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Title:
CONTROLLABLE ANTI-VIBRATION MOUNTING, NOTABLY FOR MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/066911
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a controllable anti-vibration mounting, notably for motor vehicles, comprising a working chamber (1) and a compensating chamber (2) which is positioned ring-like around the working chamber, both chambers being filled with an electrorheological fluid. The two chambers are connected via a transfer passage (8) which is configured as an annular gap and comprises two opposite electrodes for generating a high-voltage field in said transfer passage. According to the invention the transfer passage extends in its longitudinal direction spirally around the working chamber and between the working chamber and the compensating chamber. The walls of the passage are made of an electrically insulating support layer (10) which on both sides is provided with conductive cover layers (11, 12) which form electrodes. The above configuration makes it possible to provide a controllable anti-vibration mounting having a narrow gap in the transfer passage. The electrically conductive walls of the transfer passage are characterized in that they are charged differently and the resulting electric voltage field in the transfer passage brings about a change in the viscosity of the electrorheological fluid.

Inventors:
ERSOY METIN (DE)
MEYERINK FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/001294
Publication Date:
November 09, 2000
Filing Date:
April 26, 2000
Export Citation:
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Assignee:
ZF LEMFOERDER METALLWAREN AG (DE)
ERSOY METIN (DE)
MEYERINK FRANK (DE)
International Classes:
F16F13/10; F16F13/30; (IPC1-7): F16F13/30
Foreign References:
EP0312719A11989-04-26
US5060919A1991-10-29
DE19617839A11997-11-13
DE4122360A11993-01-07
DE19617839A11997-11-13
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Claims:
Patentansprüche :
1. Steuerbares Hydrolager, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einer Arbeitskammer, einer ringförmig um die Arbeitskammer angeordneten Ausgleichskammer, welche mit einer elektrorheologischen Flüssigkeit gefüllt sind und über einen ringspaltförmigen Überströmkanal miteinander verbunden sind, wobei der Überströmkanal zwei sich gegenüberliegende Elektroden zur Erzeugung eines Hochspannungsfeldes im Überströmkanal aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Überströmkanal (8) in seiner Längenausdehnung spiralförmig um die Arbeitskammer (1) verlaufend zwischen dieser und der Ausgleichskammer (2) gestaltet ist, wobei die Wandung des Überströmkanals (8) aus einer elektrisch isolierenden Trägerschicht (10) besteht, die beidseitig mit Elektroden bildenden, leitenden Deckschichten (11,12) versehen ist.
2. Steuerbares Hydrolager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Trägerschicht (10) und leitende Deckschichten (11,12) ein biegsames Laminatband (9) bilden.
3. Steuerbares Hydrolager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig der Trägerschicht (10) angeordneten Deckschichten (11,12) mit je einem an der Außenseite des Hydrolagers angeordneten Elektroanschluß (16,17) versehen sind.
4. Steuerbares Hydrolager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Wände des Überströmkanals (8) bildende Laminatband (9) an seinen Schmalseiten in jeweils einer Isolierplatte (7,13) aufgenommen ist, wobei in den Isolierplatten (7,13) jeweils eine der Spiralform des Überströmkanals (8) entsprechende Nut (14,15) ausgespart ist, in die die jeweilige obere bzw. untere LaminatbandSchmalseite eingreift.
5. Steuerbares Hydrolager nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der sich gegenüber liegenden, leitenden Deckschichten (11,12) des Überströmkanals (8) im Bereich der Kanalspirale zwischen 0,5 mm und 2,0 mm, vorzugsweise 1 mm beträgt.
Description:
Steuerbares Hydrolager insbesondere für Kraftfahrzeuge Beschreibung : Die Erfindung betrifft ein steuerbares Hydrolager insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einer Arbeitskammer, einer ringförmig um die Arbeitskammer angeordneten Augleichskammer, welche mit einer elektro-rheologischen Flüssigkeit gefüllt und über einen ringspaltfbrmigen Überströmkanal miteinander verbunden sind, wobei der Überströmkanal zwei sich gegenüberliegende Elektroden zur Erzeugung eines Hochspannungsfeldes im Überströmkanal aufweist.

Ein derartiges gattungsbildendes Motorlager ist beispielsweise aus den Schriften DE 41 22 360 und DE 196 17 839 bekannt. Steuerbare Hydrolager werden benutzt, um unterschiedlichen Betriebsbedingungen angepaßte Dämpfungseigenschaften mit einem einzigen Hydrolager zu realisieren. Üblicherweise wird die Flüssigkeit zwischen der Arbeitskammer und der Ausgleichskammer über den zwischen beiden Kammern liegenden Überströmkanal infolge der auf das Hydrolager wirkenden Schwingungen hin und her bewegt. Die hin-und hergehende Bewegung der Flüssigkeit wirkt sich insbesondere bei niedrigen Frequenzen und entsprechend großen Amplituden schwingungsdämpfend aus. Die Lage und Höhe der maximal möglichen Dämpfung (Resonanzfrequenz) wird durch die Parameter Kanallänge, Kanalquerschnitt und Flüssigkeitsviskosität bestimmt. Da bei einem herkömmlichen Hydrolager sowohl die Kanallänge als auch der Kanalquerschnitt festliegen, läßt sich die Frequenz und die Amplitude der Maximaldämpfung nur mit Hilfe einer Veränderung der Viskosität der eingesetzten Flüssigkeit verändern. Im Stand der Technik sind diesbezüglich spezielle

als elektro-rheologische Flüssigkeiten bezeichnete Stoffe bekannt, bei denen die Beaufschlagung mit einem elektrischen Feld eine Änderung der Viskosität bewirkt.

Die Änderung der Viskosität erfolgt hierbei proportional zur Stärke des angelegten elektrischen Feldes, wobei die Reaktion der Flüssigkeit im Milisekundenbereich stattfindet.

In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß die für eine Veränderung der Viskosität notwendige Stärke der elektrischen Felder innerhalb des mit Elektroden versehenen Überströmkanals sehr hohe Spannungen erfordert, da für eine Viskositätsänderung einerseits ein schmales Spaltmaß zwischen den sich gegenüberliegenden Elektroden vorzusehen ist, andererseits jedoch ein schmales Spaltmaß einen geringen Flüssigkeitsdurchsatz innerhalb des Überströmkanals nach sich zieht, wodurch wiederum die Dämpfungseigenschaften des betreffenden Hydrolagers infolge der geringen Flüssigkeitsmenge negativ beeinflußt werden. In der in DE 196 17 839 als Lösung offenbarten Bauvariante wird ein relativ langer Überströmkanal mit entsprechend geringem Spaltmaß vorgeschlagen, in dem eine Ringspaltelektrode und eine Gegenelektrode ein entsprechendes Hochspannungsfeld aufbauen können. Ein gravierender Nachteil der offenbarten Lösung besteht jedoch darin, daß durch die Lange des Überströmkanals bedingt eine große Bauhöhe des Hydrolagers in Kauf genommen werden muß.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Hydrolager der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, daß im Überströmkanal ein entsprechend geringes Spaltmaß herrscht, gleichzeitig eine ausreichende Lange zur Bereitstellung der für gute Dämpfungseigenschaften notwendigen Flüssigkeitsmenge möglich ist, gleichzeitig soll das erfindungsgemäße Hydrolager in seinen Abmessungen jedoch kompakt und zur Herbeiführung einer hohen Betriebssicherheit einfach im Aufbau und preiswert in der Herstellung sein.

Diese Aufgabe wird in Zusammenschau mit den gattungsbildenden Merkmalen durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches offenbarte technische Lehre gelöst.

Der Überströmkanal ist entsprechend der erfindungsgemäßen Offenbarung in seiner Langenausdehnung spiralförmig um die Arbeitskammer verlaufend zwischen dieser und der Ausgleichskammer gestaltet, wobei die Wandung des Kanals aus einer elektrisch isolierenden Trägerschicht besteht, die beidseitig mit Elektroden bildenden, leitenden Deckschichten versehen ist.

Durch die erfindungsgemäße spiralförmige Gestaltung des Überströmkanals läßt sich auf kleinstem Raum ein besonders langer Kanal verwirklichen, wobei gleichzeitig das Spaltmaß zwischen den sich gegenüber liegenden Wänden des Überströmkanals besonders klein gewählt werden kann. Die spiralförmige Aufwicklung der Kanalwandungen erzielt zusätzlich den erfinderischen Zweck, daß die an jeder Seite der Wandung des Kanals aufgebrachte elektrisch leitende Deckschicht bei positiver oder negativer Ladung automatisch eine gegensätzliche Ladung der sich gegenüber liegenden Kanalwandungen erzeugt. Es läßt sich somit durch Anlegen einer Spannung an jeweils eine Deckschicht auf einfachste Weise ein elektrisches Spannungsfeld erzeugen, das zu einer Variation der Viskosität der im Überströmkanal befindlichen Flüssigkeit fuhren kann.

Weitere spezielle Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich zusammen mit der technischen Lehre des Hauptanspruches aus den Merkmalen der Unteransprüche.

Es hat sich insbesondere als zweckmäßig erwiesen, die Trägerschicht und die leitenden Deckschichten als einteiliges, biegsames Laminatband auszubilden. Ein derartiges biegsames Band ist einfach herzustellen und produktionstechnisch problemlos zu handhaben. Eine besonders kostengünstige Gestaltung des erfindungsgemäßen Hydrolagers ergibt sich darüber hinaus dann, wenn das die Wände des Überströmkanals bildende Laminatband an seiner Schmalseite in jeweils einer

Isolierplatte aufgenommen ist, wobei in den Isolierplatten jeweils eine der Spiralformen des Überströmkanals entsprechende Nut ausgespart ist, in die die jeweilige obere bzw. untere Laminatband-Schmalseite eingreift. Die beiden Isolierplatten-beispielsweise aus einem Keramikwerkstoff-machen eine weitergehende Isolierung der beiden auf dem Laminatband befindlichen Deckschichten nach dem Einbau überflüssig, darüber hinaus ist das biegsame Laminatband in den in den Isolierplatten ausgenommenen Nuten zuverlässig festgelegt.

Der für die Beaufschlagung mit elektrischer Energie notwendige Anschluß der beidseitig der Trägerschicht angeordneten Deckschichten wird zweckmäßigerweise durch je einen an der Außenseite des Hydrolagers angeordneten Elektroanschluß durchgeführt.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen : Figur 1 : eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes steuerbares Hydrolager und Figur 2 : einen Horizontalschnitt durch das Hydrolager der Figur 1 im Bereich des spiralförmigen Überströmkanals entlang der Schnittlinie B-B aus Figur 1.

Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein steuerbares Hydrolager, insbesondere für den Einsatz als Motorlager in Kraftfahrzeugen, welches eine Arbeitskammer 1 und eine konzentrisch außen koaxial um die Arbeitskammer 1 liegende Ausgleichskammer 2 aufweist, die mit einer elektro-rheologischen Flüssigkeit gefüllt sind. Der obere Abschluß der Arbeitskammer 1 wird durch eine

Gummiwandung 3 gebildet. Zur Außenseite des Hydrolagers ist die Ausgleichskammer 2 durch eine weitere Gummimembran 4 abgeschlossen. Beide Gummiteile 3 und 4 sind einstückig ausgeführt und mit einem oberen, zentral angeordneten Tragelement 5 festhaftend verbunden, welches am Motor oder an einem anderen abzustützenden Teil mit Hilfe der im Tragelement 5 angeordneten Gewindebohrung 6 befestigbar ist. Die Gummimembran 4 ist mit ihrem unteren freien, der Gummiwandung 3 abgewandten Ende an einer Bodenplatte 7 festgelegt, wobei die Bodenplatte 7 gleichzeitig den unteren Abschluß der Arbeitskammer 1 bildet.

Aus der Zusammenschau der Figuren 1 und 2 ist ersichtlich, daß entsprechend der erfindungsgemäßen Gestaltung in einem Zwischenraum zwischen der oberen Gummimembran 3 und der unteren Bodenplatte 7 ein ringförmiger Überströmkanal 8 angeordnet ist, dessen Wandung durch ein durchgehendes biegsames Laminatband 9 gebildet ist. Das Laminatband 9 besteht aus einer mittig angeordneten Trägerschicht 10 und zwei auf den Breitseiten der Trägerschicht 10 angeordneten Deckschichten 11 und 12. Zur Aufnahme des Laminatbandes 9 und zur Ausformung des spiralförmigen Überströmkanals ist das erfindungsgemäße Lager zwischen Gummiwandung 3 und Laminatband 9 mit einer Isolierplatte 13 versehen, in die entsprechend der Ausgestaltung des spiralförmigen Kanals eine spiralförmige Nut 14 zur Aufnahme der Schmalseite des Laminatbandes eingebracht worden ist. Die Isolierplatte 13 ist ebenso wie die Bodenplatte 7 vorzugsweise aus Keramik hergestellt. In der Bodenplatte 7 ist in Analogie zu der oben beschriebenen Nut 14 in der Isolierplatte 13 eine ebenfalls spiralförmige Nut 15 ausgespart, in die im zusammengebauten Zustand die untere Schmalseite des Laminatbandes 9 eingreift.

Aus der Figur 1 ist ferner ersichtlich, daß die auf der Trägerschicht 10 aufgebrachten beiden Deckschichten 11 und 12 jeweils über einen elektrischen Verbindungsdraht mit jeweils einem elektrischen Kontakt 16 bzw. 17 an der Außenseite des Hydrolagers

verbunden sind. Wird an die entsprechenden elektrischen Kontakte 16 und 17 jeweils eine positive beziehungsweise negative Spannung angelegt, so werden die beiden Deckschichten 11 und 12 des Laminatbandes gegensätzlich aufgeladen. Durch die spiralförmige Aufrollung des Laminatbandes 9 ergibt sich automatisch eine negative beziehungsweise positive Aufladung der sich gegenüber liegenden Kanalwandungen.

Auf diese Weise wird ein elektrisches Spannungsfeld aufgebaut, wobei eine Veränderung dieses Spannungsfeldes aufgrund der speziellen Eigenschaften der elektro-rheologischen Flüssigkeit zu einer Veränderung der Viskosität dieser Flüssigkeit fuhrt. Die spiralförmige Gestaltung erlaubt es erstmals, einen entsprechend langen Überströmkanal bei einem besonders kleinen Spaltmaß innerhalb des Kanals von 0,5 mm bis 2,0 mm, vorzugsweise 1 mm zu realisieren und gleichzeitig auf der gesamten Kanallänge ein elektrisches Spannungsfeld bereitzustellen. Aus den Figuren ist klar ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Hydrolager in seiner Gesamtgröße herkömmlichen bislang eingesetzten Hydrolagern entspricht.

Durch die spezielle Gestaltung und den sehr kleinen Kanalspalt ergibt sich als weiterer Vorteil, daß die fiir andere Lager der gattungsgemäßen Art notwendigen hohen Spannungen bei diesem erfìndungsgemäßen Lager nicht notwendig sind. Gleichzeitig ist jedoch eine ausreichende Flüssigkeitsmenge innerhalb des Überströmkanals 8 vorhanden, um die Dämpfungseigenschaften des Lagers insgesamt nicht negativ zu beeinflussen. Das fur die Kanalwandung notwendige biegsame Bandmaterial läßt sich einfach herstellen und problemlos in die entsprechenden Nuten 14 und 15 der Isolierplatte 13 beziehungsweise der Bodenplatte 7 einbringen.

Es gibt im zusammengebauten Zustand des erfindungsgemäßen Lagers keine beweglichen Teile, so daß eine eventuell auftretende Geräuschentwicklung ausgeschlossen ist.

Bezugszeichenliste : 1. Arbeitskammer 2. Ausgleichskammer 3. Gummiwandung 4. Gummimembran 5. Tragelement 6. Gewindebohrung 7. Bodenplatte 8. Überströmkanal 9. Laminatband 10. Tragerschicht 11. Deckschicht 12. Deckschicht 13. Isolierplatte 14. Nut 15. Nut 16. elektrischer Kontakt 17. elektrischer Kontakt