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Patent Searching and Data


Title:
COOKING APPLIANCE HAVING A CAMERA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/110746
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a cooking appliance comprising: - a housing in which a cooking chamber (4) delimited by a housing wall (2) is located; - a high-frequency generator; - a camera (6); wherein an opening (12) for the camera (6) is formed in the housing wall (2). According to the invention, the cooking appliance forms a camera channel (14) delimited by a camera channel wall (16) having an electrically conductive surface, wherein the camera channel (14) has, at a distance (D), measured parallel to the optical axis (A), from an end (20) of the objective (10) facing the cooking chamber (4), a first camera channel cross-section (Q) having a cross-section geometry which is impassable for microwave radiation having a wavelength greater than or equal to 12 cm at a microwave frequency of around 2.45 GHz or for microwave radiation having a wavelength greater than or equal to 32 cm at a microwave frequency of around 915 MHz, wherein a cross-sectional area of the camera channel (14) tapers from the first camera channel cross-section (Q) to the end (20) of the objective (10) facing the cooking chamber (4).

Inventors:
SCHARMANN JÜRGEN (DE)
WIXFORTH THOMAS (DE)
WENDT MARCUS (DE)
FABRIZIUS ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/085379
Publication Date:
June 22, 2023
Filing Date:
December 12, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MIELE & CIE (DE)
International Classes:
H05B6/64; H05B6/76
Foreign References:
JP2003056852A2003-02-26
JPS6159120A1986-03-26
JP5184461B22013-04-17
JP2016167423A2016-09-15
DE102014210668A12015-12-17
DE102019213485A12021-03-11
EP3755121A12020-12-23
US20170134652A12017-05-11
KR20160069359A2016-06-16
DE102014210688A12015-12-17
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Claims:
Patentansprüche

1. Gargerät, umfassend ein Gehäuse, in dem ein durch eine Gehäusewand (2) begrenzter Garraum (4) angeordnet ist, einen Hochfrequenzerzeuger zur dielektrischen Erwärmung von im Garraum (4) platzierbaren Gargut, eine Kamera (6) zur Erstellung von Innenaufnahmen des Garraums (4), wobei die Kamera (6) einen Bildsensor (8) und ein eine optische Achse (A) der Kamera (6) definierendes Objektiv (10) umfasst, wobei in der Gehäusewand (2) eine Öffnung (12) für die Kamera (6) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät einen die Kamera (6) mit dem Garraum (4) bildleitend verbindenden Kamerakanal (14) ausbildet, der von einer Kamerakanalwandung (16) begrenzt ist, wobei eine zum Kamerakanal (14) gewandte Oberfläche (18) der Kamerakanalwandung (16) elektrisch leitfähig ist, wobei der Kamerakanal (14) in einem parallel zur optischen Achse (A) gemessenen Abstand (D) von einem dem Garraum (4) zugewandten Ende (20) des Objektivs (10) einen ersten Kamerakanalquerschnitt (Q) mit einer für Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge größer oder gleich 12 cm bei einer Mikrowellenfrequenz um 2,45 GHz oder für Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge größer oder gleich 32 cm bei einer Mikrowellenfrequenz um 915 MHz unpassierbaren Querschnittsgeometrie aufweist, wobei sich eine Querschnittsfläche des Kamerakanals (14) ausgehend von dem ersten Kamerakanalquerschnitt (Q) bis hin zum dem Garraum (4) zugewandten Ende (20) des Objektivs (10) verjüngt.

2. Gargerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (D) von dem ersten Kamerakanalquerschnitt (Q) zum dem Garraum (4) zugewandten Ende (20) des Objektivs (10) 20 mm bis 50 mm, bevorzugt 25 mm bis 40 mm, beträgt.

3. Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamerakanal (14) zumindest im Abschnitt (22) von dem dem Garraum (4) zugewandten Ende (20) des Objektivs (10) zum ersten Kamerakanalquerschnitt (Q) trichterförmig ausgebildet ist; und/oder dass der Kamerakanal (14), entlang zumindest eines Teils der axialen Erstreckung des Objektivs (10) von dem dem Garraum (4) zugewandten Ende (20) des Objektivs (10) zu dem der Kamera (8) zugewandten Ende des Objektivs (10), das Objektiv (10) umrandet. Gargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der trichterförmig ausgebildete Abschnitt (22) des Kamerakanals (14) einen durch den Kamerakanal (14) verlaufenden Teil der optischen Achse (A) über einen Längsabschnitt, der zumindest 30 %, bevorzugt zumindest 50 %, der Gesamtlänge des durch den Kamerakanal (14) verlaufenden Teils der optischen Achse (A) beträgt, umgibt. Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamerakanalwandung (16) eine Öffnung für das Objektiv (10) ausbildet, wobei der Querschnitt der Öffnung im Wesentlichen mit dem Querschnitt des Objektivs (10) korrespondiert. Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamerakanalwandung (16) und das Objektiv (10) miteinander kapazitiv gekoppelt oder elektrisch leitend verbunden, insbesondere niederohmig elektrisch leitend verbunden, sind. Gargerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamerakanalwandung (16) und das Objektiv (10) miteinander mittels einer ein metallisches Geflecht umfassenden Dichtung niederohmig elektrisch leitend verbunden sind. Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamerakanal (16) ausgebildet ist, in zumindest einer durch die optische Achse (A) verlaufenden Beobachtungsebene der Kamera (6) einen Blickwinkel (a) für die Kamera (6) von zumindest 80°, bevorzugt zumindest 90°, besonders bevorzugt zumindest 100°, insbesondere maximal 150°, freizugeben. Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Objektiv (10) einen metallischen, insbesondere hülsenartigen, Körper aufweist. Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamerakanalwandung (16) aus einem Werkstoff besteht, der ein elektrisch leitfähiges Material oder eine Keramik mit einer elektrisch leitenden Beschichtung umfasst. 14 Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamerakanalwandung (16) eine Vielzahl von Kühllöchern (26) aufweist. Gargerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kühllöcher (26) mit einem, insbesondere Glasseide umfassenden, Staubschutz-Filtermaterial (28) abgedeckt sind. Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Gehäusewand (2) vorhandene Öffnung (12) für die Kamera (6) mit einer zumindest eine Glasscheibe aufweisenden ersten Glasscheibenanordnung (30) abgedeckt ist, die den Kamerakanal (16) gegenüber dem Garraum (4) im Wesentlichen gasdicht verschließt. Gargerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Glasscheibenanordnung (30) und dem dem Garraum (4) zugewandten Ende (20) des Objektivs (10) zumindest eine weitere zumindest eine Glasscheibe aufweisende zweite Glasscheibenanordnung (32) angeordnet ist. Gargerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Achse (A) gegenüber einer Vertikalen um zumindest 5°, bevorzugt um zumindest 10°, geneigt ist.

Description:
Gargerät mit Kamera

Die Erfindung betrifft ein Gargerät, umfassend ein Gehäuse, in dem ein durch eine Gehäusewand begrenzter Garraum angeordnet ist, einen Hochfrequenzerzeuger zur dielektrischen Erwärmung von im Garraum platzierbaren Gargut, eine Kamera zur Erstellung von Innenaufnahmen des Garraums, wobei die Kamera einen Bildsensor und ein eine optische Achse der Kamera definierendes Objektiv umfasst, wobei in der Gehäusewand eine Öffnung für die Kamera ausgebildet ist.

In Gargeräte integrierte Kameras bieten viele vorteilhafte Verwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise ermöglicht eine in den Garraum gerichtete Kamera auch bei geschlossener Garraumtür eine optische Kontrolle des Garzustands des Garguts durch den Benutzer. Überdies können von der Kamera aufgezeichnete Bilder ausgewertet und zur Steuerung diverser Funktionen des Gargeräts verwendet werden. Beispielsweise können zur Erzielung optimaler Garergebnisse Parameter eines (Automatik-)Garprogramms an den jeweiligen mittels einer Bildauswertung erfassten Garzustand des Garguts automatisch angepasst werden.

Bei Gargeräten mit Mikrowellenfunktion ergibt sich im Zusammenhang mit der Integration von Kameras das Problem, dass die Kameraelektronik gegenüber Mikrowellenstrahlung äußerst empfindlich ist. Hierbei kann es je nach Intensität der Strahlung zu Störungen bei der Aufzeichnung von Bildern bis hin zur irreparablen Beschädigung insbesondere des Bildsensors kommen. Außerdem kann durch eine Öffnung, durch die die Kamera in den Garraum schaut, Mikrowellenstrahlung austreten.

Bei der KR 20160069359 A wird versucht, diese Problematik dadurch zu umgehen, dass die Kamera während des Mikrowellenbetriebs hinter einer schützenden Blende positioniert wird. Sobald die Mikrowelle ausgeschaltet ist, kann die Kamera zur Aufnahme von Bildern in den Garraum hereingefahren werden. Hierzu muss das Gargerät mit einer entsprechenden Verstellmechanik ausgerüstet werden. Eine Überwachung des Garraums bei laufendem Mikrowellenbetrieb ist nicht möglich.

Bei der DE 102014210688 A1 wiederum wird die Kamera hinter einer für Mikrowellenstrahlung undurchdringlichen Lochblende positioniert. Bei dieser Lösung wird ein Großteil des Sichtfeldes der Kamera durch das Lochblech verdeckt, so dass bereits geringfügige Verschmutzungen im Garraum in der Nähe des Lochblechs die Bildaufnahme erheblich beeinträchtigen können. Ferner muss die optische Achse der Kamera bzw. der Brennpunkt des Kameraobjektivs präzise zu den Löchern des Lochblechs ausgerichtet werden, was konstruktiv aufwendig und störanfällig ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine Kamera derart in ein Gargerät zu integrieren, dass eine Aufnahme von Bildern des Garraums auch bei laufendem Mikrowellenbetrieb möglich ist. Vorzugsweise wird als weitere Aufgabe der Erfindung angesehen, eine Kamera derart in ein Gargerät zu integrieren, dass eine Aufnahme von Bildern des Garraums auch bei laufendem Heizbetrieb möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale sind der allgemeinen Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen zu entnehmen.

Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst ein Gehäuse, in dem ein durch eine Gehäusewand begrenzter Garraum angeordnet ist. Das Gargerät umfasst ferner einen Hochfrequenzerzeuger zur dielektrischen Erwärmung von im Garraum platzierbarem Gargut. Das Gargerät umfasst ferner eine Kamera zur Erstellung von Innenaufnahmen des Garraums. Die Kamera umfasst einen Bildsensor und ein Objektiv, das eine optische Achse der Kamera definiert. In der Gehäusewand ist eine Öffnung für die Kamera ausgebildet. Das erfindungsgemäße Gargerät zeichnet sich dadurch aus, dass es einen die Kamera mit dem Garraum bildleitend verbindenden Kamerakanal ausbildet. Der Kamerakanal ist von einer Kamerakanalwandung, insbesondere bezüglich der optischen Achse der Kamera in radialer Richtung, begrenzt.

Gemäß einem Aspekt hat der Kamerakanal bezüglich der optischen Achse der Kamera in axialer Richtung vorzugsweise zwei Abschnitte. Diese sind ein Kamerakanalaufnahmeabschnitt und ein Kamerakanalöffnungsabschnitt, wobei der Kamerakanalöffnungsabschnitt näher zu dem Garraum positioniert ist und der Kamerakanalaufnahmeabschnitt weiter entfernt zu dem Garraum positioniert ist.

Eine zum Kamerakanal gewandte Oberfläche der Kamerakanalwandung ist elektrisch leitfähig und insbesondere mit der Gehäusewand elektrisch leitfähig verbunden. Der Kamerakanal weist in einem parallel zur optischen Achse gemessenen Abstand von einem dem Garraum zugewandten Ende des Objektivs einen ersten Kamerakanalquerschnitt mit einer für Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge größer oder gleich 12 cm unpassierbaren Querschnittsgeometrie auf. Ausgehend von diesem ersten Kamerakanalquerschnitt verjüngt sich eine Querschnittsfläche des Kamerakanals bis hin zum dem Garraum zugewandten Ende des Objektivs.

Der Kamerakanal bildet auf diese Weise zumindest abschnittsweise eine Art Hohlleiter (Wellenleiter) aus, der die Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge von größer oder gleich 12 cm bei einer Frequenz um 2,45 Ghz bzw. von 32 cm bei einer Frequenz von 915 MHz entlang seiner Längserstreckung dämpft. Typische Mikrowellenfrequenzen, die im Bereich von 2,45 GHz, aber auch im Bereich von 915 MHz liegen, werden durch diese einfach umsetzbare konstruktive Ausgestaltung des Kamerakanals effektiv abgeschirmt, wobei lediglich noch Leckstrahlung vernachlässigbarer Größenordnung die Kameraelektronik erreicht. Gleichzeitig kann das Sichtfeld der Kamera weitgehend frei bleiben, wobei insbesondere auf ein Lochgitter im Strahlengang zwischen dem Garraum und dem Bildsensor verzichtet werden kann, was die zuverlässige Aufnahme aussagekräftiger Bilder des Garraums ermöglicht. In dem ausgehend vom ersten Kamerakanalquerschnitt in Richtung der Kamera verlaufenden Abschnitt des Kamerakanals wird die Dämpfung der Mikrowellenstrahlung aufgrund der sich in dieser Richtung weiter verjüngenden Querschnittfläche weiter erhöht. Dieser Abschnitt des Kamerakanals wird insbesondere auch als Kamerakanalöffnungsabschnitt bezeichnet.

Für die genaue Ausgestaltung der Querschnittsgeometrie des ersten Kamerakanalquerschnitts kann in Abhängigkeit der gewählten Form des Kamerakanals ein Hohlleiter mit entsprechender Querschnittsgeometrie zugrunde gelegt werden, der für Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge von größer oder gleich 12 cm (bei ca. 2,45 GHz) bzw. 32 cm (bei 915 MHz) unpassierbar ist. Beispielsweise kann der Kamerakanal zumindest abschnittsweise die Form eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes haben, so dass der erste Kamerakanalquerschnitt eine Rechteck-, Kreis- oder Ellipsenform aufweist. Auch weitere Querschnittsformen, z. B. Polygone, sind denkbar.

Beispielsweise können bei einer rechteckigen Querschnittsgeometrie des ersten Kamerakanalquerschnitts deren genauen Abmessungen entsprechend den Abmessungen für einen rechteckigen Hohlleiter gewählt werden, der für Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge von größer oder gleich 12 cm (bei ca. 2,45 GHz) bzw. 32 cm (bei 915 MHz) unpassierbar ist. Die zur Übertragung elektromagnetischer Strahlung einer bestimmten Wellenlänge notwendige Mindestbreite eines Rechteckhohlleiters entspricht etwa der halben Wellenlänge, da in diesem Fall zumindest ein Schwingungsbauch in Querrichtung des Hohlleiters hineinpasst. Umgekehrt kann aus den Abmessungen eines Hohlleiters die Wellenlänge bestimmt werden, die gerade noch übertragbar ist (sog. Grenzwellenlänge). Um Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge von größer oder gleich 12 cm (bei ca. 2,45 GHz) bzw. 32 cm (bei 915 MHz) zu blockieren, muss ein rechteckiger Hohlleiter daher beispielsweise eine Breite von weniger als 6 cm aufweisen, wobei seine Höhe gleich oder kleiner seiner Breite sein muss. In anderen Worten sind die Abmessungen so zu wählen, dass die sich daraus ergebende Grenzwellenlänge weniger als 12 cm (bei ca. 2,45 GHz) bzw. 32 cm (bei 915 MHz) beträgt. Diese Abmessungen können dann für den rechteckigen ersten Kamerakanalquerschnitt angesetzt werden.

Analog sind die Abmessungen für kreisförmige oder weitere Querschnittsgeometrien zu bestimmen. Beispielsweise errechnet sich die Grenzwellenlänge für kreisförmige Hohlleiter über die Besselfunktion. Hierbei ergibt sich z. B. für die H11 -Grundmode eine Grenzwellenlänge A in Abhängigkeit des Radius R des Hohlleiters über die Beziehung A=2*Pi*R/1,841.

In anderen Worten ist eine Querschnittsgeometrie im Sinne dieser Erfindung für Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge größer oder gleich 12 cm (bei ca. 2,45 GHz) bzw. 32 cm (bei 915 MHz) unpassierbar, wenn einem Hohlleiter mit derselben Querschnittsgeometrie eine Grenzwellenlänge von weniger als 12 cm (bei ca. 2,45 GHz) bzw. 32 cm (bei 915 MHz) zugeordnet werden kann.

Im Sinne dieser Erfindung kommen als Gargeräte Mikrowellenherde sowie Backöfen und/oder Dampfgarer mit Mikrowellenfunktion (Kombigeräte) in Betracht. Insbesondere umfasst das Gargerät einen Dampferzeuger und/oder eine konventionelle Heizeinrichtung mit Oberhitze, Unterhitze und/oder Umluftheizmitteln. Der Hochfrequenzerzeuger umfasst insbesondere einen Magnetron und kann beispielsweise den Garraum mit Mikrowellenstrahlung beaufschlagen bzw. Mikrowellenstrahlung in den Garraum einstrahlen.

Die Kamera ist dazu ausgebildet, eine Folge statischer Bilder und/oder bewegte Bilder von zumindest einem Teil des Garraums aufzunehmen. Die Kamera kann als 2D- oder 3D- Kamera ausgebildet sein. Im Gargerät kann auch mehr als eine Kamera vorgesehen sein. Ein Kamerakanal kann dabei mehreren Kameras zugeordnet sein oder jede Kamera über einen eigenen Kamerakanal bildleitend mit dem Garraum verbunden sein.

Bevorzugt ist die Kamera signalübertragend - drahtlos oder drahtgebunden - mit einer Steuereinrichtung des Gargeräts verbunden. Die Steuereinrichtung kann in Abhängigkeit der ihr zur Verfügung gestellten Kamerasignale verschiedene Betriebsfunktionen des Gargeräts steuern, z. B. eine Betriebsart wählen oder ein laufendes (Automatik-)Garprogramm anpassen. Vorzugsweise werden die von der Kamera aufgenommenen Bilder hierbei einer Bildauswertung unterzogen, anhand der z. B. der Beladungszustand des Garraums oder der Garzustand des Garguts ermittelt werden kann. Die Bildauswertung kann dabei innerhalb des Gargeräts, z. B. auf der Steuereinrichtung oder einer davon verschiedenen Auswerteeinrichtung, erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann die Auswertung zumindest teilweise extern, z. B. auf einem Server oder in einer Cloud, erfolgen, wobei das Gargerät und/oder die Kamera hierzu mit entsprechenden Kommunikationsschnittstellen ausgestattet sein können.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Abstand von dem ersten Kamerakanalquerschnitt zum dem Garraum zugewandten Ende des Objektivs 20 mm bis 50 mm, bevorzugt 25 mm bis 40 mm. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass bei den so bemessenen Abständen ein kompakter Aufbau mit einer effektiven Abschirmung der Mikrowellenstrahlung erreicht werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Kamerakanal zumindest im Abschnitt von dem dem Garraum zugewandten Ende des Objektivs zum ersten Kamerakanalquerschnitt trichterförmig ausgebildet. Auf diese Weise kann eine wirksame Dämpfung der Mikrowellenstrahlung mit einfachen konstruktiven Mitteln realisiert werden. Hierbei kommen Trichter mit rundlicher Querschnittsform, z. B. elliptischer, ovaler oder kreisförmiger Querschnittsform (kegelstumpfförmiger Trichter), als auch mit eckiger Querschnittsform, wie z. B. rechteckiger Querschnittsform (pyramidenstumpfförmiger Trichter) oder vieleckige Querschnittsformen, in Betracht. Dieser Abschnitt des Kamerakanals wird insbesondere auch als Kamerakanalöffnungsabschnitt bezeichnet.

Vorzugsweise umgibt hierbei der trichterförmig ausgebildete Abschnitt des Kamerakanals einen durch den Kamerakanal verlaufenden Teil der optischen Achse über einen Längsabschnitt, der zumindest 30 %, bevorzugt zumindest 50 %, der Gesamtlänge des durch den Kamerakanal verlaufenden Teils der optischen Achse beträgt. Hierbei sind Ausführungsformen denkbar, bei denen sich der trichterförmig ausgebildete Ausschnitt des Kamerakanals vom Ende des Objektivs hin zum ersten Kamerakanalquerschnitt und darüber hinaus weiter in Richtung des Garraums erstreckt. Insbesondere bildet der trichterförmig ausgebildete Abschnitt des Kamerakanals den Kamerakanalöffnungsabschnitt aus.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet die Kamerakanalwandung, insbesondere im Bereich des Kamerakanalöffnungsabschnitts, eine Öffnung für das Objektiv aus.

Ein Aspekt ist es, dass die Kamerakanalwandung, insbesondere im Bereich des Kamerakanalaufnahmeabschnitts, das Objektiv der Kamera zumindest abschnittweise aufnimmt. Dabei korrespondiert der Querschnitt der Öffnung im Wesentlichen mit dem Querschnitt des Objektivs. Insbesondere wird das Objektiv wird auf Höhe des dem Garraum zugewandten Endes des Objektivs von der Kamerakanalwandung kontaktlos oder kontaktiert umrandet. Durch diese konstruktive Ausgestaltung existiert für etwaig auftretende Leckstrahlung kein am Objektiv vorbeiführender Ausbreitungspfad in Richtung der Kameraelektronik, wodurch diese besser geschützt ist.

Der Begriff „umrandet“ ist als eine, insbesondere vollständige, Umfassung oder Ummantelung des Objektivs über dessen radialen Umfang zu verstehen. Dies schließt ein, dass im Kamerakanalaufnahmeabschnitt die Kamerakanalwandung über einen Teil der axialen Erstreckung des Objektivs ausgedehnt ist oder in axialer Richtung das Objektiv vollständig aufnimmt.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung geht der Kamerakanal unmittelbar in das Objektiv über. In anderen Worten schließt ausgehend vom Garraum das Objektiv unmittelbar an den Kamerakanal an. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass entlang der optischen Achse sich Abschnitte des Objektivs und Abschnitte des Kamerakanals nicht überschneiden bzw. überlappen. Wäre dies der Fall, würden der Kamerakanal und das Objektiv eine Art Koaxialleiter ausbilden, mit dem Leckstrahlung in Richtung der Kameraelektronik transportiert werden könnte.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind, insbesondere im Kamerakanalaufnahmeabschnitt, die Kamerakanalwandung und das Objektiv miteinander kapazitiv gekoppelt oder elektrisch leitend verbunden, insbesondere niederohmig elektrisch leitend verbunden. Auf diese Weise wird an der Stoßstelle vom Kamerakanal zum Objektiv Leckstrahlung vermieden. Bevorzugt befindet sich, insbesondere im Kamerakanalaufnahmeabschnitt, zur Herstellung einer kapazitiven Kopplung ein radialer Spalt zwischen dem Objektiv und der Kamerakanalwandung. Der Spalt kann dabei beispielsweise 0,5 mm bis 3 mm breit sein. Alternativ kann eine niederohmige elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Objektiv und der Kamerakanalwandung hergestellt werden, indem der Spalt zumindest bereichsweise unterbrochen wird oder in den Spalt eine ein metallisches Geflecht umfassende Dichtung eingesetzt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Kamerakanal ausgebildet, in zumindest einer durch die optische Achse verlaufenden Beobachtungsebene der Kamera einen Blickwinkel für die Kamera von zumindest 80°, bevorzugt zumindest 90°, besonders bevorzugt zumindest 100°, insbesondere maximal 150°, freizugeben. Auf diese Weise wird ein ausreichend großes Sichtfeld für die Kamera freigegeben, was die zuverlässige Aufnahme aussagekräftiger Bilder des Garraums ermöglicht. Insbesondere kann durch den ausreichend großen Blickwinkel auf die Anordnung weiterer Linsen innerhalb des Kamerakanals verzichtet werden. Beispielsweise kann der Blickwinkel für die Kamera bei einem zumindest abschnittsweise kegelstumpfförmig ausgebildeten Kamerakanal durch einen entsprechend ausgelegten Öffnungswinkel des Kegels freigegeben werden. Bei einem zumindest abschnittsweise pyramidenstumpfförmig ausgebildeten Kamerakanal mit rechteckigem Querschnitt (z. B. mit einem ^-Seitenverhältnis) kann es genügen, wenn der geforderte Blickwinkel in einer durch die Diagonale des Querschnitts verlaufenden Beobachtungsebene freigegeben wird. Ist ferner beispielsweise die in der Gehäusewand vorhandene Öffnung für die Kamera rechteckig ausgeführt, z. B. mit einem 4:3- Seitenverhältnis, kann es genügen, wenn der geforderte Blickwinkel in der durch die Diagonale der Öffnung verlaufenden Beobachtungsebene freigegeben wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Objektiv einen metallischen, insbesondere hülsenartigen, Körper auf. Auf diese Weise wirkt das Objektiv ebenfalls als Hohlleiter, durch den im Grunde keine Mode von Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge von größer oder gleich 12 cm propagieren kann, so dass die Dämpfungswirkung weiter erhöht wird. Das Objektiv kann dabei diverse in metallische Halterungen eingefasste Linsen und/oder optische Filterelemente ausweisen, zwischen denen sich metallische Abstandshalter befinden. Dementsprechend kann das Objektiv Längsabschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern aufweisen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht die Kamerakanalwandung aus einem Werkstoff, der ein elektrisch leitfähiges Material, insbesondere ein metallisches Material, bevorzugt Edelstahl und/oder Aluminium, oder eine Keramik mit einer elektrisch leitenden Beschichtung umfasst. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Kamerakanal seine Dämpfungswirkung entfalten kann und gleichzeitig den gängigen Betriebsbelastungen, insbesondere hohen Temperaturen und/oder hohen Feuchtigkeitsgraden, standhält. Durch die Wahl geeigneter wärmeisolierender Keramiken kann überdies ein Wärmetransport von der Gehäusewand zur Kamera reduziert werden. Diese Ausgestaltung der Kamerakanalwandung ist im Kamerakanalaufnahmeabschnitt und/oder im Kamerakanalöffnungsabschnitt vorgesehen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Kamerakanalwandung, insbesondere im Kamerakanalöffnungsabschnitt, eine Vielzahl von Kühllöchern auf. Auf diese Weise kann eine aktive Kühlung des Kamerakanals mittels eines Stroms von Kühlluft oder anderem Kühlgas erfolgen, wenn sich der Kamerakanal während des Betriebs allzu stark erwärmt, was insbesondere bei überwiegend metallisch ausgeführten Kamerakanalwandungen auftreten kann. Insbesondere sind unter einer Vielzahl von Kühllöchern zumindest vier, bevorzugt zumindest zehn, Kühllöcher zu verstehen. Um im Zuge der aktiven Kühlung den Eintritt von Fremdkörpern wie Staubpartikeln in den Kamerakanal zu verhindern, wird in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ein Staubschutz-Filtermaterial vorgesehen, das die Kühllöcher abdeckt. Vorzugsweise umfasst das Staubschutz-Filtermaterial Glasseide. Glasseide hat sich insbesondere wegen ihrer Temperaturbeständigkeit als vorteilhaft erwiesen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die in der Gehäusewand vorhandene Öffnung für die Kamera mit einer zumindest eine plane oder linsenförmige Glasscheibe aufweisenden ersten Glasscheibenanordnung abgedeckt, die den Kamerakanal gegenüber dem Garraum zumindest im Wesentlichen, insbesondere vollständig, gasdicht verschließt. Die erste Glasscheibenanordnung bildet eine Barriere zwischen dem Garraum und dem Kamerakanal und schützt letzteren vor den Einflüssen hoher Temperaturen und/oder hoher Feuchtegrade. Insbesondere verhindert die erste Glasscheibenanordnung das Eindringen von Wrasen in den Kamerakanal, was sonst zu Verschmutzungen oder Beschädigungen führen könnte. Bei der Verwendung von planen Glasscheiben wird der vom Garraum zur Kamera verlaufende Strahlengang kaum verzerrt, wodurch eine bessere Bildqualität erreicht werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der ersten Glasscheibenanordnung und dem dem Garraum zugewandten Ende des Objektivs zumindest eine weitere zumindest eine Glasscheibe aufweisende zweite Glasscheibenanordnung angeordnet. Durch die Bereitstellung dieser weiteren thermischen Barriere kann eine erhebliche Reduzierung der Temperatur an der Kamera erreicht werden. Bevorzugt werden zur Beibehaltung einer guten Bildqualität plane Glasscheiben verwendet. Auch die zweite Glasscheibenanordnung kann als gasdichte Barriere ausgeführt sein.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die optische Achse gegenüber einer Vertikalen um zumindest 5°, bevorzugt um zumindest 10°, geneigt. Auf diese Weise kann bei gleichbleibender Bauhöhe der Abstand der Kamera zum Garraum, insbesondere der Abstand des Bildsensors zum Garraum erhöht werden, so dass entlang der optischen Achse ein längerer Weg bzw. mehr Bauraum für die Dämpfung der Mikrowellenstrahlung und/oder für die Isolierung gegenüber Wärmestrahlung zur Verfügung steht.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Gargerät ein von der Gehäusewand verschiedenes Bauteil auf, das die Kamerakanalwandung ausbildet und einen flanschartigen Anschluss zur Befestigung an der Gehäusewand aufweist, wodurch das Gargerät einfacher gefertigt werden kann. Vorzugsweise bildet das Bauteil dabei eine Aufnahme für das Objektiv oder für eine das Objektiv umfassende Baugruppe aus, was die Fertigung des erfindungsgemäßen Gargeräts weiter vereinfacht. Die das Objektiv umfassende Baugruppe kann dabei die gesamte Kamera umfassen. Insbesondere sind das Objektiv bzw. die das Objektiv umfassende Baugruppe und die Aufnahme derart ausgebildet, dass das Objektiv bzw. die das Objektiv umfassende Baugruppe mechanisch lösbar an dem Bauteil festgelegt werden kann. Beispielsweise bilden das Objektiv bzw. die das Objektiv umfassende Baugruppe und die Aufnahme hierbei eine Art Bajonettverschluss.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend erläuterten Ausgestaltungen der Erfindung jeweils für sich oder in einer beliebigen technisch sinnvollen Kombination auch untereinander jeweils mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 kombinierbar sind.

Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung sowie weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und der Zeichnung entnehmen. In der schematischen Figur zeigt:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts in einer Schnittdarstellung in teilweiser Ansicht.

Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Gargeräts, in dem ein durch eine Gehäusewand 2 begrenzter Garraum 4 angeordnet ist. Das Gargerät weist einen Hochfrequenzerzeuger (nicht dargestellt) zur dielektrischen Erwärmung von im Garraum 4 platzierbaren Gargut auf. Das Gargerät weist ferner eine Kamera 6 mit einem Bildsensor 8 und einem Objektiv 10 auf. Das Objektiv 10 definiert eine optische Achse A der Kamera 6. In der Gehäusewand ist eine Öffnung 12 für die Kamera 6 ausgebildet. Das Gargerät bildet zudem einen die Kamera 6 mit dem Garraum 4 verbindenden Kamerakanal 14 aus, der von einer Kamerakanalwandung 16 begrenzt wird. Hierbei ist eine zum Kamerakanal gewandte Oberfläche 18 der Kamerakanalwandung 16 elektrisch leitfähig. Beispielsweise kann die Kamerakanalwandung 16 aus einem Werkstoff bestehen, der ein elektrisch leitfähiges Material oder eine Keramik mit einer elektrisch leitenden Beschichtung umfasst. In einem parallel zur optischen Achse A gemessenen Abstand D von einem dem Garraum zugewandten Ende 20 des Objektivs 10 weist Kamerakanal 14 einen ersten Kamerakanalquerschnitt Q mit einer für Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge größer oder gleich 12 cm unpassierbaren Querschnittsgeometrie auf. Eine Querschnittsgeometrie ist im Sinne dieser Erfindung für Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge größer oder gleich 12 cm unpassierbar, wenn einem Hohlleiter mit derselben Querschnittsgeometrie eine Grenzwellenlänge von weniger als 12 cm zugeordnet werden kann. Der Abstand von dem ersten Kamerakanalquerschnitt Q zum dem Garraum zugewandten Ende 20 des Objektivs 10 beträgt bevorzugt 20 mm bis 50 mm, besonders bevorzugt 25 mm bis 40 mm. Ausgehend von dem ersten Kamerakanalquerschnitt Q verjüngt sich eine Querschnittsfläche des Kamerakanals 16 bis hin zum dem Garraum zugewandten Ende 20 des Objektivs 10.

Der Kamerakanal 14 weist einen trichterförmig ausgebildeten ersten Abschnitt 22 auf, der sich von dem Ende 20 des Objektivs 10 zum ersten Kamerakanalquerschnitt Q erstreckt. Der trichterförmig ausgebildete erste Abschnitt 22 umgibt dabei ca. 30 % des durch den Kamerakanal 14 verlaufenden Teils der optischen Achse A. Der trichterförmige erste Abschnitt 22 kann jedoch auch noch in Richtung des Garraums 4 verlängert werden. Beispielsweise kann der erste Abschnitt 22 sich bis zur für die Kamera 6 freigegebenen Öffnung 12 in der Gehäusewand 2 erstrecken.

Die Kamerakanalwandung 16 bildet eine Öffnung für das Objektiv 10 aus, wobei der Querschnitt der Öffnung im Wesentlichen mit dem Querschnitt des Objektivs 10 korrespondiert. Die die Kamerakanalwandung 16 und das Objektiv 10 können miteinander kapazitiv gekoppelt oder elektrisch leitend verbunden, insbesondere niederohmig elektrisch leitend verbunden, sein. Zur Herstellung einer kapazitiven Kopplung befindet sich ein radialer Spalt zwischen dem Objektiv 10 und der Kamerakanalwandung 16 von beispielsweise 0,5 mm bis 3 mm Breite. Alternativ kann eine niederohmige elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Objektiv 10 und der Kamerakanalwandung 16 hergestellt werden, indem der Spalt zumindest bereichsweise unterbrochen wird oder in den Spalt eine ein metallisches Geflecht umfassende Dichtung eingesetzt wird.

Zur Bereitstellung eines ausreichend großen Sichtfeldes 24 für die Kamera 6 ist der Kamerakanal 14 ausgebildet, in zumindest einer durch die optische Achse A verlaufenden Beobachtungsebene der Kamera 6 einen Blickwinkel a für die Kamera 6 von zumindest 80° freizugeben. Ist die in der Gehäusewand 2 vorhandene Öffnung 12 für die Kamera 6 rechteckig, z. B. mit einem 4:3-Seitenverhältnis, kann es genügen, wenn ein Blickwinkel a von zumindest 80° in der durch die Diagonale der Öffnung 12 verlaufenden Beobachtungsebene freigegeben wird. Das Objektiv 10 weist einen metallischen, insbesondere hülsenartigen, Körper auf und wirkt daher ebenfalls als Hohlleiter, durch den im Grunde keine Mode von Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge von größer oder gleich 12 cm propagieren kann, so dass die Dämpfungswirkung insgesamt erhöht wird.

In der vorliegenden Ausführungsform wird die Kamerakanalwandung 16 aktiv über einen Luftstrom gekühlt. Hierzu weist die Kamerakanalwandung 16 eine Vielzahl von Kühllöchern 26 auf, die mit einem Staubschutz-Filtermaterial 28, z. B. in Form von Glasseide, abgedeckt sind, damit ein Eindringen von Fremdkörpern, wie z. B. Staubpartikeln, in den Kamerakanal 14 verhindert wird.

Das in Fig. 1 gezeigte Gargerät ist zudem dazu ausgebildet, eine zuverlässige Aufnahme von Bildern auch bei laufendem konventionellen Heizbetrieb, insbesondere auch bei laufendem Pyrolysebetrieb mit Temperaturen von bis zu 600°C, zu ermöglichen. Dazu ist das Gargerät mit einer zweistufigen thermischen Barriere ausgestattet. Die erste Stufe wird durch eine erste Glasscheibenanordnung 30 mit einer Glasscheibe ausgebildet, die die in der Gehäusewand 2 vorhandene Öffnung 12 für die Kamera 6 abdeckt und den Kamerakanal 14 gegenüber dem Garraum 4 im Wesentlichen gasdicht verschließt. Die zweite Stufe wird von einer zweiten Glasscheibenanordnung 32 mit einer weiteren Glasscheibe ausgebildet, die zwischen der ersten Glasscheibenanordnung 30 und dem dem Garraum 4 zugewandten Ende 20 des Objektivs 10 angeordnet ist. Auch die zweite Glasscheibenanordnung 32 kann als gasdichte Barriere ausgeführt sein.

Um die Fertigung möglichst einfach zu gestalten, wird die Kamerakanalwandung 16 von einem von der Gehäusewand 2 verschiedenen Bauteil 34 ausgebildet, das einen flanschartigen Anschluss 36 zur Befestigung an der Gehäusewand 2 aufweist. Das Bauteil 34 bildet dabei eine Aufnahme 38 für das Objektiv 10 aus. Bevorzugt sind das Objektiv 10 bzw. die das Objektiv 10 umfassende Baugruppe und die Aufnahme 38 derart ausgebildet, dass das Objektiv 10 bzw. die das Objektiv 10 umfassende Baugruppe mechanisch lösbar an dem Bauteil 34 festgelegt werden kann. Beispielsweise können das Objektiv 10 bzw. die das Objektiv 10 umfassende Baugruppe und die Aufnahme 38 hierbei gemeinsam eine Art Bajonettverschluss ausbilden.