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Patent Searching and Data


Title:
EASY-TO-ASSEMBLE ROLLING BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/131865
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rolling bearing (1) having a bearing sleeve (2), having rolling bodies (4) which roll on a raceway (3) of the bearing sleeve (2), and having a cover (8) which delimits the axial play of the rolling bearing (1), wherein the bearing sleeve (2) has, on one axial side, an at least sectionally encircling collar (6) which points away from the raceway (3) in the radial direction and which has a radial edge (7), and the cover (8) is arranged on said side of the bearing sleeve (2), wherein the cover (8) has a snap-action lug (9) which engages with the collar (6). The invention also relates to a method for producing a rolling bearing (1) of said type, in which method rolling bodies (4) are arranged on a bearing sleeve (2) which has a raceway (13), wherein the raceway (13) has, on one axial end, an at least sectionally encircling collar (6) which points away from the raceway (3) and which has a radial edge (7), wherein a cover (8) which delimits the axial play of the rolling bearing (1) is arranged on said end of the bearing sleeve (2).

Inventors:
ECKHOFF NILS (DE)
FUGEL WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200727
Publication Date:
September 11, 2015
Filing Date:
December 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C43/04; F16C33/60; F16C19/46
Foreign References:
FR1342906A1963-11-15
DE6930530U1969-12-11
US2057102A1936-10-13
US2094252A1937-09-28
DE10123965B42007-03-15
DE10123965B42007-03-15
Other References:
"INA-Wälzlagerkatalog Nr. 307", pages: 116 - 119
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Claims:
Patentansprüche

1 . Wälzlager (1 ) mit einer Lagerhülse (2), sowie mit auf einer Lauffläche (3) der Lagerhülse (2) abrollenden Wälzkörpern (4) und mit einem das

Axialspiel des Wälzlagers (1 ) begrenzenden Deckel (8), wobei die

Lagerhülse (2) an einer axialen Seite einen zumindest abschnittsweise umlaufenden und von der Lauffläche (3) in radialer Richtung fort

weisenden Kragen (6) mit einem Radialrand (7) aufweist, wobei der Deckel (8) an dieser Seite der Lagerhülse (2) angeordnet ist, dadurch

gekennzeichnet, dass der Deckel (8) eine mit dem Kragen (6) in Eingriff stehende Schnapplasche (9) aufweist.

2. Wälzlager (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Deckel (8) einen sich in radialer Richtung erstreckenden kreisringförmigen Abschnitt (1 1 ) mit einer Öffnung (12) aufweist, an den sich ein sich in axialer Richtung erstreckender Kragenabschnitt (13) anschließt, der den Radialrand (7) des Kragens (6) zumindest abschnittsweise in axialer Richtung übergreift.

3. Wälzlager (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (8) als Verdrehsicherung ausgeformt ist und dabei

zweckmäßigerweise ein erstes Formschlusselement (14) aufweist, das mit einem an der Lagerhülse (2) ausgebildeten zweiten Formschlusselement (16) in Eingriff steht.

4. Wälzlager (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Deckel (8) gegenüber einem mit dem

Wälzlager (1 ) gelagerten Element (27, 28) eine Dichtung ausbildet.

5. Wälzlager (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Deckel (8) eine Mehrzahl an voneinander beabstandeten Schnapplaschen (9) aufweist.

6. Wälzlager (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülse (2) auf der dem Deckel (8) gegenüberliegenden Seite einen Bord (5) aufweist, der sich in radialer Richtung erstreckt. 7. Wälzlager (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Deckel (8) eine für eine axiale Lagerfläche (21 ) für die Wälzkörper (4) ausreichend hohe Oberflächengüte und/oder Härte aufweist.

8. Wälzlager (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Wälzlager (1 ) einen Käfig (10) aufweist, der mit den Wälzkörpern (4) einen Lagerkranz ausbildet.

9. Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagers (1 ), insbesondere eines

Wälzlagers (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem

Wälzkörper (4) an einer eine Lauffläche (13) aufweisende Lagerhülse (2) angeordnet sind, wobei die Lauffläche (13) an einem axialen Ende einen zumindest abschnittsweise umlaufenden und von der Lauffläche (3) fort weisenden Kragen (6) mit einem Radialrand (7) aufweist, wobei an diesem Ende der Lagerhülse (2) ein das Axialspiel des Wälzlagers (1 )

begrenzender Deckel (8) angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (8) eine Schnapplasche (9) aufweist und in axialer

Richtung an der Lagerhülse (2) angeordnet wird, wobei die Schnapplasche (9) den Radialrand (7) umgreift und mit diesem in Eingriff gelangt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Wälzlager (1 ) mit an der Lagerhülse (2) angeordneten Deckel (8) in ein Gehäuse eingepresst und/oder auf eine Welle aufgepresst wird.

Description:
Bezeichnung der Erfindung Montagefreundliches Wälzlager

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager mit einer Lagerhülse, sowie mit auf einer Lauffläche der Lagerhülse abrollenden Wälzkörpern und mit einem das Axialspiel des Wälzlagers begrenzenden Deckel, wobei die Lagerhülse an einer axialen Seite einen zumindest abschnittsweise umlaufenden und von der Lauffläche in radialer Richtung fort weisenden Kragen mit einem Radialrand aufweist, und der Deckel an dieser kragenausbildenden Seite der Lagerhülse angeordnet ist. Sie betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagers, bei dem Wälzkörper an einer eine Lauffläche aufweisende Lagerhülse angeordnet werden, die an einem axialen Ende einen zumindest abschnittsweise umlaufenden und von der Lauffläche fort weisenden Kragen mit einem

Radialrand aufweist, wobei an diesem Ende der Lagerhülse ein das Axialspiel des Wälzlagers begrenzender Deckel angeordnet wird.

Die Lagerhülse solcher Wälzlager ist in der Regel spanlos hergestellt. Damit eine möglichst hohe Tragfähigkeit bewirkt werden kann, ist eine ausreichende Unterstützung der üblicherweise dünnen Lagerhülse erforderlich. Die

Lagerhülse wird daher in Gehäusebohrungen eingepresst oder auf eine Welle aufgepresst. Derartige Lager ohne Deckel sind schon seit langem vorbekannt und beispielsweise im INA-Wälzlagerkatalog Nr. 307 auf den Seiten 1 16 bis 1 19 beschrieben. Es besteht die Gefahr, dass die Lager beim Betrieb aus dem Gehäuse herauswandern können. Dies ist insbesondere bei in Leichtmetallgehäuse eingepressten Lagern der Fall. Aluminium und Magnesium weisen einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, der den von Stahl um mehr als das Doppelte übersteigt. Aus diesem Grund nimmt bei einer Temperaturerhöhung der Durchmesser der Aufnahmebohrung des Leichtmetallgehäuses schneller zu als der Durchmesser des Nadellagers. Um ein Auswandern des Lagers zu verhindern, ist bekannt, den Außenring an einer Seite mit einem radial nach außen gerichteten Flansch zu versehen. Aus fertigungstechnischen Gründen ist es aber nicht möglich, an dieser Stelle auch einen radial nach innen gerichteten Bord anzubringen, der ein Herauswandern des Nadelkranzes aus dem Außenring verhindert. Ein weiteres Problem bei solchen Lagern ist deren Montage z.B. in einem Gehäuse. Aus dem Stand der Technik ist ein Wälzlager der Anmelderin zur Lagerung einer Welle mit jeweils einem Festlager und einem Loslager bekannt. Das Wälzlager weist einen Außenring und einen darin angeordneten

Rollenkranz mit einem Kunststoffkäfig und darin aufgenommenen Rollen auf. Bei einer Montage wird das Loslager in ein Gehäuse gepresst und kopfüber über einen Wellensatz montiert. Dabei ist zu verhindern, dass der Rollenkranz aus dem Außenring herausfallen kann.

Um ein axiales Auswandern oder Herausfallen des Lagerkranzes zu

verhindern, ist bekannt, dass der Kunststoffkäfig Schnappnasen aufweist, die einen Bord des Außenrings formschlüssig umgreifen. Die Schnappnasen sind elastisch, so dass der Kunststoffkäfig in den Außenring eingeclipst werden kann. Eine Überdeckung der Schnappnasen mit dem Außenring ist derart auszulegen, dass stets eine ausreichende Haltekraft der Schnappnasen bei einer Handhabung des Wälzlagers sichergestellt ist. Je länger die

Schnappnasen in axialer Richtung des Lagers sind, desto größer ist die Gefahr eines Nachgebens der Schnappnasen, so dass der Käfig aus dem Außenring herausfallen kann. Es ist nun insbesondere bei spanlos gefertigten Außenringen von Nachteil, dass diese nicht unerhebliche Maßschwankungen aufweisen können. Dadurch kann bei geringer Überdeckung zwischen

Außenring und Schnappnasen deren Haltefunktion möglichweise nicht sichergestellt sein. Andererseits kann es bei hoher Überdeckung zwischen Außenring und Schnappnasen zu einer zu großen Verformung oder Brechen der Schnappnasen bei der Montage des Käfigs in den Außenring kommen. Ein weiterer Nachteil der Schnappnasen ist, dass diese die axiale Länge des Wälzlagers vergrößern, da sie zwangsläufig über den Außenring axial hinausragen müssen. Schließlich ist die notwendige Vorhaltung von

besonderen Lagerkäfigen mit Schnappnasen neben üblichen

Ausführungsformen nachteilig. Insgesamt ist aus den vorgenannten Gründen die Ausbildung des Käfigs mit Schnappnasen zwar günstig für Transport und Montage, aber ungünstig für den Lagerbetrieb. Aus der DE 101 23 965 B4 ist ein Nadellager bekannt, das diese Nachteile zu vermeiden sucht. Es weist einen dünnwandigen spanlos geformten Außenring und einen darin angeordneten, aus einem Käfig und Lagernadeln bestehenden Nadelkranz, sowie Mittel auf, die ein Herauswandern des Nadelkranzes aus dem Außenring verhindern. Der Außenring ist nur an einer Seite mit einem radial nach innen gerichteten Bord versehen, während an der

gegenüberliegenden bordlosen Seite wenigstens an einer Umfangsstelle ein radial nach außen gebogener Lappen angeordnet ist. An diesem liegt ein korrespondierender Vorsprung einer kreisringartigen Anlaufscheibe als Deckel an. Der Lappen und der Vorsprung des Deckels sind durch eine aufgesteckte Kappe miteinander verbunden.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wälzlager mit gegenüber dem Stand der Technik optimierter Montageeignung, insbesondere für eine Montage über Kopf, verbesserter Lagerschmierung und geringerer Lagerlänge zu ermöglichen. Das Lager soll universell in unterschiedlichen Anwendungen einsetzbar sowie zerstörungsfrei demontierbar sein. Ferner sollen

Herstellkosten und im Betrieb auftretende Laufgeräusche verringert werden. Offenbarung der Erfindung

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Wälzlager dadurch gelöst, dass der Deckel eine mit dem Kragen in Eingriff stehende, vorzugsweise einstückig mit dem Deckel verbundene und/oder integral mit dem Deckel ausgebildete Schnapplasche aufweist.

Verfahrensseitig wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, dass der Deckel eine

Schnapplasche aufweist und in axialer Richtung an der Lagerhülse angeordnet wird, wobei die Schnapplasche den Radialrand umgreift und (dabei) mit diesem in Eingriff gelangt.

Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Wälzlager mit einer

Lagerhülse als Außenring, auf einer inneren Lauffläche der Lagerhülse abrollenden Wälzkörpern und einem das Axialspiel des Wälzlagers

begrenzenden Deckel, wobei die Lagerhülse an einer axialen Seite einen zumindest abschnittsweise umlaufenden und von der Lauffläche in radialer Richtung nach außen weisenden Kragen mit einem nach außen weisenden Radialrand aufweist, und der Deckel an dieser Seite der Lagerhülse

angeordnet ist, wobei die Schnapplasche den Radialrand umgreift und mit diesem in Eingriff gelangt.

Das Wälzlager kann insbesondere ein Rollenlager mit Rollen als Wälzkörper oder eine Nadellager mit Nadeln als Wälzkörper sein.

Die Lagerhülse weist an einer axialen Seite einen zumindest abschnittsweise umlaufenden und von der Lauffläche in radialer Richtung fort weisenden Kragen, Flansch, umgebogenen Rand oder Bördelung mit einem Radialrand auf. Der Kragen kann insbesondere nur an einer axialen Seite der Lagerhülse ausgebildet sein. Die Lagerhülse kann einen Außenring oder einen Innenring des Wälzlagers ausbilden. Der Radialrand ist, je nachdem ob die Lagerhülse einen Außenring oder einen Innenring des Wälzlagers ausbildet, radial nach innen (Innenring) bzw. außen (Außenring) gerichtet.

Der Deckel weist nach der Erfindung die Schnapplasche auf, die mit dem Kragen in Eingriff steht. Anders ausgedrückt ist der Deckel mittels der

Schnapplasche an der Lagerhülse gehalten. Der Deckel kann den Radialrand zumindest abschnittsweise umgreifen. Im Falle einer als Außenring

ausgebildeten Lagerhülse kann der Deckel den nach außen gerichteten Radialrand umgreifen. Im Falle einer als Innenring ausgebildeten Lagerhülse kann der Deckel in den nach innen gerichteten Radialrand eingreifen. Der Deckel kann als Blechformteil ausgebildet sein, das mittels Kaltumformen, zum Beispiel Tiefziehen oder Stanzen hergestellt ist. Er ist dann besonders günstig und leicht. Alternativ kann er mittels Urform verfahren hergestellt und ggf.

mechanisch, insbesondere spanend nachbearbeitet sein. Der Deckel kann insbesondere abschnittsweise gehärtet ausgeführt sein, insbesondere im Bereich von Lauf- oder Stützflächen.

Ein Lager nach der Erfindung ist in besonders vorteilhafter Weise

montagefreundlich. Der Deckel kann einfach in die Lagerhülse eingeschoben oder auf die Lagerhülse aufgeschoben werden und dabei den Radialrand umgreifen und mit dem Kragen verrasten. Die Schnapplasche unterliegt bei der Montage des Deckels an der Lagerhülse einer vorzugsweise elastischen Verformung, das heißt sie verformt sich beim Ein- oder Aufschieben des Deckels und federt oder schnappt bei Erreichen der bestimmungsgemäßen Position des Deckels an der Lagerhülse in Richtung ihrer ursprünglichen Form zurück. Dabei gelangt die Schnapplasche mit dem Kragen, einer Kante des Radialrands oder einer an diesen angrenzenden Fläche oder Kante in Eingriff, so dass der Deckel an der Lagerhülse positionsdefiniert gehalten ist. Anders ausgedrückt hintergreift die Schnapplasche den Kragen oder Kante. Die Schnapplasche kann insbesondere durch eine Einstemmung oder eine

Umformung des Deckelmaterials ausgebildet sein. Man kann auch sagen, dass der Deckel auf die Lagerhülse aufgeclipst oder in die Lagerhülse eingeclipst wird. Es ist von besonderem Vorteil, dass die Montage des Deckels an der Lagerhülse einfach, schnell und werkzeuglos erfolgen kann.

Durch das Lager nach der Erfindung kann in vorteilhafter Weise Bauraum, insbesondere axialer Bauraum eingespart werden. Dies kommt beispielsweise insbesondere bei Doppelkupplungsgetrieben im Bereich einer Ölverteilung positiv zum Tragen. Ein mit einem Lager nach der Erfindung versehenes Getriebe kann gegenüber einer Verwendung herkömmlicher Lager um einige Millimeter kürzer gebaut werden. Des Weiteren kann durch die Erfindung eine Adaption des Lagers an einen jeweiligen Einbaufall erleichtert werden. Es kann in sich geschlossen ausgebildet sein. Ein Axiallängenausgleich, zum Beispiel zum Ausgleich von Wärmedehnungen oder Längentoleranzen, kann

unabhängig von der besonderen Ausführung des Lagers allein durch eine gelagerte Welle oder ein lagerndes Gehäuse geschaffen werden. Das Lager ist daher universell einsetzbar und kann ohne besondere Anpassung in einer Mehrzahl verschiedener Anwendungen verbaut und genutzt werden.

Insbesondere ist keine Anpassung eines Lagerkäfigs oder einer Rollenhülse sowie der Lagerhülse erforderlich. Schließlich ist es ein besonderer Vorteil, dass das erfindungsgemäße Lager ohne Zerstörung zerlegbar ist. Dazu ist lediglich erforderlich, die Schnapplaschen des Deckels von dem Kragen außer Eingriff zu bringen, zum Beispiel elastisch zu verformen und den Deckel dabei von der Lagerhülse entgegen der ursprünglichen Montagerichtung abzuziehen.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.

Der Deckel kann in Form einer in axialer Richtung angeordneten Scheibe ausgebildet sein. Er kann insbesondere einen sich in radialer Richtung erstreckenden kreisringförmigen Abschnitt mit einer Öffnung aufweisen. Die Öffnung kann insbesondere zentral im Deckel angeordnet oder ausgebildet sein. Die Öffnung kann einen Durchläse für eine mit dem Lager gelagerte Welle bilden. An den kreisringförmigen Abschnitt kann sich ein sich in axialer Richtung erstreckender Kragenabschnitt anschließen. Im Falle eines an einem Außenring angeordneten Deckels schließt der Kragenabschnitt radial außen am kreisringförmigen Abschnitt an. Im Falle eines an einem Innenring angeordneten Deckels schließt der Kragenabschnitt radial innen am

kreisringförmigen Abschnitt an. Der Kragenabschnitt ist in bspw. umlaufender Richtung zumindest abschnittsweise ausgebildet und

übergreift/umgreift/hintergreift den Radialrand des Kragens wenigstens abschnittsweise oder teilweise in axialer Richtung. Er hintergreift rückhaltend den Kragen. Ein solcher Deckel ist besonders einfach zu montieren und des Weiteren sowohl in axialer als auch in radialer Richtung zur Lagerhülse positioniert und gesichert.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Deckel als

Verdrehsicherung ein erstes Formschlusselement aufweisen, das mit einem zweiten Formschlusselement der Lagerhülse in Eingriff steht. Die beiden Formschlusselemente können als miteinander in Eingriff stehende

Ausnehmung und Vorsprung ausgebildet sein. Es ist bevorzugt, wenn das erste Formschlusselement eine Ausnehmung ist und in dem Kragenabschnitt ausgebildet ist. Das zweite Formschlusselement ist vorzugsweise ein sich vom Radialrand in radialer Richtung erhebender Vorsprung. Der Deckel kann auf diese Weise besonders einfach an der Lagerhülse verdrehgesichert werden. Des Weiteren kann mittels eines Formschlusselements oder mittels beider Formschlusselemente eine Verdrehsicherung des Lagers in einem Gehäuse oder auf einer Welle bewirkt werden, indem es mit einem passenden

Formschluss des Gehäuses oder der Welle in Eingriff steht. Auf diese Weise ist das Lager einfach verdrehgesichert anzuordnen.

Es ist von besonderem Vorteil, wenn der Deckel gegenüber einem mit dem Wälzlager gelagerten Element, also zum Beispiel einer Welle oder einem Gehäuse, eine Dichtung ausbildet. Diese Dichtung kann insbesondere in Form einer Spaltdichtung ausgebildet sein. Der Deckel kann eine Dichtkante aufweisen oder ein Dichtelement aufweisen oder tragen, insbesondere einen Wellendichtring oder Radialwellendichtring. Ein mittels eines solchen abdichtenden Deckels versehenes Lager weist eine in vorteilhafter Weise verbesserte Beölung und Schmierung des Lagers auf.

Der Deckel kann nach einer Ausführungsform eine Mehrzahl an voneinander beabstandeten Schnapplaschen aufweisen. Vorzugsweise weist der Deckel drei, vier, fünf oder mehr gleichmäßig voneinander beabstandete oder gruppenweise zusammengefasste Schnapplaschen auf, da so unter möglichst geringem Aufwand eine eindeutige Positionierung des Deckels an der

Lagerhülse erreicht wird.

Vorzugsweise ist die Lagerhülse spanlos hergestellt. Sie kann insbesondere ein Blechbauteil sein, das mittels Kaltumformen, zum Beispiel Tiefziehen oder Stanzen hergestellt ist. Sie ist dann besonders günstig und leicht. Alternativ kann die Gleithülse mittels Urform verfahren hergestellt und ggf. mechanisch, insbesondere spanend nachbearbeitet sein. Die Lagerhülse kann

insbesondere abschnittsweise gehärtet ausgeführt sein, insbesondere im Bereich von Lauf- oder Stützflächen.

Nach einer Ausführungsform weist die Lagerhülse auf der dem Deckel gegenüberliegenden Seite einen Bord auf. Dieser erstreckt sich in

laufflächenseitig (d.h. von der Lauffläche gesehen) radialer Richtung. Im Falle einer Lagerhülse als Außenring erstreckt sich der Bord radial nach innen. Im Falle einer Lagerhülse als Innenring erstreckt sich der Bord radial nach außen. Der Bord kann eine Anlauffläche für die Wälzkörper, den Lagerkranz oder den Lagerkäfig ausbilden.

Es ist von besonderem Vorteil, wenn der Deckel als Anlaufscheibe oder Axialbegrenzung für die Wälzkörper, einen Lagerkranz oder einen Lagerkäfig genutzt wird. Zu diesem Zweck kann der Deckel mit einer für eine axiale Lagerfläche der Wälzkörper, des Lagerkranzes oder des Lagerkäfigs ausreichend hohen Oberflächengüte und/oder Härte ausgebildet sein. Eine Axiallagerfläche des Deckels kann zu diesem Zweck geeignet bearbeitet sein, beispielsweise geschliffen oder poliert sein. Das Wälzlager kann nach einer Form der Erfindung einen Käfig aufweisen. Der Käfig kann insbesondere als Kunststoffkäfig ausgebildet sein. Alternativ kann es ohne Lagerkäfig ausgebildet sein und beispielsweise eine Rollenhülse mit Fett aufweisen. Der Käfig bzw. die Rollenhülse kann mit den Wälzkörpern einen Lagerkranz ausbilden. Dieser kann mit den Wälzkörpern vormontiert werden und als derart vormontierter Einheit in die Lagerhülse eingeschoben bzw. auf die Lagerhülse aufgeschoben werden. Es ist von besonderem Vorteil, dass die Befüllung des Käfigs nicht erst erfolgen muss, wenn dieser bereits an der Lagerhülse montiert ist. Im Falle einer Lagerhülse als Außenring muss der Käfig nicht in nachteiliger Weise von Innen befüllt werden. Durch einen solchen Lagerkäfig wird die Montageeignung des Lagers verbessert.

Das Verfahren nach der Erfindung dient der Fertigung und/oder dem

Zusammenbau des Lagers. Dieses wird zunächst als offenes Lager montiert. Dadurch unterliegt das Lager keinen Einschränkungen hinsichtlich seiner Geometrie. Auf das offene Lager wird in der vorstehend erläuterten Weise der Deckel montiert. Nach dessen Montage ist der Lagerkranz in der Lagerhülse gesichert und kann aus dieser weder herausfallen, z.B. bei einer Montage des Lagers über Kopf, oder herauswandern, z.B. bei einem Einsatz des Lagers. Das Wälzlager kann daher besonders einfach mit an der Lagerhülse

angeordneten Deckel in ein Gehäuse eingepresst und/oder auf eine Welle aufgepresst werden. Es ist durch die Erfindung besonders einfach eine zerstörungsfreie

Zerlegbarkeit des Lagers zu gewährleisten. Dies wirkt sich insbesondere vorteilhaft in der Produktion oder bei der Befundung von Rückläufern aus.

Die Erfindung wird nachfolgend mit mehreren nicht beschränkenden

Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wälzlager, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Wälzlagers der Fig. 1 ,

Fig. 3 eine perspektivische Teilschnittdarstellung des Lagers der Figuren 1 und 2,

Fig. 4 einen perspektivischen Teilschnitt des Lagers der Figuren 1 bis 3 aus einer anderen Blickrichtung, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Wälzlagers nach der Erfindung in einem Längsschnitt,

Fig. 6 das Lager der Figur 5 in einer Aufsicht, Fig. 7 das Lager der Figuren 5 und 6 in einem weiteren Längsschnitt und

Fig. 8 eine Ausführungsform des Lagers als Festlager in einer

Schnittdarstellung. Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem

Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben

Bezugszeichen versehen. Details der unterschiedlichen Ausführungsformen können miteinander kombiniert werden. Das in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Wälzlager ist mit den Bezugszeichen 1 versehen. Das Lager 1 dient der Lagerung einer in den Figuren 1 bis 7 nicht dargestellten Welle 27 in einem Gehäuse 28 (siehe Figur 8). Es ist als

Nadellager ausgebildet und weist eine dünnwandige spanlos geformte

Lagerhülse 2 auf. Diese ist als Lageraußenring ausgebildet. In ihrem Inneren ist ein aus Wälzkörpern 4 und einem Lagerkäfig 10 bestehender Lagerkranz angeordnet. Die Wälzkörper 4 sind in den Figuren 2, 3 und 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt, vorliegend in Form von Lagernadeln ausgebildet und wälzen auf einer Lauffläche 3 der Lagerhülse 2 sowie auf einer Mantelfläche der nicht gezeigten Welle 27 ab. Die Lauffläche 3 ist auf der inneren Mantelfläche der Lagerhülse 2 ausgebildet.

Der Lagerkäfig 10 besteht im Wesentlichen aus einem linken Ring 23, einem rechten Ring 24 sowie diese miteinander verbindende Stege 25. Zwischen den beiden Ringen 23, 24 und den Stegen 25 sind Zwischen- oder Hohlräume ausgebildet, in denen die Wälzkörper 4 aufgenommen sind.

Die Lagerhülse 2 weist (in Figur 1 linksseitig) einen radial nach innen gerichteten Bord 5 auf. Dieser bildet eine Axiallagerfläche 19 für die

Wälzkörper 4 aus, die in umfänglicher Richtung von einer umlaufenden Nut 20 umgeben ist. Auf der dem Bord 5 gegenüberliegenden Seite (in Figur 1 rechts) weist die Lagerhülse 2 einen in radialer Richtung von der Lauffläche 3 fort weisenden, also nach außen weisenden Kragen 6 auf. Dieser besitzt auf seiner radial äußeren Seite einen Radialrand 7, der nach Außen gerichtet ist.

An der Seite des Kragens 6 ist ein Deckel 8 an der Lagerhülse 2 angeordnet. Dieser ist als Blechformteil ausgebildet und weist einen sich in radialer

Richtung erstreckenden kreisringförmigen Abschnitt 1 1 auf. An diesen schließt sich radial außen ein sich in axialer Richtung erstreckender Kragenabschnitt 13 an. Der Kragenabschnitt 13 umgreift den Radialrand 7 des Kragens 6 in axialer Richtung vollständig und in umfänglicher Richtung mit Ausnahme einer

Ausnehmung 15 im Wesentlichen vollständig. Der Deckel 8 verhindert ein Herauswandern des Lagerkranzes aus der Lagerhülse 2. Er bildet für den Lagerkranz, insbesondere für den Käfig 10, der im Einsatz mit der halben Wellendrehzahl rotiert, eine Anlaufscheibe aus. Zu diesem Zweck ist seine zum Lagerkranz weisende Oberfläche zumindest abschnittsweise als

Axiallagerfläche 21 für den Käfig 10 ausgebildet. Das Lager der Figuren 1 bis 4 ist als Loslager ausgebildet und weist zwischen dem Käfig 10 der Axiallagerfläche 21 des Deckels 8 ein axiales Lagerspiel S auf. Im Gegensatz dazu ist das Wälzlager 1 der Figur 8 als Festlager ausgebildet, bei dem der Käfig 10 einerseits an der Axiallagerfläche 19 des Bords 5 und andererseits an der Axiallagerfläche 21 des Deckels 8 anliegt und kein Axiallagerspiel besitzt.

Der kreisringförmige Abschnitt 1 1 des Deckels 8 ist mit einer zentralen Öffnung 12 versehen. Diese ist von einer Innenkannte des Deckels 8 umgeben, die eine Dichtkante 18 ausbildet. Diese bildet gegenüber der mit dem Lager 1

gelagerten Welle 27 eine Spaltdichtung aus. Auch kann die Innenkante 18 als Dichtlippe ausgebildet sein oder an dem Deckel 8 ein separates Dichtelement angeordnet sein. Der Deckel 8 bildet so eine Sicherung oder eine

Schmiermittelbegrenzung aus.

Das Wälzlager 1 weist des Weiteren eine Verdrehsicherung auf, mittels der der Deckel 8 gegen Verdrehen gesichert an der Lagerhülse 2 anzuordnen ist oder gehalten ist. Zu diesem Zweck ist in den Deckel 8 ein erstes

Formschlusselement 14 hier in Form einer Ausnehmung 15 eingebracht. Am Kragen 6 der Lagerhülse 2 ist ein zu diesem passend geformtes zweites Formschlusselement 16 ausgebildet, hier in Form eines sich von dem

Radialrand 7 in radialer Richtung nach außen erhebenden Vorsprungs 17. Wie insbesondere Figur 2 zeigt, greift der Vorsprung 15 formschlüssig in die

Ausnehmung 15 ein, so dass sich der Deckel 8 gegenüber der Lagerhülse 2 nicht verdrehen kann. Der Vorsprung 17 kann derart ausgebildet sein, zum Beispiel in radialer Richtung soweit über den Deckel 8 vorstehen, dass er außerdem in eine passend geformte und in den Figuren nicht gezeigte

Ausnehmung in dem Gehäuse 28, das das Lager 1 aufnimmt, eingreift, so dass das gesamte Lager 1 verdrehgesichert ist.

Der Deckel 8 ist mittels Schnapplaschen 9 an der Lagerhülse 2 gehalten. Er weist zu diesem Zweck eine Mehrzahl von Schnapplaschen 9 auf, die jeweils in umfänglicher Richtung voneinander beabstandet an der zur Lagerhülse 2 weisenden Kante des Kragenabschnitts 13 ausgebildet sind. Die

Schnapplaschen 9 sind durch Einstemmungen ausgebildet, die das Material des Kragenabschnitts 13 in Richtung des Lagerinneren oder der Lagerhülse 2 umbiegen. Die Schnapplaschen 9 weisen jeweils eine Innenkante 22 auf, die von der Lagerachse geringer beabstandet ist als der Radialrand 7 und demzufolge bei an der Lagerhülse 2 angeordnetem Deckel 8 den Radialrand 7 hintergreifen. Die Schnapplaschen 9 und/oder der Kragenabschnitt 13 sind allerdings so elastisch oder flexibel, dass der Deckel 8 in axialer Richtung auf die Lagerhülse 2 aufgeschoben werden kann, wobei sich die Schnapplaschen 9 vorzugsweise elastisch nach radial außen verformen und bei Erreichen der in den Figuren gezeigten bestimmungsgemäßen Lage an der Lagerhülse 2 in Richtung ihrer unverformten Gestalt zurückfedern oder -schnappen, den Radialrand 7 und den Kragen 6 hintergreifen und so den Deckel 8 an der Lagerhülse 2 halten.

Die Figuren 5 bis 7 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Wälzlagers 1 , das im Wesentlichen der Ausführungsform der Figuren 1 bis 4 sowie 8 entspricht. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und es wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Das in den Figuren 5 bis 7 gezeigte Wälzlager 1 weist zusätzlich Haltenasen 26 auf, die einteilig mit dem Käfig 10 ausgebildet sind. Diese sind radial nach außen gerichtet und hintergreifen, wie insbesondere aus den Figuren 5 und 7 hervorgeht, den Bord 5 der Lagerhülse 2 in axialer Richtung und dienen einer zusätzlichen axialen Sicherung des Lagerkranzes in der Lagerhülse 2. Eine solche zusätzliche

Sicherung ist insbesondere im Falle eines Loslagers sinnvoll. In Figur 6 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit der Deckel 8 nicht dargestellt. Der Deckel 8 ist bei dieser Ausführungsform ein geschlossener Deckel ohne Deckelöffnung 12.

Bezugszeichenliste

1 Wälzlager

2 Lagerhülse

3 Lauffläche

4 Wälzkörper

5 Bord

6 Kragen

7 Radialrand

8 Deckel

9 Schnapplasche

10 Käfig

1 1 kreisringförmiger Abschnitt

12 zentrale Öffnung

13 Kragenabschnitt

14 erstes Formschlusselement

15 Ausnehmung

16 zweites Formschlusselement

17 Vorsprung

18 Dichtkante

19 Axiallagerfläche

20 Nut

21 Axiallagerfläche

22 Innenkante

23 linker Ring

24 rechter Ring

25 Steg

26 Haltenase

27 Welle

28 Gehäuse

S axiales Lagerspiel




 
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