Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONNECTION SYSTEM FOR INTERLOCKINGLY CONNECTING A FIRST COMPONENT TO A SECOND COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/167121
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connection system, comprising a first component (2) and a second component (4), a hook (2.1) being arranged on the first component (2) and a hook catch (4.1) being arranged on the second component (4), the hook and the hook catch forming an interlocking connection when in engagement with each other. In order to specify a connection system for interlockingly connecting two components (2, 4) that ensures the interlocking connection of the two components (2, 4) even under unfavorable ambient conditions, according to the invention, the connection system has a securing means (6) for securing the interlocking connection. In a securing position, the securing means (6) extends through an opening (2.2) formed at a distance from the hook (2.1) in the first or second component (2) and lies against the hook (2.1) by means of a first radial protrusion (8.2) in such a way that movement of the hook (2.1) toward a non-engagement position of the hook (2.1) and the hook catch (4.1) is blocked.

Inventors:
ROGERT STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/056338
Publication Date:
September 20, 2018
Filing Date:
March 14, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HELLA GMBH & CO KGAA (DE)
International Classes:
F16B21/06
Domestic Patent References:
WO2015022313A12015-02-19
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Verbindungssystem, mit einem ersten Bauteil (2) und einem mit dem ersten Bauteil (2) zu verbindenden zweiten Bauteil (4), wobei an dem ersten Bauteil (2) ein Haken (2.1 ) und an dem zweiten Bauteil (4) eine zu dem Haken (2.1 ) korrespondierend ausgebildete Hakenfalle (4.1 ) angeordnet ist, die in deren Eingriffslage miteinander eine Formschlussverbindung der beiden Bauteile (2, 4) bilden,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verbindungssystem ein Sicherungsmittel (6) zur Sicherung der Formschlussverbindung aufweist, wobei das Sicherungsmittel (6) in einer Sicherungslage durch eine beabstandet von dem Haken (2.1 ) an dem ersten oder zweiten Bauteil (2) ausgebildete Öffnung (2.2) hindurchgreift und mit einem ersten radialen Vorsprung (8.2) an dem Haken (2.1 ) derart anliegt, dass eine Bewegung des Hakens (2.1 ) in Richtung einer Nichteingriffslage von Haken (2.1 ) und Hakenfalle (4.1 ) blockiert ist, und wobei das Sicherungsmittel (6) mittels des ersten radialen Vorsprungs (8.2) und einem an dem dem ersten radialen Vorsprung (8.2) abgewandten Ende des Sicherungsmittels (6) angeordneten zweiten radialen Vorsprung (8.2) in dessen Sicherungslage in der Öffnung (2.2) festgelegt ist.

2. Verbindungssystem nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Querschnitt des Sicherungsmittels (6) zwischen dem ersten und dem zweiten radialen Vorsprung (8.2) kleiner als der Querschnitt der Öffnung (2.2) ausgebildet ist.

3. Verbindungssystem nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste radiale Vorsprung (8.2), die Öffnung (2.2) und der Haken (2.1 ) derart ausgebildet und in der Sicherungslage des Sicherungsmittels (6) zueinander angeordnet sind, dass der erste radiale Vorsprung (8.2) bei der Überführung des Sicherungsmittels (6) in dessen Sicherungslage durch den Kontakt mit dem Haken (2.1 ) deformierbar ist.

4. Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste und/oder der zweite radiale Vorsprung (8.2) des Sicherungsmittels (6) lamellenartig ausgebildet sind/ist.

5. Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste und der zweite radiale Vorsprung (8.2) des Sicherungsmittels (6) gleich ausgebildet sind.

6. Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Sicherungsmittel (6) als Teil eines ablängbaren Endlosbandes (8) ausgebildet ist, wobei das Endlosband (8) einen länglichen Kern (8.1 ) mit daran alternierend angeordneten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen (8.2) aufweist.

7. Verbindungssystem nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten und/oder die zweiten radialen Vorsprünge (8.2) des Endlosbandes (8) gleichzeitig als Fördervorsprünge (8.2) für den Eingriff eines Fördermittels (10) einer Fördervorrichtung zur Förderung des Sicherungsmittels (6) in dessen Sicherungslage ausgebildet sind.

8. Verbindungssystem nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten radialen Vorsprünge (8.2) des Endlosbandes (8) gleichzeitig als Zählvorsprünge (8.2) für das Zusammenwirken mit einem Zählmittel (14) einer Zählvorrichtung derart ausgebildet sind, dass eine ordnungsgemäße Förderung des Sicherungsmittels (6) in dessen Sicherungslage detektierbar ist.

9. Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass jeweils in dem Bereich zwischen unmittelbar aufeinander folgend angeordneten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen (8.2) eine Trennstelle (8.3) für das Auftrennen des Endlosbands (8) ausgebildet ist.

10. Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Sicherungsmittel als ein Teil eines Endlosbandrohlings vorkonfektioniert ist, dessen erste radiale Vorsprünge und/oder zweite radiale Vorsprünge und/oder Trennstellen bei der Überführung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage erzeugbar sind.

Description:
Verbindungssystem zur formschlüssigen Verbindung von einem ersten mit einem zweiten Bauteil

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Derartige Verbindungssysteme sind aus dem Stand der Technik in zahlreichen Ausführungsvarianten bereits bekannt.

Beispielsweise ist allgemein ein Verbindungssystem mit einem ersten Bauteil und einem mit dem ersten Bauteil zu verbindenden zweiten Bauteil bekannt, bei dem an dem ersten Bauteil ein Rasthaken und an dem zweiten Bauteil eine zu dem Rasthaken korrespondierend ausgebildete Rasthakenfalle angeordnet ist, die in deren Eingriffslage miteinander eine Formschlussverbindung der beiden Bauteile bilden. Um eine derartige Formschlussverbindung auszubilden ist unter anderem eine Vorspannung des Rasthakens gegen die Rasthakenfalle erforderlich. Aufgrund von Materialermüdung, Umgebungseinflüssen und dergleichen ist es möglich, dass diese als Rastverbindung ausgebildete Formschlussverbindung wegen nachlassender Vorspannung entweder den Anforderungen nicht mehr genügt oder sogar versagt. Darüber hinaus ist es erforderlich, dass die miteinander zu verbindenden Bauteile in den für die Rastverbindung relevanten Teilen in engen Toleranzen hergestellt werden.

Hier setzt die vorliegende Erfindung an.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verbindungssystem zur formschlüssigen Verbindung von zwei Bauteilen anzugeben, bei dem die Formschlussverbindung der beiden Bauteile auch unter widrigen Umgebungsbedingungen gewährleistet ist. Diese Aufgabe wird durch ein Verbindungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verbindungssystems liegt insbesondere darin, dass die ordnungsgemäße Funktion der Formschlussverbindung der beiden miteinander verbundenen Bauteile durch ein separates Sicherungsmittel gewährleistet ist. Die Funktion der Formschlussverbindung hängt beispielsweise also nicht mehr von der ordnungsgemäßen Vorspannung eines als Rasthaken ausgebildeten Hakens gegen eine als Rasthakenfalle ausgebildete Hakenfalle ab. Vielmehr ist gar nicht mehr erforderlich, dass die Formschlussverbindung zwingend als Rastverbindung ausgebildet sein muss. Entsprechend ist ein Nachlassen einer Vorspannung einer als Rastverbindung ausgebildeten Formschlussverbindung aufgrund von widrigen Umgebungseinflüssen, wie beispielsweise von hohen oder wechselnden Temperaturen, oder einer hohen Standzeit des Verbindungssystems in Bezug auf die Formschlussverbindung der beiden verbundenen Bauteile nicht mehr kritisch. Darüber hinaus sorgt das Zusammenwirken des ersten mit dem zweiten radialen Vorsprung des Sicherungsmittels dafür, dass das Sicherungsmittel in dessen Sicherungslage verbleibt und somit die Formschlussverbindung der miteinander verbundenen Bauteile sichert.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Querschnitt des Sicherungsmittels zwischen dem ersten und dem zweiten radialen Vorsprung kleiner als der Querschnitt der Öffnung ausgebildet ist. Auf diese Weise ist das Hindurchführen des Sicherungsmittels durch die Öffnung vereinfacht und beispielsweise mit weniger Kraftaufwand ermöglicht. Darüber hinaus ist dadurch ein gewisser Toleranzausgleich von Bauteiltoleranzen auf konstruktiv einfache Weise realisiert.

Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der erste radiale Vorsprung, die Öffnung und der Haken derart ausgebildet und in der Sicherungslage des Sicherungsmittels zueinander angeordnet sind, dass der erste radiale Vorsprung bei der Überführung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage durch den Kontakt mit dem Haken deformierbar ist. Grundsätzlich ist es zwar möglich, dass das Sicherungsmittel in dessen Sicherungslage mit dem ersten radialen Vorsprung lediglich an dem Haken anliegt. Durch die genannte Weiterbildung ist jedoch ein inniger, spielfreier Kontakt und damit eine sichere Kraftübertragung zwischen dem Haken und dem Sicherungsmittel ermöglicht. Auch ist hierdurch ein weiterer Toleranzausgleich von Bauteiltoleranzen geschaffen. Bei der Deformierung des ersten radialen Vorsprungs kann es sich um eine elastische, eine plastische oder eine Kombination aus einer elastischen und plastischen Deformierung handeln. Der Fachmann wird je nach Einzelfall eine entsprechende Auswahl, beispielsweise durch die Materialwahl und die Dimensionierung der relevanten Bauteile, treffen.

Grundsätzlich sind der erste und der zweite radiale Vorsprung nach Art, Material, Anordnung und Dimensionierung in weiten geeigneten Grenzen und unabhängig voneinander wählbar. Zweckmäßigerweise sind/ist der erste und/oder der zweite radiale Vorsprung des Sicherungsmittels lamellenartig ausgebildet.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der erste und der zweite radiale Vorsprung des Sicherungsmittels gleich ausgebildet sind. Auf diese Weise ist die Herstellung des Sicherungsmittels vereinfacht. Auch ist eine Fehlsteckung des Sicherungsmittels bei der Überführung in dessen Sicherungslage hierdurch auf konstruktiv einfache Art verhindert.

Ferner sieht eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbindungssystems, insbesondere in Fortbildung der vorgenannten Ausführungsform, vor , dass das Sicherungsmittel als Teil eines ablängbaren Endlosbandes ausgebildet ist, wobei das Endlosband einen länglichen Kern mit daran alternierend angeordneten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen aufweist. Endlosbänder sind im Vergleich zu einzelnen Sicherungsmitteln einfacher zu handhaben. Beispielsweise können Endlosbänder auf Rollen gelagert und je nach Bedarf abgerollt und abgelängt werden, so dass der Handhabungsaufwand in der Produktion reduziert ist. Dies ist insbesondere bei einer Großserienfertigung von Vorteil. Der Begriff„Endlosband" ist dabei weit auszulegen und umfasst alle möglichen und geeigneten Querschnitte, die sich als Endlosband herstellen und handhaben lassen. Beispielsweise kann der Querschnitt eines Endlosbandes, mit oder ohne den ersten und/oder zweiten radialen Vorsprung, auch kreisrund sein.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der letztgenannten Ausführungsform sieht vor, dass die ersten und/oder die zweiten radialen Vorsprünge des Endlosbandes gleichzeitig als Fördervorsprünge für den Eingriff eines Fördermittels einer Fördervorrichtung zur Förderung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage ausgebildet sind. Hierdurch ist die Handhabung des Endlosbandes weiter vereinfacht.

Ferner sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der beiden vorgenannten Ausführungsformen vor, dass die ersten und/oder die zweiten radialen Vorsprünge des Endlosbandes gleichzeitig als Zählvorsprünge für das Zusammenwirken mit einem Zählmittel einer Zählvorrichtung derart ausgebildet sind, dass eine ordnungsgemäße Förderung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage detektierbar ist. Auf diese Weise ist eine Fehlererkennung bei der Förderung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage mit geringem Aufwand realisierbar.

Eine andere vorteilhafte Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems unter Verwendung eines Endlosbandes sieht vor, dass jeweils in dem Bereich zwischen unmittelbar aufeinander folgend angeordneten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen eine Trennstelle für das Auftrennen des Endlosbands ausgebildet ist. Eine vorher festgelegte und an dem Endlosband ausgebildete Trennstelle ermöglicht beispielsweise deren automatische Erkennung für eine nachfolgende Trennung und/oder eine Trennung eines Sicherungsmittels von dem Endlosband mit geringerem Kraftaufwand; hierfür könnte die Trennstelle im Vergleich zu anderen Bereichen des Endlosbandes beispielsweise als eine Materialschwächung oder Materialreduzierung ausgebildet sein. Das Auftrennen des Endlosbands jeweils in dem Bereich zwischen unmittelbar aufeinander folgend angeordneten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen hat darüber hinaus den Vorteil, dass die ersten und zweiten radialen Vorsprünge durch das Auftrennen nicht beschädigt werden. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems unter Verwendung eines Endlosbandes sieht vor, dass das Sicherungsmittel als ein Teil eines Endlosbandrohlings vorkonfektioniert ist, dessen erste radiale Vorsprünge und/oder zweite radiale Vorsprünge und/oder Trennstellen bei der Überführung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage erzeugbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, das Endlosband erst zu einem späten Zeitpunkt im Produktions- prozess, nämlich kurz vor der Überführung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage, als Sicherungsmittel zu konfektionieren. Beispielsweise ist dies von großem Vorteil, wenn ein Endlosbandrohling für voneinander verschiedene Sicherungsmittel für unterschiedliche erfindungsgemäße Verbindungssysteme verwendet werden kann. Entsprechend lässt sich der Endlosbandrohling in größeren Mengen und damit kostengünstiger einkaufen, da die Anpassung an die jeweiligen Sicherungsmittel erst auf der Anlage zur Herstellung der voneinander verschiedenen erfindungsgemäßen Verbindungssysteme erfolgt.

Anhand der beigefügten, grob schematischen Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems in einer teilweisen Ansicht, ohne das Sicherungsmittel;

Fig. 2 das Ausführungsbeispiel in einer teilweisen Ansicht ähnlich zur Fig. 1 , mit dem Sicherungsmittel und

Fig. 3 das Ausführungsbeispiel in einer teilweisen Seitenansicht, mit dem Sicherungsmittel vor dessen Abtrennung von dem Endlosband.

In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems in einer teilweisen Ansicht dargestellt. Das Verbindungssystem weist ein erstes Bauteil 2 und ein mit dem ersten Bauteil 2 zu verbindendes zweites Bauteil 4 auf. An dem ersten Bauteil 2 ist ein als Rasthaken ausgebildeter Haken 2.1 und an dem zweiten Bauteil 4 ist eine als Rasthakenfalle ausgebildete Hakenfalle 4.1 angeordnet, wobei der Rasthaken 2.1 an dem als erstes Ku n ststoffg eh ä u sete i I ausgebildeten ersten Bauteil 2 und die Rasthakenfalle 4.1 an dem als zweites Kunststoffgehäuseteil ausgebildeten zweiten Bauteil 4 auf dem Fachmann bekannte Art und Weise ausgeformt sind. In einer in Fig. 1 dargestellten Eingriffslage bilden der Rasthaken 2.1 und die Rasthakenfalle 4.1 miteinander eine Formschlussverbindung der beiden Kunststoffgehäuseteile 2 und 4 aus.

In dem ersten Kunststoffgehäuseteil 2 ist eine als Durchgangsloch ausgebildete Öffnung 2.2 mit kreisrundem Querschnitt ausgeformt. Die Öffnung 2.2 weist eine senkrecht zur Bildebene von Fig. 1 verlaufende Längsachse auf, die durch ein Kreuz 2.2.1 symbolisiert ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Öffnung 2.2 von dem Rasthaken 2.1 in der dargestellten Eingriffslage von Rasthaken 2.1 und Rasthakenfalle 4.1 beabstandet in dem ersten Kunststoffgehäuseteil 2 ausgeformt.

Um den Rasthaken 2.1 gegen eine ungewünschte Überführung in eine nicht dargestellte Nichteingriffslage zu sichern, weist das Verbindungssystem ferner ein in Fig. 1 nicht dargestelltes Sicherungsmittel 6 auf, das in Fig. 2 in dessen Sicherungslage gezeigt ist. In der Nichteingriffslage sind der Rasthaken 2.1 und die Rasthakenfalle 4.1 außer Eingriff, so dass die beiden Kunststoffgehäuseteile 2 und 4 formschlüssig nicht miteinander verbunden sind.

Das Sicherungsmittel 6 ist hier als ein Teil eines ablängbaren Endlosbandes 8 aus Kunststoff ausgebildet, wobei das Endlosband 8 einen länglichen Kern 8.1 mit daran alternierend angeordneten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen 8.2 aufweist. Siehe Fig. 3. Der längliche Kern 8.1 weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 des Endlosbandes 8 sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gleich ausgebildet. Ferner erstrecken sich die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 im Wesentlichen senkrecht von der Oberfläche des länglichen Kerns 8.1 weg und weisen jeweils einen kreisringförmigen Querschnitt auf, wobei sich die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 umlaufend von dem länglichen Kern 8.1 weg erstrecken und, bezogen auf die Bildebene von Fig. 3, senkrecht verlaufen. Die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 sind darüber hinaus lamellenartig ausgebildet, so dass die jeweilige Dicke d der ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 im Vergleich zu deren Höhe h gering ist. Entsprechend lassen sich die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 leicht verformen, also deformieren.

Zwecks Erhöhung der Stabilität weisen die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 an deren jeweiliger Wurzel, also in deren Übergangsbereich zu dem länglichen Kern 8.1 , eine größere Dicke d auf.

Wie aus Fig. 3 symbolisch dargestellt ist, sind die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 des Endlosbandes 8 jeweils gleichzeitig als Fördervorsprünge 8.2 für den Eingriff eines als erstes Zahnrad ausgebildeten Fördermittels 10 einer Fördervorrichtung zur Förderung des Sicherungsmittels 6 in dessen in Fig. 2 dargestellte Sicherungslage ausgebildet. Die Förderrichtung des Endlosbandes 8 und damit des Sicherungsmittels 6 ist in Fig. 3 durch einen Pfeil 12 symbolisiert. Ferner sind die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gleichzeitig als Zählvorsprünge 8.2 für das Zusammenwirken mit einem als zweites Zahnrad realisierten Zählmittel 14 einer Zählvorrichtung derart ausgebildet, dass eine ordnungsgemäße Förderung des Sicherungsmittels 6 mittels des ersten Zahnrads 10 in dessen Sicherungslage detektierbar ist. Das erste Zahnrad 10 sowie die damit in Wirkverbindung stehenden nicht dargestellten weiteren Mittel der Fördervorrichtung zur Förderung des Endlosbandes 8 und damit des Sicherungsmittels 6, wie auch das zweite Zahnrad 14 und die weiteren nicht dargestellten Mittel der Zählvorrichtung sind auf dem Fachmann bekannte Weise und angepasst auf den jeweiligen Einsatzfall in weiten geeigneten Grenzen nach Art, Funktionsweise, Material, Dimensionierung und Anordnung frei wählbar.

Darüber hinaus weist das Endlosband 8 des vorliegenden Ausführungsbeispiels jeweils in dem Bereich zwischen unmittelbar aufeinander folgend angeordneten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen 8.2 eine Trennstelle 8.3 für das Auftrennen des Endlosbands 8 auf. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Trennstellen 8.3 als Materialschwächungen des länglichen Kerns 8.1 ausgebildet, um das Ablängen und damit eine Trennung des Endlosbandes 8 mittels eines Trennmittels, beispielsweise eines Messers oder dergleichen, zu erleichtern. Die Trennstellen 8.3 sind jeweils etwa mittig zwischen unmittelbar benachbarten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen 8.2 angeordnet.

Im Nachfolgenden wird das erfindungsgemäße Verbindungssystem anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert.

In einem ersten Schritt zur Verbindung des ersten Bauteils 2 mit dem zweiten Bauteil 4 wird der Rasthaken 2.1 des ersten Bauteils 2 und die Rasthakenfalle 4.1 des zweiten Bauteils 4 in deren in Fig. 1 dargestellte Eingriffslage überführt, um die in Fig. 1 ebenfalls dargestellte Formschlussverbindung zwischen dem ersten Bauteil 2 und dem zweiten Bauteil 4 zu bilden. Um diese als Rastverbindung ausgebildete Formschlussverbindung der beiden Bauteile 2 und 4 zu sichern, wird das Sicherungsmittel 6 durch die Öffnung 2.2 des ersten Bauteils 2 wie folgt hindurchgeführt:

Zunächst ist das Sicherungsteil 6 noch Teil des Endlosbandes 8 und wird mit dem Endlosband 8 mittels des ersten Zahnrades 10 in Förderrichtung 12, also in Richtung von dessen Sicherungslage, gefördert. Dazu greift das erste Zahnrad 10 auf dem Fachmann bekannte Weise mit dessen Zähnen, bezogen auf die Förderrichtung 12, hinter die ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2. In Fig. 3 sind das erste und das zweite Zahnrad 10, 14 zwecks verbesserter Übersichtlichkeit mit Abstand von dem Endlosband 8 dargestellt. Tatsächlich befinden sich beide Zahnräder 10, 14 in Eingriff mit dem Endlosband 8, nämlich mit den radialen Vorsprüngen 8.2 des Endlosbandes 8. Der Vorschub des Endlosbandes 8 in Förderrichtung 12, also in Richtung der Sicherungslage des Sicherungsmittels 6, wird mittels des zweiten Zahnrads 14 überwacht, indem auf dem Fachmann bekannte Weise der Durchlauf der ersten und zweiten radialen Vorsprünge 8.2 und damit des Endlosbandes 8 gezählt wird. Hierdurch ist eine ordnungsgemäße Förderung des Endlosbandes 8 und damit des Sicherungsmittels 6 kontrollierbar.

Das auf die oben erläuterte Weise geförderte Endlosband 8 mit dem Sicherungsmittel 6 und die aus den miteinander verbundenen Bauteilen 2 und 4 bestehende Anordnung sind auf dem Fachmann bekannte Weise zueinander derart ausgerichtet, dass das in Förderrichtung 12 geförderte Endlosband 8 in die Öffnung 2.2 des ersten Bauteils 2 förderbar ist. Das Endlosband 8 gelangt mit dessen in Förderrichtung 12 weisenden Ende in Eingriff mit der Öffnung 2.2; siehe auch Fig. 3. Dies wird zum einen dadurch erleichtert, dass der Querschnitt des länglichen Kerns 8.1 im Vergleich zu dem lichten Querschnitt der Öffnung 2.2 kleiner ist, so dass das Endlosband 8 und damit das Sicherungsmittel 6 in der Öffnung 2.2 mit Spiel geführt ist. Zum anderen beginnt das in Förderrichtung 12 weisende Ende des Endlosbandes 8 mit einer Trennstelle 8.3, so dass der Bereich des Endlosbandes 8 von dieser Trennstelle 8.3 bis zu dem unmittelbar darauf folgenden radialen Vorsprung 8.2 als Einführhilfe wirkt.

Das Endlosband 8 wird auf die oben erläuterte Weise mit dessen in Förderrichtung 12 weisenden Ende in die Öffnung 2.2 eingeführt und mittels des ersten Zahnrades 10 bis zu der Stelle weitergefördert, bis das der unmittelbar auf die vorgenannte Trennstelle 8.3 folgende radiale Vorsprung 8.2 durch die Öffnung 2.2 vollständig hindurchgeführt worden ist und, bezogen auf die Bildebene von Fig. 1 , vor dem aus der Fig. 1 ersichtlichen Ende der Öffnung 2.2 liegt. Entsprechend ist die Öffnung 2.2 in Fig. 2 mittels einer gestrichelten Linie lediglich angedeutet. Dabei gelangt der radiale Vorsprung 8.2 in einem Abschnitt von dessen radialem freien Ende derart in Kontakt mit dem Rasthaken 2.1 , dass der lamellenartig ausgebildete radiale Vorsprung 8.2 deformiert, also verformt, wird. Auf diese Weise ist eine innige Anlage des radialen Vorsprungs 8.2 an dem Rasthaken 2.1 erreicht. Der Bereich zwischen zwei unmittelbar aufeinander folgenden radialen Vorsprüngen 8.2 des Endlosbandes 8 ist derart dimensioniert, dass das Endlosband 8 in dieser Lage des Endlosbandes 8 mittels des unmittelbar auf das in Förderrichtung 12 weisende freie Ende folgenden radialen Vorsprungs 8.2 und dem unmittelbar auf diesen folgenden radialen Vorsprung 8.2 in der Öffnung 2.2 mit geringem axialen Spiel entlang der Längsachse 2.2.1 der Öffnung 2.2 festgelegt ist. Ob es sich bei dem jeweiligen radialen Vorsprung 8.2 um einen ersten oder zweiten radialen Vorsprung 8.2 handelt ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unerheblich, da der erste radiale Vorsprung 8.2 und der zweite radiale Vorsprung 8.2 baugleich ausgebildet sind. Die Förderung des Endlosbandes 8 in Förderrichtung 12 mittels des ersten Zahnrades 10 wird gestoppt und ein nicht dargestelltes Messer trennt das Endlosband auf dem Fachmann bekannte Weise an der Trennstelle 8.3 auf, die entlang der Förderrichtung 12 als zweite Trennstelle 8.3 auf das in Förderrichtung 12 weisende freie Ende folgt. Siehe Fig. 3. Das auf diese Weise aus dem Endlosband 8 erzeugte Sicherungsmittel 6 umfasst somit die beiden auf das in Förderrichtung 12 weisende Ende unmittelbar folgenden radialen Vorsprünge 8.2 sowie den zwischen diesen beiden radialen Vorsprüngen 8.2 angeordneten Bereich des länglichen Kerns 8.1 . Das Sicherungsmittel 6 befindet sich in dessen in Fig. 2 dargestellter Sicherungslage, in der das Sicherungsmittel 6 eine Bewegung des Rasthakens 2.1 in Richtung einer Nichteingriffslage von Rasthaken 2.1 und Rasthakenfalle 4.1 blockiert, wobei das Sicherungsmittel 6 mittels der beiden vorgenannten radialen Vorsprünge 8.2 in dessen Sicherungslage in der Öffnung 2.2 festgelegt ist.

Nach der Herstellung des erfindungsgemäßen Verbindungssystems gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Endlosband 8 auf dem Fachmann bekannte Weise relativ zu einer weiteren Anordnung ausgerichtet, die analog zu der bereits erläuterten Anordnung ausgebildet ist. Die oben erläuterten Schritte wiederholen sich, so dass mittels des Endlosbandes 8, dass beispielsweise auf einer Rolle oder dergleichen aufgewickelt ist, eine Vielzahl von ersten Bauteilen 2 mit zweiten Bauteilen 4 auf die erläuterte Weise verbindbar sind und somit ein erfindungsgemäßes Verbindungssystem bilden.

Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel begrenzt. Beispielsweise ist die Erfindung bei sehr unterschiedlichen ersten und zweiten Bauteilen vorteilhaft einsetzbar. Bei dem ersten und dem zweiten Bauteil muss es sich auch nicht um Gehäuseteile oder um Teile aus Kunststoff handeln. Die ersten und die zweiten radialen Vorsprünge des Endlosbandes und damit des Sicherungsmittels müssen nicht zwingend gleich ausgebildet sein. Bei voneinander verschieden ausgebildeten ersten und zweiten radialen Vorsprüngen ist es vorteilhaft, wenn die ersten und zweiten radialen Vorsprünge alternierend an einem länglichen Kern des Endlosbandes angeordnet sind. Entsprechend würde jeweils ein zweiter radialer Vorsprung unmittelbar auf einen ersten radialen Vorsprung folgen. Die ersten und/oder zweiten radialen Vorsprünge müssen nicht zwingend lamellenartig ausgebildet sein. Auch ist eine elastische, elastisch-plastische oder plastische Deformation, also Verformung, des ersten radialen Vorsprungs bei der Überführung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage durch den Kontakt mit dem Rasthaken nicht erforderlich. Denkbar wäre auch, dass der erste radiale Vorsprung lediglich an dem Rasthaken anliegt, also ohne Verformung und/oder vorspannungsfrei. Haken und Hakenfalle müssen miteinander keine Rastverbindung bilden; jede denkbare und geeignete Art von Formschlussverbindung zwischen dem Haken und der Hakenfalle ist ausreichend.

Grundsätzlich ist es darüber hinaus möglich, dass das Sicherungsmittel als ein Teil eines Endlosbandrohlings vorkonfektioniert ist, dessen erste radiale Vorsprünge und/oder zweite radiale Vorsprünge und/oder Trennstellen bei der Überführung des Sicherungsmittels in dessen Sicherungslage erzeugbar sind.

Die Querschnitte der Öffnung sowie der verschiedenen Bereiche des Endlosbandes und des Sicherungsmittels müssen nicht zwingend kreisrund oder kreisringförmig ausgebildet sein. Auch ist es denkbar, dass der erste und/oder der zweite radiale Vorsprung nicht als ein um den länglichen Kern umlaufender Vorsprung ausgebildet sind/ist.

Bezugszeichenliste

2 Erstes Bauteil, als Kunststoffgehäuseteil ausgebildet

2.1 Haken des ersten Bauteils 2, als Rasthaken ausgebildet

2.2 Öffnung des ersten Bauteils 2

2.2.1 Längsachse der Öffnung 2.2

4 Zweites Bauteil, als Kunststoffgehäuseteil ausgebildet

4.1 Hakenfalle des zweiten Bauteils 4, als Rasthakenfalle ausgebildet

6 Sicherungsmittel, als Teil eines Endlosbandes 8 ausgebildet

8 Endlosband

8.1 Länglicher Kern des Endlosbandes 8

8.2 Erster und zweiter radialer Vorsprung des Endlosbandes 8

8.3 Trennstelle des Endlosbandes 8

10 Fördermittel einer Fördervorrichtung, als erstes Zahnrad ausgebildet

12 Förderrichtung des Endlosbandes 8

14 Zählmittel einer Zählvorrichtung, als zweites Zahnrad ausgebildet