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Title:
DOUBLE-RESONANT COIL, ARRAY OF DOUBLE-RESONANT COILS, AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/180259
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a double-resonant coil (1) consisting of a closed conductor loop which has an interruption at two positions, each interruption being bridged by a connection element which can be converted from an electrically conductive state to an electrically insulating state. The first interruption has a connection element, to which an inductor (3, 8) or a capacitor (4, 9) is connected in series, thereby allowing the excitation of the conductor loop in a dipole mode at one frequency and with a homogeneous power distribution at a second frequency. The invention additionally relates to an array comprising the double-resonant coil and to the use of the double-resonant coil or an array.

Inventors:
HONG SUK MIN (DE)
FELDER JÖRG (DE)
SHAH NADIM JONI (DE)
CHOI CHANG-HOON (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/000043
Publication Date:
September 16, 2021
Filing Date:
March 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
FORSCHUNGSZENTRUM JUELICH GMBH (DE)
International Classes:
G01R33/341; G01R33/3415; G01R33/36; H01Q5/314; H01Q7/00
Foreign References:
US9864032B22018-01-09
US4423423A1983-12-27
US20150137815A12015-05-21
US2229865A1941-01-28
Other References:
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Claims:
N e u e P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Doppeltresonante Spule, bestehend aus einer geschlossenen Leiterschleife, dadurch gekennzeichnet, dass sie in mindestens zwei Segmenten unterteilt ist, die jeweils über ein Ver bindungselement verbunden sind, welches von einem elektrisch leitenden in einen elektrisch isolierenden Zustand überführt werden kann, wobei einem ersten Verbindungselement eine Induktivität oder ein Kondensator in Serie geschaltet ist, was die Anregung der Leiterschleife in einem Dipolmode bei einer Frequenz und mit einer homogenen Stromverteilung bei einer zweiten Frequenz ermöglicht.

2. Doppeltresonante Spule nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungelement ein Sperrkreis oder eine PIN-Diode ist.

3. Doppeltresonante Spule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente die Leiterschleife hälftig teilen.

4. Doppeltresonante Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Verbindungselement ein Kondensator oder eine Induktivität parallel geschaltet ist.

5. Doppeltresonante Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie über eine Einspeisung für elektrische Energie verfügt.

6. Doppeltresonante Spule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspeisung für elektrische Energie beidseitig des ersten Verbindungselements angeschlossen ist.

7. Doppeltresonante Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Verbindungselement ein Kondensator oder eine Induktivität in Serie geschaltet ist.

8. Doppeltresonante Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Leiterschleife mindestens ein weiterer Kondensator und/oder min destens eine weitere Induktivität angeordnet ist, welche zur Verkürzung oder Verlängerung der elektrischen Länge der Leiteranordnung auf der 1H und/oder X-Kern Resonanz verwendet werden kann.

9. Doppeltresonante Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatoren Kapazitäten > 1pF bis 1000pF aufweisen.

10. Doppeltresonante Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie über zwei weitere Verbindungselemente verfügt, welche die doppeltresonante Spule während des Sendens mit einer anderen Sendespule sperren.

11. Doppeltresonante Spule nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Spulen zu einem Array zusammengeschaltet sind.

12. Array von doppeltresonanten Spulen nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

13. Array nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es über Mittel zur Entkopplung von einzelnen doppeltresonanten Spulen besitzt.

14. Array nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Anzahl von 2 bis 128 Spulen besitzt.

15. Array nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen so angeordnet sind, dass sie einen Kopf wenigstens teilweise umschließen.

16. Verwendung einer Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder eines Arrays nach einem der Ansprüche 12 bis 15 bei der Magnetresonanz-Spektroskopie oder Magnetresonanztomographie.

Description:
B e s c h r e i b u n g

Doppeltresonante Spule sowie Array von doppeltresonanten Spulen und deren Verwendung

Die Erfindung betrifft eine doppeltresonante Spule sowie ein Array von doppeltresonanten Spulen und deren Verwendung.

Die Erfindung betrifft eine Spulenanordnung zur Verwendung als Sende- und/oder Empfangsspule in einem MRT System oder einem MR/NMR-Spektroskopie-System, die aus einer oder mehreren physikalischen Leiterstrukturen besteht, auf denen sich jeweils zwei verschiedene Stromverteilungen anregen lassen. Jede einzelne Leiterstruktur weist so zwei verschiedene Resonanzfrequenzen auf. Außerdem betrifft die Erfindung ein MRT-System oder MR/NMR-Spektroskopie-System mit einer solchen Spulenanordnung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung einer solchen Spulenanordnung sowie ein Array von doppeltresonanten Spulen und deren Verwendung.

Die Magnetresonanztomographie, kurz MRT, ist ein in der medizinischen Diagnostik eingesetztes Bildgebungsverfahren mittels dem Struktur, Funktion und Metabolismus von Geweben insbesondere in Form von Schnittbildern dargestellt werden. In der MR/NMR Spektroskopie werden Verschiebungen der kernmagnetischen Resonanzfrequenzen aufgrund lokaler Variationen des zugrundeliegenden statischen Magnetfelds als Spektren oder Bilder dargestellt. Aufgrund der Ähnlichkeit beider Verfahren werden MRT-Systeme und MR/NMR-Spektroskopie-Systeme im Folgenden einheitlich als MR-Systeme bezeichnet. Die Aufnahmen mit beiden Systemen werden einheitlich als MR-Bildgebung bezeichnet.

Neben der überwiegend eingesetzten MR-Bildgebung basierend auf Protonen (Wasserstoffkerne, 1 H) können auch Kernresonanzen anderer Kerne mit einem von Null verschiedenen Kernspinn aufgenommen werden. Diese anderen Kerne werden als X-Kerne zusammengefasst und umfassen z. B. metabolisch aktive Kerne wie Natrium ( 23 Na) und Phosphor ( 31 P). Sie weisen aufgrund des kernspezifischen Wertes der gyromagnetischen Konstante eine andere Resonanzfrequenz als der Wasserstoffkern auf. Aufgrund der zumeist deutlich geringeren Konzentration von X-Kernen in biologischem Gewebe und der kleineren Resonanzfrequenz ist das Empfangssignal bei X-Kern MR-Bildgebung geringer als bei MR- Bildgebung mittel Wasserstoffkernen. Bei Ultrahochfeld MRT mit einer statischen Feldstärke von >7T, kurz UHF-MRT, kann bei X-Kern Messungen trotzdem ein vergleichsweise hohes Signal-zu-Rauschverhältnis gegenüber Messungen bei üblichen klinischen Feldstärken von 1.5T bis 3T, erzielt werden. Trotzdem werden X-Kern Messungen üblicherweise in Kombination mit MR-Bildgebung mittels Protonen durchgeführt. Dies erlaubt zum einen die Überlagerung von Informationen aus der X-Kern Messung auf anatomische Bilder, welche mittels MR-Bildgebung des Wasserstoffkerns aufgenommen wurden. Zum anderen werden Übersichtsaufnahmen, sogenannte Scout-Bilder, und Justagen, z.B. B 0 Shimming, mittels 1 H Messungen durchgeführt.

Die Bestrebungen gehen deshalb dahin, Spulenanordnungen zu generieren, die Kernresonanzen von Protonen und X-Kerne anregen und/oder detektieren können. Konkret muss die Spulenanordnung also in der Lage sein, hochfrequente elektromagnetische Felder auf der 1 H Resonanzfrequenz und auf mindestens einer Resonanzfrequenz eines X-Kernes abstrahlen und/oder detektieren zu können. Eine doppeltresonante Spulenanordnung kann demnach elektromagnetische Felder auf der Protonenresonanzfrequenz und der Resonanzfrequenz einer ausgewählten Sorte von X-Kernen abstrahlen und/oder anregen.

Eine weitere Bestrebung, insbesondere für das Empfangen des von Kernresonanzen ausge sendeten elektromagnetischen Wechselfeldes, ist die Empfangsspulen möglichst nah am Untersuchungsvolumen zu positionieren und eine hohe Anzahl von Einzelspulen zu verwenden. Beides maximiert das Signal-zu-Rauschverhältnis des Empfangssignals. Insbesondere ist es von Interesse diese Elemente vorteilhaft in hochkanalige Empfangsarrays, wie sie beispielsweise in [1] beschrieben sind, in der Hochfeld-MRT zu verwenden. Da Spulenanordnungen meist für ein bestimmtes Untersuchungsvolumen optimiert sind, z. B. für den menschlichen Kopf in der Neurobildgebung, führt die Erhöhung der Anzahl von Spulenelementen, die auch als Kanalanzahl bezeichnet wird, zwangsläufig zu Einzelelementen mit geringeren geometrischen Abmessungen. Dies wiederum erschwert die Abstimmung von herkömmlichen Oberflächenspulen, insbesondere für hohe Resonanzfrequenzen wie sie in der UHF-MRT auftreten. Zum Beispiel beträgt die Abstimmkapazität einer kreisrunden Oberflächenspule mit einem freien Durchmesser von 85 mm 1.4 pF bei 7 T, 0.79 pF bei 9.4 T, 0.5 pF bei 11. 7T und 0.35 pF bei 14 T [2]

Zahlreiche Methoden zum Bau von doppelt oder mehrfach abgestimmten MRT Spulenanordnungen, wie sie für kombinierte 1 H/X-Kern Messungen erforderlich sind, sind bekannt. Alle diese Methoden streben die Entkopplung von Protonen und X-Kern Resonanzen an. Sie können folgendermaßen kategorisiert werden:

So wird die Entkopplung mittels Sperrkreisen, z.B. doppelt abgestimmte Birdcage-Resona- toren mit passiven Sperrkreisen meist auf alternierenden Beine beschrieben [3-5] Weiterhin ist die Entkopplung mittels PIN Dioden aus [6] bekannt. Dies kann z.B. bei Verwendung von zwei unabhängige RF Spulen, die abwechselnd verstimmt werden, eingesetzt werden.

Die Veröffentlichungen [7-8] zeigen Geometrische Entkopplung, z.B. in Form von einer “Butterfly Spule”.

Weiterhin sind modifizierte Resonator Strukturen bekannt, z.B. Birdcage Resonatoren mit zusätzlichen Endringen [9].

Dipol- und Monopolantennen können in doppelt abgestimmten Systemen in Kombination mit Oberflächenspulen verwendet werden. Werden sie in der Mitte der Oberflächenspule ange ordnet, so resultiert, aufgrund der Magnetfelder beider Leiteranordnungen, ein verschwindender, gekoppelter magnetischer Fluss [10-12].

Aus der Antennentechnik sind gefaltete Dipolantennen bekannt. Diese können an den Dipolenden durch eine ohmsche Last verbunden und so über einen weiten Frequenzbereich betrieben werden [13], ebenfalls beschrieben in [14]

Hochkanalige Empfangs-Spulenanordnungen für die Neurobildgebung in der MRT sind in [15-16] beschrieben.

Monoresonante, gebogene Dipolantennen mit einer unsymmetrischen Stromverteilung entlang des Leiters (auch als „Loopoie“ bezeichnet) sind in [17] beschrieben. Sie werden als vorteilhaft bei einer einzelnen Resonanzfrequenz in der Hochfeld-MRT beschrieben, da sie sowohl partiell konservative und nicht-konservative Magnetfelder detektieren können.

Eine Möglichkeit Elementkopplung mithilfe eines Filternetzwerks zwischen den Einzelelementen zu realisieren, wird in [18] beschrieben. Die Entkopplung mittels Filternetzwerken ist jedoch nur bei einer Frequenz möglich.

Die Schrift [19] offenbart eine Verkürzung von Dipolantennen mittels Induktivitäten.

Wie bereits zuvor beschrieben lassen sich kleine Oberflächenspulen bei hoher Kanalzahl und hohen Feldstärken praktisch nicht abstimmen. Zwar kann die Kapazität durch die Reihenschaltung von zwei oder mehreren Kondensatoren auf einen realisierbaren Wert für jeden einzelnen Kondensator gebracht werden. Jedoch führt die Reihenschaltung zu höheren elektrischen Verlusten aufgrund einer aus der Reihenschaltung resultierenden niedrigeren Güte des Resonanzkreises und damit zu einer Verschlechterung des Signal-zu- Rausch Verhältnisses der MRT Bilder. Ebenfalls problematisch ist die Toleranz der aus einer Serienschaltung von Einzelkondensatoren resultierenden Gesamtkapazität. Diese kann den Wert der zuvor genannten Gesamtkapazität überschreiten.

Doppeltresonante Spulen können mittels Sperrkreisen realisiert werden. Dabei entkoppelt der Sperrkreis zusätzliche Kondensatoren von der Spule bei der 1 H Frequenz. Die zusätzlichen Kondensatoren sind also nur während der Resonanz der Spule bei der X-Kern Frequenz aktiv. Dies wiederum führt dazu, dass auch in doppeltresonanten Spulen die Abstimmung auf der 1 H Frequenz - wie zuvor beschrieben - schwierig bleibt.

Alternative Methoden zur Generierung doppeltresonanter Oberflächenspulen, sind aufgrund des zusätzlich benötigen Bauraums in hochkanaligen Spulenarrays oft nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand realisierbar. Der zusätzliche Aufwand beinhaltet unter anderem, zusätzliche Leitungen zur Versorgung von PIN Dioden und einen größeren Platzbedarf der Einzelelemente durch zusätzliche Leiterbahnen nahe den Spulenelementen.

Alternative Antennenanordnungen, wie in [17] beschrieben, sind bisher nicht in doppeltresonanter Ausführung beschrieben.

Eine Möglichkeit Elementkopplung mithilfe eines Filternetzwerks zwischen den Einzelelementen zur realisieren, wird in [18] beschrieben. Die Entkopplung mittels Filternetzwerken ist jedoch nur bei einer Frequenz möglich.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine doppeltresonante Spule zur Verfügung zu stellen, die als Element für einen mehrkanaligen Aufbau in einer Spulenanordnung verwendet werden kann. Jedes Element soll neben der 1 H-Resonanz eine weitere Resonanz auf der Resonanzfrequenz eines ausgewählten X-Kerns aufweisen. Die doppeltresonante Spule soll bei einer hohen Anzahl an Kanälen und kleinen physikalischen Abmessungen auch bei hohen Feldstärken (UHF-MRT) gut abstimmbar sein. Die zusätzlichen ohmschen Verluste, durch das Einfügen von Bauteilen gegenüber monofrequenten Spulenausführungen, sollen sowohl auf der 1 H Resonanzfrequenz, als auch auf der X-Kern Resonanzfrequenz gering bleiben, so dass das Signal-zu-Rauschverhältnis der MRT-Bilder ähnlich demjenigen bei Verwendung monofrequenter Spulen ist. Der Aufbau soll mittels Kondensatoren mit handelsüblichen Toleranzwerten möglich sein. Die doppeltresonante Spule oder eine aus Spulen dieser Art aufgebaute Anordnung soll ohne zusätzlichen Platzbedarf für Zuleitung von PIN Dioden und eine Vielzahl von passiven Bauteilen auskommen. Protonen und X-Kern Resonanzen sollen hinreichend entkoppelt sein. Es soll eine Entkopplung der Einzelspulen des Spulenarrays untereinander bei mindestens zwei Frequenzen ermöglicht werden.

Ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 und der nebengeordneten Ansprüche wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmalen.

Mit der erfindungsgemäßen doppeltresonanten Spule ist es nunmehr möglich, neben 1 H auch andere X-Kerne zu vermessen, wobei sie als Element für einen mehrkanaligen Aufbau verwendet werden kann. Die doppeltresonante Spule ist bei hoher Kanalzahl, insbesondere bei hohen Feldstärken, die üblicherweise bei £ 7T liegen, gut abstimmbar. Es entstehen keine zusätzlichen elektrischen Verluste, beispielsweise auf durch die Serienschaltung verlustbehafteter Kondensatoren. Ein hohes Signal-zu-Rausch Verhältnis von MRT Bildern und Spektren bleibt auf beiden Resonanzfrequenzen gewährleistet. Hohe Toleranzen, hervorgerufen durch die Serienschaltung mehrere Einzelkondensatoren, werden vermieden. Die doppeltresonante Spule oder ein aus Spulen dieser Art gebautes Spulenarray ist ohne größeren Platzbedarf der Einzelelemente, hervorgerufen durch zusätzliche Leiterbahnen und/oder Bauteile, realisierbar. Protonen- sowie X-Kern Resonanzen auf den Einzelspulen sowie zwischen den Elementen einer aus diesen Elementen aufgebauten Spulenanordnung können entkoppelt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Im Folgenden wird die erfindungsgemäße doppeltresonante Spule in ihrer allgemeinen Form dargestellt, ohne dass dies einschränkend auszulegen ist.

Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, eine physikalische Struktur sowohl als Dipolantenne, nämlich mit dipolartiger Stromverteilung bei der 1 H Resonanzfrequenz, als auch als herkömmliche Oberflächenspule, mit homogener Stromverteilung bei der X-Kern Resonanzfrequenz, zu verwenden. Gleichzeitig soll das so entstehende Spulenelement für den Einsatz in hochkanaligen Spulenarrays verwendbar sein. Dies erfordert insbesondere, dass es geo metrisch kompakt gestaltet werden kann. Werden die Enden eines gefalteten Dipols mit einem Kondensator - also nicht ohmsch - verbunden, erinnert die so entstandene Struktur an eine herkömmliche Oberflächenspule. Mittels eines Verbindungselements, welches von einem elektrisch leitenden in einen elektrisch trennenden Zustand überführt werden kann, kann die Geometrie frequenzselektiv in einem Dipolmode, wobei das Verbindungselement für die Protonenfrequenz sperrt, als auch in einem Oberflächenspulen-Mode mit homogener Stromverteilung, wobei das Verbindungselement eine andere Impedanz als bei 1 H für die X- Kern Frequenz aufweist, betrieben werden. Da für die Protonenfrequenz keine kapazitive Abstimmung notwendig ist, die Abstimmung im Dipolmode erfolgt über die Leiterlänge eventuell auch unter Zuhilfenahme von Methoden zur Verkürzung oder Verlängerung von Dipolen, können die Nachteile des Stands der Technik insbesondere der Bedarf von Kondensatoren mit kleinen, nicht realisierbaren Kapazitätswerten, vermieden werden. Elektromagnetische Simulationen der Anordnung haben gezeigt, dass die hier beschriebene Methode mindestens bis zu Feldstärken von 14 T für Antennenarrays mit 32 Kanälen für Aufnahmen des menschlichen Kopfes realisierbar ist.

Erfindungsgemäß wird eine doppeltresonante Spule, aus einer geschlossenen Leiterschleife, die in mindestens zwei Segmente unterteilt ist, zur Verfügung gestellt. Die Segmente sind über jeweils ein Verbindungselement verbunden bzw. überbrückt, wobei das Verbindungselement von einem elektrisch leitenden in einen elektrisch isolierenden Zustand überführt werden kann. Die über die Verbindungselemente verbundenen Segmente bilden die Leiterschleife. Das Verbindungselement ist ein Mittel, welches von einem elektrisch leitenden in einen elektrisch isolierenden Zustand überführt und wird im Folgenden der Einfachheit halber als Verbindungselement bezeichnet.

Die Leiterschleife kann aus dafür üblichen Materialien bestehen, also beispielsweise aus Metallbändern, Drähten oder gedruckt auf einem Trägermaterial.

Beide Verbindungselemente können beispielsweise ein Sperrkreis, eine PIN-Diode oder eine gleichwirkende funktionellen Einheit sein, wobei der Sperrkreis eine bevorzugte Ausführungsform ist, da für seinen Betrieb keine aktive Ansteuerung benötigt wird.

Die Geometrie der Leiterschleife ist frei wählbar und kann so gewählt werden, dass sie bei der Anwendung an einem Körperteil, beispielsweise an einem Kopf gut positioniert werden kann. Sie kann kreisförmig, oval, rund oder eckig gebogen, mehreckig, beispielsweise viereckig in langgezogener Geometrie, quadratisch, fünfeckig, sechseckig usw. ausgebildet sein. Beide Verbindungselemente sind innerhalb der Leiterschleife vorzugsweise so angeordnet, dass sie sich an Positionen befinden, die die Länge der Leiterschleife hälftig teilen, da hierdurch eine Mitteneinspeisung des Dipolmodes bei der 1 H Frequenz ermöglicht wird.

Einem ersten Verbindungselement ist eine Induktivität oder ein Kondensator in Serie geschaltet, welche zur Anpassung und/oder zur Abstimmung der Anordnung auf die Resonanzfrequenz der X-Kerne verwendet werden kann.

Die Leiterschleife verfügt über Punkte zur Einspeisung elektrischer Energie. Diese sind beidseitig des ersten Verbindungselements angeordnet. Der Abstand zu dem ersten Verbindungselement ist variabel.

Der Anordnung aus dem ersten Verbindungselement und in Serie geschaltetem Kondensator oder Induktivität ist eine weitere Induktivität oder ein weiterer Kondensator parallel geschaltet. Der parallel geschaltete Kondensator oder die parallel geschaltete Induktivität hat zur Folge, dass die Spule auf die Resonanzfrequenz des 1 H Kerns angepasst werden kann.

Die anderen Enden der beiden Segmente der Leiterschleife sind durch ein zweites Verbindungelement verbunden, welches bei der 1 H Frequenz sperrt und damit bei dieser Frequenz eine dipolartige Stromverteilung erzwingt.

Diesem Verbindungselement kann eine Induktivität oder ein Kondensator in Serie geschaltet sein. Das hat den Vorteil, dass eine Modifikation der Stromverteilung in der Leiterschleife für die X-Kern Resonanz vorgenommen werden kann.

Entlang der Leiterschleife können weitere Kondensatoren und/oder Induktivitäten bzw. mindestens ein weiterer Kondensator oder mindestens eine weitere Induktivität angeordnet sein, welche zur Verkürzung oder Verlängerung der elektrischen Länge der Leiteranordnung auf der 1 H und/oder X-Kern Resonanz verwendet werden können.

Vorteilhaft bestimmt sich die Anzahl der Kondensatoren und/oder Induktivitäten nach der effektiven elektrischen Länge der Leiterschleife. Hierbei werden ausreichend viele Kondensatoren und/oder Induktivitäten entlang der Leiterschleife angeordnet, um eine homogene Stromverteilung auf der X-Kernfrequenz zu erzielen.

Beispielsweise kann ein Kondensator und/oder eine Induktivität in der Leiterschleife eingefügt sein, der vorteilhaft mit dem zweiten Verbindungselement in Serie geschaltet ist. Das hat zur Folge, dass eine homogene Stromverteilung gewährleistet ist. Eine andere Position ist aber auch möglich.

Die Kondensatoren in der Leiterschleife haben vorzugsweise Kapazitäten ä 1 pF da anderenfalls das Problem besteht, das kleine Werte, die unter 1 pF liegen, die eng toleriert werden müssen und entsprechend teuer sind verwendet werden müssen, was vorteilhaft ausgeschlossen werden soll. Grundsätzlich ist die Höhe der Kapazitäten nach oberen Werten nicht beschränkt und eher durch praktische Gegebenheiten bedingt. Die Kapazitäten der Kondensatoren sind zweckmäßig durch den Bereich kommerziell verfügbarer konzentrierter, nicht magnetischer Kondensatoren beschränkt. Dieser Bereich liegt üblicherweise zwischen 0.5 pF und 1 nF.

Die Leiterschleife kann weiterhin durch mindestens einen Kondensator oder mindestens eine Induktivität unterbrochen sein. Es können aber auch 2, 3, 4, 5, 6, 7., 8, 9 bis beispielsweise 20 Kondensatoren und/oder bzw. Induktivitäten in die Leiterbahn integriert sein. Die Anzahl ist grundsätzlich nach oberen Werten offen und lediglich durch praktische Gegebenheiten begrenzt. Dadurch kann eine Verkürzung oder Verlängerung der elektrischen Länge der Leiterschleife erreicht werden. Die Position der Kondensatoren und/oder Induktivitäten ist frei wählbar.

Sollen diese, zur Verkürzung oder Verlängerung der elektrischen Länge der Leiterschleife verwendeten Induktivitäten oder Kondensatoren nur bei einer Resonanzfrequenz der doppeltresonanten Spule wirken, so können diese jeweils auch über ein Verbindungselement in Serie angeschlossen werden, welches von einem elektrisch leitenden in einen elektrisch sperrenden Zustand überführt werden kann. In diesen Fall ist die Parallelschaltung eines weiteren Kondensators oder einer weiteren Induktivität erforderlich, die für beide Frequenzen aktiv ist, damit die Leiterschleife der Spule nicht für eine Frequenz unterbrochen wird.

Die doppeltresonante Spule kann in mindestens zwei Exemplaren zu einem Array angeordnet werden, welches es ermöglicht verschiedene Körperregionen einer MRT Messung zugänglich zu machen. Es kann eine Anzahl von beispielsweise 2 bis 128 Spulen zu einem Array zusammen verwendet werden, die idealerweise um das zu vermessende Organ herum angeordnet sind. Eine hohe Anzahl von einzelnen doppeltresonanten Spulen formt ein hochkanaliges Array und führt zu MRT Bildern mit einem höheren Signal-zu- Rauschverhältnis. Zudem werden durch eine hohe Anzahl von Empfangskanälen die Eigenschaften des Spulenarrays bezüglich Methoden der parallelen Bildgebung verbessert. Zur Entkopplung der Spulenelemente bei der X-Kernresonanz können aufgrund der homo genen Stromverteilung bekannte Entkopplungsmechanismen als Mittel zum Entkoppeln von Spulen verwendet werden. Für die Entkopplung der Protonenresonanz wird erfindungsgemäß ein Filternetzwerk zwischen den Eingängen benachbarter Spulen eingefügt. Damit das Filternetzwerk die Anpassung der Spule bei der X-Kernresonanz nicht verändert, muss jedes Filterelement mit einem Verbindungselement versehen werden, welches von einem elektrisch leitenden in einen elektrisch sperrenden Zustand überführt werden kann.

Die einzelnen Spulen sollen vorzugsweise eine kleine Baugröße aufweisen um möglichst viele Elemente auf einer gegebenen Oberfläche anordnen zu können. Die Durchmesser werden nach unten durch die gewünschte Eindringtiefe des elektromagnetischen Feldes in das Untersuchungsvolumen und nach oben durch die minimale gewünschte Anzahl von Elementen des Arrays begrenzt. Übliche Durchmesser im Bereich der Neurobildgebung liegen beispielsweise zwischen 30 cm und 10 mm.

Mit der erfindungsgemäßen doppeltresonanten Spule kann auch bei kleinen Abmessungen der Spulen und hohen Magnetfeldern von 2 7T eine verlässliche Abstimmung vorgenommen werden. Die erfindungsmäße Spule oder das erfindungsgemäße Array von Spulen kann bei hohen Feldstärken von beispielsweise 7 T bis 21 T für die Gewinnung sehr guter MRT Bilder herangezogen werden. Die Feldstärken, bei denen die Spulen eingesetzt werden können, sind grundsätzlich nach oberen Werten offen und lediglich durch die praktische Realisierbarkeit von Magneten mit entsprechenden Feldstärken begrenzt.

Die doppeltresonante Spule oder das Array von doppeltresonanten Spulen kann für 1 H Kerne und X-Kerne verwendet werden. Als X-Kerne können alle Kerne verwendet werden, die einen von null verschiedenen Kernspin aufweisen und daher in der MRT Bildgebung einsetzbar sind, beispielsweise aber nicht beschränkend 2 H, 7 Li, 13 C, 17 0, 19 F, 23 Na, 31 P, 35 CI und 39 K.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung verfügt die erfindungsgemäße doppeltresonante Spule über zwei weitere Verbindungselemente, welche die doppeltresonante Spule während des Sendens mit einer anderen zusätzlichen Sendespule sperren. Diese Verbindungselemente verhindern einen Stromfluss während des Sendens auf den beiden Resonanzfrequenzen, nämlich derjenigen des 1 H und derjenigen des X-Kerns. Beide Verbindungselemente können PIN-Dioden oder antiparallele PN-Dioden sein. Die Ausgestaltung der Verbindungselemente ist dem Fachmann bekannt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen doppeltresonanten Spule können die Punkte zur Einspeisung elektrischer Energie für beide Resonanzfrequenzen verwendet werden. Hierfür ist bei der Verwendung von schmalbandigen Vorverstärkern, wie sie in der MRT üblicherweise zur Optimierung des SNR verwendet werden, eine frequenzelektive Aufteilung der Empfangssignale notwendig. Die Methoden hierfür sind dem Fachmann bekannt.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Array von den erfindungsgemäßen doppeltresonanten Spulen. In dem Array sind die doppeltresonanten Spulen so angeordnet, dass sie um ein Körperteil, insbesondere um einen Kopf, herum angeordnet sind.

Die doppeltresonanten Spulen oder ein Array davon kann in NMR/MR-Spektroskopie bzw. der MR-Tomographie verwendet werden.

Die Figuren zeigen die erfindungsgemäße doppeltresonante Spule und deren Ausgestaltun gen in schematischer Form.

Es zeigt:

Fig. 1 : eine einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spule Fig. 2: eine erfindungsgemäße Spule

Fig. 3: eine Spule nach Figur 1 mit Anschluss der Empfangskette.

Fig. 4: Messkurven a und b Fig. 5: 31 P Spektren

Figur 1 zeigt eine einfache Ausführungsform der doppeltresonanten Spule mit einer Leiterschleife 1 aus zwei Segmenten 2a, 2b. Sie verfügt über ein als Sperrkreis 3 ausgebildetes erstes Verbindungselement, dem ein Kondensator 4 in Serie geschaltet ist. Dem mit dem Kondensator 4 in Serie geschaltete Sperrkreis 3 ist ein Kondensator 5 parallel geschaltet. Weiterhin sind beidseitig des Kondensators 4 mit in Serie geschalteten Sperrkreis 3, Eingänge 6, 7 zur Einspeisung elektrischer Energie angeordnet. Die beiden Enden der Segmente 2a, 2b sind über ein zweites, als Schwingkreis 8 ausgebildetes Verbindungselement verbunden. Dem zweiten Verbindungselement ist ein weiterer Kondensator 9 in Serie geschaltet.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen doppeltresonanten Spule. In ihr haben gleiche Vorrichtungsmerkmale dieselben Bezugszeichen. In dieser Ausführungsform finden sich an Stelle der beiden Segmente 2a, 2b vier Segmente 2a, 2b, 2c, 2d von denen jeweils 2 durch Kondensatoren 10, 11 verbunden sind.

Figur 3 zeigt eine Möglichkeit des Anschlusses der Spule aus Figur 1 an eine Empfangskette für die beiden Resonanzfrequenzen. In ihr haben gleiche Vorrichtungsmerkmale dieselben Bezugszeichen. Weiterhin sind in Figur 3 zwei zusätzliche Verbindungselemente ausgeführt als Verstimmkreise 12, 13 angeordnet, die bei der Verwendung der Spule nach Figur 1 als Empfangselement die Verstimmung auf beiden Resonanzfrequenzen während des Sendepulses erlauben. Die Verbindungselemente, ausgeführt als Verstimmkreise 12 und 13, sind mittels PIN Dioden 14 und 15 schaltbar. Die Frequenzweiche zur Aufteilung des für beiden Resonanzfrequenzen an den Einspeisepunkten 6, 7 abgegriffenen Empfangssignals wird aus den beiden Resonanzkreisen 16 und 17 gebildete. Diese führen das Empfangssignal den schmalbandigen Vorverstärkern 18 und 19 zu.

Figur 4 zeigt zwei Messkurven a und b, welche den Eingangsreflektionsfaktor einer erfindungsgemäßen doppeltresonanten Spule darstellen. Abbildung a zeigt den Eingangsreflektionsfaktor für eine Spule die bei einer statischen Feldstärke von 7 T für Protonen und Phosphor ( 31 P) verwendet werden kann. Abbildung b zeigt eine Ausführung für 14 T. In beiden Abbildungen sind die Messwerte an einem Prototypen als durchgezogene Linie dargestellt und diejenigen aus einer 3D-Feldsimulation als gestrichelte Kurve.

Figur 5 zeigt ein mit einer erfindungsgemäßen Spule aufgenommenes Protonenscoutbild eines MRT Phantoms. Überlagert sind lokalisierte 31 P Spektren, welche ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Spule aufgenommen sind.

Weiterhin werden folgende Tabellen dargestellt:

Tabelle 1 : Werte der konzentrierten Bauteile von erfindungsgemäßen Prototypen

Tabelle 2: Sensitivität des doppeltresonanten Spulenelements verglichen mit derjenigen eines gleichartigen monofrequenten Elements auf der X-Kern Resonanz Beispiel:

Für ein hochkanaliges Empfangsarray kann z.B. ein Elementdurchmesser von ca. 85 mm geeignet sein. Ausgehend von dieser Dimension kann ein kreisförmig gebogener Dipol erstellt werden, dessen Resonanz aufgrund der Leiterlänge ca. 490 MHz entspricht. Figur 1 (ohne Verbindungselemente 3, 8 und ohne Kondensatoren 4, 9) zeigt die Anordnung des Dipols, in den zusätzlich konzentrierte Bauteile, hier Kondensatoren, zur Abstimmung und Frequenzanpassung eingebracht wurden. Die erforderlichen konzentrierten Bauteile können je nach 1 H Resonanzfrequenz auch Spulen sein oder durch analoge, nicht konzentrierte Elemente nachgebildet werden.

Für den Betrieb als X-Kern Oberflächenspule muss der Sperrkreis 8 auf die Protonenfrequenz abgestimmt werden. Die X-Kern Resonanz wird dann über 9 eingestellt.

Es kann vorteilhaft sein, einen weiteren Sperrkreis 3 sowie einen weiteren Kondensator 4 in der Schaltung einzufügen. Dies vereinfacht die Abstimmung und Anpassung der X-Kern Resonanz, wenn 3 wiederum bei der Protonenfrequenz eine hohe Impedanz (Resonanz) aufweist.

Ein Simulationsmodell und der Prototyp der einzelnen Spulenanordnung wurden verwendet, um den Eingangsreflektionsfaktor der Anordnung zu bestimmen. Die gemessenen und simulierten Resonanzen ( 1 H/ 31 P) sind in Figur 4 dargestellt - für 7 T in Figur 4a und für 14 T in Figur 4b. Die für beide Frequenzen verwendeten Induktivitäts- und Kapazitätswerte sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Tabelle 2 zeigt, dass die X-Kern Spule gegenüber einer monofrequenten Anordnung nur wenig an Sensitivität verliert, so dass die doppelt abgestimmte Anordnung nur geringe SNR Einbußen gegenüber einer nur auf die X-Kern Frequenz abgestimmten Spule aufweist.

Eine Validierung der Anordnung im MRT ist in Figur 5 gezeigt. Dort ist neben dem Protonen bild, aufgenommen mit einem einzelnen Spulenelement, auch das damit gewonnene lokalisierte Phosphor Spektrum dargestellt.

Eine leicht modifizierte Version der erfindungsgemäßen Spule ist in Figur 3 dargestellt. Hier werden die 1 H und 31 P Empfangskanäle über einen gemeinsamen Abgriff an dem Spulenleiter abgeführt. Diese Anordnung ermöglicht vorteilhaft die Verstimmung des Empfangselements mittels PIN Dioden sowohl während der Anregung bei der 1 H als auch bei der 31 P Resonanzfrequenz. Literatur

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