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Title:
DEVICE FOR FITTING RIVETS OR CONTROL THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/034541
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for fitting rivets, buttons or the like in textiles or the like with a ram driving the rivets, the upward and downward movement of which is controlled by the co-operation of the upper end of the ram with a cam rotated by an electric motor. When a switch or the like is operated, the device performs a series of fitting movements, the electric motor (39) which runs at a preset angular speed being stopped briefly at the top dead centre position of the ram (24) to reduce the beat frequency of the ram stroke. To this end the control unit switches the drive motor (39) off at the top dead centre position of the ram for a pre-programmed dead time and switches it on again and actuates a brake especially during the dead time.

Inventors:
SAMULOWITZ HELMUT (DE)
HARDT MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/001475
Publication Date:
November 07, 1996
Filing Date:
April 04, 1996
Export Citation:
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Assignee:
PRYM WILLIAM GMBH & CO KG (DE)
SAMULOWITZ HELMUT (DE)
HARDT MANFRED (DE)
International Classes:
A41H37/00; A43D100/02; B21J15/16; B30B15/10; B30B15/14; F16P3/16; H02P7/00; (IPC1-7): A41H37/00; B30B15/14
Foreign References:
DE2505380A11976-08-19
US4741466A1988-05-03
US4625850A1986-12-02
US4246523A1981-01-20
GB2040507A1980-08-28
DE3819090A11989-12-07
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Claims:
00481 A N S P R Ü C H E 0048200483
1. Vorrichtung zum Ansetzen von Nieten, Knöpfen oder dergleichen an Textilien oder dergleichen, mit einem den Niethub ausführenden Stößel, dessen Auf und Ab wärtsbewegung durch das Zusammenwirken des oberen Ende 00487 des Stößels mit einer von einem Elektromotor drehange triebenen Kurvenscheibe gesteuert ist, wobei bei Betäti gung eines Schalters oder dergleichen die Vorrichtung 00490 eine Sequenz von Ansetzungen durchführt, dadurch gekenn zeichnet, daß der mit einer fest voreingestellten Win kelgeschwindigkeit laufende Elektromotor (39) zur Redu zierung der Taktfrequenz des Stößelhubes in der oberen Totpunktstellung des Stößels (24) kurzzeitig mittels 00495 einer Bremsvorrichtung oder dergleichen gestoppt wird. 00496 2. Elektronische Steuereinheit für eine Vorrichtung oder Vorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, mit einer elektronischen Steuereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit den Antriebsmotor (39) in der oberen Totpunktstellung des Stößels für eine vorprogrammierte Zeit abschaltet und nach Ablauf der vorprogrammierten Wartezeit wieder anschaltet und insbesondere während der Wartezeit eine Bremse betätigt. 00505 3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß die Steuereinheit eine Aufzähl und eine Abzähltaste aufweist, durch deren Betätigung die Warte zeit schrittweise einstellbar ist. 00511 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wartezeit in ZehnMillisekunden Schritten in einem Bereich von 0990 Millisekunden einstellbar ist. 00517 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß die elektronische Steuereinheit einen MikroController oder MikroProzessor aufweist. 00522 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektro nische Steuereinheit einen ersten Zähler zur Anzeige der in einer Ansetzsequenz durchgeführten Ansetzungen und einen zweiten Zähler zur Anzeige der von der Vor richtung insgesamt geleisteten Arbeithübe aufweist. 00529 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß mittels der elektronischen Steuereinheit der MotorNennstrom programmierbar ist.
Description:
00001 Vorrichtung bzw. Steuerung für eine Vorrichtung zum

00002 Ansetzen von Nieten

00003

00004 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ansetzen

00005 von Nieten, Knöpfen oder dergleichen gemäß Gattungsbe-

00006 griff des Anspruchs 1 sowie eine Steuerung für eine

00007 derartige Vorrichtung. 00008

00009 Ansetzmaschinen zum Ansetzen von Nieten, Knöpfen oder

00010 dergleichen sind im Stand der Technik bekannt. Bei

00011 derartigen Maschinen ist in der Regel ein Oberwerkzeug

00012 und ein Oberwerkzeug vorhanden. Dem Oberwerkzeug ist

00013 ein Stößel zugeordnet. Der Stößel wirkt zusammen mit

00014 einer Kurvenscheibe. Die Form der Kurve auf der Kurven-

00015 scheibe bestimmt den Bewegungsverlauf des Stößels. Die

00016 Kurvenscheibe wird von einem Elektromotor angetrieben,

00017 die zeitliche Bewegungsabfolge, insbesondere die Taktra-

00018 te des Stößelhubes werden von der Drehzahl des Elektro-

00019 motors bestimmt. In der Regel weisen die bekannten

00020 Ansetzvorrichtungen einen Fingerschutz auf, dieser

00021 besteht aus einem Tastglied, welches ertastet, ob zwi-

00022 sehen dem Oberwerkzeug und der Textilie ein Gegenstand,

00023 insbesondere ein Finger liegt. Wird ein solcher Gegen-

00024 stand dort ertastet, so tritt augenblicklich eine Brem-

00025 se in Wirkung, die den Motor stillsetzt, so daß der

00026 Stößel auf seiner Bewegungsbahn verharrt. 00027

00028 Wenn mit einer derartigen bekannten Ansetzvorrichtung

00029 eine Vielzahl von Nieten oder dergleichen innerhalb

00030 einer Sequenz angesetzt werden sollen, so wird ein

00031 Schalter, insbesondere ein Fußschalter betätigt, der

00032 den Motor anlaufen läßt. Die Taktrate wird von der

00033 Drehzahl des Motors bestimmt. In vielen Fällen ist es

00034 wünschenswert, die Taktrate zu beeinflussen, insbesonde-

00035 re zu reduzieren. Bei Maschinen des Standes der Technik

00036 läßt man hierzu den Motor entsprechend langsamer lau-

00037 fen. Dies geht einher mit einer Reduzierung der Abwärts-

00038 geschwindigkeit des Stößels und damit mit einer Beein-

00039 flussung der Nietgeschwindigkeit. Die Qualität der

00040 Vernietung bzw. Ansetzung ist dadurch nicht gleichblei-

00041 bend. 00042

00043 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs-

00044 gemäße Vorrichtung gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden. 00045

00046 Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angege-

00047 bene Erfindung. 00048

00049 Unteransprüche stellen vorteilhaf-te Weiterbildungen dar. 00050

00051 Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist eine

00052 Vorrichtung gegeben, bei der der Stößel unabhängig von

00053 der Taktrate immer mit derselben, voreingestellten

00054 Geschwindigkeit abwärts verlagert wird. Die Taktrate

00055 wird jetzt durch ein kurzzeitiges Anhalten der Vorrich-

00056 tung im oberen Totpunkt der Stößelstellung eingestellt.

00057 Dabei liegt die Wartezeit des Antriebs im Bereich von

00058 Millisekunden. Bevorzugt wird der Motor von einer elek-

00059 tronischen Steuereinrichtung angetrieben, welche mit-

00060 tels Sensormitteln oder dergleichen die MotorStellung,

00061 insbesondere die obere Totpunktstellung des Stößels

00062 ermittelt. Erreicht der Antrieb die obere Stößelstel-

00063 lung, bewirkt die elektronische Steuereinrichtung ein

00064 sofortiges Unterbrechen der Motorstromzufuhr und ein

00065 Abbremsen des Motors. Zum Abbremsen des Motors kann

00066 eine Wirbelstrombremse oder eine Reibbremse vorgesehen

00067 sein. Nach dem Verstreichen der Wartezeit wird die

00068 Bremswirkung aufgehoben und die Stromversorgung zum

00069 Motor wieder aufgenommen. Die elektronische Steuerein-

00070 heit kann einen Mikroprozessor oder einen Mikrocontrol-

00071 1er enthalten. Es ist eine Tasteneingabe vorgesehen.

00072 Hierzu können im elektronischen Steuerteil eine Auf-

00073 zähl- und eine Abzähltaste vorgesehen sein. Durch deren

00074 Betätigung bei einem bestimmten Prograirtmenü kann die

00075 Wartezeit in Schritten eingestellt werden. Die Schritt-

00076 weite beträgt bevorzugt 10 Millisekunden. Die Wartezeit

00077 ist vorzugsweise in einem Bereich von 0-990 Millisekun-

00078 gen einstellbar. Die elektronische Steuereinheit kann

00079 ferner Zählwerke beinhalten. Ein erstes Zählwerk kann

00080 dabei die in einer Sequenz erfolgenden Ansetzungen

00081 zählen. Ein zweites Zählwerk dient zur Anzeige der von

00082 der Vorrichtung insgesamt geleisteten Arbeitshübe. Die

00083 Anzeige kann über ein elektronisches Display erfolgen.

00084 Es ist weiter erfindungsgemäß vorgesehen, daß die elek-

00085 tronische Steuereinheit ebenfalls den Motor-Nennstromm

00086 programmieren kann. Bei einem bestimmten Programmenü

00087 läßt sich der Motor durch Tastenbetätigung der am Auf-

00088 stellort vorhandenen Netzspannung anpassen. Es ist

00089 vorgesehen, daß innerhalb einer Ansetzsequenz auch eine

00090 Vielzahl unterschiedlicher Artikel hintereinander in

00091 einer bestimmten Reihenfolge angesetzt werden können.

00092 Liegen die Artikel in unterschiedlichen Abständen auf

00093 der Textilie zueinander, so kann ferner vorgesehen

00094 sein, daß jedem Arbeitshub innerhalb einer Sequenz eine

00095 individuelle Wartezeit zugeordnet werden kann. Die

00096 Artikel werden über bekannte Förder- und Zuführvorrich-

00097 tungen dem Ober- und Unterwerkzeug zugeführt. 00098

00099 Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung

00100 anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt: 00101

00102 Fig. 1 teils in Seitenansicht , teils im Horizontal-

00103 schnitt die Vorrichtung in der oberen Totpunkt-

00104 Stellung des Stößels, 00105

00106 Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorrichtung im Bereich

00107 des Unterwerkzeuges und des Oberwerkzeuges,

00108 ebenfalls in der oberen Totpunktstellung des

00109 Stößels, 00110

00111 Fig. 3 eine Frontansicht der Fig. 1, wobei die Magazi-

00112 ne dargestellt sind, 00113

00114 Fig. 4 teils in Frontansicht, teils im vertikalen

00115 Längsschnitt die Vorrichtung gemäß der oberen

00116 Totpunktstellung des Stößels, 00117

00118 Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,

00119 wobei sich Haltezange und Stößel in Abwärts-

00120 richtung verlagert haben bei sich zwischen

00121 Haltezange und Textilie erstreckendem Finger

00122 einer Bedienungsperson, 00123

00124 Fig. 6 die entsprechende Ausschnittsvergrößerung in

00125 dieser Stellung, 00126

00127 Fig. 7 die Frontansicht der Vorrichtung gemäß dieser

00128 Position der Haltezange, 00129

00130 Fig. 8 die Herausvergrößerung der Frontansicht im

00131 Bereich der Werkzeuge, ebenfalls mit sich

00132 zwischen Haltezange und Unterwerkzeug erstrek-

00133 kendem Finger, 00134

00135 Fig. 9 eine der Fig. 1 analoge Darstellung nach durch-

00136 geführter erster Absenkbewegung der Haltezange

00137 unter Erreichen der Abstandsstellung zum Unter-

00138 Werkzeug, 00139

00140 Fig. 10 zu Fig. 9 die Herausvergrößerung der Abstands-

00141 Stellung der Haltezange zum Unterwerkzeug, 00142

00143 Fig. 11 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,

00144 wobei die Haltezange ihre Fingerschutz-Ab-

00145 Standsstellung erreicht hat, 00146

00147 Fig. 12 die Herausvergrößerung der Fig. 11 im Bereich

00148 der Werkzeuge, 00149

00150 Fig. 13 die der Fig. 1 entsprechende Darstellung,

00151 jedoch mit die Nietstellung einnehmenden Werk-

00152 zeugen, 00153

00154 Fig. 14 die Herausvergrößerung der Fig. 13 im Bereich

00155 der Werkzeuge, 00156

00157 Fig. 15 die Frontansicht der Vorrichtung, teilweise

00158 geschnitten, in der Nietstellung, 00159

00160 Fig. 16 die zugehörige Herausvergrößerung der Fig. 15

00161 im Bereich der Werkzeuge und 00162

00163 Fig. 17 ein Bewegungsdiagramm des Stößels, der Halte-

00164 zange und des Unterwerkzeuges. 00165

00166 Die in Form einer Maschine ausgebildete Vorrichtung

00167 besitzt einen von einer Fußplatte 1 getragenen, verti-

00168 kal ausgerichteten Ständer 2. Letzterer ist Träger

00169 einer Montageplatte 3. Diese weist eine entgegen Uhrzei-

00170 gerrichtung um 90 gekippte U-Form auf, deren unterer

00171 U-Schenkel einen Ausleger 4 darstellt. An seinem freien

00172 Ende haltert dieser ein Unterwerkzeug 5. Letzteres 00173 besitzt einen im Querschnitt kreisförmigen Amboß 6, 00174 dessen oberes Ende ein Artikel-Unterteil 7 aufnimmt.

00175 Aufbewahrt sind die Artikel-Unterteile 7 in einem seit-

00176 lieh der Montageplatte 3 angeordneten Magazin 8, von

00177 welchem schräg in Richtung des Auslegers 4 abwärts

00178 gerichtet eine Teile-Zuführungsschiene 9 ausgeht. Bezüg-

00179 lieh der Artikel-Unterteile 7 handelt es sich um mit

00180 Zacken versehene Halteteile, die mit zwei verschiedenen

00181 Artikel-Oberteilen in Verbindung bringbar sind. Das

00182 eine Artikel-Oberteil 10 ist dargestellt. Es dient als

00183 Funktionsteil und ist mit dem Artikel-Unterteil 7 an

00184 eine Textilie 11 ansetzbar. Beide unterschiedlich ge-

00185 stalteten Artikel-Oberteile gelangen aus dem Magazin 8

00186 gegenüberliegenden Magazinen 12, 13 über eine gemeinsa-

00187 me Teile-Zuführungsschiene 14 in den Bereich eines

00188 Ladeschiebers 15. Dieser ist horizontal verlagerbar und

00189 mit einer oberen Einschubleiste 16 und einer unteren

00190 Einschubleiste 17 versehen. Die obere Einschubleiste

00191 bringt jeweils ein Artikel-Oberteil 10 in eine Haltezan-

00192 ge 18, während die untere Einschubleiste 17 die Arti-

00193 kel-Unterteile 7 in fluchtende Lage zum Amboß 6 des

00194 Unterwerkzeugs 5 bewegt. Mittels einer nicht veranschau-

00195 lichten Elektromagnet-Steuerung können entweder die

00196 einen oder anderen Artikel-Oberteile 10 in den Bewe-

00197 gungsbereich der oberen Einschubleiste 16 gebracht

00198 werden. 00199

00200 Die Haltezange 18 erstreckt sich in der Ausgangsstel-

00201 lung der Vorrichtung in fluchtender Gegenüberlage zum

00202 Unterwerkzeug 6. Gebildet wird die Haltezange 18 von

00203 zwei Zangenbacken 19, 20, die an ihren oberen Enden um

00204 Zapfen 21 verlagerbar sind. Eine nicht dargestellte

00205 Zugfeder belastet die Zangenbacken 19, 20 gegeneinan-

00206 der. An ihrem unteren Ende formen die Zangenbacken 19,

00207 20 eine Aufnahme 22 für ein Artikel-Oberteil 10. In

00208 diese Aufnahme 22 wird das Artikel-Oberteil mittels der

00209 oberen Einschubleiste 16 eingebracht. Getragen sind die

00210 Zapfen 21 und damit die Haltezange 18 von einem Gleit-

00211 stück 23, welches auf dem unteren Ende eines sich in

00212 Gegenüberlage zum Unterwerkzeug 5 erstreckenden Stößels

00213 24 geführt ist. Die Abwärtsbewegung des Gleitstückes 23

00214 ist durch eine Radialschulter 25 am unteren Ende des

00215 Stößels 24 begrenzt. Eine oberhalb des Gleitstückes 23

00216 den Stößel 24 umgebende Schraubendruckfeder 26 belastet

00217 die Haltezange 18 in Abwärtsrichtung. Das obere Ende

00218 der Schraubendruckfeder 26 stützt sich ebenfalls an

00219 einer Radialschulter 27 des Stößels 24, welche Radial-

00220 schulter mit Abstand zur unteren Radialschulter 25

00221 angeordnet ist. Die Schraubendruckfeder 26 dient als

00222 Fingerschutzfeder und verhindert, daß bei Aufsetzen der

00223 Haltezange beispielsweise auf einen sich zwischen die-

00224 ser und dem Unterwerkzeug erstreckenden Finger eine

00225 Verletzung desselben durch die Haltezange erfolgt. An

00226 seinem unteren Ende trägt der Stößel 24 ein Oberwerk-

00227 zeug 28, welches in der oberen Totpunktstellung des

00228 Stößels gemäß Fig. 1-4 oberhalb der Aufnahme 22 für das

00229 Artikel-Oberteil 10 endet. 00230

00231 Das Gleitstück 23 trägt ferner eine es überragende, in

00232 der Montageplatte 3 geführte Schubstange 29. Deren obe-

00233 res Ende ist mit einem Kontakt 30 eines Schalters 31

00234 bestückt. Der obere Kontakt 30 wirkt zusammen mit einem

00235 unteren Kontakt 32 des Schalters 31. In der in Fig. 1-4

00236 angebenen oberen Totpunktstellung des Stößels 24 ist

00237 der Schalter 31 aktiviert, das bedeutet, daß beide

00238 Kontakte 30, 32 gegeneinandertreten. Der obere Kontakt

00239 30 beinhaltet eine nicht veranschaulichte Druckfeder,

00240 die den Kontaktvorsprung in Richtung des Kontaktvor-

00241 Sprunges des unteren Kontaktes 32 belastet. Es ist

00242 dabei eine begrenzte Verlagerbarkeit des oberen Kontakt-

00243 vorsprunges vorgesehen. Getragen ist der untere Kontakt

00244 30 von einem am Stößel 24 befestigten Ausleger 33. In

00245 Gegenüberlage zum Kontakt 32 stützt sich an dem Ausle-

00246 ger 33 eine Druckfeder 34 ab, die ihrerseits in einer

00247 maschinengestellseitigen Hülse 35 angeordnet ist. 00248

00249 Am oberen Ende trägt der Stößel 24 eine Laufrolle 36.

00250 Unter der Wirkung der Druckfeder 34 tritt die Laufrolle

00251 36 gegen die umfangsseitige Lauffläche einer Kurven-

00252 scheibe 37. Aufgekeilt ist diese auf der Antriebswelle

00253 38 eines elektromotorischen Antriebes 39. Während einer

00254 360"-Drehung der Kurvenscheibe 37 wird demgemäß der

00255 Stößel 24 in Abwärtsrichtung und wieder in Aufwärtsrich-

00256 tung bis zur oberen Totpunktstellung verlagert. In der

00257 oberen Totpunktstellung kann der Motor mittels einer

00258 Bremse kurzfristig angehalten werden. Soll in einer

00259 Sequenz in einem Arbeitsgang eine Vielzahl von Ansetzun-

00260 gen durchgeführt werden, wobei die Maschine bei einmali-

00261 ger Betätigung des Fußschalters .durchläuft, so ist

00262 vorgesehen, daß die Bremse den Antrieb in der Totpunkt-

00263 Stellung stoppt, um so eine Taktratenreduzierung zu

00264 erzielen. 00265

00266 Der Ausleger 33 trägt ferner eine Steuerrolle 40. Gegen

00267 die Unterseite derselben tritt ein Arm 41 eines an der

00268 Montageplatte 3 um den Gelenkzapfen 42 gelagerten He-

00269 bels 43. In stumpfwinkliger Ausrichtung zum Arm 41

00270 bildet der Hebel 43 einen schräg abwärts gerichteten

00271 Hebelarm 44 aus. Dessen Ende verläuft gemäß der Stel-

00272 lung in den Fig. 1-4 vertikal und ist dort mit einem

00273 Vertikalschlitz 45 versehen, in welchen ein Kulissen-

00274 stein 46 eingreift. Der Kulissenstein 46 ist verbunden

00275 mit dem schlittenförmigen Ladeschieber 15, der seiner-

00276 seits in einer maschinengestellseitigen Schlittenfüh-

00277 rung 47 beim Verschwenken des Hebels 43 verlagerbar

00278 ist. Das untere Ende des Hebelarmes 44 formt eine Steu-

00279 erkante 48, an welcher sich eine Tastrolle 49 abstützt.

00280 Letztere befindet sich am freien Ende eines Steuerhe-

00281 bels 50. Gelagert ist dieser um einen maschinengestell-

00282 seitigen Bolzen 51. An einem Querarm 52 des Steuerhe-

00283 bels 50 greift eine Zugfeder 53 an, die den Steuerhebel

00284 50 in Richtung einer Anlagestellung zum Hebel 43 bela-

00285 stet. Einhergehend wird dieser mit seinem Arm 41 in

00286 Anlagestellung zur Steuerolle 40 des Stößels 24 gezwun-

00287 gen. 00288

00289 In Gegenüberlage zur Tastrolle 49 bildet der Steuerhe-

00290 bei 50 eine nahe des Bolzens 51 angeordnete Steuerkurve

00291 54 aus, die ihrerseits zusammenwirkt mit einem verdre-

00292 hungsgesicherten Tastbolzen 55, welcher in einem seit-

00293 lieh ausladenden Querarm 56 eines Übertragungshebels 57

00294 geführt ist. Der Tastbolzen 55 stützt sich über eine

00295 Übertragungs-Druckfeder 58 an einem gewindeeinstellba-

00296 ren Gegenbolzen 59 am unteren Ende des etwa winkelför-

00297 mig gestalteten Übertragungshebels 57 ab. Im Winkel-

00298 scheitel ist der Übertragungshebel 57 um einen ausleger-

00299 seitigen Querzapfen 60 gelagert. Das freie Ende des

00300 Übertragungshebels 57 erstreckt sich bis unterhalb des

00301 Unterwerkzeugs 5. Mit einem Winkelstück 61 greift der

00302 Übertragungshebel 57 formschlüssig in eine Ringnut 62

00303 am unteren Ende des amboßförmigen Unterwerkzeuges 5

00304 ein. Eine nahe des Gegenbolzens 59 angreifende Rück-

00305 stellfeder 63 belastet den Übertragungshebel 57 derart,

00306 daß dessen Tastbolzen 55 sich am Steuerhebel 50 ab-

00307 stützt, und zwar gemäß Fig. 1-4 im Bereich vor der

00308 Steuerkurve 54. 00309

00310 Der Ausleger 33 ist sodann Träger einer Steuerleiste

00311 64, welche mit dem Taster 65 eines maschinengestellsei-

00312 tig festgelegten Überbrückungsschalters 66 zusammenar-

00313 beitet. 00314

00315 Zum genauen Ansetzen der Artikel-Teile an die Textilie

00316 dient eine Projektionslampe 67. Diese ist maschinenge-

00317 stellseitig festgelegt und erzeugt beispielsweise auf

00318 der Oberseite der Textilie ein Fadenkreuz. 00319

00320 Die elektronische Steuereinheit zur Ansteuerung des

00321 Elektromotors 39 ist in den Zeichnungen nicht darge-

00322 stellt. Sie besteht aus einer elektronischen Schaltung,

00323 auf der in bekannter Weise bekannte Module der Digital-

00324 elektronik miteinander kombiniert sind. Es kann ein

00325 Mikroeontroller oder ein Mikroprozessor vorgesehen sein

00326 und die zugehörigen Peripheriebausteiene. Es sind Einga-

00327 be/Programmiertasten vorgesehen. Des weiteren ist eine

00328 Anzeigevorrichtung in Form eines Displays vorgesehen.

00329 Mit der elektronischen Steuereinrichtung kann die An-

00330 zahl der in einer Sequenz erfolgenden Ansetzvorgänge

00331 eingegeben werden. Es ist ferner möglich, schrittweise

00332 die Wartezeit einzugeben, die der Antriebsmotor in der

00333 oberen Stößelposition verweilt. Hierzu sind Aufzähl-Ab-

00334 zähl-Tasten vorgesehen. Durch Betätigung dieser beiden

00335 Tasten läßt sich die Wartezeit in Zehn-Millisekunden-

00336 Schritten verstellen, und zwar in einem Bereich von

00337 0-990 Millisekunden. Auf der Anzeige lassen sich die

00338 von der Vorrichtung insgesamt geleisteten Arbeitshübe

00339 darstellen. Hierzu ist in der elektronischen Steuerein-

00340 heit ein Zählwerk vorgesehen. In der elektronischen

00341 Steuereinheit ist ein zweites Zählwerk vorgesehen, in

00342 welchem die innerhalb eines Zyklusses erfolgten Arbeits-

00343 hübe festgehalten werden. Die jeweilige Anzahl kann

00344 dann ebenfalls auf der Anzeige angezeigt werden. Die

00345 elektronische Steuereinheit verfügt ferner über Ein-

00346 Stellmittel, mit denen der jeweilige Motor-Nennstrom

00347 eingestellt werden kann. 00348

00349 Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:

00350 Gemäß Fig. 1-4 nimmt der Stößel 24 aufgrund der entspre-

00351 chend gedrehten Kurvenscheibe 37 die obere Totpunktstel-

00352 lung ein. Von der oberen Einschubleiste ist ein Arti-

00353 kel-Oberteil 10 an die Haltezange 18 übergeben worden,

00354 während die untere Einschubleiste 17 das Artikel-Unter-

00355 teil 7 in das Unterwerkzeug 5 eingebracht hat. 00356

00357 Durch Betätigung eines auf der Fußplatte 1 angeordneten

00358 Fußschalters 68 setzt der Antrieb ein verbunden mit

00359 einer Drehung der Kurvenscheibe 37 in Pfeilrichtung

00360 gemäß Fig. 3. Der Stößel 24 wird dadurch in Abwärtsrich-

00361 tung verlagert. Aus dem Bewegungsdiagramm gemäß Fig. 17

00362 geht hervor, daß der Stößel 24 (siehe Stößelkurve I)

00363 nach einer 60 -Drehung der Steuerkurve stehenbleibt.

00364 Dieser Stillstand erstreckt sich etwa bis zur 90 -Stel-

00365 lung der Steuerkurve 37. Bewegungsidentisch hat sich

00366 die Haltezange 18 in Abwärtsrichtung verlagert, siehe

00367 hierzu die Haltezangen-Kurve II in Fig. 17. Die Halte-

00368 zange 24 befindet sich demgemäß in einer Abstandsstel- ^

00369 lung zum Unterwerkzeug 5, welcher Abstand etwa 4-5 mm

00370 entspricht und damit kleiner ist als die Dicke eines

00371 Fingers, vgl. hierzu die Fig. 9-12. Die Kontakte 30, 32

00372 des Schalters 31 bleiben geschlossen, weil keine Rela-

00373 tivverlagerung zwischen Haltezange und Stößel 24 statt-

00374 gefunden hat. 00375

00376 Es kann jedoch der Fall eintreten, daß sich zwischen

00377 dem Unterwerkzeug 5 und der Haltezange 18 der Finger

00378 einer Bedienungsperson erstreckt, vergleiche Fig. 5-8.

00379 Die Haltezange 18 setzt demgemäß auf dem Finger auf,

00380 bleibt stehen, während sich der Stößel 24 weiter in

00381 Abwärtsrichtung verlagert. Infolge der dann auftreten-

00382 den Relativverlagerung von Stößel 24 zur Haltezange 18

00383 öffnen die Kontakte 30, 32 des Schalters 31 und setzen

00384 unverzüglich den Antrieb still. Hierzu wird der Motor

00385 abgebremst. Während dieser Relativverlagerung von Halte-

00386 zange 18 und Stößel 24 wird die Schraubendruckfeder 26

00387 nur unwesentlich gespannt, so daß keine Verletzungsge-

00388 fahr für den Finger besteht. 00389

00390 Einhergehend mit der Abwärtsbewegung des Stößels 24

00391 beaufschlagt die Steuerolle 40 den Arm 41 des Hebels 43

00392 und verschwenkt diesen entgegen Uhrzeigerrichtung ver-

00393 bunden mit einer Mitnahme des Ladeschiebers 15 mit den

00394 daran sitzenden Einschubleisten 16, 17. Der Hebelarm 44

00395 des Hebels 43 beaufschlagt während dieses Vorganges die

00396 Tastrolle 49 des Steuerhebels 50 und schwenkt diesen in

00397 UhrZeigerrichtung einhergehend damit, daß der Tastbol-

00398 zen gegen die- Steuerkurve 54 tritt. Dadurch wird der

00399 Übertragungshebel 57 über die Übertragungsfeder 58

00400 verschwenkt, so daß eine Aufwärtsbewegung des Unterwerk-

00401 zeuges 5 etwa zeitgleich mit dem Stillstehen der Halte-

00402 zange 18 und des Stößels 24 eintritt. Die Unterwerk-

00403 zeug-Kurve III zeigt die Aufwärtsbewegung des Unterwerk-

00404 zeugs in einem leichten Anstieg, welcher etwa bei 50°

00405 beginnt und etwa bei 130 endet, bezogen auf die Dre-

00406 hung der Kurvenscheibe 37. 00407

00408 Bei Erreichen einer 90 ° -Drehstellung der Kurvenscheibe

00409 37 setzt die zweite Absenkbewegung des Stößels 24 und

00410 damit der Haltezange 18 ein. Letztere setzt auf die

00411 Oberseite der Textilie 11 auf, während der Stößel 24

00412 sich weiter in Abwärtsrichtung bewegt. Das Aufsetzen

00413 der Haltezange findet gemäß Bewegungsdiagramm etwa bei

00414 125 ° statt. Der weiter sich abwärts bewegende Stößel

00415 führt zu einer Relativverlagerung zwischen Haltezange

00416 18 und Stößel 24 verbunden mit einem Öffnen des Schal-

00417 ters 31. Dennoch wird der Antrieb nicht stillgesetzt,

00418 weil der maschinengestellseitige Überbrückungsschalter

00419 66 von der Steuerleiste 64 betätigt wird. Dies ge-

00420 schieht vom Stößel zu Beginn der zweiten Absenkbewe-

00421 gung, so daß trotz geöffneter Kontakte 30, 32 des Schal-

00422 ters 31 der Antrieb nicht unterbrochen wird. Es findet

00423 im Bereich zwischen der 180 ° - bis 200 -Drehung das

00424 Vernieten des Artikel-Unterteils 7 mit dem Artikel-Ober-

00425 teil 10 statt, siehe Fig. 13-16. Das Bewegungsdiagramm

00426 in Fig. 17 deutet anhand der Unterwerkzeug-Kurve III

00427 an, daß sich an die leicht ansteigende Aufwärtspositio-

00428 nierbewegung bis etwa 125 " -Drehung der Kurvenscheibe 37

00429 eine steil ansteigende Aufwärtsbewegung stattfindet. 00430 Die Zacken des Artikel-Unterteils 7 durchstoßen dabei

00431 die Textilie 11. Die höchste Position des Unterwerk-

00432 zeugs 5 wird danach etwa über 70° bei einer 360°-Dre-

00433 hung der Kurvenscheibe 37 gehalten, wobei zeitgleich 00434 auch das Vernieten der Knopfteile stattfindet. In der

00435 Nietstellung hat sich ferner der Ladeschieber 15 so

00436 weit verlagert, daß die Einschubleisten 16, 17 vor den

00437 zugeführten Artikelteilen liegen und bei Fortsetzung

00438 der Drehung der Kurvenscheibe 37 in die Werkzeuge einge- 00439 bracht werden.

00440

00441 In der 360"-Stellung bleibt der Elektromotor für eine

00442 voreingestellte Wartezeit stehen. Nach Verstreichen der 00443 im Millisekungenbereich liegenden Wartezeit beginnt der

00444 Arbeitszyklus des Stößels gemäß Fig. 1-4 erneut. Ein

00445 endgültiges Abschalten des Motors erfolgt nur, wenn

00446 während einer Sequenz einer Vielzahl von Arbeitszyklen

00447 der Fußschalter nicht mehr betätigt wird, oder der

00448 Fingerschutz aktiviert wird. Ansonsten stoppt der Motor 00449 selbsttätig, wenn die einer Sequenz zugehörige Anzahl 00450 von Arbeitszyklen abgearbeitet ist.

00451

00452 Es kann vorgesehen sein, daß im Unter- bzw. Oberwerk-

00453 zeug verschiedene Artikel hintereinander angeordnet

00454 sind, so daß innerhalb einer Sequenz hintereinander

00455 unterschiedliche Artikel angesetzt werden. Es kann

00456 vorgesehen sein, daß jedem Artikel oder jedem Zyklus

00457 einer Sequenz eine individuelle Wartezeit zugeordnet

00458 werden kann. 00459

00460 Es ist noch zu erwähnen, daß beim Aufsetzen der Halte-

00461 zange 18 auf die Textilie 11 die Abwärtsverlagerung des 00462 Stößels 24 über das Oberwerkzeug die Abwärtsverlagerung 00463 des Artikel-Oberteils 10 erzwingt, welches über entspre- 00464 chende, der Aufnahme 22 nachgeordnete Schrägen der Zan-

00465 genbacken 19, 20 deren Aufspreizung entgegen Federbela-

00466 stung erzwingt. 00467

00468 Mit der Aufwärtsbewegung des Stößels schließt ferner

00469 der Schalter 31, während der Überbrückungsschalter 66

00470 öffnet. 00471

00472 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und

00473 den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung kön-

00474 nen sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination

00475 für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung

00476 sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesent-

00477 lieh. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit

00478 auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten

00479 Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) voll-

00480 inhaltlich mit einbezogen.