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Title:
DISC BRAKE, IN PARTICULAR FOR A COMMERCIAL VEHICLE, AND BRAKE PAD FOR A DISC BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/028600
Kind Code:
A1
Abstract:
A disc brake, in particular for a commercial vehicle, with a brake caliper (1) which is fixed to a brake anchor plate and comprises a brake disc (3) onto which brake pads (4) which each comprise a pad support plate (5) and a friction lining (6) can be pressed during braking, and with an optical wear recognition means. The disc brake is designed in such a manner that, for the optical wear recognition means, the pad support plate (5) is provided with at least one attachment (10) which is raised in relation to a bearing surface (11) of the pad support plate (5), against which bearing surface the friction lining (6) bears.

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Inventors:
SCHROPP JOSEF (DE)
GASSLBAUER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/007623
Publication Date:
March 13, 2008
Filing Date:
August 31, 2007
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
SCHROPP JOSEF (DE)
GASSLBAUER FRANZ (DE)
International Classes:
F16D66/02
Foreign References:
GB1586200A1981-03-18
DE10302334A12004-08-05
DE10123681A12002-11-21
EP0693635A11996-01-24
DE3726232A11988-03-03
GB1586200A1981-03-18
Attorney, Agent or Firm:
MATTUSCH, Gundula (Patentabteilung V/RGMoosacher Strasse 80, München, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, mit einem an einem Bremsträger befestigten Bremssattel (1), der eine Bremsscheibe (3) umfasst, an die bei einer Bremsung jeweils aus einer Belagträgerplatte (5) und einem

Reibbelag (6) bestehende Bremsbeläge (4) anpressbar sind, sowie einer optischen Verschleißerkennung, dadurch gekennzeichnet, dass an der Belagträgerplatte (5) zur optischen Verschleißerkennung zumindest ein gegenüber einer Anlagefläche (11) der Belagträgerplatte (5), an der der Reibbelag (6) an- liegt, erhabener Ansatz (10) vorgesehen ist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10) in einem durch eine Montageöffnung (12) frei einsehbaren Bereich der Belagträgerplatte (5) angeordnet ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10) höckerartig sich erstreckend in Richtung der Montageöffhung (12) ausgebildet ist.

4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10) auf seiner dem Reibbelag (6) zugewandten Seite eine Grenzfläche (13) aufweist, die parallel und abständig zur Anlagefläche (11) verläuft.

5. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Grenzfläche (13) zur Anlagefläche (11) etwa der zulässigen Restverschleißdicke des Reibbelages (6) entspricht.

6. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Ansatz (10) auf dem Rand der Belagträgerplatte (5) vorgesehen ist, an dem Befestigungshaken (9) zur Befestigung einer Haltefeder (8) vorgesehen sind.

7. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10) dem Befestigungshaken (9) benachbart, außerhalb des überdeckungsbereiches der Haltefeder (8) angeordnet ist.

8. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10) als zumindest teilweise umlaufender Wulst ausgebildet ist.

9. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Ansatz (10) einstückig mit der Belagträgerplatte (5) ausgebildet ist.

10. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung der Belagträgerplatte (5) als Gussteil der Ansatz (10) mit angegossen ist.

1 1. Bremsbelag für eine Scheibenbremse, insbesondere eines Nutzfahrzeuges, mit einer Belagträgerplatte (5) und einem damit verbundenen Reibbelag (6), dadurch gekennzeichnet, dass zur optischen Verschleißerkennung an der Be- lagträgerplatte (5) zumindest ein gegenüber einer Anlagefläche (11) der Belagträgerplatte (5), an der der Reibbelag (6) befestigt ist, erhabener Ansatz (10) vorgesehen ist.

Description:

Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, sowie Bremsbelag für eine Scheibenbremse

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Bremsbelag für eine Scheibenbremse.

Insbesondere aus Gründen der Betriebssicherheit einer Scheibenbremse ist es erforderlich den Verschleiß der Bremsbeläge zu überwachen, so dass ein notwendi- ger Austausch des jeweiligen Bremsbelages zu einem bestmöglichen Zeitpunkt erfolgt. Dabei soll der Verschleißzustand der Bremsbeläge zuvor möglichst genau festgestellt werden.

Vor allem aus betriebswirtschaftlichen Gründen besteht die Forderung nach einem optimalen Zeitpunkt des Austausches der Bremsbeläge. Anzustreben ist dabei, einen Austausch erst dann vorzunehmen, wenn der Reibbelag bis auf eine zulässige Minimaldicke abgenutzt ist. D.h., ein früherer Austausch würde einer Optimierung der ersatzbedingten Betriebskosten entgegenstehen, während ein zu später Austausch eine Beeinträchtigung der Funktionssicherheit der Scheibenbremse insge- samt mit sich brächte.

Zur Erkennung des Verschleißzustandes der Bremsbeläge sind verschiedene Maßnahmen bekannt.

So kann eine Verschleißermittlung des Reibbelages elektronisch erfolgen, wobei durch die Belagträgerplatte ein stromleitendes Kabel geführt wird, das bei Ver-

schleiß der Reibmasse durchtrennt wird und ein erkennbares Signal in einem Signalgeber gibt, beispielsweise im Fahrerhaus des Kraftfahrzeuges.

Daneben sind Verschleißanzeigen bekannt, die mittels eines Drehpotentiometers eine bei einer Nachstellung der Bremsbeläge zum Ausgleich eines Verschleißhubes sich ergebende Verfahrstrecke einer Nachstelleinrichtung ermitteln, die gleichfalls, beispielsweise durch den Fahrer des Fahrzeuges, anhand einer entsprechenden Anzeigeeinrichtung erkennbar ist.

Zur visuellen Erkennung des Verschleißzustandes der Bremsbeläge kommt beispielsweise eine Konstruktion zum Einsatz, die einen im Bremssattel geführten federbelasteten Stift aufweist, durch den eine verschleißbedingte Verstellung des Bremssattels erkennbar wird.

Der Forderung, eine solche Verschleißanzeige mit geringem baulichen Aufwand zu realisieren, entsprechen die bekannten Verschleißanzeigen allesamt nur ungenügend, da beispielsweise zur Führung des Stiftes eine aufwendige Bearbeitung des Bremssattels erforderlich ist. Die elektrischen bzw. elektronischen Verschleißanzeigen sind ebenfalls nur mit einem erheblichen apparativen Aufwand zu verwirk- liehen und können überdies, aufgrund des rauen Betriebs, bei dem Nutzfahrzeuge vielfach eingesetzt werden, eine absolut zuverlässige Funktion nicht gewährleisten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse bzw. einen Bremsbelag der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass mit konstruktiv geringstem Aufwand eine einfache, zuverlässige und genaue Verschleißanzeige des

Bremsbelages möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. einen Bremsbelag mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.

Die Verschleißanzeige dieser neuen Scheibenbremse zeichnet sich zunächst einmal dadurch aus, dass sie mit sehr geringem fertigungstechnischen Aufwand zu realisieren ist. Hierdurch ergibt sich eine bemerkenswerte Kostenreduzierung, die vor

allem deshalb bedeutungsvoll ist, weil solche Scheibenbremsen in großen Stückzahlen hergestellt und eingesetzt werden.

Wesentlich ist, dass die neue Verschleißanzeige nicht als separates Teil hergestellt werden muss, sondern praktisch in ein funktionsrelevantes Bauteil integriert ist, nämlich in die Belagträgerplatte.

Zweckmäßigerweise ist der, nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einstückig mit der Belagträgerplatte im übrigen verbundene Ansatz dort an der Be- lagträgerplatte vorgesehen, wo eine Haltefeder positioniert ist, mit der im Zusammenspiel mit einem Haltebügel eine radiale Sicherung des Bremsbelages erreicht wird. Durch eine oberseitige Montageöffnung des Bremssattels, durch die die Bremsbeläge einsetzbar sind, ist ein ungehinderter Blick auf den Ansatz möglich, so dass problemlos der Verschleißzustand des Reibbelages, d.h. dessen Restdicke soweit erkennbar ist, dass der Bremsbelag bei Erreichen einer vorgegebenen Minimal-Verschleißdicke ausgetauscht werden kann.

Erfindungsgemäß ist der Ansatz gegenüber der Anlagefläche, an der der Reibbelag anliegt bzw. befestigt ist, erhaben. Er steht also in Richtung des Reibbelages um ein gewisses Maß vor. Dieses Maß entspricht vorzugsweise der zulässigen Restverschleißdicke des Reibbelages, bei deren Erreichen der Bremsbelag auszutauschen ist. Bei der überprüfung des Bremsbelages ist also leicht erkennbar, wann dieser ausgetauscht werden muss.

Bevorzugt ist der erhabene Ansatz im Nachbarbereich eines Befestigungshakens der Belagträgerplatte angeordnet, an dem die besagte Haltefeder angeschlossen ist, wobei der Ansatz außerhalb des überdeckungsbereiches der Haltefeder liegt.

Bevorzugt wird der Ansatz mit angegossen, wenn die Belagträgerplatte als Gussteil ausgebildet ist. Dies erlaubt eine einfache Fertigung, die im wesentlichen ohne zusätzliche Kosten möglich ist. Insofern stellt die neue Scheibenbremse bzw. der neue Bremsbelag ebenfalls eine Verbesserung dar.

Anstelle eines oder mehrerer einzelner Ansätze ist auch die Anformung eines umlaufenden oder teilumlaufenden Ansatzes denkbar, vorzugsweise in dem Bereich der Belagträgerplatte, der ohne Raddemontage von außen einsehbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen Teilausschnitt einer Scheibenbremse in einer Draufsicht

Figur 2 einen Teilausschnitt einer Einzelheit der Scheibenbremse in einer perspektivischen Ansicht

Figur 3 die Einzelheit in einer Draufsicht.

In der Figur 1 ist eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug dargestellt, die einen Bremssattel 1 aufweist, der eine Bremsscheibe 3 umfasst, an die bei einer Bremsung beidseitig jeweils aus einer Belagträgerplatte 5 und einem Reibbelag 6 bestehende Bremsbeläge 4 mittels einer nicht dargestellten, im Bremssattel 1 angeordneten Zuspanneinrichtung anpressbar sind.

In der Figur 1 ist lediglich einer, und zwar der zuspannseitige Bremsbelag 2 darge- stellt, der in Richtung der Bremsscheibe 3 verschiebbar gelagert ist.

Der Bremsbelag 4 wird mittels einer Haltefeder 8, die sich am oberen Rand der Belagträgerplatte 5 abstützt, und einem darauf wirkenden Haltebügel 10 in einen Schacht eines ortsfesten, nicht dargestellten Bremsträgers gedrückt, wobei der HaI- tebügel 7 im Bremssattel 1 befestigt ist.

Zur Befestigung der Haltefeder 8 an der Belagträgerplatte 5 sind an der Belagträgerplatte 5 Befestigungshaken 9 angeordnet, in die die Haltefeder 8 eingehängt ist.

Der sich quer zur Drehrichtung der Bremsscheibe 3 erstreckende Haltebügel 7 stützt sich an der Haltefeder 8 ab.

Für eine optische Verschleißerkennung des Reibbelages 6 ist erfindungsgemäß an der Belagträgerplatte 5 ein gegenüber einer Anlagefläche 11 des Reibbelages 6 an der Belagträgerplatte 5 erhabener Ansatz 10 vorgesehen und zwar in einem dem zugeordneten Befestigungshaken 9 benachbarten Bereich, außerhalb des überdeckungsbereichs der Haltefeder 8.

Für eine einwandfreie visuelle Verschleißerkennung ist von außen eine behinde- rungsfreie Sicht durch eine Montageöffhung 12 des Bremssattels 1 möglich, die konstruktionsbedingt vorhanden ist und im übrigen dem Einsetzen der Bremsbeläge 2 dient.

In den Figuren 2 und 3, die einen Teilausschnitt des Bremsbelages 4 wiedergeben, ist deutlich zu erkennen, dass der Ansatz 10 höckerförmig ausgebildet ist und in Richtung des Reibbelages eine Grenzfläche 13 aufweist, die optisch eine Markierung für den maximalen Verschleiß des Reibbelages 6 darstellt. Für den Fall, dass der insoweit abgeschliffene Reibbelag 6 und die Grenzfläche 13 miteinander fluch- ten, was ohne weiteres durch Inaugenscheinnahme erkennbar ist, muss der Bremsbelag 4 ersetzt werden. Der Abstand der Grenzfläche 13 zur Anlagefläche 11 entspricht somit der zulässigen Restverschleißdicke des Reibbelages 6.

Statt wie im gezeigten Ausführungsbeispiel an einer Seite können selbstverständ- lieh Ansätze 10 beidseitig der Befestigungshaken 9 bzw. der Haltefeder 8 angeordnet sein. Denkbar ist aber auch den Ansatz 10 dann an die übrige Kontur der Belagträgerplatte angepasst als umlaufenden oder teilweise umlaufenden Wulst auszubilden.

Bezugszeichenliste

1 Bremssattel

2 Bremsbelag

3 Bremsscheibe

4 Bremsbelag

5 Belagträgerplatte

6 Reibbelag

7 Haltebügel

8 Haltefeder

9 Befestigungshaken

10 Ansatz

11 Anlagefläche

12 Montageöffnung

13 Grenzfläche