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Title:
DEVICE FOR PROVIDING A SEALING COVERING FOR A TRAIN OF PIPES AND/OR DUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/040124
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for providing a sealing covering for a train of pipes and/or ducts in a wall and/or ceiling or floor opening of a building. Said covering consists of a protective cover (5). Said cover consists of bulkhead which can fill the wall and/or ceiling or floor and/or floor openings and the bulkhead can be guided through the train of pipes and/or ducts. The aim of the invention is to provide such a device that achieves at least fire rating F 90 while being at the same time of simple constructive design and being characterized in that it can be produced and assembled at a minimum of costs. The guiding devices can be used without negative effects on the fire rating and the processing such that the train of pipes and/or ducts (3) are arranged in at least one guide device guided through the bulkhead (4), for example a supporting groove (13) such that a protective cover (15) surrounds the train of pipes and/or ducts (3) and the guiding device and that elastic sealing elements (6) are arranged in an at least defining manner between the bulkhead (4) and an outer covering surface of the protective cover (15) and between an inner cover surface of the protective cover (15) and the train of pipes and/or ducts (3) and/or the guide device.

Inventors:
SCHWARK MARTIN (DE)
NOWOCZIN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/010922
Publication Date:
April 20, 2006
Filing Date:
October 11, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ROCKWOOL MINERALWOLLE (DE)
SCHWARK MARTIN (DE)
NOWOCZIN ANDREAS (DE)
International Classes:
F16L5/04; H02G3/22
Foreign References:
GB2203900A1988-10-26
DE2632325A11978-01-19
DE9204217U11992-06-11
DE19725301A11999-01-14
DE19905103A12000-08-10
Attorney, Agent or Firm:
Wanischeck-bergmann, Axel (Rondorfer Strasse 5a, Köln, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Vorrichtung zur abdichtenden Einfassung von Rohr und/oder Leitungssträngen in einer Mauer und/oder Decken bzw. Bodenöffnung eines Gebäudes, beste hend aus einer die Mauer und/oder Decken bzw. Bodenöffnung (1) ausfüllen¬ den Schott (4), wobei durch das Schott (4) Rohr und/oder Leitungsstränge ge¬ führt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohr und/oder Leitungsstränge (3) in zumindest einer durch das Schott (4) geführten Führungseinrichtung, beispielsweise einer Tragerinne (13) angeordnet sind, dass eine Manschette (15) die Rohr und/oder Leitungssträn¬ ge (3) und die Führungseinrichtung umgibt und dass zwischen dem Schott (4) und einer Außenmantelfläche der Manschette (15) sowie zwischen einer Innen¬ mantelfläche der Manschette (15) und den Rohr und/oder Leitungssträngen (3) bzw. der Führungseinrichtung zumindest begrenzt elastische Abdichtungsele¬ mente (6) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, zumindest zwei Rohr und/oder Leitungsstränge (3) zusammen gefasst und von einer die Rohr und/oder Leitungsstränge (3) zumindest im Be¬ reich des Schotts (4) ummantelnden Manschette (15) umgeben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Schott (4) aus Mineralwolleplatten (18), vorzugsweise aus ein oder zweilagigen bzw. mehrlagigen Mineralwolleplatten () besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Schott (4) auf seinen Stirnflächen (17) mit einem Abdichtungselement (6), insbesondere mit Brandschutzmörtel beschichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mineralwolleplatten (18) des Schotts (4) zumindest auf einer großen Oberfläche eine Kaschierung (20), beispielsweise aus einer Metall, vorzugs weise Aluminium und/oder Kunststofffolie aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Manschette (15) aus einem zumindest beschränkt kompressiblen und feuerbeständigen Werkstoff, insbesondere aus einem Mineralfaserelement, vor¬ zugsweise aus Steinwolle besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungselemente (6) zwischen dem Schott (4) und der Manschet¬ te (15) und/oder zwischen der Manschette (15) und den Rohr und/oder Lei¬ tungssträngen (3) und/oder zwischen dem Schott (4) und dem Gebäude aus ei¬ nem zumindest beschränkt flexiblen und feuerresistenten Material, vorzugswei¬ se aus einem Brandschutzkitt bestehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungselemente (6) zwischen dem Schott (4) und der Manschet¬ te (15) und/oder zwischen der Manschette (15) und den Rohr und/oder Lei tungssträngen (3) und/oder zwischen dem Schott (4) und dem Gebäude aus ei¬ nem elastischen Füllstoff, beispielsweise aus Silikon, Acryl und/oder aus Mine¬ ralfasern bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungselemente (6) zwischen dem Schott (4) und der Manschet¬ te (15) und/oder zwischen der Manschette (15) und den Rohr und/oder Lei tungssträngen (3) und/oder zwischen dem Schott (4) und dem Gebäude aus ei¬ nem Mörtel oder einem Beton ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungselemente (6) zwischen dem Schott (4) und der Manschet¬ te (15) und/oder zwischen der Manschette (15) und den Rohr und/oder Lei¬ tungssträngen (3) und/oder zwischen dem Schott (4) und dem Gebäude kalt rauchdicht ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Manschette (15) eine Wandstärke von < 50 mm aufweist.
Description:
Vorrichtung zur abdichtenden Einfassung von Rohr- und/oder

Leitungssträngen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur abdichtenden Einfassung von Rohr- und/oder Leitungssträngen in einer Mauer- und/oder Decken- bzw. Bodenöffnung eines Gebäudes, bestehend aus einer die Mauer- und/oder Decken- bzw. Boden¬ öffnung ausfüllenden Schott, wobei durch das Schott Rohr- und/oder Leitungs¬ stränge geführt sind.

Aus dem Stand der Technik sind derartige Rohrvorrichtungen bekannt. Im öffentli¬ chen und Wirtschaftsbau werden häufig die elektrischen Versorgungsleitungen und die Ver- und Entsorgungsrohrleitungen hinter abgehängten Decken oder in Doppelfußböden verlegt. Die elektrischen Versorgungsleitungen, wie Lichtwellen-, Stromversorgungs- und Telekommunikationskabel werden aus Platzmangel häufig auf der Baustelle in Kombination mit Ver- und Entsorgungsrohrleitungen durch einen Wanddurchbruch bzw. Deckendurchbruch von Brandwänden oder Brand¬ decken mit der Feuerwiderstandsklasse F 90 geführt. Derartige Durchbrüche müssen abgeschottet werden, damit im Brandfall weder Feuer noch Rauch in an¬ dere Brandabschnitte übertragen wird. Zu diesem Zweck sind Vorrichtungen für Rohrabschottungen von nicht brennbaren und brennbaren Ver- und Entsorgungs¬ leitungen bekannt. Beispielsweise sind Rohrmanschetten im Wanddurchbruchsbe- reich bekannt, die bei zumindest zwei Seiten des Durchbruchs gehaltert sind. Die¬ se Rohrmanschetten sind im wesentlichen als zwei unterschiedliche Typen be¬ kannt. Eine erste Ausführungsform der Rohrmanschette weist eine vorgespannte Feder auf, die mittels eines Schmelzlotes gesichert ist. Bei bestimmten Tempera¬ turen, die nur bei Brandeinwirkung erreicht werden, verliert das Schmelzlot seine Festigkeit und die vorgespannte Feder zieht einen Metallkeil in das sich erwei¬ chende Kunststoffrohr und verschließt somit die Rohröffnung. Eine alternative Ausgestaltung sieht bei Rohrmanschetten vor, dass auf der Innenseite ein sich bei hoher Temperatur nach innen ausdehnendes feuerfestes Blähmaterial angeordnet ist. In beiden Fällen weisen die Rohrmanschetten ein außen liegendes Gehäuse aus Metall auf, dessen Wandstärke ausreichend groß bemessen ist, so dass ein Ausweichen der Rohrmanschetten radial nach außen nicht möglich ist. Innerhalb

des Gehäuses sind ferner schalldämmende Schichten vorgesehen, welche eine Übertragung von Körperschallwellen über die Rohrmanschette auf das Bauwerk verhindern sollen. Das feuerfeste Blähmaterial einerseits und das schalldämmen¬ de Material andererseits sind als separate Baugruppen, insbesondere ringförmig innerhalb des Gehäuses angeordnet und umgeben ihrerseits die Rohrleitung, die brennbar oder nicht brennbar ausgebildet sein kann. Der Fertigungsaufwand der¬ artiger Rohrmanschetten ist im Hinblick auf den gegliederten Aufbau von Gehäu¬ sen, Blähmaterial, vorgespannten Federn, Stahlkeilen sowie schalldämmendem Material nicht unerheblich. Vor allen das aus Festigkeitsgründen aus Metall beste- hende Gehäuse erfordert einen erheblichen Fertigungsaufwand und Materialein¬ satz, wobei das hohe Gewicht derartiger Rohrmanschetten vor allem bei größeren Rohrdurchmessern hinsichtlich seiner Handhabung nachteilig ist. Ferner stellt auch die Verankerung derartiger Rohrmanschetten im Wanddurchbruch ein Pro¬ blem dar, da derartige Rohrmanschetten in der Regel mittels Dübeln gehalten wer- den müssen, wodurch das die Rohrmanschetten umgebende Material eine ausreichende Festigkeit aufweisen muss.

Es ist femer bekannt, Stahlhüllrohre für die Durchführung von Rohr- und/oder Lei¬ tungssträngen durch das Mauerwerk eines Gebäudes zu verwenden. Diese Stahl- hüllrohre sind mit Mineralwolle verfüllt. Das hohe Gewicht eines derartigen Stahl¬ hüllrohres erfordert aber erhöhte statische Anforderungen an den das Stahlhüll¬ rohr umgebenden Bereich einer Wand. Um das Stahlhüllrohr zu montieren sind spezielle Aufhänger vor und hinter der Wand vorgesehen, um entsprechend hohe statische Lasten aufzunehmen.

Schließlich ist aus der DE 199 05 103 A1 eine Vorrichtung zur abdichtenden Ein¬ fassung von Rohr- und/oder Leitungssträngen in einer Mauer- und/oder Decken¬ bzw. Bodenöffnung eines Gebäudes, bestehend aus einer den Rohr- und/oder Leitungsstrang ummantelnden Manschette, die bei Brandeinwirkung hitzeresistent und rauchdicht ist Die Manschette ist als Rohrschale aus Mineralfasern ausgebil¬ det ist und in Achsrichtung sowie in Radialrichtung flexibel, wobei die Mauer- und/oder Decken- bzw. Bodenöffnung mit einem an der Mantelfläche der Man¬ schette anschließenden Schott ausgefüllt wird.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die zumindest die Feu¬ erwiderstandskiasse F 90 erreicht, gleichzeitig konstruktiv einfach aufgebaut und somit kostengünstig herstell- sowie einbaubar ist, wobei die Verwendung von Füh¬ rungseinrichtungen ohne negative Auswirkungen auf die Feuerwiderstandsklasse und die Verarbeitung möglich sein soll.

Die L ö s u n g dieser Aufgabenstellung sieht vor, dass die Rohr- und/oder Lei- tungsstränge in zumindest einer durch das Schott geführten Führungseinrichtung, beispielsweise einer Tragerinne angeordnet sind, dass eine Manschette die Rohr- und/oder Leitungsstränge und die Tragerinne umgibt und dass zwischen dem Schott und einer Außenmantelfläche der Manschette sowie zwischen einer Innen¬ mantelfläche der Manschette und den Rohr- und/oder Leitungssträngen bzw. der Tragerinne zumindest begrenzt elastische Abdichtungselemente angeordnet sind.

Eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung sieht demzufolge vor, dass die Rohr- und/oder Leitungsstränge auf einer Führungseinrichtung, in der Regel einer Tragerinne angeordnet sind. Derartige Führungseinrichtungen, nämlich Tragerin- nen sind rinnenförmig ausgebildet und weisen einen U-förmigen Querschnitt auf. Die Führungseinrichtungen bestehen demzufolge aus einem Steg und zwei recht¬ winklig zu diesem Steg ausgerichteten Schenkeln, die in gleiche Richtungen ausgerichtet sind.

Die Führungseinrichtung ist durch das Schott geführt. Eine Manschette umgibt die Führungseinrichtung zusammen mit den darin angeordneten Rohr- und/oder Lei¬ tungssträngen. Ferner ist vorgesehen, dass zwischen dem Schott und einer Au¬ ßenmantelfläche der Manschette sowie zwischen einer Innenmantelfläche der Manschette und den Rohr- und/oder Leitungssträngen bzw. der Führungseinrich- tung begrenzt elastische Abdichtungselemente angeordnet sind. Insgesamt wird daher eine vollständige Abdichtung einer Mauer- und/oder Decken- bzw. Boden¬ öffnung eines Gebäudes erzielt, wobei die unterschiedlichen Wärmeausdehnungs¬ koeffizienten der Führungseinrichtung, der Rohr- und/oder Leitungsstränge und

der Manschette bzw. der das Schott ausbildenden Materialien durch die begrenzt elastischen Abdichtungselemente ausgeglichen werden können. Eine derartige Vorrichtung zur abdichtenden Einfassung von Rohr- und/oder Leitungssträngen in einer Mauer- und/oder Decken- bzw. Bodenöffnung eines Gebäudes ist daher in einfacher und wirtschaftlicher Weise auch dann aufbaubar, wenn eine Führungs¬ einrichtung durchgeführt wird, wobei hinsichtlich der Anforderungen an die Wär¬ medämmung und insbesondere an die Feuerwiderstandsfähigkeit hohe Maßstäbe angelegt werden können.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere, zu¬ mindest zwei Rohr- und/oder Leitungsstränge zusammengefasst und von einer die Rohr- und/oder Leitungsstränge zumindest im Bereich des Schotts ummantelnden Manschette umgeben sind. Es kann also ergänzend vorgesehen sein, dass die in der Führungseinrichtung angeordneten Rohr- und/oder Leitungsstränge zusam- mengefasst und von einer separaten Manschette umgeben sind.

Das Schott besteht vorzugsweise aus ein- oder zweilagigen bzw. mehrlagigen Mi¬ neralwolleplatten, die zumindest einseitig mit einem Dämmschichtbildner be¬ schichtet sind. Diese Mineralwolleplatten werden vorzugsweise mit anpassungsfä- higem Brandschutzmaterial in die Mauer- und/oder Decken- bzw. Bodenöffnung des Gebäudes eingesetzt, so dass ein dichter Anschluss der Mineralwolleplatten an das Mauerwerk einerseits und an die Rohrschale andererseits vorgesehen ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Schott auf seinen Stirnflächen mit einem Abdichtungselement, insbesondere mit einem Brandschutzmörtel beschichtet ist. Über dieses Abdichtungselement wird das Schott im Wesentlichen elastisch in der Mauer- und/oder Decken- bzw. Bodenöff¬ nung des Gebäudes gehalten, um insbesondere Volumenschwankungen bei Er¬ wärmung ausgleichen zu können.

Die Mineralwolleplatten des Schotts weisen zumindest auf einer großen Oberflä¬ che eine Kaschierung, beispielsweise aus einer Metall-, vorzugsweise Aluminium- und/oder Kunststofffolie auf. In der Regel ist diese Kaschierung innenliegend im

Schott angeordnet, wenngleich auch die Möglichkeit besteht, die Kaschierung oder eine andere Beschichtung außenseitig auf die Mineralwolleplatten des Schotts aufzubringen. Eine derartige Beschichtung kann auch als Haftgrund für einen späteren Putzauftrag dienen.

Die Manschette besteht vorzugsweise aus einem zumindest beschränkt kompres- siblen und feuerbeständigen Werkstoff, insbesondere aus einem Mineralfaserele¬ ment, vorzugsweise aus Steinwolle. Die Kompressibilität der Manschette ermög¬ licht eine dichte Anlage der Manschette an den Rohr- und/oder Leitungssträngen bzw. der Führungseinrichtung, so dass das aufzuwendende Abdichtungselement nur in einem geringen Umfang erforderlich ist, um eine vollständige Abdichtung zu erzielen. In gleicher Weise kann die Kompressibilität der Manschette Unregelmä¬ ßigkeiten im Bereich der Öffnung im Schott ausgleichen.

Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Abdich¬ tungselemente zwischen dem Schott und der Manschette und/oder zwischen der Manschette und dem Rohr- und/oder Leitungssträngen und/oder zwischen dem Schott und dem Gebäude aus einem zumindest beschränkt flexiblen und feuerre- sistenten Material, vorzugsweise aus einem Brandschutzkitt bestehen. Ein Brand- schutzkitt ist relativ preiswert und in einfacher Weise zu verarbeiten. Dies kann auch von ungelernten Arbeitskräften baustellenseitig durchgeführt werden. Dar¬ über hinaus härtet der Brandschutzkitt relativ schnell aus, so dass eine entspre¬ chende Vorrichtung schnell fertiggestellt werden kann.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Abdichtungselemente zwischen dem Schott und der Manschette und/oder zwischen der Manschette und den Rohr- und/oder Leitungssträngen und/oder zwischen dem Schott und dem Gebäude aus einem elastischen Füllstoff, beispielsweise aus Silikon, Acryl und/oder aus Mine¬ ralfasern bestehen. Insbesondere können hierbei Massen aus losen Mineralfasern zusammen mit einem feuerbeständigen Bindemittel eingebracht werden, wobei das Bindemittel ebenfalls schnell aushärtet und für eine schnelle Abdichtung des Schotts sorgt.

Eine weitere alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die Abdichtungselemente zwischen dem Schott und der Manschette und/oder zwischen der Manschette und den Rohr- und/oder Leitungssträngen und/oder zwischen dem Schott und dem Gebäude aus einem Mörtel oder einem Beton ausgebildet sind. Sowohl Mörtel als auch Beton sind auf den Baustellen problemlos verfügbar, so dass auf besondere Abdichtungselemente in diesem Bereich verzichtet werden kann. Zwar härten Mörtel und/oder Beton sehr schnell zu einem nicht nachgiebigen Element aus, die erforderliche Flexibilität wird aber durch die weiteren Bestandteile der Vorrichtung, insbesondere durch die flexible Manschette und das aus Mineralwolleplatten her- gestellte Schott bereitgestellt.

Insgesamt ist vorgesehen, dass die Abdichtungselemente zwischen dem Schott und der Manschette und/oder zwischen der Manschette und den Rohr- und/oder Leitungssträngen und/oder zwischen dem Schott und dem Gebäude kaltrauch- dicht ausgebildet sind.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Manschette aus mit Kunstharz gebundener Mineralwolle, beispielsweise Steinwolle und/oder Glaswolle auszuführen, wobei die Mineralwolle einen Schmelzpunkt von mindestens 800° C, insbesondere 900° C und vorzugsweise >1000° C aufweist. Derartige Manschetten sind beispielswei¬ se aus Steinwolle in einfacher und günstiger Weise als Massenprodukt herstellbar, wobei die mit Kunstharz gebundene Mineralwolle mit Rohdichten herstellbar ist, aus denen Manschette mit den erforderlichen Formgebungseigenschaften formbar sind und demzufolge die notwendige Abdichtungsfunktion hinsichtlich der umman- telten Rohr- und Leitungsstränge gewährleisten.

Um eine ausreichende Flexibilität verbunden mit entsprechender Stabilität der Manschetten zu erzielen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Manschetten mit einer Dichte zwischen 20 und 600 kg/m 3 , insbesondere zwischen 20 und 200 kg/m 3 herzustellen. Hierbei ist zu beachten, dass mit zunehmender Dichte die Fle¬ xibilität der Manschetten verringert wird, so dass in Abhängigkeit des Anwen¬ dungsfalls, insbesondere in Abhängigkeit der Ausgestaltung des Schotts eine

Dichte gewählt wird, die eine Kombination der beiderseitigen Anforderungen in vorteilhafter Weise bereitstellt.

Die Manschette besteht im wesentlichen aus Steinwollefasem oder aus einem vergleichbaren Material, insbesondere Glasfasern, Formglas, Vermiculite oder Kalziumsilikat, um den Anforderungen hinsichtlich Brandschutz, Schallschutz und Wärmedämmung mit geringstem Aufwand zu entsprechen.

Die Manschette weist vorzugsweise eine Wandstärke von weniger als 50 mm auf, um bei hoher Flexibilität und insbesondere Biegbarkeit die entsprechenden Anfor¬ derungen des Wärmeschutzes zu erfüllen. Manschetten mit einer Wandstärke im Bereich von 30 bis 50 mm kommen dann zur Anwendung, wenn Rohrleitungen beispielsweise für erwärmtes Wasser entsprechend in Wanddurchbrüche zu inte¬ grieren sind, um ergänzend wärmedämmend zu wirken, um im Bereich keine Dämmung mit verringert Dämmleistung auszubilden.

Gemäß der Erfindung ist somit vorgesehen, dass mehrere Rohr- und/oder Lei¬ tungsstränge in einer Manschette angeordnet sind und dass die Manschette stirn¬ seitig mit einem anpassungsfähigen Abdichtungselement verschlossen ist. Es werden somit erfindungsgemäß mehrere Rohr- und/oder Leitungsstränge zusam- mengefasst und in einer entsprechend dimensionierten Manschette angeordnet. Hierbei ergibt sich aber in jedem Fall ein verbleibender Hohlraum in der Manschet¬ te, so dass bei der Erfindung die Manschette an beiden Stirnseiten zu verschlie¬ ßen ist. Für den Verschluss der Manschette hat sich ein anpassungsfähiges Ab- dichtungselement als geeignet erwiesen, welches in die verbleibenden Hohlräume stirnseitig in die Manschette einspritzbar und voranstehend beschrieben ist.

Die Rohr- und/oder Leitungsstränge liegen erfindungsgemäß auf vorzugsweise im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Führungselementen, sogenannten Tragerin- nen auf, um in einem Wanddurchbruch eine im wesentlichen gleichmäßige Vertei¬ lung der Rohr- und/oder Leitungsstränge zu erzielen. Derartige Führungselemente können in mehreren Spalten nebeneinander bzw. in mehreren Reihen untereinan¬ der angeordnet sein.

Die Mineralwolleplatten des Schotts sind zumindest einseitig mit einer Metall- oder Kunststofffolie, insbesondere mit Aluminium kaschiert und mit einem anpassungs¬ fähigen Abdichtungselement in die Mauer- und/oder Decken- bzw. Bodenöffnung eingesetzt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine einfache und funkti¬ onsgerechte Konstruktion aus. Die Vorrichtung bildet ein Kabel- bzw. Kombiweich¬ schott aus, welches beispielsweise aus einer oder zwei unbeschichteten oder mit Aluminiumfolie kaschierten Mineralwolleplatten besteht, die in eine entsprechende Öffnung einer Wand des Gebäudes mittels eines Brandschutzkitts eingesetzt wer¬ den, wobei die Mineralwolleplatten eine Elastizität haben, die eine einfache Ein¬ passung in die Öffnung ermöglicht. Durch das Schott werden Führungseinrichtun¬ gen für Rohr- und/oder Leitungsstränge geführt. Die Rohr- und/oder Leitungs- stränge werden gebündelt zusammengelegt und mit einer Manschette umgeben. Die Manschette besteht aus einem zumindest beschränkt kompressiblen und feu¬ erbeständigen Werkstoff, insbesondere aus einem Mineralfaserelement.

Anschließend wird die Führungseinrichtung zusammen mit den bereits ummantel- ten Rohr- und/oder Leitungssträngen mit einer weiteren Manschette umgeben, wobei die Zwickel zwischen der die Führungseinrichtung umgebenden Manschette und den Außenmantelflächen der die Rohr- und/oder Leitungsstränge umgeben¬ den Manschette mit einem Abdichtungselement ausgefüllt werden. Gleiches gilt hinsichtlich möglicher Zwickel zwischen den Rohr- und/oder Leitungssträngen und der diese umgebenden Manschette.

Als Abdichtungselement hat sich beispielsweise Brandschutzkitt als geeignet er¬ wiesen. Alternativ kann aber auch ein elastischer Füllstoff, wie beispielsweise Sili¬ kon, Acryl oder lose Mineralfasern, gegebenenfalls unter Zusetzung eines Binde- mittels vorgesehen seien. Die voranstehend genannten Abdichtungselemente führen zu einem kaltrauchdichten Schott im Bereich der durchgeführten Rohr- und/oder Leitungsstränge bzw. Führungseinrichtungen. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, dass gegenüber einem bekannten Weichschott kein

Dämmschichtbildner mehr erforderlich ist, der auf das Schott aufgetragen werden muß. Hierdurch werden Reinigungsarbeiten im Bereich der Rohr- und/oder Lei¬ tungsstränge sowie der Führungseinrichtung vermieden. Darüber hinaus sind die Rohr- und/oder Leitungsstränge auch nicht mehr nachträglich mit dem Dämm- schichtbildner zu beschichten.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur abdichtenden

Einfassung von Rohr- und/oder Leitungssträngen in einer Ansicht;

Figur 2 die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer geschnitten dargestellten Seitenansicht;

Figur 3 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur abdichtenden

Einfassung von Rohr- und/oder Leitungssträngen in einer Ansicht und

Figur 4 die Vorrichtung gemäß Figur 3 in einer geschnitten dargestellten Seitenansicht.

In den Figuren 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur ab- dichtenden Einfassung von Rohr- und/oder Leitungssträngen 3 in einer Maueröff¬ nung 1 in der Wand 2 eines Gebäudes dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus mehreren Rohr- und Leitungssträngen 3 sowie Elektroleitungen 14, wobei die Rohr- und Leitungsstränge 3 jeweils mit einer Rohrschale 5 aus Mineralfasern ummantelt sind. Die Rohr- und/oder Leitungsstränge 3 und die Elektroleitungen 14 sind durch die Maueröffnung 1 geführt und durchgreifen ein Schott 4 aus einer Mineralwolleplatte.

Die Elektroleitungen 14 sind in Tragerinnen 13 nebeneinander angeordnet, wobei die Tragerinnen 13 das Schott 4 durchgreifen und im Querschnitt U-förmig ausge¬ bildet sind.

Jede Rohrschale 5 ist in Achsrichtung und in Radialrichtung flexibel, so dass eine große Anpassungsfähigkeit der Rohrschalen 5 an die Durchtrittsstellen im Schott 4 besteht. Die Flexibilität der aus Mineralfasern bestehenden Rohrschalen 5 kann beispielsweise durch Walken der Rohrschale 5 bereits bei ihrer Produktion erzielt werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Flexibilität durch eine bestimmte Einstellung der Ausgangskomponenten zueinander, insbesondere des Bindemittels und der Mineralfasern zu erzielen, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Flexibilität ausreichend groß sein muss, gleichzeitig aber auch eine ausrei¬ chende Stabilität der Rohrschale 5 gegeben sein muss, so dass die notwendigen Voraussetzungen für eine Brandabschottung bei gleichzeitiger Wärmedämmung erzielt werden.

Die Rohrschale 5 besteht aus Steinwolle mit einem Schmelzpunkt >1000° C und einer Dichte von 100 kg/cm 3 . Die Rohrschale 5 weist eine Materialstärke 9 von mehr als 10 mm auf. Ein durch die Rohrschale 5 bereitgestellter Innendurchmes- ser 16 ist geringfügig geringer ausgebildet, als der Außendurchmesser des zu ummantelnden Rohr- und/oder Leitungsstranges 3.

Auf der Außenmantelfläche der Rohrschale 5 ist eine flexible Kaschierung 7 ange¬ ordnet. Die Kaschierung 7 ist als Feuchtigkeitssperre vorgesehen, um nach der Montage beim Verfüllen der Maueröffnung 1 mit einem geeigneten Abdichtungs¬ element 6 versehen zu werden, ohne dass die dem Abdichtungselement 6 oder auch einem Mörtel innewohnende Feuchtigkeit in die Rohrschale 5 eindringen kann. Bei der Verwendung der Rohrschalen 5 an Frischwasserleitungen mit Medi¬ umstemperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur ist die Kaschierung 7 als Aluminiumfolie ausgebildet. In anderen Fällen ist lediglich ein feuchtigkeitsabwei¬ sendes Material, beispielsweise eine Kunststofffolie erforderlich. Die Kaschierung 7 weist eine Materialstärke von 0,3 mm auf.

Jede Rohrschale 5 hat eine achsparallel verlaufende Trennstelle 11 , so dass jede Rohrschale 5 aufklappbar und über den bereits durch die Maueröffnung 1 geführ¬ ten und montierten Rohr- bzw. Leitungsstrang 3 gestülpt werden kann. Nachfol¬ gend wird die Trennstelle 11 in geeigneter Weise mit Klebemitteln, Klebeband, Wickeldraht oder dergleichen verschlossen.

Figur 2 zeigt die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer geschnitten dargestellten Sei¬ tenansicht. Es ist zu erkennen, dass jede Rohrschale 5 eine Länge 10 aufweist, die größer ist als die Materialstärke 8 der Wand. Ferner ist zu erkennen, dass das Schott 4 die Maueröffnung 1 vollständig mit Ausnahme der durchgeführten Rohr¬ bzw. Leitungsstränge 3 und Elektroleitungen 14 ausfüllt.

Die in den Tragerinnen 13 angeordneten Elektroleitungen 14 sind von einer Man¬ schette 15 umgeben, wobei die Räume zwischen einer Innenmantelfläche der Manschette 15 und den Außenmantelflächen der Elektroleitungen 14 bzw. der Tragerinne 13 mit dem Abdichtungselement 6 ausgefüllt ist. Die Manschette 15 besteht aus einem Mineralfaserelement, welches eine hohe Biegefähigkeit und Kompressibilität aufweist, so dass sich die Manschette 15 an die Außenmantelflä¬ chen der Elektroleitungen 14 und der Tragerinnen 13 anpassen lässt und gleich- zeitig auch Volumenveränderungen durch Wärmeeinwirkungen ausgleichen kann.

In gleicher Weise zeigt Figur 1 , wie auch Figur 2 die Anordnung einer entspre¬ chenden Manschette 15 im Bereich der mit Rohrschalen 5 bereits umgebenen Rohr- und Leitungsstränge 3, wobei in Figur 1 vier mit Rohrschalen 5 umgebene Rohr- und Leitungsstränge 3 zusammengefasst und mit einer Manschette 15 um¬ geben sind.

Schließlich ist aus den Figuren 1 und 2 zu erkennen, dass das in die Maueröff¬ nung 1 eingesetzte Schott 4 im Bereich seiner Stirnflächen 17 mit einem Abdich- tungselement 6, nämlich einem Brandschutzmörtel beschichtet ist, der die Verbin¬ dung zwischen der Wand 2 im Bereich der Maueröffnung 1 und dem Schott 4 her¬ stellt.

Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der voranstehend dargestellten Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2 dadurch, dass in einem Teil der Rohrschalen 5 mehrere Rohr- bzw. Leitungsstränge 3 und/oder Elektroleitungen 14 angeordnet sind. Hierbei ergibt sich zwangsläufig ein innerhalb der Manschet¬ ten 5 verbleibender Hohlraum, der mit Abdichtungselement 6 im Bereich der stirn¬ seitigen Enden der Rohrschale 5 ausgefüllt ist. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, den gesamten verbleibenden Hohlraum in jeder Rohrschale 5 mit einem Abdichtungselement 6 auszufüllen.

In Übereinstimmung mit den Figuren 1 und 2 ist auch bei der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß den Figuren 3 und 4 vorgesehen, dass eine Manschette 15 die Tragerinne 13 mit den darin angeordneten, von Rohrscha¬ len 5 ummantelten Rohr- bzw. Leitungssträngen 3 und/oder Elektroleitungen 14 umgibt, wobei sich die Manschette 15 im Wesentlichen an die Außenkontur der Tragerinne 13 und der Rohrschalen 5 anlegt. Die verbleibenden Zwickel zwischen der Manschette 15 und den Außenmantelflächen der Rohrschalen 5 bzw. der Tra¬ gerinne 13 sind mit einem Abdichtungselement 6 ausgefüllt.

Figur 3 zeigt darüber hinaus auch die Anordnung einer Manschette 15 im Bereich einer Tragerinne 13, in der zwei von jeweils einer Rohrschale 5 ummantelte Rohr¬ bzw. Leitungsstränge 3 angeordnet sind und zwei daneben angeordnete, ebenfalls von jeweils einer Rohrschale 5 ummantelte Rohr- bzw. Leitungsstränge 3.

In Figur 4 ist ferner zu erkennen, dass das Schott 4 aus zwei beabstandet zuein¬ ander angeordneten Mineralwolleplatten 18 besteht, die außenflächenbündig mit der Wand 2 des Gebäudes in der Maueröffnung 1 angeordnet sind. Zwischen den Mineralwolleplatten 18 ist ein Hohlraum 19 ausgebildet. Jede Mineralwolleplatte 18 weist auf ihrer dem Hohlraum 19 zugewandten großen Oberfläche eine Ka- schierung 20 in Form einer Aluminiumfolie auf.

In der Figur 4 ist die Ausgestaltung der Manschetten 15 derart dargestellt, dass sich diese durch den Hohlraum 19 über die gesamte Dicke der Wand 2 erstre-

cken, so dass auch die Manschetten 15 außenflächenbündig mit der Wand 2 aus¬ gebildet sind. Es besteht hiervon abweichend die Möglichkeit, die Manschetten 15 auf eine Länge zu beschränken, die mit der Materialstärke der Mineralwolleplatten 18 übereinstimmt, so dass der Hohlraum 19 frei von Manschetten 15 ist. Durch diese Ausgestaltung wird eine geringere Menge Abdichtungselemente 6, bei¬ spielsweise Brandschutzkitt erforderlich.