HARDT MANFRED (DE)
SAMULOWITZ HELMUT (DE)
HARDT MANFRED (DE)
DE2505380A1 | 1976-08-19 | |||
US4741466A | 1988-05-03 | |||
US4625850A | 1986-12-02 | |||
US4246523A | 1981-01-20 | |||
GB2040507A | 1980-08-28 | |||
DE3819090A1 | 1989-12-07 |
1. | Vorrichtung zum Ansetzen von Nieten, Knöpfen oder dergleichen an Textilien oder dergleichen, mit einem den Niethub ausführenden Stößel, dessen Auf und Ab wärtsbewegung durch das Zusammenwirken des oberen Ende 00487 des Stößels mit einer von einem Elektromotor drehange triebenen Kurvenscheibe gesteuert ist, wobei bei Betäti gung eines Schalters oder dergleichen die Vorrichtung 00490 eine Sequenz von Ansetzungen durchführt, dadurch gekenn zeichnet, daß der mit einer fest voreingestellten Win kelgeschwindigkeit laufende Elektromotor (39) zur Redu zierung der Taktfrequenz des Stößelhubes in der oberen Totpunktstellung des Stößels (24) kurzzeitig mittels 00495 einer Bremsvorrichtung oder dergleichen gestoppt wird. 00496 2. Elektronische Steuereinheit für eine Vorrichtung oder Vorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, mit einer elektronischen Steuereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit den Antriebsmotor (39) in der oberen Totpunktstellung des Stößels für eine vorprogrammierte Zeit abschaltet und nach Ablauf der vorprogrammierten Wartezeit wieder anschaltet und insbesondere während der Wartezeit eine Bremse betätigt. 00505 3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß die Steuereinheit eine Aufzähl und eine Abzähltaste aufweist, durch deren Betätigung die Warte zeit schrittweise einstellbar ist. 00511 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wartezeit in ZehnMillisekunden Schritten in einem Bereich von 0990 Millisekunden einstellbar ist. 00517 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß die elektronische Steuereinheit einen MikroController oder MikroProzessor aufweist. 00522 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektro nische Steuereinheit einen ersten Zähler zur Anzeige der in einer Ansetzsequenz durchgeführten Ansetzungen und einen zweiten Zähler zur Anzeige der von der Vor richtung insgesamt geleisteten Arbeithübe aufweist. 00529 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß mittels der elektronischen Steuereinheit der MotorNennstrom programmierbar ist. |
00002 Ansetzen von Nieten
00003
00004 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ansetzen
00005 von Nieten, Knöpfen oder dergleichen gemäß Gattungsbe-
00006 griff des Anspruchs 1 sowie eine Steuerung für eine
00007 derartige Vorrichtung. 00008
00009 Ansetzmaschinen zum Ansetzen von Nieten, Knöpfen oder
00010 dergleichen sind im Stand der Technik bekannt. Bei
00011 derartigen Maschinen ist in der Regel ein Oberwerkzeug
00012 und ein Oberwerkzeug vorhanden. Dem Oberwerkzeug ist
00013 ein Stößel zugeordnet. Der Stößel wirkt zusammen mit
00014 einer Kurvenscheibe. Die Form der Kurve auf der Kurven-
00015 scheibe bestimmt den Bewegungsverlauf des Stößels. Die
00016 Kurvenscheibe wird von einem Elektromotor angetrieben,
00017 die zeitliche Bewegungsabfolge, insbesondere die Taktra-
00018 te des Stößelhubes werden von der Drehzahl des Elektro-
00019 motors bestimmt. In der Regel weisen die bekannten
00020 Ansetzvorrichtungen einen Fingerschutz auf, dieser
00021 besteht aus einem Tastglied, welches ertastet, ob zwi-
00022 sehen dem Oberwerkzeug und der Textilie ein Gegenstand,
00023 insbesondere ein Finger liegt. Wird ein solcher Gegen-
00024 stand dort ertastet, so tritt augenblicklich eine Brem-
00025 se in Wirkung, die den Motor stillsetzt, so daß der
00026 Stößel auf seiner Bewegungsbahn verharrt. 00027
00028 Wenn mit einer derartigen bekannten Ansetzvorrichtung
00029 eine Vielzahl von Nieten oder dergleichen innerhalb
00030 einer Sequenz angesetzt werden sollen, so wird ein
00031 Schalter, insbesondere ein Fußschalter betätigt, der
00032 den Motor anlaufen läßt. Die Taktrate wird von der
00033 Drehzahl des Motors bestimmt. In vielen Fällen ist es
00034 wünschenswert, die Taktrate zu beeinflussen, insbesonde-
00035 re zu reduzieren. Bei Maschinen des Standes der Technik
00036 läßt man hierzu den Motor entsprechend langsamer lau-
00037 fen. Dies geht einher mit einer Reduzierung der Abwärts-
00038 geschwindigkeit des Stößels und damit mit einer Beein-
00039 flussung der Nietgeschwindigkeit. Die Qualität der
00040 Vernietung bzw. Ansetzung ist dadurch nicht gleichblei-
00041 bend. 00042
00043 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs-
00044 gemäße Vorrichtung gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden. 00045
00046 Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angege-
00047 bene Erfindung. 00048
00049 Unteransprüche stellen vorteilhaf-te Weiterbildungen dar. 00050
00051 Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist eine
00052 Vorrichtung gegeben, bei der der Stößel unabhängig von
00053 der Taktrate immer mit derselben, voreingestellten
00054 Geschwindigkeit abwärts verlagert wird. Die Taktrate
00055 wird jetzt durch ein kurzzeitiges Anhalten der Vorrich-
00056 tung im oberen Totpunkt der Stößelstellung eingestellt.
00057 Dabei liegt die Wartezeit des Antriebs im Bereich von
00058 Millisekunden. Bevorzugt wird der Motor von einer elek-
00059 tronischen Steuereinrichtung angetrieben, welche mit-
00060 tels Sensormitteln oder dergleichen die MotorStellung,
00061 insbesondere die obere Totpunktstellung des Stößels
00062 ermittelt. Erreicht der Antrieb die obere Stößelstel-
00063 lung, bewirkt die elektronische Steuereinrichtung ein
00064 sofortiges Unterbrechen der Motorstromzufuhr und ein
00065 Abbremsen des Motors. Zum Abbremsen des Motors kann
00066 eine Wirbelstrombremse oder eine Reibbremse vorgesehen
00067 sein. Nach dem Verstreichen der Wartezeit wird die
00068 Bremswirkung aufgehoben und die Stromversorgung zum
00069 Motor wieder aufgenommen. Die elektronische Steuerein-
00070 heit kann einen Mikroprozessor oder einen Mikrocontrol-
00071 1er enthalten. Es ist eine Tasteneingabe vorgesehen.
00072 Hierzu können im elektronischen Steuerteil eine Auf-
00073 zähl- und eine Abzähltaste vorgesehen sein. Durch deren
00074 Betätigung bei einem bestimmten Prograirtmenü kann die
00075 Wartezeit in Schritten eingestellt werden. Die Schritt-
00076 weite beträgt bevorzugt 10 Millisekunden. Die Wartezeit
00077 ist vorzugsweise in einem Bereich von 0-990 Millisekun-
00078 gen einstellbar. Die elektronische Steuereinheit kann
00079 ferner Zählwerke beinhalten. Ein erstes Zählwerk kann
00080 dabei die in einer Sequenz erfolgenden Ansetzungen
00081 zählen. Ein zweites Zählwerk dient zur Anzeige der von
00082 der Vorrichtung insgesamt geleisteten Arbeitshübe. Die
00083 Anzeige kann über ein elektronisches Display erfolgen.
00084 Es ist weiter erfindungsgemäß vorgesehen, daß die elek-
00085 tronische Steuereinheit ebenfalls den Motor-Nennstromm
00086 programmieren kann. Bei einem bestimmten Programmenü
00087 läßt sich der Motor durch Tastenbetätigung der am Auf-
00088 stellort vorhandenen Netzspannung anpassen. Es ist
00089 vorgesehen, daß innerhalb einer Ansetzsequenz auch eine
00090 Vielzahl unterschiedlicher Artikel hintereinander in
00091 einer bestimmten Reihenfolge angesetzt werden können.
00092 Liegen die Artikel in unterschiedlichen Abständen auf
00093 der Textilie zueinander, so kann ferner vorgesehen
00094 sein, daß jedem Arbeitshub innerhalb einer Sequenz eine
00095 individuelle Wartezeit zugeordnet werden kann. Die
00096 Artikel werden über bekannte Förder- und Zuführvorrich-
00097 tungen dem Ober- und Unterwerkzeug zugeführt. 00098
00099 Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
00100 anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt: 00101
00102 Fig. 1 teils in Seitenansicht , teils im Horizontal-
00103 schnitt die Vorrichtung in der oberen Totpunkt-
00104 Stellung des Stößels, 00105
00106 Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorrichtung im Bereich
00107 des Unterwerkzeuges und des Oberwerkzeuges,
00108 ebenfalls in der oberen Totpunktstellung des
00109 Stößels, 00110
00111 Fig. 3 eine Frontansicht der Fig. 1, wobei die Magazi-
00112 ne dargestellt sind, 00113
00114 Fig. 4 teils in Frontansicht, teils im vertikalen
00115 Längsschnitt die Vorrichtung gemäß der oberen
00116 Totpunktstellung des Stößels, 00117
00118 Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
00119 wobei sich Haltezange und Stößel in Abwärts-
00120 richtung verlagert haben bei sich zwischen
00121 Haltezange und Textilie erstreckendem Finger
00122 einer Bedienungsperson, 00123
00124 Fig. 6 die entsprechende Ausschnittsvergrößerung in
00125 dieser Stellung, 00126
00127 Fig. 7 die Frontansicht der Vorrichtung gemäß dieser
00128 Position der Haltezange, 00129
00130 Fig. 8 die Herausvergrößerung der Frontansicht im
00131 Bereich der Werkzeuge, ebenfalls mit sich
00132 zwischen Haltezange und Unterwerkzeug erstrek-
00133 kendem Finger, 00134
00135 Fig. 9 eine der Fig. 1 analoge Darstellung nach durch-
00136 geführter erster Absenkbewegung der Haltezange
00137 unter Erreichen der Abstandsstellung zum Unter-
00138 Werkzeug, 00139
00140 Fig. 10 zu Fig. 9 die Herausvergrößerung der Abstands-
00141 Stellung der Haltezange zum Unterwerkzeug, 00142
00143 Fig. 11 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
00144 wobei die Haltezange ihre Fingerschutz-Ab-
00145 Standsstellung erreicht hat, 00146
00147 Fig. 12 die Herausvergrößerung der Fig. 11 im Bereich
00148 der Werkzeuge, 00149
00150 Fig. 13 die der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
00151 jedoch mit die Nietstellung einnehmenden Werk-
00152 zeugen, 00153
00154 Fig. 14 die Herausvergrößerung der Fig. 13 im Bereich
00155 der Werkzeuge, 00156
00157 Fig. 15 die Frontansicht der Vorrichtung, teilweise
00158 geschnitten, in der Nietstellung, 00159
00160 Fig. 16 die zugehörige Herausvergrößerung der Fig. 15
00161 im Bereich der Werkzeuge und 00162
00163 Fig. 17 ein Bewegungsdiagramm des Stößels, der Halte-
00164 zange und des Unterwerkzeuges. 00165
00166 Die in Form einer Maschine ausgebildete Vorrichtung
00167 besitzt einen von einer Fußplatte 1 getragenen, verti-
00168 kal ausgerichteten Ständer 2. Letzterer ist Träger
00169 einer Montageplatte 3. Diese weist eine entgegen Uhrzei-
00170 gerrichtung um 90 gekippte U-Form auf, deren unterer
00171 U-Schenkel einen Ausleger 4 darstellt. An seinem freien
00172 Ende haltert dieser ein Unterwerkzeug 5. Letzteres 00173 besitzt einen im Querschnitt kreisförmigen Amboß 6, 00174 dessen oberes Ende ein Artikel-Unterteil 7 aufnimmt.
00175 Aufbewahrt sind die Artikel-Unterteile 7 in einem seit-
00176 lieh der Montageplatte 3 angeordneten Magazin 8, von
00177 welchem schräg in Richtung des Auslegers 4 abwärts
00178 gerichtet eine Teile-Zuführungsschiene 9 ausgeht. Bezüg-
00179 lieh der Artikel-Unterteile 7 handelt es sich um mit
00180 Zacken versehene Halteteile, die mit zwei verschiedenen
00181 Artikel-Oberteilen in Verbindung bringbar sind. Das
00182 eine Artikel-Oberteil 10 ist dargestellt. Es dient als
00183 Funktionsteil und ist mit dem Artikel-Unterteil 7 an
00184 eine Textilie 11 ansetzbar. Beide unterschiedlich ge-
00185 stalteten Artikel-Oberteile gelangen aus dem Magazin 8
00186 gegenüberliegenden Magazinen 12, 13 über eine gemeinsa-
00187 me Teile-Zuführungsschiene 14 in den Bereich eines
00188 Ladeschiebers 15. Dieser ist horizontal verlagerbar und
00189 mit einer oberen Einschubleiste 16 und einer unteren
00190 Einschubleiste 17 versehen. Die obere Einschubleiste
00191 bringt jeweils ein Artikel-Oberteil 10 in eine Haltezan-
00192 ge 18, während die untere Einschubleiste 17 die Arti-
00193 kel-Unterteile 7 in fluchtende Lage zum Amboß 6 des
00194 Unterwerkzeugs 5 bewegt. Mittels einer nicht veranschau-
00195 lichten Elektromagnet-Steuerung können entweder die
00196 einen oder anderen Artikel-Oberteile 10 in den Bewe-
00197 gungsbereich der oberen Einschubleiste 16 gebracht
00198 werden. 00199
00200 Die Haltezange 18 erstreckt sich in der Ausgangsstel-
00201 lung der Vorrichtung in fluchtender Gegenüberlage zum
00202 Unterwerkzeug 6. Gebildet wird die Haltezange 18 von
00203 zwei Zangenbacken 19, 20, die an ihren oberen Enden um
00204 Zapfen 21 verlagerbar sind. Eine nicht dargestellte
00205 Zugfeder belastet die Zangenbacken 19, 20 gegeneinan-
00206 der. An ihrem unteren Ende formen die Zangenbacken 19,
00207 20 eine Aufnahme 22 für ein Artikel-Oberteil 10. In
00208 diese Aufnahme 22 wird das Artikel-Oberteil mittels der
00209 oberen Einschubleiste 16 eingebracht. Getragen sind die
00210 Zapfen 21 und damit die Haltezange 18 von einem Gleit-
00211 stück 23, welches auf dem unteren Ende eines sich in
00212 Gegenüberlage zum Unterwerkzeug 5 erstreckenden Stößels
00213 24 geführt ist. Die Abwärtsbewegung des Gleitstückes 23
00214 ist durch eine Radialschulter 25 am unteren Ende des
00215 Stößels 24 begrenzt. Eine oberhalb des Gleitstückes 23
00216 den Stößel 24 umgebende Schraubendruckfeder 26 belastet
00217 die Haltezange 18 in Abwärtsrichtung. Das obere Ende
00218 der Schraubendruckfeder 26 stützt sich ebenfalls an
00219 einer Radialschulter 27 des Stößels 24, welche Radial-
00220 schulter mit Abstand zur unteren Radialschulter 25
00221 angeordnet ist. Die Schraubendruckfeder 26 dient als
00222 Fingerschutzfeder und verhindert, daß bei Aufsetzen der
00223 Haltezange beispielsweise auf einen sich zwischen die-
00224 ser und dem Unterwerkzeug erstreckenden Finger eine
00225 Verletzung desselben durch die Haltezange erfolgt. An
00226 seinem unteren Ende trägt der Stößel 24 ein Oberwerk-
00227 zeug 28, welches in der oberen Totpunktstellung des
00228 Stößels gemäß Fig. 1-4 oberhalb der Aufnahme 22 für das
00229 Artikel-Oberteil 10 endet. 00230
00231 Das Gleitstück 23 trägt ferner eine es überragende, in
00232 der Montageplatte 3 geführte Schubstange 29. Deren obe-
00233 res Ende ist mit einem Kontakt 30 eines Schalters 31
00234 bestückt. Der obere Kontakt 30 wirkt zusammen mit einem
00235 unteren Kontakt 32 des Schalters 31. In der in Fig. 1-4
00236 angebenen oberen Totpunktstellung des Stößels 24 ist
00237 der Schalter 31 aktiviert, das bedeutet, daß beide
00238 Kontakte 30, 32 gegeneinandertreten. Der obere Kontakt
00239 30 beinhaltet eine nicht veranschaulichte Druckfeder,
00240 die den Kontaktvorsprung in Richtung des Kontaktvor-
00241 Sprunges des unteren Kontaktes 32 belastet. Es ist
00242 dabei eine begrenzte Verlagerbarkeit des oberen Kontakt-
00243 vorsprunges vorgesehen. Getragen ist der untere Kontakt
00244 30 von einem am Stößel 24 befestigten Ausleger 33. In
00245 Gegenüberlage zum Kontakt 32 stützt sich an dem Ausle-
00246 ger 33 eine Druckfeder 34 ab, die ihrerseits in einer
00247 maschinengestellseitigen Hülse 35 angeordnet ist. 00248
00249 Am oberen Ende trägt der Stößel 24 eine Laufrolle 36.
00250 Unter der Wirkung der Druckfeder 34 tritt die Laufrolle
00251 36 gegen die umfangsseitige Lauffläche einer Kurven-
00252 scheibe 37. Aufgekeilt ist diese auf der Antriebswelle
00253 38 eines elektromotorischen Antriebes 39. Während einer
00254 360"-Drehung der Kurvenscheibe 37 wird demgemäß der
00255 Stößel 24 in Abwärtsrichtung und wieder in Aufwärtsrich-
00256 tung bis zur oberen Totpunktstellung verlagert. In der
00257 oberen Totpunktstellung kann der Motor mittels einer
00258 Bremse kurzfristig angehalten werden. Soll in einer
00259 Sequenz in einem Arbeitsgang eine Vielzahl von Ansetzun-
00260 gen durchgeführt werden, wobei die Maschine bei einmali-
00261 ger Betätigung des Fußschalters .durchläuft, so ist
00262 vorgesehen, daß die Bremse den Antrieb in der Totpunkt-
00263 Stellung stoppt, um so eine Taktratenreduzierung zu
00264 erzielen. 00265
00266 Der Ausleger 33 trägt ferner eine Steuerrolle 40. Gegen
00267 die Unterseite derselben tritt ein Arm 41 eines an der
00268 Montageplatte 3 um den Gelenkzapfen 42 gelagerten He-
00269 bels 43. In stumpfwinkliger Ausrichtung zum Arm 41
00270 bildet der Hebel 43 einen schräg abwärts gerichteten
00271 Hebelarm 44 aus. Dessen Ende verläuft gemäß der Stel-
00272 lung in den Fig. 1-4 vertikal und ist dort mit einem
00273 Vertikalschlitz 45 versehen, in welchen ein Kulissen-
00274 stein 46 eingreift. Der Kulissenstein 46 ist verbunden
00275 mit dem schlittenförmigen Ladeschieber 15, der seiner-
00276 seits in einer maschinengestellseitigen Schlittenfüh-
00277 rung 47 beim Verschwenken des Hebels 43 verlagerbar
00278 ist. Das untere Ende des Hebelarmes 44 formt eine Steu-
00279 erkante 48, an welcher sich eine Tastrolle 49 abstützt.
00280 Letztere befindet sich am freien Ende eines Steuerhe-
00281 bels 50. Gelagert ist dieser um einen maschinengestell-
00282 seitigen Bolzen 51. An einem Querarm 52 des Steuerhe-
00283 bels 50 greift eine Zugfeder 53 an, die den Steuerhebel
00284 50 in Richtung einer Anlagestellung zum Hebel 43 bela-
00285 stet. Einhergehend wird dieser mit seinem Arm 41 in
00286 Anlagestellung zur Steuerolle 40 des Stößels 24 gezwun-
00287 gen. 00288
00289 In Gegenüberlage zur Tastrolle 49 bildet der Steuerhe-
00290 bei 50 eine nahe des Bolzens 51 angeordnete Steuerkurve
00291 54 aus, die ihrerseits zusammenwirkt mit einem verdre-
00292 hungsgesicherten Tastbolzen 55, welcher in einem seit-
00293 lieh ausladenden Querarm 56 eines Übertragungshebels 57
00294 geführt ist. Der Tastbolzen 55 stützt sich über eine
00295 Übertragungs-Druckfeder 58 an einem gewindeeinstellba-
00296 ren Gegenbolzen 59 am unteren Ende des etwa winkelför-
00297 mig gestalteten Übertragungshebels 57 ab. Im Winkel-
00298 scheitel ist der Übertragungshebel 57 um einen ausleger-
00299 seitigen Querzapfen 60 gelagert. Das freie Ende des
00300 Übertragungshebels 57 erstreckt sich bis unterhalb des
00301 Unterwerkzeugs 5. Mit einem Winkelstück 61 greift der
00302 Übertragungshebel 57 formschlüssig in eine Ringnut 62
00303 am unteren Ende des amboßförmigen Unterwerkzeuges 5
00304 ein. Eine nahe des Gegenbolzens 59 angreifende Rück-
00305 stellfeder 63 belastet den Übertragungshebel 57 derart,
00306 daß dessen Tastbolzen 55 sich am Steuerhebel 50 ab-
00307 stützt, und zwar gemäß Fig. 1-4 im Bereich vor der
00308 Steuerkurve 54. 00309
00310 Der Ausleger 33 ist sodann Träger einer Steuerleiste
00311 64, welche mit dem Taster 65 eines maschinengestellsei-
00312 tig festgelegten Überbrückungsschalters 66 zusammenar-
00313 beitet. 00314
00315 Zum genauen Ansetzen der Artikel-Teile an die Textilie
00316 dient eine Projektionslampe 67. Diese ist maschinenge-
00317 stellseitig festgelegt und erzeugt beispielsweise auf
00318 der Oberseite der Textilie ein Fadenkreuz. 00319
00320 Die elektronische Steuereinheit zur Ansteuerung des
00321 Elektromotors 39 ist in den Zeichnungen nicht darge-
00322 stellt. Sie besteht aus einer elektronischen Schaltung,
00323 auf der in bekannter Weise bekannte Module der Digital-
00324 elektronik miteinander kombiniert sind. Es kann ein
00325 Mikroeontroller oder ein Mikroprozessor vorgesehen sein
00326 und die zugehörigen Peripheriebausteiene. Es sind Einga-
00327 be/Programmiertasten vorgesehen. Des weiteren ist eine
00328 Anzeigevorrichtung in Form eines Displays vorgesehen.
00329 Mit der elektronischen Steuereinrichtung kann die An-
00330 zahl der in einer Sequenz erfolgenden Ansetzvorgänge
00331 eingegeben werden. Es ist ferner möglich, schrittweise
00332 die Wartezeit einzugeben, die der Antriebsmotor in der
00333 oberen Stößelposition verweilt. Hierzu sind Aufzähl-Ab-
00334 zähl-Tasten vorgesehen. Durch Betätigung dieser beiden
00335 Tasten läßt sich die Wartezeit in Zehn-Millisekunden-
00336 Schritten verstellen, und zwar in einem Bereich von
00337 0-990 Millisekunden. Auf der Anzeige lassen sich die
00338 von der Vorrichtung insgesamt geleisteten Arbeitshübe
00339 darstellen. Hierzu ist in der elektronischen Steuerein-
00340 heit ein Zählwerk vorgesehen. In der elektronischen
00341 Steuereinheit ist ein zweites Zählwerk vorgesehen, in
00342 welchem die innerhalb eines Zyklusses erfolgten Arbeits-
00343 hübe festgehalten werden. Die jeweilige Anzahl kann
00344 dann ebenfalls auf der Anzeige angezeigt werden. Die
00345 elektronische Steuereinheit verfügt ferner über Ein-
00346 Stellmittel, mit denen der jeweilige Motor-Nennstrom
00347 eingestellt werden kann. 00348
00349 Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
00350 Gemäß Fig. 1-4 nimmt der Stößel 24 aufgrund der entspre-
00351 chend gedrehten Kurvenscheibe 37 die obere Totpunktstel-
00352 lung ein. Von der oberen Einschubleiste ist ein Arti-
00353 kel-Oberteil 10 an die Haltezange 18 übergeben worden,
00354 während die untere Einschubleiste 17 das Artikel-Unter-
00355 teil 7 in das Unterwerkzeug 5 eingebracht hat. 00356
00357 Durch Betätigung eines auf der Fußplatte 1 angeordneten
00358 Fußschalters 68 setzt der Antrieb ein verbunden mit
00359 einer Drehung der Kurvenscheibe 37 in Pfeilrichtung
00360 gemäß Fig. 3. Der Stößel 24 wird dadurch in Abwärtsrich-
00361 tung verlagert. Aus dem Bewegungsdiagramm gemäß Fig. 17
00362 geht hervor, daß der Stößel 24 (siehe Stößelkurve I)
00363 nach einer 60 -Drehung der Steuerkurve stehenbleibt.
00364 Dieser Stillstand erstreckt sich etwa bis zur 90 -Stel-
00365 lung der Steuerkurve 37. Bewegungsidentisch hat sich
00366 die Haltezange 18 in Abwärtsrichtung verlagert, siehe
00367 hierzu die Haltezangen-Kurve II in Fig. 17. Die Halte-
00368 zange 24 befindet sich demgemäß in einer Abstandsstel- ^
00369 lung zum Unterwerkzeug 5, welcher Abstand etwa 4-5 mm
00370 entspricht und damit kleiner ist als die Dicke eines
00371 Fingers, vgl. hierzu die Fig. 9-12. Die Kontakte 30, 32
00372 des Schalters 31 bleiben geschlossen, weil keine Rela-
00373 tivverlagerung zwischen Haltezange und Stößel 24 statt-
00374 gefunden hat. 00375
00376 Es kann jedoch der Fall eintreten, daß sich zwischen
00377 dem Unterwerkzeug 5 und der Haltezange 18 der Finger
00378 einer Bedienungsperson erstreckt, vergleiche Fig. 5-8.
00379 Die Haltezange 18 setzt demgemäß auf dem Finger auf,
00380 bleibt stehen, während sich der Stößel 24 weiter in
00381 Abwärtsrichtung verlagert. Infolge der dann auftreten-
00382 den Relativverlagerung von Stößel 24 zur Haltezange 18
00383 öffnen die Kontakte 30, 32 des Schalters 31 und setzen
00384 unverzüglich den Antrieb still. Hierzu wird der Motor
00385 abgebremst. Während dieser Relativverlagerung von Halte-
00386 zange 18 und Stößel 24 wird die Schraubendruckfeder 26
00387 nur unwesentlich gespannt, so daß keine Verletzungsge-
00388 fahr für den Finger besteht. 00389
00390 Einhergehend mit der Abwärtsbewegung des Stößels 24
00391 beaufschlagt die Steuerolle 40 den Arm 41 des Hebels 43
00392 und verschwenkt diesen entgegen Uhrzeigerrichtung ver-
00393 bunden mit einer Mitnahme des Ladeschiebers 15 mit den
00394 daran sitzenden Einschubleisten 16, 17. Der Hebelarm 44
00395 des Hebels 43 beaufschlagt während dieses Vorganges die
00396 Tastrolle 49 des Steuerhebels 50 und schwenkt diesen in
00397 UhrZeigerrichtung einhergehend damit, daß der Tastbol-
00398 zen gegen die- Steuerkurve 54 tritt. Dadurch wird der
00399 Übertragungshebel 57 über die Übertragungsfeder 58
00400 verschwenkt, so daß eine Aufwärtsbewegung des Unterwerk-
00401 zeuges 5 etwa zeitgleich mit dem Stillstehen der Halte-
00402 zange 18 und des Stößels 24 eintritt. Die Unterwerk-
00403 zeug-Kurve III zeigt die Aufwärtsbewegung des Unterwerk-
00404 zeugs in einem leichten Anstieg, welcher etwa bei 50°
00405 beginnt und etwa bei 130 endet, bezogen auf die Dre-
00406 hung der Kurvenscheibe 37. 00407
00408 Bei Erreichen einer 90 ° -Drehstellung der Kurvenscheibe
00409 37 setzt die zweite Absenkbewegung des Stößels 24 und
00410 damit der Haltezange 18 ein. Letztere setzt auf die
00411 Oberseite der Textilie 11 auf, während der Stößel 24
00412 sich weiter in Abwärtsrichtung bewegt. Das Aufsetzen
00413 der Haltezange findet gemäß Bewegungsdiagramm etwa bei
00414 125 ° statt. Der weiter sich abwärts bewegende Stößel
00415 führt zu einer Relativverlagerung zwischen Haltezange
00416 18 und Stößel 24 verbunden mit einem Öffnen des Schal-
00417 ters 31. Dennoch wird der Antrieb nicht stillgesetzt,
00418 weil der maschinengestellseitige Überbrückungsschalter
00419 66 von der Steuerleiste 64 betätigt wird. Dies ge-
00420 schieht vom Stößel zu Beginn der zweiten Absenkbewe-
00421 gung, so daß trotz geöffneter Kontakte 30, 32 des Schal-
00422 ters 31 der Antrieb nicht unterbrochen wird. Es findet
00423 im Bereich zwischen der 180 ° - bis 200 -Drehung das
00424 Vernieten des Artikel-Unterteils 7 mit dem Artikel-Ober-
00425 teil 10 statt, siehe Fig. 13-16. Das Bewegungsdiagramm
00426 in Fig. 17 deutet anhand der Unterwerkzeug-Kurve III
00427 an, daß sich an die leicht ansteigende Aufwärtspositio-
00428 nierbewegung bis etwa 125 " -Drehung der Kurvenscheibe 37
00429 eine steil ansteigende Aufwärtsbewegung stattfindet. 00430 Die Zacken des Artikel-Unterteils 7 durchstoßen dabei
00431 die Textilie 11. Die höchste Position des Unterwerk-
00432 zeugs 5 wird danach etwa über 70° bei einer 360°-Dre-
00433 hung der Kurvenscheibe 37 gehalten, wobei zeitgleich 00434 auch das Vernieten der Knopfteile stattfindet. In der
00435 Nietstellung hat sich ferner der Ladeschieber 15 so
00436 weit verlagert, daß die Einschubleisten 16, 17 vor den
00437 zugeführten Artikelteilen liegen und bei Fortsetzung
00438 der Drehung der Kurvenscheibe 37 in die Werkzeuge einge- 00439 bracht werden.
00440
00441 In der 360"-Stellung bleibt der Elektromotor für eine
00442 voreingestellte Wartezeit stehen. Nach Verstreichen der 00443 im Millisekungenbereich liegenden Wartezeit beginnt der
00444 Arbeitszyklus des Stößels gemäß Fig. 1-4 erneut. Ein
00445 endgültiges Abschalten des Motors erfolgt nur, wenn
00446 während einer Sequenz einer Vielzahl von Arbeitszyklen
00447 der Fußschalter nicht mehr betätigt wird, oder der
00448 Fingerschutz aktiviert wird. Ansonsten stoppt der Motor 00449 selbsttätig, wenn die einer Sequenz zugehörige Anzahl 00450 von Arbeitszyklen abgearbeitet ist.
00451
00452 Es kann vorgesehen sein, daß im Unter- bzw. Oberwerk-
00453 zeug verschiedene Artikel hintereinander angeordnet
00454 sind, so daß innerhalb einer Sequenz hintereinander
00455 unterschiedliche Artikel angesetzt werden. Es kann
00456 vorgesehen sein, daß jedem Artikel oder jedem Zyklus
00457 einer Sequenz eine individuelle Wartezeit zugeordnet
00458 werden kann. 00459
00460 Es ist noch zu erwähnen, daß beim Aufsetzen der Halte-
00461 zange 18 auf die Textilie 11 die Abwärtsverlagerung des 00462 Stößels 24 über das Oberwerkzeug die Abwärtsverlagerung 00463 des Artikel-Oberteils 10 erzwingt, welches über entspre- 00464 chende, der Aufnahme 22 nachgeordnete Schrägen der Zan-
00465 genbacken 19, 20 deren Aufspreizung entgegen Federbela-
00466 stung erzwingt. 00467
00468 Mit der Aufwärtsbewegung des Stößels schließt ferner
00469 der Schalter 31, während der Überbrückungsschalter 66
00470 öffnet. 00471
00472 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
00473 den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung kön-
00474 nen sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
00475 für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung
00476 sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesent-
00477 lieh. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
00478 auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
00479 Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) voll-
00480 inhaltlich mit einbezogen.