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Title:
DISCONNECT CLUTCH COMPRISING ADJUSTABLE RETURN SPRING SEAT, DRIVE TRAIN, AND METHOD FOR ADJUSTING THE SPRING FORCE OF A RETURN SPRING OF A DISCONNECT CLUTCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/047715
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disconnect clutch (1) for a drive train of a motor vehicle, said clutch comprising an outer disc carrier (3) in which rotationally fixed but axially displaceable friction discs (4) can be inserted, which discs are primed to transfer torque in frictional connection with counter friction discs (6), said outer disc carrier (3) being rotationally and axially fixed on a torque transfer component (8), wherein an application element (12) is provided to axially displace at least one of the friction discs (4) for a frictional connection, said application element (12) being in contact with a return spring (15) which is provided to release the frictional connection, the return spring (15) lying in a radially outer portion against a contact region (19) of the torque transfer component (8), said contact region (19) being designed to modify the preload of the return spring (15). The invention also relates to a drive train of a motor vehicle comprising such a disconnect clutch (1) between two electric motors. The invention also relates to a method for adjusting the spring force of a return spring (15) of a disconnect clutch (1), wherein after the air gap (13) of the disconnect clutch (1) is adjusted, a radially external force transfer region between a torque transfer component (8) and the return spring (15) is moved axially.

Inventors:
HURLE THOMAS (DE)
KELLER AURELIE (FR)
AGNER IVO (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100729
Publication Date:
March 18, 2021
Filing Date:
August 20, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/68; F16D13/70
Domestic Patent References:
WO2018054411A12018-03-29
WO2015144161A12015-10-01
Foreign References:
DE102018129257A12019-06-19
DE102017130481A12018-08-30
FR3079573A12019-10-04
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Claims:
Patentansprüche

1. Trennkupplung (1) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einem Außenlamellenträger (3), in dem drehfest aber axial verlagerbare Reibschei- ben (4) einlegbar sind, welche bei Kraftschluss mit Gegenreibscheiben (6) zum Drehmomentweitergeben vorbereitet sind, wobei der Außenlamellenträ- ger (3) dreh- und axialfest an einem Drehmomentweitergabebauteil (8) be- festigt ist, wobei ein Anpresselement (12) zum Axialverschieben wenigstens einer der Reibscheiben (4) für den Kraftschlussfall vorhanden ist, wobei das Anpresselement (12) mit einer Rückstellfeder (15) in Kontakt steht, die zum Aufheben des Kraftschlusses vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (15) radial außen in einem Auflagebereich (19) des Drehmomentweitergabebauteils (8) anliegt, wobei der Auflagebereich (19) zur Veränderung der Vorspannung der Rückstellfeder (15) ausgelegt ist.

2. Trennkupplung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagebereich (19) von einem radial nach außen abstehenden Auflageno- cken (29) gestellt ist, der zum umformenden Verlagern bei einem Einstell- vorgang der Federrückstellkraft der Rückstellfeder (15) vorbereitet ist oder zur Aufnahme einer Shim (24) vorbereitet ist.

3. Trennkupplung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der reibscheibenabgewandten Oberfläche des Auflagenockens (29) ein Keil (35) ausgebildet ist, der eine Rampe (36) aufweist, die zu einem in einer Axialebene verlaufenden Plateau (37) führt.

4. Trennkupplung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagenocken in Umfangsrichtung an mindestens eine Ausnehmung (32) oder zwei Ausnehmungen (32) im Material des als Nabe (9) ausgebildeten Drehmomentweitergabebauteils (8) grenzt.

5. Trennkupplung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (32) an deren radial innenseitigen Enden aufeinander zu ausgerichtet sind. 6. Trennkupplung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die innenseitigen Enden einen Verbiegebereich (34) des Auflagenockens (29) vordefinieren.

7. Trennkupplung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagebereich (19) einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist.

8. Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, bei dem eine Trennkupplung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zwischen zwei Elektromotoren einge- setzt ist.

9. Verfahren zum Einstellen der Federkraft einer Rückstellfeder (15) einer Trennkupplung (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei nach einem Einstellen des Lüftweges (13) der Trennkupplung (1) ein radial außenseitiger Kraftübertragungsbereich zwischen einem Drehmomentwei- tergabebauteil (8) und der Rückstellfeder (15) axial verlagert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Ver- lagerung vor dem Betrieb durch Verbiegen eines Auflagenockens (29) be- wirkt wird oder durch Zwischenschalten einer Shim (24) zwischen dem Auf- lagenocken (29) und der Rückstellfeder (15) bewirkt wird.

Description:
Trennkupplung mit einstellbarer Rückstellfederauflaqe, Antriebsstranq und Verfahren zum Einstellen der Federkraft einer Rückstellfeder einer Trennkupplung

Die Erfindung betrifft eine Trennkupplung nach Art einer Mehrscheibenkupplung oder Lamellenkupplung, bspw. als direkt betätigte trockene (Einzel-)Trennkupplung für ei- nen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einem Außenlamellenträger, in dem drehfest, aber axial verlagerbar Reibscheiben, die Außenlamellen, bspw. ausgebildet als Stahllamellen, einlegbar sind, welche bei vollständigem oder teilweise vorliegen- dem Kraftschluss mit Gegenreibscheiben, wie Innenlamellen, bspw. ausgebildet als Belaglamellen, zum Drehmomentweitergeben vorbereitet sind, wobei der Außenlamel- lenträger, bspw. über eine Vernietung, Verschraubung oder Verschweißung, dreh- und axialfest an einem Drehmomentweitergabebauteil, wie einer Nabe, befestigt ist, wobei ein Anpresselement, etwa nach Art eines Drucktopfes oder eines Hebels, zum Axialverschieben wenigstens einer der Reibscheiben für den Kraftschlussfall vorhan- den ist, wobei das Anpresselement mit einer Rückstellfeder in Kontakt steht, die zum Aufheben des Kraftschlusses vorgesehen ist.

Durch die Anforderungen in der Hybridisierung werden die Kupplungsanforderungen dahingehend verschärft, dass sie selbst bei kleineren Durchmessern und höheren Drehzahlen trotzdem ihre volle Funktionalität erbringen müssen. Dies gilt nicht nur für das Drehmomentübertragen der Kupplung, sondern auch für andere Bauteile in der Kupplung. Somit muss eine kleine Rückstellfeder in der Kupplung mit vergleichbarer Lamellenzahl, genauso wie eine große Kupplung, den gleichen Lüftweg / Einrückweg überwinden.

Eine Mindestkraft ist notwendig, da zum Überwinden einer Krafthysterese des Ein- rücksystems und zur Erfüllung der Dynamikanforderungen beim Zurückdrücken des Einrücksystems dieser Kraftbereich benötigt wird. Da bei einer kleinen Kupplung die benötigte Kraft in Einbaulage jedoch nicht kleiner werden soll, sondern auf ähnlichem Niveau bleiben soll, bedeutet dies, dass man einen Kraftrand jener bspw. als Tellerfe- der ausgebildeten Rückstellfeder nicht beliebig klein gestalten kann. Hielte man den Kraftrand jedoch vom Durchmesser her groß, würde dies die Bauraumgegebenheiten bei modernen Hybridanordnungen sprengen. Auch könnte man den Drehzahlanforde- rungen nicht gerecht werden, was in einer verringerten Lebensdauer gipfeln würde.

Die besagten Probleme werden insbesondere bei einer Ankopplung von Elektromoto- ren verschärft, da dort besonders hohe Umfangsgeschwindigkeiten und hohe Dreh- zahlen vorliegen.

Es gibt bekannte Doppelkupplungsanordnungen, in denen sich die Rückstellfeder zwi- schen dem Drucktopf und der einrückkraftabstützenden Einheit befindet. In diesem Zusammenhang sei bspw. auf die WO 2015/144161 A1 verwiesen, die eine direkt be- tätigte trockene Kupplung offenbart. Diese Druckschrift offenbart unter anderem eine Reibungskupplungseinrichtung mit mindestens einer Druckplatte und einer Gegen- druckplatte, und mit mindestens einer Blattfedereinrichtung, die mit einer Einstellein- richtung kombiniert ist, wobei als Besonders herausgestellt ist, dass die Einstellein- richtung als Toleranzausgleichseinrichtung ausgeführt ist, die einen Toleranzausgleich der Reibungskupplungseinrichtung in ihrer Einbaulage ermöglicht.

Es hat sich gezeigt, dass häufig Brüche bei Rückstellfedern auftreten. Dies gilt es ab- zustellen.

Bei einer gattungsgemäßen Trennkupplung wird dies erfindungsgemäß dadurch ge- löst, dass die Rückstellfeder radial außen in einem Auflagebereich des Drehmoment- weitergabebauteils (direkt oder indirekt) anliegt, wobei der Auflagebereich zur Verän- derung der Vorspannung der Rückstellfeder ausgelegt ist.

Durch die erhöhte Kraft/Weg-Belastung aufgrund der kleineren Durchmesser der Rückstellfedern, nehmen die Mittelspannungen bei Rückstellfedern zu. Dies hat einen direkten Einfluss auf die Festigkeit und auf die Lebensdauer der Feder. Es wird somit hier gezielt gegengewirkt. Während bei Lamellenkupplungen bisher überhaupt keine Krafteinstellung an der Rückstellfeder bei eingestelltem Lüftweg realisiert ist, wird dies über ein Lüftwegeinstellen hinaus realisiert. Auch bleiben die üblichen Varianten des Einlegens einer Shim zwischen einem Einrücksystem und einer Trennkupplung zum Ausgleich von Systemtoleranzen möglich. Unter einer Shim wird, wie üblich, eine Ab- stimmscheibe oder Toleranzausgleichsscheibe verstanden. Die Einbaulage der Kupp- lung wird dann auf das Einrücksystem geschickt angepasst. Die Kupplungen des Ein- rücksystems werden also im Gesamtzusammenbau aufeinander abgestimmt und der erforderliche Lüftweg der Kupplung wird sichergestellt. Darüber hinaus wird nun je- doch auch die Kraft, welche von der Rückstellfeder abrufbar ist, eingestellt. Auch eine weitere Variante, die vom Grundsatz bzgl. des Ausgleichs von Toleranzen bekannt ist, nämlich das Vorsehen einer unterschiedlichen Reibscheibe / Reiblamelle / Stahllamel- le, vorzugsweise jener, die einem Anpresselement nächstgelegen ist, bleibt möglich. Durch das Vorhalten von einer Einstellmöglichkeit am radial inneren Ende der Rück- stellfeder und am radial äußeren Ende der Rückstellfeder, wird einerseits somit eine Axialtoleranz ausgeglichen und andererseits die Lage der Rückstellfeder angepasst. Gerade für direkt betätigte trockene Kupplungen bietet sich dies an, da die Kraftein- stellung in der Einbaulage vorgenommen wird. Es wird auch kein zusätzliches Ein- stellstück benötigt, welches zu verbiegen ist, um die Vorspannung im montierten Zu- stand zu variieren. Dies ist ein erheblicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, bspw. der WO 2015/144 161 A1 .

Die Einbaulage der Trennkupplung bei einem fixen Lüftweg festgelegt ist. Es wird durch die Paarung der Einbaulage der Trennkupplung und durch die Einbaulage des Einrücksystems mit Hilfe der „Shimung“ - also dem Einlegen einer Shim an ge- wünschter Stelle - einerseits die Lage sichergestellt und andererseits mit dem geziel- ten Verändern des Auflagebereiches die Kraft eingestellt. Je nach Toleranz der Ein- zelteile ergibt sich zwar eine unterschiedliche Vorspannhöhe für die Rückstellfeder in ihrer Einbaulage und somit auch eine unterschiedliche Kraft in der Einbaulage der Trennkupplung, doch dies wird nun kompensiert. Der kleine Federdurchmesser, die gleichbleibende Mindestkraftanforderung in der Einbaulage, kombiniert mit den geo- metrischen Einzeltoleranzen, führt nun nicht mehr zu einer höheren Belastung in der Rückstellfeder, was der Lebensdauer der Feder zuträglich ist. Es ist somit eine Mög- lichkeit gefunden worden, um nach dem Einstellen des Lüftwegs auch die Kraft der Rückstellfeder gezielt einzustellen. Dadurch wird die Krafttoleranz und somit der Weg / Arbeitsbereich der Feder reduziert und die Langlebigkeit der Feder gewährleistet. Mit anderen Worten wird man somit endlich den zwei grundlegenden Einstellaufgaben gerecht, einerseits durch das Verwenden einer Shim und/oder unterschiedlichen La- mellen und andererseits durch die Axiallagerveränderung des Auflagebereichs und somit die Veränderung des Auflagepunktes am radial äußeren Ende der bspw. als Tellerfeder ausgestalteten Rückstellfeder.

Der Kerngedanke der Erfindung besteht also darin, dass sich die Auflageposition der Rückstellfeder plastisch verformen lässt. So kann ein Toleranzausgleich für die Kraft in Einbaulage der Kupplung realisiert werden. Dies ist möglich, da die Auflagenocken der Feder nach der Montage der Kupplung immer noch gut zugänglich sind und so gestaltet sind, dass sie mit wenig Kraftaufwand umgeformt werden können. Im Vor- dergrund steht somit die Veränderung der Vorspannung eines Rückstellelementes nach eingestelltem Lüftweg, ein Verbiegen eines Auflagebereichs und/oder ein Einle- gen eines Elementes.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und wer- den nachfolgend näher erläutert.

So ist es von Vorteil, wenn der Auflagebereich von einem radial nach außen abste- henden Auflagenocken gestellt ist, der zum umformenden Verlagern bei einem Ein- stellvorgang der Federrückstellkraft der Rückstellfeder vorbereitet ist oder zur Auf- nahme einer Shim vorbereitet ist. Die Lage der Rückstellfeder bleibt unabhängig von den Toleranzen und des bspw. radial innen an der Rückstellfeder anliegenden Shims dadurch. Durch das Umformen des Auflagenockens wird der Aufstellwinkel der Rück- stellfeder reduziert, womit die Vorspannung der Rückstellfeder gegenüber der Belas- tung reduziert wird, ohne dabei jedoch die Mindestkraftanforderung zu unterschreiten. Der Auflagenocken ist somit vorbereitet für ein nachträgliches Plastifizieren / Richten. Dies bedingt eine Einsteilbarkeit der Federkraft. Der Federauflagebereich kann ein- stückig ausgebildet sein, jedoch auch mehrteilig realisiert werden. Die Federauflage ist immer direkt oder indirekt mit dem Lamellenträger verbunden.

Wenn der Auflagebereich für einen radial nach außen abstehenden Auflagenocken gestellt ist, der zum umformenden Verlagern bei einem Einstellvorgang der Feder- rückste II kraft der Rückstellfeder vorbereitet ist, kann also durch einen simplen in einer Richtung wirkenden spanlosen Bearbeitungsvorgang die Position und dadurch Kraft der Rückstellfeder schnell und kostengünstig eingestellt werden. Alternativ ist auch ei- ne sonst übliche Nutzung von Shims an dieser Stelle möglich, nämlich dann, wenn vorteilhafterweise der Auflagebereich zur Aufnahme einer solchen Shim vorbereitet ist. Die Lage der Feder bleibt dann unabhängig von den Toleranzen und der bspw. ra- dial innen an der Feder anliegenden Shims.

Ferner hat es sich bewährt, wenn auf der reibscheibenabgewandten Oberfläche des Auflagenockens ein Keil ausgebildet ist, der eine Rampe aufweist, die zu einem in ei- ner Axialebene verlaufenden Plateau führt, wobei die Axialebene eine solche Ebene ist, durch die die Rotationsachse der Trennkupplung senkrecht verläuft. Die Rückstell- feder kann dann sauber positioniert werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform ist auch dadurch gekennzeichnet, dass der Aufla- genocken in Umfangsrichtung an zwei Ausnehmungen im Material des als Nabe aus- gebildeten Drehmomentweitergabebauteils grenzt. Ein präzises Verbiegen des Aufla- genockens, ohne Risse, welche die Dauerfestigkeit beeinträchtigen würde, wird dann erleichtert.

Ferner ist es möglich, die Ausnehmungen an deren radial innenseitigen Enden aufei- nander zu ausgerichtet zu lassen, sodass eine Sollbiegestelle vorgegeben wird.

Es hat sich somit bewährt, wenn die innenseitigen Enden eines Verbiegebereiches Auflagenocken vordefinieren.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist auch derart gestaltet, dass die Ausnehmungen an die Kontur eines Sockens oder eines Kinderfußes angelehnt sind oder ihr entspre- chen.

Die Variantenvielfalt kann besonders kundengerecht ausgestaltet werden, wenn der Auflagebereich einstückig / einteilig oder mehrstückig / mehrteilig ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft auch einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer erfin- dungsgemäßen Trennkupplung, wenn sie zwischen zwei Elektromotoren eingesetzt ist. Besonders hier spielt die Erfindung ihren großen Vorzug aus, nämlich beim zielge- richteten Reagieren auf die gerade bei Elektromotoren vorliegenden extrem hohen Drehzahlen und Umfangsgeschwindigkeiten.

Letztlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Einstellen der Federkraft einer Rückstellfeder einer Trennkupplung, bspw. der erfindungsgemäßen Art, wobei nach einem Einstellen des Lüftweges der Trennkupplung ein radial außenseitiger Kraftüber- tragungsbereich zwischen einem Drehmomentweiterleitbauteil und der Rückstellfeder axial verlagert wird.

Diese erfinderische Idee kann weitergebildet werden, wenn die axiale Verlagerung vor dem Betrieb durch Verbiegen eines / des Auflagenockens bewirkt wird oder durch Zwischenschalten einer Shim zwischen dem Auflagenocken und der Rückstellfeder bewirkt wird.

Um besonders kompakte Trennkupplungsausführungsformen zu ermöglichen, bietet sich auch eine Weiterbildung an.

Es ist ferner für eine Weiterbildung die Aufgabe, die Nachteile aus dem Stand der Technik abzustellen oder wenigstens zu mildern. Insbesondere soll eine Trennkupp- lung für den Einsatz bei angrenzenden Bauteilen mit besonders hohen Umfangsge- schwindigkeiten und hohen Drehzahlen möglich werden, ohne aber Defizite in der Le- bensdauer der einzelnen Teile hinnehmen zu müssen. Insbesondere soll in der Wei- terbildung der Bauraum effizienter genutzt werden.

Diese Aufgabe wird bei einer beispielsweise gattungsgemäß ausgestalteten Trenn- kupplung dadurch gelöst, dass die Rückstellfeder das Anpresselement von einer reib- scheibenabgewandten Seite her in Richtung der Reibscheiben durch- und hintergreift, um mit dem Anpresselement einen Formschluss einzugehen. Selbst bei besonders hohen Anforderungen an den Bauraum und schwierigen Geo- metrieverhältnissen muss nun nicht mehr eine Verletzung der Bauraumkonturen hin- genommen werden. Es muss nun nicht mehr zwingend so sein, dass der Drucktopf die Rückstellfeder mit seinen Füßen umschließt. Bei erfindungsgemäßer Abweichung von der bekannten klassischen Anordnung ragt der Drucktopf nicht über die Rückstell- feder. Vielmehr ist die Rückstellfeder mit Hilfe von Rückdrückfüßen in dem Drucktopf eingedreht, damit die Rückstellfeder als letztes und größtes Teil verbaut werden kann und die Rückstellfeder das Anpresselement / den Drucktopf trotzdem zurückdrücken kann. Somit ist die Rückstellfeder hinter dem Anpresselement / dem Drucktopf mit Auflage auf die einrückkraftabstützende Bauteileinheit / die Nabe eingedreht. Der Drucktopf steht in Axialrichtung also nicht über die Rückstellfeder über.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Weiterbildung sind nachfolgend näher erläutert.

So ist es von Vorteil, wenn der Formschluss einerseits über das (direkte oder indirek- te) Anliegen eines integralen Abschnitts der Rückstellfeder an dem Anpresselement oder eines integralen Abschnitt des Anpresselementes an der Rückstellfeder erreicht ist oder andererseits der Formschluss über das Anliegen der Rückstellfeder an einem Zwischenbauteil, wie einem Ring, das seinerseits an dem Anpresselement anliegt, er- reicht ist. Wenn der integrale Abschnitt der Rückstellfeder an dem Anpresselement anliegt oder, vice versa, der integrale Abschnitt des Anpresselementes an der Rück- stellfeder anliegt, so wird besonders wenig Bauraum in Axialrichtung benötigt und we- nig Einzelbauteile sind von Nöten. Dies erleichtert die Montage und verringert die Her- stellkosten. Eine besonders große Variabilität an Ausführungsformen und ein Vorhal- ten eines Baukastens wird dann erleichtert, wenn die Alternative über das Zwischen- bauteil realisiert ist.

Es hat sich bewährt, wenn der integrale Abschnitt zumindest abschnittsweise in Um- fangsrichtung ausgerichtet ist. Ein simples axiales Zusammenschieben der Einzelbau- teile mit einem nachfolgenden Eindrehen zum Hervorrufen des Hintergriffs und Form- schlusses ist dann ähnlich wie in einer Bajonettverschlusslösung erreichbar. Dies er- leichtert die Montage und macht eine Demontage möglich. Wenn das Anpresselement als Drucktopf oder Hebel ausgebildet ist und/oder das Drehmomentweitergabebauteil als Nabe ausgebildet ist, so lassen sich gerade für Pkws und Nutzfahrzeuge geeignete Standardlösungen erarbeiten und umsetzen.

Wenn zusätzlich oder alternativ das Drehmomentweitergabebauteil zum Abstützen ei- ner Einrückkraft genutzt ist, die zum Hervorrufen eines Axialverlagerns des Drucktop- fes beim Bewirken des Kraftschlusses eingesetzt ist, wird eine gute Funktionalität über die Zeit hinweg, selbst bei schwierigen Betriebsbedingungen, gewährleistet.

Um ausreichend Kraft von der Rückstellfeder abrufen zu können, ist es von Vorteil, wenn die Rückstellfeder radial außen in einem vordefinierten Auflagebereich der Nabe an dieser anliegt, vorzugsweise im Bereich des Teilkreises, an welchem der Außen- lamellenträger mit der Nabe verbunden ist, weiter vorzugsweise in einem Bereich der dort vorhandenen Vernietung.

Wenn der integrale Abschnitt der Rückstellfeder als freies hakenförmiges Ende eines nach radial innen abstehenden Flansches der Rückstellfeder ausgebildet ist, so kann während der Montage durch Eindrehen der Rückstellfeder relativ zur Nabe und zum Drucktopf einfach der Formschluss zwischen dem Drucktopf und der Rückstellfeder bewirkt werden. Eine besonders montagefreundliche Ausführungsform ist dann die Folge.

Eine besonders kompakte Ausführungsform ergibt sich dann, wenn einerseits der Auf- lagebereich der Nabe mit der Rückstellfeder, ein Auflagebereich des Drucktopfes mit der Rückstellfeder und die Rückstellfeder selbst geometrisch sowie andererseits die Rückstellfeder in puncto ihres Kraftvermögens so ausgelegt ist, dass ein reibscheiben- fernster Teil der Rückstellfeder in allen Betriebszuständen reibscheibenseitig des reib- scheibenfernsten Abschnittes des Drucktopfes angeordnet ist.

Um ein ungewolltes Beginnen einer Demontage zu vermeiden, ist es von großem Vor- teil, wenn eine Verdrehsicherung für die Rückstellfeder vorgesehen ist, bspw. unter Hervorrufen einer Flankenzentrierung. Zur Verdrehsicherung ist auszuführen, dass ei- ne Position der Rückstellfeder nach dem Eindrehen rotatorisch gesichert werden soll- te, um das Herausdrehen der Feder zu verhindern. Bevorzugt wird eine Nietverbin- dung gewählt. Es kann jedoch auch eine Biegeoperation genutzt werden, welche auf eine herausstehende Nase / einen herausragenden Lappen einwirkt. Der Niet hat in diesem Zusammenhang nicht nur die Funktion des Herausdrehens zu sichern, son- dern er verbindet durch seine Doppelfunktion gleichzeitig die Nabe mit dem Außenla- mellenträger. Durch die bolzenartige Gestaltung des Niets wird gleichzeitig die Feder über die Flügelaussparungen zentriert. Bei Realisation der Transportsicherung ist auch kein weiteres Bauteil notwendig, was von großem Vorteil ist. So genannte TwinDrive-Getriebe lassen sich dann geschickt umsetzen.

Dabei hat es sich bewährt, wenn die Verdrehsicherung durch einen bspw. bolzenarti- gen Niet hervorgerufen ist, der an nach radial außen verlaufenden Lappen der Rück- stellfeder anliegt oder durch wenigstens einen umgeformten und in einem Form- schluss mit dem Drehmomentweitergabebauteil gebrachten Zustand gebrachten Lap- pen der Rückstellfeder hervorgerufen ist. Da der Lappen ein Blechabschnitt ist, bietet sich eine spanlose, bspw. tiefziehende, bördelnde oder biegende Bearbeitung an. Ho- he Taktzeiten und geringe Ausschussraten / minimale Abfallraten sind dann die Folge.

Es hat sich ferner bewährt, wenn der Niet auch die Vernietung des Außenlamellenträ- gers mit dem Drehmomentweitergabebauteil realisiert.

Die Weiterbildung betrifft auch einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, bei dem ei- ne Trennkupplung der erfindungsgemäßen Art zwischen zwei Elektromotoren einge- setzt ist.

Auch betrifft die die Weiterbildung ein Verfahren zum Montieren einer Trennkupplung, die vorzugsweise erfindungsgemäße ausgestaltet ist, wobei eine Rückstellfeder für ein reibscheibenverlagerndes Anpresselement in eine vormontierte Kupplung, vorzugs- weise als letztes / überwiegend reibscheibenfernstes / überwiegend außenliegendstes Bauteil, das Anpresselement durchgreifend eingesetzt / eingelegt wird, dann vorge- spannt wird und in direkte oder indirekte Anlage mit dem Anpresselement eingedreht wird, um nämlich mit diesem einen Formschluss einzugehen, bspw. mittels eines Hin- tergreifens. Mit anderen Worten ist somit der Kern der Weiterbildung darin zu sehen, dass die Rückstellfeder in das Anpresselement / das Aktivierungselement (bspw. als Drucktopf oder Hebel ausgebildet) formschlüssig eingedreht wird. Hierbei kann der Haken an der Rückstellfeder oder am Anpresselement vorhanden sein. Als Alternative zum Ein- drehen könnte auch ein Zusatzelement die Feder nachträglich abstützen, bspw. wenn ein Sicherungsring, ein verpresstes Zusatzteil, ein vernietetes Zusatzteil bzw. ein Niet ohne Zusatzteil gesetzt würde. Die besonders bevorzugte Variante ist jedoch ein Flansch zwischen dem Anpresselement und der Rückstellfeder mit einem Haken an der Rückstellfeder und bereits erläuterter Eindrehung der Rückstellfeder.

Diese Idee wird weitergebildet durch das Vorhalten einer formschlüssigen Verdrehsi- cherung über einen Niet oder Lappen, wobei der Lappen umformbar ist, und zwischen dem Niet und dem Lappen einerseits und der Rückstellfeder andererseits eine Flan- kenzentrierung erzwungen wird.

Bei Umsetzung einer Vernietungsverdrehsicherung ist auch eine Dreifachfunktion rea- lisierbar, nämlich derart, dass der Niet den Außenlamellenträger und die Nabe mitei- nander verbindet sowie die Verdrehsicherung über eine Flankenzentrierung an der Rückstellfeder umsetzt. Theoretisch denkbar ist es auch, dass jener Niet eine axiale Befestigung an der radialen Außenseite der Rückstellfeder umsetzt. Ein einfaches An- liegen der Rückstellfeder ist jedoch der übliche Fall.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Trennkupplung,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Trennkupplung aus Fig. 1 , mit als Ver- drehsicherung wirkendem eingesetztem Niet zwischen zwei Lappen der Rückstellfeder,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen An- triebsstrangs, in dem die Ausführungsform der Trennkupplung der Fign. 1 und 2 eingesetzt ist, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Trennkupplung der Fign. 1 bis 3, wobei Rückdrück- füße der Rückstellfeder in Aussparungen einer Nabe ragen, um sie durch ein Fenster betätigen zu können und sie dann hinter Drucktopffüße ein- schnappen lassen zu können,

Fig. 5 einen Längsschnitt entlang der Linie V aus Fig. 4 zum Zeitpunkt vor Ver- drehen der Rückstellfeder und Hervorrufen des Hintergriffes / Formschlus- ses, wobei die Rückstellfeder soweit betätigt / vorgespannt ist, um die Rückdrückfüße der Rückstellfeder hinter dem Drucktopf einschnappen las- sen zu können,

Fig. 6 ein den Montagezeitpunkten der Fign. 4 und 5 nachgelagerter Montage- zeitpunkt, zu welchem die Trennkupplung in einer zur Fig. 4 vergleichbaren Darstellungsweise wiedergegeben ist, wobei jedoch nun nach verdrehter Rückstellfeder, die Position der Rückstellfeder über einen Niet gesichert ist, zu dem alternativ jedoch auch eine Biegeoperation eines herausstehenden Teils einer Nase zu Verfügung stünde,

Fig. 7 die Trennkupplung aus Fig. 1 in einem Transportzustand, der im Betrieb niemals vorliegt, wobei aufgrund der Federeigenschaft der Rückstellfeder sich diese in einer kraftfreien Position befindet, in welcher der Drucktopf gegen die Nabe gedrückt ist, wodurch sich eine Transportsicherung ein- stellt und die Kupplung als Gesamtheit handhabbar ist,

Fig. 8 eine detailliertere Längsschnittdarstellung der Ausführungsform der Trenn- kupplung aus Fig. 1 , wobei ein konstantzuhaltender Lüftweg markiert ist sowie ein durch Verbiegen variabel gehaltener Versatz / Lage / Position der Rückstellfeder dargestellt ist, um einen Toleranzausgleich bei Feineinstel- lung der Rückstellkraft zu ermöglichen,

Fig. 9 ein Ausschnitt aus Fig. 8 auf einem jeweiligen Abschnitt der Nabe, der

Rückstellfeder des Drucktopfes und eine Shim zum Zeitpunkt vor dem Ein- stellen der Rückstellfederkraft und nach dem Einstellen der Rückstellfeder- position, wobei durch Verbiegen des Auflagenockens eine im Betrieb zu starke Belastung der Rückstellfeder verhindert wird, ohne dann aber die ge- forderte Mindestkraft zu unterschreiten, wobei die ungerichtete Höhe der maximalen Toleranzlage entspricht, und somit sichergestellt wird, dass das Verbiegen immer nur in einer Richtung erfolgen kann, wobei immer gleiche Kraftbedingungen für die Rückstellfeder wirken, also immer die gleiche Fe- derbelastung vorliegt.

Fig. 10 eine Draufsicht auf das als Nabe ausgebildete Drehmomentweitergabebau- teil und einen freigestellten Auflagenocken zum nachträglichen Plastifizie- ren / Richten der Federkraft und.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Trennkupplung 1 dargestellt. Die Trenn- kupplung 1 ist als Lamellenkupplung 2 ausgebildet und besitzt einen Außenlamellen- träger 3. Der Außenlamellenträger 3 nimmt Reibscheiben 4 auf, die als Stahllamellen 5 ausgebildet sind. Diese wirken mit Gegenreibscheiben 6 zusammen, welche als Be- laglamellen 7 ausgebildet sind. Die Belaglamellen 7 sind mit einem nicht dargestellten Koppelbauteil 27 (siehe Figur 3) drehfest verbunden.

Liegt ein Kraftschluss zwischen den Stahllamellen 5 und den Belaglamellen 7 vor, wird Drehmoment von einem Drehmomentweitergabebauteil 8, das als Nabe 9 aus- gebildet ist, an das Koppelbauteil weitergegeben, da der Außenlamellenträger 3 über einen nur angedeuteten Niet mit der Nabe 9 verbunden ist (siehe Figur 1 ). Der Niet hat das Bezugszeichen 10. Er realisiert eine Vernietung 11. Der Kraftschluss wird her- vorgerufen, wenn ein Anpresselement/ Aktivierungselement 12 zum Druck übertra- gend auf die ihm nächstgelegene Reibscheibe 4 einwirkt.

Sobald ein Lüftweg 13, wie in Fig. 8 angedeutet, überwunden ist, wird ein vollständig oder teilweise vorliegender Kraftschluss zwischen den Reibscheiben 4 und den Ge- genreibscheiben 6 zur Drehmomentübertragung hervorgerufen. In Fig. 1 ist der Au- genblick kurz vor Erreichen des Kraftschlusses dargestellt. Das Anpresselement 12 kann als Hebel, oder wie in der Ausführungsform der Fign. 1 bis 10 dargestellt, als Drucktopf 14 ausgestaltet sein.

Eine Rückstellfeder 15 durchgreift und hintergreift das Anpresselement 12. Die Rück- stellfeder 15 weist dabei einen integralen Abschnitt 16 auf, welcher am radial innen- seitigen Ende vorhanden ist. Dieser integrale Abschnitt 16 verläuft zumindest ab- schnittsweise in Umfangsrichtung, was gut in Fig. 2 zu erkennen ist. Dieser integrale Abschnitt 16 formt somit ein Rückdrückfuß aus. Man könnte auch sagen, dass der in- tegrale Abschnitt 16 einen Haken 17 ausbildet.

In den Fign. 1 und 2 sieht man, dass jener Haken 17 bei nach der Montage eingedreh- tem / in Umfangsrichtung rotiertem Zustand der Rückstellfeder 15 relativ zu dem An- presselement 12 / dem Drucktopf 14 in Anlage an Drucktopffüße / Drucktopflaschen geraten ist. Es wird ein Hintergriff erzwungen. Dies ruft einen Formschluss zwischen der Rückstellfeder 15 und dem Drucktopf 14 hervor. Die in Fig. 1 dargestellte Rück- stellfeder 15 ist schon vorgespannt und liegt mit ihrer radialen Außenseite an einem Auflagebereich 19 der Nabe 9 im Bereich der Vernietung 11 an.

Wenigstens drei der Nieten 10 haben aber eine Sonderstellung, da sie eine Verdreh- sicherung 20 zwischen der Rückstellfeder 15 und der Nabe 9 sicherstellen. Dabei greifen zumindest drei der Nieten 10 exakt zwischen je zwei radial nach außen ragen- de Laschen 21 der Rückstellfeder 15, um eine Flankenzentrierung zu realisieren. In der vorliegenden Ausführungsform sind sechs solch spezielle Nieten 10 eingesetzt, die jene besagte Flankenzentrierung nach sich ziehen.

In Fig. 3 ist zusätzlich zur Trennkupplung 1 auch noch ein geeignetes Einrücksystem 22 dargestellt. Dieses Einrücksystem 22 kann einen Kolben 23 einsetzen, der auf eine Shim 24 zur Paarung der Einbaulage der Trennkupplung 1 mit der Einbaulage des Einrücksystems 22 einsetzt. Vom Kolben 23 wird über die Shim 24 ein Betätigungsla- ger 25 axial verlagert, wobei das Betätigungslager 25 dann auf das Anpresselement 12 axial verlagert eingreift. Wird dann der Lüftweg 13 überwunden, gelangt ein aus den Reibscheiben 4 und Gegenreibscheiben 6 zusammengesetztes Lamellenpaket 26 in einen Zustand, in dem es Drehmoment übertragen kann. Der Lüftweg 13 stellt sich ein, wenn die Trennkupplung 1 sich, wie in Fig. 3 dargestellt, im eingestellten Zustand befindet.

Während in den Fign. 4 und 5 die Rückstellfeder 15 noch nicht in Formschluss, insbe- sondere in Anlage mit dem Drucktopf 14 im Bereich der Haken 17, steht, ist in Fig. 6 bereits die Rückstellfeder 15 in ihre Betriebsposition verdreht und der Haken 17 am freien Ende des integralen Abschnitts 16 der Rückstellfeder 15 im Hintergriff mit einem Drucktopffuß / einer Drucktopflasche 18 des Drucktopfes 14. Dieser Zustand wurde erreicht, indem die Rückstellfeder in Richtung des Pfeiles 28 verdreht wurde.

Betrachtet man die Fig. 6, so fällt auf, dass nur jeder zweite Niet, in Umfangsrichtung gesehen, die Verdrehsicherung 20 realisiert, wohingegen jeder erste Niet 10 lediglich zur Befestigung des Außenlamellenträgers 3 mit dem Drehmomentweitergabebauteil 8 dient.

In Fig. 7 ist der Drucktopf 14 in Anlage an der Nabe 9. Der Auflagebereich 19 wird da- bei von einem Auflagenocken 29 gestellt. Der in der Fig. 7 dargestellte Zustand, stellt sich lediglich vor dem Betrieb, im Zustand eines Transportes ein, nämlich dann, wenn eine Transportsicherung realisiert ist. Die Rückstellfeder 15 stellt sich dabei soweit auf, dass der Drucktopf 14 an der Nabe 9 anliegt. Sie ist aber auch in diesem Zustand nicht komplett kraftlos. Im Betrieb soll jedoch gerade keine Anlage des Drucktopfes 14 an der Nabe 9 auftreten, weshalb die Vorspannung der Rückstellfeder 15 geschickt im Voraus gewählt sein sollte. Dazu empfiehlt es sich, dass die Kraft der Rückstellfeder nach dem Einstellen des Lüftweges 13 anpassbar ist. Die Wege sind dabei so ge- wählt, dass die Rückstellfeder 15 immer unter Vorspannung, selbst im Transportzu- stand, steht.

In Fig. 8 ist, wie bereits erläutert, der konstant zu haltende Lüftweg 13 visualisiert, wo- bei jedoch zur Verdeutlichung der Notwendigkeit einer Lageausrichtung der Rückstell- feder 15 eine Verbiegung des Auflagenockens 29 um einen bei der Einstellung zu- rückgelegten Verbiegeweg 30 dargestellt ist. Der Auflagenocken 29 kann einteilig mit dem Drehmomentweitergabebeuteil 8 ausgestaltet sein oder als separates Teil an diesem angebunden sein.

Darüber hinaus kann einerseits bei einer einteiligen Ausgestaltung der Auflagenocken 29 selber während des Einstellvorganges in seiner axialen Position verändert werden oder aber ein an der Nabe befestigtes Verlagerungsteil bei mehrteiliger Ausführungs- form in seiner axialen Position verändert werden.

Dieser Verbiegeweg 30 ermöglicht nach einem Einsatz von Shims 24 (siehe Fig. 9), eine Einstellung der Rückstellkraft der Rückstellfeder 15. Durch Verbiegen wird hier eine eingeengte Toleranz bezogen auf die Rückstellkraft erreicht. Eine Höhendifferenz 31 wird durch den Einsatz von Shims 24, also unter Hervorrufen einer „Shimung“. To- leranzen werden dadurch ausgeglichen.

In der singulären Darstellung der Nabe 9 in Fig. 10, ist das Vorhandensein von sechs freigestellten Auflagenocken 29 zu erkennen. Jeder Auflagenocken 29 wird durch zwei Ausnehmungen 32 begrenzt. Innenseitige Enden von zwei einen Auflagenocken 29 benachbarten Ausnehmungen 32, verlaufen aufeinander zu. Sie definieren einen Ver- biegebereich 34. Fährt eine Matrize nach dem Durchführen der „Shimung“, also dem Ausgleich von Axialversatzen, bedingt durch Toleranzen, auf den Auflagenocken 29, so kann in eine Richtung eine Verbiegung erzwungen werden, um eine Lagekorrektur an der Rückstellfeder 15 vorzunehmen. Für das Eindrehen der Rückstellfeder 15 in ih- re Endposition, ist es von Vorteil, wenn auf dem Auflagenocken 29 ein Keil vorhanden ist, der eine Rampe 36 besitzt, die in ein Plateau 37 übergeht. Dies ist der Präzision der Kupplung zuträglich, da genau auf dem Plateau 37 jene Lasche 21 der Rückstell- feder 15 in Anlage gelangt, um die Axialposition exakt zu bestimmen. Bezuqszeichenliste

1 Trennkupplung

2 Lamellenkupplung

3 Außenlamellenträger

4 Reibscheibe

5 Stahllamelle

6 Gegenreibscheibe

7 Belaglamelle

8 Drehmomentweitergabebauteil

9 Nabe

10 Niet

11 Vernietung

12 Anpresselement / Aktivierungselement

13 Lüftweg

14 Drucktopf

15 Rückstellfeder

16 integraler Abschnitt

17 Haken

18 Drucktopffuß / Drucktopflasche

19 Auflagebereich

20 Verdrehsicherung

21 Lasche / Lappen

22 Einrücksystem

23 Kolben

24 Shim

25 Betätigungslager

26 Lamellenpaket

27 Koppelbauteil

28 Verdrehrichtung

29 Auflagenocken

30 Verbiegeweg

31 Höhendifferenz 32 Ausnehmung

33 innenseitiges Ende

34 Verbiegebereich

35 Keil 36 Rampe

37 Plateau