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Patent Searching and Data


Title:
COUPLING ELEMENT HAVING VIBRATION DAMPING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/162171
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coupling for connection of an encoder to an electrical machine, wherein the coupling comprises an encoder shaft end piece, which can be coupled to an encoder shaft, and a machine shaft end piece, which can be coupled to a machine shaft, wherein at least one end piece has at least one carrier. The carriers have a cavity filled with granular material, preferably steel powder, which effects a dampening of vibrations and impacts. The invention further relates to a suitable production method by means of additive production and to the use of such a coupling.

Inventors:
VOLLMER ROLF (DE)
BRAUN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/053252
Publication Date:
September 13, 2018
Filing Date:
February 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F16D3/12; F16D3/04
Foreign References:
JP2001206221A2001-07-31
DE3311115C11984-10-04
JPH06288463A1994-10-11
EP2169245B12012-04-18
DE102006043897A12008-03-27
JP2001206221A2001-07-31
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Claims:
Patentansprüche

1. Kupplung zur Anbindung eines Gebers (11) an eine elekt¬ rische Maschine (1), wobei die Kupplung

- ein mit einer Geberwelle (10) koppelbares Geberwellenend¬ stück (9) und

- ein mit einer Maschinenwelle (2) koppelbares Maschinen- wellenendstück (3) umfasst,

wobei mindestens eines der Endstücke (3, 9) über wenigstens einen Mitnehmer (4, 8) verfügt,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (4, 8) mindestens einen mit granulärem Material gefüllten, vollständig umschlossenen Hohlraum (12, 13) aufweist, wobei zwischen dem Geber- und dem Maschinenwellenendstück (9, 3) mindestens ein Drehmoment-übertragungselement (6) angebracht ist.

2. Kupplung nach Anspruch 1, wobei der Mitnehmner (4, 8) mit einer Nut (5, 7) des Drehmomentübertragungselements (6) gekoppelt ist.

3. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Drehmomentübertragungselement (6) aus Kunststoff gefertigt ist . 4. Wellenendstück für eine Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Wellenendstück (3, 9) über wenigstens einen Mitnehmer verfügt,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (4, 8) mindestens einen mit granulärem Material gefüllten, vollständig um- schlossenen Hohlraum (12, 13) aufweist.

5. Wellenendstück nach Anspruch 4, wobei das Wellenendstück (3, 9) über genau zwei Mitnehmer (4, 8) verfügt. 6. Wellenendstück nach einem der Ansprüche 4 bis 5, wobei jeder Mitnehmer (4, 8) über genau einen mit granulärem Material gefüllten Hohlraum (12, 13) verfügt.

7. Wellenendstück nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei jedes Endstück (3, 9) aus Stahl ausgebildet ist.

8. Wellenendstück nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei der Hohlraum (12, 13) vollständig mit granulärem Material ge¬ füllt ist, insbesondere mit Stahl-Pulver.

9. Wellenendstück nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei der Mitnehmer (4 ,8) und das Wellenendstück (3, 9) als einstückiges Element ausgebildet sind.

10. Wellenendstück nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei das Wellenendstück als Endstück einer Geber- oder Maschinenwelle (9, 3) ausgeführt ist.

11. Verfahren zur Herstellung eines Wellenendstücks (3, 9) nach einem der Ansprüche 4-10, bei welchem mindestens ein vollständig umschlossener Hohlraum (12, 13) ausgebildet wird, in welchem granuläres Material verbleibt oder hinzugefügt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Wellenendstück (3, 9) mittels additiver Fertigung, vorzugsweise mittels selekti¬ vem Laserschmelzen (SLM) oder selektivem Lasersintern (SLS) , hergestellt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 12, wobei als granuläres Material Stahl-Pulver verwendet wird. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Endstück (3, 9) schichtweise aus dem granulären Material auf¬ gebaut wird und der Hohlraum (12, 13) ausgespart wird, wobei der Hohlraum (12, 13) während des schichtweisen Aufbaus schichtweise mit dem granulären Material gefüllt wird.

15. Verwendung einer Kupplung nach Anspruch 1 zur Dämpfung von Schwingungen oder Stößen.

16. Verwendung einer Kupplung nach Anspruch 15, wobei

Schwingungsüberhöhungen bei einer Resonanzfrequenz, die insbesondere durch das schwingungsfähige System aus der Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und der Massenträgheit eines mit der Kupplung verbundenen Gebers (11) verursacht werden, gedämpft werden.

Description:
Beschreibung

Kupplungselemente mit Schwingungsdämpfung Die Erfindung betrifft eine Kupplung zur Anbindung eines Gebers an eine elektrische Maschine, wobei die Kupplung ein mit einer Geberwelle koppelbares Geberwellenendstück und ein mit einer Maschinenwelle koppelbares Maschinenwellenendstück um- fasst und wobei mindestens ein Endstück über wenigstens einen Mitnehmer verfügt. Ferner betrifft die Erfindung ein geeigne ¬ tes Herstellungsverfahren und die Verwendung einer derartigen Kupplung sowie ein Wellenendstück.

Wird ein Geber mittels eines Kupplungselements mit einer elektrischen Maschine verbunden, so ergibt sich aus der Kupplung und der Massenträgheit des Gebers ein schwingungsfähiges System. Hierdurch können in der Resonanz Schwingungsüberhöhungen auftreten. Bisher wurden elektrische Maschinen unterhalb der Resonanz betrieben oder es wurden Filter eingesetzt, die die Anregung im Resonanzpunkt verhindern. Der Betrieb unterhalb der Reso ¬ nanz schränkt jedoch die Dynamik ein, der Betrieb mit Filter die Rechenleistung des Reglers.

Aus der Patentschrift EP2169245B1 ist eine Wellenkupplung und ein Verfahren zur Ankopplung eines Gebers, der eine Geberwelle aufweist, an eine elektrische Maschine, die eine Maschi ¬ nenwelle aufweist, bekannt, wobei die Wellenkupplung umfasst: - ein mit der Geberwelle koppelbares Geberwellenendstück, ein mit der Maschinenwelle koppelbares Maschinenwellen ¬ endstück und

ein Drehmomentübertragungselement,

wobei zur Kopplung der Geberwelle mit der Maschinenwelle das Geberwellenendstück gegenüberliegend zum Maschinenwellenend ¬ stück angeordnet ist und das Drehmomentübertragungselement zwischen dem Geberwellenendstück und dem Maschinenwellenendstück angeordnet ist. Eine ähnliche Wellenkupplung geht auch aus der Druckschrift DE102006043897A1 hervor. Die Patentschrift JP 2001206221 A offenbart eine rotierende Unwuchtkomponente in einer Wellenkupplung, die zwischen einem Untersetzungsgetriebe und einem Motor zum Antrieb einer Achse eines Schienenfahrzeugs vorgesehen ist. Hierbei wird granulä ¬ res Material 85 in zylindrischen Behältern 75, 76 einer Wel- lenkupplung 70 versiegelt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung, die vorzugsweise wenigstens ein Geberwellenendstück und wenigs ¬ tens ein Maschinenwellenendstück umfasst, zu schaffen, die eine Dämpfung eingeleiteter Schwingungen und Stöße bewirkt. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein ent ¬ sprechendes Wellenendstück zu schaffen.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch eine Kupplung zur Anbindung eines Gebers an eine elektrische Maschine, wo ¬ bei die Kupplung ein mit einer Geberwelle koppelbares Geber ¬ wellenendstück und ein mit einer Maschinenwelle koppelbares Maschinenwellenendstück umfasst, wobei mindestens eines der Endstücke über wenigstens einen Mitnehmer verfügt, wobei der Mitnehmer mindestens einen mit granulärem Material gefüllten, vollständig umschlossenen Hohlraum aufweist.

Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Wellenendstücks, bei welchem mindestens ein Hohlraum ausgebildet wird, in welchem granuläres Material verbleibt oder hinzugefügt wird.

Zudem wird die Aufgabe gelöst durch die Verwendung einer Kupplung zur Dämpfung von Schwingungen und Stößen.

Weiterhin wird die das Wellenendstück betreffende Aufgabe ge ¬ löst durch ein Wellenendstück für eine Kupplung, wobei das Wellenendstück über wenigstens einen Mitnehmer verfügt und wobei der Mitnehmer mindestens einen mit granulärem Material gefüllten, vollständig umschlossenen Hohlraum aufweist.

Weitere vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen .

Die Erfindung bietet den Vorteil, dass das in den Hohlräumen der Wellenendstücke befindliche granuläre Material Stöße und Schwingungen dämpft. Besonders in der Resonanz treten Schwingungsüberhöhungen, die durch das schwingungsfähige System aus Kupplung und Massenträgheit des Gebers verursacht werden, auf und können so gedämpft werden. Dies bedeutet eine Dämpfung der Übertragungsfunktion im Resonanzpunkt, wodurch die elektrische Maschine in einem erweiterten Frequenzbereich betrieben und auf elektronische Filtermaßnahmen verzichtet werden kann .

Das Drehmomentübertragungselement wird zwischen dem Geber ¬ und Maschinenwellenendstück eingefügt. Dieses bewirkt eine Verminderung der Reibung und wird vorzugsweise als Kunst- stoffbauteil ausgeführt.

Um eine Unwucht zu vermeiden, verfügt jedes Endstück über vorzugsweise zwei Mitnehmer. Jeder Mitnehmer verfügt über vorzugsweise genau einen vollständig umschlossenen Hohlraum, der vorzugsweise vollständig mit granulärem Material gefüllt ist. Die Größe des Hohlraums definiert sich aus der Anwen ¬ dung, da die Steifigkeit des Endstücks mit steigender Größe des Hohlraums abnimmt. Das Geber- oder Maschinenwellenend ¬ stück muss jedoch den anwendungsspezifischen Anforderungen standhalten .

Unter anderem aufgrund seiner Festigkeit und Belastbarkeit eignet sich Stahl besonders gut als Material für die Endstü ¬ cke bzw. Stahl-Pulver als granuläres Material zur Füllung der Hohlräume in den Mitnehmern. Als Verfahren zur Herstellung eines Wellenendstücks, vorzugs ¬ weise als Endstück einer Geber- oder Maschinenwelle ausge ¬ führt, bei welchem mindestens ein vollständig umschlossener Hohlraum ausgebildet wird, in welchem granuläres Material verbleibt oder hinzugefügt wird, eignet sich insbesondere ein additives Fertigungsverfahren, vorzugsweise selektives Laser ¬ schmelzen (SLM) oder selektives Lasersintern (SLS) .

Bei SLS oder SLM wird das Endstück schichtweise aus granulä ¬ rem Material aufgebaut und ein Hohlraum ausgespart. Als gra ¬ nuläres Material eignet sich in besonderer Weise Stahl- Pulver. Vorteilhaft wird der schichtweise Aufbau derart durchgeführt, dass das Bauteil Schicht für Schicht gefertigt wird und das granuläre Material, das in dem Hohlraum nicht aufgeschmolzen wird, Schicht für Schicht im Hohlraum verbleibt. Das Endstück sowie die Füllung der Hohlräume bestehen somit gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aus demselben Material .

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:

FIG 1 eine Ausgestaltung einer Kupplung bestehend aus einem

Geberwellenendstück, einem Drehmomentübertragungsele ¬ ment und einem Maschinenwellenendstück zur Anbindung eines Gebers an eine elektrische Maschine,

FIG 2 eine Ausgestaltung der beiden Endstücke, die mit pul ¬ vergefüllten Hohlräumen versehen sind und

FIG 3 den Ablauf des Herstellungsverfahrens.

FIG 1 zeigt eine Ausgestaltung einer Kupplung zur Anbindung eines Gebers 11 mit einer Geberwelle 10 an eine elektrische Maschine 1 mit einer Maschinenwelle 2. Die Kupplung umfasst ein Geberwellenendstück 9, ein Maschinenwellenendstück 3 und ein Drehmomentübertragungselement 6. Das Geberwellenendstück 9 verfügt über zwei Mitnehmer 8. Das Maschinenwellenendstück 3 verfügt über zwei Mitnehmer 4. Die Mitnehmer 8 des Geber- wellenendstücks 9 werden mit der Nut 7 des Drehmomentübertra ¬ gungselements 6 gekoppelt, die Mitnehmer 4 des Maschinenwel- lenendstücks 3 werden mit der Nut 5 des Drehmomentübertra ¬ gungselements 6 gekoppelt.

FIG 2 zeigt eine Ausgestaltung des Geberwellenendstücks 9 und des Maschinenwellenendstücks 3. Das Geberwellenendstück 9 verfügt über zwei Mitnehmer 8, die jeweils mit einem pulver ¬ gefüllten Hohlraum 13 ausgestattet sind. Das Maschinenwellen- endstück 3 verfügt über zwei Mitnehmer 4, die jeweils mit ei ¬ nem pulvergefüllten Hohlraum 12 ausgestattet sind.

FIG 3 beschreibt den Ablauf des Herstellungsverfahrens. Wie bei einem additiven Fertigungsverfahren üblich bringt eine Rakel beim selektiven Laserschmelzen in einem ersten Verfahrensschritt Sl zunächst eine dünne Schicht granulären Materi ¬ als, vorzugsweise Stahl-Pulver, auf eine Grundplatte auf. An ¬ schließend wird gemäß der technischen Vorgabe das Pulver mit ¬ tels Laserstrahlung geschmolzen und bildet nach der Erstar- rung eine feste Materialschicht. Pulver, welches nicht auf ¬ geschmolzen wurde, verbleibt in Verfahrensschritt S2 dort und wird nicht ausgeblasen. Anschließend wird in Verfahrens ¬ schritt S3 die Grundplatte um den Betrag der Schichtdecke ab ¬ gesenkt und erneut in Verfahrensschritt Sl Pulver aufgetra- gen, wenn während der Statusabfrage E festgestellt wird, dass das Bauteil noch nicht fertiggestellt wurde, in FIG 3 mit n gekennzeichnet. Schicht für Schicht werden diese Vorgänge wiederholt. Während des schichtweisen Aufbaus des Endstücks zeichnet sich ein Hohlraum ab, der in Verfahrensschritt S2 nicht ausgeblasen wird. Die Vorgänge werden so lange wieder ¬ holt, bis das Endstück in Verfahrensschritt S4 gemäß Vorgabe fertiggestellt ist, in FIG 3 mit j gekennzeichnet. Es ent ¬ steht ein Wellenendstück, das über einen Hohlraum verfügt, der mit dem Stahl-Pulver gefüllt ist.