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Title:
DEVICE FOR ASSEMBLING CAMS ON A CAMSHAFT PIPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/018563
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for assembling cams (2) on a camshaft pipe (3) of a camshaft (4), comprising at least one first gripper (5) and a second gripper (6) for gripping and holding the cams (2) during the assembly process. The at least two grippers (5, 6) can be fitted with cams (2) from the same direction and can be moved in the same direction into alignment with the camshaft pipe (3). It is essential to the invention that the second gripper (6) allows a cam (2) to be gripped in a pivoted manner by 90° relative to the first gripper (5). In this manner, a rational assembly of the cams (2) is possible with a device (1) which has a simultaneously optimized installation space.

Inventors:
DAUTEL FRANK (DE)
FLENDER THOMAS (DE)
MENONNA ANTONIO (DE)
STEICHELE STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/063673
Publication Date:
February 12, 2015
Filing Date:
June 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE INT GMBH (DE)
International Classes:
F01L1/047; F16H53/02
Domestic Patent References:
WO2013048166A22013-04-04
Foreign References:
JP2000073709A2000-03-07
JPS6297722A1987-05-07
JPS5154115A1976-05-13
EP0931604A11999-07-28
DE102004060807B32006-06-01
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BRP Renaud und Partner mbB Rechtsanwälte Patentanwälte Steuerberater (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zur Montage von Nocken (2) auf einem Nockenwellenrohr (3) einer Nockenwelle (4), mit zumindest einem ersten Greifer (5) und einem zweiten Greifer (6) zum Greifen und Halten der Nocken (2) während des Montagevorgangs, wobei die zumindest zwei Greifer (5,6) aus derselben Richtung mit Nocken (2) bestückbar und in derselben Richtung in eine Flucht zu dem Nockenwellenrohr (3) verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet,

dass der zweite Greifer (6) ein um 90° zum ersten Greifer (5) verdrehtes Greifen eines Nockens (2) ermöglicht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Greifer (5) zwei gegeneinander verfahrbare Backen (8) aufweist, die den zu greifenden Nocken (2) zwischen sich einklemmen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der zweite Greifer (6) eine U-förm ige Aufnahme (10) sowie einen relativ dazu axial und radial verfahrbaren und ebenfalls U-förmigen Halter (11 ) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass an der U-förmigen Aufnahme (10) zwei Kontaktkörper (9) angeordnet sind, auf denen der zu haltende Nocken (2) aufliegt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der U-förmige Halter (11 ) und die U-förmige Aufnahme (10) gleich ausgerichtet sind, wobei im Bereich der freien Enden der U-Schenkel (12') des U-förmigen Halters (11 ) Kontaktkörper (9) angeordnet sind, die in Richtung der U-förmigen Aufnahme (10) über den Halter (11 ) überstehen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kontaktkörper (9) zylinderförmig, insbesondere als

Rollenkörper, ausgebildet sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Nocken (2) während des Montagevorgangs zwischen den vier Kontaktkörpern (9) eingeklemmt ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der U-förmige Halter (11 ) schräg zur U-förmigen Aufnahme (10) verstellbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass an der U-förmigen Aufnahme (10) eine schiefe Ebene (18) angeordnet ist, über welche der U-förmige Halter (11 ) schräg zur U- förmigen Aufnahme (10) verstellbar ist.

10. Verfahren zum thermischen Fügen von Nocken (2) auf einem

Nockenwellenrohr (3) unter Verwendung einer Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem

zumindest zwei benachbarte Nocken (2) erhitzt werden,

einer der beiden Nocken (2) in den ersten Greifer (5) und der andere Nocken (2) um 90° verdreht in den zweiten Greifer (6) gelegt werden, die beiden Greifer (5,6) in die Flucht zum Nockenwellenrohr (3) verfahren werden,

das Nockenwellenrohr (3) durch die beiden Nocken (2) geschoben wird,

solange gewartet wird, bis die Nocken (2) durch einen

Temperaturausgleich auf das Nockenwellenrohr (3) aufgeschrumpft und dadurch fixiert sind.

11 . Zweiter Greifer (6) für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer U-förmigen Aufnahme (10) sowie einem relativ dazu axial und radial verfahrbaren und ebenfalls U-förmigen Halter (11 ).

12. Greifer nach Anspruch 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass an der U-förmigen Aufnahme (10) zwei Kontaktkörper (9) angeordnet sind, auf denen der zu haltende Nocken (2) aufliegt, und/oder

dass der U-förmige Halter (11 ) und die U-förmige Aufnahme (10) gleich ausgerichtet sind, wobei im Bereich der freien Enden der U- Schenkel (12') des U-förmigen Halters (11 ) Kontaktkörper (9) angeordnet sind, die in Richtung der U-förmigen Aufnahme (10) den Halter (11 ) überstehen.

*****

Description:
Vorrichtung zur Montage von Nocken auf einem Nockenwellenrohr

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage von Nocken auf einem Nockenwellenrohr einer Nockenwelle mit zumindest einem ersten Greifer und einem zweiten Greifer zum Greifen und Halten der Nocken während des Montagevorgangs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum thermischen Fügen von Nocken auf einem Nockenwellenrohr unter Verwendung einer solchen Vorrichtung sowie einen zweiten Greifer für eine derartige Vorrichtung.

Gattungsgemäße Vorrichtungen sind hinlänglich bekannt und werden industriell bereits seit langem zum automatisierten Fertigen von Nockenwellen eingesetzt. Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist jedoch, dass aufgrund der Greifer sämtliche Nocken in gleicher Weise gegriffen und durch ein Drehen des

Nockenwellenrohrs in entsprechender Winkellage auf dieser fixiert werden müssen. Hierdurch ist üblicherweise ein lediglich sequentielles Fügen der Nocken auf dem Nockenwellenrohr möglich.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine rationalisierte Betriebsweise auszeichnet.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der

unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind

Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer an sich bekannten Vornchtung zur Montage von Nocken auf einer Nockenwelle bzw. einem Nockenwellenrohr zwei unterschiedliche Greifer zum Greifen und Halten der Nocken während des Montagevorgangs vorzusehen, wobei diese beiden Greifer aus derselben Richtung mit Nocken bestückbar und in derselben

Richtung in eine Flucht zu dem Nockenwellenrohr verfahrbar sind und wobei der zweite Greifer ein um 90° zum ersten Greifer verdrehtes Greifen eines Nockens ermöglicht. Hierdurch ist es erstmals möglich, die bisher übliche sequentielle Montage der Nocken durch einen einzigen Arbeitsschritt zu ersetzen, bei dem vorteilhafter Weise alle, zumindest aber zwei Nocken idealerweise hinsichtlich ihrer Flucht und hinsichtlich ihrer richtigen Winkelausrichtung vorpositioniert werden. Mit bisherigen Greifern, die üblicherweise zwei gegeneinander verfahrbare Backen aufwiesen, ist ein zuverlässiges Greifen des Nockens nur dann möglich, wenn dieser an seinen Längsseiten gegriffen werden kann. Bei der sequentiellen Montage der Nocken ist ein Verdrehen des Nockenwellenrohrs erforderlich, um die Nocken in ihrer richtigen Winkelposition auf dem

Nockenwellenrohr zu montieren. Mit den bisher üblichen Greifern ist ein um 90° verdrehtes Greifen der Nocken nicht möglich, vielmehr müssten dazu die bisherigen Greifer um 90° versetzt an der Vorrichtung angeordnet werden, was jedoch aus Platzgründen nicht gewünscht ist. Idealerweise möchte man sämtliche Greifer in einer Flucht anordnen, da versetzt angeordnete Greifer viel Bauraum benötigen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es zudem möglich, Nocken auch in Bezug auf einen Lagerrahmen bzw. in einem

Haubenmodul, bei dem im Zweifelsfall die Zugänglichkeit von nur einer Seite aus gegeben ist, zu ermöglichen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit erstmals möglich, die Montage von Nocken auf einem Nockenwellenrohr winkelversetzt durch unterschiedliche Greifer zu bewirken, wobei die zumindest zwei unterschiedlichen Greifer aus derselben Richtung mit Nocken bestückbar sind. Durch dieselbe Bestückungsrichtung und die gleiche Verfahrbarkeit ist somit auch ein Fügen einer Nockenwelle in einem Haubenmodul oder einem Lagerrahmen möglich, bei welchem ausschließlich eine Zugänglichkeit von einer Seite aus gegeben ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist ein erster Greifer zwei gegeneinander verfahrbare Backen auf, die den zu greifenden Nocken zwischen sich einklemmen. Diese beiden Backen werden zum Aufnehmen auseinander gefahren und zum Fixieren des Nockens unter Einklemmen desselben dazwischen gegeneinander verspannt. Üblicherweise sind dabei an den beiden Backen Kontaktkörper angeordnet, die eine

vergleichsweise geringe wärmeübertragende Kontaktfläche mit dem gegriffenen Nocken bewirken, so dass der zum thermischen Fügen erhitzte Nocken keinen unerwünscht hohen Wärmeabfluss über den ersten Greifer erfährt.

Zweckmäßig weist ein zweiter Greifer der Vorrichtung eine U-förmige Aufnahme sowie einen relativ dazu axial und radial verfahrbaren und ebenfalls U-förmigen Halter auf. Dabei sind an der U-förmigen Aufnahme zwei Kontaktkörper angeordnet, auf denen der zu haltende Nocken aufliegt. Darüber hinaus sind der U-förmige Halter und die U-förmige Aufnahme gleich ausgerichtet, wobei im Bereich der freien Enden der beiden U-Schenkel des U-förmigen Halters ebenfalls Kontaktkörper vorgesehen sind, die jedoch in Richtung der U-förmigen Aufnahme über den Halter überstehen und somit bei axial zur U-förmigen Aufnahme verstelltem Halter ein Einlegen des Nockens und bei einem

Zusammenfahren des Halters auf die Aufnahme ein Fixieren des Nockens im zweiten Greifer ermöglichen. Mit dem zweiten Greifer ist somit die Fixierung des zu fügenden Nockens mit liegendem Nockenberg möglich, wogegen mit dem ersten Greifer ein - stehendes mit nach oben oder nach unten ausgerichtetem Nockenberg - Greifen und Fixieren des Nockens möglich ist.

Die Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, die zuvor beschriebene Vorrichtung zum thermischen Fügen von Nocken auf einem

Nockenwellenrohr zu verwenden, wobei hierzu zunächst zumindest zwei benachbarte Nocken erhitzt werden. Anschließend wird einer der beiden Nocken in den ersten Greifer und der andere Nocken um 90° verdreht in den zweiten Greifer gelegt. Die beiden Greifer können dabei bereits fluchtend zum

Nockenwellenrohr ausgerichtet sein oder aber in die Flucht zu diesem Verfahren werden. Anschließend wird das Nockenwellenrohr durch die beiden Nocken geschoben und solange gewartet, bis die beiden Nocken durch einen

Temperaturausgleich auf das Nockenwellenrohr aufgeschrumpft und dadurch fixiert sind. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit möglich, zwei Nocken parallel zu montieren, wodurch eine Rationalisierung des

Montageprozesses erreicht werden kann. Sind die beiden Greifer nicht ohnehin fluchtend zu dem Nockenwellenrohr ausgerichtet, so können diese vor dem Verfahren des Nockenwellenrohrs in Flucht zu diesem ausgerichtet,

beispielsweise gegen einen Anschlag gefahren werden.

Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, einen derartigen zweiten Greifer mit einer U-förmigen Aufnahme sowie einem relativ dazu axial und radial verfahrbaren und ebenfalls U-förmig ausgebildeten Halter vorzusehen, um mittels eines derartigen zweiten Greifers rein theoretisch auch herkömmliche Vorrichtungen im Sinne der Erfindung nachzurüsten. Mit einem derartigen zweiten Greifer und zumindest einem ursprünglich bereits

vorgesehenen ersten Greifer lässt sich eine besonders platzsparende und bauraumoptimierte Vorrichtung erreichen, die insbesondere auch für die Montage von Nockenwellen in Haubenmodulen oder Lagerrahmen geeignet ist.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen

Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.

Es zeigen, jeweils schematisch

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Montage von Nocken in einem

Nockenwellenrohr einer Nockenwelle beim Einbau der Nockenwelle in einen Lagerrahmen bzw. eine Zylinderkopfhaube,

Fig. 2 eine Darstellung wie in Fig. 1 , jedoch bei einem späteren

Verfahrensschritt,

Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Montage von Nocken auf ein

Nockenwellenrohr der Nockenwelle,

Fig. 4 eine Darstellung einer möglichen Ausführungsform eines ersten

Greifers der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 5 zwei perspektivische Ansichten eines zweiten Greifers der Vorrichtung,

Fig. 6a, b eine Seitenansicht des zweiten Greifers bei unterschiedlich verfahrenem U-förmigen Halter,

Fig. 7a, b eine Darstellung wie in Fig. 6, jedoch bei schräg verfahrbarem Halter.

Entsprechend den Fig. 1 bis 3, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Montage von Nocken 2 auf einem Nockenwellenrohr 3 einer Nockenwelle 4 zumindest einen ersten Greifer 5 sowie einen zweiten Greifer 6 zum Greifen und Halten der Nocken 2 während des Montagevorgangs auf. Die Vorrichtungen 1 gemäß den Fig. 1 bis 3 weisen dabei jeweils drei erste Greifer 5 und drei zweite Greifer 6 auf. Sämtliche Greifer 5, 6 sind dabei aus derselben Richtung, gemäß den Fig. 1 bis 3 von oben, mit Nocken 2 bestückbar und in derselben Richtung in eine Flucht zum Nockenwellenrohr 3 verfahrbar. In dem gezeigten Fall können die einzelnen Greifer 5, 6 vertikal derart verstellt werden, dass die in den Greifern 5, 6 fixierten Nocken 2 mit ihrer Nockenbohrung 7 fluchtend zum

Nockenwellenrohr 3 ausgerichtet sind. Erfindungsgemäß ist nun der zweite Greifer 6 in der Lage, einen Nocken 2 um 90° verdreht zu dem im ersten Greifer 5 gehaltenen Nocken 2 zu halten. Hierdurch ist nicht nur eine besonders bauraumoptimierte Bauweise der Vorrichtung 1 , sondern auch ein

vergleichsweise schnelles Montieren der Nocken 2 auf dem Nockenwellenrohr 3 möglich.

Betrachtet man den ersten Greifer 5, wie dieser gemäß der Fig. 4 dargestellt ist, so kann man an diesem zwei gegeneinander verfahrbare Backen 8 erkennen, die den zu greifenden Nocken 2 zwischen sich einklemmen. An jedem der Backen 8 sind dabei zwei Kontaktkörper 9 angeordnet, die beim Greifen des Nockens 2 einen lediglich geringen mechanischen Kontakt zu diesem herstellen und dadurch eine mögliche Wärmeübertragung minimieren. Das Minimieren der Wärmeübertragung ist insbesondere erforderlich, um die für das thermische Fügen erhitzten Nocken 2 im Greifer 5, 6 nicht zu schnell abkühlen zu lassen. Betrachtet man demgegenüber den zweiten Greifer 6, wie dieser gemäß den Fig. 5 und 6 dargestellt ist, so kann man erkennen, dass dieser eine U-förmige Aufnahme 10 sowie einen relativ dazu axial und radial verfahrbaren und ebenfalls U-förmigen Halter 11 aufweist. Dabei sind zwei Kontaktkörper 9 an der U- förmigen Aufnahme 10 und zwei weitere Kontaktkörper an dem U-förmigen Halter 11 angeordnet. Der U-förmige Halter 11 sowie die U-förmige Aufnahme 10 sind dabei gleich ausgerichtet, im vorliegenden Fall mit einem nach oben offenen U, wodurch ein Bestücken des zweiten Greifers 6 mit einem Nocken 2 von oben möglich ist. Die Kontaktkörper 9 der U-förmigen Aufnahme 10 sind dabei in einem Übergang zwischen den U-Schenkeln 12 und einem Grund 13 angeordnet. Die Kontaktkörper 9 am U-förmigen Halter 11 sind dabei im Bereich der freien Enden der U-Schenkel 12' des U-förmigen Halters 11 angeordnet und stehen in

Richtung der U-förmigen Aufnahme 10 über den Halter 11 über. Generell können die Kontaktkörper 9 zylinderförmig, insbesondere als Rollenkörper, ausgebildet sein, wobei stets auf eine vergleichsweise geringe Kontaktfläche und damit einen geringen Wärmeübertrag zum Nocken 2 zu achten ist. Während der Montage des Nockens 2 auf dem Nockenwellenrohr 3 ist dieser zwischen den vier

Kontaktkörpern 9 des zweiten Greifers 6 eingeklemmt.

Betrachtet man die Fig. 6a, so kann man an dieser erkennen, dass der U-förmige Halter 11 in Axialrichtung 13 relativ zur U-förmigen Aufnahme 10 verfahrbar ist, ebenso wie in Radialrichtung 14, wie dies gemäß der Fig. 6b dargestellt ist.

Durch die axiale und radiale Verfahrbarkeit des Halters 11 ist ein Einlegen des Nockens 2 in die Aufnahme 10 problemlos möglich, wie dies gemäß der Fig. 6a dargestellt ist. Zum Fixieren des Nockens 2 in dem zweiten Greifer 6 wird anschließend der Halter 11 an die U-förmige Aufnahme 10 herangefahren, wodurch die an den U-Schenkeln 12' des Halters 11 angeordneten Kontaktkörper 9 über den zu greifenden Nocken 2 gefahren werden. Anschließend kann der Halter 11 noch in Radialrichtung etwas nach unten verfahren werden, wodurch ein Fixieren des Nockens 2 zwischen den nun insgesamt vier Kontaktkörpern 9 erzwungen wird.

Betrachtet man die Fig. 7a, b, so kann man an dieser erkennen, dass an der U- förmigen Aufnahme 10 eine schiefe Ebene 18 angeordnet ist, über welche der U- förmige Halter 11 schräg zur U-förmigen Aufnahme 10, das heißt schräg zur Axialrichtung 13 und schräg zur Radialrichtung 14, verstellbar ist. Durch die schräge Verfahrbarkeit des Halters 11 kann eine gleichzeitige Bewegung des Halters 11 sowohl in Axialrichtung 13 als auch in Radialrichtung 14 erreicht werden, bis der Nocken 2 eingespannt ist.

Der erfindungsgemäße zweite Greifer 6 bietet dabei den großen Vorteil, dass er im Unterschied zu dem ersten Greifer 5 ein Greifen des Nockens 2 in liegendem Zustand, d.h. beispielsweise mit in einem Horizont liegenden Nockenwerk, ermöglicht, was mit dem ersten Greifer 5 nicht möglich ist, da dieser ein zuverlässiges Greifen des Nockens 2 lediglich an dessen Längsseiten erlaubt. Bei einer Vorrichtung 1 mit ausschließlich ersten Greifern 5, müssten diese um 90° verdreht zueinander angeordnet werden, wodurch die Vorrichtung 1 einen deutlich größeren Bauraum erfordert. Anderenfalls müssten spezielle Greifer verwendet werden, die ein Verdrehen des Nockens 2 zur Montage ermöglichen, was jedoch konstruktiv vergleichsweise aufwendig und dadurch teuer ist. Durch die erfindungsgemäße Kombination der ersten und zweiten Greifer 5, 6 können diese auf derselben Seite der Vorrichtung 1 angeordnet werden, was

insbesondere auch eine Montage einer Nockenwelle 4 in einem Lagerrahmen 15 bzw. einer Zylinderkopfhaube 16 ermöglicht, bei welchen die Zugänglichkeit ausschließlich von einer Seite aus möglich ist.

Generell können die Nocken 2 auf dem Nockenwellenrohr 3 unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 wie folgt montiert werden. Zunächst werden zumindest zwei benachbarte Nocken 2 erhitzt, wobei einer der beiden Nocken 2 in den ersten Greifer 5 und der andere Nocken 2 um 90° verdreht in den zweiten Greifer 6 gelegt werden. Anschließend werden die beiden Greifer 5, 6 in die Flucht zum Nockenwellenrohr 3 verfahren, so dass dieses durch die Nockenbohrungen 7 der Nocken 2 geschoben werden kann. Anschließend wird solange gewartet, bis die beiden Nocken 2 durch einen Temperaturausgleich auf das Nockenwellenrohr 3 aufgeschrumpft und dadurch fixiert sind.

Dabei ist möglich, dass die beiden Greifer 5, 6 erst kurz vor dem Erreichen der Fügeposition des Nockenwellenrohrs 3 in die Montageposition verfahren werden, so dass generell nie mehr als zwei nicht montierte Nocken 2 in einer Flucht mit dem Nockenwellenrohr 3 stehen. Soll die Nockenwelle 4 in einen Lagerrahmen 15 bzw. eine Zylinderkopfhaube 16 montiert werden, so kann diese zunächst derart positioniert werden, dass deren Öffnungen 17 mit dem Nockenwellenrohr 3 fluchten. Selbstverständlich muss dabei nicht wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt das Nockenwellenrohr 3 horizontal eingeschoben werden, sondern kann bei einer entsprechenden Ausrichtung der Vorrichtung 1 selbstverständlich auch vertikal eingeschoben werden.