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Title:
DEFOLIATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/197525
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a defoliating device (3) comprising at least two defoliating units (100, 200) which are located on the rear side of a common panel (7) of the device (3), the front-side surface of which panel faces a plant to be defoliated, wherein the panel (7) is provided with working openings (8, 9) or cut-outs, through which the defoliating units (100, 200), which are located on the rear side, act on the plants, wherein the defoliating device (3) can be moved past the plants in a working direction, and wherein in each case two defoliating units (100, 200) having different ways of operating are arranged one behind the other in the working direction such that said units act sequentially on the plant region to be defoliated.

Inventors:
RETZMANN JONAS (DE)
HENN DOMINIK (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100279
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
April 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ERO GMBH (DE)
International Classes:
A01G17/02
Foreign References:
EP2820940A12015-01-07
DE102007048757A12009-04-23
CH692834A52002-11-29
DE202006003135U12006-05-04
DE102008018640A12009-07-23
DE2549066A11976-05-13
Attorney, Agent or Firm:
CABINET NUSS (FR)
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Claims:
Patentansprüche

1. Entlaubungsvorrichtung (3) mit mindestens zwei Entlaubungsaggregaten (100, 200), die auf der Rückseite eines gemeinsamen Schilds (7) der Vorrichtung angeordnet sind, dessen vorderseitige Oberfläche einer zu entlaubenden Pflanze zugewandt ist, wobei das Schild (7) mit Arbeitsöffnungen (8, 9) oder Ausnehmungen versehen ist, durch die die rückseitig angeordneten Entlaubungsaggregate auf die Pflanze einwirken, wobei die Entlaubungsvorrichtung in einer Arbeitsrichtung (4) an der Pflanze vorbei bewegbar ist, und wobei jeweils zwei Entlaubungsaggregate (100, 200) unterschiedlicher Wirkweise in Arbeitsrichtung (4) so hintereinander angeordnet sind, dass sie sequentiell auf den zu entlaubenden Pflanzenbereich einwirken.

2. Entlaubungsvorrichtung nach Anspruch 1 , bei der das in Arbeitsrichtung erste der zwei hintereinander angeordneten Entlaubungsaggregate als Saugluftentlauber (100) und das in Arbeitsrichtung zweite der zwei hintereinander angeordneten Entlaubungsaggregate als Druckluftentlauber (200, 201 , 202) ausgebildet sind.

3. Entlaubungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die vorderseitige Oberfläche des Schilds (7) im Bereich der Arbeitsöffnung (9) für das in Arbeitsrichtung zweite Entlaubungsaggregat (200) mit einem Rücksprung (19) gegenüber der vorderseitigen Oberfläche im Bereich der Arbeitsöffnung (8) für das in Arbeitsrichtung erste Entlaubungsaggregat (100) versehen ist, so dass die jeweiligen Oberflächenbereiche einen Versatz (20) in Bezug auf den zu entlaubenden Pflanzenbereich aufweisen.

4. Entlaubungsvorrichtung nach Anspruch 3, bei der das Schild (7) einstückig und der Rücksprung (19) als eine die jeweiligen Oberflächenbereiche verbindende rückseitig geneigte und den Versatz (20) überbrückende Schräge oder Kurve in der vorderseitigen Oberfläche des Schilds ausgebildet sind.

5. Entlaubungsvorrichtung nach Anspruch 3, bei der das Schild (7) mehrteilig so ausgebildet ist, so dass der Versatz zwischen den Oberflächenbereichen und damit der Rücksprung manuell oder motorisch einstellbar ist, wobei der Versatz vorzugsweise durch einen flexiblen vorderseitigen Oberflächenteil des Schilds abdeckbar ist.

6. Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die vorderseitige Oberfläche des Schilds (7) im Bereich des Rücksprungs um einen Winkel von kleiner 90° zur Oberflächennormalen geneigt ist.

7. Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Schild (7) um eine senkrechte und/oder waagerechte Achse schwenkbar ausgebildet ist.

8. Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der das in Arbeitsrichtung erste Entlaubungsaggregat (100) als Walzenentlauber mit gegenläufig antreibbaren Walzen (11 , 12) und das in Arbeitsrichtung zweite Entlaubungsaggregat (200) als Druckluftentlauber mit rotierenden, auf die zu entlaubenden Pflanzenbereiche gerichteten Druckluftstrahlen ausgebildet ist, vorzugsweise mit gepulsten Druckluftstrahlen, wobei die Druckluftstrahlen aus Düsen (14) einer rotierend antreibbaren Düsenanordnung (15) austretend auf einer Kreisbahn rotieren, deren Durchmesser im Wesentlichen der wirksamen Arbeitshöhe der gegenläufig antreibbaren Walzen und damit der Höhe der zugehörigen Arbeitsöffnung oder Ausnehmung für den Walzenentlauber entspricht.

9. Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der das in Arbeitsrichtung erste Entlaubungsaggregat (100) als Walzenentlauber mit gegenläufig antreibbaren Walzen (11 , 12) und das in Arbeitsrichtung zweite Entlaubungsaggregat (200) als Druckluftentlauber (201 , 202) mit mehreren rotierenden, auf die zu entlaubenden Pflanzenbereiche gerichteten Druckluftstrahlen ausgebildet ist, vorzugsweise mit gepulsten Druckluftstrahlen, wobei die Druckluftstrahlen aus Düsen (14) mindestens zweier rotierend antreibbarer Düsenanordnungen (15) austretend auf mehreren Kreisbahnen rotieren, deren Durchmesser (16) kleiner sind als die Höhe (17) der im Schild (7) ausgebildeten Arbeitsöffnung (8) oder Ausnehmung für den Walzenentlauber (100) und wobei die gemeinsame wirksame Arbeitshöhe (18) der mehreren rotierenden Druckluftstrahlen der Arbeitshöhe der gegenläufig antreibbaren Walzen und damit der Höhe (17) der zugehörigen Arbeitsöffnung oder Ausnehmung für den Walzenentlauber (100) entspricht.

10. Entlaubungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der der Austrittsquerschnitt der zu den rotierend antreibbaren Düsenanordnungen gehörigen Düsen verstellbar ist.

11. Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der auf der vorderseitigen Oberfläche des Schilds (7) Führungselemente (21) für Pflanzenteile vorgesehen sind, vorzugsweise in Arbeitsrichtung verlaufende Führungsschienen oder Stangen.

12. Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11 , bei der auf Rückseite des gemeinsamen Schilds angeordnet Saugluftentlauber so ausgebildet ist, das sein Saugluftstrom einstellbar oder schwenkbar ausgebildet ist, vorzugsweise in Bezug auf die Arbeitsrichtung (4) vorwärts neigbar ist.

13. Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die auf der Rückseite eines gemeinsamen Schilds angeordneten Entlaubungsaggregate (100, 200) schwenkbar und/oder lösbar mit dem Schild verbunden sind.

14. Verfahren zum Betrieb einer Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis

13, bei dem der Saugluftstrom des Saugluftentlaubers mindestens teilweise zur Kühlung von Komponenten des Druckluftentlaubers oder zur Kühlung eines die Entlaubungsvorrichtung tragenden Fahrzeugs genutzt wird.

15. Verfahren zum Betrieb einer Entlaubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis

14, bei dem eine zentrale Luftversorgung zur Erzeugung von Druckluft für den Druckluftentlauber und von Saugluft für den Saugluftentlauber genutzt wird.

Description:
Entlaubungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Entlaubungsvorrichtung mit mindestens zwei Entlaubungsaggregaten.

Hintergrund

Im Stand der Technik sind verschiedene Einrichtungen und Verfahren zur Entlaubung von früchtetragenden Pflanzen bekannt. Insbesondere im Weinbau ist es üblich, dass die Weinstöcke eine bestimmte Zeit vor der Weinlese von überschüssigem oder ungewünschtem Laub befreit werden, welches etwa die Trauben verdeckt und gegen Sonneneinstrahlung abschirmt. Auch ist die Entlaubung sowohl bei einer späteren manuellen Lese hilfreich, da dann weniger Trauben durch Blätter abgedeckt sind, als auch bei einer mechanischen Lese, da hier weniger Blätter „mitgeerntet“ werden.

Hierzu sind Entlauber/Entlaubungsaggregate bekannt, die auf unterschiedlichen Wirkungsweisen beruhen, wobei üblicherweise entweder als Walzenentlauber ausgebildete Saugluftentlauber oder Druckluftentlauber mit vorzugsweise rotierenden Druckluftstrahlen zum Einsatz kommen.

So offenbart etwa die DE 20 2006003 135 U1 einen als Walzenentlauber ausgebildeten Saugluftentlauber, bei dem zwei gegenläufige Walzen, nämlich eine Lochwalze und eine ungelochte, ggf. geriffelte Walze parallel auf Spalt angeordnet sind. Ein Gebläse saugt durch die Lochwalze Luft an und zieht dadurch Blätter in den Spalt, die dann durch die rotierenden Walzen abgezupft werden. Auch die DE 10 2008 018640 A1 offenbart einen solchen Saugluftentlauber, bei dem aber das Gebläse im Wesentlichen durch den Walzenspalt Luft ansaugt und dadurch Blätter in den Spalt zieht.

Ein Verfahren zur Entlaubung von Sträuchern oder Weinstöcken durch Druckluft offenbart z. B. die DE 2549 066 A1 . Hierzu werden ein oder mehrere Druckgasstrahlen von der Seite gegen einen Weinstock gerichtet, wobei die Druckgasstrahlen vorzugsweise in einer Normalebene zur Strahlrichtung bewegt werden. Vorgeschlagen ist hierzu, Druckgas in paarweise angeordnete, rotierend angetriebene und mit Düsen an ihren äußeren Enden versehene Rohrsegmente einzuleiten, welche um eine senkrecht zu einer Fahrtrichtung entlang der Weinstöcke gerichtete Achse rotieren. Auch kann eine Reinigung oder Trocknung der Pflanzen bzw. der Laubwand mittels Druckluft erfolgen.

Natürlich zeigen die unterschiedlichen Funktionsweisen von Entlaubungsaggregaten jeweils Vorteile und Nachteile. So sind die üblicherweise als Walzenentlauber ausgebildeten Saugluftentlauber besonders gründlich im Entfernen von größeren Blättern und größeren Blattmengen, insbesondere an der Außenseite der Pflanze, jedoch weniger effektiv etwa in Bezug auf kleine Blütenreste oder ähnliche Pflanzenteile, die die Trauben oder Früchte bedecken oder an ihnen kleben und eine Trocknung verhindern oder beeinträchtigen. Druckluftentlauber können solche kleinen Pflanzenteile zwar entfernen, benötigen aber zur Entlaubung von größeren Blättern relativ hohe Drücke oder so starke Druckpulse, dass Trauben oder Früchte durch die Druckpulse selbst oder durch von den Druckpulsen beschleunigte Pflanzenteile eventuell geschädigt werden könnten. Auch ist die Arbeitsgeschwindigkeit, also die Nenngeschwindigkeit, mit der ein Entlauber an der Pflanze vorbei gefahren oder geführt werden kann, bei Walzenentlaubern wesentlich höher als die von Druckluftentlaubern.

So existiert im Stand der Technik also ein Konflikt, bei dem die beiderseitigen Vor- und Nachteile der Behandlung angesichts des jeweiligen Pflanzenzustands abzuwägen sind oder aber eine zeitintensive doppelte Bearbeitung zunächst mit dem einen und dann mit dem anderen Verfahren der Entlaubung durchgeführt werden muss.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand demnach in der Bereitstellung einer Entlaubungsvorrichtung, mit deren Hilfe sowohl größere als auch kleinere Pflanzenteile sicher und zielgenau entfernt werden ohne Früchte zu schädigen und welche eine Arbeitsgeschwindigkeit erlaubt, die in größeren Obst- oder Weinanbaubetrieben einen ökonomisch sinnvollen Einsatz erlaubt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart. Dabei sind mindestens zwei Entlaubungsaggregate auf der Rückseite eines gemeinsamen Schilds der Entlaubungsvorrichtung angeordnet, dessen vorderseitige Oberfläche einer zu entlaubenden Pflanze zugewandt ist, wobei das Schild mit Arbeitsöffnungen oder Ausnehmungen versehen ist, durch die die rückseitig angeordneten Entlaubungsaggregate auf die Pflanze einwirken. Die Entlaubungsvorrichtung ist in einer Arbeitsrichtung an der Pflanze vorbei bewegbar, und jeweils zwei Entlaubungsaggregate unterschiedlicher Wirkweise sind in Arbeitsrichtung so hintereinander angeordnet, dass sie sequentiell, also nacheinander, auf den bzw. denselben zu entlaubenden Pflanzenbereich einwirken.

Eine derartige Kombination zweier Entlaubungsaggregate unterschiedlicher Wirkweise verringert die Arbeitszeit gegenüber einer separaten Nutzung etwa um die Hälfte und erlaubt es zudem, die unterschiedlichen Wirkungsweisen der einzelnen Entlaubungsaggregate in synergistischer Weise zu nutzen.

Das ist insbesondere dann der Fall, wenn im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung das in Arbeitsrichtung erste der zwei hintereinander angeordneten Entlaubungsaggregate als Saugluftentlauber und das in Arbeitsrichtung zweite der zwei hintereinander angeordneten Entlaubungsaggregate als Druckluftentlauber ausgebildet sind. Ein Vorteil liegt bereits darin, dass etwa durch starke Druckluftstrahlen eines Druckluftentlaubers mögliche Beschädigungen der Früchte, Beeren oder Trauben reduziert werden, da die äußeren Blätter schon entfernt sind und somit nicht mehr wie "Geschosse" auf die Früchte auftreffen können.

Es findet also beim Einsatz zweier solcher Entlaubungsaggregate unterschiedlicher Wirkart überraschenderweise eine wesentlich schonendere Entlaubung statt, als in den Fällen, in denen nur ein Entlauber einer Funktionsart eingesetzt wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Blätter, die etwa die Fruchtstände zuvor abgeschirmt hatten, bereits durch den Saugluftentlauber vor der Druckluftentlaubung entfernt, so dass durch letztere auch Blütenreste an den Früchten entfernt werden können, an denen sich Feuchtigkeit ansammelt, die zu Fäulnis führen kann. Außerdem kann so der Druck des Druckluftentlaubers bei gleichem Ergebnis verringert werden, wodurch erheblich Kompressorleistung eingespart wird. Bereits bei ersten Versuchen wurden trotz einer Reduzierung des Drucks um 30% gleiche Entlaubungsergebnisse für diese Wirkart erzielt.

Ein weiterer Vorteil springt erst bei umfassenderer Betrachtung ins Auge. Entlaubungsvorrichtungen sind üblicherweise an Auslegern oder Haltearmen spezieller Traktoren angeordnet und an den Auslegern so gelagert, dass eine entsprechende Zustellung der Geräte an die zu entlaubende Pflanze erfolgen kann. Die erfindungsgemäße Kombination von Entlaubungsaggregaten innerhalb eine Vorrichtung führt nun auch dazu, dass der Traktor für zwei unterschiedliche Bearbeitungsgänge oder -verfahren nur einmal durch eine Pflanzenreihe fahren muss. Die Verdichtung des Bodens durch das doch recht schwere Arbeitsgerät ist damit wesentlich geringer und die Aufnahmefähigkeit für Wasser wird weniger reduziert, eine zwischen- oder nachgeschaltete Auflockerung des Bodens ist oft gar nicht mehr erforderlich.

Auch zeigt sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Entlaubungsaggregaten unterschiedlichen Wirkungsweisen der Vorteil einer verringerten Arbeitszeit sehr deutlich. Während bei jeweils separatem Betrieb eines Rollen- bzw. Walzenentlaubers eine Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 5 km/h erreichbar ist, bei einem Druckluftentlauber bis 2,5 km/h, erreicht die erfindungsgemäße Entlaubungsvorrichtung mit zwei Entlaubungsaggregaten eine Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 7 km/h.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die vorderseitige Oberfläche des Schilds im Bereich der Arbeitsöffnung für das in Arbeitsrichtung zweite Entlaubungsaggregat mit einem Rücksprung gegenüber der vorderseitigen Oberfläche im Bereich der Arbeitsöffnung für das in Arbeitsrichtung erste Entlaubungsaggregat versehen ist, so dass die jeweiligen Oberflächenbereiche einen Versatz in Bezug auf den zu entlaubenden Pflanzenbereich aufweisen. Damit besitzt das zweite Entlaubungsaggregat einen größeren Abstand zum entlaubenden Pflanzenbereich als das erste Entlaubungsaggregat. Dieser erfindungsgemäß vorgesehene Versatz ist unter anderem entscheidend für die synergistische Wirkung der beiden Aggregate.

Dies begründet sich dadurch, dass bei einem Saugluftentlauber, üblicherweise als Walzenentlauber/Rollenentlauber ausgebildet, es nämlich in aller Regel darauf ankommt, dass die Walzen möglichst nahe an der „Laubwand“ vorbeistreichen, also möglich nahe an den zu entfernenden Blättern geführt werden. Dann kann ein beispielsweise durch einen relativ einfachen Radialverdichter erzeugter hoher Volumenstrom bei vergleichsweise kleinem Saugdruck ausreichen, um bei dem geringen Wirkabstand größere und mengenmäßig viele Blätter in den Spalt zwischen die beiden gegenläufigen Walzen zu saugen, so dass die Blätter dann durch die rotierenden Walzen abgezupft werden.

Diese Funktionsweise ist prinzipiell gleich bei allen Walzenentlaubern, sei es, dass durch eine Lochwalze Luft angesaugt wird oder sei es, dass die Luft direkt durch den Walzenspalt gesaugt wird. Die zum Walzenentlauber/Rollenentlauber gehörige Arbeitsöffnung oder Ausnehmung entspricht der Walzenhöhe und ist in ihrer Breite so ausgebildet, dass die Tangente an die vorderseitige Oberfläche des Schilds etwa die Tangente zur Walzenoberfläche bildet und so die Blätter angesaugt und gezupft werden können. Die abgezupften Blätter werden durch den Luftstrom rückseitig weiter in und durch den Walzenentlauber transportiert und ausgeblasen oder aber über die rotierenden Walzen ausgeworfen.

Beim Druckluftentlauber, bei dem bei vergleichsweise geringem Volumenstrom ein relativ hoher Druck erzeugt wird, hat es sich dagegen als vorteilhaft erwiesen, wenn durch die erfindungsgemäße Anordnung und den Versatz die Pflanze nicht unmittelbar an der Düse mit den kräftigen Druckluftpulsen oder mit drehenden Teilen in Berührung kommt. Durch den Versatz nach hinten und den damit größeren Abstand der Düsenaustrittsöffnungen kann sich auch der Strahlquerschnitt bzw. Strahlkegel der zur Pflanze hin ausgestoßenen, gepulsten Druckluftstrahlen bereits etwas erweitern/vergrößern, bevor er auf die Pflanze trifft. Der Druckpuls ist so zwar immer noch wirksam, kann aber die Pflanze weniger schädigen. Beim Druckluftentlauber wird nämlich bei vergleichsweise geringem Volumenstrom ein relativ hoher Druck erzeugt.

Der Versatz bzw. der Rücksprung in der vorderseitigen Oberfläche des Schilds bewirkt also eine für die Pflanze möglichst belastungsarme Entlaubung mit zwei sich in ihrer Wirkung ergänzenden Entlaubungsaggregaten. Ebenfalls bewirkt der Versatz, dass die Pflanze während einer kürzeren Zeit, nämlich nur über etwa die halbe Arbeitslänge, mit der Vorrichtung in mehr oder weniger anliegendem Kontakt steht, so dass die mechanische Belastung der Pflanze insgesamt gering gehalten wird. Die Gefahr, dass Pflanzenteile in rotierende Einrichtungen des Druckluftentlaubers gelangen, ist ebenfalls verringert.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass das Schild einstückig und der Rücksprung als eine die jeweiligen Oberflächenbereiche verbindende rückseitig geneigte und den Versatz überbrückende Schräge oder Kurve in der vorderseitigen Oberfläche des Schilds ausgebildet sind. Ein solcher „sanfter“ Übergang in der Ausbildung der Front des Schilds ist nicht nur einfach herzustellen, sondern vermeidet auch ein abruptes Rückfedern oder Rückschlägen von Pflanzenteilen auf die nachfolgenden rotierenden Düseneinrichtungen.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass das Schild mehrteilig so ausgebildet ist, so dass der Versatz zwischen den Oberflächenbereichen und damit der Rücksprung manuell oder motorisch einstellbar ist, wobei der Versatz oder Rücksprung vorzugsweise durch einen flexiblen vorderseitigen Oberflächenteil des Schilds abdeckbar ist. Mit einer solchen Ausbildung ist die Höhe des Rücksprungs oder Versatzes einstellbar auf das jeweils zu bearbeitende Laubwerk der Pflanzen. Die flexible Abdeckung des Versatzes erzeugt wieder den oben beschriebenen sanften Übergang in der vorderseitigen Oberfläche des Schilds zwischen den Arbeitsöffnungen von Walzenentlauber und Druckluftentlauber.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die vorderseitige Oberfläche des Schilds im Bereich des Rücksprungs um einen Winkel von kleiner 90° zur Oberflächennormalen geneigt ist. Eine solche flache Neigung wirkt ebenfalls im Sinne eines fließenden, sanften Übergangs.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass das Schild um eine senkrechte und/oder waagerechte Achse schwenkbar ausgebildet ist, vorzugsweise in Bezug auf den die Entlaubungsvorrichtung tragenden Ausleger und/oder in Bezug auf die zu bearbeitende Laubwand. Damit können schräge Laubflächen, etwa solche die zur Sonnenseite flächig geneigt geschnitten sind, auf einfache Weise schonend bearbeitet werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass das in Arbeitsrichtung erste Entlaubungsaggregat als Walzenentlauber mit gegenläufig antreibbaren Walzen und das in Arbeitsrichtung zweite Entlaubungsaggregat als Druckluftentlauber mit rotierenden, auf die zu entlaubenden Pflanzenbereiche gerichteten Druckluftstrahlen ausgebildet ist, vorzugsweise mit gepulsten Druckluftstrahlen, wobei die Druckluftstrahlen aus Düsen einer rotierend antreibbaren Düsenanordnung austretend auf einer Kreisbahn rotieren, deren Durchmesser im Wesentlichen der wirksamen Arbeitshöhe der gegenläufig antreibbaren Walzen und damit der Höhe der zugehörigen Arbeitsöffnung oder Ausnehmung für den Walzenentlauber entspricht.

Derart mit rotierenden, auf die zu entlaubenden Pflanzenbereiche gerichteten Druckluftstrahlen ausgebildeten Druckluftentlauber überstreichen bei relativ einfacher Bauweise entsprechend ihrer Drehzahl mehrmals den gesamten Arbeitsbereich, also die gesamte, durch die Arbeitsöffnungen im Schild vorgegebene Arbeitshöhe und stellen damit eine sichere und sehr effektive „zweite“ Entlaubung bereit.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass das in Arbeitsrichtung erste Entlaubungsaggregat als Walzenentlauber mit gegenläufig antreibbaren Walzen und das in Arbeitsrichtung zweite Entlaubungsaggregat als Druckluftentlauber mit mehreren rotierenden, auf die zu entlaubenden Pflanzenbereiche gerichteten Druckluftstrahlen ausgebildet ist, vorzugsweise mit gepulsten Druckluftstrahlen, wobei die Druckluftstrahlen aus Düsen mindestens zweier rotierend antreibbarer Düsenanordnungen austretend auf mehreren Kreisbahnen rotieren, deren Durchmesser kleiner sind als die Höhe der im Schild ausgebildeten Arbeitsöffnung oder Ausnehmung für den Walzenentlauber. Die gemeinsame wirksame Arbeitshöhe der mehreren rotierenden Druckluftstrahlen entspricht dabei der Arbeitshöhe der gegenläufig antreibbaren Walzen und damit der Höhe der zugehörigen Arbeitsöffnung oder Ausnehmung für den Walzenentlauber.

Anstelle einer einzigen rotierenden Düsenanordnung, deren Düsen auf einer großen Kreisbahn rotieren, sind hier mehrere kleinere rotierende Düsenanordnungen, z.B. zwei oder drei kleinere Rotoren mit Düsen auf kleineren Durchmessern übereinander angeordnet. Dadurch erreicht man eine besonders gleichmäßige Druckluftbeaufschlagung der Pflanze, was die schonende Behandlung bei der Entlaubung vorteilhaft unterstützt. Es ergeben sich zudem kleinere Abstände zwischen den Wirkbereichen der Druckluftstrahlen, in denen Druckluftpulse auf die Pflanze auftreffen und damit häufigere Überschneidungen der Druckluftkegel.

Eine weitere, im Sinne einer schonenden Behandlung vorteilhaft wirkende Ausbildung besteht darin, dass der Austrittsquerschnitt bzw. der Düsenöffnungsdurchmesser der jeweiligen zu den rotierend antreibbaren Düsenanordnungen gehörigen Düsen verstellbar ist, etwa in seiner Größe oder auch in seiner Neigung/Richtung.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass auf der vorderseitigen Oberfläche des Schilds Führungselemente für Pflanzenteile vorgesehen sind, vorzugsweise in Arbeitsrichtung verlaufende Führungsschienen oder Stangen. Solche Führungselemente, etwa in Form von am oberen und unteren Rand des Schilds angeordneten Führungsstangen, die über die vorderseitige Oberfläche des Schilds hervorragen, dienen dazu, den zu entlaubende Pflanzenbereich zu begrenzen und zu definieren, indem sie nämlich verhindern, dass durch die Luftströmungen der beiden Entlaubungsaggregate die Pflanzenteile verbogen, Verblasen oder gebrochen werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass der auf Rückseite des gemeinsamen Schilds angeordnet Saugluftentlauber so ausgebildet ist, dass sein Saugluftstrom einstellbar oder schwenkbar ausgebildet ist, vorzugsweise in Bezug auf die Arbeitsrichtung vorwärts neigbar ist. Der Ansaugstrom des Saugluftentlaubers ist so leicht in Arbeitsrichtung/Fahrtrichtung nach vorne geneigt, so dass unter anderem eine möglichst geringe Beeinflussung der Druckluftpulse des Druckluftentlaubers durch die Ansaugströmung des Saugluftentlaubers/Walzenentlaubers erfolgt. Außerdem kann ein in Arbeitsrichtung nach vorne geneigter Ansaugbereich eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit ermöglichen.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die auf der Rückseite des gemeinsamen Schilds angeordneten Entlaubungsaggregate schwenkbar und/oder lösbar mit dem Schild verbunden oder an diesem angelenkt sind. Eine solche Ausbildung erlaubt eine einfache Wartung und Reinigung der Entlaubungsaggregate und gestattet nach Lösen und/oder Rückschwenken der Aggregate auch einen rückseitigen Zugang zu den entsprechenden Arbeitsöffnungen im Schild, die so ebenfalls leicht gereinigt werden können.

Ein vorteilhaftes Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Entlaubungsvorrichtung besteht darin, dass der Saugluftstrom des Saugluftentlaubers mindestens teilweise zur Kühlung von Komponenten des Druckluftentlaubers oder zur Kühlung eines die Entlaubungsvorrichtung tragenden Fahrzeugs genutzt wird, vorzugsweise natürlich nach Abscheiden der im Luftstrom mitgeführten Blattreste.

Ein weiteres vorteilhaftes, weil energiesparendes Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Entlaubungsvorrichtung besteht darin, dass eine zentrale Luftversorgung zur Erzeugung von Druckluft für den Druckluftentlauber und von Saugluft für den Saugluftentlauber genutzt wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Auslegerarm eines Traktors in Form einer prinzipiellen Darstellung,

Fig. 2 die erfindungsgemäße Entlaubungsvorrichtung in einer Ansicht von ihrer zur Laubwand bzw. zur entlaubenden Fläche zugewandten Seite

Fig. 3 die in Fig.2 dargestellte Entlaubungsvorrichtung in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht,

Fig. 4 Eine rückseitige Ansicht der in Fig.2 dargestellte Entlaubungsvorrichtung mit den auf der Rückseite des gemeinsamen Schilds angeordneten Entlaubungsaggregaten, Fig. 5 die auf der Rückseite des gemeinsamen Schilds schwenkbar angeordneten Entlaubungsaggregate der erfindungsgemäßen Entlaubungsvorrichtung.

Fig. 1 skizziert die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form einer prinzipiellen Darstellung. Die Skizze zeigt einen Traktor 1 schräg von vorn oben gesehen, der an einem an seiner Vorderseite befindlichen Ausleger 2 eine erfindungsgemäße Entlaubungsvorrichtung 3 trägt und sich in Fahrtrichtung 4 in einem Weinberg zwischen zwei Reihen von Weinstöcken 5, 6 bewegt. Die Fahrtrichtung 4 des Traktors 1 ist also identisch mit der Arbeitsrichtung der Entlaubungsvorrichtung 3.

Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Entlaubungsvorrichtung 3 in detaillierterer Darstellung in einer Ansicht von ihrer zur Laubwand bzw. zur entlaubenden Fläche zugewandten Seite. Fig. 2 zeigt nämlich die vorderseitige Oberfläche eines Schilds 7 der Entlaubungsvorrichtung, auf dessen Rückseite mehrere Entlaubungsaggregate angeordnet sind. Das Schild 7 ist mit Arbeitsöffnungen oder Ausnehmungen 8, 9 versehen, durch die die rückseitig angeordneten Entlaubungsaggregate auf die Pflanze einwirken, während die gesamte Entlaubungsvorrichtung 3 in Arbeitsrichtung 4 an der Pflanze, d.h. in diesem Fall an der zu entlaubenden Fläche der Weinstockreihe 6 vorbei bewegt wird.

Wie bereits in der Fig. 2 anhand der Form der Arbeitsöffnungen 8 und 9 erkennbar, besser aber noch in der Zusammenschau mit den Fig. 3 und 4 zu sehen, wirken die hintereinander angeordneten Entlaubungsaggregate 100 einerseits sowie 200 andererseits sowohl sequenziell, also nacheinander, als auch in unterschiedlicher Weise zur Entlaubung auf die Pflanze ein. Fig. 3 zeigt dabei die in Fig.2 dargestellte Entlaubungsvorrichtung in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht, Fig. 4 die dazu gehörige rückseitige Detailansicht.

Die Arbeitsöffnung 8 ist dabei im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei ihre in Arbeitsrichtung vordere Kante 10 zick-zack-förmig ausgeschnitten und damit in etwa einer geriffelten Walze 11 angepasst ist. Das in Fahrtrichtung bzw. Arbeitsrichtung 4 erste Entlaubungsaggregat ist hier nämlich als Rollen- oder Walzenentlauber 100 mit zwei gegenläufigen Walzen 11 und 12 ausgebildet, wobei eine geriffelte Walze 11 parallel und auf Spalt zu einer Gegenwalze 12 angeordnet ist. Ein als Radialverdichter 13 ausgebildetes und hinter den Walzen angeordnetes Gebläse, siehe Fig. 4, saugt Blätter in den Spalt, die dann durch die rotierenden Walzen abgezupft werden. Wie anfänglich zum Stand der Technik bereits ausgeführt, ist der Walzenentlauber/Rollenentlauber 100 an sich bekannt und deswegen hier auch nicht weiter im Detail beschrieben.

Die zum Walzenentlauber/Rollenentlauber 100 gehörige Arbeitsöffnung oder Ausnehmung 8 entspricht der Walzenhöhe und ist in ihrer Breite so ausgebildet, dass die Tangente an die vorderseitige Oberfläche des Schilds etwa die Tangente zu den Walzenoberflächen bildet und so die Blätter an der Schildoberfläche angesaugt und gezupft werden können. Die abgezupften Blätter werden durch den Luftstrom rückseitig weiter in und durch den Walzenentlauber und durch den Radialverdichter 13 transportiert und ausgeblasen.

Das in Fahrtrichtung bzw. Arbeitsrichtung 4 zweite Entlaubungsaggregat 200 ist in der hier beschriebenen Ausführung der erfindungsgemäßen Entlaubungsvorrichtung als Doppelaggregat ausgebildet und besteht aus zwei übereinander angeordneten Druckluftentlaubern 201 , 202 mit mehreren rotierenden, auf die zu entlaubenden Pflanzenbereiche gerichteten Druckluftstrahlen, hier mit gepulsten Druckluftstrahlen. Deutlich wird dies in der Zusammenschau der Fig.2 bis 4.

Die Druckluftstrahlen treten dabei aus Düsen 14 zweier rotierend antreibbarer Düsenanordnungen 15 aus (Fig. 5) und rotieren auf zwei Kreisbahnen, deren Durchmesser 16 kleiner sind als die Flöhe 17 der im Schild ausgebildeten Arbeitsöffnung 8 für den Walzenentlauber. Die gemeinsame wirksame Arbeitshöhe 18 der mehreren rotierenden Druckluftstrahlen entspricht der Arbeitshöhe der gegenläufig antreibbaren Walzen und damit der Flöhe 17 der zugehörigen Arbeitsöffnung 8 für den Walzenentlauber. Die Arbeitsöffnungen 9 sind dabei jeweils als einen Teilkreis bildende, ringförmige Öffnungsschlitze für die rotierenden Druckgasstrahlen ausgebildet und der Durchmesser der jeweiligen Öffnungsschlitze entspricht dem Durchmesser 16 der Kreisbahn, auf der die jeweils zugehörigen Austrittsdüsen 14 rotieren. Wie ebenfalls bereits ausgeführt, sind Druckgasentlauber mit rotierenden Druckgasstrahlen ebenfalls an sich bekannt, weshalb die beiden Doppelaggregate 201 und 202 hier auch nicht weiter im Detail beschrieben werden.

Die in Bezug auf die Arbeits- und Fahrtrichtung 4 hintereinander sowie hinter der Arbeitsöffnung 8 einerseits und hinter den Arbeitsöffnungen 9 des Schilds 7 angeordneten Entlaubungsaggregate 100 sowie 200, d.h. 201 und 202, wirken somit sequentiell, also nacheinander auf den zu entlaubenden Pflanzenbereich ein, wie in der Zusammenschau mit der Fig.1 deutlich wird. Zunächst wird eine Entlaubung durch den Walzenentlauber 100 durchgeführt, danach eine Entlaubung durch die beiden Druckluftentlauber 201 und 202. Dadurch erlaubt die hier beschriebene Ausführung der erfindungsgemäßen Entlaubungsvorrichtung mit ihren zwei Entlaubungsaggregate 100 und 200 unterschiedlicher Wirkart eine außerordentlich schonendere Entlaubung.

Eine besonders wichtige Ausprägung der hier beschriebenen Ausführung der erfindungsgemäßen Ausführung der Entlaubungsvorrichtung ist sowohl in Fig. 3 als auch in Fig. 2 deutlich erkennbar. Die vorderseitige, also die zur Pflanze gewandte Oberfläche des Schilds 7 ist im Bereich der Arbeitsöffnungen 9 für das in Arbeitsrichtung zweite Entlaubungsaggregat 200 mit einem Rücksprung 19 gegenüber der vorderseitigen Oberfläche im Bereich der Arbeitsöffnung 8 für das in Arbeitsrichtung erste Entlaubungsaggregat 100 versehen, so dass die jeweiligen Oberflächenbereiche einen Versatz 20 in Bezug auf den zu entlaubenden Pflanzenbereich aufweisen.

Das Schild 7 ist dabei einstückig ausgebildet, wobei der Rücksprung 19 als eine die jeweiligen Oberflächenbereiche verbindende rückseitig geneigte und den Versatz überbrückende Schräge in der vorderseitigen Oberfläche des Schilds ausgebildet ist.

Wie oben bereits ausführlich dargestellt, ist dieser Versatz 20 bzw. der Rücksprung 19 in der vorderseitigen Oberfläche des Schilds 7 in der Kombination mit den übrigen Merkmalen ausschlaggebend für eine für die Pflanze möglichst belastungsarme Entlaubung mit zwei sich in ihrer Wirkung ergänzenden Entlaubungsaggregaten.

Ebenfalls bewirkt der Versatz, dass die Pflanze während einer kürzeren Zeit, nämlich über etwa die halbe Arbeitslänge, mit der Vorrichtung in mehr oder weniger anliegendem Kontakt steht, so dass die mechanische Belastung der Pflanze insgesamt gering gehalten wird.

Auf der vorderseitigen Oberfläche des Schilds 7 sind Führungselemente für Pflanzenteile vorgesehen, bei dieser Ausführung als in Arbeitsrichtung verlaufende Führungsstangen 21 am oberen und unteren Rand des Schilds. Die Führungsstangen sind einlaufseitig und ablaufseitig rückspringend abgeschrägt.

Fig. 5 zeigt noch eine weitere vorteilhafte Gestaltung der hier vorgestellten Ausführung, nämlich eine Ausbildung, bei der die auf der Rückseite eines gemeinsamen Schilds 7 angeordneten Entlaubungsaggregate 100 und 200 bzw. 201 und 202 über hier nicht im einzelnen beschrieben Scharniere und Gelenkverbindungen schwenkbar mit dem Schild 7 so verbunden sind, dass durch ein Aufklappen der Aggregateteile bzw. nach Lösen und/oder Rückschwenken der Aggregate, wie hier in Fig. 5 gezeigt, eine einfache Wartung und Reinigung der Entlaubungsaggregate und ein rückseitigen Zugang zu den entsprechenden Arbeitsöffnungen möglich wird.

Bezugszeichenliste

(Teil der Beschreibung)

1 Traktor

2 Ausleger

3 Entlaubungsvorrichtung

4 Fahrtrichtung, Arbeitsrichtung

5 Reihe von Weinstöcken

6 Reihe von Weinstöcken

7 Schild

8 Arbeitsöffnung Walzenentlauber

9 Arbeitsöffnung Druckluftentlauber

10 vordere, gezackte Kante der Arbeitsöffnung 8

11 geriffelte Walze

12 Gegenwalze

13 Radialgebläse

14 Düse

15 Düsenanordnung

16 Kreisbahndurchmesser

17 Höhe der Arbeitsöffnung Walzenentlauber

18 Wirksame Arbeitshöhe Druckluftentlauber

19 Rücksprung

20 Versatz

21 Führungsstange

100 Entlaubungsaggregat, Walzenentlauber

200 Entlaubungsaggregat, Druckluftentlauber

201 Entlaubungsaggregat, Doppelaggregat 1

202 Entlaubungsaggregat, Doppelaggregat 2