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Title:
DISC BRAKE AND BRAKE LINING FOR A DISC BRAKE, IN PARTICULAR FOR A COMMERCIAL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/051614
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disc brake, in particular for a commercial vehicle. Said brake comprises a brake calliper, which is fixed to a brake mounting and encloses a brake disc, against which brake linings (9), consisting respectively of a lining support plate and a friction lining, can be pressed during a braking procedure, a retaining bracket (1), which is detachably fixed to the brake calliper and lies against lining retainer springs that act on the outer edges of the brake linings (9) and a visible wear indicator. The disc brake is configured in such a way that the fixed retaining bracket (1) has markings (5) that visibly indicate the wear on the brake linings.

Inventors:
PRITZ WOLFGANG (DE)
CAMILO-MARTINEZ JOSE (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/010513
Publication Date:
May 10, 2007
Filing Date:
November 02, 2006
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
PRITZ WOLFGANG (DE)
CAMILO-MARTINEZ JOSE (DE)
International Classes:
F16D66/02; F16D65/097
Foreign References:
EP0694707A21996-01-31
EP0877176A21998-11-11
DE19849309A12000-04-27
EP0248385A11987-12-09
Attorney, Agent or Firm:
MATTUSCH, Gundula (Patentabteilung V/RG Moosacher Strasse 80, München, DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, mit einem einen Aufnahmeraum für eine Zuspanneinrichtung aufweisenden, an einem Bremsträger befestigten Bremssattel, der eine Bremsscheibe umfasst, an die bei einer

Bremsung jeweils aus einer Belagträgerplatte (12) und einem Reibbelag (13) bestehende Bremsbeläge (9) anpressbar sind, einem lösbar am Bremssattel befestigten Haltebügel (1), der auf die Außenkanten der Bremsbeläge (9) einwirkenden Belaghaltefedern (10) anliegt sowie einer optischen Verschleißerken- nung, dadurch gekennzeichnet, dass der fest positionierte Haltebügel (1) zur optischen Verschleißerkennung der Bremsbeläge (9) eine Markierung (5) aufweist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mar- kierung (5) aus mindestens einem Skalenstrich (6) oder einem Pfeil gebildet ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (5) eingeprägt ist.

4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur festen Positionierung der Haltebügel (1) mit dem Bremssattel oder einer Belaghaltefeder (10) in axialer Richtung gesichert verbunden ist.

5. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebügel (1) eine Durchtrittsöffnung (7) aufweist, die auf einen Vorsprung (11) der Belaghaltefeder (10) aufgesteckt ist.

6. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebügel (1) eine Fensteröffnung (8) aufweist, durch die von außen her zumindest einer der Reibbeläge (13) und/oder die Bremsscheibe erkennbar sind.

7. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Skalierungsstriche bis an den Rand der Fensteröffnung (8) oder den Außenrand des Haltebügels (1) erstrecken.

8. Bremsbelag für eine Scheibenbremse, insbesondere eines Nutzfahrzeuges mit einer Belagträgerplatte (12) und einem damit verbundenen Reibbelag (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Belagträgerplatte (12) in dem einer anschließbaren Belaghaltefeder (10) zugewandten randseitigen Mittenbereich eine Lasche (15) aufweist, die in eine Durchtrittsöffnung (7) oder eine Fenster- öffnung (8) eines Haltebügels (1) zur Halterung der Bremsbacken einführbar ist.

Description:

Scheibenbremse und Bremsbelag für eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Bremsbelag für eine Scheibenbremse entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 8.

Vor allem aus Sicherheitsgründen ist es erforderlich, den Verschleiß der Bremsbe- läge zu überwachen, so dass eine notwendige Wartung zu einem bestmöglichen

Zeitpunkt statt findet. Dabei soll der Verschleißzustand der Bremsbeläge und unter Umständen der Bremsscheibe möglichst genau festgestellt werden.

Ziel ist es, dass eine Wartung nicht zu früh erfolgt, das heißt wenn die Verschleiß- teile, also die Bremsbeläge und die Bremsscheibe, noch funktionssicher sind, wodurch eine Kostenoptimierung möglich ist.

Andererseits soll eine Wartung nicht zu spät durchgeführt werden, also erst dann, wenn ein zulässiger Verschleiß bereits überschritten ist. In diesem Fall wäre keine ausreichende Funktionssicherheit der Scheibenbremse mehr gegeben.

Zur visuellen Erkennung des Verschleißzustandes der Bremsbeläge sind unterschiedliche Maßnahmen bzw. optische Verschleißanzeigen bekannt.

So kommt beispielsweise eine Konstruktion zum Einsatz, die einen im Bremssattel geführten federbelasteten Stift aufweist, durch den eine verschleißbedingte Verstellung des Bremssattels erkennbar wird.

Der Forderung, eine solche Verschleißanzeige mit geringem baulichen Aufwand zu realisieren, entsprechen die bekannten Verschleißanzeigen jedoch nur ungenügend, da beispielsweise zur Führung des Stiftes eine aufwendige Bearbeitung des Bremssattels erforderlich ist.

Da die Fertigungstoleranzen überdies relativ groß sind und/oder eine Vielzahl von

Toleranzen sich addieren, ist überdies die Anzeigegenauigkeit relativ gering.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse bzw. einen Bremsbelag der gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, dass mit konstruktiv geringstem Aufwand eine einfache, zuverlässige und genaue Verschleißanzeige der

Bremsscheibe und der Bremsbeläge möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 8 gelöst.

Die Verschleißanzeige dieser neuen Scheibenbremse zeichnet sich zunächst einmal dadurch aus, dass sie mit sehr geringem konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand zu realisieren ist. Hierdurch ergibt sich eine signifikante Kostenreduzierung, die vor allem deshalb besonders bemerkenswert ist, als solche Scheibenbrem- se in großen Stückzahlen hergestellt und eingesetzt werden.

Wesentlich ist, dass die neue Verschleißanzeige nicht als separates Teil hergestellt werden muss, sondern praktisch in ein funktionsrelevantes Bauteil integriert ist, nämlich in den zur Halterung der Bremsbeläge bzw. mittelbar zu deren Verspan- nung eingesetzten Haltebügel. Insofern ist dieser Haltebügel als ein Multifunkti- onselement anzusehen.

Darüber hinaus sind für die übernahme der Funktion einer Verschleißanzeige nur wenige, mit sehr geringem Fertigungsaufwand durchzuführende Veränderung am Haltebügel erforderlich. So kann die Markierung durch einfaches Einprägen erfol-

gen, wobei die Markierung beispielsweise in Form einer Strich-Skalierung eingebracht werden kann. Fertigungstechnisch ist dies in einem Arbeitsgang bei der Formgebung des Haltebügels möglich.

Es ist erkennbar, dass durch den möglichen Verzicht auf eine aufwendige Bearbeitung eine wesentliche Kostenreduzierung erreicht wird.

Als weiterer Vorteil ist hervorzuheben, dass die neue Verschleißanzeige aufgrund der einhaltbaren geringen bzw. wenigen Fertigungstoleranzen eine höhere Anzei- gegenauigkeit erreicht, durch die die Funktionssicherheit der Scheibenbremse insgesamt verbessert wird.

Darüber hinaus ist die neue Verschleißanzeige problemlos nachrüstbar, da lediglich der Haltebügel ausgetauscht werden muss, was beispielsweise im Zuge eines Bremsbelagwechsel erfolgen kann.

Im übrigen kann die Markierung auf dem Haltebügel so modifiziert sein, dass verschiedene Verschleißzustände erkennbar sind. Hierzu ist beispielsweise die Skalierung entsprechend einzuteilen, so dass beispielsweise bei einer Dreier-Teilung der Zustand des Bremsbelages als „neu", „halb", oder „verbraucht" erkennbar ist.

Die feste, das heißt genaue Positionierung des Haltebügels kann entweder durch eine entsprechende Verbindung mit dem Bremssattel erfolgen, beispielsweise in bisher üblicher Weise durch Verschrauben, oder, falls dies in der gewünschten Weise nicht möglich ist, durch eine Festlegung an einer Belaghaltefeder. Eine solche Festlegung kann durch einen Formschluss erfolgen, wozu der Haltebügel eine Durchtrittsöffnung aufweist, in die ein Vorsprung der reaktionsseitigen Belaghaltefeder formschlüssig eingreift.

Dieser Vorsprung der Belaghaltefeder stützt sich an einer Lasche des Bremsbelages ab, die durch entsprechende Formgebung einer Belagträgerplatte des Bremsbelages, die einen Reibbelag trägt, hergestellt ist. Diese Lasche ragt ebenso in die Durchtrittsöffnung wie der Vorsprung der Belaghaltefeder, der die Lasche bereichsweise überdeckt.

Durch den Formschluss zwischen dem Haltebügel und der Belaghaltefeder bzw. des Bremsbelages werden überdies beim Bremsen auftretende, auf den Bremsbelag einwirkende umfängliche Bremskräfte aufgenommen, was zusätzlich zu einer Verbesserung der Betriebssicherheit insgesamt beiträgt.

Zur VerschJeißerkennung,. insbesondere der Reibbeläge, aber auch der Bremsscheibe, weist der Haltebügel eine Fensteröffnung auf, durch die die Bremsbeläge bzw. deren Reibbeläge und die Bremsscheibe erkennbar sind, wobei die Markierung vorzugsweise am Rand dieser Fensteröffnung vorgesehen ist.

Neben dieser Funktion kann die sich in Längsachsrichtung des Haltebügels erstreckende Fensteröffnung als Endanschlag für den zugeordneten Bremsbelag dienen, durch den verhindert wird, dass der Bremsbelag bei entsprechender Abnutzung des Reibbelages aus einer Führung mit dem Bremssattel in einen Spalt zwischen der Bremsscheibe und dem Bremssattel gerät, wodurch sich eine erhebliche Gefährdung der Betriebssicherheit der Scheibenbremse ergibt.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen Teil einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse in einer perspektivischen Ansicht

Figur 2 einen Haltebügel der Scheibenbremse als Einzelheit, ebenfalls in perspektivischer Darstellung.

Figur 3 einen Teil eines Bremsbelages in einer schaubildlichen Darstellung

Ein in der Figur 1 gezeigte Haltebügel, der insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist, dient dem Niederhalten von Belaghaltefedern 10, die auf Bremsbeläge 9 einwirken und diese im Schacht eines nicht dargestellten Bremssattels halten, der

Bestandteil einer Scheibenbremse ist. Dieser Bremssattel umfasst eine gleichfalls nicht dargestellte Bremsscheibe, an die mittels einer Zuspanneinrichtung die Bremsbeläge 9 anpressbar sind.

Erfindungsgemäß ist der fest positionierte Haltebügel 1 zur optischen Verschleißerkennung der Bremsbeläge 9 mit einer Markierung 5 versehen.

Im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel ist der Haltebügel 1 mit einem Ende 2 auf der Reaktionsseite der Scheibenbremse, also auf der der Zuspanneinrichtung abge- wandten, am Bremssattel gehalten, wozu zwei Schenkel 3 des gabelförmigen Endes 2 einen hinterschnittenen Zapfen des Bremssattels hintergreifen.

Das andere Ende 4 des Haltebügels 1 ist durch ein Sicherungselement 14 am Bremssattel gehalten.

Zur festen Positionierung, in diesem Fall gegenüber dem reaktionsseitigen Bremsbelag 9 weist der Haltebügel 1 eine Durchtrittsöffnung 7 auf, durch die der Haltebügel 1 auf einen angeformten Vorsprung 11 der Belaghaltefeder 10 des Bremsbelages 9 gesteckt ist und zwar so, dass er sowohl axial wie auch in seitlicher Rich- tung gehalten wird. Dabei ist die Belaghaltefeder 10 in an sich bekannter Weise an einer Belagträgerplatte 12 des Bremsbelages 9 befestigt, an der ein Reibbelag 13 gehalten ist.

Der Vorsprung 11 ist in seiner Höhe so ausgelegt, dass eine Federung der Belagfe- der 10 möglich ist, ohne dass der Vorsprung 11 aus der Durchbrechung 7 herausgleitet.

Weiter ist in dem Haltebügel 1 eine sich in Längsachsrichtung erstreckende Fensteröffnung 8 vorgesehen, durch die von außen sowohl der Reibbelag 13 des zuge- ordneten Bremsbelages 9 als auch die Bremsscheibe erkennbar sind, wobei die

Fensteröffnung 8 so bemessen ist, dass der Bremsbelag 9 in Richtung der Bremsscheibe frei bewegbar ist.

Die Markierung 5, im Ausführungsbeispiel bestehend aus einer Skalierung mit ins- gesamt drei Skalenstrichen 6 ist so gestaltet, dass sich die Skalenstriche 6 bis an

den Rand der Fensteröffnung 8 erstrecken. Dabei gibt jeder Skalenstrich 6 ein Verschleißmaß an und zwar ausgehend von einem Skalenstrich 6, der „keinen Verschleiß" anzeigt über einen mittleren Skalenstrich 6 entsprechend „halber Verschleiß" bis zu einem weiteren äußeren Skalenstrich 6 als Angabe für einen „ vol- len Verschleiß", bei dessen Erreichen eine Auswechselung des Bremsbelages erforderlich ist.

Anstelle der axialen Sicherung des Haltebügels 1 an der Belaghaltefeder 10 besteht auch die Möglichkeit, den Haltebügel 1 fest mit dem Bremssattel zu verbinden, wobei dann der Verschleiß des Reibbelages 13 ebenfalls anhand der Markierung 5 erkennbar ist.

Neben der dargestellten Ausführung der Markierung 5 als Skalierung kann die Markierung 5 auch beispielsweise lediglich durch eine Linie oder einen Pfeil dar- gestellt sein.

Prinzipiell kann auch auf die Fensteröffnung 8 verzichtet werden, wenn die Markierung 5 bis an den äußeren Rand der Längskante des Haltebügels 1 geführt ist, so dass dort anhand der jeweiligen Stellung der Reibbeläge 13 der Verschleiß erkenn- bar wird.

In der Figur 3 ist die Belagträgerplatte 12 des Bremsbelages 9 dargestellt, jedoch ohne den üblicherweise daran befestigten Reibbelag.

Etwa im Mittenbereich, auf der der Belaghaltefeder 10 zugewandten Seite weist die

Belagträgerplatte 12 eine flächig vorstehende Lasche 15 auf, die in Funktionsstellung von dem Vorsprung 11 der Belaghaltefeder 10 überdeckt wird und die zusammen mit dem Vorsprung 1 1 die Durchtrittsöffhung 7 bzw. die Fensteröffnung 8 des Haltebügels 1 durchtritt.

Beidseitig der Lasche 15 ist jeweils eine Haltelasche 16 an die Belagträgerplatte 12 angeformt, an der die Belaghaltefeder 10 formschlüssig befestigt ist.