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Patent Searching and Data


Title:
DISC BRAKE DEVICE FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/194854
Kind Code:
A1
Abstract:
The present disclosure relates to a disc brake arrangement for a motor vehicle, comprising a disc brake (10) with a brake disc (11) and a brake calliper (12) with a pair of brake linings (13), and a covering plate (20). The covering plate (20) is fixed to the brake calliper (12) and is arranged spaced apart from the brake disc (11), wherein the covering plate (20) is formed in such a way that a circumferential side (113) of the brake disc (11) is covered at least in sections in the circumferential direction by an inner circumferential side (23) of the covering plate. At least one magnetic strip (30) is arranged fastened to the inner circumferential side (23) of the covering plate (20).

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Inventors:
BAUSCH OLAF (DE)
EHRLICH DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/056674
Publication Date:
September 22, 2022
Filing Date:
March 15, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PSA AUTOMOBILES SA (FR)
International Classes:
F16D65/00; F16D69/00
Foreign References:
US20180031059A12018-02-01
US20120067206A12012-03-22
JP2008196684A2008-08-28
DE202010003143U12010-06-02
DE102018112259A12019-11-28
EP2151596B12011-11-02
Attorney, Agent or Firm:
SPITZFADEN, Ralf (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Scheibenbremsanordnung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Scheibenbremse (10) mit einer Bremsscheibe (11) und einem Bremssattel (12) mit einem Paar Bremsbeläge (13) sowie ein Abdeckblech (20), wobei das Abdeckblech (20) zu dem Bremssattel (12) festgelegt und zu der Bremsscheibe (11) beanstandet angeordnet ist, und wobei das Abdeckblech (20) derart geformt ist, dass eine Umfangsseite (113) der Bremsscheibe (11) durch eine innere Umfangsseite (23) des Abdeckbleches in Umfangsrichtung zumindest Abschnittsweise abdecket ist, und wobei an der inneren Umfangsseite (23) des Abdeckbleches (20) wenigstens ein Magnetband (30) befestigt angeordnet ist.

2. Scheibenbremsanordnung gemäß vorstehendem Anspruch 1 , wobei das Magnetband auf der inneren Umfangsseite (23) des Abdeckbleches (20) aufgeklebt ist.

3. Scheibenbremsanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 oder 2, wobei das Abdeckblech (20) ein zweiteiliges Abdeckblech ist, so dass eine radiale Innenseite und eine radiale Außenseite der Bremsscheibe (11 ) im Bereich eines Reibringes (111) zumindest Abschnittsweise abgedeckt ist.

4. Scheibenbremsanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, wobei das Abdeckblech (20) einen Ausschnitt für den Bremssattel (13) aufweist.

5. Scheibenbremsanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, wobei das Abdeckblech (20) in einem unteren Bereich der Umfangsseite eine Ablaufbohrung (40) besitzt.

6. Scheibenbremsanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei das Magnetband (30) Neodym enthält.

7. Scheibenbremsanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei das Magnetband (30) aus einzelnen aneinander angrenzend befestigten magnetischen Abschnitten besteht.

8. Scheibenbremsanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7, wobei Stahlwolle ein Materialbestandteil der Bremsbeläge (13) ist

Description:
Beschreibung

SCHEIBENBREMSEINRICHTUNG FÜR EIN KRAFTFAHRZEUG Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug.

Stand der Technik

In Kraftfahrzeugen werden üblicherweise Reibungsbremsen zur Geschwindigkeitsreduk tion eingesetzt. Reibungsbremsen weisen in der Regel einen oder mehrere Bremsbeläge und wenigstens einen Reibpartner, z.B. eine Bremsscheibe auf, an dem bzw. der wenig stens ein Bremsbelag reibt. Bei einer Scheibenbremse kann eine Bremsscheibe beispiels weise aus Eisenguss bestehen, während für die Bremsbeläge Stahlwolle als ein Hauptbe standteil Verwendung findet. Bei einem Bremsvorgang wird dabei eisenhaltiger Bremsen abrieb erzeugt. Sofern dieser Bremsabrieb nicht aufgefangen wird, werden Partikel des Bremsenabriebs in die Umwelt emittiert, wodurch die Feinstaubbelastung erhöht wird. Darüber hinaus verschmutzet dieser auch als Bremsstaub bezeichneter Abrieb, der Parti kelgrößen von etwa 10nm - 10pm aufweisen kann, die Radfelgen, an denen die Bremsen montiert sind.

Aus der EP 2 151 596 B1 ist eine Vorrichtung zum Auffangen und/oder Zurückhalten von Bremsabrieb einer Bremseinheit bekannt, die auf einem magnetischen Wirkprinzip beruht.

Kurzbeschreibunq der Erfindung

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein eine alternative Vorrichtung bereitzustellen, mit der Bremsabrieb effizienter zurückgehalten werden kann.

Vorgeschlagen wird dementsprechend eine Vorrichtung gemäß dem Hauptanspruch. Wei terführende Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Scheiben bremsanordnung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Scheibenbremse mit einer Brems scheibe und einem Bremssattel mit einem Paar Bremsbeläge sowie ein Abdeckblech. Das Abdeckblech ist zu dem Bremssattel festgelegt und zu der Bremsscheibe beanstandet an geordnet. Das Abdeckblech ist derart geformt, dass eine Umfangsseite der Bremsscheibe durch eine innere Umfangsseite des Abdeckbleches in Umfangsrichtung zumindest Ab schnittsweise abdecket ist. An der inneren Umfangsseite des Abdeckbleches ist ein Ma gnetband befestigt angeordnet.

Die größtenteils magnetischen Partikel des Bremstaubes werden durch das Magnetband gebunden und gelangen so nicht mehr in die Umwelt. Ferner verschmutzen die Felgen weniger und müssen seltener gereinigt werden. Magnetband und Abdeckblech können beim Bremsenservice (zum Beispiel mittels Hochdruckreiniger) gereinigt und anschlie ßend wiederverwendet werden. Durch eine geeignet groß dimensionierte magnetische Sammelfläche können lange Service-Intervalle erreicht werden. Die magnetische Sam melfläche ist im Vergleich zu bekannten Feinstaubfilter kostengünstiger.

Gemäß einer Weiterbildung der Scheibenbremsanordnung kann das Magnetband auf der inneren Umfangsseite des Abdeckbleches aufgeklebt sein.

Durch eine Klebeverbindung ist die Scheibenbremsanordnung einfach an bestehenden Anordnungen adaptierbar. Änderungen an Bremsenscheibe und Bremssattel sind nicht notwendig. Ferner benötigt auch das Abdeckblech keine wesentlichen konstruktiven Än derungen, sofern ein ausreichender Abstand zwischen Magnetband und Bremsscheibe gewährleistet werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Scheibenbremsanordnung kann das Abdeckblech ein zweiteiliges Abdeckblech sein, so dass eine radiale Innenseite und eine radiale Außen seite der Bremsscheibe im Bereich eines Reibringes zumindest Abschnittsweise abge deckt ist.

Das Abdeckblech kann ferner einen Ausschnitt für den Bremssattel aufweisen.

Das Abdeckblech kann somit nah an dem Bremssattel angebracht werden, damit die Bremspartikel unter dem Abdeckblech gefangen bleiben. Die Bremspartikel treffen be dingt durch die Zentrifugalkraft bzw. durch die Sogwirkung der rotierenden Bremsscheibe auf das Magnetband.

Gemäß einer Weiterbildung der Scheibenbremsanordnung kann das Abdeckblech in ei nem unteren Bereich der Umfangsseite eine Ablaufbohrung besitzen.

Durch die Ablaufbohrung kann Regen- oder Kondenswasser abfließen.

Gemäß einer Weiterbildung kann das das Magnetband Neodym enthalten.

Durch ein in dem Abdeckblech verklebtes Neodym-Magnetband werden die eisenhaltigen Bremspartikel gebunden und gelangen so nicht in die Umwelt.

Gemäß einer Weiterbildung kann das Magnetband aus einzelnen aneinander angrenzend befestigten magnetischen Abschnitten bestehen.

Ein mehrteiliges Magnetband kann insbesondre zu Reparaturzwecken einfach handhab bar sein. Gemäß einer Weiterbildung kann Stahlwolle ein wesentlicher Materialbestandteil der Bremsbeläge sein.

Kurze Beschreibung der Zeichnunqsfiquren

Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbei spiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegen stand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funk- tions-gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei zeigen:

Figur 1 zeigt eine Scheibenbremsanordnung für ein Kraftfahrzeug.

Beschreibung der Ausführunqsarten

In der Figur 1 ist ein Querschnitt durch eine Scheibenbremsanordnung 1 für ein Kraftfahr zeug dargestellt. Eine Scheibenbremsanordnung 1 umfasst eine Scheibenbremse 10, die durch ein Abdeckblech 20 von der äußeren Umwelt abgeschirmt ist. Die Scheibenbremse

10 besitzt eine Bremsscheibe 11 und einen Bremssattel 12, in dem ein Paar Bremsbeläge 13 beweglich ansteuerbar angeordnet sind. Die Bremsbeläge 13 enthalten Stahlwolle als einen wesentlichen Materialbestandteil. Auf einem Scheibenträger 112 der Bremsscheibe

11 ist eine Radfelge 2 angeschraubt.

Das Abdeckblech 20 ist als zweiteiliges Abdeckblech ausgebildet, das ein äußeres Ab deckblechteil 21 und ein inneres Abdeckblechteil 22 besitzt. Die beiden Abdeckblechteile 21 und 22 schirmen die Bremsscheibe 11 im Bereich eines Reibringes 111 von der Au ßenwelt ab. Die Abdeckblechteile 21 und 22 weisen jeweils einen Ausschnitt für den Bremssattel 12 auf.

Abdeckbleche dienen im Allgemeinen dazu, um Bremsscheiben vor Korrosion, Ver schmutzung und Verhefung zu schützen.

An eine innere Umfangsseite 23 des äußeren Abdeckblechteils 21 ist ein Magnetband 30 angeordnet, das eine Umfangsseite 113 der Bremsscheibe Umringt, wobei lediglich ein Bereich des Bremssattels 12 ausgespart ist. Das Magnetband 30 kann mittels Klebever bindung auf der Oberfläche der innere Umfangsseite 23 befestigt sein.

Eisenhaltige Bremspartikel werden bei jedem Bremsvorgang von der Bremsscheibe 11 und von den Bremsbelägen 13 abgegeben. Die Bremspartikel werden durch das zweitei lige Abdeckblech 20 zunächst von der äußeren Umwelt ferngehalten. Durch die Zentrifu galkraft und durch die Sogwirkung der rotierenden Bremsscheibe treffen die Bremspartikel auf das Magnetband 30. Durch das im inneren des zweiteiligen Abdeckblechs 20 ver klebte Magnetband, z.B. aus Neodym, werden die eisenhaltigen Bremspartikel gebunden und gelangen so nicht in die Umwelt.

An der tiefsten Stelle des Abdeckblechs 20 bzw. des äußeren Abdeckblechteils 21 ist eine Ablaufbohrung 40 angebracht, über die Regen- oder Kondenswasser abfließen kann.

Obwohl der Gegenstand im Detail durch Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläu tert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass bei spielhaft genannte Ausführungsformen nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Be schreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbar ten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Ele mente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Be schreibung, definiert wird.

Liste der Bezuqszeichen

1 Scheibenbremsanordnung

2 Radfelge

10 Scheibenbremse

11 Bremsscheibe

12 Bremssattel

13 Bremsbelag

20 Abdeckblech

21 äußeres Abdeckblechteil

22 inneres Abdeckblechteil

23 innere Umfangsseite

30 Magnetband

40 Ablaufbohrung

111 Reibring

112 Scheibenträger

113 Umfangsseite