbindet. Ein senkrechter Abstand von der offenen Kanaloberseite 1 1 1 o zum Kanalgrund 1 1 1 a gibt eine Kanaltiefe an, welche im gezeigten Beispiel entlang der Kanalachse KA variiert wie weiter unten beschrieben. Ein lateraler Abstand quer zur Kanalachse KA entspricht der Kanalbreite, welche im gezeigten Beispiel ebenfalls entlang der Kanalachse KA variiert. Ferner ist der Kanalgrund 1 1 1 a im gezeigten Beispiel entlang der Kanalachse KA nicht durchgängig, sondern weist Unterbre chungen bzw. Öffnungen zur Verbinderkörperunterseite 1 1 u auf. Die Kanalseitenflächen 1 1 1 b ergeben gemeinsam mit dem Kanalgrund 1 1 1 a einen im Wesentlichen U-förmigen Kanalquerschnitt.

An einem distalen Kanalende mündet der Kanalgrund 1 1 1 a in ein sich in Richtung der Ver- binderkörperunterseite 1 1 u erstreckendes Sackloch 1 18 als Endaufnahme und Drahtan schlag. Das Sackloch 1 18 erstreckt sich hier beispielhaft vom Kanalgrund 1 1 1 a aus senk recht zur Kanalachse KA in Richtung der Verbinderkörperunterseite 1 1 u hin. Alternativ zu einem Sacklock kann auch ein Durchgangsloch vorgesehen sein. Ein Deckelelement 1 2 des elektrische Verbinders 1 weist in der gezeigten Ausführungs form eine Deckelelementbasis 1 26 in Form einer flachen rechteckigen Scheibe bzw. eines Deckels auf. Eine Aufsicht des Deckelelements 1 2 korrespondiert beispielhaft im Wesent lichen mit der Aufsicht des Verbinderkörpers 1 1 . Das Deckelelement 1 2 erstreckt sich von einer proximalen Deckelelementseite 1 2P entlang einer Deckelelementachse GA zu einer distalen Deckelelementseite 1 2D.

Der Verbinderkörper 1 1 sowie das Deckelelement 1 2 sind in der gezeigten Ausführungs form an ihren jeweiligen distalen Seiten 1 1 D, 1 2D durch ein Scharnier 14 verbunden, wo bei die Scharnierachse SA in lateraler Richtung verläuft. Das Deckelelement 1 2 kann ge- genüber dem Verbinderkörper 1 1 um die Scharnierachse geschwenkt werden.

Der Verbinderkörper 1 1 und das Deckelelement 1 2 sind beispielhaft als zwei separate Komponenten ausgeführt, wobei der Verbinderkörper 1 1 und das Deckelelement 1 2 je weils ein typischerweise spritzgegossenes Kunststoffteil sind. Ein Scharnierteil des Schar niers 14 ist dabei integral mit dem Verbinderkörper 1 1 und das andere Scharnierteil mit dem Deckelelement 1 2 ausgeführt. Grundsätzlich können Verbinderkörper 1 1 und De ckelelement 1 2 aber auch gemeinsam mit dem Scharnier 14 einstückig ausgeführt wer den. In diesem Fall ist das Scharnier 14 beispielsweise als Film- oder Folienscharnier reali siert. In einer alternativen Ausgestaltung können Verbinderkörper 1 1 und Deckelelement 1 2 auch separate Teile ohne Scharnier sein, wobei das Deckelelement zur Überführung von der geöffneten in die geschlossene Konfiguration beispielsweise auf den Verbinderkörper aufgesetzt wird.

Das Deckelelement weist eine Klemmstruktur mit beispielhaft drei bogenförmigen Seg menten 1 22a auf, welche entlang der Deckelelementachse GA hintereinander angeordnet und gemeinsam als Steg 1 22 ausgebildet sind. Die Stegbreite quer zur Kanalachse bezie hungsweise in lateraler Richtung ist dabei geringfügig schmaler als die Kanalbreite, so dass der Steg 1 22 in den Kanal 1 1 1 von der offenen Kanaloberseite 1 1 1 o her eintauchen kann. Der Verbinderkörper 1 1 weist entlang der Verbinderkörperachse bzw. Kanalachse KA eine Gegen-Klemmstruktur auf, welche zu jedem bogenförmigen Segment 1 22a der Klemmstruktur ein korrespondierendes komplementäres Element in Form eines bogenför migen Segments 1 1 2 umfasst. Dabei bilden die bogenförmigen Segmente 1 1 2 jeweils ei nen Teil des Kanalgrunds 1 1 1 a.

In der gezeigten Ausgestaltung treffen die bogenförmigen Segmente 1 1 2 schräg auf die Kanalseitenflächen 1 1 1 b, so dass der Kanalgrund 1 1 1 a im Bereich der bogenförmigen Segmente 1 1 2 einen V-förmigen Querschnitt aufweist.

Entlang der Deckelelementachse GA zwischen den bogenförmigen Segmentenenl 22a be ziehungsweise an der Grenze aufeinanderfolgender bogenförmiger Segmente 1 22a sind jeweils einander bezüglich der Deckelelementachse GA paarweise gegenüberliegende Führungselemente in Form von Führungszungen 125 mit beispielhaft rechteckigem Quer schnitt angeordnet. Die Führungszungen 1 25 wie die Klemmstruktur beziehungsweise der die bogenförmigen Segmente 1 22a bildende Steg 1 22 ragen senkrecht von der Deckelele mentbasis 1 26 ab. Die Führungszungen 1 25 ragen dabei weiter ab als die bogenförmigen Segmente 1 22a beziehungsweise ragen über diese hinaus. Zur Aufnahme der Führungszungen 1 25 weist der Verbinderkörper 1 1 für jede Führungs zunge 1 25 eine korrespondierende Führungselementaufnahme beziehungsweise Füh rungszungenaufnahme 1 1 5 auf. Die Führungszungenaufnahmen 1 1 5 sind durch in dieser Ausführungsform in Tiefenrichtung beziehungsweise zwischen der Verbinderkörperober seite 1 1 a und der Verbinderkörperunterseite 1 1 u durchgängige Aufnahmeausnehmun gen auf den Innenseiten der Verbinderkörperseitenwände 1 1 a beziehungsweise lateralen Aufweitungen des Kanals 1 1 1 realisiert. Dadurch ist auch der Kanalgrund 1 1 1 a entlang der Kanalachse KA jeweils zwischen den bogenförmigen Segmenten 1 1 2 der Gegen- Klemmstruktur unterbrochen.

Der elektrische Verbinder 1 weist ferner eine Rastvorrichtung auf. Die Rastvorrichtung um fasst eine deckelelementseitige Raststruktur auf, welche durch in lateraler Richtung bezie hungsweise quer zur Deckelelementachse GA federnde Klinken 1 24 realisiert sind. Die fe- dernden Klinken 1 24 ragen von der Deckelelementbasis 1 26 in ähnlicher Weise wie die Führungszungen 1 25 ab und sind wie diese paarweise beidseitig der Deckelelementachse GA angeordnet. Die Klinkenflächen der federnden Klingen 1 24 sind nach aussen bezie hungsweise von der Deckelelementachse GA weg gerichtet. Die zueinander weisenden In nenseiten der federnden Klinken 1 24 weisen zueinander einen lichten Abstand derart auf, dass sie den unisolierten Draht beziehungsweise das unisolierte Drahtsegment 21 1 zwi schen sich aufnehmen können, nicht aber das isolierte Drahtsegment 21 2, so dass sie zu gleich als Drahtanschlag dienen können.

Zur Aufnahme der federnden Klinken 1 24 weist der Verbinderkörper 1 1 für jede der bei den federnden Klinken 124 eine obere Klinkenaufnahme 1 14o und eine untere Klinken- aufnahme 1 14u auf. Die oberen Klinkenaufnahmen 1 14o sind dabei zur Verbinderkör peroberseite 1 1 o hin offen und die unter Klinkenaufnahmen 1 14u sind zur Verbinderkör perunterseite 1 1 u hin offen, so dass der Kanalgrund 1 1 1 a im Bereich der Klinkenaufnah men 1 14o, 1 14u unterbrochen ist. Die obere und untere Klinkenaufnahme 1 14o, 1 14u sind dabei jeweils durch eine Ausnehmung auf den Innenseiten der Verbinderkörpersei tenwänden 1 1 a realisiert, wobei die obere Klinkenaufnahme 1 14o und die untere Klinken aufnahme 1 14u zueinander jeweils nicht durchgängig sind. Die oberen und unteren Klin kenaufnahme 1 14o, 1 14u bilden gemeinsam eine verbinderkörperseitige Raststruktur. Soll der elektrische Verbinder 1 derart gestaltet werden, dass er von der geschlossenen wieder in die geöffnete Konfiguration überführbar ist, so können die federnden Klinken 1 24 von unten her beispielsweise durch ein Werkzeug wie eine entsprechend gestalte Zange in lateraler Richtung nach innen elastisch deformiert werden, so dass sie sich aus den unteren Klinkenaufnahmen 1 14u lösen lassen. Ferner können hierzu optional alterna- tiv oder zusätzlich entsprechende Durchbrüche in den Verbinderkörperseitenwänden 1 1 a vorgesehen sein.

Ferner weist der Verbinderkörper 1 1 eine Zugentlastung mit einer verbinderkörperseitige Zugentlastungsstruktur 1 13 einer hierzu komplementäre deckelelementseitigen Zugent lastungsstruktur 1 23 auf, welche in der geschossenen Konfiguration ineinandergreifen. Die verbinderkörperseitige Zugentlastungsstruktur 1 13 bildet dabei einen proximalen Teil des Kanalgrunds 1 1 1 a. Die federnden Klinken sind in distaler Richtung in Anschluss die deckelelementseitige Zugentlastungsstruktur 1 23 angeordnet und die Klinkenaufnahmen 1 14o, 1 14u sind in distaler Richtung D in Anschluss an die verbinderkörperseitige Zugent lastungsstruktur 1 13 angeordnet. Auf den Verbinderkörper 1 1 ist eine partielle Metallisierung 13 aufgebracht. Die Metalli sierung 13 bedeckt dabei den Kanalgrund 1 1 1 a insbesondere im Bereich der bodenförmi gen Segmente 1 1 2 der Gegen-Klemmstruktur, wodurch gemeinsam eine Drahtkontakt- fläche 1 31 gebildet wird. Die einzelnen Segmente beziehungsweise Abschnitte der Draht kontaktfläche 131 (entsprechend den bogenförmigen Segmenten 1 1 2 der Gegen- Klemmstruktur) sind dabei übereinen Verbindungsleiter 133 verbunden, der ebenfalls Teil der partiellen Metallisierung 13 bildet. Der Verbindungsleiter 133 ist in dieser Ausfüh- rungsform über die Kanalseitenflächen 1 1 1 b und die Verbinderkörperoberseite 1 1 o ge führt.

Abragend von der Verbinderkörperunterseite 1 1 u weist der Verbinderkörper 1 1 ferner eine Anzahl von exemplarisch drei entlang der Verbinderkörperachse angeordneter Positi onierstiften 1 17 auf. Einer der Positionierstifte 1 17, beispielhaft der mittlere, dient in der gezeigten Ausführungsform zugleich als Anschlusstift 1 16. Hierfür ist die Metallisierung

I 3 über die Innenwand einer angrenzenden Führungszungenaufnahme 1 1 5 auf die Aus- senfläche des Anschlussstiftes 1 16 geführt, wodurch die Metallisierung 1 13 eine An schlussfläche 132 auf dem Anschlusstift 1 16 ausbildet. Bei Aufnahme der Positionierstifte

I I 7 und insbesondere des Anschlusstift 1 16 in entsprechenden Bohrungen z. B. einer Lei- terplatte oder einer Baugruppe kann die Anschlussfläche 132 z.B. durch Löten oder Klem men des Anschlussstifts 1 16 elektrisch kontaktiert werden.

Nachfolgend wird mit zusätzlicher Bezugnahme auf die weiteren Figuren 3, 4, 5, 6, 7 ein anspruchsgemässes Verfahren zum Anschliessen des Drahtes 2 erläutert. Der Einführab schnitt 21 des Drahtes 2weist dabei ein isoliertes Drahtsegment 1 1 2 und ein sich anschlies- sendes unisolierte Drahtsegment 21 1 auf, wobei das unisolierte Drahtsegment 21 1 mit einem Drahtende 22 als Stirnfläche abschliesst. Wenngleich nicht zwingend, wird der Draht 2 hier mit einem runden Querschnitt bzw. Rotationssymmetrie um die Drahtachse DA angenommen. Wie in den Figuren 1 , 2, 3 gezeigt, wird der Draht 2 derart positioniert bzw. bereitgestellt, dass seien Drahtachse DA mit der Achse des Sacklochs 1 18 fluchtet und sein Endabschnitt 23 wird in der Einführrichtung E mit dem Drahtende 22 voran in das Sacklock 1 18 einge führt, bis das Drahtende 22 auf dessen als Drahtanschlag dienenden Grund aufstösst. Der elektrische Verbinder 1 befindet sich dabei in der geöffneten Konfiguration und der Draht 2 bzw. sein Einführabschnitt 21 erstreckt sich nach dem Einführen des Endabschnitts 23 in das Sackloch 1 18 im Wesentlichen senkrecht zur Verbinderkörperoberseite 1 1 o.

Ferner werden der Draht 2 und das Deckelelement 1 2 so zueinander positioniert, dass das unisolierte Drahtsegment 21 1 jeweils zwischen den einander entlang der Deckele- mentachse GA einander gegenüberliegenden federnden Klinken 1 24 und Führungszun gen 1 25 liegt.

Das Entfernen der Isolation im unisolierten Drahtsegment 21 1 kann vorgängig durch ein separates Werkzeug oder in den elektrischen Verbinder integrierte beziehungsweise an geformte Abisoliervorrichtung wie oben beschrieben erfolgen. Ferner kann der Draht be- reits entsprechend konfektioniert bereitgestellt werden.

Anschliessend wird der elektrische Verbinder 1 von der geöffneten Konfiguration in die geschlossene Konfiguration überführt, was durch eine Schwenkbewegung des Deckelele ments 1 2 um die Scharnierachse SA mit einer Schwenkrichtung S auf den Verbinderkörper 1 1 zu erfolgt (Figur 4). Das Drahtende 22 wird dabei im Sackloch 1 18 festgehalten bzw. fixiert und der Draht wird vom Deckelement 1 2 am Übergang zwischen Sackloch 1 18 und Kanalgrund 1 1 1 a umgebogen. Bei weiterer Fortsetzung der Schwenkbewegung kommt das Deckelelement 1 2 schliesslich auf dem Verbinderkörper 1 1 bzw. seiner Verbinderkörperoberseite 1 1 o zu liegen (Figur 5). Dabei wird das unisolierte Drahtsegment 21 1 im Zuge der Schwenkbewegung zwi schen den bogenförmigen Segmenten 1 22a der Klemmstruktur und den bogenförmigen Segmenten 1 1 2 der Gegen-Klemmstruktur deformiert, so dass sich im Bereich des uniso lierte Drahtsegments 21 1 ein wellenförmiger Verlauf ergibt (Figuren 6, 7).

Ebenfalls im Zuge der Schwenkbewegung tauchen die Führungszungen 1 25 von der Ver binderkörperoberseite 1 1 o her in die Führungszungenaufnahmen 1 1 5 und in einer letzten Phase kurz vor Erreichen der geschlossenen Konfiguration die federnden Klinken 1 24 zu- nächst in die jeweiligen oberen Klinkenaufnahmen 1 14o ein. Durch eine Kante am Über gang der oberen Klinkenaufnahmen 1 14o zum zwischen den oberen Klinkenaufnahmen 1 14 o und den unteren Klinkenaufnahmen 1 14u befindlichen Teil der Kanalseitenfläche 1 1 1 b werden die federnden Klinken 1 24 zunächst lateral nach innen bzw. zur Deckelele mentachse GA hin elastisch formiert. Beim Übergang in die jeweiligen unteren Klinkenauf- nähme 1 14u federn die federnden Klinken 1 24 in lateraler Richtung zurück nach aussen, wobei jede federnde Klinke 1 24 in die zugehörige untere Klinkenaufnahme 1 14u einras tet, so dass das Deckelelement 1 2 mit dem Verbinderkörper 1 1 verriegelt wird. Das Ein rasten beziehungsweise Verriegeln ist dabei bevorzugt mit einer hörbaren akustischen Rückmeldung, insbesondere einem Klicken verbunden, welches den Endzustand bzw. das Erreichen der geschlossenen Konfiguration markiert.

In diesem Zustand ist auch das isolierte Drahtsegment 21 2 zwischen der verbinderkörper seitigen Zugentlastungsstruktur 1 13 und deckelelementseitigen Zugentlastungsstruktur 1 23 aufgenommen und geklemmt und der der Einführabschnitt 21 des Drahtes 2 ist in den Kanal 1 1 1 vollständig eingelegt. Wie in Figur 5 ersichtlich, ragt der Draht 2 an der proximalen Verbinderkörperseite 1 1 P aus dem Kanal 1 1 1 heraus.

Aufgrund der Verriegelung von Verbinderkörper 1 1 und Deckelelement 1 2 wird das uniso lierte Drahtsegment 21 1 zwischen den bogenförmigen Segmenten 1 22a der Klemmstruk- tur und den bogenförmigen Segmenten 1 1 2 der Gegen-Klemmstruktur bzw. dem Kanal grund 1 1 1 a fest geklemmt und so ein sicherer Andruck des unisolierten Drahtsegments 21 1 mit der Drahtkontaktfläche 131 sichergestellt.

In der geschlossenen Konfiguration des elektrischen Verbinders 1 dienen ferner die proxi malen Stirnseiten 1 24P der federnden Klinken 1 24 als Drahtanschlag. Wenn anstelle des Sackloches 1 18 ein Durchgangsloch vorgesehen ist, dienen die Stirnseiten 1 24P als Draht anschlag auch zur initialen Positionierung des Drahtes. Bei Vorhandensein des Sacklochs 1 18 kann optional auf einen Drahtanschlag durch die federnden Klinken 1 24 beziehungs weise ihre proximalen Stirnseiten verzichtet werden.

Der gesamte Ablauf kann von einem Anwender einhändig vorgenommen werden und ist dabei weitestgehend fehlersicher. Besonders vorteilhaft ist, dass die Überführung des elektrischen Verbinders von der geöffneten in die geschlossene Konfiguration und damit der Anschluss des Drahtes 2 mit einer einzigen Bewegung erfolgt, nämlich der Schwenk bewegung des Deckelements 1 2. BEZUGSZEICHEN

I Elektrischer Verbinder

I I Verbinderkörper

11 P proximale Verbinderkörperseite 11 D distale Verbinderkörperseite 11a Verbinderkörperseitenwand 11 b laterale Verbinderkörperseite 11 o Verbinderkörperoberseite

I I u Verbinderkörperunterseite

I I I Kanal 111a Kanalgrund

111 P proximales Kanalende 111a Kanalgrund 111b Kanalseitenfläche 111 o offene Kanaloberseite

112 bogenförmiges Segment (Gegen-Klemmstruktur) 113 verbinderkörperseitige Zugentlastungsstruktur 114o obere Klinkenaufnahme 114u untere Klinkenaufnahme 115 Führungszungenaufnahme 116 Anschlussstift

117 Positionierstift 118 Sackloch

12 Deckelelement 1 2P proximale Deckelelementseite

1 2D distale Deckelelementseite

1 22 Steg

1 22a bogenförmiges Segment (Klemmstruktur)

5 1 23 deckelelementseitige Zugentlastungsstruktur

1 24 federnde Klinke (deckelelementseitige-Raststruktur)

1 24P proximale Stirnseite (federnde Klinke)

1 25 Führungszunge

1 26 Deckelelementbasis 0 13 Metallisierung, elektrisches Anschlusselement

131 Drahtkontaktfläche

132 Anschlussfläche

133 Verbindungsleiter

14 Scharnier 5 2 Draht

21 Einführabschnitt

21 1 unisolierte Drahtsegment

21 2 isoliertes Drahtsegment

22 Drahtende 0 23 Endabschnitt

E Einführrichtung

DA Drahtachse

GA Deckelelementachse

KA Kanalachse 5 SA Scharnierachse (Querachse) P proximale Richtung

D distale Richtung

S Schwenkrichtung x, y, z Koordinatenachsen