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Title:
CONNECTOR FOR TWO COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/223234
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a connector (1) for two components (2, 3), in particular wooden components, of which the first component (2) has a first bore (7) proceeding from a contact surface (8) and the second component (3) has an opening (10) proceeding from a contact surface (11) and a second bore (12) passing transversely through the opening (10), comprising a retaining bolt (4) having a threaded portion (6) for screwing into or behind the first bore (7) and a threadless portion (9) for introduction into the opening (10), the threadless portion (10) having a transverse bore (13) passing through it, and a clamping bolt (5) having a conical end (14), which, when the retaining bolt (4) assumes its position in which it is screwed into or behind the first bore (7) and introduced into the opening (10), can be introduced into the second bore (12) and into the transverse bore (13), in order to align these with one another and thus to clamp the contact surfaces (8, 11) against one another.

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Inventors:
KNAPP FRIEDRICH (AT)
Application Number:
PCT/EP2022/057785
Publication Date:
October 27, 2022
Filing Date:
March 24, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KNAPP GMBH (AT)
International Classes:
F16B2/14; F16B5/00; F16B21/12; F16B23/00; F16B25/00; F16B35/00; F16B39/04
Foreign References:
US5074702A1991-12-24
DE491041C1930-02-06
DE416839C1925-07-27
DE1971281U1967-10-26
TWM554521U2018-01-21
US5741083A1998-04-21
US5074702A1991-12-24
Attorney, Agent or Firm:
WEISER & VOITH PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verbinder für zwei Bauteile (2, 3), insbesondere Holzbauteile, von denen der erste Bauteil (2) eine von einer Anlagefläche (8) für den zweiten Bauteil (3) ausgehende erste Bohrung (7) hat und der zweite Bauteil (3) eine von einer Anla gefläche (11) für den ersten Bauteil (2) ausgehende, mit der ersten Bohrung (7) korrespondierende Öffnung (10) und eine die Öffnung (10) quer durchsetzende zweite Bohrung (12) hat, gekennzeichnet durch einen Haltebolzen (4) mit einem Gewindeabschnitt (6) zum Verschrauben in oder hinter der ersten Bohrung (7) und einem gewindelosen Abschnitt (9) zum Einführen in die Öffnung (10), wobei der gewindelose Abschnitt (10) von einer zylindrischen Querbohrung (13) durchsetzt ist, und einen zylindrischen Spannbolzen (5) mit konischem Ende (14), welcher, wenn der Haltebolzen (4) seine in oder hinter der ersten Bohrung (7) verschraubte und in die Öffnung (10) eingeführte Stellung einnimmt, in die zweite Bohrung (12) und in die Querbohrung (13) einführbar ist, um diese aneinander auszurichten und so die Anlageflächen (8, 11) gegeneinander zu spannen .

2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbolzen (5) einen das konische Ende (14) umfassen den gewindelosen Abschnitt (16) und einen Gewindeabschnitt (17) mit einem gegenüber dem gewindelosen Abschnitt (16) größeren Nenndurchmesser hat und an seiner dem konischen Ende (14) abge wandten Stirnseite (18) zum Angriff eines Schraubendrehers aus gebildet ist.

3. Verbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das konische Ende (14) des Spannbolzens (5) über den gesamten gewindelosen Abschnitt (16) erstreckt.

4. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das konische Ende (14) des Spannbolzens (5) einen Konusöffnungswinkel () zwischen 20° und 120°, bevor zugt zwischen 40° und 60° hat.

5. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein stirnseitiger Bereich (19) des gewindelosen Abschnitts (9) des Haltebolzens (4) rohrförmig ist.

6. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gewindelose Abschnitt (9) des Halte bolzens (4) einen stirnseitigen Einschnitt (21) für den Angriff eines Montagewerkzeugs (20) hat.

7. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebolzen (4) an der dem genannten gewindelosen Abschnitt (9) abgewandten Seite des Gewindeab schnitts (6) einen weiteren gewindelosen Abschnitt (24) mit ei nem dem Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts (6) entsprechen den oder kleineren Durchmesser (D) hat.

8. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeabschnitt (6) des Haltebolzens (4) zum Verschrauben mit einer Schraubenmutter ausgebildet ist.

9. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeabschnitt (6) des Haltebolzens (4) eine oder mehrere über den Umfang verteilte, in Längsrich tung des Haltebolzens (4) verlaufende Einfräsungen (25, 26) hat, welche bevorzugt bis zum Kerndurchmesser des Gewindeab schnitts (6) reichen.

10. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebolzen (4) in einem an den Gewin deabschnitt (6) anschließenden Bereich des genannten gewindelo sen Abschnitts (9) eine umlaufende Kerbung (15) hat.

Description:
Verbinder für zwei Bauteile

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder für zwei Bauteile, insbesondere Holzbauteile, von denen der erste Bauteil eine von einer Anlagefläche für den zweiten Bauteil ausgehende erste Bohrung hat und der zweite Bauteil eine von einer Anlagefläche für den ersten Bauteil ausgehende, mit der ersten Bohrung korrespondierende Öffnung und eine die Öffnung quer durchsetzende zweite Bohrung hat.

Die Bauteile können aus Holz, Stein, Ziegel, Beton, Stahl beton, Metall etc. und dabei insbesondere aus voneinander ver schiedenem Material sein. Beispielsweise liegt der zweite Bau teil auf dem ersten Bauteil auf; so kann einer der beiden Bau teile ein Pfosten oder Ständer und der andere ein Träger, eine Schwelle od.dgl. sein.

Ein Verbinder für derartige Bauteile ist aus der US 5741 083 bekannt; dieser Verbinder umfasst ein Verbindungsrohr, das nahe seiner beiden Enden von jeweils einem Langloch quer durch setzt ist. Das Verbindungsrohr wird in die erste Bohrung des ersten Bauteils und in die damit korrespondierende Öffnung des zweiten Bauteils eingeführt. Im Bereich der Langlöcher ist fer ner jeder der beiden Bauteile von einer zweiten Bohrung quer durchsetzt, sodass beim Aneinanderliegen der beiden Bauteile an ihren Anlageflächen jeweils ein Spreizbolzen in jede der beiden zweiten Bohrungen bis in das jeweilige Langloch im Verbindungs rohr eingeführt werden kann. Jeder Spreizbolzen hat eine axiale Zugschraube und zwei gegeneinander gerichtete Konusstücke und wird von zwei zylindrischen Halbschalen ummantelt. Nach dem Einführen wird jeder Spreizbolzen in dem Langloch ausgerichtet; dann werden die Halbschalen durch Zusammenziehen der Konusstü cke mithilfe der Zugschrauben in Radialrichtung aufgezwängt. Die Spreizbolzen füllen dadurch die Langlöcher und spannen zu gleich die Anlageflächen der beiden Bauteile gegeneinander.

Nachteilig ist dabei nicht nur, dass die beiden Bolzen ei nen komplexen, mehrteiligen Aufbau haben und beide Bauteile je- weils vollständig von den genannten zweiten Bohrungen durch setzt sind, um die Spreizbolzen zum Ausrichten und Aufzwängen jeweils an ihren beiden Enden zugänglich zu machen, sondern insbesondere die schwierige Montage, während derer die Bolzen nicht verdreht werden sollen.

Die US 5 074 702 beschreibt einen Verbinder, bei welchem ein Haltebolzen unter Spiel beweglich hinter einem ersten Bau teil verschraubt und mit seinem Kopf in eine Öffnung in einem zweiten Bauteil eingeführt wird. Der Kopf hat eine konische Querbohrung, in welche eine korrespondierende konische Spitze einer in den zweiten Bauteil geschraubten Spannschraube ein greift. Dadurch werden einerseits die beiden Bauteile gegenei nander gezogen und andererseits der Haltebolzen zu seiner Fi xierung gegen die der Spannschraube gegenüberliegende Wandung der Öffnung im zweiten Bauteil gepresst, was insgesamt zu einer asymmetrischen Zugverteilung im Haltebolzen und zu einer Scher belastung der Spitze der Spannschraube führt. Die Spannschraube muss wegen der Konizität ihrer Spitze und der Querbohrung gegen Lockern gesichert werden.

Die Erfindung setzt sich zum Ziel, einen Verbinder für zwei Bauteile zu schaffen, der in seinem Aufbau besonders ein fach und beim Verbinden der beiden Bauteile besonders unkompli ziert zu handhaben ist und dennoch eine dauerhafte und feste Verbindung der Bauteile ergibt.

Dieses Ziel wird mit einem Verbinder für zwei Bauteile, insbesondere Holzbauteile, erreicht, von denen der erste Bau teil eine von einer Anlagefläche für den zweiten Bauteil ausge hende erste Bohrung hat und der zweite Bauteil eine von einer Anlagefläche für den ersten Bauteil ausgehende, mit der ersten Bohrung korrespondierende Öffnung und eine die Öffnung quer durchsetzende zweite Bohrung hat, welcher Verbinder einen Hal tebolzen mit einem Gewindeabschnitt zum Verschrauben in oder hinter der ersten Bohrung und einem gewindelosen Abschnitt zum Einführen in die Öffnung, wobei der gewindelose Abschnitt von einer zylindrischen Querbohrung durchsetzt ist, und einen zy- lindrischen Spannbolzen mit konischem Ende hat, welcher, wenn der Haltebolzen seine in oder hinter der ersten Bohrung ver schraubte und in die Öffnung eingeführte Stellung einnimmt, in die zweite Bohrung und in die Querbohrung einführbar ist, um diese aneinander auszurichten und so die Anlageflächen gegenei nander zu spannen.

Durch den Gewindeabschnitt des Haltebolzens entfällt am ersten Bauteil eine die erste Bohrung quer durchsetzende zweite Bohrung und somit die damit verbundene Schwächung des - oft tragenden - ersten Bauteils. Der Haltebolzen kann dabei - ins besondere bereits werkseitig - in oder hinter der ersten Boh rung verschraubt und dadurch am ersten Bauteil verankert werden und somit auch zum Manipulieren des ersten Bauteils genutzt werden. Der Haltebolzen kann am ersten Bauteil entsprechend tief verankert werden, sodass der besonders einfach aufgebaute Spannbolzen mit seinem konischen Ende beim Einführen in die Querbohrung die zweite Bohrung und die Querbohrung aneinander ausrichtet und die beiden Bauteile an ihren jeweiligen Anlage flächen gegeneinander spannt. Dadurch erzielt der Verbinder ei ne dauerhaft sichere und feste Verbindung unter Spannung der beiden Bauteile und lockert sich infolge der Reibungs- und Klemmkräfte des Spannbolzens am Haltebolzen nach dem Verbinden der beiden Bauteile nicht mehr. Für das Verbinden muss der Spannbolzen nicht beidseitig zugänglich sein, sodass die zweite Bohrung eine Sackbohrung sein kann, was eine allfällige Schwä chung des zweiten Bauteils reduziert.

Besonders vorteilhaft ist, wenn der Spannbolzen einen das konische Ende umfassenden gewindelosen Abschnitt und einen Ge windeabschnitt mit einem gegenüber dem gewindelosen Abschnitt größeren Nenndurchmesser hat und an seiner dem konischen Ende abgewandten Stirnseite zum Angriff eines Schraubendrehers aus gebildet ist. Als Schraubendreher ist in diesem Zusammenhang jedes Werkzeug zu verstehen, das bei stirnseitigem Angriff ei nen Gewindebolzen (bzw. eine Schraube) um die Längsachse drehen kann, d.h. neben herkömmlichen Schlitz-, Kreuzschlitz-, oder anderen Schraubendrehern auch z.B. Innensechskantschlüssel od.dgl. Durch den Gewindeabschnitt wird das Einführen des Spannbolzens in die genannte zweite Bohrung des zweiten Bau teils und insbesondere in die Querbohrung des Haltebolzens ver einfacht, da die Drehbewegung in Abhängigkeit von der Gewinde steigung des Gewindeabschnitts entweder ein rasches Einführen oder ein langsames, gleichmäßiges Einführen unter Erzeugung ei ner hohen Kraft in Einführrichtung bewirkt. Überdies ermöglicht der Gewindeabschnitt ein späteres Lösen der Verbindung der bei den Bauteile durch einfaches Herausdrehen des Spannbolzens, d.h. insbesondere ohne zusätzliche Zugänglichkeit des Spannbol zens an seinem konischen Ende und somit auch ohne eine den zweiten Bauteil vollständig durchsetzende zweite Bohrung.

Das konische Ende des Spannbolzens ist entweder eine kurze Spitze, oder erstreckt sich über einen größeren Teil des Gewin delosen Abschnitts; in einer günstigen Ausführungsform, er streckt sich das konische Ende des Spannbolzens über den gesam ten gewindelosen Abschnitt. Damit ist ein kleinerer Konusöff nungswinkel und somit ein einfacheres Einführen des Spannbol zens in die Querbohrung erzielbar.

Besonders günstig ist, wenn das konische Ende des Spann bolzens einen Konusöffnungswinkel zwischen 20° und 120°, bevor zugt zwischen 40° und 60° hat. Je nach Material und Größe der Bauteile kann dadurch ein Spannbolzen verwendet werden, der entweder besonders rasch (größerer Konusöffnungswinkel) oder unter geringerem Kraftaufwand (kleinerer Konusöffnungswinkel) in die Querbohrung eingeführt werden kann; in jedem Fall ergibt sich eine sichere Verbindung der beiden Bauteile.

Der Haltebolzen kann massiv ausgeführt sein, vorteilhaft ist, wenn zumindest ein stirnseitiger Bereich des gewindelosen Abschnitts des Haltebolzens rohrförmig ist. Ist der Haltebolzen zumindest teilweise oder überhaupt vollständig rohrförmig, wird zusätzlich Gewicht gespart.

Besonders einfach lässt sich der Haltebolzen in die erste Bohrung eindrehen und damit am ersten Bauteil verankern und ausrichten, wenn der gewindelose Abschnitt des Haltebolzens ei nen stirnseitigen Einschnitt für den Angriff eines Montagewerk zeugs hat.

Günstig ist ferner, wenn der Haltebolzen an der dem ge nannten gewindelosen Abschnitt abgewandten Seite des Gewindeab schnitts einen weiteren gewindelosen Abschnitt mit einem dem Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts entsprechenden oder klei neren Durchmesser hat. Der weitere gewindelose Abschnitt wirkt beim Verschrauben des Haltebolzens als Führung in der ersten Bohrung und vereinfacht somit das Verankern des Haltebolzens am ersten Bauteil.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Gewindeab schnitt des Haltebolzens zum Verschrauben mit einer Schrauben mutter ausgebildet. Dies ermöglicht ein breites Einsatzspektrum des Verbinders. Der Gewindeabschnitt kann dabei insbesondere als metrisches Gewinde ausgeführt sein, wobei der Haltebolzen hinter der ersten Bohrung z.B. mit einer korrespondierenden Schraubenmutter verschraubt wird und die erste Bohrung meist gewindelos ist. Je nach Material des ersten Bauteils kann zum Verschrauben des Haltebolzens alternativ die erste Bohrung nach Art einer Schraubenmutter mit einem korrespondierenden Innenge winde versehen sein.

Besonders günstig ist, wenn der Gewindeabschnitt des Hal tebolzens eine oder mehrere über den Umfang verteilte, in Längsrichtung des Haltebolzens verlaufende Einfräsungen hat, welche bevorzugt bis zum Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts reichen. Der Gewindeabschnitt des Haltebolzens schneidet dadurch beim Verschrauben selbst ein Innengewinde in die erste Bohrung .

Vorteilhaft ist ferner, wenn der Haltebolzen in einem an den Gewindeabschnitt anschließenden Bereich des genannten ge windelosen Abschnitts eine umlaufende Kerbung hat. Dadurch ist beim Verschrauben des Haltebolzens in oder hinter der ersten Bohrung die Tiefe des Verschraubens einfach erkennbar, indem die Kerbung als Messmarke verwendet wird, was die Handhabung des Verbinders weiter vereinfacht.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beige schlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Verbinder für zwei Bauteile in einer in einer teilweise transparenten Perspektivansicht von schräg oben; die Fig. 2a und 2b der Verbinder von Fig. 1 in einer Of fenstellung (Fig. 2a) und einer Verbindungsstellung (Fig. 2b), jeweils in einer Seitenansicht;

Fig. 3 die beiden mit dem Verbinder von Fig. 1 verbundenen Bauteile in einer teilweise transparenten Perspektivansicht von schräg oben;

Fig. 4 einen Haltebolzen des Verbinders von Fig. 1 in ei ner Perspektivansicht von schräg oben; die Fig. 5a und 5b jeweils eine Variante eines Gewindeab schnitts des Haltebolzens oder eines Spannbolzens des Verbin ders von Fig. 1 mit einer (Fig. 5a) oder zwei Einfräsungen (Fig. 5b), jeweils in Perspektivansicht von schräg oben; und die Fig. 6a und 6b einen Transportaufsatz für den Halte bolzen von Fig. 4 in einer nicht-montierten (Fig. 6a) und einer an dem Haltebolzen montierten Stellung (Fig. 6b), jeweils in einer Perspektivansicht von schräg oben.

Die Fig. 1 zeigt einen Verbinder 1 zum Verbinden zweier Bauteile 2, 3. Bei den Bauteilen 2, 3 kann es sich um jede be liebige Art, z.B. einen Pfosten, einen Ständer, einen Träger, eine Schwelle, zwei Möbelteile usw.usf. aus jedem beliebigen Material, z.B. aus Holz, Kunststoff, Stein, Ziegel, Beton, Stahlbeton, Metall etc., auch aus jeweils verschiedenem Materi al handeln. Der Verbinder 1 ist zum Verbinden von Holzbauteilen 2, 3 besonders geeignet, beispielsweise im Möbelbau oder In dustrieholzbau. Je nach den Festigkeitsanforderungen kann der Verbinder 1 aus verschiedenen Materialien gefertigt sein, z.B. aus Holz, Kunststoff, Metall oder Kombinationen daraus. Der Verbinder hat einen Haltebolzen 4 und einen Spannbol zen 5. Der Haltebolzen 4 hat in seiner Axialrichtung einen Ge windeabschnitt 6, welcher im dargestellten Beispiel in einer ersten Bohrung 7 eines ersten Bauteils 2 der beiden Bauteile 2, 3 verschraubt werden kann. Die erste Bohrung 7 geht von einer Anlagefläche 8 für den zweiten Bauteil 3 aus, und zwar im dar gestellten Beispiel senkrecht auf die Anlagefläche 8; die erste Bohrung 7 könnte alternativ jedoch von der Anlagefläche 8 schräg in das erste Bauteil 2 gebohrt sein. Im Beispiel der Fig. 1 ist die erste Bohrung 7 eine Sackbohrung. Alternativ kann die erste Bohrung 7 den ersten Bauteil 2 vollständig durchsetzen und der Haltebolzen 4 optional hinter der ersten Bohrung verschraubt sein, z.B. mit einer Schraubenmutter (nicht dargestellt) . Der Gewindeabschnitt 6 des Haltebolzens 4 und die Schraubenmutter können dazu z.B. metrische Gewinde oder andere korrespondierende Gewinde haben. Wird der Gewindeabschnitt 6 wie im Beispiel der Fig. 1 direkt in der ersten Bohrung 7 ver schraubt, hat er optional die Gewindeform z.B. einer Holz schraube, wenn der erste Bauteil 2 aus Holz od.dgl. ist, etc.

An den Gewindeabschnitt 6 in Axialrichtung anschließend hat der Haltebolzen 4 ferner einen gewindelosen Abschnitt 9, welcher zum Verbinden der beiden Bauteile 2, 3 in eine Öffnung 10 am zweiten Bauteil 3 eingeführt werden kann. Die Öffnung 10 geht von einer Anlagefläche 11 des zweiten Bauteils 3 zur Anla ge des ersten Bauteils 2 aus und korrespondiert mit der ersten Bohrung 7 des ersten Bauteils 2, um den gewindelosen Abschnitt 9 des Haltebolzens 4 aufzunehmen; d.h. die Öffnung 10 kann beim Anliegen der Anlageflächen 8, 11 der beiden Bauteile 2, 3 anei nander in Verlängerung der ersten Bohrung 7 angeordnet werden. Im dargestellten Beispiel ist die Öffnung 10 ebenfalls eine Bohrung, d.h. sie hat einen kreisrunden Querschnitt; alternativ könnte sie jedoch auch einen anderen Querschnitt haben, welcher das Einführen des Haltebolzens 4 erlaubt, insbesondere kann die Öffnung 10 z.B. schlitzförmig sein. Die Öffnung 10 ist von ei ner zweiten Bohrung 12 quer durchsetzt. Anhand der Fig. 2a, 2b und 3 wird im Folgenden das Verbin den der beiden Bauteile 2, 3 mithilfe des Haltebolzens 4 und des Spannbolzens 5 des Verbinders 1 erläutert, wozu der Halte bolzen 4 eine Querbohrung 13 zum Einführen des Spannbolzens 5 und der Spannbolzen 5 ein konisches Ende 14 hat.

Zunächst wird der Gewindeabschnitt 6 des Haltebolzens 4 in oder hinter der ersten Bohrung 7 mit dem ersten Bauteil 2 ver schraubt, z.B. bis zum Ende des Gewindeabschnitts 6 oder bis zu einer optionalen umlaufenden Kerbung 15 in einem an den Gewin deabschnitt 6 des Haltebolzens 4 anschließenden Bereich seines gewindelosen Abschnitts 9. Darauf wird der gewindelose Ab schnitt 9 des Haltebolzens 4 in die Öffnung 10 des zweiten Bau teils 3 eingeführt bzw. der zweite Bauteil 3 aufgesetzt, bis die beiden Anlageflächen 8, 11 aneinander anliegen. Die Quer bohrung 13 des Haltebolzens 4 wird dabei gegenüber der zweiten Bohrung 12 ausgerichtet, u.zw. entweder bereits vor dem Einfüh ren des gewindelosen Abschnitts 9 des Haltebolzens 4 in die Öffnung 10 oder nach dem Einführen, wenn Haltebolzen 4 weiter zugänglich bleibt, z.B. weil sein Gewindeabschnitt 6 hinter der ersten Bohrung 7 verschraubt ist oder weil, wie weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 4 näher erläutert wird, die Öffnung 10 den zweiten Bauteil 3 vollständig durchsetzt. Das Ausrichten der Querbohrung 13 erfolgt einerseits in Axialrichtung der zweiten Bohrung 12 des zweiten Bauteils 3; andererseits soll der gewindelose Abschnitt 9 des Haltebolzens 4 nach seinem Ver schrauben aus der Anlagefläche 8 des ersten Bauteils 2 ledig lich so weit hervorragen, dass zwischen einer Achse A Q der Querbohrung des Haltebolzens 4 und einer Längsachse A s des Spannbolzens 5 ein Versatz d verbleibt, wenn der Spannbolzen 5 mit seinem konischen Ende 14 voran zunächst nur in die zweite Bohrung 12 eingeführt wird (Fig. 2a), z.B. eingedrückt oder mit einem Hammer eingeschlagen wird, wenn der Spannbolzen 13 gewin delos ist. Der Versatz d wird z.B. in Abhängigkeit vom Material des ersten und zweiten Bauteils 2, 3, bzw. des Halte- und des Spannbolzens 4, 5 und/oder von einem Konusöffnungswinkel des konischen Endes 14 des Spannbolzens 5 gewählt.

Wird der Spannbolzen 5 in dieser Stellung des Haltebolzens 4 weiter in die zweite Bohrung 12 eingeführt, tritt zunächst sein konisches Ende 14 in die Querbohrung 13 des Haltebolzens 4 ein; darauf richtet der Spannbolzen 5 die zweite Bohrung 12 und die Querbohrung 13 aneinander aus, d.h. der Spannbolzen 13 zieht infolge seines konischen Endes 14 den Haltebolzen 4 tie fer in die Öffnung 10 des zweiten Bauteils 3, sodass der Ver satz d ausgeglichen wird (Fig. 2b), und spannt so die Anlage flächen 8, 11 der beiden Bauteile 2, 3 gegeneinander (Fig. 3).

In dem dargestellten Beispiel hat der Spannbolzen 13 einen gewindelosen Abschnitt 16, welcher auch das konische Ende 14 umfasst, und einen in seiner Axialrichtung daran anschließenden optionalen Gewindeabschnitt 17. Der Gewindeabschnitt 17 hat ei nen gegenüber dem gewindelosen Abschnitt 16 größeren Nenndurch messer, d.h. er überragt mit seinem Gewinde den gewindelosen Abschnitt 16 radial. Ferner hat der Spannbolzen 13 an seiner dem konischen Ende 14 abgewandten Stirnseite 18 einen Innen sechskant, einen Kreuzschlitz, einen Schlitz od.dgl. zum An griff eines Schraubendrehers. Zum Einführen seines gewindelosen Abschnitts 16 in die Querbohrung 13 des Haltebolzens 4 kann der Spannbolzen 13 so in die zweite Bohrung 12 eingedreht und bei Bedarf später wieder aus dieser herausgedreht werden.

Das konische Ende 14 des Spannbolzens 5 kann sich über ei nen Teil des gewindelosen Abschnitts 16 des Spannbolzens 5 oder über dessen gesamten gewindelosen Abschnitt 16 erstrecken. Der Konusöffnungswinkel liegt beispielsweise zwischen 20° und 120°, insbesondere zwischen 40° und 60°; alternativ kann der Konusöffnungswinkel größer oder insbesondere kleiner sein. Es versteht sich, dass die Spitze des konischen Endes 14, wie dar gestellt, abgestumpft sein kann.

Wie im Beispiel der Fig. 4 durch eine strichlierte Linie versinnbildlicht, ist der Haltebolzen 4 optional rohrförmig. Alternativ ist der Haltebolzen 4 massiv oder nur bereichsweise rohrförmig, z.B. in einem stirnseitigen Bereich 19 des gewinde losen Abschnitts 9 des Haltebolzens 4, um ein optionales Monta gewerkzeug 20 zumindest teilweise aufnehmen zu können. Der ge windelose Abschnitt 9 des Haltebolzens 4 hat dazu ferner einen stirnseitigen Einschnitt 21, an welchem ein Querstift 22 des Montagewerkzeugs 20 in seinem eingesetzten Zustand angreift. Das Montagewerkzeug 20 hat ferner einen Innensechskant 23 für den Angriff eines entsprechenden Schlüssels zum Verschrauben des Haltebolzens 4 bzw. seines Gewindeabschnitts 6 in oder hin ter der ersten Bohrung 7 des ersten Bauteils 2. Es versteht sich, dass der stirnseitige Einschnitt 21 alternativ auch zum Eingriff eines Schlitz-Schraubendrehers, eines stabförmigen Drehgriffs od.dgl. zum Verschrauben verwendbar ist, u.zw. auch wenn der Haltebolzen 4 massiv ist. Durchsetzt die Öffnung 10 den zweiten Bauteil 3 vollständig, ist der stirnseitige Ein schnitt 21 auch nach dem Einführen des gewindelosen Abschnitts 9 des Haltebolzens 4 in die Öffnung 10 zugänglich, sodass seine Querbohrung 10 wie beschrieben ausgerichtet werden kann.

In dem dargestellten Beispiel hat der Haltebolzen 4 an seiner dem gewindelosen Abschnitt 9 abgewandten Seite des Ge windeabschnitts 6 einen optionalen weiteren gewindelosen Ab schnitt 24. Der weitere gewindelose Abschnitt 24 hat einen Durchmesser D, welcher dem Kerndurchmesser - d.h. dem kleinsten Durchmesser der Gewindegeometrie - des Gewindeabschnitts 6 des Haltebolzens 4 entspricht oder kleiner ist.

Die Fig. 5a und 5b zeigen optionale Ausführungsvarianten für die Gewindeabschnitte 6 bzw. 17 des Haltebolzens 4 bzw. des Spannbolzens 5 (hier: für den Gewindeabschnitt 6 des Haltebol zens 4). Im Beispiel der Fig. 5a hat der Gewindeabschnitt 6 ei ne in Längsrichtung des Haltebolzens 4 verlaufende Einfräsung 25. Die Einfräsung 25 reicht optional bis zum Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts 6 und läuft in Umfangsrichtung allmählich aus. Im Beispiel der Fig. 5b hat der Gewindeabschnitt 6 zwei über den Umfang verteilte Einfräsungen 26, welche ebenfalls in Längsrichtung des Haltebolzens 4 bzw. Spannbolzens 5 verlaufen und optional bis zum Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts 6, 17 reichen; jedoch haben die Einfräsungen 26 im Beispiel der Fig. 5b Dreieckform, d.h. sind nicht verlaufend.

Es versteht sich, dass alternativ über den Umfang des je- weiligen Gewindeabschnitts 6, 17 mehr als zwei Einfräsungen 25, 26 verteilt sein, die Einfräsungen 25, 26 radial nicht bis zum

Kerndurchmesser des jeweiligen Gewindeabschnitts 6, 17 und/oder in Axialrichtung nur über einen Teil des jeweiligen Gewindeab schnitts 6, 17 reichen bzw. schräg zur Längsrichtung des Halte- bzw. Spannbolzens 4, 5 gerichtet sein können.

Gemäß den Fig. 6a und 6b kann der Haltebolzen 4, insbeson dere nach Verschrauben seines Gewindeabschnitts 6 in oder hin ter der ersten Bohrung 7 des ersten Bauteils 2, mit einem Transportaufsatz 27 versehen werden. Der Transportaufsatz 27 hat im dargestellten Beispiel eine im Wesentlichen U-förmige Lasche 28, deren Schenkel 29 von jeweils einer Aufnahmebohrung 30 für einen Stift 31 durchsetzt sind. Mit dem Stift 31 wird die Lasche 28 an der Querbohrung 13 des Haltebolzens 4 veran kert und mit einer optionalen Sicherungsspange 32 gesichert, sodass der Haltebolzen 4 und - nach dem Verschrauben - der ers te Bauteil 2 an der Lasche 28 einfach transportiert bzw. mani puliert werden können (Fig. 6b).

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs formen beschränkt, sondern umfasst alle Varianten, Modifikatio- nen und deren Kombinationen, die in den Rahmen der angeschlos senen Ansprüche fallen.