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Patent Searching and Data


Title:
DISPENSING SYSTEM WITH FOR DELIVERING AN OPERATING FLUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/243428
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly comprising a flexible hose (16) and a control unit (17), a heating wire (27, 28) being guided along an axial direction of the hose and embedded. The control unit is designed to deliver electrical power to the heating wire, in order to heat a medium conveyed by the dispensing hose or an outer surface of the hose. The invention also relates to a dispensing system (13, 13') for delivering an aqueous urea solution and/or for delivering a compressed or liquefied gas. The dispensing system comprises a conveying device for the operating fluid, a dispensing valve (15) for discharging the operating fluid, and a flexible dispensing hose (16) which connects the conveying device to the dispensing valve to allow positioning of the dispensing valve on a filler neck of a vehicle tank. The dispensing hose has a hose wall in which a heating wire (27, 28) guided along an axial direction of the dispensing hose is embedded. The dispensing hose and the dispensing valve are designed to be operated in a zone 1 according to the ATEX Workplace Directive 1999/92/EC, the dispensing system having an installation space designed for shielding with respect to a zone according to the ATEX Workplace Directive 1999/92/EC and a control unit which is positioned in this installation space and is designed to deliver electrical power to the heating wire in order to heat an operating fluid conveyed by the dispensing hose. Freezing of the operating fluid can be avoided by these measures in an economical and failsafe manner.

Inventors:
KUNTER STEFAN (DE)
SCHÖRCK TORBEN (DE)
DUUS JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/063566
Publication Date:
November 24, 2022
Filing Date:
May 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ELAFLEX HIBY GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B67D7/02; B67D7/32; B67D7/38; B67D7/82; F16L53/38; F17C5/00; F17C13/10
Domestic Patent References:
WO2014113277A12014-07-24
WO2012015685A12012-02-02
Foreign References:
US20160060096A12016-03-03
US20050063689A12005-03-24
US20180124876A12018-05-03
EP3050842A12016-08-03
US5381511A1995-01-10
US20050274713A12005-12-15
US9574918B22017-02-21
DE102011014520A12012-09-20
DE102015115922A12017-03-23
US20160280532A12016-09-29
US20010015233A12001-08-23
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLL PARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zapfanlage (13, 13') zur Abgabe eines Betriebsstoffs, ins besondere zur Abgabe einer wässrigen Harnstofflösung oder zur Abgabe eines komprimierten und/oder verflüssigten Ga ses, umfassend

- eine Fördereinrichtung für den Betriebsstoff,

- ein Zapfventil (15) zur Ausbringung des Betriebs stoffs, und

- einen flexiblen Zapfschlauch (16), der die Förder einrichtung mit dem Zapfventil (15) verbindet, um ein Positionieren des Zapfventils (15) an einem Ein füllstutzen eines Fahrzeugtanks oder an einem Be triebsstoffbehälter zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfschlauch (16) eine Schlauchwand aufweist, in die ein entlang einer Axialrich tung des Zapfschlauchs (16) geführter Heizdraht (27, 28) eingebettet ist, wobei der Zapfschlauch (16) und das Zapf ventil (15) dazu eingerichtet sind, in einer Zone 2 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG betrieben zu werden, und wobei die Zapfanlage (13, 13') weiterhin einen zonen frei ausgebildeten Bauraum und eine in diesem Bauraum posi tionierte Steuereinheit (17) aufweist, die zur Abgabe elektrischer Leistung an den Heizdraht (27, 28) eingerich tet ist, um eine Außenfläche des Zapfschlauchs und/oder ei nen durch den Zapfschlauch (16) geförderten Betriebsstoff zu erwärmen.

2. Zapfanlage gemäß Anspruch 1, welche zur Abgabe eines kom primierten und/oder verflüssigten Gases ausgebildet ist, wobei die Steuereinheit (17) zur Abgabe elektrischer Leis tung an den Heizdraht (27, 28) eingerichtet ist, um eine Außenfläche des Zapfschlauchs (16) zu erwärmen.

3. Zapfanlage gemäß Anspruch 2, bei der der Zapfschlauch (16) einen zur Durchleitung des komprimierten und/oder verflüs sigten Gases ausgebildeten Innenschlauch und einen Außen schlauch aufweist, wobei der Außenschlauch die Schlauchwand umfasst, in die der Heizdraht (27, 28) eingebettet ist, wo bei der Innenschlauch vorzugsweise als Metallwellschlauch ausgebildet ist, wobei der Außenschlauch weiter vorzugs weise als flexibler Kunststoffschlauch ausgebildet ist.

4. Zapfanlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, welche wei terhin ein Gehäuse (14, 14') aufweist, wobei der Bauraum innerhalb des Gehäuses angeordnet ist.

5. Zapfanlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der Heizdraht (27, 28) zwei entlang der Axialrichtung des Zapf- schlauchs verlaufende Drahtabschnitte (27, 28) aufweist, die fördereinrichtungsseitig mit der Steuereinheit (17) verbunden sind und die zapfventilseitig miteinander kurzge schlossen sind, wobei vorzugsweise die beiden Drahtab schnitte (27, 28) zapfventilseitig nach außen aus dem Zapf schlauch (16) herausgeführt und außerhalb des Zapfschlauchs (16) miteinander kurzgeschlossen sind, wobei weiter vor zugsweise beide Drahtabschnitte (27, 28) fördereinrich tungsseitig nach außen aus dem Zapfschlauch (16) herausge führt und außerhalb des Zapfschlauchs (16) zur Steuerein heit (17) geführt sind.

6. Zapfanlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, insbesondere zur Abgabe eines komprimierten und/oder verflüssigten Ga ses, die weiterhin einen Tanksignalgeber zur Detektion ei nes Tankvorgangs und zur Abgabe eines Tanksignals an die Steuereinheit (17) ausgebildet ist, wobei die Steuereinheit (17) dazu ausgebildet ist, bei Empfang des Tanksignals vor zugsweise unter Berücksichtigung einer Länge des Zapf- schlauchs (16) einen Leistungswert zu ermitteln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht (27, 28) abzugeben, wobei die Steuereinheit (17) weiter vorzugsweise dazu aus gebildet ist, zur Ermittlung des Leistungswerts auf eine Datenbank (34) zuzugreifen, in der Leistungswerte für ver schiedene Längen des Zapfschlauchs (16) abgelegt sind.

7. Zapfanlage gemäß Anspruch 6, welche einen mit der Steuer einheit (17) verbundenen Luftfeuchtigkeitssensor und/oder einen Temperatursensor (19) aufweist, wobei die Steuerein heit dazu ausgebildet ist, eine gemessene Temperatur und/o der eine gemessene Luftfeuchtigkeit bei der Ermittlung des an den Heizdraht abgegebenen Leistungswerts zu berücksich tigen.

8. Zapfanlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, die weiterhin einen Temperatursensor (19) zur Bestimmung einer Umgebungs temperatur der Zapfanlage (13, 13') aufweist, wobei ein Signalausgang des Temperatursensors (19) mit der Steuerein heit (17) verbunden ist, wobei die Steuereinheit vorzugs weise dazu ausgebildet ist, unter Berücksichtigung einer Länge des Zapfschlauchs (16) und der Umgebungstemperatur einen Leistungswert zu ermitteln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht (27, 28) abzugeben, wobei die Steuereinheit (17) weiter vorzugsweise dazu ausgebildet ist, zur Ermittlung des Leistungswerts auf eine Datenbank (34) zuzugreifen, in der Leistungswerte für verschiedene Umgebungstemperaturen und Längen des Zapfschlauchs (16) ab gelegt sind.

9. Zapfanlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Steuereinheit (17) eine Eingabeeinrichtung (36) zur Vorein stellung einer Länge des Zapfschlauchs (16) aufweist.

10. Zapfanlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die Steuereinheit (17) ein Sicherheitsmodul (35) aufweist, das ausgebildet ist zur Messung von zumindest einer elektri schen Ist-Größe des Heizdrahts (27, 28), zur Ermittlung ei ner Abweichung zwischen der gemessenen Ist-Größe und einer vorgegebenen Soll-Größe und zur Abschaltung der Leistungs abgabe an den Heizdraht (27, 28), falls die Ist-Größe von der Soll-Größe abweicht, wobei das Sicherheitsmodul (35) vorzugsweise dazu ausgebildet ist, zur Ermittlung der Soll- Größe auf eine Korrelationstabelle zuzugreifen, in der für verschiedene Gesamtlängen des Zapfschlauchs (16) und ver schiedene Umgebungstemperaturen jeweils zugehörige Soll- Größen abgelegt sind, wobei die elektrische Ist-Größe wei ter vorzugsweise ein durch den Heizdraht (27, 28) fließen der Strom und/oder eine am Heizdraht (27, 28) anliegende Spannung und/oder ein vom Heizdraht (27, 28) zu einer Er dung (37) fließender Fehlerstrom ist.

11. Zapfanlage gemäß Anspruch 10, bei der das Sicherheitsmodul (35) zumindest eines der nachfolgenden Merkmale aufweist:

- das Sicherheitsmodul (35) ist dazu eingerichtet, eine von einem Versorgungsnetz an die Steuereinheit (17) bereitgestellte Versorgungsspannung zu ermit teln und die Leistungsabgabe an den Heizdraht bei einer Abweichung der ermittelten Versorgungsspannung von einem Sollwert oder einem Sollwertbereich abzu schalten und/oder

- das Sicherheitsmodul (35) ist dazu eingerichtet, ei nen von einem Temperatursensor (19) zur Bestimmung einer Umgebungstemperatur der Zapfanlage (13, 13') ermittelten Temperaturwert zu überwachen und die Leistungsabgabe an den Heizdraht abzuschalten, wenn der Temperaturwert außerhalb eines vorgegebenen Tem peraturbereichs liegt und/oder

- das Sicherheitsmodul (35) weist einen Normalmodus auf, in dem eine Leistungsabgabe an den Heizdraht möglich ist, und einen Fehlermodus, in dem die Leis tungsabgabe gesperrt ist, wobei das Sicherheitsmodul (35) und/oder die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, das Sicherheitsmodul nach einer Sicherheitsab schaltung vom Normalmodus in den Fehlermodus umzu schalten, wobei das Sicherheitsmodul (35) vorzugs weise eine manuelle Rücksetzeinrichtung zum Zurück setzen des Sicherheitsmoduls vom Fehlermodus in den Normalmodus aufweist.

12. Zapfanlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Steuereinheit (17) ein Leistungsabgabemodul (33) und ein Sicherheitsmodul (35) aufweist, wobei das Leistungsabgabe modul (33) und das Sicherheitsmodul (35) zum Austausch von Kontrollsignalen ausgebildet sind, wobei das Leistungsabga bemodul (33) und/oder das Sicherheitsmodul (35) zur Ab schaltung der Leistungsabgabe an den Heizdraht ausgebildet sind, wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums kein Kon- trollsignal empfangen wird, wobei die Steuereinheit (17) vorzugsweise an ein Versorgungsnetz angeschlossen und vom Versorgungsnetz galvanisch getrennt ist.

13. Zapfanlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, die weiter hin eine Thermosicherung aufweist, die in thermischem Kon takt mit dem Heizdraht steht und die dazu eingerichtet ist einen Stromfluss durch den Heizdraht zu unterbrechen, wenn eine Temperatur der Thermosicherung einen Grenzwert über schreitet, wobei sich die Thermosicherung vorzugsweise in einem Bereich außerhalb einer Zone 0 gemäß der ATEX-Be- triebsrichtlinie 1999/92/EG befindet und wobei die Thermos icherung weiter vorzugsweise an einem fördereinrichtungs seitig aus dem Zapfschlauch herausgeführten Abschnitt des Heizdrahts positioniert ist.

14. Anordnung umfassend eine Kraftstoffzapfstelle (21) und eine benachbart zur Kraftstoffzapfstelle (21) angeordnete Zapfanlage (14, 14') gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Kraftstoffzapfstelle (21) eine Zone 2 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG aufweist, wobei der Zapfschlauch (16) und/oder das Zapfventil (15) in die Zone 2 bewegbar ausgebildet sind, und wobei die Steuereinheit (17) außerhalb einer Zone gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG angeordnet ist.

15. Anordnung gemäß Anspruch 14, die als Multidispenser-Zapfan- lage (20) ausgebildet ist, wobei die Kraftstoffzapfstelle (21) und die Zapfanlage (14') als Teil der Multidispenser- Zapfanlage (20) ausgebildet sind.

16. Anordnung umfassend einen flexiblen Schlauch (16) zur Durchleitung eines Mediums und eine Steuereinheit (17) zur Abgabe einer elektrischen Leistung, wobei der Schlauch (16) einen Einlass (41), einen Auslass (42) und eine Schlauch wand aufweist, in die ein entlang einer Axialrichtung des Schlauchs (16) geführter Heizdraht (27, 28) eingebettet ist, wobei die Steuereinheit (17) zur Abgabe elektrischer Leistung an den Heizdraht (27, 28) eingerichtet ist, um eine Außenfläche des Schlauchs (16) und/oder ein durch den Schlauch (16) gefördertes Medium zu erwärmen.

17. Anordnung gemäß Anspruch 16, bei der der Heizdraht (27, 28) zwei entlang der Axialrichtung des Schlauchs verlaufende Drahtabschnitte (27, 28) aufweist, die einlassseitig mit der Steuereinheit (17) verbunden sind und die auslassseitig nach außen aus dem Schlauch (16) herausgeführt und außer halb des Schlauchs (16) miteinander kurzgeschlossen sind.

18. Anordnung gemäß Anspruch 16 oder 17, die weiterhin dazu ausgebildet ist, unter Berücksichtigung einer Länge des Schlauchs (16) einen Leistungswert zu ermitteln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht (27, 28) abzugeben, wobei die Steuereinheit (17) vorzugsweise dazu ausgebildet ist, zur Ermittlung des Leistungswerts auf eine Datenbank (34) zuzugreifen, in der Leistungswerte für verschiedene Längen des Schlauchs (16) abgelegt sind.

19. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 18, welche wei terhin einen Temperatursensor (19) zur Bestimmung einer Um gebungstemperatur aufweist, wobei ein Signalausgang des Temperatursensors (19) mit der Steuereinheit (17) verbunden ist, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, unter Berücksichtigung der Umgebungstemperatur einen Leistungs wert zu ermitteln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht (27, 28) abzugeben, wobei die Steuereinheit (17) vorzugsweise dazu ausgebildet ist, zur Ermittlung des Leis tungswerts auf eine Datenbank (34) zuzugreifen, in der Leistungswerte für verschiedene Umgebungstemperaturen abge legt sind.

20. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 19, bei der die Steuereinheit (17) ein Sicherheitsmodul (35) aufweist, das ausgebildet ist zur Messung von zumindest einer elektri schen Ist-Größe des Heizdrahts (27, 28), zur Ermittlung ei ner Abweichung zwischen der gemessenen Ist-Größe und einer vorgegebenen Soll-Größe und zur Abschaltung der Leistungs abgabe an den Heizdraht (27, 28), falls die Ist-Größe von der Soll-Größe abweicht, wobei die elektrische Ist-Größe weiter vorzugsweise ein durch den Heizdraht (27, 28) flie ßender Strom und/oder eine am Heizdraht (27, 28) anliegende Spannung und/oder ein vom Heizdraht (27, 28) zu einer Er dung (37) fließender Fehlerstrom ist, wobei das Sicher heitsmodul (35) vorzugsweise dazu ausgebildet ist, zur Er mittlung der Soll-Größe auf eine Korrelationstabelle zuzu greifen, in der für verschiedene Gesamtlängen des Schlauchs

(16) und ggf. für verschiedene Umgebungstemperaturen je weils zugehörige Soll-Größen abgelegt sind.

21. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 20, bei der die Steuereinheit (17) ein Leistungsabgabemodul (33) und ein Sicherheitsmodul (35) aufweist, wobei das Leistungsabgabe modul (33) und das Sicherheitsmodul (35) zum Austausch von Kontrollsignalen ausgebildet sind, wobei das Leistungsabga bemodul (33) und/oder das Sicherheitsmodul (35) zur Ab schaltung der Leistungsabgabe an den Heizdraht ausgebildet sind, wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums kein Kon- trollsignal empfangen wird, wobei die Steuereinheit (17) vorzugsweise an ein Versorgungsnetz angeschlossen und vom Versorgungsnetz galvanisch getrennt ist.

22. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 21, die weiter hin einen Fördersignalgeber, der zur Detektion eines För dervorgangs und zur Abgabe eines Fördersignals an die Steu ereinheit (17) ausgebildet ist, wobei die Steuereinheit

(17) dazu ausgebildet ist, bei Empfang des Fördersignals vorzugsweise unter Berücksichtigung einer Länge des Schlauchs (16) einen Leistungswert zu ermitteln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht (27, 28) abzugeben, wobei die Steuereinheit (17) weiter vorzugsweise dazu aus gebildet ist, zur Ermittlung des Leistungswerts auf eine Datenbank (34) zuzugreifen, in der Leistungswerte für ver schiedene Längen des Schlauchs (16) abgelegt sind.

23. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 22, bei der der Schlauch (16) einen das Medium führenden Innenschlauch (47) und einen den Innenschlauch (47) umgebenden Außenschlauch

(44) aufweist, wobei der Außenschlauch (44) die Schlauch wand umfasst, in die der Heizdraht (27, 28) eingebettet ist.

24. Anordnung gemäß Anspruch 23, bei der das Medium ein kompri miertes und/oder verflüssigtes Gas ist, wobei der Innen schlauch (47) vorzugsweise als Metallwellschlauch ausgebil det ist.

25. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 24, weiterhin umfassend: - eine Fördereinrichtung für das Medium,

- ein Zapfventil (15) zur Ausbringung des Mediums, wobei der Schlauch (16) die Fördereinrichtung mit dem Zapf ventil (15) verbindet.

Description:
ZAPFANLAGE MIT ZUR ABGABE EINES BETRIEBSSTOFFS

Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine Zapfanlage zur Abgabe eines Betriebsstoffs, insbesondere zur Abgabe einer wässrigen Harnstofflösung oder zur Abgabe eines komprimierten oder verflüssigten Gases.

Modernen Verbrennungsmotoren können neben dem Kraftstoff zu sätzliche Betriebsstoffe zugeführt werden, um die Emission schädlicher Absage zu verringern. Insbesondere kommt bei mo dernen Dieselmotoren die sogenannte SCR-Technologie zum Ein satz, bei der mittels einer wässrigen Harnstofflösung, die auch unter dem Namen „Adblue®" bekannt ist, die Emission von Stickoxiden verringert wird. Die zusätzlichen Betriebsstoffe werden während des Betriebs verbraucht, so dass in den Fahr zeugen vorhandene Betriebsstoff-Tanks regelmäßig wieder be- füllt werden müssen. An Tankstellen finden sich dazu üblicher weise separate Betriebsstoff-Zapfsäulen.

Da der Betriebsstoff Adblue® bereits bei Temperaturen von -11°C gefriert, ist es aus dem Stand der Technik grund sätzlich bekannt, Heizeinrichtungen zu verwenden, die bei kal ten Umgebungstemperaturen ein Gefrieren des Betriebsstoffs verhindern sollen. Beispielsweise wird in der DE 102015 115 922 Al vorgeschlagen, den Innenraum des Zapfsäulengehäuses, in dem ein Betriebsstofftank angeordnet ist, zu beheizen und zu dem den Zapfschlauch innerhalb des Gehäuses zu lagern, während er nicht in Verwendung ist. Bekannt ist es darüber hinaus aus der US 2016/0280532 Al oder der WO 2014113 277 Al, im Zapf schlauch zusätzliche Leitungssysteme vorzusehen, durch die ein erwärmtes Fluid geleitet wird, um den Schlauch zu erwärmen. In der WO 2012/015685 wird vorgeschlagen, den auszubringenden Be triebsstoff selbst mittels eines Temperiersystems ausreichend zu erwärmen und mit Hilfe eines Kreislaufsystems ein Durch fließen des Zapfschlauchs zu ermöglichen, selbst wenn dieser nicht im Einsatz ist.

Nachteilig an den vorbekannten Zapfanlagen ist, dass diese hinsichtlich Wartung und Betrieb einen hohen Aufwand erzeugen und zudem die Benutzung für den Anwender kompliziert sein kann. Darüber hinaus haben vorbekannte Zapfanlagen oftmals das Problem, dass sie den Anforderungen zum Betrieb in einer Zone 1 oder 2 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG nicht genügen und daher aus Explosionsschutzgründen nicht benachbart zu Kraftstoffzapfsäulen aufgestellt oder innerhalb einer Muli dispenser-Zapfsäule mit zumindest einer Kraftstoffzapfstelle installiert werden dürfen.

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Er- findung eine Zapfanlage zur Abgabe eines Betriebsstoffs, ins besondere zur Abgabe einer wässrigen Harnstofflösung, bereit zustellen, die die oben genannten Probleme zumindest teilweise vermeidet .

Demnach betrifft die vorliegende Erfindung eine Zapfanlage zur Abgabe eines Betriebsstoffs, insbesondere zur Abgabe einer wässrigen Harnstofflösung, umfassend:

- eine Fördereinrichtung für den Betriebsstoff,

- ein Zapfventil zur Ausbringung des Betriebsstoffs, und

- einen flexiblen Zapfschlauch, der die Fördereinrichtung mit dem Zapfventil verbindet, um ein Positionieren des

Zapfventils an einem Einfüllstutzen eines Fahrzeugtanks oder an einem Betriebsstoffbehälter zu ermöglichen. Erfindungsgemäß weist der Zapfschlauch eine Schlauchwand auf, in die ein entlang einer Axialrichtung des Zapfschlauchs ge führter Heizdraht eingebettet ist, wobei der Zapfschlauch und das Zapfventil dazu eingerichtet sind, in einer Zone 2 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG betrieben zu werden. Weiterhin weist die Zapfanlage einen zonenfrei ausgebildeten Bauraum und eine in diesem Bauraum positionierte Steuereinheit auf, die zur Abgabe elektrischer Leistung an den Heizdraht eingerichtet ist, um eine Außenfläche des Zapfschlauchs und/o der einen durch den Zapfschlauch geförderten Betriebsstoff zu erwärmen .

Zunächst werden einige im Rahmen der Erfindung verwendete Be griffe erläutert. Eine Zone 0 gemäß der ATEX-Betriebsrichtli nie 1999/92/EG ist ein Bereich, in dem eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhan den ist. Der Begriff Zone 1 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG bezeichnet einen Bereich, in dem sich bei Normalbe trieb gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre als Ge misch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln bil den kann. Eine Zone 2 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG ist ein Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine ex plosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt. Diese Definitionen entsprechen den Defi nitionen im Anhang I, Nummer 2 der Richtlinie 1999/92/EG.

Der Begriff „explosionsfähige Atmosphäre" wird entsprechend der Richtlinie 2014/34/EU, Artikel 2, Nr. 4 verwendet und be zeichnet ein Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben unter atmosphärischen Bedingungen, in dem sich der Verbrennungsvorgang nach erfolgter Entzündung auf das gesamte unverbrannte Gemisch überträgt. Wenn eine Vorrichtung im Rahmen der Erfindung dazu eingerich tet ist, in einer Zone 0 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG (nachfolgend auch Atex-Zone 0) betrieben zu werden ist dies gleichbedeutend damit, dass die Vorrichtung die An forderungen der Richtlinie 2014/34/EU erfüllt, welche an die Gerätegruppe II, Gerätekategorie 1 gestellt werden (siehe An hang I, Ziffer 2 a) der Richtlinie 2014/34/EU). Wenn eine Vor richtung im Rahmen der Erfindung dazu eingerichtet ist, in ei ner Zone 1 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG (nach folgend Atex-Zone 1) betrieben zu werden ist dies gleichbedeu tend damit, dass die Vorrichtung die Anforderungen der Richt linie 2014/34/EU erfüllt, welche an die Gerätegruppe II, Gerä tekategorie 2 gestellt werden (siehe Anhang I, Ziffer 2 b) der Richtlinie 2014/34/EU). Wenn eine Vorrichtung im Rahmen der Erfindung dazu eingerichtet ist, in einer Zone 2 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG (nachfolgend auch Atex-Zone 2) betrieben zu werden ist dies gleichbedeutend damit, dass die Vorrichtung die Anforderungen der Richtlinie 2014/34/EU erfüllt, welche an die Gerätegruppe II, Gerätekategorie 3 ge stellt werden (siehe Anhang I, Ziffer 2 c) der Richtlinie 2014/34/EU) .

Bei einer Kraftstoffzapfsäule ist die räumliche Position der Zone 0, Zone 1 und Zone 2 sowie die Anforderungen an Geräte, die in diesen Zonen betrieben werden, durch die ATEX-Betriebs- richtlinien 1999/92/EG und 2014/34/EU eindeutig festgelegt. Wenn der Zapfschlauch und das Zapfventil der erfindungsgemäßen Zapfanlage dazu eingerichtet sind, in einer der genannten Zo nen gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG betrieben zu werden, bedeutet dies, dass die erfindungsgemäße Zapfanlage selbst dann richtlinienkonform neben einer Kraftstoffzapfsäule oder auch integriert in einer Multidispenser-Zapfanlage be trieben werden kann, wenn der Zapfschlauch und/oder das Zapf ventil während der Benutzung der Anlage (beispielsweise wäh rend eines Tankvorgangs) in diese Zone der Kraftstoffzapfsäule bzw. der Multidispenser-Zapfanlage bewegt werden können. Da die Anforderungen zum Betrieb in einer Zone 0 strenger sind als die Anforderungen zum Betrieb in einer Zone 1 und diese wiederum strenger als die Anforderungen zum Betrieb in einer Zone 2, können zum Betrieb in einer höherrangigen Zone einge richtete Vorrichtungen auch richtlinienkonform in einer nie derrangigen Zone betrieben werden.

Der Bauraum der erfindungsgemäßen Zapfanlage ist zonenfrei ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Bauraum selbst dann frei von einer Atex-Zone ist, wenn die Zapfanlage so positioniert ist, dass sich der Zapfschlauch und/oder das Zapfventil in ei ner Atex-Zone (Zone 0, 1, oder 2) befinden oder in diese Zone bewegt werden können. Der Bauraum ist insoweit zur Abschirmung gegenüber einer solchen Zone ausgebildet. Beispielsweise kann der Bauraum in ein Gehäuse der Zapfanlage integriert sein, wo bei das Gehäuse durch konstruktive Maßnahmen von der Umgebung abgeschirmt sein kann, so dass das Eindringen einer explosi onsfähigen Atmosphäre in das Gehäuse verhindert oder verrin gert wird und/oder durch ausreichende Lüftungsmaßnahmen ggf. eindringende explosive Dämpfe derart verdünnt werden, dass sich innerhalb des Gehäuses keine explosionsfähige Atmosphäre ausbilden kann. Möglich ist auch, dass innerhalb des Gehäuses ein zonenfreies Teilgehäuse vorhanden ist, in dem der Bauraum angeordnet ist. In diesem Fall muss nicht das Gesamte Gehäuse der Zapfanlage zonenfrei ausgebildet sein.

Alternativ kann der Bauraum auch in einem Abstand zum Zapf schlauch und/oder Zapfventil positioniert sein, so dass eine im Bereich des Zapfschlauchs und/oder Zapfventils befindliche Zone bereits aufgrund des Abstandes keinen Einfluss auf den Bauraum hat. Der Bauraum kann beispielsweise in einem neben der Zapfanlage befindlichen Tankstellengebäude oder auch un- terirdisch angeordnet sein, wobei der Heizdraht und die Steu ereinheit in diesem Fall durch ein Kabel zur Übertragung der elektrischen Leistung miteinander verbunden sein können.

Der Heizdraht besteht aus einem elektrisch leitfähigem Material, das sich nach dem Stromwärmegesetz erwärmt, wenn der Heizdraht von einem elektrischen Strom durchflossen wird. Ein elektrischer Widerstand des Heizdrahts kann beispielsweise im Bereich zwi schen 0,01 und 2 Ohm/m, vorzugsweise zwischen 0,05 und 1 Ohm/m, weiter vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,5 Ohm/m liegen. Der Heiz draht kann beispielsweise eine Widerstandslegierung nach DIN 17471 (beispielsweise eine CrFeNi-Legierung oder eine CrFeAl- Legierung) aufweisen oder daraus bestehen oder ein halbleitendes Material (beispielsweise Siliziumkarbid, Molybdändisilicid oder Graphit) aufweisen oder daraus bestehen. Vorzugsweise weist der Heizdraht in Bezug auf seinen elektrischen Widerstand einen Tem peraturkoeffizienten auf, welcher nur leicht positiv ist. Bei spielsweise kann der Temperaturkoeffizient bei weniger als 10%/K, vorzugsweise bei weniger als 5%/K, weiter vorzugsweise bei weniger als 1%/K liegen. Der Temperaturkoeffizient kann al ternativ auch negativ sein, es kann sich also um einen Heißleiter handeln .

Wenn der Heizdraht in der Schlauchwand eingebettet ist, bedeu tet dies, dass der Heizdraht vollständig vom flexiblen Wandma terial des Zapfschlauchs umgeben ist. Der Heizdraht kann bei spielsweise auf einen vorgefertigten (beispielsweise durch Extrusion hergestellten) Innenschlauch aufgewickelt werden, so dass er fest auf dem Innenschlauch aufliegt. Anschließend kann beispielsweise eine thermoplastische Kunststoffplatte um den Innenschlauch und den darauf aufgewickelten Heizdraht umfäng lich herumgelegt werden, wobei nachfolgend durch Vulkanisation eine Verbindung zwischen dem Innenschlauch und der Kunststoff platte erzeugt wird, die dazu führt, dass der Heizdraht voll ständig vom Kunststoffmaterial des Innenschlauchs und/oder der Kunststoffplatte umgeben ist. Das so erhaltene Schlauch-Halb zeug kann anschließend mittels Extrusion mit einem Außen schlauch umgeben werden. Zur Erhöhung der Stabilität können Verstärkungsgeflechte zwischen Innenschlauch und Kunststoff platte und/oder zwischen Kunststoffplatte und Außenschlauch eingebracht werden. Der Heizdraht kann auch auf andere, aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannte Weise in den Zapfschlauch eingebettet werden. Der Schlauch mit dem darin eingebetteten Heizdraht wird nachfolgend auch als Heizschlauch bezeichnet. Der Heizdraht kann dazu eingerichtet sein, bezogen auf die Länge des Zapfschlauchs eine Heizleistung abzugeben, die zwischen 5 und 200 W/m, vorzugsweise zwischen 10 und 100 W/m, weiter vorzugsweise zwischen 20 und 70 W/m liegt.

Es ist bevorzugt, dass der Zapfschlauch das Zapfventil unmit telbar mit der Fördereinrichtung verbindet. Es kann dann si chergestellt werden, dass der Betriebsstoff direkt nach dem Austritt aus der Fördereinrichtung innerhalb des Zapfschlauchs erwärmt wird. Möglich ist grundsätzlich auch, dass der Zapf schlauch mit einer am Gehäuse oder innerhalb des Gehäuses der Zapfanlage befindlichen Anschlusskupplung verbunden ist, die wiederum mittels einer Fluidleitung mit der Fördereinrichtung verbunden ist.

Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass durch die beiden Maßnahmen, den Heizdraht in den Zapfschlauch einzubetten und die Steuereinheit innerhalb des zonenfreien Bauraums anzuord nen, die Eignung der Anlage zum Betrieb im Umfeld einer Atex- Zone auf besonders wirtschaftliche und sichere Weise reali siert werden kann. Insbesondere führt die Positionierung der Steuereinheit innerhalb des zonenfreien Bauraums dazu, dass sich die Steuereinheit selbst dann außerhalb einer Atex-Zone angeordnet ist, wenn sich die Zapfanlage in unmittelbarer Um gebung oder innerhalb einer solchen Atex-Zone befindet. Es ist daher nicht erforderlich, dass die Steuereinheit selbst zum Betrieb in einer Atex-Zone ausgestaltet und zugelassen ist.

Darüber hinaus werden durch das Einbetten des Heizdrahts in nerhalb der Wand des Zapfschlauchs auf wirtschaftliche und ausfallsichere Weise weitere Vorteile erzielt. Zum einen wird der Heizdraht vor mechanischen Einflüssen (wie beispielsweise Stößen) während des Betriebs der Anlage geschützt. Auf diese Weise können mechanische Schäden am Heizdraht, die bei einer Beaufschlagung des Heizdrahts mit elektrischer Leistung grund sätzlich mit der Gefahr einer Funkenentstehung einhergehen, sicher vermieden werden. Zum anderen wird der Heizdraht durch das Einbetten von einer möglicherweise in der Umgebung vorhan denen explosionsfähigen Atmosphäre isoliert. Selbst wenn es zu mechanischen Schäden am Heizdraht (beispielsweise zu einem Bruch oder Kurzschluss) kommt, besteht noch immer ein hohes Maß an Sicherheit, da die Gefahr eines Kontakts zur potentiell explosionsfähigen Umgebung durch das Einbetten des Heizdrahts im Zapfschlauch auch in diesem Fall vermieden oder zumindest deutlich verringert wird.

Im Rahmen der Erfindung wurde darüber hinaus erkannt, dass die erfindungsgemäße Zapfanlage besondere Vorteile entfaltet, wenn sie zur Ausbringung eines Gases, insbesondere eines kompri mierten oder verflüssigten Gases oder Gasgemischs, verwendet wird. Der Betriebsstoff kann also auch ein solches komprimier tes oder verflüssigtes Gas aufweisen oder daraus bestehen. Beispielsweise kann der Betriebsstoff Autogas (LPG), verflüs sigtes Erdgas (LNG), oder verflüssigten Wasserstoff umfassen oder daraus bestehen. Aufgrund der niedrigen Temperatur des verflüssigten Gases kommt es bei der Ausbringung zu einer starken Abkühlung des Zapfschlauchs, was dazu führen kann, dass eine Außenfläche des Zapfschlauchs aufgrund von in der Umgebung vorhandener Luftfeuchtigkeit vereist. Auch bei der Ausbringung eines komprimierten Gases kann es unter Umständen aufgrund von Entspannungskälte zu einer Vereisung kommen. Die Vereisung erschwert die Handhabbarkeit des Zapfschlauchs sowie des damit verbundenen Zapfventils erheblich und muss daher im Stand der Technik auf aufwändige Weise entfernt werden. Mit Hilfe des im Zapfschlauch eingebetteten Heizdrahts kann der Zapfschlauch auf einfache und sichere Weise erwärmt und ent eist werden.

Der Zapfschlauch kann einen zur Durchleitung des Betriebs stoffs ausgebildeten Innenschlauch aufweisen. Der Innen schlauch kann von einem Außenschlauch umgeben sein, in den der Heizdraht eingebettet ist. Der Außenschlauch kann ein flexib ler Kunststoffschlauch sein. Die Herstellung des Außen- schlauchs mit darin eingebettetem Heizdraht kann auf die vor stehend bereits beschriebene Weise erfolgen. Der Außenschlauch mit darin eingebettetem Heizdraht wird nachfolgend auch als Heizschlauch bezeichnet.

Die Verwendung eines Innenschlauchs mit einem diesen umgeben den Heizschlauch ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn der Betriebsstoff ein kaltes Medium ist, das eine Temperatur von deutlich unter 0°C aufweist. Deutlich unter 0°C bedeutet, dass die Temperatur kleiner als -10°C, kleiner als -30°C oder auch kleiner als -50°C sein kann. Insbesondere kann das kalte Me dium eine Temperatur im Bereich zwischen -10°C und -273,15°C aufweisen. Das Medium kann insbesondere ein komprimiertes und/oder verflüssigtes Gas sein. Der Innenschlauch kann druck beständig ausgestaltet sein in einem Druckbereich von mehr als 4 bar, vorzugsweise von mehr als 6 bar. Ein Berstdruck des In nenschlauchs kann bei mehr als 25 bar, vorzugsweise bei mehr als 30 bar, weiter vorzugsweise bei mehr als 35 bar liegen. Weiterhin kann der Innenschlauch temperaturbeständig ausgebil det sein in einem Temperaturbereich von weniger als -100°C, vorzugsweise von weniger als -140°C. Beispielsweise kann der Innenschlauch für einen Betrieb in einem Temperaturbereich zwischen -100°C und -273,15°C ausgelegt sein. Die Temperatur angaben beziehen sich dabei auf das durch den Innenschlauch transportierte Medium. Bei der Verwendung des Innenschlauchs zur Durchleitung von flüssigem Erdgas (LNG) kann der Innen schlauch für einen Betrieb in einem Temperaturbereich zwischen -100°C und -210°C ausgelegt sein. Bei der Verwendung des In nenschlauchs zur Ausbringung von flüssigem Wasserstoff kann der Innenschlauch für einen Betrieb in einem Temperaturbereich zwischen -220°C und -273,15°C ausgelegt sein. Die Temperatur- und/oder Druckbeständigkeit des Zapfschlauchs kann insbeson dere definiert sein gemäß zumindest einer der in den Normen DIN EN ISO 12617, DIN EN ISO 16924, ISO 21012, oder ISO 20519 genannten Anforderungen. Der Innenschlauch kann eine Mehrzahl von Lagen bzw. Schichten und/oder ein Verbundmaterial aufwei sen oder daraus bestehen. Insbesondere kann der Innenschlauch Verstärkungslagen umfassen, beispielsweise ein Geflecht oder ein Gewebe. Eine Verstärkungslage kann beispielsweise ein Me tallgewebe aufweisen. Der Innenschlauch kann insbesondere als Metallwellschlauch ausgebildet sein oder einen Metallwell schlauch aufweisen.

Der Innenschlauch und der den Innenschlauch umgebende Heiz schlauch bilden zusammen den Zapfschlauch. Der Heizschlauch kann ebenfalls eine Mehrzahl von Lagen bzw. Schichten und/oder ein Verbundmaterial, insbesondere Verstärkungsfasern aufwei sen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Heiz schlauch eines oder mehrere der Materialien ausgewählt aus der Gruppe Polyethylen (PE), Ethylen-Propylen-Dien-(Monomer)-Kaut schuk (EPDM), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Acrylnitril-Bu- tadien-Kautschuk (NBR), Polyvinylchlorid (PVC) und Chloropren- Kautschuk (CR).

Indem der Heizschlauch den Innenschlauch umgibt, wird der das kalte Medium (beispielsweise das komprimierte und/oder ver flüssigte Gas) führende Innenschlauch zu einem gewissen Grad von der Umgebungsluft abgeschirmt, so dass in der Umgebungs luft vorhandene Luftfeuchtigkeit bereits in gewissem Maße da ran gehindert wird, sich am Innenschlauch abzulagern und fest zufrieren. Allerdings ist eine vollständige luftdichte Ab schirmung oder Isolierung des Innenschlauchs sehr aufwändig, so dass regelmäßig trotz des Außenschlauchs eine Vereisung des Innenschlauchs stattfinden kann und zudem Kälte vom Innen schlauch auf den Außenschlauch übertragen wird. Mit Hilfe des in den Außenschlauch eingebetteten Heizdrahts kann sowohl ei ner Vereisung des Innenschlauchs als auch einer Vereisung des Außenschlauchs entgegengewirkt werden.

Es hat sich gezeigt, dass mit Hilfe des erfindungsgemäßen Heizschlauchs die Lebensdauer eines Zapfschlauchs, der als In nenschlauch beispielsweise einen Metallwellschlauch aufweist, deutlich erhöht werden kann. Durch die Vereisung solcher Me tallwellschläuche wurde im Stand der Technik die Bewegbarkeit des Zapfschlauchs deutlich eingeschränkt, was während eines Tankvorgangs das Anschließen des Zapfschlauchs an einen Tank stutzen deutlich erschwert hatte. Dies hat im Stand der Tech nik regelmäßig dazu geführt, dass zum Anschluss des vereisten Metallwellschlauchs an einen Tankstutzen bzw. zum Lösen vom Tankstutzen vom Benutzer große Kräfte ausgeübt werden mussten, um die Eisschicht zumindest teilweise aufzubrechen und die Be wegbarkeit zu erhöhen. Naturgemäß ging dies mit einer starken mechanischen Beanspruchung des Metallwellschlauchs einher und führte oftmals zu einer frühzeitigen Zerstörung des Metall wellschlauchs. Darüber hinaus waren im Stand der Technik auf grund der an der Außenfläche des Metallwellschlauchs herr schenden tiefen Temperaturen aufwändige Sicherheitsmaßnahmen notwendig, um zu verhindern, dass Benutzer durch Kontakt mit der Außenfläche Gefrierbrand erleiden. Durch den erfindungsge mäßen Zapfschlauch kann demgegenüber die Lebensdauer des In nenschlauchs deutlich erhöht und der Betrieb für den Benutzer vereinfacht und sicherer gemacht werden. Der Heizschlauch kann unmittelbar am medienführenden Innen schlauch anliegen oder es kann ein Zwischenraum zwischen dem Innenschlauch und dem Heizschlauch bestehen. Der Zwischenraum kann evakuiert sein oder mit Luft oder einem anderen Material gefüllt sein. Zwischen dem Innenschlauch und dem Außenschlauch kann auch ein Zwischenschlauch angeordnet sein, der dazu ein gerichtet ist, einen maximalen Biegewinkel des Zapfschlauchs zu begrenzen. Der Zwischenschlauch kann dazu insbesondere eine Mehrzahl von Schlauchsegmenten aufweisen, die jeweils mit be nachbarten Schlauchsegmenten verhakt sind. Ein solcher Schlauch ist beispielsweise aus dem Dokument US 2001/0015233 Al bekannt und wird auch als FloppyGuard™ bezeichnet.

Die Idee, eine Zapfanlage zur Abgabe eines kalten Mediums, insbesondere zur Abgabe eines komprimierten und/oder verflüs sigten Gases mit dem vorstehend beschriebenen Zapfschlauch auszustatten, der einen zur Durchleitung des Mediums ausgebil deten Innenschlauch und einen äußeren Heizschlauch aufweist, weist eigenständigen erfinderischen Gehalt auf. Insbesondere ist es bei einer solchen Zapfanlage nicht erforderlich, dass der Zapfschlauch und das Zapfventil dazu eingerichtet sind, in einer Zone 2 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG be trieben zu werden. Auch ist es nicht erforderlich, dass die Zapfanlage einen zonenfrei ausgebildeten Bauraum aufweist, in dem die Steuereinheit positioniert ist.

Auch der Zapfschlauch, welcher einen Innenschlauch zur Durch leitung des Mediums, insbesondere des komprimierten und/oder verflüssigten Gases, und einen wie vorstehend beschriebenen Heizschlauch umfasst, weist ggf. bereits an sich eigenständi gen erfinderischen Gehalt auf. Insbesondere ist es also zur Verwirklichung der Erfindung nicht erforderlich, dass eine Zapfanlage mit einer Fördereinrichtung, einem Zapfventil und einer Steuereinheit bereitgestellt wird. Der erfindungsgemäße Zapfschlauch kann durch weitere Merkmale fortgebildet werden, die vorliegend in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Zapfan lage bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung beschrieben werden.

Schließlich ist die Erfindung, wie oben bereits erwähnt, nicht auf ZapfSchläuche zur Durchleitung eines komprimierten oder verflüssigten Gases beschränkt. In einer Ausführungsform kann der Zapfschlauch bzw. der Innenschlauch zur Durchleitung eines beliebigen Mediums ausgebildet sein. Insbesondre bei der Durchleitung von Medien, die eine tiefe Temperatur aufweisen, kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Zapfschlauchs die Gefahr einer Vereisung reduziert oder vermieden werden und so die Si cherheit und die Bewegbarkeit des Schlauchs erhöht werden.

Das Zapfventil und/oder der Zapfschlauch können dazu einge richtet sein, in einer Zone 1 gemäß der ATEX-Betriebsrichtli- nie 1999/92/EG betrieben zu werden. Möglich ist auch, dass das Zapfventil dazu ausgebildet ist, in einer Zone 0 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG betrieben zu werden. Das Zapfventil und der Zapfschlauch können in diesem Fall in die Zone 0, also in eine Zone mit hoher Explosionsgefahr bewegt werden, so dass die erfindungsgemäße Zapfanlage noch flexibler positioniert werden kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Zapfanlage ein Gehäuse auf. Das Gehäuse kann ein eigenständiges Gehäuse einer Zapfsäule sein, welches beispielsweise benachbart zu ei ner Kraftstoffzapfsäule aufgestellt werden kann. Alternativ kann das Gehäuse auch ein Teil des Gehäuses einer Multidispen- ser-Zapfanlage mit zumindest einer Kraftstoffzapfstelle sein. Der Bauraum kann innerhalb des Gehäuses angeordnet sein, wobei das innere des Gehäuses vollständig zonenfrei ausgebildet sein kann. Alternativ kann im Gehäuse ein zonenfreier Teilbereich vorhanden sein, in dem der Bauraum angeordnet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Heizdraht zwei entlang der Axialrichtung des Zapfschlauchs verlaufende Draht abschnitte auf, die fördereinrichtungsseitig mit der Steuer einheit verbunden sind und die zapfventilseitig miteinander kurzgeschlossen sind. Es hat sich gezeigt, dass diese Ausge staltung die Herstellung des Zapfschlauchs und das Einbetten des Heizdrahts deutlich vereinfacht, da bei der Schlauchher stellung beide Drahtabschnitte gleichzeitig entlang des Schlauchs geführt werden können und es nicht notwendig ist, den Draht nach dem Entlangführen vom Schlauchanfang zum Schlauchende wieder zum Schlauchanfang zurückzuführen. Die beiden Drahtabschnitte können dabei in Längsrichtung des Schlauchs voreinander beabstandet um die Schlauchachse herum geführt werden, beispielsweise parallel zueinander nach Art einer Doppelhelix.

Die beiden Drahtabschnitte können zapfventilseitig nach außen aus dem Zapfschlauch herausgeführt und außerhalb des Zapf- schlauchs miteinander kurzgeschlossen sein. Bei der Verwendung von zwei Drahtabschnitten ist die Herstellung des Kurzschlus ses der beiden Drahtabschnitte ein kritischer Vorgang, der sorgfältig ausgeführt werden muss, um gerade im Bereich des Zapfventils die Entstehung von Funken vermeiden zu können. Es hat sich gezeigt, dass durch das Herausführen des Heizdrahtes aus dem Zapfschlauch ein sicherer Zugang zu den Enden der Drahtabschnitte gewährleistet wird und die Enden entsprechend sicher elektrisch leitend miteinander verbunden werden können. Beispielsweise können die Drahtenden mittels einer elektrisch leitfähigen Klemmvorrichtung miteinander verbunden sein.

Vorzugsweise sind die beiden Drahtabschnitte fördereinrich tungsseitig nach außen aus dem Zapfschlauch herausgeführt und außerhalb des Zapfschlauchs zur Steuereinheit geführt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Drahtabschnitte außerhalb des Schlauchs sicher zur Steuereinheit zu führen. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, eine Anschlusskupplung, die zur Verbindung des Zapfschlauchs mit dem Gehäuse dient, derart zu modifizieren, dass die Drahtabschnitte innerhalb der An schlusskupplung geführt werden.

In einer Ausführungsform kann die Zapfanlage einen Tanksignal geber zur Detektion eines Tankvorgangs und zur Abgabe eines Tanksignals an die Steuereinheit aufweisen. Der Tanksignalge ber ist dazu eingerichtet, festzustellen, ob eine Ausbringung des Betriebsstoffs stattfindet. Beispielsweise kann er fest stellen ob die Fördereinrichtung in Betrieb ist. Findet eine Ausbringung statt, wird vom Tanksignalgeber ein Tanksignal an die Steuereinheit abgegeben, welche daraufhin eine elektrische Leistung an den Heizdraht abgeben kann. Eine durch ein Tanksignal ausgelöste Aktivierung des Heizschlauchs ist insbe sondere bei der Ausbringung eines komprimierten oder verflüs sigten Gases von Vorteil, da in diesem Fall einer Vereisung gerade dann, wenn die Zapfanlage in Betrieb ist, entgegenge wirkt werden muss. Die Steuereinheit ist vorzugsweise dazu ausgebildet, bei Empfang des Tanksignals unter Berücksichti gung einer Länge des Zapfschlauchs einen Leistungswert zu er mitteln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht abzu geben. Weiter vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu ausge bildet, zur Ermittlung des Leistungswerts auf eine Datenbank zuzugreifen, in der Leistungswerte für verschiedene Längen des Zapfschlauchs abgelegt sind. Die Datenbank kann in der Steuer einheit abgelegt sein. Der Begriff „Datenbank" ist dabei weit zu verstehen. Insbesondere ist auch eine hardwarebasierte Ko dierung der Daten möglich und die Verwendung einer Datenbank software oder dergleichen nicht erforderlich. Die Ermittlung einer für eine ausreichende Erwärmung des Zapfschlauchs erfor derlichen Heizleistung wird auf diese Weise deutlich verein facht. Es kann vorgesehen sein, dass der Tanksignalgeber auch bei Be endung eines Tankvorgangs ein Tanksignal an die Steuereinheit abgibt, wobei die Steuereinheit vorzugsweise dazu eingerichtet ist, nach dem Empfang des Tanksignals innerhalb eines vorgege benen Zeitraums die Leistungsabgabe abzuschalten.

Die Zapfanlage kann weiterhin einen mit der Steuereinheit ver bundenen Luftfeuchtigkeitssensor und/oder einen mit der Steu ereinheit verbundenen Temperatursensor aufweisen, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, eine gemessene Temperatur und/oder eine gemessene Luftfeuchtigkeit bei der Ermittlung des an den Heizdraht abgegebenen Leistungswerts zu berücksich tigen. Die Datenbank kann dazu für verschiedene Temperaturen und/oder Luftfeuchtigkeitswerte entsprechende Leistungswerte aufweisen. Bei der Ausbringung eines komprimierten oder ver flüssigten Gases wird die Vereisung des Zapfschlauchs von der Umgebungstemperatur und insbesondere auch von der Luftfeuch tigkeit in der Umgebung beeinflusst, so dass die Heizleistung durch die vorstehenden Merkmale deutlich besser an die tat sächlichen Bedürfnisse angepasst werden kann.

In einer Ausführungsform, insbesondere bei der Ausbringung von flüssigem Harnstoff, weist die Zapfanlage einen Temperatur sensor zur Bestimmung einer Umgebungstemperatur der Zapfanlage auf, wobei ein Signalausgang des Temperatursensors mit der Steuereinheit verbunden ist. Bei Kenntnis der Außentemperatur kann die von der Steuereinheit abgegebene elektrische Heiz leistung entsprechend dem tatsächlichen Heizbedarf angepasst werden.

Vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, unter Be rücksichtigung einer Länge des Zapfschlauchs und der Umge bungstemperatur einen Leistungswert zu ermitteln und eine ent sprechende elektrische Leistung an den Heizdraht abzugeben.

Die Steuereinheit kann weiterhin dazu ausgebildet sein, zur Ermittlung des Leistungswerts auf eine Datenbank zuzugreifen, in der Leistungswerte für verschiedene Temperaturen und Schlauchlängen abgelegt sind. Die Datenbank kann in der Steu ereinheit abgelegt sein. Der Begriff „Datenbank" ist dabei weit zu verstehen. Insbesondere ist auch eine hardwarebasierte Kodierung der Daten möglich und die Verwendung einer Daten banksoftware oder dergleichen nicht erforderlich. Die Ermitt lung einer für eine ausreichende Erwärmung des Zapfschlauchs erforderlichen Heizleistung wird auf diese Weise deutlich ver einfacht. Die Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, eine elektrische Leistung an den Heizdraht nur dann abzugeben, wenn die Umgebungstemperatur einen Schwellwert unterschreitet, wel cher beispielsweise bei 5°C liegen kann. Der Schwellwert kann entsprechend in der Datenbank hinterlegt sein.

In einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit eine Eingabeeinrichtung zur Voreinstel lung einer Länge des Zapfschlauchs aufweist. Wenn das Heiz drahtmaterial, der Heizdrahtquerschnitt sowie die Art Führung des Heizdrahts entlang des Zapfschlauchs vorgegeben sind, wird der elektrische Widerstand des Heizdrahts im Wesentlichen durch die Länge des Zapfschlauchs (und in geringerem Umfang durch die Umgebungstemperatur) festgelegt. Die vorstehend be schriebenen Merkmale haben somit den Vorteil, dass es zur In betriebnahme der Zapfanlage lediglich einmalig notwendig ist, die vorhandene Schlauchlänge des Zapfschlauchs mittels der Eingabeeinrichtung einzustellen. Diese Eingabe ist einfach möglich und kann durch eine Bedienperson einfach durch Inau genscheinnahme des Zapfschlauchs verifiziert werden. Durch Zu griff auf die Datenbank kann die Steuereinheit dann eigenstän dig für jede Umgebungstemperatur und/oder für jeden Luftfeuch tigkeitswert eine geeignete Heizleistung an den Heizdraht ab geben. Bedienfehler, die beispielsweise bei manueller Eingabe einer temperatur- bzw. luftfeuchtigkeitsabhängigen Heizleis tungskurve entstehen könnten, werden dadurch vermieden. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit dazu einge richtet ist eine Leistung an den Heizdraht abzugeben, sobald eine vorgegebene Umgebungstemperatur unterschritten wird oder sobald ein Tanksignal empfangen wird. Bei einer festen Umge bungstemperatur kann vorgesehen sein, dass die Datenbank Vor gaben für eine Änderung der Leistung im Zeitverlauf enthält. Zudem kann vorgesehen sein, dass die Leistungsabgabe bei einer Änderung der Umgebungstemperatur gemäß den in der Datenbank abgelegten Leistungswerten angepasst wird.

Indem der Beginn der Leistungsabgabe und die Anpassung der Leistungsabgabe vollständig durch die in der Datenbank abge legten Leistungswerte bestimmt sind, kann die Fehleranfällig keit der erfindungsgemäßen Anlage deutlich reduziert werden. Bei der Erstellung der Datenbank wurden vorzugweise sämtliche Einflussgrößen, die sich auf die Umwandlung der elektrischen Leistung in Wärmeenergie auswirken (beispielsweise eine Ände rung des elektrischen Widerstands des Heizdrahts in Abhängig keit der Temperatur, Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit des Schlauchs, Fließgeschwindigkeit des Betriebsstoffs), berück sichtigt. Abgesehen von einer initialen Eingabe der Schlauch länge sind daher keinerlei Einstellungen an der Steuereinheit notwendig. Bedienfehler können dadurch ausgeschlossen werden.

Die Steuereinheit umfasst in einer Ausführungsform ein Sicher heitsmodul, das dazu ausgebildet ist die Leistungsabgabe an den Heizdraht abzuschalten, falls ein sicherheitsrelevantes Ereignis eintritt (Sicherheitsabschaltung). Insbesondere kann das Sicherheitsmodul ausgebildet sein zur Messung von zumin dest einer elektrischen Ist-Größe des Heizdrahts, zur Ermitt lung einer Abweichung zwischen der gemessenen Ist-Größe und einer vorgegebenen Soll-Größe und zur Abschaltung der Leis tungsabgabe an den Heizdraht, falls die Ist-Größe von der Soll-Größe abweicht. Die Abschaltung kann beispielsweise vor genommen werden, wenn die Abweichung der Ist-Größe von der Soll-Größe ein vorgegebenes Maß überschreitet. Die Abweichung einer Ist-Größe von einer entsprechenden Sollgröße stellt in soweit ein sicherheitsrelevantes Ereignis dar.

Vorzugsweise ist das Sicherheitsmodul dazu ausgebildet, zur Ermittlung der Soll-Größe auf eine Korrelationstabelle zuzu greifen, in der für verschiedene Gesamtlängen des Zapf- schlauchs und ggf. für verschiedene Umgebungstemperaturen je weils zugehörige Soll-Größen des Heizdrahtes abgelegt sind. Ebenso wie die Datenbank kann auch die Korrelationstabelle durch eine hardwarebasierte Kodierung von Daten gebildet sein.

Die elektrische Ist-Größe kann ein durch den Heizdraht flie ßender Strom und/oder eine am Heizdraht anliegende Spannung und/oder der elektrische Widerstand des Heizdrahts sein. Al ternativ oder zusätzlich kann die elektrische Ist-Größe ein vom Heizdraht zu einer Erdung fließender Fehlerstrom sein.

Vorzugsweise ist das Sicherheitsmodul zur Überwachung von al len der vorstehend genannten elektrischen Ist-Größen einge richtet, welche also gegeben sind durch einen durch den Heiz draht fließenden Strom, eine am Heizdraht anliegende Spannung und einen vom Heizdraht zu einer Erdung fließenden Fehler strom, wobei das Sicherheitsmodul zur Abschaltung der Leis tungsabgabe an den Heizdraht ausgebildet ist, falls eine der Ist-Größen von der entsprechenden Soll-Größe abweicht.

Das Sicherheitsmodul kann darüber hinaus dazu eingerichtet sein, eine von einem Versorgungsnetz an die Steuereinheit be- reitgestellte Versorgungsspannung zu ermitteln und die Leis tungsabgabe an den Heizdraht bei einer Abweichung der ermit telten Versorgungsspannung von einem Sollwert (oder einem Sollwertbereich) abzuschalten. Weiterhin kann das Sicherheits modul dazu eingerichtet sein, einen vom Temperatursensor zur Bestimmung einer Umgebungstemperatur der Zapfanlage ermittel ten Temperaturwert zu überwachen und die Leistungsabgabe an den Heizdraht abzuschalten, wenn der Temperaturwert außerhalb eines vorgegebenen Temperaturbereichs liegt (beispielsweise außerhalb von -70°C und +70°C). Abweichungen der vorstehend beschriebenen Temperatur und der Versorgungsspannung von ent sprechenden Sollwerten (oder Sollwertbereichen) können eben falls beispielhafte sicherheitsrelevante Ereignisse darstel len.

Mittels des vorstehend beschriebenen Sicherheitsmoduls kann auf sichere Weise bei sämtlichen in Frage kommenden Fehlerar ten (insbesondere bei Kurzschlüssen zwischen Heizdrahtab schnitten oder zur Erde, bei Kabelbrüchen, bei einer fehler haften Versorgungsspannung oder bei Fehlfunktionen des Tempe ratursensors) eine Sicherheitsabschaltung der elektrischen Leistungsabgabe vorgenommen werden, so dass im Fehlerfall die Gefahr einer Funkenerzeugung auf ein Minimum reduziert oder sogar vollständig eliminiert werden kann. Insbesondere führt ein fehlerhafter Kurzschluss (der zusätzlich zu einem ggf. oh nehin vorhandenen Kurzschluss zwischen den Drahtabschnitten auftritt) bei gegebener Leistungsabgabe dazu, dass ein höherer Strom sowie eine geringere Spannung als erwartet gemessen wer den, was zu einer Abschaltung der Leistungsabgabe führt. Im Falle eines Kabelbruchs fließt zu wenig oder gar kein Strom mehr durch den Heizdraht, was ebenfalls eine Abschaltung aus löst. Schließlich führt eine fehlerhafte Einstellung der Schlauchlänge dazu, dass sowohl der Strom als auch die Span nung zu gering oder zu hoch ausfallen (abhängig davon, ob die tatsächliche Schlauchlänge nach oben oder nach unten von der eingestellten Schlauchlänge abweicht), so dass in diesem Fall ebenfalls eine Sicherheitsabschaltung erfolgen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Sicherheitsmo dul einen Normalmodus auf, in dem eine Leistungsabgabe an den Heizdraht möglich ist, und einen Fehlermodus, in dem die Leis tungsabgabe gesperrt ist. Vorzugsweise ist das Sicherheitsmo dul und/oder die Steuereinheit dazu ausgebildet, nach einer Sicherheitsabschaltung das Sicherheitsmodul vom Normalmodus in den Fehlermodus umzuschalten. Aufgrund der Sperrung der Leis tungsabgabe im Fehlermodus kann eine Leistungsabgabe erst nach einem Zurücksetzen des Sicherheitsmoduls vom Fehlermodus in den Normalmodus stattfinden. Zum Zurücksetzen des Sicherheits moduls ist vorzugsweise eine manuelle Rücksetzeinrichtung vor handen, die beispielsweise durch einen manuellen Reset-Knopf gebildet sein kann. Auf diese Weise kann sichergestellt wer den, dass ein Betrieb des Heizdrahtes nach einer Sicherheits abschaltung erst dann fortgesetzt werden kann, wenn die Rück setzeinrichtung beispielsweise durch einen Service-Techniker manuell betätigt wurde. Der Service-Techniker sollte vor dem Zurücksetzten die Zapfanlage überprüfen, den Fehler, welcher die Sicherheitsabschaltung ausgelöst hat, identifizieren und diesen nach Möglichkeit beheben.

Die Steuereinheit kann ein Leistungsabgabemodul aufweisen, das zur Ermittlung des Leistungswerts und zur Abgabe einer ent sprechenden elektrischen Leistung an den Heizdraht ausgebildet ist, wobei das Leistungsabgabemodul und das Sicherheitsmodul zum Austausch von Kontrollsignalen ausgebildet sind, und wobei das Leistungsabgabemodul und/oder das Sicherheitsmodul zur Ab schaltung der Leistungsabgabe an den Heizdraht ausgebildet sind, wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums kein Kon- trollsignal empfangen wird. Das Ausbleiben des Empfangs eines Kontrollsignals stellt insoweit ebenfalls ein sicherheitsrele vantes Ereignis dar.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit an ein Versorgungsnetz angeschlossen und vom Versorgungsnetz gal vanisch getrennt. Die galvanische Trennung stellt sicher, dass im Versorgungsnetz vorhandene Schwankungen der elektrischen Leistungsgrößen sich nicht oder zumindest in verringertem Um fang auf den Heizdraht auswirken.

Ein Innendurchmesser des Zapfschlauchs kann zwischen 10 mm und 30 mm, vorzugsweise zwischen 15 mm und 25 mm liegen. In beson ders bevorzugten Ausführungsformen liegt der Durchmesser bei 16 mm oder bei 21 mm. Eine Länge des Zapfschlauchs ist vor zugsweise kleiner als 6 m und kann beispielsweise zwischen 1 m und 6 m liegen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine An ordnung umfassend eine Kraftstoffzapfstelle und eine benach bart zur Kraftstoffzapfstelle angeordnete erfindungsgemäße Zapfanlage zur Abgabe eines Betriebsstoffs. Die Anordnung weist eine Zone 2 gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG auf, wobei der Zapfschlauch und/oder das Zapfventil der erfin dungsgemäßen Zapfanlage in die Zone 2 bewegbar ausgebildet sind, und wobei die Steuereinheit außerhalb einer Zone gemäß der ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG angeordnet ist. Die An ordnung kann durch weitere Merkmale fortgebildet werden, wel che vorstehend in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Zapfan lage zur Abgabe eines Betriebsstoffs beschrieben wurden. Ins besondere kann die Anordnung auch eine Zone 1 und/oder eine Zone 0 aufweisen, in die der Zapfschlauch und/oder das Zapf ventil der erfindungsgemäßen Zapfanlage bewegt werden können. Die jeweilige Atex-Zone wird dabei durch die KraftstoffZapf stelle verursacht. Da die erfindungsgemäße Steuereinheit im zonenfrei ausgebildeten Bauraum angeordnet ist, muss die Steu ereinheit selbst nicht zum Betrieb in einer Atex-Zone ausge bildet sein.

In einer Ausführungsform umfasst die Zapfanlage weiterhin eine Thermosicherung, die in thermischem Kontakt mit dem Heizdraht steht und die dazu eingerichtet ist, einen Stromfluss durch den Heizdraht zu unterbrechen, wenn eine Temperatur der Ther- mosicherung einen Grenzwert überschreitet. Die Thermosicherung kann unmittelbar mit dem Heizdraht in mechanischem Kontakt stehen. Die Thermosicherung kann auch mittelbar mit dem Heiz draht in thermischem Kontakt stehen. Beispielsweise kann die Thermosicherung in den Heizschlauch eingebettet sein (also beispielsweise vom Kunststoffmaterial des Heizschlauchs um schlossen sein) oder in mechanischem Kontakt mit einer Ober fläche des Heizschlauchs stehen. In einer Ausführungsform be findet sich die Thermosicherung in einem Bereich außerhalb ei ner Zone 0, vorzugsweise außerhalb einer Zone 1, weiter vor zugsweise außerhalb einer Zone 2 gemäß der ATEX-Betriebsricht- linie 1999/92/EG. Die Thermosicherung kann dazu insbesondere an einem fördereinrichtungsseitig aus dem Zapfschlauch heraus geführten Abschnitt des Heizdrahts positioniert sein. Vorzugs weise befindet sich die Thermosicherung innerhalb eines zonen frei ausgebildeten Bauraums (beispielsweise in dem Bauraum, in dem auch die Steuereinheit positioniert ist), der sich in ei nem Gehäuse der Zapfanlage befinden kann.

Weiterhin kann die Thermosicherung ein in einen Drahtabschnitt des Heizdrahtes integriertes Schaltelement zur Unterbrechung eines Stromflusses durch den Heizdraht umfassen. Die Thermosi cherung ist vorzugsweise unabhängig und separat von der Steu ereinheit bzw. dem Sicherheitsmodul ausgebildet. Zudem ist die Thermosicherung vorzugsweise unabhängig von einer Energiever sorgung der Steuereinheit bzw. dem Sicherheitsmodul. Die Ther mosicherung kann irreversibel ausgebildet sein, kann in diesem Fall also nach einem Abschaltvorgang nicht mehr in einen stromleitenden Zustand zurückversetzt werden. Möglich ist auch, dass die Thermosicherung lediglich durch eine spezifi sche Rücksetzeinrichtung in einen stromleitenden Zustand zu rückversetzt werden kann. Es kann vorgesehen sein, dass eine solche Rücksetzeinrichtung lediglich geschultem Serviceperso nal zur Verfügung gestellt wird, welches einem Auslösen der Thermosicherung eine gründliche Untersuchung der Fehlerursache vornehmen kann, die zum Auslösen der Thermosicherung geführt hat.

Die Zapfanlage der erfindungsgemäßen Anordnung kann als eigen ständige Zapfsäule ausgebildet sein, wobei die KraftstoffZapf stelle als eigenständige Kraftstoffzapfsäule ausgebildet sein kann, die benachbart zur Zapfanlage aufgestellt ist. Alterna tiv kann die Anordnung als Multidispenser-Zapfanlage ausgebil det sein, wobei die Kraftstoffzapfstelle und die erfindungsge mäße Zapfanlage als Teil der Multidispenser-Zapfanlage ausge bildet sind.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Anordnung umfas send einen flexiblen Schlauch zur Durchleitung eines Mediums und eine Steuereinheit zur Abgabe einer elektrischen Leistung. Der Schlauch weist einen Einlass, einen Auslass und eine Schlauchwand auf, in die ein entlang einer Axialrichtung des Schlauchs geführter Heizdraht eingebettet ist. Die Steuerein heit ist zur Abgabe elektrischer Leistung an den Heizdraht eingerichtet, um eine Außenfläche des Schlauchs und/oder einen durch den Schlauch geförderten Betriebsstoff zu erwärmen. Die erfindungsgemäße Anordnung kann durch weitere Merkmale fortge bildet werden, die vorstehend in Verbindung mit der erfin dungsgemäßen Zapfanlage bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung beschrieben wurden. Insbesondere kann der Schlauch weitere Merkmale aufweisen, die vorstehend in Zusammenhang mit dem er findungsgemäßen Zapfschlauch beschrieben wurden.

Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass die oben beschrie benen Vorteile nicht auf den Anwendungsbereich einer Zapfan lage beschränkt sind, sondern sich auch bei einem allgemeinen Schlauch zur Durchleitung eines Mediums einstellen. Beim Me dium kann es sich beispielsweise um eine Chemikalie handeln, die während der Förderung durch den Schlauch temperiert werden muss, um beispielsweise ein Gefrieren, eine Verschlechterung der Qualität, oder auch eine sonstige Veränderung der chemi schen oder physikalischen Eigenschaften (z.B. der Viskosität) der Chemikalie zu vermeiden.

In dem Fall, dass das Medium eine tiefe Temperatur aufweist, kann mit Hilfe des Heizdrahtes und der Steuereinheit zudem die Außenfläche des Schlauchs erwärmt werden, um ein Festsetzen und Gefrieren von Luftfeuchtigkeit zu vermeiden und die Hand habung des Schlauchs zu vereinfachen sowie die Sicherheit für einen Benutzer zu erhöhen.

In einer Ausführungsform weist der Heizdraht zwei entlang der Axialrichtung des Schlauchs verlaufende Drahtabschnitte auf, die einlassseitig mit der Steuereinheit verbunden sind und die auslassseitig nach außen aus dem Schlauch herausgeführt und außerhalb des Schlauchs miteinander kurzgeschlossen sind. Ins besondere bei der Förderung von explosiven oder entflammbaren Medien weist diese Ausgestaltung eine hohe Sicherheit und Zu verlässigkeit auf.

Die Anordnung kann weiterhin dazu ausgebildet sein, unter Be rücksichtigung einer Länge des Schlauchs einen Leistungswert zu ermitteln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht abzugeben. Die Steuereinheit ist vorzugsweise dazu ausgebil det, zur Ermittlung des Leistungswerts auf eine Datenbank zu zugreifen, in der Leistungswerte für verschiedene Längen des Schlauchs abgelegt sind. Die Steuereinheit kann zudem eine Eingabeeinrichtung zur Voreinstellung einer Länge des Schlauchs aufweisen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Anordnung weiterhin einen Temperatursensor zur Bestimmung einer Umge bungstemperatur auf, wobei ein Signalausgang des Temperatur- sensors mit der Steuereinheit verbunden ist, wobei die Steuer einheit dazu eingerichtet ist, unter Berücksichtigung der Um gebungstemperatur einen Leistungswert zu ermitteln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht abzugeben, wobei die Steuereinheit vorzugsweise dazu ausgebildet ist, zur Ermitt lung des Leistungswerts auf eine Datenbank zuzugreifen, in der Leistungswerte für verschiedene Umgebungstemperaturen abgelegt sind..

In einer Ausführungsform umfasst die Anordnung weiterhin einen Fördersignalgeber, der zur Detektion eines Fördervorgangs und zur Abgabe eines Fördersignals an die Steuereinheit ausgebil det ist. Der Fördersignalgeber kann beispielsweise zur Überwa chung des Betriebs einer Fördervorrichtung für das Medium aus gebildet sein. Alternativ kann der Fördersignalgeber auch zur Messung einer Durchflussrate durch den Schlauch ausgebildet sein. Die Steuereinheit kann weiterhin dazu ausgebildet sein, bei Empfang des Fördersignals vorzugsweise unter Berücksichti gung einer Länge des Schlauchs einen Leistungswert zu ermit teln und eine entsprechende Leistung an den Heizdraht abzuge ben, wobei die Steuereinheit weiter vorzugsweise dazu ausge bildet ist, zur Ermittlung des Leistungswerts auf eine Daten bank zuzugreifen, in der Leistungswerte für verschiedene Län gen des Schlauchs abgelegt sind.

Der Schlauch kann einen das Medium führenden Innenschlauch und einen den Innenschlauch umgebenden Außenschlauch aufweisen, wobei der Außenschlauch die Schlauchwand umfasst, in die der Heizdraht eingebettet ist. Weiterhin kann das Medium ein kom primiertes und/oder verflüssigtes Gas sein. Alternativ kann das Medium auch eine wässrige Harnstofflösung sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnun gen beispielhaft erläutert. Es zeigen: Figur 1: eine erfindungsgemäße Zapfanlage zur Abgabe eines

Betriebsstoffs in einer Seitenansicht;

Figur 1A: eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemä- ßen Zapfanlage zur Abgabe eines Betriebsstoffs in einer Seitenansicht;

Figur 1B: eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemä ßen Zapfanlage zur Abgabe eines Betriebsstoffs in einer Seitenansicht;

Figur 2: eine erfindungsgemäße Multidispenser-Zapfanlage in einer Seitenansicht;

Figur 3: eine dreidimensionale Seitenansicht eines Zapf- schlauchs der erfindungsgemäßen Anlage;

Figur 4: eine schematische Darstellung einer Steuereinheit der erfindungsgemäßen Anlage;

Figur 5: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen

Schlauchs zur Durchleitung eines komprimierten und/oder verflüssigten Gases;

Figur 6: eine seitliche Schnittansicht entlang der in Figur

5 gezeigten Linie A-A.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Zapfanlage 13 zur Abgabe eines Betriebsstoffs in einer schematischen Seitenansicht.

Beim Betriebsstoff handelt es sich vorliegend um eine wässrige Harnstofflösung (AdBlue®). Die Anlage 13 ist als Zapfsäule mit einem Zapfsäulengehäuse 14 ausgebildet. An den beiden Seiten des Gehäuses 14 ist jeweils ein Zapfventil 15 zur Ausbringung des Betriebsstoffs eingehängt. Im Gehäuse 14 befindet sich zu dem eine Fördereinrichtung 12, die über jeweils einen Zapf schlauch 16 mit den Zapfventilen 15 verbunden ist. Unterhalb des Gehäuses 14 kann ein mit der Fördereinrichtung 12 verbun dener Betriebsstofftank angeordnet sein (nicht gezeigt).

In die Zapfschlauche 16 ist jeweils ein Heizdraht eingebettet, der sich vom zapfventilseitigen Ende bis zum fördereinrich tungsseitigen Ende des Zapfschlauchs 16 erstreckt. Im Bereich der Fördereinrichtung 12 ist der Heizdraht aus dem Zapf schlauch 16 herausgeführt und über Verbindungskabel 11 zu ei ner innerhalb des Gehäuses befindlichen Steuereinheit 17 ge führt (in Figur 1 schematisch illustriert), die dazu ausge staltet ist, den Heizdraht mit einer elektrischen Leistung zu beaufschlagen. In einem Bereich unterhalb eines Zapfsäulen kopfs 18 ist ein Temperatursensor 19 zur Bestimmung einer Um gebungstemperatur angeordnet. Der Temperatursensor 19 ist zur Weitergabe von Temperaturdaten an die Steuereinheit 17 einge richtet .

Der Zapfschlauch 16 sowie die Zapfventile 15 sind dazu geeig net, in einer Atex-Zone 1 betrieben zu werden. Zudem ist das Gehäuse 14 dazu ausgestaltet, die darin befindliche Steuerein heit 17 gegenüber einer außerhalb des Gehäuses 14 befindlichen Atex-Zone 1 und 2 abzuschirmen. Das innere des Gehäuses 14 stellt insoweit einen zonenfrei ausgebildeten Bauraum dar. Es ist daher möglich, die Zapfanlage 13 benachbart zu einer Kraftstoffzapfsäule, deren unmittelbare Umgebung als Atex-Zone 1 bzw. Atex-Zone 2 klassifiziert ist, aufzustellen. Auch wenn es möglich ist, das Zapfventil 15 und der Zapfschlauch 16 in die Atex-Zone 1 bzw. 2 der Kraftstoffsäule zu bewegen, kann die Zapfanlage 13 dennoch unter Einhaltung der ATEX-Betriebs- richtlinien 1999/92/EG und 2014/34/EU betrieben werden.

In der alternativen Ausführungsform der Figur 1A ist lediglich ein Teilbereich des Gehäuses 14, nämlich der Säulenkopf 18, zonenfrei ausgebildet und die Steuereinheit 17 in diesem zo nenfreien Teilbereich angeordnet. Der gesamte Säulenkopf 18 bildet in diesem Fall einen zonenfreien Bauraum. In alternati ven Ausführungsformen kann der zonenfrei ausgebildete Bauraum auch einen Teilbereich des Säulenkopfs 18 einnehmen, es ist also nicht erforderlich, dass der gesamte Säulenkopf 18 zonen frei ausgebildet ist. In der alternativen Ausführungsform der Figur 1B ist die Steuereinheit 17 in einem zonenfreien Bauraum angeordnet, der sich außerhalb des Gehäuses 14 befindet. Dazu sind die Verbindungskabel 11 sowie der Temperatursensor 19 zu einem gemeinsamen Anschluss 40 geführt, der wiederum durch entsprechende Leitungen 41 mit der Steuereinheit verbunden ist. Die Steuereinheit 17 kann sich beispielsweise in einem Nebengebäude oder einem separaten Gehäuse befinden. Die Aus führungsformen der Figuren 1A und 1B sind von den vorstehend beschriebenen Unterschieden abgesehen mit der Ausführungsform der Figur 1 identisch.

In einer alternativen Ausführungsform kann die in Figur 1 ge zeigte Zapfanlage auch zur Ausbringung von LNG ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Fördereinrichtung 12 dazu einge richtet sein, zu Beginn und nach Abschluss eines Tankvorgangs jeweils ein Tanksignal an die Steuereinheit 17 abzugeben und stellt insoweit einen Tanksignalgeber dar. Alternativ kann na türlich ein separater Tanksignalgeber vorgesehen sein, der beispielsweise die Öffnung des Zapfventils oder den Durchfluss eines Abschnitts der Zapfanlage überwacht, um den Beginn und das Ende eines Tankvorgangs festzustellen und entsprechende Tanksignale abzugeben. Darüber hinaus ist in dieser Ausfüh rungsform zusätzlich zum Temperatursensor ein mit der Steuer einheit verbundener Luftfeuchtigkeitssensor (nicht gezeigt) vorgesehen. Nach Empfang des Tanksignals beaufschlagt die Steuereinrichtung 17 den Heizdraht mit einer elektrischen Leistung, wobei sie dazu die in der Umgebung vorherrschende Luftfeuchtigkeit sowie die Umgebungstemperatur berücksichtigt. Während des Tankvorgangs wird der Zapfschlauch 16 durch den Heizdraht erwärmt, so dass einer Vereisung des Zapfschlauchs 16 effektiv entgegengewirkt werden kann. Nach dem Ende des Tankvorgangs empfängt die Steuereinheit 17 erneut das Tanksig nal und beendet daraufhin nach Ablauf eines vorgegebenen Zeit intervalls die Leistungsabgabe an den Heizdraht.

Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Multidispenser-Zapfanlage 20, die eine Zapfanlage 13' zur Abgabe einer wässrigen Harn stofflösung sowie vier Zapfstellen 21 zur Abgabe eines Kraft stoffs umfasst. Die Multidispenser-Zapfanlage 20 weist ein ge meinsames Gehäuse 22 auf, in das die Zapfstellen 21 und die Zapfanlage 13' integriert sind. Ein Teil 14' des Gehäuses 22 ist der Zapfanlage 13' zugeordnet. Die Kraftstoffzapfstellen 21 sind auf grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannte Weise ausgebildet. Die Zapfanlage 13' umfasst die weiteren oben bereits in Verbindung mit Figur 1 beschriebenen Elemente, so dass diese nicht erneut beschrieben werden.

Da während der Benutzung der Kraftstoffzapfstellen 21 Kraft stoffdämpfe austreten können, ist die Umgebung der Kraftstoff zapfstellen 21 als Atex-Zone 1 (in Figur 2 durch eine karierte Schraffur illustriert) sowie als Atex-Zone 2 (in Figur 2 durch eine einfache Schraffur illustriert) klassifiziert. Es ist er kennbar, dass der Zapfschlauch 16 sowie das Zapfventil 15 sich innerhalb der Atex-Zone 2 sowie am Rande der Atex-Zone 1 be finden. Innerhalb des Gehäuses 22 befindet sich ein Bauraum, in dem die Steuereinheit 17 (in Figur 2 nicht erkennbar) ange ordnet ist, die zur Leistungsabgabe an den im Zapfschlauch 16 eingebetteten Heizdraht ausgebildet ist. Der Bauraum (in Figur 2 nicht gezeigt) ist räumlich derart von der Umgebung ge trennt, dass die Kraftstoffdämpfe innerhalb des Bauraums keine explosionsfähige Atmosphäre ausbilden können. Der Bauraum ist daher frei von einer Atex-Zone. Die Steuereinheit ist selbst nicht zum Betrieb in einer Atex-Zone ausgebildet und darf auf grund der Positionierung innerhalb des Bauraums dennoch richt linienkonform betrieben werden. Figur 3 zeigt ein zapfventilseitiges Ende 23 sowie ein förder einrichtungsseitiges Ende 24 des Zapfschlauchs 16 einer erfin- dungsgemäßen Anlage zur Abgabe eines Betriebsstoffs. Am zapf ventilseitigen Ende 23 des Zapfschlauchs 16 befindet sich eine Kupplung 25 zur Verbindung mit dem Zapfventil. Am gehäusesei tigen Ende 24 des Zapfschlauchs 16 befindet sich eine Kupplung 26 zur Verbindung des Zapfschlauchs 16 mit der Fördereinrich tung. In den Zapfschlauch ist vorliegend ein Heizdraht einge bettet, der aus einem ersten Heizdrahtabschnitt 27 und einem zweiten Heizdrahtabschnitt 28 besteht. Die beiden Abschnitte 27, 28 sind in einem Abstand zueinander in etwa parallel ver laufend nach Art einer Doppelhelix um die zentrale Achse des Schlauchs 16 herumgewickelt. Auf diese Weise kann eine gleich mäßige Wärmeverteilung erreicht werden.

Am zapfventilseitigen Ende 23 des Zapfschlauchs 16 sind die Drahtabschnitte 27, 28 durch jeweils eine Öffnung 29 in der Schlauchwand aus dem Schlauch 16 herausgeführt und mittels ei ner Crimphülse 30 miteinander kurzgeschlossen. Am gehäusesei tigen Ende 24 sind die Drahtabschnitte 27, 28 ebenfalls über entsprechende Öffnungen aus dem Schlauch 16 herausgeführt und mittels zweier Crimphülsen 32 mit einer Zuleitung 31 verbun den, über die eine Verbindung zur Steuereinheit hergestellt ist.

Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung der Steuereinheit 17 der erfindungsgemäßen Anlage. Die Steuereinheit 17 umfasst ein Leistungsabgabemodul 33, das zur Ermittlung eines Leis tungswerts und zur Abgabe einer entsprechenden elektrischen Leistung an den im Heizschlauch 16 eingebetteten Heizdraht ausgebildet ist. Zur Versorgung mit elektrischer Energie ist die Steuereinheit 17 über eine galvanische Trennung 38 an ein Versorgungsnetz angeschlossen. Die Steuereinheit 17 umfasst zudem eine Datenbank 34, in der für verschiedene Längen des Zapfschlauchs 16 sowie für ver schiedene Umgebungstemperaturen Leistungswerte abgelegt sind. Diese Leistungswerte sind so ausgelegt, dass der Zapfschlauch in ausreichendem Maße erwärmt wird, so dass der dadurch flie ßende Betriebsstoff nicht gefriert. Diese Ausgestaltung kommt insbesondere zum Einsatz, wenn es sich beim Betriebsstoff um eine wässrige Harnstofflösung handelt. Weiterhin umfasst die Steuereinheit eine Eingabeeinrichtung 36 zur initialen Eingabe einer Zapfschlauchlänge.

Das Leistungsabgabemodul 33 empfängt in regelmäßigen Zeitab ständen einen Temperaturwert des Temperatursensors 19. Mit Hilfe dieses Temperaturwerts sowie unter Verwendung der ini tial eingegebenen Zapfschlauchlänge entnimmt das Leistungsab gabemodul 33 der Datenbank 34 einen geeigneten Leistungswert und gibt anschließend eine entsprechende Leistung an den Heiz draht ab.

In dem alternativen Fall, dass die Zapfanlage zur Ausbringung von LNG eingerichtet ist, können in der Datenbank 34 zudem Leistungswerte für verschiedene Luftfeuchtigkeitswerte abge legt sein. In diesem Fall sind die Leistungswerte so ausge legt, dass der Zapfschlauch in ausreichendem Maße erwärmt wird, so dass eine Vereisung des Zapfschlauchs aufgrund von in der Umgebungsluft vorhandener Luftfeuchtigkeit verhindert oder zumindest reduziert wird. Das Leistungsabgabemodul greift in diesem Fall nach dem Empfang des Tanksignals unter Berücksich tigung der Umgebungstemperatur, der Luftfeuchtigkeit und der initial eingegebenen Zapfschlauchlänge auf die Datenbank 34 zu und entnimmt dieser einen geeigneten Leistungswert, um eine entsprechende Leistung an den Heizdraht abzugeben.

Die Steuereinheit 17 umfasst außerdem ein Sicherheitsmodul 35, das zur Messung einer am Heizdraht anliegenden Spannung, eines durch den Heizdraht fließenden Stroms sowie eines vom Heiz draht zu einer Erdung 37 fließenden Fehlerstroms ausgebildet ist. Das Sicherheitsmodul 35 prüft in kurzen Zeitabständen, ob die ermittelten Messgrößen mit vorgegebenen Soll-Größen über einstimmten, bzw. nur innerhalb vorgegebener Toleranzen von den Soll-Größen abweichen. Entsprechende Soll-Größen sind in einer Korrelationstabelle abgelegt, auf die das Sicherheitsmo dul zugreifen kann. Sobald eine außerhalb einer Toleranzgrenze liegende Abweichung detektiert wird, beendet das Sicherheits modul 35 die Leistungsabgabe an den Heizdraht, es kommt also zu einer Sicherheitsabschaltung. Darüber hinaus prüft das Si cherheitsmodul in regelmäßigen Zeitabständen, ob die vom Ver sorgungsnetz bereitgestellte Versorgungsspannung sowie die vom Temperatursensor 19 ermittelte Temperatur innerhalb vorgegebe ner Sollwertbereiche liegen. Ist dies nicht der Fall, beendet das Sicherheitsmodul ebenfalls die Leistungsabgabe an den Heizdraht. Schließlich sind das Leistungsabgabemodul 33 und das Sicherheitsmodul zum Austausch von Kontrollsignalen ausge bildet. Sobald eines der Elemente Leistungsabgabemodul und Si- cherheitsmodul innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums vom je weils anderen Element kein Kontrollsignal mehr empfängt, schaltet es die Leistungsabgabe an den Heizdraht ab.

Nach einer Sicherheitsabschaltung aktiviert das Sicherheitsmo dul 35 einen Fehlermodus, in dem die Leistungsabgabe an den Heizdraht gesperrt ist. Erst wenn das Sicherheitsmodul manu ell, beispielsweise durch einen Servicetechniker, vom Fehler modus zurück in den Normalmodus geschaltet wird, kann eine er neute Leistungsabgabe an den Heizdraht erfolgen. Das Zurück setzen des Sicherheitsmoduls 35 in den Normalmodus kann vor liegend über die Eingabeeinrichtung 36 erfolgen. In alternati ven Ausführungsformen kann für das Zurücksetzen ein separater, manueller Reset-Knopf vorgesehen sein. Figur 5 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schlauchs 16 zur Durchleitung von LNG. Der Schlauch 16 der Fi gur 5 kann in einer erfindungsgemäßen Zapfanlage zur Anwendung kommen. Zudem kann der Schlauch 16 zusammen mit der in Figur 4 gezeigten Steuereinheit in einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Einsatz kommen. Der Schlauch 16 weist einerseits einen Einlass 41 und andererseits einen Auslass 42 auf. Am Auslass 42 befindet sich ein Kupplungsteil 43, das zur Herstellung ei ner Verbindung mit einem Behälter oder mit einem Zapfventil (nicht gezeigt) ausgebildet ist. Der Einlass 41, welcher eben falls mit einem Kupplungsteil ausgestattet sein kann (vorlie gend nicht dargestellt), führt zu einer Fördereinrichtung (nicht gezeigt). Mittels der Fördereinrichtung gefördertes LNG kann durch den Schlauch 16 in den Behälter eingeleitet werden. Eine Temperatur des geförderten LNG liegt üblicherweise zwi schen -110°C und -170°C. Während der Förderung steht das LNG üblicherweise unter einem Druck zwischen 7 bar und 15 bar. Das LNG wird durch einen Innenschlauch 47 des Schlauchs 16 gelei tet (siehe Figur 6). Der Innenschlauch 47 ist für die vorste henden Temperatur- und Druckbereiche ausgelegt. Der Schlauch 16 weist zudem einen den Innenschlauch 47 umgebenden Außen schlauch 44 auf, der vorliegend als Heizschlauch ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass innerhalb des Außenschlauchs 44 ein Heizdraht entlang der Axialrichtung geführt ist. Der Heizdraht ist ebenso wie bei der Ausführungsform der Figur 3 einlasssei tig und auslassseitig aus dem Außenschlauch 44 nach außen her ausgeführt, wobei der Heizdraht auslassseitig kurzgeschlossen und einlassseitig zu einer Steuereinheit (nicht gezeigt) ge führt ist. Da die Ausgestaltung und Positionierung des Heiz drahtes in den Ausführungsformen der Figuren 3 und 5 im We sentlichen identisch ist, ist der Heizdraht der Übersicht hal ber in den Figuren 5 und 6 weggelassen. Die Steuereinheit ist analog zu der in Verbindung mit Figur 4 beschriebenen Steuer einheit ausgestaltet und in den Figuren 4 und 5 ebenfalls nicht erneut dargestellt. Das Kupplungsteil 43 umfasst ein Fitting 45 und eine Außen hülse 46, die den Außenschlauch 44 eng umschließt und so auf grundsätzlich bekannte Weise eine Fixierung der Schlauchele mente am Kupplungsstück 43 bewirkt. Weitere Details der Ausge staltung des Schlauchs 16 sind aus der Figur 6 ersichtlich, in der eine seitliche Schnittansicht entlang der in Figur 5 ge zeigten Linie A-A zu sehen ist.

In Figur 6 ist insbesondere der Innenschlauch 47 des Schlauchs 16 erkennbar. Der Innenschlauch 47 umfasst vorliegend einen Metallwellschlauch und ein Metallgeflecht, das den Metallwell schlauch ummantelt. Durch das Metallgeflecht wird die Druckbe ständigkeit des Innenschlauchs 47 erhöht. Weiterhin ist zwi schen dem Innenschlauch 47 und dem Außenschlauch 44 ein Zwi schenschlauch 48 angeordnet, der eine Mehrzahl von ineinander gehakten Schlauchelementen sowie ein Federspiralelement auf weist, welches sich auf grundsätzlich bekannte Weise spiral förmig um die Außenkontur des Zwischenschlauchs 48 herum er streckt. Ein solcher Zwischenschlauch kann auch als Flop- pyGuard™ bezeichnet werden. Zwei benachbarte ineinander ver hakte Schlauchelemente des Zwischenschlauchs 48 können relativ zueinander bis zu einem gewissen maximalen Biegewinkel ver- schwenkt werden, so dass innerhalb eines bestimmten Winkelbe reichs eine freie Verbiegung des Schlauchs 16 möglich ist. Bei Erreichen des maximalen Biegewinkels blockieren benachbarte Schlauchelemente und verhindern so eine weitere Verbiegung des Schlauchs. In alternativen Ausführungsformen kann der Zwi schenschlauch auch als reine Federspirale ausgebildet sein (also ohne ineinander verhakte Schlauchelemente). Eine solche Federspirale dient ebenfalls zur Begrenzung eines maximalen Biegewinkels. Es hat sich zudem gezeigt, dass durch die ge nannten Zwischenschläuche auf einfache Weise ein geeigneter thermischer Kontakt zwischen dem Innenschlauch und dem Außen schlauch hergestellt werden kann, um während der Förderung von LNG bei gleichzeitiger Aktivierung des Heizschlauchs eine Ver eisung des Innenschlauchs sowie des Außenschlauchs auf sichere Weise zu verhindern.

Zwischen dem Zwischenschlauch 48 und dem Außenschlauch 44 be- findet sich zudem eine Hülse 49, die zur Fixierung der Schlau chelemente an der Außenhülse 46 dient. Die Hülse 49 erstreckt sich in Axialrichtung über einen Teilbereich des Schlauchs 16. Insbesondere in von der Außenhülse 46 in Längsrichtung ent fernten Abschnitten des Schlauchs 16 ist zwischen dem Außen- schlauch 44 und dem Zwischenschlauch 48 ein Zwischenraum 50 vorhanden, der mit Luft gefüllt ist. In alternativen Ausfüh rungsformen kann der Außenschlauch 44 auch direkt am Zwischen schlauch 48 anliegen.

Während der Ausbringung von LNG kühlt der Innenschlauch 47 stark ab und nimmt eine Temperatur im Bereich zwischen -110°C und -170°C an. Die Kälte wird über den Zwischenschlauch 48 und die Presshülse 49 bzw. den Zwischenraum 50, welcher mit Luft gefüllt ist, an den Außenschlauch 44 weitergegeben. Die Steu ereinheit wird während der Ausbringung des LNGs auf die oben bereits in Verbindung mit den Figuren 1 bis 4 beschriebene

Weise aktiviert, um eine elektrische Leistung an den Heizdraht abzugeben. Dadurch wird der Außenschlauch 44 erwärmt und die Bildung von Eis an den Außenflächen des Innenschlauchs 47, des Zwischenschlauchs 48 sowie des Außenschlauchs 44 verringert o- der sogar vollständig verhindert. Der Schlauch 16 bleibt auf diese Weise beweglich, so dass ein Benutzer das Kupplungsteil 43 leicht mit einem Behälter verbinden und nach einem Förder vorgang wieder davon lösen kann. Zudem ist der Benutzer auf grund des Heizschlauchs vor Erfrierungen geschützt.




 
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