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Patent Searching and Data


Title:
DRUM BRAKE MODULE WHICH CAN BE OPERATED BY ELECTRIC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/104395
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a drum brake module 1 for motor vehicles, which drum brake module 1 can be operated by electric motor and performs at least one parking brake function, comprising an electromechanical actuator 3 which is mounted on one side 12 of the armature plate 2, and comprising a rotational-translational movement converter for converting a rotational drive rotational movement into a translational activation movement of brake shoes 6a, b which are arranged on a side 13 of the armature plate 2 facing away from the actuator 3, in a brake drum, and comprising at least one supporting device between the brake shoes 6a, b, with the result that the latter can carry out an activation movement in the direction of the brake drum. In order to provide a stable, space-saving drum brake module 1 which is economical to manufacture and can be mounted easily on an axle, it is proposed that a drive nut 14 be supported by the rotational-translational movement converter in an axially secure and rotatable fashion on the armature plate 2 in order to assist the braking force, and that the drive nut 2 drives a spindle arrangement 9 which is mounted in a rotationally fixed and axially displaceable fashion and engages with an activation cable 5 on at least one brake shoe.

Inventors:
BACH UWE (DE)
VON HAYN HOLGER (DE)
SUNDHEIM RALF (DE)
RITTER WOLFGANG (DE)
SEFO AHMED (DE)
BALZ JUERGEN (DE)
HOFFMANN JENS
SEMSCH MARTIN (DE)
MEHNER GOETZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/051805
Publication Date:
August 09, 2012
Filing Date:
February 02, 2012
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
BACH UWE (DE)
HAYN HOLGER VON (DE)
SUNDHEIM RALF (DE)
RITTER WOLFGANG (DE)
SEFO AHMED (DE)
BALZ JUERGEN (DE)
HOFFMANN JENS
SEMSCH MARTIN (DE)
MEHNER GOETZ (DE)
International Classes:
F16D51/16; F16D51/46; F16D65/14
Foreign References:
EP0920390B12003-11-26
EP0594233B11995-12-06
DE19826785A11999-12-23
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge, umfassend einen elektromechanischen Aktuator

(3), der auf einer Außenseite (12) der Ankerplatte (2) be¬ festigt ist, zum Antrieb von einem Rot-Trans-Wandler zur Wandlung einer rotatorischen Antriebsdrehbewegung in eine translatorische Betätigungsbewegung (B) von Bremsbacken

(6a, b), die auf einer dem Aktuator (3) abgewandten Innenseite (13) der Ankerplatte (2) in einer Bremstrommel angeordnet sind, so dass diese eine Betätigungsbewegung in Richtung Bremstrommel ausführen können, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebsmutter (14) von dem Rot-Trans-Wandler, zur Bremskraftabstüt zung, axial fest sowie drehbar an der Anker¬ platte (2) abgestützt ist.

2. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, die Antriebsmutter (14) eine verdrehgesichert sowie axial verschiebbar im Getriebegehäuse (8) gelagerte Spindel¬ anordnung (9) antreibt, die mit einem Betätigungszug (5) an wenigstens einer Bremsbacke (6a, b) angreift.

3. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Kraftfluss zwischen Ankerplatte (2) und Antriebs¬ mutter (14) wenigstens ein Lager (15) angeordnet ist.

4. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (15) als Rillenkugellager oder Axiallager ausgebildet ist.

5. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebegehäuse

(8) einen Stutzen (23) zur Aufnahme der Spindelanordnung (9) aufweist .

6. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (23), in Relation zu einer Durchgangsöffnung (24) der Ankerplatte (2), zentriert angeordnet ist, insbe¬ sondere die Durchgangsöffnung (24) zumindest teilweise durchgreift .

7. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Ab¬ dichtung im Bereich von dem Betätigungszug (5) vorgesehen ist, um Eintritt von Fremdmedien in den Aktuator (3) zu vermeiden .

8. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung wenigstens einen ortsfest angeordneten Grund¬ körper (27), mit wenigstens einer, im Wesentlichen ortsfest vorgesehen, Dichtlippe aufweist, die einen Spalt zwischen Getriebegehäuse (8) und Betätigungszug (5) verschließt.

9. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Grundkörper (27) und Dichtlippe we¬ nigstens ein elastischer Abschnitt, Roll- oder Faltenbalg (28) vorgesehen ist, welcher einen Betätigungshub vom Betätigungszug (5) elastisch kompensiert.

10. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach den Merkmalen vom Oberbegriff vom Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Betätigungs¬ zug (5) zwischen Aktuator (3) und Bremsbacken (6a, b) ein Rot-Trans-Wandler mit wenigstens einem, schwenkbar an der Ankerplatte (2) angelenkten, Hebel (50) vorgesehen ist.

11. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare Hebel (50) innerhalb der Bremstrommel angeordnet ist.

12. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare Hebel (50) wenigstens eine Verzahnung (55) aufweist, die mit einer drehbar und axial unverschiebbar gelagerten Spindelanordnung (52) von dem Aktuator (3) kämmt.

13. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebel (40) defi¬ niert elastisch ausgebildet ist.

14. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hebel (40) ein oder mehrere Anschläge (42) zur Än¬ derung seiner elastischen Deformation zugeordnet ist/sind.

15. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (42) als gesonderter Schenkel von dem Hebel (40) ausgebildet ist.

16. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach einem der Ansprüche 10-15, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hebel (40) ein Vorspannelement (41) zugeordnet ist.

17. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach einem der Ansprüche 10-16, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (40) elastisch vorgespannt vor¬ gesehen ist.

18. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelanordnung (52) ein freies Ende (53) aufweist, das in einem Lager (54) drehbar an der Ankerplatte

(2) gelagert ist.

19. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Aktuator

(3) und Ankerplatte (2) ein Adapter (10) vorgesehen ist.

20. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Aktuator (3) ei¬ ne Parkbremsverriegelung und/oder ein stromlos selbsthemmender Rot-Trans-Wandler zugeordnet ist.

21. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Antriebs- mutter (14) und Spindelanordnung (9) Wälzkörper vorgesehen sind .

22. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse

(8) oder der Motor (7) wenigstens eine elektrische Schnitt¬ stelle (60) aufweist, die als Stecker oder Buchse ausgebil¬ det ist, welche zur elektrischen Verbindung mit einer elektronischen Steuereinheit (63)/ und/oder elektrischem Schalter dient .

23. Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul (1) für Kraftfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) zur Rückstellung permanent elastisch durch wenigstens ein elastisch vorgespanntes Federelement (61,40), oder eine Serien¬ schaltung mehrerer Federelemente, in Löserichtung elastisch vorgespannt ist.

Description:
Elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul

Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektromotorisch betreibbares Trommelbremsmodul für Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen vom Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.

Eine Trommelbremse kann prinzipiell unterschiedlich nach verschiedenen Konstruktionsprinzipien (Simplex, Duplex, Duo- Duplex, Servo, Duo-Servo) ausgebildet sein. Ein einheitli ¬ cher, konstruktiver Vorteil der Trommelbremsen ist deren Selbstverstärkungseffekt in wenigstens eine Drehrichtung, so dass prinzipiell auf einen Bremskraftverstärker verzichtet werden könnte.

Um eine Feststellbremsfunktion elektromechanisch auszuführen, wird üblicherweise zusätzlich zu herkömmlichen, hydraulischen Radbrems-Betätigungsorganen einer Betriebsbremse ein zentraler elektromechanischer Aktuator vorgesehen, der über einen Elektromotor und ein Untersetzungsgetriebe sowie eine Gewindemutter-Spindel-Anordnung verfügt, die über einen vergleichsweise langen Betätigungszug wenigstens eine Bremsba ¬ cke einer Trommelbremse beaufschlagt. Dadurch wird eine elektromechanische Feststellbremse (EPB) erhalten, die uni ¬ versell für Klein- und Leichtfahrzeuge aber auch für schwere Fahrzeuge geeignet ist.

Zur Ausführung der Feststellbremsfunktion sind weiterhin elektromechanisch betätigbare Feststellbremsen mit einem axial verschiebbar (schwimmend) in einer Führung angeordne ¬ ten Spreizschloss bekannt. Das Spreizschloss verfügt über zwei translatorisch verschiebbare Betätigungselemente, die die Bremsbacken gegensinnig beaufschlagen. In dem Aktuator ist jeweils ein Rädergetriebe mit Untersetzungsfunktion in- - - tegriert vorgesehen, so dass das Spreizschloss direkt auf die Bremsbacken wirkt.

Die bekannten elektromechanisch betätigbaren Trommelbrems- Feststellsysteme sind in Hinblick auf deren Konstruktions ¬ aufwand und Platzbedarf verbesserungswürdig. Die Parkbrems- Seilzugsysteme mit einem zentralen Aktuator sind nachteilig, weil bei einem Fahrzeughersteller eine gesonderte Installa ¬ tion und Anlenkung von dem Seilzug an der Radbremse erforderlich ist, so dass die Fertigmontage von Aktuator, Betäti ¬ gungszug und Radbremse erst am Montageband bei dem Fahrzeug ¬ hersteller erfolgen kann, was die Fertigungstiefe in diesem Bereich erhöht. Fahrzeughersteller wünschen für die Massenproduktion immer eine besonders kostengünstige, modulare, Fahrzeugherstellung mit geringer Fertigungstiefe. Daneben soll der Funktionsumfang einer Feststellbremse auf eine po ¬ tentielle Betriebsbremsfunktion erweitert werden.

Aus der EP 0 920 390 Bl ist daher eine elektromechanisch betätigbares Trommelbremsmodul mit einer besonders geringen Gesamtbaugröße bekannt. Dabei ist ein Außenumfang einer zy ¬ lindrischen Betätigungseinheit durch eine Öffnung einer Ankerplatte eingeführt. Eine drehbare Antriebsmutter ist über das Motorgehäuse auf einer Trägerplatte abgestützt. Zur Ver ¬ kürzung von der Baulänge der Betätigungseinheit ist vorgese ¬ hen, dass ein Rotor von einem besonders gestalteten Elektromotor eine Spindelanordnung radial außen umgreift und verdrehsicher führt. Diese Bauart erfordert einen ver ¬ gleichsweise leistungsstark dimensionierten Elektromotor mit speziellem Gehäuse sowie eine speziell angepasste Träger ¬ platte . - -

Eine elektromechanisch betätigbare Duo-Servo-Trommelbremse, ohne Seilzuganlenkung, ist aus der EP 594 233 Bl bekannt. Dabei ist ein Elektromotor auf einer Rückseite einer Ankerplatte angeordnet. Die Motorachse ist rechtwinklig zu einer Drehachse einer Bremstrommel arrangiert und treibt eine drehbar sowie axial unverschiebbar platzierte Gewindespindel an. Die Gewindespindel ist parallel zur Motorachse in der Bremstrommel vorgesehen, und in einem Gehäuse gelagert. Die Gewindespindel steht mit einem axial verschiebbar sowie unverdrehbar im Gehäuse gelagerten Element in Eingriff, das ein Hebelgetriebe beaufschlagt. Diese Bauart erfordert neben einem vergleichsweise leistungsstark dimensionierten Elektromotor noch weitere, sehr speziell ausgebildete, Bauteile und erlaubt daher keine einfache Variation in der Großserie. Heißabstellen ist nicht unproblematisch.

Es wird daher ein Konstruktionsprinzip für ein kostengünstig herstellbares und einfach beim Fahrzeughersteller installierbares Trommelbremsmodul nachgefragt, das die Nachteile von dem Stand der Technik vermeidet, und prinzipiell zur Ap ¬ plikation als elektrische Betriebsbremse geeignet ist. Wei ¬ terhin wird eine fehlerfreie und standfeste Feststellbrems ¬ funktion nachgefragt, die einfach für unterschiedliche Fahr ¬ zeugtypen und Fahrzeugausstattungen adaptierbar ist, und wobei der Antriebsstrang/Getriebestrang dennoch möglichst einfach gestaltet ist.

Die Aufgabe wird zusammen mit den kennzeichnenden Merkmalen von den unabhängigen Patentansprüchen 1 sowie 10 gelöst. Dabei betrifft Anspruch 1 eine integrierte Lösung mit im Ak- tuator integriertem Rot-Trans-Wandler, welcher außen, hinter der Ankerplatte, platziert ist. Ein Trommelbremsmodul nach Anspruch 10 bezieht sich auf ein Prinzip in aufgelöster Bau- - - weise, bei dem der Rot-Trans-Wandler, gesondert zu dem Ak- tuator, im Bereich der Bremsbacken platziert ist. Der Kraft- fluss der Zuspannkräfte ist unmittelbar direkt, indem eine Antriebsmutter von dem Wandler, zur Abstützung, axial fest sowie drehbar an der Ankerplatte abgestützt ist, und dass die Antriebsmutter eine verdrehgesichert sowie axial ver ¬ schiebbar gelagerte Spindelanordnung antreibt, die mit einem Betätigungszug an wenigstens einer Bremsbacke angreift. Da ¬ durch ist ein einfach montierbares, elektrisch antreibbares, Trommelbremsmodul ermöglicht, und wobei der Betätigungszug vorzugsweise als kurzer flexibler Seilzug ausgebildet ist, der zur einfachen Montage beim Fahrzeughersteller an einem Hebelgetriebe einer Bremsbacke fertig angelenkt ist, so dass ein Seileinhängevorgang beim Fahrzeughersteller entfällt. Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine Sonderfertigung mit Sonderbauteilen entfällt, indem die Trommelbremsen mit Hebelgetriebe weiter verwendet werden können. Dies ermöglicht eine einfache Groß ¬ serienvariation, indem Kraftfahrzeuge mit konventionellen manuellen Bremsbetätigungsorganen ohne großen Aufwand neben Kraftfahrzeugen mit elektromechanischen Betätigungsystemen (Seilzugsysteme mit Betätigungshebel) ermöglicht werden. Der verkürzte Betätigungszug erhöht die Effizienz, weil unnötige Reibung vermieden ist.

Indem der Seilzug oder ein Getriebeelement (Hebel) oder bei ¬ des in Kombination mit besonders definierter Elastizität versehen ist, werden elektrische Stell- und Regelprozesse verbessert und eine Verspannung beim Heißabstellen wird vermieden. Heißabstellen wird also ermöglicht, und nachteilige Auswirkung von Schrumpfungsprozesse einer Bremstrommel wer ¬ den ohne gesonderte Federelemente vermieden. - -

Eine besonders steife und effektive Bauweise mit geringen Reibungsverlusten wird ermöglicht, indem in einem Kraftfluss zwischen Ankerplatte und Antriebsmutter wenigstens ein Wälzlager platziert ist, das als Rillenkugellager oder Axialla ¬ ger ausbildbar ist.

Mit Fertigungsvorteil ist ein Getriebegehäuse mehrteilig mit Gehäuseteilungsebene parallel sowie mittig zu einer Achse einer Spindelanordnung vorgesehen. Die Achse der Spindelanordnung ist antiparallel, schiefwinklig, zur Ankerplatte ar ¬ rangiert. In einer abgewandelten Ausführung erstrecken sich Gehäuseteilungsebenen oder Deckel parallel zur Ankerplatte. Weiterhin ist ein Stutzen zur Aufnahme einer verschiebbaren Spindelanordnung vorgesehen, welche, in Relation zu einer Durchgangsöffnung der Ankerplatte, zentriert angeordnet ist, und die Durchgangsöffnung zumindest teilweise durchgreift. Indem der Rot-Trans-Wandler also gewissermaßen in der Durchgangsöffnung, in einer Schnittstelle zwischen Getriebegehäuse und Ankerplatte, integriert angeordnet ist, wird ein ver ¬ dichtetes Trommelbremsmodul mit geringem Platzbedarf ge ¬ schaffen. Die Spindelanordnung kann mit besonderem Vorteil für eine besonders effektive, reibungsfreie Gestaltung mit Wälzkörpern ausgestattet sein (Wälzkörperspindeltrieb, Ku ¬ gelgewindetrieb (KGT) ) .

Es versteht sich, dass der Aktuator, inbesondere dessen einstückig oder mehrstückig gebautes Getriebegehäuse, insbe ¬ sondere im Bereich seiner Teilungsebenen, abgedichtet ist. Damit im Bereich einer Austrittsöffnung vom Betätigungszug keine Fremdmedien (Flüssigkeit, Abrieb, Schmutz) in einen Innenraum von dem Aktuator gelangen können, und diesen langfristig schädigen, ist wenigstens eine Abdichtung im Bereich von dem Betätigungszug vorgesehen und beaufschlagt diesen. - -

Die Abdichtung kann im wesentlichen ortsfest zur Ankerplatte mit einer Dichtlippe versehen sein, unter der sich der Betätigungszug in Ausübung von eine Betätigungsbewegung relativ verschiebt. Alternativ sitzt eine Dichtlippe auf dem Betäti ¬ gungszug auf, verschiebt sich gemeinsam mit diesem, und die Abdichtung verfügt über wenigstens einen elastischen Abschnitt (Faltenbalg, Rollbalg), welcher die Betätigungsbewe ¬ gung ausgleicht. In jedem Fall versperrt die Abdichtung ei ¬ nen Spalt zwischen Getriebegehäuse und Betätigungszug.

Bei einer anderen Lösung des Problems mit geändertem Getriebestrang ist der Rot-Trans-Wandler, in aufgelöster Bauweise also gesondert zu dem Aktuator, als Hebel im Bereich der Bremsbacken, innerhalb der Bremstrommel, an der Ankerplatte schwenkbar angelenkt, und mit dem Betätigungszug verbunden. Dabei umfasst der schwenkbare Hebel wenigstens eine Verzah ¬ nung, die mit der Spindelanordnung von dem Aktuator kämmt. Definierte Elastizität und/oder Elastizitätsänderung im Be- tätigungsprozess erleichtert elektrische Verstell- und Re ¬ gelvorgänge. Die Elastizität vom Hebel kann zu diesem Zweck durch einen oder mehrere Anschläge abgeändert werden. Ein Anschlag kann als gesonderter Schenkel von dem Hebel ausge ¬ bildet sein. Weiterhin kann dem Hebel eine gesonderte Elas ¬ tizität (Elastomerelement, Feder) zugeordnet sein.

Eine weiterhin einfache, großserientechnische Adaption für unterschiedliche Applikationen unter Beibehaltung einer Gleichteilstrategie betreffend Ankerplatte und Aktuator wird ermöglicht, indem zwischen Aktuator und Ankerplatte ein Adapter vorgesehen wird. Der Adapter kann als einstückiger Bestandteil vom Getriebegehäuse oder als gesondertes Bauteil vorgesehen sein. - -

In jedem Fall ist der Betätigungszug zwischen Aktuator und Hebelgetriebe einer Bremsbacke so vormontiert vorgesehen, dass der Arbeitsschritt einer Ankupplung zwischen Betätigungszugs und Radbremse rationalisiert ist, und wobei wei ¬ terhin kein Seilzug-Zentralaktuator im Kraftfahrzeug montiert zu werden braucht. Mit anderen Worten genügen prinzipiell rein elektrische Verbindungen zwischen Aktuator und elektronischer Steuereinheit.

In der Zeichnung zeigt, teilweise schematisch und teilweise in verschiedenem Maßstab, Schnitt, Ansicht oder Perspektive:

Fig. la Ankerplatte mit Aktuator in perspektivischer Rückansicht, und Fig. lb Detailansicht vom Aktuator nach Fig. la,

Fig. 2a Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1 mit verdeutlichtem Kraftfluss der Betätigungskraft, und Fig. 2b Details vom Aktuator nach Fig. 2a im Schnitt,

Fig. 3a, 3b Abdichtungsmaßnahmen für den Aktuator im

Schnitt,

Fig 4a-c Einzelheiten zu Befestigungsalternativen zwischen Aktuator und Ankerplatte, jeweils im Schnitt,

Fig. 5a, b ein vorgespanntes Hebelgetriebe mit definierter Elastizität, und Fig. 5c ein Hebel mit integriertem An ¬ schlag,

Fig. 6 eine raumsparende Lösung mit einem Rot-Trans-Wandler in aufgelöster Bauweise, teilweise innerhalb einer Brems ¬ trommel . - -

Übereinstimmende Merkmale sind in der Zeichnung jeweils mit übereinstimmenden Bezugsziffern gekennzeichnet.

Ein elektromotorisch betätigbares Trommelbremsmodul 1 zur Anordnung an Achsbauteilen eines Kraftfahrzeugs umfasst eine Ankerplatte 2 mit daran gelagerten Bremsbacken 6a, b, die innerhalb einer nicht gezeichneten Bremstrommel vorgesehen sind. Auf einer gegenüber liegenden Seite der Ankerplatte 2 ist ein elektromotorisch angetriebener Aktuator 3 befestigt, der über ein Getriebe 4 und einen nachgeschalteten Betätigungszug 5 derart an einer oder mehreren der Bremsbacken 6a, b angreift, dass diese Bremsbacke (n) 6a, b eine Betäti ¬ gungsbewegung B in Richtung auf die Bremstrommel ausführen können, um eine Betriebs- und/oder Feststellbremsfunktion auszuführen. Zwischen den Bremsbacken 6a, b kann eine Ab- stützvorrichtung 11 vorgesehen sein.

Das Getriebe 4 umfasst ein Getriebegehäuse 8, das den Motor 7 aufnimmt oder den Motor 7 zumindest trägt. Der Motor 7 konsumiert Gleichspannung ist mechanisch oder elektronisch kommutiert, und von einem preiswert verfügbaren Standardtyp.

Die Fig. la,b zeigt, dass eine Achse AI von dem Motor 7 im Abstand x sowie parallel zu einer Achse A2 einer Spindelan ¬ ordnung 9 arrangiert ist. Allen Aus führungs formen oder Lösungen ist gemeinsam, dass zwischen Aktuator 3 und Ankerplatte 2 ein Adapter 10 vorgesehen sein kann, um eine einfache Anpassung und Adaption an unterschiedliche Raum- und Einbauverhältnisse in einem Kraftfahrzeug zu ermöglichen. Der Adapter 10 ist einstückiger Bestandteil vom Getriebegehäuse 8, oder ein gesondertes Bauteil. Eine weitere Beson ¬ derheit sämtlicher Lösungen besteht darin, dass der Aktuator 3 entgegen der Vorwärts-Fahrtrichtung eines Fahrzeugs, also bezogen auf die Vorwärts-Fahrtrichtung hinter einer Radnabe, - - etwa in 3-Uhr Stellung bezogen auf die Radnabe, sowie dicht an der Ankerplatte 2 angeordnet ist. Dadurch ergibt sich ein besonders guter Schutz des Aktuators 3 gegen Umwelteinflüs ¬ se, wie Bewitterung und Steinschlag. Die geringe Baulänge vom Aktuator mit geringem Überstand Ü (durch die Paralleli ¬ tät der Achsen AI, A2 ) , und die Flexibilität vom Betäti ¬ gungszug 5 ermöglichen grundsätzlich eine frei adaptierbare Platzierung an der Ankerplatte 2.

Der Antriebs- und Getriebestrang der Lösungen nach Fig. 1-4 verfügt in diesem Zusammenhang über ein mehrstufiges, insbesondere 2-stufiges Zahnrad- und/oder Riemen- und/oder Schne ¬ ckengetriebe und/oder Planetengetriebe (Mischkombinationen vorgenannter Typen sind möglich und erwünscht) als

Momentenwandler vom Untersetzungstyp. Dabei ermöglicht ein vorzugsweise zweistufiges Rädergetriebe ein Untersetzungs ¬ verhältnis in einem Bereich zwischen etwa 7:1 bis 25:1. Wenn das nachgeschaltete Hebelgetriebe im Bereich der Bremsbacken 6a, b eine Untersetzung von etwa 5:1 ermöglicht, wird ein Untersetzungsverhältnis von etwa 125:1 erzielt. Hinzu tritt eine zusätzliche Untersetzungswirkung von dem Rot-TransWandlers, was eine Gesamtuntersetzungswirkung über den gesamten Antriebsstrang in einer Größenordnung von mindestens etwa 250:1 ermöglicht. Durch diesen Getriebestrang sind die Kosten- und Leistungsanforderungen an den Motor 7 zusätzlich deutlich abgesenkt.

Die Aktuatorkonstruktion ist im Einzelnen aus Fig. 1-4 ersichtlich. Der Aktuator 3 ist dabei als gesondert handhabba ¬ re Baueinheit auf einer Seite 12 der Ankerplatte 2 vorgese ¬ hen. Es ist möglich, den Rot-Trans-Wandler als Spindelanordnung 9 in das Getriebegehäuse 8 zu integrieren und gemäß Fig. 2-4 in dem Getriebegehäuse verdrehsicher, leichtgängig - - sowie spielfrei zu führen. Eine Abwandlung der Gestaltung besteht darin, dass der Rot-Trans-Wandler außerhalb vom Ge ¬ triebegehäuse 8 innerhalb der Bremstrommel vorgesehen ist, und eine Spindelanordnung 9 oder einen schwenkbaren Hebel 5 gemäß Fig. 6 beinhaltet, der an der Ankerplatte 2 gelagert ist. Die Befestigung ist vorzugsweise lösbar angeflanscht vorgesehen. Einzelheiten der Fixierung folgen anhand nachstehender Beschreibung von den Fig. 4 a-c.

Wie aus Fig. la,b hervorgeht, ist das Getriebegehäuse 8 mehrstückig gebaut. Das Getriebegehäuse 8 nimmt eine Mehr ¬ zahl von Getriebebauelementen auf, die primär zur Drehmomentwandlung (geringes Eingangsdrehmoment, hohes Ausgangs ¬ drehmoment) dienen, und auch eine stromlose Feststellbrems ¬ funktion mittels Selbsthemmung ermöglichen können. Achsen AI, A2 von Motor- und Getriebewellen sind parallel, in dem Abstand X versetzt, zueinander vorgesehen. Zumindest be ¬ stimmte Getriebebauelemente können zumindest teilweise kos ¬ tengünstigen Kunststoffwerkstoff aufweisen. Bevorzugt ist stromlose Selbsthemmung in dem Rot-Trans-Wandler (Spindelan Ordnung 9) vorgesehen, so dass der Rest vom Getriebestrang prinzipiell von den Zuspannkräften weitestgehend entlastet ist .

Gemäß Fig. 1-5 nimmt das Getriebegehäuse 8 zumindest teil ¬ weise zusätzlich eine Rot-Trans-Wandlerbaugruppe mit der Spindelanordnung 9 zur Wandlung der rotatorischen Antriebsdrehbewegung in eine translatorische Abtriebsbewegung auf. Folglich ist der Wandler zur raumsparenden Integration in die bekannten Trommelbremsanordnungen kostengünstig und platzsparend (verdichtet) in einer Schnittstelle zwischen Aktuator 3 und Ankerplatte 2 eingefügt und dennoch im Ge ¬ triebegehäuse geführt, so dass für eine Umrüstung auf die - - elektromechanische Aktuatorik irgendwelche Änderungen an der Trommelbremsmechanik, insbesondere an dem Hebelgetriebe oder an der Ankerplatte 2, gar nicht notwendig sind.

Für diejenigen Applikationen mit einer besonders effektiven, reibungsreduzierten, elektromechanischen Bremsfunktion befinden sich zwischen einer prinzipiell metallisch ausgebildeten Antriebsmutter 14 und einer prinzipiell metallisch ausgebildeten Spindelanordnung 9 mehrere Wälzkörper. Eine Parkbremsfunktion wird bei den „stromlos gelösten" Varianten durch eine gesonderte Feststell- , Verriegelungs- oder

Blockiervorrichtung ermöglicht. Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 19826785 AI bekannt, deren Offenbarungsgehalt in Hinblick auf die Prinzi ¬ pien dieser Festellvorrichtung in vollem Umfang hier mit einbezogen wird.

Der Kraftfluss der Bremsbetätigungskraft ist - wie in Fig. 2b verdeutlicht - folgendermaßen. Ausgehend von Bremsbacke 6a, b und Betätigungszug 5 gelangt die Zugkraft über Spindel ¬ anordnung 9 in die Antriebsmutter 11. Für eine direkte, starre Bremskraftabstützung an einer planen Auflagefläche 16 dient die metallische Distanzbuchse 34. Diese stützt einen Außenring von dem Lager 15 ab. Die Distanzbuchse 34 ist be ¬ vorzugt als Einlegeteil in das Getriebegehäuse 8 aus Kunst- stoffwerkstoff eingeformt. Das Lager 15 ist mit Vorteil als reibungsarmes Wälzlager (Schräg-, Schulter-, Axial- oder Rillenkugellager) ausgelegt. Das beschriebene Lager 15 ermöglicht auch eine radial gerichtete Lagerung für die An ¬ triebsmutter 14. In Abwandlung der Gestaltung, kann für eines besonders präzise, kippresistente Abstützung der An ¬ triebsmutter 14 jeweils ein antriebsseitiges und zusätzlich - - ein abtriebsseitiges Lager vorgesehen sein, ohne die Erfindung zu verlassen.

Eine Führung 17 und Umlenkung von dem Betätigungszug 5 ist weitgehend reibungsfrei ausgebildet, indem eine Schmier- stoffbeschichtung und/oder sorgfältig abgerundete Verlegung vom Betätigungszug 5 mit oder ohne Hülle 18 vorgesehen ist. Dabei ist eine Abdichtungsmaßnahme auf die konkrete Kon ¬ struktion von dem Betätigungszug 5, mit oder ohne Hülle 18, abzustimmen, wie exemplarisch aus den Fig. 3a, b ersichtlich ist .

Die Spindelanordnung 9 steht mit der Antriebsmutter 11 in Eingriff, und ist in dem Getriebegehäuse 8 verdrehsicher sowie axial verschiebbar geführt platziert. Zu diesem Zweck weist das Getriebegehäuse 8 eine prismatische oder zylindri ¬ sche Führung 19 mit wenigstens einem oder mehreren angepass- ten Kulissenelementen auf, welche als formschlüssig wirksa ¬ mes Mittel zur Führungs- und Verdrehsicherungsfunktion beitragen. Um eine günstige elektrische Abschaltung vom Aktua- tor 3 zu ermöglichen, ist die Spindelanordnung 9 mit einem Anschlag 20 versehen, der zur Anlage an einem

gehäuseseitigen Widerlager 21 dient. Weiterhin ist zwischen Widerlager 21 und Anschlag 20 wenigstens ein Elastoelement 22 vorgesehen. Das Elastoelement 22 ist bevorzugt als Tel ¬ lerfederanordnung ausgebildet, die eine steife Federkennlinie bei geringem Platzbedarf ermöglicht. Dies ermöglicht in Verbindung mit Messung und Beobachtung vom Strombedarf des Motors 7 eine günstige und frühzeitige automatische elektri ¬ sche Abschaltung durch die Steuereinheit 63.

Die erfindungsgemäße, und besonders verdichtete

Aktuatorbauweise beinhaltet, dass die Spindelanordnung 9 zu- - - mindest teilweise in einem Stutzen 23 vom Getriebegehäuse 8 verschiebbar geführt aufgenommen. Der Stutzen 23 ist in Relation zu einer Durchgangsöffnung 24 der Ankerplatte 2 zentriert angeordnet. Vorzugsweise durchgreift der Stutzen 23 die Durchgangsöffnung 24 derart, dass zumindest ein Teil von der Spindelanordnung 9 in das Innere von der Bremstrommel verschoben werden kann. Dies dient auch einer automatischen Zentrierung vom Betätigungszug 5.

Der Aktuator 3 ist vollständig gegen das Eindringen von Fremdmedien (Schmutz, Abrieb, Flüssigkeit) oder das Austre ¬ ten von eingefülltem Schmiermittel geschützt. Zur Abdichtung von dem Getriebegehäuse 8 ist dazu im Bereich von einer Aus ¬ trittsöffnung 25 des Betätigungszugs 5 wenigstens ein Dich ¬ tungselement 26 vorgesehen. Das Dichtungselement 26 umfasst wenigstens einen ortsfest vorgesehenen Grundkörper 27 und wenigstens eine, im Wesentlichen ortsfest vorgesehene,

Dichtlippe, die einen Spalt zwischen Getriebegehäuse 8 und Betätigungszug 5 versperrt. Bei statischer Anordnung vom Dichtungselement 26 bewegt sich der Betätigungszug 5 - in Ausübung des Betätigungshubs - relativ zu der Dichtlippe (vgl. Fig. 2a) . Bei einer anderen Aus führungs form einer Abdichtung nach Fig. 3a ist zur elastisch ausgleichenden Kompensation von dem Betätigungshub wenigstens ein elastischer, gemeinsam mit dem Betätigungszug 5 bewegbarer, Abschnitt, Roll- oder Faltenbalg vorgesehen. Eine andere Abwandlungen einer Abdichtung (Fig. 3b) besteht darin, dass der gesamte Betätigungszug 5 mit einer Hülle 18 versehen ist. Die Hülle 18 ist grundsätzlich hermetisch dicht an dem Stutzen 23 angeordnet, und endet mit hermetisch dichter Anordnung im Bereich von einer Endarmatur. Die Abdichtung ist genauso wie die Führung 17 von dem Betätigungszug 5 weitestgehend rei- - - bungsfrei (mit Schmier- oder Gleitmittel beschichtet) ge ¬ staltet .

Günstige Befestigungsschnittstellen zwischen Ankerplatte 2 und Aktuator 3 sind den Figuren 4a-4b exemplarisch

entnehmbar. Gemäß Fig. 4a ist zur Adaption an den Aktuator 3 in eine Durchgangsöffnung 24 einer Ankerplatte 2 vom konventionell-hydraulisch betätigten Typ zusätzlich ein zylindrisches Flanschbauteil 29 zur Aufnahme von dem Aktuator 3 an ¬ geordnet. Der Stutzen 23 ist radial außen mit einem Dichtungselement versehen und in das Flanschbauteil 29 abgedich ¬ tet eingefügt. Zur lösbaren Befestigung zwischen Aktuator 3 und Flanschbauteil 29 dienen mehrere schraubbare Befesti ¬ gungsmittel 30, die neben dem Aktuator 3, also außerhalb der Bremstrommel, wartungsfreundlich zugänglich sind. Die Variante hat den Vorteil, dass die Ankerplatte 2 zur Aufnahme von dem Aktuator 3 durch das zusätzliche Flanschbauteil 29 einfach adaptiert ist , also die grundsätzlich spanlose Her ¬ stellung und Formgebung der Ankerplatte 2 mit vorbekannten Werkzeugen erhalten bleibt.

Bei der kostengünstigen, exemplarischen Variante nach Fig. 4b ist zur lösbaren Befestigung zwischen dem Stutzen 23 vom Getriebegehäuse 8 und der Ankerplatte 2 ein formschlüssig oder elastisch-klemmend wirksames Befestigungsmittel 31 vor ¬ gesehen, das vorzugsweise als Sprengring ausgelegt ist, wel ¬ cher in dem Innenbereich der Bremstrommel an einer Nut, oder ähnlichem, von dem Stutzen 23 angreift. Für eine Demontage von dem Aktuator 3 ist es erforderlich, zuvor die Bremstrommel von der Nabe abzunehmen. Eine elastische Vorspannung und Abdichtung ist sinnvoll. - -

Bei einer Aus führungs form nach Fig. 4 c, die ein Außengewinde 32 an dem Stutzen 23 vorgesehen, und wobei eine zentrale Gewindemutter 33 auf den Stutzen 23 aufgeschraubt ist. Es versteht sich, dass eine Abdichtungsmaßnahme für alle Vari ¬ anten sinnvoll ist.

Das oben beschriebene Trommelbremsmodul 1 mit Betätigungszug 5 ist mit einem definiert elastisch ausgebildeten Hebelgetriebe wie folgt kombinierbar, welches innerhalb der Brems ¬ trommel integriert vorgesehen ist. Das Hebelgetriebe verfügt dabei über wenigstens einen definiert elastisch-federnd aus ¬ gebildeten Hebelarm 40 der einerseits an dem der Betätigungszug 5 angelenkt ist und andererseits an einer Bremsba ¬ cke 6a, b angelenkt ist, und wobei der Hebelarm 40 eine vor ¬ gegebene Federkennlinie aufweist. Wenn die Trommelbremse in heißem Zustand eine Feststellbremsfunktion ausführt, und die Bremstrommel danach abkühlt, was einen Schrumpfungsprozess der Bremstrommel auslöst, wird durch die definiert- elastische Nachgiebigkeit der Hebelkennline nach Fig. 5b ein Klemmvorgang oder eine Zerstörung der Trommelbremse vermieden. Der elastische Hebelarm 40 kann insbesondere elastischvorgespannt vorgesehen sein. Dazu kann ein Vorspannelement 41 vorgesehen sein, das beispielsweise als Schraube gestal ¬ tet ist, so dass die Vorspannwirkung einstellbar ist. Dem Hebelarm 40 kann ein Anschlag 42 zugeordnet sein, der die Deformation von dem elastischen Hebelarm 40 begrenzt. In der bevorzugten Aus führungs form nach Fig. 5b weist ein Hebel 40 zwei gabelförmige, gesonderte Schenkel auf, von denen ein Schenkel die elastische Funktion aufweist, und der andere Schenkel eine Anschlagfunktion für den anderen Schenkel übernehmen kann. Im Bereich vom Anschlag 42 sind die beiden Schenkel in definiertem Abstand V zueinander angeordnet. Durch die Vorspannung und den Anschlag 42 vom Hebelarm 40 - - wird es mit einfachen konstruktiven Mitteln ermöglicht, eine verbesserte Zuspannkrafterkennung auf Grundlage einer Überwachung von dem Strombedarf des Motors 7 durchzuführen. Gesonderte Kraftsensorik kann entfallen. Denn die Vorspannung und der Anschlag 42 verursachen gemäß Fig. 5b (mittleres Schaubild) deutliche und daher vergleichsweise einfach sensierbare Veränderungen (Knicke) in einem Zuspannkraft- Betätigungsweg-Diagramm, das im Verlauf im Wesentlichen mit einem Strombedarf-Betätigungsweg-Diagramm übereinstimmt. Das Vorspannelement 41 ist zwischen den beiden Schenkeln vorgespannt vorgesehen sein. Vorzugsweise ist der Hebelarm 40 aus ebenem Flachwerkstoff, insbesondere aus Stahlblech ausgebil ¬ det und verfügt über eine im Wesentlichen sichelförmige Au ¬ ßenkontur, und wobei zur Ausbildung der beiden Schenkel eine im Wesentlichen sichelförmige Ausnehmung 43 vorgesehen ist.

Eine Verschleißnachstellung kann prinzipiell elektronisch anhand einer Anpassung einer Rückstellposition vom Aktuator 3 erfolgen, wobei ein Leerweg mit fortschreitendem

Reibbelagverschleiß gewissermaßen sukzessive nachgeführt wird .

Falls das Trommelbremsmodul 1 gemeinsam mit einer hydrauli ¬ schen Betätigung in einer Kraftfahrzeugbremsanlage inte ¬ griert vorgesehen ist, wobei der elektromechanische Aktuator ausschließlich eine elektromechanische Feststellbremsfunkti ¬ on ausführen soll, und wobei eine Betriebsbremsfunktion prinzipiell hydraulisch ausgeführt wird, ist jeweils zusätz ¬ lich wenigstens ein Radbremszylinder 62 mit Kolben, sowie eine automatische Nachstellvorrichtung vorgesehen, die vorzugsweise mit der Abstützvorrichtung 11 kombiniert sein kann. Der Radbremszylinder 62 befindet sich dabei im Bereich der Abstützvorrichtung 11, in Bezug auf eine Drehachse D der - -

Bremstrommel gewissermaßen gegenüber dem elektromotorischen Aktuator 3. Die elektromechanische und die hydrau ¬ lisch/mechanische Betätigungsrichtung sind dabei parallel zueinander gerichtet angeordnet.

Die nachstehende Beschreibung bezieht sich auf eine andere Lösung nach Fig. 6a-c. Dabei ist gesondert zu dem Aktuator 3 ein Rot-Trans-Wandler vorgesehen, der mit einer Spindelanordnung 52 innerhalb der Bremstrommel platziert ist, was den Bauraumbedarf zusätzlich reduziert. In diesem Zusammenhang werden ausschließlich die Unterschiede gegenüber den Figuren 1-5 beschrieben. Übereinstimmende Merkmale sind in den Fig. 6a-c mit übereinstimmenden Bezugsziffern gekennzeichnet.

Der Rot-Trans-Wandler von dem Aktuator 3 ist ohne Antriebsmutter ausgebildet. Denn in dem Betätigungszug 5 zwischen Aktuator 3 und Bremsbacken 6 ist ein Rot-Trans-Wandler mit wenigstens einem, schwenkbar an der Ankerplatte angelenkten, Hebel 50 vorgesehen, welcher vollständig innerhalb der

Bremstrommel integriert ist. Dies reduziert die Baulänge von dem Aktuator 3 zusätzlich, und ermöglicht eine aufgelöste Bauweise, indem die Getriebebauelemente zur Drehmomentwand ¬ lung von denjenigen Getriebebauelementen zur Umwandlung in die Translationsbewegung abgetrennt sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine

Abtriebswelle 51 von dem Aktuator 3 mit einer gewindeförmi- gen Spindelanordnung 52 versehen. Spindelanordnung 52 weist ein Ende 53 auf, das in einem Lager 54 - vorzugsweise Wälzlager - drehbar angeordnet ist. Das Lager 54 ist an oder in der Ankerplatte 2 befestigt oder in der Ankerplatte 2 inte ¬ griert vorgesehen. Zur Ausbildung von einem Schwenkhebelgetriebe ist die Spindelanordnung 52 so in der Bremstrommel - - platziert, dass diese mit einer Verzahnung 55 von dem Hebel 50 kämmt. Die Steigung der Verzahnung 55 ist mit Vorteil so ausgebildet, dass eine stromlose Selbsthemmung für die Fest ¬ stellbremsfunktion vorliegt. Eine definiert elastische Aus ¬ bildung von dem angelenkten Hebel 40 verbessert elektronische Schalt- und Regelvorgänge, weil dadurch eine deformati ¬ onsabhängige Kennlinienveränderung in einem Stromverlauf ermöglicht ist. Dem Hebel 40 kann ein oder mehr Anschläge 42 zur Änderung vom elastischen Deformationsverhalten zugeordnet sein, die eine Kennlinienveränderung bewirken, und dadurch eine vereinfachte Steuerung und Regelung - ohne direkt messende Kraftsensorik - ermöglichen. Ein Anschlag 42 kann als gesonderter Schenkel von dem Hebel 40 ausgebildet sein. Zur zusätzlichen Beeinflussung kann dem Hebel 40 ein gesondertes Elastoelement zugeordnet sein. Es versteht sich, dass alle Lösungen und Aus führungs formen eine Serienschaltung von mehreren Elastoelementen aufweisen können.

Zur elektrischen Verbindung mit einer elektronischen Steuereinheit 63 und/oder elektrischem Schalter ist der Aktuator mit wenigstens einer elektrischen Buchse- oder elektrischen Stecker-Schnittstelle 60 versehen. Zur Stromführung in einem Getriebegehäuse 8 aus Kunststoffwerkstoff können metallische Stromschienen (Stanzgitter) dienen. Es ist möglich, die elektrische Schnittstelle 60 durch ein austauschbares, steckbares Adapterteil, das eingefügt wird, einfach an un ¬ terschiedliche Anforderungen wie Positionen, genaue

Steckerausbildungen oder andere Kundenwünsche anzupassen.

Für eine Bremsbetätigung wird der Aktuator 3 in

Brembetätigungsrichtung angetrieben. Dadurch verschiebt sich die Spindelanordnung 9, in Fig. 1-4 - oder der Hebel 50 nach Fig. 6 - entgegen der elastischen Vorspannkraft von einem - - oder mehreren Federelementen 61 in die Axialrichtung derart, dass in dem Betätigungszug 5 die nachgefragte Zugkraft Fs aufgebaut wird. Die Bremsbacken 6a, 6b werden so lange gegen die Bremstrommel angelegt, und die Zuspannkraft wird so lan ¬ ge erhöht, bis eine elektronische Steuereinheit 63 ein Ab ¬ schaltsignal emittiert, und die Bestromung unterbricht.

Zwecks Absicherung einer Bremsbetätigung ( Feststellbremsvor- gang) kann der Motor 7 kurzgeschlossen werden. Wenn das Getriebe selbsthemmend ausgelegt ist, ist dadurch eine strom- lose Selbsthemmung gegeben. Für andere Anwendungsfälle kann eine gesonderte Feststellbrems-Verriegelungsvorrichtung vor- gesehen sein.

Zum Lösen einer Feststellbremsbetätigung wird der Aktuator 3 reversiert in Löserichtung angetrieben. Jeder Lösevorgang wird durch elastische Rückverformung - zumindest von dem vorgespannten Federelement 61 - unterstützt und daher besonders schnell absolviert. Eine elastische Rückverformung von dem Hebelarm 40 oder weiterer Elastoelemente unterstützt den Löseprozess grundsätzlich in gleicher Weise.

Insgesamt wird einem Fahrzeughersteller durch die Erfindung eine besonders kostengünstige, einfache Installation eines elektromechanisch betätigbaren Trommelbremsmoduls 1 nach einem sogenannten plug-and-play-Prinzip ermöglicht, indem das Trommelbremsmodul 1 einfach mechanisch an einem Achsbauteil befestigt wird, und wobei lediglich eine elektrische

Schnittstelle 60 zur elektrischen Versorgung vom Aktuator 3 mit einer Steuereinheit 63 und/oder einem Schalter hergestellt wird. Im Ergebnis ist die notwendige Fertigungstiefe bei dem Fahrzeughersteller dadurch deutlich reduziert. Bezugszeichenliste :

1 Trommelbremsmodul

2 Ankerplatte

3 Aktuator

4 Getriebe

5 Betätigungszug

6 Bremsbacken

7 Motor

8 Getriebegehäuse

9 Spindelanorndung

10 Adapter

11 Abstützvorrichtung

12 Außenseite

13 Innenseite

14 Antriebsmutter

15 Lager

16 Auflagefläche

17 Führung

18 Hülle

19 Führung

20 Anschlag

21 Widerlager

22 Elastoelement

23 Stutzen

24 Durchgangsöffnung

25 Austrittsöffnung 26 Dichtungselement

27 Grundkörper

28 Faltenbalg

29 Flanschbauteil

30 Befestigungsmittel

31 Befestigungsmittel - -

32 Außengewinde

33 Gewindemutter

34 Distanzbuchse

40 Hebelarm

41 Vorspannelement

42 Anschlag

43 Ausnehmung

50 Hebel

51 Abtriebswelle

52 Spindel

53 Ende

54 Lager

55 Verzahnung

60 Schnittstelle

61 Federelement

62 Radbremszylinder

63 Steuereinheit

A1,A2 Achse

D Drehachse

Fs Spannkraft

5 Weg

a,b Knickpunkt

ax axial

r radial

Ü Überstand

V Abstand

X Abstand