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Patent Searching and Data


Title:
DAMPING CYLINDER ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/078651
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a damping cylinder assembly, comprising a hydraulic cylinder (10) and a damping accumulator (20), wherein: the hydraulic cylinder comprises a cylinder pipe (30), a guide closure part (40), a base closure part (50) and a piston unit (60); the cylinder pipe (30) comprises a guide-side cylinder pipe end (31) and a base-side cylinder pipe end (32); the guide closure part (40) is located on the guide-side cylinder pipe end (31); the base closure part (50) comprises a cylinder pipe receiving portion (51), a damping accumulator receiving portion (52) and a fluid channel (53), which connects the cylinder pipe receiving portion (51) and the damping accumulator receiving portion (52); the cylinder pipe (30) is located with the base-side cylinder pipe end (32) on the cylinder pipe receiving portion (51); the piston unit (60) slidingly passes through the guide closure part (40) and, together with the cylinder pipe (30) and the base closure part (50), forms a working space which is connected to the fluid channel (53); the damping accumulator (20) comprises a pressure capsule and, accommodated thereby, a fluid chamber and pressure-deformable air chamber that is membrane-separated from the fluid chamber, as well as a damping accumulator fluid connection (21) which is located on the base closure part (50); and the damping fluid connection (21) is connected to the fluid channel (53).

Inventors:
BUETER JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/000103
Publication Date:
April 18, 2024
Filing Date:
September 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BUERNACH ENGINEERING INT B V (NL)
BUETER JOSEF (DE)
International Classes:
F16F9/06; F16F9/096
Domestic Patent References:
WO2021089069A12021-05-14
Foreign References:
DE102007004666A12008-07-31
DE4444350A11996-06-20
JP3214426B22001-10-02
Attorney, Agent or Firm:
DR. WEIHRAUCH & HAUSSINGEN PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dämpfungszylinderbaueinheit, aufweisend einen Hydraulikzylinder (10) und einen Dämpfungsspeicher (20), wobei der Hydraulikzylinder ein Zylinderrohr (30), ein Führungsverschlussteil (40), ein Bodenverschlussteil (50) und eine Kolbeneinheit (60) aufweist, wobei das Zylinderrohr (30) ein führungsseitiges Zylinderrohrende (31) und ein bodenseitiges Zylinderrohrende (32) aufweist, wobei das Führungsverschlussteil (40) an dem führungsseitigen Zylinderrohrende (31) angeordnet ist, wobei das Bodenverschlussteil (50) einen Zylinderrohraufnahmeabschnitt (51), einen Dämpfungsspeicheraufnahmeabschnitt (52) und einen Fluidkanal (53), der den Zylinderrohraufnahmeabschnitt (51) und den Dämpfungsspeicheraufnahmeabschnitt (52) verbindet, aufweist, wobei das Zylinderrohr (30) mit dem bodenseitigen Zylinderrohrende (32) an dem Zylinderrohraufnahmeabschnitt (51) angeordnet ist, wobei die Kolbeneinheit (60) gleitend das Führungsverschlussteil (40) durchsetzt und zusammen mit dem Zylinderrohr (30) und dem Bodenverschlussteil (50) einen Arbeitsraum ausbildet, der mit dem Fluidkanal (53) verbunden ist, wobei der Dämpfungsspeicher (20) eine Druckkapsel und von dieser aufgenommen eine Fluidkammer und eine von der Fluidkammer membrangetrennte druckdeformierbare Luftkammer sowie einen Dämpfungsspeicherfluidanschluss (21) aufweist, der an dem Bodenverschlussteil (50) angeordnet ist, wobei der Dämpfungsfluidanschluss (21) mit dem Fluidkanal (53) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungszylinderbaueinheit mittels einer Kombination aus zwei Strahlschweißverfahren gekoppelt ist, dass die Druckkapsel (21) des Dämpfungsspeichers (20) eine Elektronenstrahlringschweißnaht (22) aufweist und dass das Führungsverschlussteil (40) mit dem Zylinderrohr (30) mittels einer ersten umlaufenden Laserringschweißnaht (71) stoffschlüssig verbunden ist, und dass das Bodenverschlussteil (50) mit dem Zylinderrohr (30) mittels einer zweiten umlaufenden Laserringschweißnaht (72) stoffschlüssig verbunden ist. Dämpfungszylinderbaueinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Zyinderrohraufnahmeabschnitt (51) eine konische Aufnahmekontur

(54) aufweist, dass das Zylinderrohr (30) eine hierzu korrespondierende konische Ringfläche (34) aufweist, dass die zweite Laserringsschweißnaht (72) mit einem Laserschweißnahtneigungswinkel (a) ausgebildet ist, der 20 bis 70 Grad beträgt und dass das Zylinderrohr (30) einen die konische Ringfläche (34) axial distal überstehenden Endabschnitt (33) aufweist, der eine axiale Ringfläche (35) aufweist, die an einer axialen Gegenringfläche

(55) des Zylinderrohraufnahmeabschnitts (51) anliegt. Dämpfungszylinderbaueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der der distal überstehende Endabschnitt (33) eine Wandungsstärke von 10 bis 30 Prozent der Wandungsstärke des Zylinderrohrs (30) sowie eine radiale Außenmantelfläche (36) aufweist, die an einer radialen Innenmantelfläche (56) des Zylinderohraufnahmeabschnitts (51) anliegt. Dämpfungszylinderbaueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsverschlussteil (40) eine gestufte hohlzylindrische Aufnahmekontur (41) aufweist, dass eine radiale Außenringfläche (42) der hohlzylindrischen Aufnahmekontur (41) an einer führungsseitigen Innenmantelfläche (37) des Zylinderrohrs (30) anliegt und dass das Führungsverschlussteil (40) eine proximale axiale Ringfläche (43) aufweist, die zusammen mit einer führungsseitigen distalen axialen Gegenringfläche (38) des Zylinderrohrs (30) die erste Laserringschweißnaht (71) stumpfstoßend ausbildet.

Description:
Dämpfungszylinderbaueinheit

Die Erfindung betrifft eine Dämpfungszylinderbaueinheit, insbesondere für anspruchsvolle Einsatzgebiete mit hoher dynamischer Belastung wie beispielsweise in der Landmaschinentechnik.

Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, beispielsweise in der Landmaschinentechnik in der Bodenbearbeitung Dämpfungsvorrichtungen vorzusehen, bei denen schwere Druckfedern verwandt werden. Diese Lösung ist aufgrund der geringen aufnehmbaren Kraft und der schlechten Kennlinie nachteilig.

Als vorteilhafter haben sich im Stand der Technik hydraulische Dämpfungszylinder erwiesen. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese mit einem Membranspeicher oder Blasenspeicher versehen sind. Problematisch sind die hohen dynamischen Belastungen und die auftretenden Druckspitzen, die besonders feste Kopplungen verlangen. Nachteilig ist die hierfür notwendige aufwändige Fertigung, da für die Herstellung des Dämpfungszylinders eine umfangreiche spanende Bearbeitung vorgesehen werden muss und die beispielsweise mit einer MAG-Verschweißung verbundenen hohen thermischen Belastungen die Qualität und die Lebensdauer nachteilig beeinflussen können und einen hohen Energieeinsatz erfordern. Zudem ist nach der MAG-Verschweißung nachteilig eine Reinigung des Zylinderinnenraums erforderlich. Daher ist es im Stand der Technik bekannt, alternativ das Führungsverschlussteil mittels Verschraubung zu koppeln.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dämpfungszylinderbaueinheit aufzuzeigen, die ressourcenschonend, mit hoher Qualität und mit geringem Zeitaufwand herstellbar ist.

Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die erfindungsgemäße Dämpfungszylinderbaueinheit weist als Grundkomponenten einen Hydraulikzylinder und einen Dämpfungsspeicher auf. Der Hydraulikzylinder wirkt bei einer Einfahrtbewegung als Druckstromerzeuger und bei einer Ausfahrt als Druckstromverbraucher. Bei der Einfahrtbewegung, die durch eine von einer angekoppelten Gerätekomponente eingebrachten Kraft bewirkt wird und gedämpft erfolgen soll, wird ein Fluidstrom erzeugt und das Fluid wird in den Dämpfungszylinder gepresst und dort aufgenommen. Umgekehrt wird das Fluid bei einer Ausfahrtbewegung druckbasiert aus dem Dämpfungsspeicher herausgeführt und von dem Hydraulikzylinder aufgenommen. In mindestens einer Bewegungsrichtung des Fluids erfolgt eine Drosselung des Fluidstroms und damit eine Dämpfung. Der Hydraulikzylinder und der Dämpfungsspeicher werden nachfolgend zusammengefasst auch als die hydraulischen Aggregate bezeichnet.

Der Hydraulikzylinder weist ein Zylinderrohr, ein Führungsverschlussteil, ein Bodenverschlussteil und eine Kolbeneinheit auf.

Hierbei weist das Zylinderrohr ein führungsseitiges Zylinderrohrende und ein bodenseitiges Zylinderrohrende auf. Das Führungsverschlussteil ist an dem führungsseitigen Zylinderrohrende angeordnet.

Das Bodenverschlussteil des Hydraulikzylinders ist in besonderer Weise ausgebildet und weist sowohl einen Zylinderrohraufnahmeabschnitt, einen Dämpfungsspeicheraufnahmeabschnitt und einen Fluidkanal auf.

Das Zylinderrohr ist mit seinem bodenseitigen Zylinderohrende an dem Zylinderrohraufnahmeabschnitt angeordnet und bildet eine bodenseitige axiale Begrenzung des Zylinderinnenraums, die der führungsseitigen axialen Begrenzung des Zylinderinnenraums gegenüberliegt.

Die Kolbeneinheit durchsetzt gleitend das Führungsverschlussteil und bildet zusammen mit dem Zylinderrohr und dem Bodenverschlussteil einen Arbeitsraum aus. Dieser Arbeitsraum ist mit dem Fluidkanal verbunden, so dass das Fluid bei einer Einfahrtbewegung aus dem sich verkleinernden Arbeitsraum verdrängt und in den Fluidkanal eingepresst wird und umgekehrt über den Fluidkanal in den Arbeitsraum einströmen und eine Ausfahrtbewegung erzeugen kann. Die Kolbeneinheit kann insbesondere als eine Einheit aus Kolben und Kolbenstange ausgebildet sein. Sie kann aber auch als ein Tauchkolben ausgebildet sein, so dass in diesem Fall der Hydraulikzylinder als Plungerzylinder vorliegt.

Der in dem Bodenverschlussteil angeordnete Fluidkanal verbindet hierbei den Zylinderrohraufnahmeabschnitt und den Dämpfungsspeicheraufnahmeabschnitt.

Der Dämpfungsspeicher weist eine Druckkapsel und von der Druckkapsel aufgenommen eine Fluidkammer und eine von der Fluidkammer membrangetrennte druckdeformierbare Luftkammer auf. Als membrangetrennte druckdeformierbare Luftkammer wird vorliegend eine konstruktive Ausbildung verstanden, bei der in Abhängigkeit des Fluiddrucks eine Kompression der in der Luftkammer eingeschlossenen Luft bewirkt wird und so eine Vorspannung der Luft vorliegt, die auf das Fluid wirkt. Durch die Kompression tritt eine Volumenminderung der Luftkammer ein, so dass die Fluidkammer in gleicher weise mehr Fluid aufnehmen kann. Bevorzugt handelt es sich um einen Membranspeicher, wobei jedoch auch andere konstruktive Ausbildungen wie beispielsweise ein Metallbalgspeicher von der erfindungsgemäßen Lösung umfasst sind.

Der Dämpfungsspeicher weist ferner einen Dämfpungsspeicherfluidanschluss auf, der an dem Bodenverschlussteil angeordnet ist. Dort ist der Dämpfungsspeicher mit dem Bodenverschlussteil in der Weise gekoppelt, so dass eine dichtende Verbindung besteht und zugleich eine feste Lagebeziehung zwischen dem Bodenverschlussteil und dem Dämpfungsspeicher hergestellt ist. Diese Kopplung kann vorzugsweise als eine Laserschweißverbindung ausgebildet sein.

Das Bodenverschlussteil ist in Funktionsintegration sowohl erstens raumbildend für den Arbeitsraum des Hydraulikzylinders, als auch zweitens Grundkörper zur Kraftübertragung und zur Montage beispielsweise an ein Maschinenteil sowie ferner drittens Träger für den Dämpfungsspeicher.

Der Dämpfungsfluidanschluss ist hierbei mit dem Fluidkanal des Bodenverschlussteils fluidführend verbunden, so dass über diesen Weg das aus dem Hydraulikzylinder bei einer Einfahrtbewegung verdrängte Fluid in den Dämpfungszylinder gepresst werden kann und umgekehrt bei einer Ausfahrtbewegung wieder zurückgeführt werden kann.

Die erfindungsgemäße Dämpfungszylinderbaueinheit ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass eine Kombination von zwei Strahlschweißverfahren bei der Herstellung einer hydraulischen Einheit, bestehen aus dem Hydraulikzylinder und dem Dämpfungsspeicher und damit aus zwei unterschiedliche hydraulischen Aggregaten, zu deren unlösbarer Kopplung vorliegt.

Es wurde gefunden, dass durch die Kombination zweier Strahlschweißverfahren, die beide auf der Beaufschlagung der Kopplungspartner mit einer hochenergetischen Strahlung beruhen, aber zugleich als Elektronenstrahlschweißverfahren und als Laserstrahlschweißverfahren unterschiedlichen spezifischen Anforderungen entsprechen können, sowohl eine besonders hochwertige, als auch energieeffiziente Herstellung einer Dämpfungszylindereinheit aufgezeigt werden kann. Vorteilhaft kann damit den besonderen Bedingungen, die auf den unterschiedlichen Funktionen und Baumerkmalen der beiden hydraulischen Aggregate beruhen, entsprochen werden.

Hierfür ist die Dämpfungszylinderbaueinheit dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungsspeicher an seiner Druckkapsel erfindungsgemäß mittels einer Elektronenstrahlringschweißnaht verschweißt ist. Optional können auch mehrere Elektronenstrahlschweißnähte an dem Dämpfungsspeicher vorliegen.

Ferner ist die Dämpfungszylinderbaueinheit dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsverschlussteil mit dem Zylinderrohr mittels einer ersten umlaufenden Laserringschweißnaht stoffschlüssig verbunden ist, und dass das Bodenverschlussteil mit dem Zylinderrohr mittels einer zweiten umlaufenden Laserringschweißnaht stoffschlüssig verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Kopplung mittels zweier umlaufender Laserringschweißnähte ermöglicht es erstmals, den Hydraulikzylinder einschließlich seiner thermisch nur begrenzt belastbaren Bauteile wie Kolbendichtungen und Führungen am Kolben oder an dem Führungsverschlussteil so qualitätssicher herzustellen, dass es einer Revisionierbarkeit beispielsweise durch eine Schraubkopplung des Führungsverschlussteils nicht bedarf. Während aufgrund der besonders hohen dynamischen Belastungen durch die angeschlossenen und zu dämpfenden Bauteile nach dem Stand der Technik massive MAG-Verschweißungen zwischen dem Zylinderrohr und dem Bodenverschlussteil erforderlich waren, die die Kopplungspartner nachteilig massiv thermisch belastet haben, wurde vorliegend überraschend ein Weg gefunden, mittels der besonderen Anordnung der Laserringschweißnähte eine Laserverschweißung anzuwenden.

Vorzugsweise ist die erste Laserringschweißnaht radial und stumpfstoßend und die zweite Laserringschweißnaht konisch mit einem Neigungswinkel ausgebildet.

Vorteilhaft werden erfindungsgemäß das Elektronenstrahl-Schweißverfahren am Dämpfungsspeicher und das Laserschweißverfahren am Hydraulikzylinder in der Dämpfungszylinderbaugruppe kombiniert. Mit der Kombination des Elektronenstrahl-Schweißverfahrens und des Laserschweißverfahrens wurde eine Lösung gefunden, die einen zeitsparenden und energiesparenden Fertigungsprozess und zugleich eine hochwertige und prozesssichere Herstellung einer Dämpfungszylinderbaugruppe ermöglicht.

Dem liegt zu Grunde, dass zum einen das Laserstahlschweißverfahren für kleinere Schweißnähte, insbesondere auch unterhalb von 5 mm energetisch vorteilhaft ist, während zum anderen eine hohe Energieeffizienz bei der Verschweißung größerer Nähte, wie sie bei der Herstellung des Dämpfungsspeichers vorliegen, durch das Elektronenstrahlschweißverfahren erreicht werden kann. Zudem ist das Elektronenschweißverfahren leichter regelbar, so dass eine Anpassung der Leistungsdichte möglich ist. Zum anderen sind die aufgrund der Kombination der beiden Strahlschweißverfahren vorliegenden Vorteile bei der alleinigen Anwendung nur eines der beiden Strahlschweißverfahren nicht erreichbar.

Weiterhin besteht ein besonderer fertigungstechnischer Vorteil, da verfahrensbedingte und arbeitsschutzbedingte Vorhaltungen für eines der Schweißverfahren wie beispielsweise eine Einhausung des Prozessbereichs oder eine Abschirmung zugleich für die Durchführung des anderen Schweißverfahrens genutzt werden können, so dass eine mehrfache Vorhaltung eingespart werden kann.

Vorteilhaft kann durch die Laserverschweißung das Zylinderrohr mit einer geringeren Wandstärke ausgebildet werden, da sonst nach dem Stand der Technik erforderliche Zulagen zur Kompensation eines Gewindeabtrags entfallen können. Durch den Entfall von Mindestlängen für Gewindeabschnitte sind vorteilhaft zudem kürzere Baulängen des Zylinderrohrs möglich.

Es bestehen vielfältige Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Dämpfungszylinderbaueinheit, insbesondere in Landmaschinen, Fahrzeugen und im Maschinenbau.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Dämpfungszylinderbaueinheit dadurch gekennzeichnet, dass der Zyinderrohraufnahmeabschnitt des Bodenverschlussteils eine konische Aufnahmekontur aufweist und dass das Zylinderrohr eine hierzu korrespondierende konische Ringfläche aufweist, sowie dass die zweite Laserringschweißnaht mit einem Laserschweißnahtneigungswinkel ausgebildet ist, der 20 bis 70 Grad beträgt. Durch die konische Aufnahmekontur und die korrespondierende konische Ringfläche liegen sich zwei Flächen im Wesentlichen spaltfrei gegenüber, so dass der Laser mit einer hierauf abgestimmten Eindringtiefe eine vollflächige Verschweißung bei zugleich geringer Streckenenergie herbeiführt. Ferner weist nach dieser vorteilhaften Weiterbildung das Zylinderrohr einen die konische Ringfläche axial distal überstehenden Endabschnitt mit einer axialen Ringfläche auf. Diese axiale Ringfläche liegt an einer axialen Gegenringfläche des Zylinderrohraufnahmeabschnitts an.

In einer fortführenden vorteilhaften Weiterbildung weist der distal überstehende Endabschnitt eine gegenüber der Wandungsstärke des Zylinderrohrs verringerte Wandungsstärke auf. Vorzugsweise beträgt die Wandungsstärke des distal überstehenden Endabschnitts zwischen 10 und 30 Prozent der vollen Wandungsstärke des Zylinderrohrs. Zudem bildet der distal überstehende Endabschnitt radial außen eine Außenmantelfläche aus, die an einer gegenüberliegenden Innenmantelfläche des Zylinderrohraufnahmeabschnitts anliegt.

Diese Weiterbildungen weisen insbesondere die nachfolgend beschriebenen Vorteile auf. Die konische Aufnahmekontur an dem Bodenverschlussteil und die korrespondierende konische Ringfläche an dem Zylinderrohr sind vorteilhaft in einfacher Weise und mit geringem Materialabtrag durch eine Dreh-Fräs-Bearbeitung herstellbar. Fertigungstechnologisch vorteilhaft wird damit zugleich eine selbstzentrierende Fügung des Zylinderrohrs mit dem Bodenverschlussteil zu einer Vorgruppe vor dem Laserverschweißen ermöglicht. Vorzugsweise wird zudem die Länge des distal überstehenden Endabschnitts so gewählt, dass dieser beim Fügen mittels elastischer Stauchung in eine axiale Vorspannung gebracht wird, wenn die konische Aufnahmekontur und die konische Ringfläche in einer Montagelage verschweißungsfertig aneinander anliegen. Nachfolgend wird die Laserverschweißung durchgeführt. Auch nach der erfolgten Laserverschweißung bleibt die elastische Vorspannung erhalten. Vorteilhaft liegt somit bereits während der Verschweißung die axiale Ringfläche metallisch dichtend auf der axialen Gegenringfläche auf, so dass der Zylinderinnenraum zuverlässig vor Verunreinigungen während der Verschweißung geschützt wird. Durch die Verschweißung an der konischen Flächenpaarung mit einem Laserschweißnahtneigungswinkel wird vorteilhaft sowohl eine größere Schweißnahtfläche geschaffen, ein ungehinderter räumlicher Zugang des Lasers zu der Schweißnaht bereitgestellt, als auch im Zusammenwirken mit dem distal überstehenden Endabschnitt erreicht, dass die Schweißnahtwurzel nicht den Zylinderinnenraum berührt.

Besonders vorteilhaft wird zudem durch die Geometrie der konischen Aufnahmekontur des Bodenverschlussteils und deren Fortsetzung an der Innenmantelfläche im Zusammenwirken mit der konischen Ringfläche und deren Fortsetzung durch die Außenmantelfläche und den distal überstehenden Endabschnitt trotz der hohen dynamischen Lasten eine besonders stabile Kopplung ermöglicht. Die bei den zu dämpfenden Schlägen auftretenden Druckschwankungen mit sprunghaften Druckspitzen belasten die Kopplung. Infolge der Vorspannung an der axialen Ringflächen liegt dort zudem ein Barriere vor, die das Fluid von der zweiten Laserringschweißnaht trennt. Ferner wirkt das Fluid radial auf die Innenfläche des distal überstehenden Endabschnitts. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass durch die reduzierte Wandungsstärke des distal überstehenden Endabschnitts zum einen dessen elastische Stauchung und Vorspannung ermöglicht wird und zum anderen dieser bei dem radialen Kraftangriff durch Druckspitzen nach außen gegen die Innenmantelfläche des Zylinderrohraufnahmeabschnitts gepresst wird und so in diesem Betriebszustand eine erhöhte Mantelreibung zwischen der Außenmantelfläche des distal überstehenden Endabschnitts und der Innenmantelfläche vorliegt sowie der distal überstehende Endabschnitt radial abgestützt wird. Diese Faktoren zusammen entlasten wirksam die Laserschweißnaht.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Dämpfungszylinderbaueinheit dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsverschlussteil eine gestufte hohlzylindrische Aufnahmekontur aufweist, dass eine radiale Außenringfläche der hohlzylindrischen Aufnahmekontur an einer Innenmantelfläche des Zylinderrohrs anliegt und dass das Führungsverschlussteil eine proximale axiale Ringfläche aufweist, die zusammen mit einer distalen axialen Gegenringfläche des Zylinderrohrs die erste Laserringschweißnaht stumpfstoßend ausbildet. Diese weitere vorteilhafte Weiterbildung bezieht sich auf die Ausbildung der Kopplung zwischen dem Führungsverschlussteil und dem Zylinderrohr und betrifft damit die erste Laserringschweißnaht.

Vorteilhaft bilden die radialen Außenringflächen der hohlzylindrischen Aufnahmekontur und die Innenmantelfläche des Zylinderrohrs eine Trennung aus, die eine direkte Verbindung der ersten Laserschweißnaht einschließlich derer Schweißnahtwurzel zu dem Zylinderinnenraum verhindert, so dass auch hier Verschmutzungen des Innenraums während der Verschweißung verhindert werden. Ferner unterstützt der radiale Formschluss die Kopplung des Führungsverschlussteils an dem Zylinderrohr.

Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel anhand von

Fig. 1 Längsschnitt einer Dämpfungszylindereinheit

Fig. 2 Vergrößerungsausschnitt des bodenseitigen Zylinderabschnitts

Fig. 3 Vergrößerungsausschnitts des Bereichs der zweiten Laserringschweißnaht

Fig. 4 Vergrößerungsausschnitt des führungsseitigen Zylinderabschnitts näher erläutert.

Hierbei beziehen sich gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Figuren auf jeweils gleiche Merkmale oder Bauteile. Die Bezugszeichen werden in der Beschreibung auch dann verwandt, sofern sie in der betreffenden Figur nicht dargestellt sind. Fig. 1 zeigt in einem Ausführungsbeispiel die den Hydraulikzylinder 10 und den Dämpfungsspeicher 20 als die Grundkomponenten in der durch das Bodenverschlussteil 50 festgelegten Lagebeziehung.

Das Bodenverschlussteil 50 ist in diesem Ausführungsbeispiel als sogenanntes Brennteil hergestellt und der Zylinderrohraufnahmeabschnitt 51 , der Dämpfungsspeicheraufnahmeabschnitt 52 sowie der Fluidkanal 53 sind durch spanende Bearbeitung subtraktiv eingebracht. Dem Fluidkanal ist oben eine Befüll- und Entlüftungsöffnung (ohne Bezugszeichen) zugeordnet.

Der Hydraulikzylinder 10 wird durch das Zylinderohr 30 zusammen mit dem an dessen führungsseitigen Zylinderrohrende 31 angeordneten Führungsverschlussteil 40 und dem an dessen bodenseitigen Zylinderrohrende 32 angeordneten Bodenverschlussteil 50 sowie der Kolbeneinheit 60, die hier als Tauchkolben vorliegt, gebildet.

Der Dämpfungsspeicher 20 liegt in diesem Ausführungsbeispiel als Membranspeicher vor und weist (nicht dargestellt) in seiner Druckkapsel 21 eine Membran auf, die eine Luftkammer gegenüber dem Fluid in einer Fluidkammer abtrennt, wobei die Luftkammer mittels des Fluidducks komprimierbar ist und je nach Druck und hieraus resultierendem Kompressionsgrad das Volumen der Fluidkammer vergrößert wird.

Gemäß der erfindungsgemäßen Kombination aus zwei unterschiedlichen Strahlschweißnähten liegt sowohl eine Laserstrahlverschweißung als auch eine Elektronenstrahlverschweißung vor. Das Führungsverschlussteil 40 ist mit dem Zylinderrohr 30 mit der ersten Laserringschweißnaht 71 stoffschlüssig verbunden. Ferner ist auch das Bodenverschlussteil 50 mit dem Zylinderrohr 30 mittels der zweiten Laserringschweißnaht 72 stoffschlüssig verbunden. Zugleich liegt eine Verschweißung der Druckkapsel 21 des Dämpfungsspeichers 20 mittels der Elektronenstrahlringschweißnaht 22 vor. Fig. 2 und Fig. 3 zeigen jeweils in einem Vergrößerungsausschnitt den bodenverschlussteilseitigen Bereich des Hydraulikzylinders 10 in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel. Das Zylinderrohr 30 weist eine konische Ringfläche 34 auf, an die sich ein distal überstehender Endabschnitt 33 anschließt. Der konischen Ringfläche 34 liegt mit gleichem Konizitätswinkel die konische Aufnahmekontur 54 gegenüber. An der Fügefläche zwischen der konischen Ringfläche 34 und der konischen Aufnahmekontur 54 ist die zweite Laserringschweißnaht 72 angeordnet, die gemäß der Konizität im Ausführungsbeispiel einen Laserschweißnahtwinkel a von ca. 30 Grad aufweist.

Der distal überstehende Endabschnitt 33 ist gegenüber der vollen Zylinderrohrwandungsstärke, wie sie in den übrigen Bereichen vorliegt, deutlich verjüngt und weist zudem eine geringfügige Überlänge auf. Dies ermöglicht es, den Endabschnitt 33 bereits vor dem Erzeugen der zweiten Laserringschweißnaht 72 mittels elastischer Stauchung vorzuspannen. Die axiale Ringfläche 35 und die axiale Gegenringfläche 55 liegen aneinander an. Ferner liegen die radiale Außenmantelfläche 36 und die radiale Innenmantelfläche 56 einander gegenüber, so dass bei hohen Drücken der für die elastische Vorspannung verjüngt ausgebildete Endabschnitt 33 zu der radialen Innenmantelfläche 56 in Druckkontakt gerät und von dieser gestützt wird.

Fig. 4 zeigt in einem anderen Vergrößerungsausschnitt den bodenverschlussteilseitigen Bereich des Hydraulikzylinders 10 in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel. Das Führungsverschlussteil weist an der Verbindungsstelle zum Zylinderrohr 30 eine gestufte hohlzylindrische Aufnahmekontur 41 auf, so dass sich in radialer Richtung die radiale Außenringfläche 42 des Führungsverschlussteils 40 und die führungsseitige Innenmantelfläche 37 des Zylinderohrs 30 und in axialer Richtung die proximale axiale Ringfläche 43 des Führungsverschlussteils und die führungsseitige axiale Gegenringfläche 38 gegenüberliegen. Die proximale axiale Ringfläche 43 und die führungsseitige axiale Gegenringfläche 38 bilden einen Stumpfstoß. Dort ist die erste Laserringschweißnaht 71 in radialer Orientierung - dargestellt durch die Strichlinie - angeordnet. Verwendete Bezugszeichen

10 Hydraulikzylinder

20 Dämpfungsspeicher

21 Druckkapsel

22 Elektronenstrahlringschweißnaht

30 Zylinderrohr

31 führungsseitiges Zylinderrohrende

32 bodenseitiges Zylinderrohrende

33 überstehender Endabschnitt

34 konische Ringfläche

35 axiale Ringfläche

36 radiale Außenmantelfläche

37 führungsseitige Innenmantelfläche

38 führungsseitige axiale Gegenringfläche

40 Führungsverschlussteil

41 gestufte hohlzylindrische Aufnahmekontur

42 radiale Außenringfläche

43 proximale axiale Ringfläche

50 Bodenverschlussteil

51 Zylinderrohraufnahmeabschnitt

52 Dämpfungsspeicheraufnahmeabschnitt

53 Fluidkanal

54 konische Aufnahmekontur

55 axiale Gegenringfläche

56 radiale Innenmantelfläche

60 Kolbeneinheit

71 erste Laserringschweißnaht

72 zweite Laserringschweißnaht a Laserschweißnahtneigungswinkel