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Title:
CONTACT ROLLER FOR A WINDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/263185
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a contact roller assembly for guiding a material web for a winding device, said contact roller assembly comprising: at least one contact roller which is rotatably mounted in at least one support frame; and at least one functional element which is located inside a roller sleeve of the contact roller and which can be moved inside the contact roller and by means of which the material web can be directly or indirectly influenced, the functional element being mounted inside the contact roller. The drive, by means of which a force can be provided for moving the functional element, is located outside the contact roller.

Inventors:
RATZ GERD (DE)
KIRCHHOFF TIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/065021
Publication Date:
December 22, 2022
Filing Date:
June 02, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
International Classes:
B26D7/01; B26D1/10; B26D1/42; B26D5/12; B65H19/26; B65H20/02
Foreign References:
GB1469459A1977-04-06
US5464166A1995-11-07
US2916956A1959-12-15
DE10321778A12005-01-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Kontaktwalzenanordnung zum Führen einer Materialbahn für eine Wickelein richtung, mit wenigstens einer Kontaktwalze, welche rotierbar in wenigstens einem Traggestell gelagert ist, mit wenigstens einem innerhalb eines Walzenmantels der Kontaktwalze befind lichen Funktionselement, welches innerhalb der Kontaktwalze bewegbar und mit welchem die Materialbahn direkt oder indirekt beeinflussbar ist, wobei das Funktionselement innerhalb der Kontaktwalze gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb, mit welcher eine Kraft für die Bewegung des Funktionselementes bereitstellbar ist, außerhalb der Kontaktwalze angeordnet ist.

2. Kontaktwalzenanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement ein Schneidelement ist, welches zum Durchtrennen der Materialbahn durch eine langgestreckte Öffnung des Walzenmantel aus der Außenoberfläche des Walzenmantels heraus bewegbar ist.

3. Kontaktwalzenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement ein Schaltelement ist, mit welchem ein Unterdrück an- und abschaltbar ist, wobei mit dem Unterdrück eine Mehrzahl von Durchgangs öffnungen in dem Walzenmantel beaufschlagbar ist. 4. Kontaktwalzenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb an dem Traggestell angeordnet und insbesondere am Traggestell befestigt ist.

5. Kontaktwalzenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb einen Linearantrieb, insbesondere eine Kolbenzylindereinheit, um fasst.

6. Kontaktwalzenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kraftübertragungselement vorgesehen ist, welcher durch eine Öffnung eines Zapfens hindurchgreift

7. Kontaktwalzenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement auf Getriebeelemente wirkt, wobei die Getriebe elemente auf das Funktionselement wirkt.

8. Kontaktwalzenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement drehfest mit der Kontaktwalze verbunden ist, wobei das Kraftübertragungselement drehbar in einem Drehlager gelagert ist, welches wiederum durch den Antrieb verschiebbar ist.

9. Verfahren zum Führen und direktem oder indirektem Beeinflussen einer Materi albahn mittels einer Kontaktwalzenanordnung für eine Wickeleinrichtung, wobei eine Kontaktwalze rotiert wird, wobei die Materialbahn mit wenigstens einem innerhalb eines Walzenmantels der Kontaktwalze befindlichen Funktionsele ment, welches innerhalb der Kontaktwalze bewegt wird, direkt oder indirekt be einflusst, wobei das Funktionselement innerhalb der Kontaktwalze gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft, mit welcher die Bewegung des Funktionselements hervorgerufen wird, von einem außerhalb der Kontaktwalze angeordneten Antrieb aufgebracht wird.

10. Wickeleinrichtung zum Aufwickeln zumindest einer Materialbahn, insbesondere einer Kunststofffolienbahn auf eine Wickelrolle

• mit einer Zuführwalze, mit welcher die Materialbahn zuführbar ist und

• mit einer Kontaktwalze einer Kontaktwalzenanordnung, über welche die Materialbahn der Wickelrolle zuführbar ist und welche die Wickelrolle und/oder den sich bereits darauf befindlichen Teil der Materialbahn kon taktiert dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktwalzenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgestaltet ist.

Description:
Kontaktwalze für eine Wickeleinrichtung _

Die Erfindung betrifft eine Kontaktwalze zum Führen einer Materialbahn für eine Wickeleinrichtung nach dem Anspruch 1 sowie ein Verfahren nach dem Anspruch 9.

Kontaktwalzen zum Führen einer Materialbahn mit wenigstens einem innerhalb der Kontaktwalze befindlichem Funktionselement sind bekannt und werden oft in Wickeleinrichtungen eingesetzt. Häufig ist dieses Funktionselement eine Schneidevorrichtung. Aus der DE 10321 778 A1 ist eine Kontaktwalze mit einer innerhalb der Kontaktwalze befindlichen Schneidevorrichtung und zwei innerhalb der Kontaktwalze befindlichen Druckkammern bekannt. Durch ein Druckreservoir können Medienaustrittsöffnungen mit Unter- oder Überdruck beaufschlagt werden. So wird ein besseres Anliegen der Materialbahnen während des Schneidevorgangs erreicht. Die Antriebe für das Schneidesystem und für die Über-/Unterdruckzufuhr sind im Kontaktwalzeninneren angeordnet.

Nachteilig ist dabei, dass der Kontaktwalze für jede Drehrichtung und für die Schneidvorrichtung durch eine Dreheinführung Druckluft und Vakuum zugeführt werden muss, also folglich mindestens drei Dreheinführungen benötigt werden. Ventile zum Schalten der Druckluft bzw. des Vakuums sind innerhalb der Walze angeordnet. Außerdem sind die Fierstellkosten aufgrund der eingesetzten Technik sehr hoch. Zusätzlich zeigt sich in der Praxis auch, dass Wartungen mit hohem Aufwand verbunden sind, da die gesamte Technik innerhalb der Walze angebracht ist. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kontaktwalzenanordnung bereitzustellen, welche günstiger herzustellen ist und eine bessere und vereinfachte Wartung ermöglicht. Diese Aufgaben werden durch eine Ausgestaltung der Kontaktwalzenanordnung gemäß der Ansprüche 1 bis 8 gelöst.

Demnach ist eine Kontaktwalze zum Führen einer Materialbahn für eine Wickeleinrichtung vorgesehen, wobei innerhalb der Walze zumindest ein Funktionselement platziert ist. Für die Kraftübertragung auf das zumindest eine Funktionselement ist wenigstens ein Antrieb vorgesehen, welcher außerhalb der Kontaktwalze angeordnet ist. Diese Vorrichtung kann auch als Kontaktwalzenanordnung bezeichnet werden. Auf diese Weise wird es ermöglicht, das Funktionselement zu bewegen, jedoch den Antrieb hierzu nicht mehr innerhalb der Kontaktwalze vorzusehen. Damit wird vermieden, die aufwändige Technik innerhalb der Walze vorsehen zu müssen. Erfindungsgemäß wird demnach der Antrieb außerhalb der Walze betätigt, jedoch ein Funktionselement innerhalb der Kontaktwalze bewegt, welches dann direkt oder indirekt die Materialbahn beeinflusst oder sich auf die Materialbahn auswirkt. Da nun keine Antriebsenergie in die Walze übertragen werden muss, die erst dort in Bewegungsenergie umgesetzt wird und auch konstruktiv eine Anordnung der Antriebe der Funktionselemente innerhalb der Walze nicht mehr vorgesehen sein muss, wird bessere Wartung ermöglicht und eine vereinfachte Konstruktion erreicht. Beispielsweise werden Drehdurchführungen, die im Stand der Technik zum Übertragen von Energie für den Antrieb in die Kontaktwalze hineinwirken, vermieden. Ferner ist festzustellen, dass die Kontaktwalze bei gleicher Funktion im Vergleich zu einer Kontaktwalze des Standes der Technik leichter ist, was zu einer Energieeinsparung in Bezug auf die Rotation der gesamten Kontaktwalze führt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die durch den wenigstens einen Antrieb bereitgestellte Antriebskraft über wenigstens ein Kraftübertragungselement, insbesondere ein mechanisches

Kraftübertragungselement, in den Innenraum der Kontaktwalze übertragen. Dabei greift das Kraftübertragungselement bevorzugt durch zumindest einen der Zapfen der Kontaktwalze hindurch. Da die Kontaktwalze in der Regel über ihre Zapfen mit zumindest einem Drehlager im Traggestell gelagert ist, greift das Kraftübertragungselement bevorzugt durch das zumindest eine Drehlager hindurch. Bevorzugt ist der Antrieb auf demselben Traggestell oder an einem mit diesem verbundenen Bauteil angeordnet und/oder befestigt. Das Kraftübertragungselement kann relativ zum Antrieb drehfest sein. Bevorzugt ist jedoch, dass das Kraftübertragungselement mit der Kontaktwalze mitrotiert und somit relativ zum Antrieb drehbar gelagert ist. Bevorzugt ist das Kraftübertragungselement relativ zum Zapfen der Kontaktwalze verschieblich gelagert. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Hauptträgheitsachse des Kraftübertragungselements koaxial zur Rotationsachse der Kontaktwalze angeordnet ist. Durch dieses Vorgehen wird die Versorgung der Antriebe mit Druckluft und/oder Vakuum, aber auch jeglichen anderem zur Übertragung von Energie geeignetem Material maßgeblich vereinfacht, da die Wege zwischen Ventil und Zylinder verkürzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere mindestens ein Sensor an einem Antrieb oder an einem von dem Antrieb bewegten Kraftübertragungselement vorgesehen, wobei der Sensor außerhalb der Walze angeordnet ist. Mit diesem Sensor ist es möglich zu ermitteln, ob der Antrieb und damit das Funktionselement eine Anfangs- und/oder Endposition der Bewegung eingenommen oder verlassen hat. Ferner kann ein Zeiterfassungsmittel vorgesehen sein, um die verstrichene Zeit, die vom Verlassen der Anfangsposition bis zum Erreichen der Endposition benötigt wird, zu bestimmen. Diese verstrichene Zeit kann von einem Auswertemodul, das von dem zumindest einen Sensor, vorzugsweise mehrere Sensoren, Signale bezüglich des Verlassene und/oder Erreichens der Anfangs- und/oder Endposition erhält, beispielsweise dazu genutzt werden, um die Schneidzeit, also die Zeitspanne, in der das Messer auf die Folienbahn einwirkt, zu bestimmen. Weiterhin kann das Auswertemodul eine Fehlermeldung erzeugen, wenn die Endposition nicht oder zu einem nicht erwarteten, späteren Zeitpunkt erreicht wird. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln ein Überwachungssystem geschaffen, was im Stand nicht ohne weiteres möglich war.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein Stoßdämpfer vorgesehen, welcher vorzugsweise zwischen einem Antrieb, welcher für die Bewegung eines Funktionselements gedacht ist, und der Kontaktwalze, insbesondere zwischen einem Zapfen und der Kontaktwalze, platziert ist. Der Stoßdämpfer ist dafür vorgesehen, abruptes Abstoppen zu verhindern und somit ein Nachschwingen des Funktionselements zu vermeiden. Zum einen wird dadurch ein zu starker Verschleiß der an der Bewegung beteiligten Bauteile vermieden, zum anderen wird eine hohe Geräuschentwicklung vermieden, die auftritt, wenn beispielsweise eine Antriebskomponente mit hoher Geschwindigkeit auf einen Anschlag trifft. Erfindungsgemäß ist zumindest ein Funktionselement innerhalb der Walze platziert, wobei dieses Funktionselement zumindest ein Schneideelement ist, insbesondere ein Trennmesser und bevorzugt ein Trennmesser mit Shark- Knife-Klingen ist, welches aus der Außenoberfläche der Walze heraus bewegbar ist. Dadurch wird ein Durchtrennen der Materialbahn ermöglicht. Das Schneidelement kann dabei selbst schwenkbar innerhalb der Kontaktwalze gelagert sein. Es ist auch ein parallel zur Drehachse der Kontaktwalze sich erstreckender Messerbalken denkbar, der über zumindest zwei Schwenkhebel innerhalb der Kontaktwalze angelenkt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Funktionselement innerhalb der Walze vorgesehen, wobei dieses Funktionselement ein Schaltelement ist, mit welchem ein Unterdrück und/oder ein Überdruck an- und abschaltbar und/oder umschaltbar ist, wobei mit dem Unterdrück eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen in dem Walzenmantel beaufschlagbar ist. Dadurch, dass der Antrieb für dieses Schaltelement außerhalb der Kontaktwalze angeordnet ist, ist lediglich noch eine Drehdurchführung für den Unterdrück und/oder eine Drehdurchführung für den Überdruck notwendig. Ein Umschalten von Unter- auf Überdruck kann auch außerhalb der Kontaktwalze erfolgen, so dass eine Drehdurchführung ausreichend ist. Mit dem Unterdrück kann eine Materialbahn während der Schneidzeit an der Oberfläche gehalten werden, während ein Überdruck den durch das Schneiden gebildeten Anfang der Materialbahn in Richtung auf einen neuen Wickel drückt. Vorstellbar ist auch ein anderes Funktionselement, welches zusätzlich oder ersetzend zu den genannten Funktionselementen innerhalb der Walze platziert ist. Ein zusätzliches oder ersetzendes Funktionselement kann beispielsweise ein Heiz- und/oder Kühlelement sein. Weiter ist der zumindest außerhalb der Kontaktwalze platzierte Antrieb als Linearantrieb, insbesondere als Kolbenzylindereinheit, ausgestaltet. Somit ist ein Linearmotor denkbar, der sich besonders genau hinsichtlich seiner Position steuern lässt. Zudem kann die Schneiddauer variabel eingestellt werden. Eine Kolbenzylindereinheit ist dagegen besonders kostengünstig und lässt sich insbesondere mit Druckluft, die in der Regel in einer Werkhalle zur Verfügung steht, betreiben. Vorstellbar ist aber auch ein Servomotor-Antrieb, der über ein Zahnrad mit dem Antriebselement verbunden ist. Durch den wenigstens einen Linearantrieb kann das zumindest eine Kraftübertragungselement die Antriebskraft auf einfache Weise aufbringen und gleichsam auf einfache Weise in das Innere der Walze übertragen und so auf die dort platzierten

Funktionselemente, insbesondere auf das Schneid- und/oder das Schaltelement einwirken.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens eine Kraftübertragungselement eine Schubstange beziehungsweise ein Stößel, welcher durch die Öffnung eines Zapfens hindurchgreift. Dabei dreht die Schubstange, die bevorzugt einen runden Querschnitt aufweist, vorzugsweise mit der Kontaktwalze mit und ist über ein Drehlager relativ zum Antrieb rotierbar gelagert. In diesem Fall kann das Drehlager außerhalb der Walze angeordnet sein, was generell vorteilhaft ist. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil das Drehlager ein Verschleißteil und bei dieser Positionierung einfach austauschbar ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wirkt das zumindest eine Kraftübertragungselement des wenigstens einen Antriebs auf wenigstens ein Getriebeelement, wobei das Getriebeelement auf das mindestens eine Funktionselement wirkt. Dabei drehen das Funktionselement und zumindest Teile der Getriebeelemente mit der Kontaktwalze mit, wobei das Getriebeelement vorzugsweise innerhalb der Walze angeordnet ist. Durch das Einwirken auf das Getriebeelement wird die Antriebsenergie anschließend so auf das Funktionselement umgesetzt, dass das Funktionselement die erwünschte Funktion durchführt. So kann beispielsweise das Getriebeelement, welches ein einfaches Schubelement oder auch ein Schwenkhebel sein kann, auf ein Schneidelement oder auf das den Messerbalken schwenkenden Schwenkhebel direkt oder indirekt wirken.

Ferner ist das Kraftübertragungselement bevorzugt drehfest mit der Kontaktwalze verbunden, wobei das Kraftübertragungselement drehbar in einem Drehlager gelagert ist, welches wiederum durch den Antrieb verschiebbar ist. Denkbar ist auch eine Lagerung des Drehlagers außerhalb der Kontaktwalze, insbesondere eine Lagerung zwischen Kraftübertragungselement und Getriebeelement. So befinden sich weniger Verschleißteile innerhalb der Kontaktwalze, was eine Wartung vereinfacht. Die anfangs genannten Aufgaben werden ebenfalls durch die Merkmale des Anspruchs 9 gelöst. Demnach ist ein Verfahren zum Führen und direktem oder indirektem Beeinflussen einer Materialbahn mittels einer Kontaktwalze für eine Wickeleinrichtung vorgesehen, wobei die Kontaktwalze rotiert wird, wobei die Materialbahn mit wenigstens einem innerhalb eines Walzenmantels der Kontaktwalze befindlichen Funktionselement, welches innerhalb der Kontaktwalze bewegt wird, direkt oder indirekt beeinflusst und wobei das Funktionselement innerhalb der Kontaktwalze gelagert ist. Damit werden dieselben Vorteile erzielt, wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kontaktwalzenanordnung beschrieben worden sind.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Wickeleinrichtung zum Aufwickeln zumindest einer Materialbahn, insbesondere einer Kunststofffolienbahn auf eine Wickelrolle, wobei die Wickeleinrichtung eine Zuführwalze umfasst, mit welcher die Materialbahn zuführbar ist, und eine Kontaktwalze, über welche die Materialbahn der Wickelrolle zuführbar ist und welche die Wickelrolle und/oder den sich bereits darauf befindlichen Teil der Materialbahn kontaktiert, umfasst. Die erfindungsgemäße Wickeleinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine erfindungsgemäße Kontaktwalzenanordnung umfasst, die insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgestaltet ist. Mit dieser Wickeleinrichtung werden die gleichen Vorteile erzielt, wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kontaktwalze beschrieben worden sind.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, in der unter Bezugnahme auf die Figuren verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen erläutert sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder beliebige Kombinationen erwähnter Merkmale erfindungswesentlich sein. Im Rahmen der gesamten Offenbarung gelten Merkmale und Einzelheiten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kontaktwalzenanordnung und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Aspekten der Erfindung stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann. Die einzelnen Figuren zeigen:

Fig. 1 Perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kontaktwalze

Fig. 2 Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen

Kontaktwalzenanordnung

Fig. 3 Schnitt durch einen weiteren Teil einer erfindungsgemäßen Kontaktwalzenanordnung

Die Fig. 1 zeigt zunächst eine erfindungsgemäße Kontaktwalze 100 in perspektivischer Darstellung. Zu erkennen ist der Walzenmantel 101, auf dem eine nicht dargestellte Materialbahn führbar ist. In diesem Walzenmantel 101 ist eine langgestreckte Öffnung 102 eingebracht, welche sich parallel zur Drehachse, um welche die Kontaktwalze in eine der durch den Doppelpfeil 103 gezeigten Drehrichtungen rotieren kann, erstreckt. Unterhalb dieser langgestreckten Öffnung 102 ist wenigstens ein nicht sichtbares Messer angeordnet, welches durch eine durch einen Antrieb hervorgerufene Bewegung aus der langgestreckten Öffnung heraustritt und dabei den Walzenmantel überragt, um die Materialbahn durchtrennen zu können. Wird die Bewegung weitergeführt oder umgekehrt, kann sich das Messer wieder in das Walzeninnere zurückziehen, so dass die Materialbahn weiter beschädigungsfrei auf dem Walzenmantel laufen kann.

In Drehrichtung gesehen befinden sich vor und hinter der langgestreckten Öffnung 102 weitere Durchgangsöffnungen 104, von denen jeweils nur drei Stück dargestellt sind. Bevorzugt ist eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 104 beidseits der Öffnung 102 vorgesehen, welche vorzugsweise in Richtung der Längsachse der Kontaktwalze 100 angeordnet sind. Auch in Umfangsrichtung gesehen können weitere Durchgangsöffnungen 102 vorgesehen sein. Bevorzugt münden alle Durchgangsöffnungen, die auf einer Seite der Öffnung 102 angeordnet sind, in einem innerhalb der Kontaktwalze 100 angeordneten Hohlraum, der in der Fig. 1 nicht erkennbar ist. Gleichfalls münden bevorzugt alle Durchgangsöffnungen, die auf der anderen Seite der Öffnung 102 angeordnet sind, in einem innerhalb der Kontaktwalze 100 angeordneten, zweiten Hohlraum, der in der Fig. 1 ebenfalls nicht erkennbar ist.

Die Kontaktwalze 100 weist zudem beidendig stirnseitige Zapfen auf, von denen in der Figur 1 nur der Zapfen 105 zu erkennen ist. Die Zapfen sind in einem Gestell drehbar gelagert, was in den folgenden Figuren näher gezeigt wird.

Die Fig. 2 zeigt weitere Details der vorliegenden Erfindung. Die Kontaktwalze 100 ist ein Bestandteil der Kontaktwalzenanordnung 110 und ist am rechten Bildrand zu erkennen. Hier ist zu sehen, dass die Kontaktwalze 100 vorzugsweise rohrförmig ausgestaltet ist. Die Außenflächen des Rohres stellen den Walzenmantel 101 dar. Der Walzenmantel kann eine Beschichtung umfassen. Die Kontaktwalze 100 ist stirnseitig mit lösbar befestigten Stirnscheiben 111 versehen. In Längsrichtung der Kontaktwalze 100 gesehen erstreckt sich der Zapfen 105 aus dem Rohr heraus. Der Zapfen ist bevorzugt drehfest zur Kontaktwalze angeordnet, wobei sich der Zapfen über ein Trag- und Drehlager 112 auf dem Traggestell 113 abstützt. Über ein Zahnrad 114 kann der Zapfen und damit die gesamte Kontaktwalze 100 durch einen Drehantrieb rotationsangetrieben sein.

Innerhalb der Kontaktwalze 100 ist ein Träger 120 angeordnet, welcher zunächst zumindest ein Schwenklager 121 für ein Schneidmesser 124, welches ein Ausführungsbeispiel eines Funktionselements darstellt, trägt. An jedem dieser Schwenklager 121 kann ein Messer schwenkbar angeordnet sein. Alternativ kann am Schwenklager ein Schwenkhebel 122 schwenkbar gelagert sein, wobei am Schwenkhebel wiederum ein Messerträger 123 schwenkbar angeordnet ist. Um den Messerträger stets parallel zur Drehachse der Kontaktwalze 100 halten zu können, sind insbesondere zwei Schwenklager mit Schwenkhebel vorgesehen. An den Schwenkhebel 122 wirkt eine Koppelstange 125, welche mit einem ihrer beiden Enden schwenkbar am Schwenkhebel 122 gelagert ist. Das zweite Ende der Koppelstange 125 ist schwenkbar an einer Schubstange 126 bzw. einem mit der Schubstange 126 fest verbundenem Anbauteil 127 schwenkbar gelagert. Eine lineare Bewegung der Schubstange 126 führt also insgesamt zu einer Schwenkbewegung des Schneidmessers 124, wobei das Schneidmesser aus dem Walzenmantel zumindest teilweise heraustritt und anschließend wieder zurücktritt.

Elemente wie das Anbauteil 127, Koppelstange 125, Schwenklager 122 und Messerhalter 123 können als Getriebeelemente im Sinne der Erfindung verstanden werden.

Die Schubstange 126, die ein Ausführungsbeispiel eines Kraftübertragungselement darstellt, ist in Richtung des Doppelpfeils S innerhalb des Zapfen 105 verschieblich gelagert. In diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Schubstange gemeinsam mit dem Zapfen rotiert. Um dieses sicherzustellen, ist insbesondere ein Stift 128 vorgesehen, welcher in dem Zapfen 105 befestigt ist und in die Schubstange 126 hineingreift. Die Schubstange weist ihrerseits eine Vertiefung 129, beispielsweise ein Langloch, auf, so dass die Vertiefung entlang des Stifts nur in einer Dimension bewegbar ist.

Die Schubstange 126 wird von einem Antrieb 130 mit einer Kraft beaufschlagt. Bevorzugt ist dieser Antrieb 120 als Kolbenzylindereinheit ausgebildet und ist mit seinem statischen Teil, der im Wesentlichen den Zylinder 131 umfasst, fest mit dem Traggestell 113 verbunden. In dem Zylinder 131 ist ein Kolben 132 verschieblich und insbesondere unverdrehbar angeordnet, an welchem wiederum eine Kolbenstange 133 befestigt ist. Beidseits des Kolben 132 sind Drucklufteinlässe 134 und 135 am Zylinder angeordnet, wobei durch jeweils einen Drucklufteinlass Druckluft einleitbar ist, um den Kolben 132 und damit die Kolbenstange 133 zu bewegen.

Da die Kolbenstange 133 unverdrehbar gelagert ist, aber die Kräfte auf die mit der Kontaktwalze 100 rotierenden Schubstange 126 übertragbar sind, sind die Kolbenstange 133 und die Schubstange 126 über ein Drehlager 136 gegeneinander verdrehbar, aber zueinander unverschieblich gelagert. Vorzugsweise sind auf dem Traggestell 113 zwei Stützen 140 und 141 angeordnet, wobei vorzugsweise die Stütze 140 die Kolbenstange 133 abstützt und die Stütze 141 die Schubstange 126. Insbesondere ist das Drehlager 136 zwischen diesen Stützen angeordnet. Alternativ oder zusätzlich dienen die Stützen 140 und 141 als Wegbegrenzer für die Bewegung der Kolbenstange 133 und/oder der Schubstange 126. Das Drehlager kann hier als Scheibe, die dienen, der zwischen den Stützen hin und her bewegbar ist. Es kann auch eine einfache Scheibe, die beispielsweise der Schubstange befestigt ist, diesem Zweck dienen.

Zusätzlich können an den dem Drehlager 136 zugewandten Wandungen Stoßdämpfer 142 und 143 angeordnet sein, welche die Bewegungen der Schubstange und der Kolbenstange kurz vor dem Erreichen der Stützen verlangsamen. Solche Stoßdämpfer können beispielsweise ein elastisches Material umfassen. Ferner können, insbesondere im Bereich der Stützen 140 und 141, nicht dargestellte Sensoren vorgesehen sein, mit welchen detektierbar sind, dass die Schubstange einer ihrer Endpositionen erreicht hat. Die Fig. 3 zeigt nun eine alternative Ausführungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform kann anstelle der in der Figur 2 gezeigten Ausführungsform treten oder mit dieser kombiniert werden. So ist es denkbar, dass die Ausführungsform der Figur 2 dem ersten Ende der Kontaktwalze und die Ausführungsform der Figur 3 dem zweiten Ende der Kontaktwalze zugeordnet ist.

Die Anordnung und Funktion des Antriebs und der Schubstange ist in diesem Ausführungsbeispiel der Figur 3 vorzugsweise gleich mit dem

Ausführungsbeispiel der Figur 2, weshalb gleiche Bezugszeichen für gleiche Elemente verwendet werden. Die Schubstange erstreckt sich hier, jedoch in ein Rohr 150 hinein erstreckt. Dieses Rohr 150 kann eine Verlängerung des Zapfens 105 darstellen und mit diesem fest verbunden sein. Das Rohr 150 weist einen Durchlass 151 auf, welcher über eine Leitung 152, zum Beispiel einem Schlauch oder einem Rohr, fluidkommunizierend mit einer Kammer 153 verbunden ist. Die Kammer 153 ist wieder über die Mehrzahl der Durchgangsöffnungen 104 mit der Umgebung der Kontaktwalze verbunden. Über ein Fluiddurchführung 154 kann ein Fluid, bevorzugt mit einem Unterdrück beaufschlagte Luft in das Rohr eingeleitet werden. Details einer Fluiddurchführung sind dem Fachmann bekannt und sollen daher an dieser Stelle nicht näher beschrieben werden. Die Leitung 156 kann dementsprechend zu einer Unterdruckquelle, insbesondere einer Vakuumpumpe, führen.

An der Schubstange 126 ist eine Hülse 155 befestigt, welche innerhalb des Rohres 150 gleitet und in der in der Figur 3 gezeigten Position den Durchlass 151 verschließt, so dass der Durchlass mit unterbrochenen Linien dargestellt ist. In axialer Richtung ist die Hülse 155 fluiddurchlässig, so dass die linke Stirnseite der Hülse mit einer unterbrochenen Linie dargestellt ist. Durch ein Verschieben der Schubstange 126 kann nun die Verbindung der Unterdruckquelle zu den Durchgangsöffnungen 104 hergestellt oder unterbrochen werden. So ist es beispielsweise denkbar, dass die Durchgangsöffnungen 104 auf diese Weise mit einem Unterdrück beaufschlagt werden, um die nicht dargestellte Materialbahn gegen die Kontaktwalze zu ziehen, wenn diese mit dem Schneidmesser 124 durchtrennt werden soll.

Optional kann ein zweiter Durchlass 157 vorgesehen sein, mit welchem eine fluidkommunizierende Verbindung zu einer zweiten, nicht gezeigten Kammer herstellbar ist, mit der eine Mehrzahl zweiter Durchgangsöffnungen 104 mit einem Fluid, insbesondere einem Unterdrück beaufschlagbar ist. In dieser Ausführungsform kann die Schubstange derart verwendet werden, dass das Fluid entweder zur ersten oder zur zweiten Kammer gelangt. Durch die Verschiebung der Schubstange und damit der Flülse 155 wird entweder der Durchlass 151 oder der Durchlass 157 gesperrt, so dass das Fluid durch den jeweils anderen Durchlass gelangen kann.