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Title:
CONNECTOR FOR TWO WORKPIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/079007
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a connector (1) for two workpieces (2, 3), having two fittings (4, 5), which each have a mounting side (6) for a workpiece (2, 3) and an opposing connecting side (7), at which the fittings can be hooked into each other in a hooking direction (R) running parallel to the connecting side (7), wherein each fitting (4, 5) comprises, on the connecting side (7) thereof, a shoulder (11) which extends over the full width (B) of the fitting transverse to the hooking direction (R) and which has an undercut (14), which undercut leaves a web (16) on the shoulder (11), and the end face (13) of said fitting remote from the shoulder (11) and adjacent to the connecting side (7) has a lip (17) adjacent to the connecting side (7) extending over the full width (B) of the fitting transverse to the hooking direction (R), and wherein, in a first position of the fittings (4, 5) hooked into one another, the lip (17) of each fitting (4, 5) engages in the undercut (14) of the other fitting (5, 4) in each case.

Inventors:
KNAPP FRIEDRICH (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/078147
Publication Date:
April 21, 2022
Filing Date:
October 12, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KNAPP GMBH (AT)
International Classes:
E04B1/26; F16B15/00
Foreign References:
EP1856417B12013-11-20
EP3456892A12019-03-20
Attorney, Agent or Firm:
WEISER & VOITH PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verbinder für zwei Werkstücke, mit zwei Beschlägen (4, 5) , die jeweils eine Montageseite (6) für ein Werkstück (2, 3) und eine gegenüberliegende Verbindungsseite (7) haben, an welcher sie in einer parallel zur Verbindungsseite (7) verlaufenden Einhängerichtung (R) ineinander einhängbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Beschlag (4, 5) an seiner Verbindungsseite (7) einen quer zur Einhängerichtung (R) über seine gesamte Breite (B) verlaufenden Absatz (11) mit einer Hinterschneidung (14) aufweist, welche einen Steg (16) auf dem Absatz (11) belässt, und seine dem Absatz (11) ferne, der Verbindungsseite (7) benachbarte Stirnseite (13) eine quer zur Einhängerichtung (R) über seine gesamte Breite (B) verlaufende, an die Verbindungsseite (7) angrenzende Lippe (17) hat, wobei in einer ersten ineinander eingehängten Stellung der Beschläge (4, 5) die Lippe (17) jedes Beschlags (4, 5) in die Hinterschneidung (14) des jeweils anderen Beschlags (5, 4) eingreift .

2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (D2) der Lippe (17) kleiner ist als die lichte Weite (W±) der Hinterschneidung (14) .

3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten ineinander eingehängten Stellung der Beschläge (4, 5) der Steg (16) des einen Beschlags (4, 5) in die Hinterschneidung (14) des anderen Beschlags (5, 4) eingreift .

4. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (Di) des Stegs (16) kleiner ist als die lichte Weite (W±) der Hinterschneidung (14) .

5. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (11) und sein Steg (16) sowie die Stirnseite (13) und ihre Lippe (17) über die Breite (B) des Beschlags (4, 5) jeweils gerade verlaufen.

6. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (11) und sein Steg (16) im Verlauf über die Breite (B) des Beschlags (4, 5) eine Ausbuchtung (19) und die genannte Stirnseite (13) und ihre Lippe (17) im Verlauf über die Breite (B) des Beschlags (4, 5) eine dazu komplementäre Einbuchtung (20) haben.

7. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hinterschneidung (14) ein Ausrichtstift (41) angeordnet ist, welcher beim Einhängen in eine Ausrichtkerbe (42) der Lippe (17) eingreift, um die Beschläge (4, 5) quer zur Einhängerichtung (R) aufeinander auszurichten.

8. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Beschlag (4, 5) mit einem Rasthaken (25) ausgestattet ist, welcher federnd in eine Aussparung (26) des anderen Beschlags (5, 4) einschnappen kann.

9. Verbinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthaken (25) an seinem einen Ende (27) in einer Nut (28) der Montageseite (6) verankert ist und mit seinem anderen Ende (30) über die Lippe (17) vorsteht und in die Aussparung (26) des anderen Beschlags (5, 4) einschnappen kann, welche auf dessen Absatz (11) ausgebildet ist.

10. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner gekennzeichnet durch eine im wesentlichen U-förmige federnde Klammer (32) mit Hakenenden (33) , welche den einen Beschlag (4, 5) übergreift und mit ihren Hakenenden (33) in seitliche Aussparungen (34) des anderen Beschlags (5, 4) einschnappen kann.

11. Verbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (35) der Klammer (32) zwischen den Hakenenden (33) im wesentlichen bündig in einer U-förmigen Ausnehmung (36) des einen Beschlags (4, 5) geführt ist.

12. Verbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmige Ausnehmung (36) eine zentrale Vertiefung (39) hat, in welche der Mittelabschnitt (35) der Klammer (32) hineindrückbar ist, um ihre Hakenenden (33) auseinanderzusprei - zen . 15

13. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Beschlag (4, 5) sowohl von Bohrungen (8) normal zur Montageseite (6) als auch von Bohrungen (9) schräg zur Montageseite (6) durchsetzt ist. 14. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (16) zu einer winkelförmig von der Verbindungsseite (7) auskragenden Tragplatte verlängert ist .

15. Verbinder nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte zumindest eine sie normal oder schräg durchsetzende Bohrung (10) aufweist.

Description:
Verbinder für zwei Werkstücke

Die vorliegende Erf indung betrif ft einen Verbinder für zwei Werkstücke , mit zwei Beschlägen, die j eweils eine Montageseite für ein Werkstück und eine gegenüberliegende Verbindungsseite haben, an welcher sie in einer parallel zur Verbindungsseite verlaufenden Einhängerichtung ineinander einhängbar sind .

Verbinder solcher Art sind z . B . aus der EP 1 856 417 Bl oder der EP 3 456 892 Al bekannt und werden unter der Marke RICON® von der Firma Knapp GmbH , Euratsfeld, Österreich, vertrieben . Sie eignen sich besonders zum Aufbau von Schwerlast verbindungen im Ingenieurholzbau , beispielsweise zum Verbinden von Haupt - , Neben- oder Querträgern, Querzügen, Bindern, Stüt zen, Pfosten, Wänden od . dgl . Die Beschläge sind meist aus Metall , z . B . hochfestem Aluminium, und die zu verbindenden Werkstücke aus Holz , beispielsweise Brettschichtholz (BSH) , Leimbindern usw . Zumindest eines der Werkstücke kann alternativ beispielsweise aus Beton, Stein, Mauerwerk oder sogar Metall sein .

Bei bekannten Verbindern dieser Art erfolgt die Verbindung der beiden Beschläge durch zwei gegengleiche Schwalbenschwanz - Verbindungen, die j eweils aus einer vorspringenden Nase mit Hinterschneidung am einen Beschlag und einer Art Schwalbenschwanznut am anderen Beschlag gebildet sind . Bei sehr hohen Lasten können die Schwalbenschanznuten sich verformen bzw . aus reißen, mit der Gefahr eines Lockerns und äußerstenfalls Versagens der Verbindung .

Die Erf indung setzt sich um Ziel , Verbinder der genannten Art in Bezug auf ihre Tragfähigkeit , Haltbarkeit und Baugröße weiter zu verbessern, sodass sie bei gleichem Gewicht oder gleicher Baugröße dauerhaft größere Kräfte auf nehmen können .

Dieses Ziel wird mit einem Verbinder der einleitenden Art erreicht , der sich gemäß der Erf indung dadurch auszeichnet , dass j eder Beschlag an seiner Verbindungsseite einen quer zur Einhängerichtung über seine gesamte Breite verlaufenden Absatz mit einer Hinterschneidung aufweist , welche einen Steg auf dem Absatz belässt , und seine dem Absatz ferne , der Verbindungssei te benachbarte Stirnseite eine quer zur Einhängerichtung über seine gesamte Breite verlaufende , an die Verbindungsseite angrenzende Lippe hat , wobei in einer ersten ineinander eingehängten Stellung der Beschläge die Lippe j edes Beschlags in die Hinterschneidung des j eweils anderen Beschlags eingreift .

Anstatt über schmale Schwalbenschwanzverbindungen wird bei dem erf indungsgemäßen Verbinder die in Einhängerichtung auftretende Hauptlast nun gleichmäßig über die gesamte Breite des Verbinders von den Stegen und Lippen und damit zusammenwirkenden Hinterschneidungen bzw . Stufen auf genommen . Dies ermöglicht nicht nur die Aufnahme besonders hoher Lasten, sondern erhöht auch signif ikant die Torsionssteif igkeit des Verbinders um eine Achse normal zu den Verbindungsseiten . Dadurch kann der Verbinder bei unverändert sicherer Verankerung der beiden Beschläge aneinander bei gleicher Baugröße höhere Kräfte bzw . bei geringerer Baugröße dieselben Kräfte auf nehmen . Aufgrund der über die gesamte Breite verlaufenden Lippen und Stege brauchen diese in Einhängerichtung nur eine geringere Überlappung mit den Hinterschneidungen bzw . Stufen auf zuweisen, was kurze Einhängewege beim Schließen der Verbindung bedeutet und die Handhabung der Werkstücke bei ihrer Verbindung wesentlich erleichtert .

Um eine spielfreie Verbindung der Beschläge in Richtung normal auf die Verbindungsseiten zu erreichen, kann dabei die Dicke der Lippe an die lichte Weite der Hinterschneidung möglichst gut angepasst sein . Wenn anderseits aber gerade ein sol ches Spiel zwischen den Beschlägen gewünscht ist , kann die Di cke der Lippe insbesondere auch kleiner als die lichte Weite der Hinterschneidung gewählt werden .

In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erf indung sind die beiden Beschläge derart ausgeführt , dass sie wahlweise in zwei verschiedenen Einhängestellungen miteinander verbunden werden können, und zwar in der zuvor genannten ersten Einhänge- Stellung , in welcher die Lippen beider Beschläge in die Hinterschneidungen beider Beschläge eingreifen, und einer zweiten Einhängestellung , in der nur der Steg des einen Beschlags in die Hinterschneidung des anderen Beschlags eingreift . Letzteres kann in Sondermontagesituationen nützlich sein .

Besonders vorteilhaft ist letztere Verrastungsmöglichkeit in Verbindung mit j ener bevorzugten Ausführungsform des Verbinders , in welcher die Dicke des Stegs kleiner ist als die lichte Weite der Hinterschneidung . Damit hat in der zweiten Einhängestellung der Steg in der Hinterschneidung aufgrund seiner vergleichsweise kleineren Dicke j edenfalls ein Spiel . Die beiden über ihre Stege in die Hinterschneidungen eingehängten Beschläge wirken so als eine Art Gelenk um eine zu den Stegen parallele Achse . Dies kann in bestimmten Montagesituationen von Werkstücken, z . B . eines Trägers an einem Vertikalbauteil , nützlich sein, um Fertigungstoleranzen, Wärmedehnungen, Belastungsdehnungen usw . auf nehmen zu können, ohne die Montage der Beschläge an den Werkstücken zu überlasten .

In einer ersten bevorzugten Variante der Erf indung verlaufen der Absatz und sein Steg sowie die Stirnseite und ihre Lippe über die Breite des Beschlags j eweils gerade . Dadurch können bei vertikaler Einhängerichtung zwischen den beiden Beschlägen große horizontale Auf lagef lächen geschaf fen werden, die hohe Torsionssteif igkeit des Verbinders bieten . Auch erlaubt diese Variante einen einfachen Wechsel zwischen den zwei oben beschriebenen Einhängestellungen .

In einer bevorzugten zweiten Variante der Erf indung haben der Absatz und sein Steg im Verlauf über die Breite des Beschlags eine Ausbuchtung und die genannte Stirnseite und ihre Lippe im Verlauf über die Breite des Beschlags eine dazu komplementäre Einbuchtung . Dies vereinigt einige Vorteile der bekannten Schwalbenschwanzverbindungen wie gegenseitige Ausrichtung bzw . Zentrierung der Beschläge quer zur Einhängerichtung mit den Vorteilen der Erf indung einer über die gesamte Breite des Beschlages gehenden Auf lagef läche . Optional kann in j eder der genannten Ausführungsformen in der Hinterschneidung ein Ausrichtstif t angeordnet sein, welcher beim Einhängen in eine Ausrichtkerbe der Lippe eingreift , um die Beschläge quer zur Einhängerichtung aufeinander auszurichten .

Der Verbinder der Erf indung kann mit Mitteln zur temporären Sicherung bzw . Verrastung der zwischen den Beschlägen geschlossenen Verbindung ausgestattet werden . In einer ersten bevorzugten Ausführungsform solcher Sicherungs - bzw . Rastmittel ist der eine Beschlag mit einem Rasthaken ausgestattet , welcher federnd in eine Aussparung des anderen Beschlags einschnappen kann . Der Rasthaken kann insbesondere an seinem einen Ende in einer Nut der Montageseite verankert sein, mit seinem anderen Ende über die Lippe vorstehen und in die Aussparung des anderen Beschlags einschnappen, welche auf dessen Absatz ausgebildet ist . Der in die Aussparung des anderen Beschlags einschnappende Rasthaken bewirkt gleichzeitig eine Zentrierung bzw . Ausrichtung des einen Beschlags gegenüber dem anderen in Richtung quer zur Einhängerichtung in der Ebene der Verbindungsseiten .

In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der genannten Sicherungs - bzw . Rastmittel umfasst der Verbinder zusätzlich eine im wesentlichen U- förmige federnde Klammer mit Hakenenden, welche den einen Beschlag übergreift und mit ihren Hakenenden in seitliche Aussparungen des anderen Beschlags einschnappen kann . Diese Klammer kann auch noch nachträglich nach dem inei nander Einhängen der Beschläge angebracht werden und sichert so deren Verbindung sowohl gegen ein Lösen entgegen der Einhängerichtung als auch gegen ein Verschieben quer zur Einhängerichtung .

Besonders günstig ist es , wenn der Mittelabschnitt der Klammer zwischen den Hakenenden im wesentlichen bündig in einer U- förmigen Ausnehmung des einen Beschlags geführt ist , sodass die Klammer nicht vorsteht und damit gegen unbeabsichtigtes Betätigen bzw . Verschieben geschützt ist . In einer besonders vorteilhaften Variante hat die IT- förmige Ausnehmung eine zentrale Vertiefung , in welche der Mit telabschnitt der Klammer hineindrückbar ist , um ihre Hakenenden auseinanderzuspreizen . Dies ermöglicht ein einfaches Lösen der Klammer aus ihrer Verrastung in den Aussparungen, beispielswei se zur Demontage der Werkstücke für Reparatur oder Austausch .

Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erf indung ist j eder Beschlag sowohl von Bohrungen normal zur Montageseite als auch von Bohrungen schräg zur Montageseite durchsetzt . Dadurch ist der Verbinder auch zum Verbinden von Werkstücken unter ei nem Winkel bzw . mit Gehrung geeignet . In einem solchen Fall nehmen die Zug- und Scherbelastungen zwischen den Montageseiten der Beschläge und den Werkstücken j e nach Einbausituation unterschiedliche Winkel ein, und durch Vorsehen sowohl gerader als auch schräger Montagebohrungen kann eine sichere Verankerung der Beschläge bei verschiedensten Zug- und Belastungswinkeln erreicht werden .

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erf indung kann der Steg des Absatzes zu einer winkelförmig von der Verbindungsseite des Beschlags auskragenden Tragplatte verlängert sein . Dadurch kann der am Werkstück befestigte Beschlag das andere Werkstück mittels der Tragplatte zusätzlich direkt abstüt zen . Optional kann die Tragplatte zumindest eine sie normal o- der schräg durchsetzende Bohrung aufweisen, so dass sie zusätz lich direkt mit dem anderen Werkstück verschraubt werden kann .

Die Erf indung wird nachstehend anhand von in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert . In den Zeichnungen zeigen : die Fig . 1 und 2 eine erste Ausführungsform des Verbinders der Erf indung in einer ersten Einhängestellung mit schematisch dargestellten Werkstücken in einer Seitenansicht ( Fig . 1 ) bzw . anhand eines der beiden (gleichen) Beschläge des Verbinders in einer Perspektivansicht ( Fig . 2 ) ; die Fig . 3 bis 5 eine zweite Ausführungsform des Verbinders der Erf indung in der ersten Einhängestellung mit schema- tisch dargestellten Werkstücken in einer Seitenansicht (Fig. 3) , in einer zweiten Einhängestellung in einer Seitenansicht (Fig. 4) , sowie anhand eines der beiden (gleichen) Beschläge des Verbinders in einer Perspektivansicht (Fig. 5) ;

Fig. 6 eine dritte Ausführungsform des Verbinders der Erfindung anhand eines seiner beiden (gleichen) Beschläge in einer Perspektivansicht; die Fig. 7 bis 9 eine vierte Ausführungsform des Verbinders der Erfindung in der ersten Einhängestellung in einer Perspektivansicht (Fig. 7) sowie jeweils die beiden Beschläge des Verbinders einzeln in Perspektivansichten (Fig. 8 und 9) ; und die Fig. 10 bis 12 eine fünfte Ausführungsform des Verbinders der Erfindung einmal in der ersten Einhängestellung mit einem Werkzeug zum Lösen der Sicherungsklammer in einer Perspektivansicht (Fig. 10) , einmal während des Lösens bzw. Einhängens in einer Perspektivansicht (Fig. 11) und einmal anhand eines der beiden (gleichen) Beschläge des Verbinders in einer Perspektivansicht (Fig. 12) .

In den Fig. 1 bis 2 ist eine erste Ausführungsform eines Verbinders 1 für zwei Werkstücke 2, 3 gezeigt. Die Werkstücke 2, 3 können aus Holz, insbesondere Brettschichtholz , aus Beton, Mauerwerk, Stein, Metall od.dgl. sein, beispielsweise Träger und/oder Vertikalbauteile, z.B. Stützen, Pfosten oder Wände. Der Verbinder 1 umfasst einen ersten Beschlag 4 und einen zweiten Beschlag 5. Die Beschläge 4, 5 sind bevorzugt, jedoch nicht zwingend, gleich auf gebaut (siehe Fig. 2) und werden spiegelbildlich gegengleich ineinander eingehängt, siehe Fig. 1.

Jeder Beschlag 4, 5 hat jeweils eine Montageseite 6, mit der er an einem der Werkstücke 2, 3 montiert wird, und eine gegenüberliegende Verbindungsseite 7, an welcher er mit dem jeweils anderen Beschlag 4, 5 verbunden werden kann. Zur Verbindung werden die Beschläge 4, 5 an ihren Verbindungsseiten 7 in einer parallel zu den Verbindungsseiten 7 verlaufenden (hier: vertikalen) Einhängerichtung R ineinander eingehängt, wie nachstehend ausführlicher beschrieben. Zur Montage der Beschläge 4, 5 an den Werkstücken 2, 3 ist jeder Beschlag 4, 5 mit einer oder mehreren Bohrungen 8, 9 für den Durchtritt von Schrauben S (Fig. 3) versehen, die in die Werkstücke 2, 3 eingreifen. Die Bohrungen 8, 9 können unter beliebigen Winkeln die Beschläge 4, 5 durchsetzen, je nach Erfordernis. In dem gezeigten Beispiel sind mehrere Bohrungen 8 dargestellt, welche die Montageseite 6 des jeweiligen Beschlags 4, 5 normal durchsetzen, und mehrere Bohrungen 9, welche die Montageseite 6 schräg durchsetzen. Dadurch können unterschiedlichste Zugrichtungen zwischen dem jeweiligen Werkstück 2, 3 und Beschlag 4, 5 in Richtung auf die Montageseite 6 aufgenom- men werden, je nach Einbausituation und Winkel zwischen den Werkstücken 2, 3 bzw. Neigung jener Seiten der Werkstücke 2, 3, an denen die Beschläge 4, 5 verankert werden sollen.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich hat jeder Beschlag 4, 5 an seiner Verbindungsseite 7 einen quer zur Einhängerichtung R über seine gesamte Breite B verlaufenden Absatz 11. Der Absatz 11 ist optional (wenn auch nicht zwingend) außermittig der Höhe H des Beschlags 4, 5 angeordnet, d.h. nahe der einen Stirnseite 12 des Beschlags 4, 5 und fern der gegenüberliegenden Stirnseite 13 des Beschlags 4, 5, beispielsweise auf 1/5, 1/4 oder 1/3 der Höhe H.

Der Absatz 11 hat in Richtung auf die Verbindungsseite 7 gesehen eine Hinterschneidung 14, d.h. entgegen der Einhängerichtung R und in Richtung auf die Stirnseite 15 des Absatzes 11 gesehen eine Nut. Diese Nut bzw. Hinterschneidung 14 belässt auf dem Absatz 11 einen Steg 16. In Richtung auf die Verbindungsseite 7 gesehen sind die Dicke des Stegs 16 mit Di und die lichte Weite (Nut- bzw. Spaltbreite) der Hinterschneidung 14 mit W ± bezeichnet.

Die dem Absatz 11 ferne, der Verbindungsseite 7 benachbarte Stirnseite 13 des Beschlags 4, 5 ist mit einer quer zur Einhängerichtung R über die gesamte Breite B des Beschlags 4, 5 verlaufenden, an die Verbindungsseite 7 unmittelbar angrenzenden Lippe 17 ausgestattet. Die Lippe 17 hat in Richtung auf die Verbindungsseite 7 gesehen eine Dicke D 2 . In Richtung auf die Verbindungsseite 7 gesehen „ hinter" der Lippe 17 belässt diese somit eine Stufe 18 in der Stirnseite 13 . Die Weite der Stufe 18 in Richtung normal zur Verbindungsseite 7 ist mit W 2 bezeichnet .

Mit Hilfe der Stege 16 und Hinterschneidungen 14 der Absätze 11 sowie der Lippen 17 und Stufen 18 der Stirnseiten 13 können die Beschläge 4 , 5 nun in verschiedenen Stellungen inei nander eingehängt werden, wie nachfolgend beschrieben .

In der in Fig . 1 gezeigten Einhängestellung der Ausführungsform der Fig . 1 und 2 greift die Lippe 17 j edes Beschlags

4 , 5 in die Hinterschneidung 14 des j eweils anderen Beschlags

5 , 4 ein, und damit gleichzeitig auch der Steg 16 j edes Beschlags 4 , 5 in die Stufe 18 des j eweils anderen Beschlags 5 , 4 . Dadurch ergibt sich eine vollf lächige Anlage der Stege 16 und Lippen 17 des j eweils einen Beschlags 4 , 5 an den Gründen (Böden) der Hinterschneidungen 14 und Stufen 18 des j eweils anderen Beschlags 5 , 4 , was eine gleichmäßige Lastaufnahme gewährleistet .

Um eine spielfreie Verbindung der Beschläge 4 , 5 in Richtung normal auf die Verbindungsseiten 7 zu erreichen, ist die Dicke D 2 der Lippen 17 an die lichte Weite W ± der Hinterschnei dungen 14 möglichst gut angepasst , d . h . gleich oder nur soweit geringfügig kleiner , dass ein gleitendes Einhängen der Lippen 17 in die Hinterschneidungen 14 in Einhängerichtung R möglich ist .

Alternativ kann die Dicke D 2 der Lippen 17 auch signif i kant kleiner als die lichte Weite Wi der Hinterschneidungen 14 sein, um ein merkliches Spiel im Spalt G zwischen den Beschlägen 4 und 5 in Richtung normal auf deren Verbindungsseiten 7 zu errichten .

In der in den Fig . 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist die Dicke Di der Stege 16 überaus groß, so dass j eder Steg 16 gleichsam zu einer winkelförmig von der Verbindungsseite 7 des j eweiligen Beschlags 4 , 5 auskragenden Tragplatte verlängert ist . Auf dieser durch den Steg 16 des Absatzes 11 gebildeten Tragplatte kann somit beispielsweise die Unterseite des j eweils anderen Werkstücks 2 , 3 abgestützt werden, wie in Fig . 1 gezeigt . Auf diese Weise kann der mit seiner Montageseite 6 am Werkstück 2 montierte Beschlag 4 nicht nur über den gegneri schen Beschlag 5 , sondern zusätzlich auch unterstützend über seinen (als Tragplatte ausgeführten) Steg 16 am anderen Werkstück 3 angreifen, und vice versa der andere Beschlag 5 am Werkstück 2 . Optional kann dabei der Steg 16 mit einer oder mehreren Bohrungen 10 versehen sein, um ihn mit dem anderen Werkstück 3 zu verschrauben . Die Bohrungen 10 können sowohl normal als auch schräg zur Stirnseite 15 des Absatzes 11 diesen durchsetzen .

In den Fig . 3 - 5 ist eine zweite Ausführungsform des Verbinders 1 gezeigt , wobei hier die Dicke Di der Stege 16 kleiner oder gleich der lichten Weite Wi der Hinterschneidungen 14 der Beschläge 4 , 5 ist . Damit können die Beschläge 4 , 5 einerseits - so wie in Fig . 1 - in einer ersten Einhängestellung gemäß Fig . 3 ineinander eingehängt werden, andererseits aber auch wahlweise in der in Fig . 4 gezeigten zweiten Einhängestellung ineinander eingehängt werden . In dieser Stellung greift der Steg 16 j edes Beschlags 4 , 5 in die Hinterschneidung 14 des j eweils anderen Beschlags 5 , 4 ein .

Wenn die Dicke Di der Stege 16 kleiner als die lichte Wei te Wi der Hinterschneidungen 14 ist , besteht ein Spiel zwischen den beiden Beschlägen 4 , 5 in Richtung normal auf die Verbindungsseiten 7 , sodass die Beschläge 4 , 5 auch geringfügig gegeneinander verkippen können, und zwar um eine Achse , die parallel zu den Stegen 16 verläuft . Die ineinander eingehängten Absätze 11 der beiden Beschläge 4 , 5 wirken dann als eine Art Gelenk .

Um in der ersten Einhängestellung ( Fig . 3 ) eine möglichst vollf lächige Anlage der ineinander eingehängten Beschläge 4 , 4 an den Werkstücken 2 , 3 zu ermöglichen, kann optional die Dicke Di der Stege 16 möglichst gut an die Weite W 2 der Stufen 18 angepasst sein.

Es versteht sich, dass die Lastaufnahmefähigkeit des Verbinders 1 in Einhängrichtung R in der Doppel -Einhängestellung der Fig. 1 und 3 höher ist als in der Gelenk-Einhängestellung von Fig . 4.

Bei den Ausführungsformen der Verbinder 1 der Fig. 1 bis 5 verlaufen die Absätze 11 und ihre Stege 14 sowie die Stirnseiten 13 und ihre Lippen 17, bevorzugt auch die Hinterschneidungen 14 und Stufen 18, jeweils gerade über die gesamte Breite B des Beschlags 4, 5, und zwar insbesondere geradlinig horizontal in der gezeigten vertikalen Einbaustellung. Fig. 6 zeigt demgegenüber eine alternative Ausführungsform der (untereinander bevorzugt gleichen) Beschläge 4, 5 des Verbinders 1 mit einem nicht-geradlinigen Verlauf dieser Anlageflächen.

Bei der Ausführungsform von Fig. 6 haben der Absatz 11 und sein Steg 16, optional auch seine Hinterschneidung 14, im Verlauf über die Breite B des Beschlags 4, 5 eine Ausbuchtung 19, und die absatzferne Stirnseite 13 und ihre Lippe 17, optional auch ihre Stufe 18, in gleichartiger Weise im Verlauf über die Breite B des Beschlags 4, 5 eine dazu komplementäre Einbuchtung 20. Die Ausbuchtung 19 und die Einbuchtung 20 bilden eine Art Schwalbenschwanzverbindung beim ineinander Einhängen der Beschläge 4, 5 und zentrieren bzw. richten diese in Verlaufsrichtung der Breite B gesehen aufeinander aus.

Wie aus Fig. 6 ersichtlich haben die Absätze 11, Stege 16, Hinterschneidungen 14, Lippen 17 und Stufen 18 in ihren den Aus- und Einbuchtungen 19, 20 benachbarten Abschnitten 21 - 24 jeweils einen geraden (hier: horizontalen) Verlauf, um große Anlageflächen zwischen den Beschlägen 4, 5 in Einhängerichtung R zu schaffen.

In den Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform des Verbinders 1 gezeigt, bei welcher zumindest einer der Beschläge 4, 5, hier der Beschlag 4, mit einem Rasthaken 25 ausgestattet ist. Der Rasthaken 25 des Beschlags 4 kann federnd in eine ent- sprechende Aussparung 26 des anderen Beschlags 5 , hier auf des sen Absatz 11 angeordnet , einschnappen .

In dem gezeigten Beispiel ist der Rasthaken 25 an seinem einen Ende 27 in einer Nut 28 der Montageseite 6 des Beschlags

4 verankert . Beispielsweise wird das Ende 27 in die Nut 28 f lächenbündig lose eingelegt und von einer der Schrauben S , die eine mit den Bohrungen 8 f luchtende Bohrung 29 des Rasthakens 25 durchsetzen, gehalten . Alternativ könnte der Rasthaken 25 mit dem Beschlag 4 verklebt , verschraubt , verschweißt oder sogar einstückig ausgeführt sein .

Das vom Beschlag 4 auskragende Hakenende 30 des Rasthakens 25 kann auf seinem Weg zur Aussparung 26 des anderen Beschlags

5 in einer Nut 31 des Beschlags 5 geführt sein .

Auch in der Ausführungsform der Fig . 7 bis 9 können die Beschläge 4 , 5 gleich ausgebildet sein, d . h . auch der andere Beschlag 5 kann eine Nut 28 für die Verankerung eines zweiten Rasthakens 25 haben, der in eine Nut 31 und Aussparung 26 des einen Beschlags 4 eingreift .

In den Fig . 10 bis 12 ist eine weitere Ausführungsform des Verbinders 1 gezeigt . Der Verbinder 1 umfasst hier eine im Wesentlichen U- förmige federnde Klammer 32 mit Hakenenden 33 . Die Klammer 32 übergreift den einen Beschlag 4 und schnappt in der Fig . 10 gezeigten Einhängestellung der Beschläge mit ihren Hakenenden 33 in seitlichen Aussparungen 34 des anderen Beschlags 5 federnd ein . Der Mittelabschnitt 35 der Klammer 32 zwischen den Hankenenden 33 ist dabei im Wesentlichen bündig in einer U- förmigen Ausnehmung 36 des einen Beschlags 4 geführt . Die Aus nehmung 36 verläuft über die absatznahe Stirnseite 12 und j eweils einen angrenzenden Teil der Lateralseiten 37 , 38 des ei nen Beschlags 4 , beispielsweise mittig oder (wie hier) am Rand des Beschlags 4 .

Die U- förmige Ausnehmung 36 hat eine zentrale Vertiefung 39 , und zwar im mittleren Bereich ihres über die absatznahe Stirnseite 12 verlaufenden Abschnitts . Wenn der zentrale Bereich des Mittelabschnitts 35 der Klammer 32 mittels eines Werkzeugs 40 in die Vertiefung 39 hineingedrückt wird, verbiegt sich die Klammer 32 dort konkav einwärts und ihre Hakenenden 33 werden auseinandergespreizt , so dass sie aus den Aussparungen 34 ausrasten . Dadurch können die Beschläge 4 , 5 entgegen der Einhängerichtung R wieder voneinander gelöst werden .

Die Beschläge 4 , 5 können auch in der Ausführungsform der Fig . 10 bis 12 optional (wenn auch nicht zwingend) gleich gestaltet sein, d . h . auch der andere Beschlag 5 kann mit einer U- förmigen Ausnehmung 36 zur Aufnahme einer zweiten U- förmigen federnden Klammer 32 ausgestattet sein .

In j eder Ausführungsform kann, wie in den Fig . 11 und 12 gezeigt , in der Hinterschneidung 14 zumindest eines Beschlags 4 , 5 optional ein Ausrichtstif t 41 angeordnet sein, welcher beim Einhängen in eine Ausrichtkerbe 42 der Lippe 17 eingreift , um die Beschläge 4 , 5 quer zur Einhängrichtung R aufeinander auszurichten . Eine solche Stift/Kerbe- bzw . Nut/Feder- Ausrichtung kann auch durch andere Ausrichtmittel zwischen den Beschlägen 4 , 5 erreicht werden, z . B . eine komplementäre Gestaltung ihrer Verbindungsseiten 7 , um eine unbeabsichtigte Verschiebung in der Ebene der Verbindungsseiten 7 quer zur Einhängerichtung R zu verhindern .

Die Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen können auch in beliebiger Weise kombiniert werden . Die Erf indung ist demgemäß nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt , sondern umfasst alle Varianten, Modif ikationen und deren Kombinationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen .