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Patent Searching and Data


Title:
DOUBLE CONNECTOR FOR BUTT-JOINING TWO PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/186318
Kind Code:
A1
Abstract:
A double connector (1) according to the invention for butt-joining two parts (2a, 2b) comprises two connector parts (4a, 4b) which can be pushed together into a locked assembled position and each of which includes an expandable first end portion (5) for insertion into a bore (3a, 3b) in one part (2a, 2b), a second end portion (6) for expanding the first end portion (5) of the other connector part in the assembled position, and at least one locking portion (9, 10) for interlocking the two connector parts (4a, 4b) in the assembled position.

Inventors:
NITSCHMANN GUNTER (DE)
ARNOLD LORY (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/076990
Publication Date:
November 02, 2017
Filing Date:
November 08, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HÄFELE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F16B12/20; F16B12/26; F16B13/12; F16B5/00
Foreign References:
US6299397B12001-10-09
DE29512775U11995-10-19
FR1546888A1968-11-22
DE3245948A11984-06-14
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Doppelverbinder (1 ; 21) zum Stoßverbinden zweier Bauteile (2a, 2b), mit zwei bis in eine verriegelte Montagestellung zusammenschiebbaren Verbinderteilen (4a, 4b; 22a, 22b), die jeweils einen aufspreizbaren ersten Endabschnitt (5; 24) zum Einsetzen in eine Bohrung (3a, 3b) eines Bauteils (2a, 2b), und einen zweiten Endabschnitt (6; 23) zum Aufspreizen des ersten Endabschnitts (5; 24) des jeweils anderen Verbinderteils in der Montagestellung und mindestens einen Verriegelungsabschnitt (9, 10; 33, 35) zum gegenseitigen Verriegeln der beiden Verbinderteile (4a, 4b; 22a, 22b) in der Montagestellung aufweisen.

Doppelverbinder nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbinderteile (4a, 4b; 22a, 22b) baugleich sind.

Doppelverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbinderteile jeweils als ein U-förmiger Bügel (4a, 4b) mit zwei gegeneinander aufspreizbaren, äußeren Bügelarmen (5) und mit einem dazwischenliegenden mittleren Bügelarm (6) ausgebildet sind, wobei die Dicke (D) des mittleren Bügelarms (6) quer zur Spreizrichtung der beiden äußeren Bügelarme (5) größer als der lichte Abstand (d) der beiden freien Bügelenden (7) ist.

Doppelverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bügel (4a, 4b) um 90° gegeneinander verdreht mit den freien Bügelenden (7) des einen Bügels (4a, 4b) zwischen die freien Bügelenden (7) des jeweils anderen Bügels (4b, 4a) über die spätere Montagestellung hinaus bis in eine Vormontagestellung ineinander eingesteckt sind, in der die freien Bügelenden (7) des einen Bügels (4a, 4b) in dessen Einsteckrichtung (13a, 13b) über den mittleren Bügelarm (6) des jeweils anderen Bügels (4a, 4b) vorstehen, und dass die beiden Bügel (4a, 4b) aus der Vormontagestellung zurück bis in die Montagestellung zusammenschiebbar sind.

5. Doppelverbinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bügel (4a, 4b) in der Vormontagestellung miteinander verrastet sind.

6. Doppelverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der beiden Bügel (4a, 4b) an den einander zugewandten Innenseiten seiner beiden äußeren Bügelarme (5) jeweils eine Raststufe (12) aufweist, in der der mittlere Bügelarm (6) des jeweils anderen Bügels (4a, 4b) entgegen dessen Einsteckrichtung ( 3b, 13a) in der Vormontagestellung verrastet ist.

7. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bügel (4a, 4b) an den einander abgewandten Außenseiten seiner beiden äußeren Bügelarme (5) einen Außenabsatz (1 1 ) aufweist, der das Einsetzen der äußeren Bügelarme (5) in die Bohrung (3a, 3b) des Bauteils (2a, 2b) begrenzt.

8. Doppelverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenabstand der beiden Bügelarme (5) ausgehend von der Außenabmessung des mittleren Bügelarms (6) bis zum Außenabsatz (1 1) kontinuierlich ansteigt.

9. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bügel (4a, 4b) an den einander zugewandten Innenseiten seiner beiden freien Bügelenden (7) mindestens eine Innenraste (9) und an den einander abgewandten Außenseiten seines mittleren Bügelarms (6) mindestens eine Außenraste (10) aufweist, wobei in der Montagestellung die Innen- und Außen rasten (9, 10) der beiden Bügel (4b, 4a) verriegelnd ineinandergreifen. 10. Doppelverbinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bügel (4a, 4b) an den einander zugewandten Innenseiten seiner beiden freien Bügelenden (7) einen der mindestens einen Innenraste (9) in Steckrichtung (13a, 13) vorgeordneten Vorsprung (14) aufweist, der nach innen weiter als die mindestens eine Innenraste (9) vorsteht.

1 1 . Doppelverbinder nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bügel (4a, 4b) an den einander zugewandten Innenseiten seiner beiden freien Bügelenden (7) mehrere in Steckrichtung (13a, 13b) hintereinander angeordnete Innenrasten (9) und an den einander abgewandten Außenseiten seines mittleren Bügelarms (6) mehrere in Steckrichtung (13a, 13b) hintereinander angeordnete Außenrasten (10) aufweist, wobei in der Montagestellung zumindest einige der Innen- und Außenrasten (9, 10) der beiden Bügel (4b, 4a) verriegelnd ineinandergreifen.

12. Doppelverbinder nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrasten (9) der beiden freien Bügelenden (7) jeweils um eine halbe Rastenlänge zueinander versetzt sind oder die einander abgewandten Außenrasten (10) des mittleren Bügelarms (6) jeweils um eine halbe Rastenlänge zueinander versetzt sind.

13. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bügel (4a, 4b) an den einander abgewandten Außenseiten seiner beiden freien Bügelenden (7) mindestens eine Querrippe (8) aufweist.

14. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bügel (4a, 4b) an den Stirnseiten ihrer beiden freien Bügelenden (7) jeweils über eine Sollbruchstelle (15) miteinander einstückig verbunden sind.

15. Doppelverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbinderteile jeweils als ein Steckerteil (22a, 22b) ausgebildet sind, das einenends einen Steckabschnitt (23) und andernends einen Steckaufnahmeabschriitt (24) mit einem Führungskanal (28) und mit zwei nach innen in den Führungskanal (28) vorstehenden, gegeneinander auf- spreizbaren Seitenlaschen (29) aufweist, wobei die Steckabschnitte (23) der beiden Steckerteile (22a; 22b) jeweils in den Führungskanal (28) des jeweils anderen Steckerteils (22a, 22b) zum Aufspreizen der Seitenlaschen (29) einsteckbar sind.

16. Doppelverbinder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Steckerteile (22a, 22b) um 180° gegeneinander gewendet mit ihren Steckabschnitten (23) jeweils in den Führungskanal (28) des jeweils anderen Steckerteils (22a, 22b) bis in eine Vormontagestellung ineinander eingesteckt sind, aus der die beiden Steckerteils (22a, 22b) weiter bis in die Montagestellung zusammenschiebbar sind.

17. Doppelverbinder nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Steckerteile (22a, 22b) in der Vormontagestellung miteinander verrastet sind.

18. Doppelverbinder nach Anspruch 17 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Steckerteile (22a, 22b) an der dem Führungskanal (28) zugewandten Innenseite des Steckaufnahmeabschnitts (24) eine in den Führungskanal (28) stehende Rastfeder (32) aufweist und dass zumindest das jeweils andere Steckerteil (22a, 22b) an der Innenseite seines Steckabschnitts (23) eine Rastvertiefung (36) aufweist, wobei in der Vormontagestellung die Rastfeder (32) des einen Steckerteils (22a, 22b) in der Rastvertiefung (33) des jeweils anderen Steckerteils (22b, 22a) verrastet ist.

19. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Steckerteile (22a, 22b) in der Vormontagestellung gegeneinander derart querverschoben sind, dass das Einführen der Steckabschnitte (31 ) in den Führungskanal (28) des jeweils anderen Steckerteils (22a, 22b) blockiert ist, und dass die Steckabschnitte (31 ) an ihrem in Steckrichtung (38a, 38) vorderen Ende eine Außenfase (40) auf- weisen, die in der Vormontagesteilung über den Steckaufnahmeabschnitt (24) des jeweils anderen Steckerteils (22a, 22b) in Querrichtung vorsteht.

20. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Steckerteile (22a, 22b) an der dem Führungskanal (28) zugewandten Innenseite seines Steckaufnahmeabschnitts (24) mindestens eine Raste (33) aufweist und dass zumindest das jeweils andere Steckerteil (22a, 22b) an der Innenseite seines

Steckabschnitts (23) mindestens eine Raste (35) aufweist, wobei in der Montagestellung die Rasten (33. 35) der beiden Steckerteile (22a, 22b) verriegelnd ineinandergreifen.

21. Doppelverbinder nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steckerteil (22a, 22b) an der dem Führungskanal (28) zugewandten Innenseite seines Steckaufnahmeabschnitts (24) zwei parallele Reihen von in Steckrichtung (38a, 38b) hintereinander angeordneten Rasten (33) und an der Innenseite seines Steckabschnitts (23) zwei parallele Reihen von in Steckrichtung (38a, 38b) hintereinander angeordneten Rasten (35) aufweist, wobei in der Montagestellung zumindest einige der Rasten (33, 35) der beiden Steckerteile (22a, 22b) verriegelnd ineinandergreifen.

22. Doppelverbinder nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rasten (33) der beiden Reihen des Steckaufnahmeabschnitts (24) jeweils um eine halbe Rastenlänge zueinander versetzt sind oder die Rasten (35) der beiden Reihen des Steckabschnitts (23) jeweils um eine halbe Rastenlänge zueinander versetzt sind.

23. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Steckerteile (22a, 22b) an der dem Führungskanal (28) zugewandten Innenseite des Steckaufnahmeabschnitts (24) eine Auf faufsch rage (35) zum Anheben des Steckabschnitts (23) des jeweils anderen Steckerteils (22, 22b) aufweist. 24. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steckerteil (22a, 22b) an den einander abgewandten Längsseiten seines Steckaufnahmeabschnitts (24) einen Außenabsatz (37) aufweist, der das Einsetzen des Steckaufnahmeabschnitts (24) in die Bohrung (3a, 3b) des Bauteils (2a, 2b) begrenzt.

25. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steckerteil (22a, 22b) an den einander abgewandten Außenseiten seiner Seitenlaschen (29) mindestens eine Querrippe (30) aufweist.

26. Doppelverbinder nach einem der Ansprüche 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenquerschnitt der zusammengeschobenen Steckerteile (22a, 22b) dem Bohrungsquerschnitt von mehreren miteinander überlappenden Kreislochbohrungen entspricht.

27. Doppelverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinderteile (4a, 4b; 22a, 22b) mit Leim gefüllt sind

28. Anordnung mit zwei aneinander anliegenden Bauteilen (2a, 2b) und mit einem Doppelverbinder (1 ; 21 ) nach einer der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten Endabschnitte (5; 24) der beiden Verbinderteile (4a, 4b; 22a, 22b) jeweils in eine Bohrung (3a, 3b) der Bauteile (2a, 2b) eingesetzt und darin durch die zweiten Endabschnitte (6; 23) der zusammengeschobenen Verbinderteile (4a, 4b; 22a, 22b) jeweils nach außen auf gespreizt sind und die beiden Verbinderteile (4a, 4b; 22a, 22b) miteinander verriegelt sind.

29. Anordnung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (3a, 3b) der beiden Bauteile (2a, 2b) jeweils durch mehrere miteinander überlappende Kreislochbohrungen gebildet sind und dass der Außenquerschnitt der zusammengeschobenen Verbinderteile (22a, 22b) dem Bohrungsquerschnitt der Bohrungen (3a, 3b) entspricht.

Description:
Doppelverbinder zum Stoßverbinden zweier Bauteile

Die Erfindung betrifft einen Doppelverbinder zum Stoßverbinden zweier Bauteile und eine Anordnung mit einem solchen Doppelverbinder.

Zum Stoßverbinden zweier Möbelteile sind beispielsweise Exzenter- Verbindungsbeschläge bekannt, bei denen ein Bolzen in das eine Möbelteil eingeschraubt und ein verdrehbarer Exzenter in eine Bohrung des anderen Möbelteils eingesetzt wird. Mithilfe eines Werkzeugs wird der Exzenter gedreht und dadurch der Bolzen angezogen, bis beide Möbelteile aneinander anliegen. Es ist demgegenüber die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verbinder anzugeben, mit dem zwei Bauteile, wie z.B. zwei Möbelplatten, Werkzeug los und unsichtbar miteinander befestigt werden können. Zudem soll der Verbinder plat- tenstärkenunabhängig immer in der Mitte der Platten sitzen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Doppelverbinder zum Stoßverbinden zweier Bauteile mit zwei bis in eine verriegelte Montagestellung zusammenschiebbaren Verbinderteilen gelöst, die jeweils einen aufspreizbaren, ersten Endabschnitt zum Einsetzen in eine Bohrung eines Bauteils, einen zweiten End- abschnitt zum Aufspreizen des ersten Endabschnitts des jeweils anderen Verbinderteils in der Montagestellung und mindestens einen Verriegelungsabschnitt zum gegenseitigen Verriegeln der beiden Verbinderteile in der Montagestellung aufweisen. Erfindungsgemäß sind die ersten Endabschnitte der beiden Verbinderteile jeweils in die Bohrungen der Bauteile eingesetzt und darin durch die zweiten Endabschnitte der zusammengeschobenen Verbinderteile jeweils nach außen aufge- sp reizt. In der Montagestellung sind die Verbinderteile einerseits durch die aufgespreizten ersten Endabschnitte fest in den Bohrungswandungen der Bauteile ver- ankert und andererseits durch die miteinander verriegelten Verb inderteile gegen ein Zurückschieben gesichert. Vorzugsweise sind die beiden Verbinderteile baugleich ausgebildet. Die beiden Verbinderteile bewegen sich synchron zueinander, was den Vorteil hat, dass der Weg bei der Endmontage halbiert ist, da sich die Einzelteile gegenseitig synchron bewegen. Durch die vorzugsweise identischen Teile ist auch eine lageunabhängige Montage möglich, d.h. der Endanwender kann den vormontierten Doppelverbinder nicht falsch montieren.

Der erfindungsgemäße Doppelverbinder kann universell zum Verbinden zweier beliebiger, auch unterschiedlicher Bauteile eingesetzt werden, beispielsweise in der Möbelbranche zum Verbinden zweier Möbelteile oder in der Automobil- oder Medizintechnik.

Bei einer bevorzugten ersten Erfindungsvariante sind die beiden Verbinderteile jeweils als ein U-förmiger Bügel mit zwei gegeneinander aufspreizbaren, äußeren Bügelarmen und mit einem dazwischenliegenden mittleren Bügelarm ausgebildet, wobei die Dicke des mittleren Bügelarms quer zur Spreizrichtung der beiden äußeren Bügelarme größer als der lichte Abstand der beiden freien Bügelenden ist. Die beiden Bügel werden um 90° gegeneinander verdreht mit den freien Bügelenden des einen Bügels zwischen die freien Bügelenden des jeweils anderen Bügels ineinander eingesteckt, und zwar vorteilhaft über die spätere Montagestellung hinaus bis in eine verrastete Vormontagestellung, in der die freien Bügelenden des einen Bügels in dessen Einsteckrichtung über den mittleren Bügelarm des jeweils anderen Bügels vorstehen. In dieser Vormontagestellung sind die beiden Bügel zueinander vorfixiert (Transportsicherheit) und werden beim Zusammenschieben der Bauteile aus der Vormontagestellung zurück bis in die Montagestellung zusammengeschoben. Besonders bevorzugt weist jeder Bügel an den einander abgewandten Außenseiten seiner beiden äußeren Bügelarme einen Außenabsatz auf, der das Einsetzen der äußeren Bügelarme in die Bohrung des Bauteils begrenzt, wobei der Außenabstand der beiden Bügelarme ausgehend von der Außenabmessung des mittleren Bügelarms bis zum Außenabsatz kontinuierlich ansteigt. Die beiden Bügelar- me mit ihrem ansteigenden Außendurchmesser werden beim Eintritt in die Bohrung auf den Bohrungsdurchmesser zusammengedrückt, wodurch auch die Randkragen radial nach innen bewegt werden, bis sie idealerweise vollständig verschwinden („verschwindende Randabtastung"). Vorzugsweise weist jeder Bügel an den einander abgewandten Außenseiten seiner beiden freien Bügelenden mindestens eine Querrippe zum Eindrücken in die Bohrungswandung auf.

Die beiden Bügel können als separate Teile oder, was besonders vorteilhaft ist, als ein einziges Spritzgießteil gefertigt sein, bei dem die beiden Bügel an den Stirnseiten ihrer beiden freien Bügelenden jeweils über eine Sollbruchstelle miteinander einstückig verbunden sind. Bei einer bevorzugten zweiten Erfindungsvariante sind die beiden Verb inderteile jeweils als ein Steckerteil ausgebildet, das einenends einen Steckabschnitt und andernends einen Steckaufnahmeabschnitt mit einem Führungskanal und mit zwei nach innen in den Führungskanal vorstehenden, gegeneinander aufspreizbaren Seitenlaschen aufweist, wobei die Steckabschnitte der beiden Steckerteile jeweils in den Führungskanal des jeweils anderen Steckerteils einsteckbar sind.

Die beiden Steckerteile werden um 180° gegeneinander gewendet mit ihren Steckabschnitten jeweils in den Führungskanal des jeweils anderen Steckerteils ineinander eingesteckt, und zwar vorteilhaft bis in eine verrastete Vormontagestellung, aus der die beiden Steckerteile dann weiter bis in die Montagestellung zusammenschiebbar sind. In dieser Vormontagestellung sind die beiden Steckerteile zueinander vorfixiert (Transportsicherheit) und werden beim Zusammenschieben der Bauteile aus der Vormontagestellung weiter bis in die Montagestellung zu- sammengeschoben.

Besonders bevorzugt sind die beiden Steckerteile in der Vormontagestellung, z.B. durch eine Rastfeder, in Steckrichtung verrastet und gegeneinander derart querverschoben, dass das Einführen der Steckabschnitte in den Führungskanal des jeweils anderen Steckerteils blockiert ist. Zum Lösen dieser Blockierung weisen die Steckabschnitte an ihrem in Steckrichtung vorderen Ende eine Außenfase auf, die in der Vormontagestellung über den Steckaufnahmeabschnitt des jeweils anderen Steckerteils in Querrichtung vorsteht. Beim Einstecken des Doppelverbinders treten die Steckabschnitte jeweils mit der Einführfase voran in die Bohrungen ein, wodurch die beiden Steckerteile in Querrichtung auf den Bohrungsdurchmesser zusammengedrückt werden und dadurch die Steckabschnitte weiter in den Führungskanal des jeweils anderen Steckerteils bis in die Montagestellung eingeführt werden können. Vorzugsweise weist jedes Steckerteil an den einander abgewandten Außenseiten seiner Seitenlaschen mindestens eine Querrippe zum Eindrücken in die Bohrungswandung auf. Vorzugsweise sind die Verbinderteile mit Leim gefüllt, der dann beim Zusammenschieben der Verbinderteile herausgedrückt wird.

Die Erfindung betrifft schließlich auch eine Anordnung mit zwei aneinander anlie- genden Bauteilen und mit einem wie oben ausgebildeten Doppelverbinder, wobei die ersten Endabschnitte der beiden Verbinderteile jeweils in eine sich überschneidende Mehrfach-Bohrung der Bauteile eingesetzt und darin durch die zweiten Endabschnitte der zusammengeschobenen Verbinderteile jeweils auf der langen Seite nach außen aufgespreizt sind. Dadurch entsteht kein Druck in Querrich- tung (Plattenstärke), so dass kein Ausbeulen von z.B. hochglanzlackierten Spanplatten auftritt, wenn der Verbinder stirnseitig eingesetzt wird.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Doppelverbinders mit zwei U-bügelförmigen Verbinderteilen im noch nicht in- einandergesteckten Zustand;

Fign. 2a, 2b den in Fig. 1 gezeigten Doppelverbinder mit den beiden ineinander- gesteckten Verbinderteilen in einer Vormontagestellung (Fig. 2a) und in einer verriegelten Montagestellung (Fig. 2b);

Fign. 3a-3c Detailansichten der beiden ineinandergesteckten Verbinderteile der

Fign. 2a, 2b in der Vormontagestellung (Fig. 3a), in der Verriege- lungsstellung (Fig. 3b) und beim anfänglichen Ineinanderstecken der beiden Verbinderteile, jeweils in einem Längsschnitt;

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Doppelverbinders mit zwei stecke rförm igen Verbinderteilen im noch nicht ineinandergesteckten Zustand; Fign. 5a, 5b den in Fig. 4 gezeigten Doppelverbinder mit den beiden ineinander- gesteckten Verbinderteilen in einer Vormontagestellung (Fig. 5a) und in einer verriegelten Montagestellung (Fig. 5b); und

Fign. 6a-6c Detailansichten der beiden ineinandergesteckten Verbinderteile der

Fign. 5a, 5b in der Vormontagestellung (Fign. 6a, 6b) und in einer

Zwischenstellung zwischen Vormontage- und Montagestellung (Fig. 6c), jeweils in einem Längsschnitt.

In der folgenden Figurenbeschreibung werden für gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.

Der in Fign. 1 und 2 gezeigte Doppelverbinder 1 dient zum Stoßverbinden zweier flächig aneinander anliegender Möbelteile 2a, 2b, die jeweils eine Aufnahmebohrung 3a, 3b aufweisen.

Der Doppelverbinder 1 umfasst zwei Verbinderteile in Form von U-förmigen Bügeln 4a, 4b. die im gezeigten Ausführungsbeispiel baugleich ausgebildet sind, aber auch unterschiedlich ausgebildet sein können. Die beiden Bügel 4a, 4b weisen jeweils zwei gegeneinander aufspreizbare äußere Bügelarme 5 und einen da- zwischenliegenden mittleren Bügelarm 6 auf. Die freien Bügelenden 7 der beiden äußeren Bügelarme 5 bilden den einen aufspreizbaren ersten Endabschnitt und der mittlere Bügelarm 6 den anderen zweiten Endabschnitt der Verbinderteile. Die Dicke D (Fig. 3a) des mittleren Bügelarms 6 quer zur Spreizrichtung der beiden äußeren Bügelarme 5 ist größer als der lichte Abstand d der beiden freien Bügel- enden 7.

Die beiden freien Bügelenden 7 weisen an ihren einander abgewandten Außenseiten mehrere krallenartige Querrippen 8 und an ihren einander zugewandten Innenseiten mehrere querverlaufende Innenrasten 9 auf. Der mittlere Bügelarm 6 weist an seinen beiden einander abgewandten Querseiten mehrere querverlaufende Außenrasten 10 auf. Alternativ kann auch nur eine einzige Außen raste 10 vorgesehen sein. Etwa auf halber Länge weisen die Bügelarme 5 an ihren einander abgewandten Außenseiten jeweils einen als Randkragen ausgebildeten Außenabsatz 11 und an ihren einander zugewandten Innenseiten jeweils eine Rast- stufe 12 auf. Der Außendurchmesser (Außenabstand) der beiden Bügelarme 5 steigt ausgehend vom Außendurchmesser (Außenabmessung) des mittleren Bügelarms 6 bis zum Außenabsatz 1 1 kontinuierlich auf einen Außendurchmesser (Außenabstand) an, der größer als der Bohrungsdurchmesser der Bohrung 2a, 2b ist, und springt anschließend auf den Außendurchmesser (Außenabstand) der freien Bügelenden 7 zurück, der auf der gesamten Länge der freien Bügelenden 7 gleich ist und ungefähr dem Außendurchmesser des mittleren Bügelarms 6 entspricht. Mit ihren freien Bügelenden 7 einander zugewandt und um 90° gegeneinander verdreht (Fig. 1), werden die beiden Bügel 4a, 4b mit den freien Bügelenden 7 des einen Bügels 4a, 4b zwischen die freien Bügelenden 7 des anderen Bügels 4b, 4a in Steckrichtung 13a bzw. 13b - über die spätere Montagestellung hinaus - bis in eine Vormontagestellung (Fig. 2a) ineinander eingesteckt. In dieser Vormontage- Stellung stehen die freien Bügelenden 7 des einen Bügels 4a, 4b in dessen Einsteckrichtung 13a, 3b jeweils über den mittleren Bügelarm 6 des jeweils anderen Bügels 4b, 4a vor. Wie in Fig. 3a im Detail gezeigt ist, sind in der Vormontagestellung die mittleren Bügelarme 6 in den beiden Raststufen 12 des jeweils anderen Bügels 4a, 4b eingerastet und dadurch zueinander vorfixiert und gegen unbeab- sichtigtes Zusammenschieben gesichert.

Wie in Fig. 2a weiter gezeigt, wird dieser vormontierte Doppelverbinder 1 zuerst mit den beiden freien Bügelenden 7 des einen Bügels 4a in die Bohrung 3a des einen Möbelteils 2a und dann mit den beiden freien Bügelenden 7 des anderen Bügels 4b in die Bohrung 3b des anderen Möbelteils 2b jeweils soweit eingesteckt, bis die Bügel 4a, 4b mit ihren Außenabsätzen 1 1 an den Möbelteilen 2a, 2b anliegen. Mit anderen Worten sind die Bohrungen 3a, 3b tiefer als die darin einzusetzenden freien Bügelenden 7 der Bügels 4a, 4b, so dass die Außenabsätze 1 1 einen das Einsetzen begrenzenden Tiefenanschlag bilden.

Abschließend werden die beiden Möbelteile 2a, 2b bis zur gegenseitigen Anlage zusammengeschoben und dadurch die beiden Bügel 4a, 4b aus der Vormontagestellung entgegen ihrer ursprünglichen Steckrichtung 13a, 13b in ihre Montagestellung zusammengeschoben (Fig. 2b). Beim Zusammenschieben der beiden Bügel 4a, 4b werden zunächst die mittleren Bügelarme 6 aus den Raststufen 12 entrastet und treten auf den ersten 3mm des Zusammenschiebens krafttos in die Bohrungen 2a, 2b ein. Die beiden Bügelarme 5 mit ihrem ansteigenden Außendurchmesser werden beim Eintritt in die Bohrung 2a, 2b auf den Bohrungsdurchmesser zusammengedrückt, wodurch auch die Randkragen 1 1 radial nach innen bewegt werden, bis sie sich schließlich nur noch mit ihrer äußersten Randfläche an dem Möbelteil 2a, 2b abstützen. Somit liegen die Randkragen 1 1 am Anfang des Zusammenschiebens noch mit einer großen Abstützfläche am Möbelteil 2a, 2b an, um die Kräfte beim Zusammenschieben des Doppelverbinders 1 abzufangen, bis sich die Querrippen 8 in die Bohrungswandung einzugraben beginnen. Die wirksame Abstützfläche der Randkragen 1 1 wird mit zunehmendem Zusammenschieben immer kleiner, bis die Abstützung fast vollständig oder vollständig verschwindet, um eine Spaltbildung zwischen den Möbelteilen 2a, 2b zu vermeiden. Je weiter der Bügel 4a, 4b mit seinem mittleren Bügelarm 6 also in der Bohrung 2a, 2b sitzt, desto geringer ist die wirksame Abstützfläche der Randkragen 1 1 („verschwindende Randabtastung").

Beim Zusammenschieben des Doppelverbinders 1 werden parallel zur immer weiter verschwindenden Randabtastung die beiden freien Bügelenden 7 des einen Bügels 4a, 4b durch den mittleren Bügelarm 6 des jeweils anderen Bügels 4b, 4a immer weiter aufgespreizt, wodurch die Querrippen 8 in die Wandung der Bohrung 3a, 3b eingedrückt werden.

Wie in Fig. 3b im Detail gezeigt, greifen in der Montagestellung die Innenrasten 9 der freien Bügelenden 7 und die Außen rasten 10 der mittleren Bügelarme 6 ineinander, wodurch die beiden Bügel 4a, 4b miteinander verriegelt und somit gegen ein Zurückschieben gesichert sind. Damit die Stufen der Rasterung möglichst fein sind, um bestmögliche Spielfreiheit der Verbindung zu gewährleisten, sind die einander gegenüberliegenden Außen rasten 10 des mittleren Bügelarms 6, wie in Fig. 3b gezeigt, jeweils um eine halbe Rastenlänge zueinander versetzt.

Die Rasterung besteht deshalb aus mehreren Innen- und Außenrasten 9, 10, um ein unterschiedlich tiefes Eindrücken der Randkragen 1 in das Plattenmaterial auszugleichen. Bei einem 90°-Stoß zweier als Möbelplatten ausgebildeten Möbel- teile 2a, 2b befindet sich die eine Bohrung in der Plattenfläche der einen Möbelplatte und die andere in der Stirnseite der zweiten Möbelplatte. Der Doppelverbinder 1 wird sich in die stirnseitige Bohrung eindrücken, da hier die weiche Mittelschicht der Spanplatte vorliegt, welche nur wenig Widerstand bieten kann. Da es nicht bekannt ist, wie tief sich der Doppelverbinder 1 eindrückt, muss hierfür ein Ausgleich geschaffen werden, was über verschiedene Positionen der Rasterung erfolgt. Läge nur eine Position der gegenseitigen Verrastung vor, ergäben sich zwei Fälle: Entweder die Verbindung wackelt, da Luft zwischen den Verrastungen vorhanden ist, oder die Verrastungsposition kann gar nicht erreicht werden, wenn sich der Doppelverbinder 1 zu tief in die weiche Stirnkante eingräbt.

Damit die Innen- und Außen rasten 9, 10 das anfängliche Ineinanderstecken der beiden Bügel 4a, 4b bis in die Vormontagestellung nicht behindern, weisen die beiden freien Bügelenden 7 an ihren einander zugewandten Innenseiten jeweils einen Vorsprung (Nase) 14 auf (Fig. 3c). Der Vorsprung 14 ist den Innenrasten 9 in Steckrichtung 13a, 13b des Bügels 4a, 4b vorgeordnet und steht weiter nach innen als die Innenrasten 9 vor. Beim anfänglichen Ineinanderstecken heben die freien Bügelenden 7 mit ihren Vorsprüngen 14 an den mittleren Bügelarm 6 des anderen Bügels 4b, 4a ab und überspringen so die Außenrasten 10 der mittleren Bügelarme 6. Der Vorsprung 14 kann so schmal ausgeführt sein, dass er in der Montagestellung vollständig plattgedrückt wird.

In der Montagestellung liegen die beiden Möbelteile 2a, 2b aneinander an, wobei sich die Randkragen 1 1 fast vollständig oder vollständig innerhalb der Bohrungen 2a, 2b befinden. Die beiden Bügel 4a, 4b sind einerseits durch die Querrippen 8 ihrer aufgespreizten freien Bügelenden 7 fest in den Bohrungswandungen der Möbel 2a, 2b verankert und andererseits durch die miteinander verriegelten Innen- und Außenrasten 9, 10 aneinander gesichert, so dass die beiden Möbelteile 2a, 2b aneinander befestigt sind. Die gesamte Verbindungsmontage der beiden Möbeltei- le 2, 3 mittels des Doppelverbinders 1 erfolgt somit vollständig werkzeuglos.

Die Raststufen 12 dienen einerseits im vormontierten Zustand als Transportsicherung und anderseits im einseitig eingesetzten Zustand als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Zusammendrücken der beiden Bügel 4a, 4b bis zur gegenseitigen Verriegelung, wodurch der Doppelverbinder 1 nicht mehr in die andere Bohrung eingesetzt werden kann und daher unbrauchbar wäre. Steckt einer der beiden Bügel 4a, 4b mit seinen freien Bügelenden 7 bereits in einer Bohrung, wird die Ver- rastung 12 verstärkt, da die freien Bügelenden 7 durch die Bohrung fixiert sind und nicht nach außen ausweichen können. Die zum Zusammenzudrücken der beiden Bügel 4a, 4b erforderliche Kraft ist folglich deutlich größer, wenn der Dübel bereits in eine Bohrung eingesetzt ist.

Beim Verbinden zweier Möbelteile 2, 3 mit jeweils mehreren Bohrungen 2a, 3a werden zuerst in alle Bohrungen 2a des ersten Möbelteils 2 (z.B. des Bodens eines Schranks) jeweils Doppelverbinder 1 bis zum Randkragen 11 eingesteckt. Dann wird das zweite Möbelteii 3 (z.B. ein Seitenteil des Schranks) mit seinen Bohrungen 3b jeweils auf die Doppelverbinder 1 bis zum Randkragen 1 1 aufgesteckt und dann bis zur Anlage am ersten Möbelteil 2 zusammengedrückt. Die gesamte Verbindungsmontage der beiden Möbelteile 2, 3 mittels der Doppelverbinder 1 erfolgt somit vollständig werkzeuglos.

Wie in Fig. 1 angedeutet, kann der Doppelverbinder 1 mit seinen beiden Bügeln 4a, 4b als ein einstückiges Gussteil aus Kunststoff gefertigt sein, wobei die beiden Bügel 4a, 4b an den Stirnseiten ihrer beiden freien Bügelenden 7 jeweils über eine Sollbruchstelle 15 miteinander einstückig verbunden sind.

Der in Fign. 4 und 5 gezeigte Doppelverbinder 21 umfasst zwei Verbinderteile in Form von zwei vorzugsweise baugleich ausgebildeten Steckerteilen 22a, 22b, die jeweils einenends einen Steckabschnitt 23 und andernends einen Steckaufnahmeabschnitt 24 aufweisen. Der Steckaufnahmeabschnitt 24 weist eine Bodenplatte 25, zwei Seitenwände 26 mit innenseitigen Führungsnuten 27, welche zusammen mit der Bodenplatte 25 einen Führungskanal 28 für den Steckabschnitt 23 des jeweils anderen Steckerteils definieren, und zwei nach innen in den Füh- rungskanal 28 vorstehende, gegeneinander aufspreizbare Seitenlaschen 29 auf. Der Steckaufnahmeabschnitt 24 mit seinen Seitenlaschen 29 bildet den einen auf- spreizbaren ersten Endabschnitt und der Steckabschnitt 23 den anderen zweiten Endabschnitt der Verbinderteile. Die Breite B des Steckabschnitts 23 ist größer als der lichte Abstand b der beiden Seitenlaschen 29, die an ihren einander abge- wandten Außenseiten jeweils eine krallenartige Querrippe 30 aufweisen. Der Steckabschnitt 23 ist durch eine Steckplatte 31 gebildet, wobei die Bodenplatte 25 und die Steckplatte 31 zusammen eine durchgehende Platte ausbilden. Der Steckaufnahmeabschnitt 24 weist an der Innenseite seiner Bodenplatte 25 sowohl mittig zwischen den beiden Seitenwänden 26 eine in den Führungskanal 28 stehende Rastfeder (Federzunge) 32 als auch auf Höhe der Seitenlaschen 29 zwei seitliche Reihen von Rastvorsprüngen 33 mit einer dazwischen angeordneten Auflaufschräge 34 auf. Der Steckabschnitt 23 weist auf der Innenseite seiner Steckplatte 31 ebenfalls zwei seitliche Reihen von Rastvertiefungen 35 und dazwischen eine Rastvertiefung 36 auf. Weiterhin ist zwischen dem Steckabschnitt 23 und dem Steckaufnahmeabschnitt 24 beidseitig ein als Randkragen ausgebildeter Außenabsatz 37 vorgesehen. Mit ihren Steckabschnitten 23 einander zugewandt und um 90° gegeneinander verdreht (Fig. 4), werden die beiden Steckerteile 22a, 22b mit den Steckabschnitten 23 in die Führungskanäle 28 des jeweils anderen Steckerteils 22a, 22b in Steckrichtung 38a, 38b bis in eine Vormontagestellung (Fig. 5a) ineinander eingesteckt. In dieser Vormontagestellung sind die Rastfedern 32 in den Rastvertiefun- gen 36 des jeweils anderen Steckerteils 22a, 22b eingerastet und dadurch zueinander vorfixiert. Die Rastfedern 32 verhindern auch ein unbeabsichtigtes Zusammendrücken der vormontierten Steckerteile 22a, 22b (Fehlbediensicherung). Einerseits verrasten die Rastfedern 32 in den Rastvertiefungen 36 und definieren die Position der Vormontage. Zusätzlich drückt die verbleibende Federkraft der Rast- federn 32 die beiden Steckerteile 22a, 22b jedoch um 0,5mm in Querrichtung, also rechtwinklig zur Boden- und Steckplatte 25, 31 , auseinander (Fig. 6a), so dass der Steckabschnitt 23 mit einem Absatz 39 gegen die Stirnseite der Seitenwand 26 des anderen Steckerteils läuft (Fig. 6b) und nicht weiter in die Führungsnut 27 des anderen Steckerteils eintreten kann.

Wie in Fig. 5a weiter gezeigt, wird der vormontierte Doppelverbinder 1 zuerst mit dem Steckaufnahmeabschnitt 24 des einen Steckteils 22a in die Bohrung 3a des einen Möbelteils 2a und dann mit dem Steckaufnahmeabschnitt 24 des anderen Steckteils 22b in die Bohrung 3b des anderen Möbelteils 2b jeweils soweit einge- steckt, bis die Steckerteile 22a, 22b mit ihren Außenabsätzen 37 an dem jeweiligen Möbelteil 2a, 2b anliegen. Mit anderen Worten sind die Bohrungen 3a, 3b tiefer als die darin einzusetzenden Steckaufnahmeabschnitte 24 der Steckerteile 22a, 22b, so dass die Außenabsätze 37 einen das Einsetzen begrenzenden Tie- fenanschlag bilden. Beim Einstecken des Doppelverbinders 21 treten die Steckabschnitte 23 der beiden Steckerteile 22a, 22b jeweils mit einer Einführfase 40 voran in die Bohrungen 3a, 3b ein, wodurch die beiden Steckerteile 22a, 22b in Quer- richtung auf den Bohrungsdurchmesser zusammengedrückt werden. Dadurch wird die Blockierung des Steckabschnitts 23 in der Führungsnut 27 aufgehoben, und die beiden Steckerteile 22a, 22b können weiter ineinander geschoben werden (Fig. 6c).

Abschließend werden die beiden Möbelteile 2a, 2b bis zur gegenseitigen Anlage zusammengeschoben und dadurch die beiden Steckerteile 22a, 22b aus der Vor- montagestellung in Steckrichtung 38a, 38b weiter bis in ihre Montagestellung zusammengeschoben (Fig. 5b). Beim Zusammenschieben der beiden Steckerteile 22a, 22b werden zunächst die Rastfedern 32 aus den Rastvertiefungen 36 entrastet und anschließend die Seitenlaschen 29 des einen Steckerteils 22a, 22b durch den eingesteckten Steckabschnitt 23 des jeweils anderen Steckerteils 22a, 22b aufgespreizt, wodurch die Querrippen 30 in die Wandung der Bohrung 3a, 3b eingedrückt werden. In der Montagestellung greifen die Rastvorsprünge 33, 35 der beiden Steckerteile 22a, 22b ineinander, wodurch die beiden Steckerteile 22a, 22b gegen ein Zurückschieben verriegelt sind. Beim Zusammenschieben der beiden Steckerteile 22a, 22b heben die Steckabschnitte 23 mit ihren vorderen Stirnenden 41 an den Auflaufschrägen 34 des jeweils anderen Steckerteils 22, 22b ab, so dass die vordersten der Rastvorsprünge 33, 35 einander überspringen, bis in der Montagestellung dann schließlich alle Rastvorsprünge 33, 35 ineinandergreifen. Ohne die Auflaufschrägen 34 könnten sich beim Zusammenschieben der beiden Steckerteile 22a, 22b die zuerst aufeinandertreffenden vordersten Rastvorsprünge 33, 35 gegenseitig so verformen, dass sie in der Montagestellung nicht mehr in anderen Rastvorsprünge eingreifen können und die gegenseitige Verriegelung der beiden Steckerteile 22a, 22b nicht mehr ausreichend gegeben ist. In der Montagestellung liegen die beiden Möbelteile 2a, 2b aneinander an, wobei die Randkragen 37 in die Möbelteile 2a, 2b vollständig eingedrückt sind. Die beiden Steckerteile 22a, 22b sind einerseits durch die Querrippen 30 ihrer aufge- spreizten Seitenlaschen 29 fest in den Bohrungswandungen der Möbel 2a, 2b verankert und andererseits durch die miteinander verriegelten Rastvorsprünge 33, 35 aneinander gesichert, so dass die beiden Möbelteile 2a, 2b aneinander befestigt sind. Damit die Stufen der Rasterung möglichst fein sind, um bestmögliche Spielfreiheit der Verbindung zu gewährleisten, sind die beiden Reihen von Rast- vorsprüngen 33 jeweils um eine halbe Rastenlänge zueinander versetzt. Die gesamte Verbindungsmontage der beiden Möbelteile 2, 3 mittels des Doppelverbinders 21 erfolgt somit vollständig werkzeuglos.

Die Rasterung besteht deshalb aus mehreren Rastvorsprünge 33, 35, um ein un- terschiedlich tiefes Eindrücken der Randkragen 37 in das Plattenmaterial auszugleichen. Bei einem 90°-Stoß zweier als Möbelplatten ausgebildeten Möbelteile 2a, 2b befindet sich die eine Bohrung in der Plattenfläche der einen Möbelplatte und die andere in der Stirnseite der zweiten Möbelplatte. Der Doppelverbinder 21 wird sich in die stirnseitige Bohrung eindrücken, da hier die weiche Mittelschicht der Spanplatte vorliegt, welche nur wenig Widerstand bieten kann. Da es nicht bekannt ist, wie tief sich der Doppelverbinder 21 eindrückt, muss hierfür ein Ausgleich geschaffen werden, was über verschiedene Positionen der Rasterung erfolgt. Läge nur eine Position der gegenseitigen Verrastung vor, ergäben sich zwei Fälle: Entweder die Verbindung wackelt, da Luft zwischen den Verrastungen vor- handen ist, oder die Verrastungsposition kann gar nicht erreicht werden, wenn sich der Doppelverbinder 21 zu tief in die weiche Stirnkante eingräbt.

Der Außenquerschnitt der zusammengeschobenen Steckerteile 22a, 22b entspricht dem Bohrungsquerschnitt der Bohrungen 3a, 3b, die jeweils durch drei miteinander überlappende Kreislochbohrungen gebildet sind. Die Kombination von drei miteinander überlappenden Kreislochbohrungen hat gegenüber einer aufwändigeren Langlochfräsung den Vorteil, dass sowohl eine Fertigung auf Bohraggregaten mit Standardwerkzeugen als auch eine Fertigung mit Handmaschinen am Montageort möglich sind. Die beiden Steckerteile 22a, 22b können aus Kunststoff gefertigt sein.

Die Rastfedern 32 dienen einerseits im vormontierten Zustand als Transportsiche- rung und anderseits im einseitig eingesetzten Zustand als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Zusammendrücken der beiden Steckerteile 22a, 22b bis zur gegenseitigen Verriegelung, wodurch der Doppelverbinder 21 nicht mehr in die andere Bohrung eingesetzt werden kann und daher unbrauchbar wäre. Beim Verbinden zweier Möbelteile 2, 3 mit jeweils mehreren Bohrungen 2a, 3a werden zuerst in alle Bohrungen 2a des ersten Möbelteils 2 (z.B. des Bodens eines Schranks) jeweils Doppelverbinder 21 bis zum Randkragen 37 eingesteckt. Dann wird das zweite Möbelteil 3 (z.B. ein Seitenteil des Schranks) mit seinen Bohrungen 3b jeweils auf die Doppelverbinder 21 bis zum Randkragen 37 aufge- steckt und dann bis zur Anlage am ersten Möbelteil 2 zusammengedrückt. Die gesamte Verbindungsmontage der beiden Möbelteile 2, 3 mittels der Doppelverbinder 21 erfolgt somit vollständig werkzeuglos.

Wie in Fig. 4 angedeutet, kann der Doppelverbinder 21 mit seinen beiden Stecke r- teilen 22a, 22b als ein einstückiges Gussteil aus Kunststoff gefertigt sein, wobei die beiden Steckerteile 22a, 22b z.B. an den Stirnseiten ihrer beiden Steckabschnitte 23 über eine Sollbruchstelle (nicht gezeigt) miteinander einstückig verbunden sind. Die beiden Verbinderteile 4a, 4b bzw. 22a, 22b bewegen sich synchron zueinander, was den Vorteil hat, dass der Weg bei der Endmontage halbiert ist, da sich die Einzelteile gegenseitig synchron bewegen. Durch die identischen Verbinderteile ist auch eine lageunabhängige Montage möglich, d.h. der Endanwender kann den vormontierten Doppelverbinder 1 , 21 nicht falsch montieren.

Optional zu der reinen Verrastung und Verkrallung kann auch Leim (z.B. Weißleim) hinzugegeben werden, um die sowieso als nicht demontierbar ausgelegte Verbindung noch stabiler zu machen. Hierbei wird der Leim nicht in die Bohrung, sondern vor der Endmontage direkt in entsprechende Hohlräume der Verbindertei- le 4a, 4b bzw. 22a, 22b gegeben. Vorteil ist eine definierte Position und Dosierung des Leims dort, wo dieser benötigt wird. Beim Zusammenschieben (Endmontage) wird der Leim dann herausgedrückt. Eine mögliche zusätzliche Verleimung wird umso wichtiger, da die Plattenqualität kontinuierlich sinkt (aus Kostengründen). Um den Halt des Leims am Doppelverbinder 1 , 21 ohne Tropfen zu gewährleisten, kann ein spezieller niedrigviskoser Leim verwendet werden. Der Doppelverbinder 1 , 21 kann folglich universell mit oder ohne Leimzugabe eingesetzt werden, je nach Anwendungsfall. Der Doppelverbinder 1 , 21 kann nicht nur, wie in den gezeigten Ausführungsbeispielen, zum Verbinden zweier Möbelteile 2a, 2b, sondern universell zum Verbinden zweier beliebiger, auch unterschiedlicher Bauteile eingesetzt werden. Es sind prinzipiell auch Anwendungen in der Automobil- oder Medizintechnik bzw. anderen Branchen möglich.