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Title:
CONNECTING ROD FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE AND CORRESPONDING INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/154585
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connecting rod (2) for an internal combustion engine (1), having a first connecting rod eye (3), in which a crankpin of a crankshaft of the internal combustion engine (1) can be rotatably mounted about a rotation axis, having a second connecting rod eye (4) for pivoting connection of a piston of the internal combustion engine (1) and having an adjusting device (5) for adjusting an effective distance between center points (6, 7) of the connecting rod eyes (3, 4), wherein the adjusting device (5) has a first hydraulic cylinder (8) and a second hydraulic cylinder (9), to which hydraulic fluid can be applied in order to adjust the effective distance by means of an eccentric cam (17) associated with one of the connecting rod eyes (3, 4). According to the invention, a first hydraulic piston (10), which is mounted in the first hydraulic cylinder (8) in an axially movable manner, and a second hydraulic piston (11), which is mounted in the second hydraulic cylinder (9) in an axially movable manner, are coupled to the eccentric cam (17) by at least one tension means (14). The invention further relates to an internal combustion engine (1).

Inventors:
OCHSENKÜHN SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/050685
Publication Date:
August 15, 2019
Filing Date:
January 11, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
F16C7/06; F02B75/04
Domestic Patent References:
WO2014009041A12014-01-16
Foreign References:
DE102014101929A12015-09-03
DE102014101929A12015-09-03
DE102013225063A12015-06-11
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Pleuelstange (2) für eine Brennkraftmaschine (1 ), mit einem ersten Pleuelauge (3), in dem ein Hubzapfen einer Kurbelwelle der Brenn- kraftmaschine (1 ) um eine Drehachse drehbar lagerbar ist, mit einem zweiten Pleuelauge (4) zur schwenkbeweglichen Anbindung eines Kol- bens der Brennkraftmaschine (1 ) und mit einer Verstelleinrichtung (5) zur Verstellung eines effektiven Abstands zwischen Mittelpunkten (6,7) der Pleuelaugen (3,4), wobei die Verstelleinrichtung (5) einen ersten Hydraulikzylinder (8) und einen zweiten Hydraulikzylinder (9) aufweist, die zum Verstellen des effektiven Abstands mittels eines einem der Pleuelaugen (3,4) zugeordneten Exzenters (17) mit Hydraulikfluid be- aufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein in dem ersten Hydraulikzylinder (8) axial verlagerbar gelagerter erster Hydraulikkolben (10) und ein in dem zweiten Hydraulikzylinder (9) axial verlagerbar ge- lagerter zweiter Hydraulikkolben (11 ) über wenigstens ein Zugmittel (14) mit dem Exzenter (17) gekoppelt sind.

Pleuelstange nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Längsmittelachsen der Hydraulikzylinder (8,9) parallel zueinander und/oder symmetrisch bezüglich einer Längsmittelachse der Pleuel- stange (2) vorliegen.

Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikzylinder (8,9) das gleiche Hydrau- likvolumen aufweisen.

Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (14) als Seil, Kette oder Riemen vorliegt.

Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (17) außenseitig mit einer Verzah- nung (19) versehen ist, die mit der Zahn kette oder dem Zahnriemen in Eingriff steht.

6. Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (14) durchgehend und den Ex- zenter (17) teilweise umgreifend ausgebildet ist, wobei es einerseits an dem ersten Hydraulikkolben (10) und andererseits an dem zweiten Hyd- raulikkolben (1 1 ) befestigt ist.

7. Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (14) über eine erste Schubstange (12) an dem ersten Hydraulikkolben (10) und über eine zweite Schubstange (13) an dem zweiten Hydraulikkolben (1 1 ) angreift.

8. Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (14) schwenkbeweglich an den Schubstangen (12,13) gelagert ist.

9. Pleuelstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstangen (12,13) voneinander einen Abstand aufweisen, der kleiner ist als ein Außendurchmesser des Ex- zenters (17).

10. Brennkraftmaschine (1 ), mit einer Pleuelstange (2), insbesondere einer Pleuelstange (2) nach einem oder mehreren der vorhergehenden An- sprüche, wobei die Pleuelstange (2) über ein erstes Pleuelauge (3), in dem ein Hubzapfen einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine (1 ) um eine Drehachse drehbar gelagert ist, über ein zweites Pleuelauge (4) zur schwenkbeweglichen Anbindung eines Kolbens der Brennkraftma- schine (1 ) und über eine Verstelleinrichtung (5) zur Verstellung eines ef fektiven Abstands zwischen Mittelpunkten (6,7) der Pleuelaugen (3,4) verfügt, wobei die Verstelleinrichtung einen ersten Hydraulikzylinder (8) und einen zweiten Hydraulikzylinder (9) aufweist, die zum Verstellen des effektiven Abstands mittels eines einem der Pleuelaugen (3,4) zu- geordneten Exzenters (17) mit Hydraulikfluid beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein in dem ersten Hydraulikzylinder (8) axial verlagerbar gelagerter erster Hydraulikkolben (10) und ein in dem zweiten Hydraulikzylinder (9) axial verlagerbar gelagerter zweiter Hyd- raulikkolben (11 ) über wenigstens ein Zugmittel (14) mit dem Exzenter

(17) gekoppelt sind.

Description:
BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft eine Pleuelstange für eine Brennkraftmaschine, mit ei- nem ersten Pleuelauge, in dem ein Hubzapfen einer Kurbelwelle der Brenn- kraftmaschine um eine Drehachse drehbar lagerbar ist, mit einem zweiten Pleuelauge zur schwenkbeweglichen Anbindung eines Kolbens der Brenn- kraftmaschine und mit einer Verstelleinrichtung zur Verstellung eines effekti ven Abstands zwischen Mittelpunkten der Pleuelaugen, wobei die Verstel- leinrichtung einen ersten Hydraulikzylinder und einen zweiten Hydraulikzylin- der aufweist, die zum Verstellen des effektiven Abstands mittels eines einem der Pleuelaugen zugeordneten Exzenters mit Hydraulikfluid beaufschlagbar sind. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennkraftmaschine.

Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift DE 10 2014 101 929 A1 bekannt. Diese betrifft eine Pleuelstange mit einem Hublagerau- ge zur Anbindung derselben an eine Kurbelwelle, mit einem Pleuellagerauge zur Anbindung derselben an einen Kolben eines Zylinders, und mit einer Ex- zenter-Verstelleinrichtung zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlän- ge, wobei die Exzenter-Verstelleinrichtung Exzenterstangen aufweist, die an einem Exzenterhebel der Exzenter-Verstelleinrichtung angreifen, wobei die Exzenter-Verstelleinrichtung einen Exzenter aufweist, der eine Bohrung zur Aufnahme eines Kolbenbolzens aufweist, und wobei in das Pleuellagerauge und in den Exzenter Schmierölbohrungen eingebracht sind, über die einer seits zwischen Pleuellagerauge und Exzenter und andererseits zwischen Exzenter und Kolbenbolzen ein Schmierölfilm aufbaubar ist. Weiterhin zeigt die Druckschrift DE 10 2013 225 063 A1 eine Pleuelstange, deren wirksame Länge zwischen kleinem Pleuelauge und großem Pleuelau- ge durch einen Exzenter am kleinen Pleuelauge einstellbar ist. Dabei wird eine Arretierung des Exzenters mithilfe eines Zahnstangentriebs und eines doppelt wirkenden Hydraulikzylinders bewirkt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Pleuelstange für eine Brennkraftmaschine vorzuschlagen, welche gegenüber bekannten Pleuelstangen Vorteile auf- weist, insbesondere ein geringeres Gewicht und eine gleichmäßigere Ge- wichtsverteilung aufweist sowie zudem einfach und kostengünstig herstellbar ist.

Dies wird erfindungsgemäß mit einer Pleuelstange mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass ein in dem ersten Hydrau- likzylinder verlagerbar gelagerter erster Hydraulikkolben und ein in dem zwei- ten Hydraulikzylinder axial verlagerbar gelagerter zweiter Hydraulikkolben über wenigstens ein Zugmittel mit dem Exzenter gekoppelt sind.

Die Pleuelstange ist beispielsweise Bestandteil der Brennkraftmaschine, welche bevorzugt dem Antreiben eines Kraftfahrzeugs, insoweit also dem Bereitstellen eines auf das Antreiben des Kraftfahrzeugs gerichteten Dreh- moments dient. Die Brennkraftmaschine weist wenigstens einen Zylinder auf, in welchem ein Kolben verlagerbar angeordnet ist. Der Kolben ist über die Pleuelstange an die Kurbelwelle angebunden, welche um eine Drehachse drehbar gelagert ist. Die Kurbelwelle liegt als Exzenterwelle vor und weist den Hubzapfen auf, welcher exzentrisch bezüglich der Drehachse angeord- net ist.

Auf dem Hubzapfen ist die Pleuelstange drehbar gelagert. Hierzu verfügt die Pleuelstange über das erste Pleuelauge, welches den Hubzapfen der Kur- belwelle in sich aufnimmt und um diesen drehbar gelagert ist. Insoweit ist die Pleuelstange um die Drehachse drehbar an dem Hubzapfen gelagert. Die Drehachse der Pleuelstange um den Hubzapfen ist vorzugsweise parallel zu der Drehachse der Kurbelwelle. Auf der der Kurbelwelle abgewandten Seite der Pleuelstange ist der Kolben an diese angebunden. Hierzu verfügt die Pleuelstange über das zweite Pleuelauge, in welchem ein Kolbenzapfen des Kolbens schwenkbeweglich angeordnet ist. Schlussendlich ist also die Pleu- elstange auch bezüglich des Kolbens drehbar gelagert, nämlich über eine Drehachse, welche von den vorstehend beschriebenen Drehachsen parallel beabstandet angeordnet ist.

Die Pleuelstange verfügt über die Verstelleinrichtung, mittels welcher der effektive Abstand zwischen den Mittelpunkten der Pleuelaugen verstellt wer- den kann. Bei einer ersten Einstellung liegt insoweit ein erster effektiver Ab- stand und bei einer zweiten Einstellung ein zweiter effektiver Abstand vor, wobei die beiden effektiven Abstände voneinander verschieben sind. Mit ei- ner derartigen Ausgestaltung der Pleuelstange kann beispielsweise auf ein- fache Art und Weise eine Brennkraftmaschine mit variablem Verdichtungs- Verhältnis realisiert werden, sodass während eines Betriebs der Brenn kraft- maschine durch eine Veränderung des effektiven Abstands eine Verände- rung des effektiven Verdichtungsverhältnisses realisiert ist. Die Pleuelstange kann insoweit auch als VCR-Pleuelstange (VCR - Variable Compression Ratio) bezeichnet werden.

Die Verstelleinrichtung weist die beiden Hydraulikzylinder auf, also den ers- ten Hydraulikzylinder und den zweiten Hydraulikzylinder. Beispielsweise ist die Verstelleinrichtung derart ausgebildet, dass bei einer Druckbelastung der Pleuelstange, welche auf eine Verkleinerung des effektiven Abstands zwi schen den Mittelpunkten der Pleuelaugen gerichtet ist, der erste Hydraulikzy- linder druckbeaufschlagt wird, wohingegen bei einer Zugbelastung der Pleu- elstange, welche auf eine Vergrößerung des effektiven Abstands gerichtet ist, der zweite Hydraulikzylinderdruck beaufschlagt wird.

Durch hydraulisches Verschließen des ersten Hydraulikzylinders und/oder des zweiten Hydraulikzylinders kann insoweit eine Veränderung des effekti ven Abstands unterbunden und durch hydraulisches Öffnen freigegeben werden. In anderen Worten kann durch entsprechendes Einstellen der Ver- stelleinrichtung das Verstellen des effektiven Abstands zugelassen oder un- terbunden werden. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, durch eine Druckbeaufschlagung des ersten Hydraulikzylinders mit Hydraulikdruck den Abstand zwischen den Mittelpunkten der Pleuelaugen zu vergrößern oder durch eine Druckbeaufschlagung des zweiten Hydraulikzylinders den Ab- stand zu verringern.

Die Verstelleinrichtung ist als Exzenterverstelleinrichtung ausgebildet und weist entsprechend zusätzlich zu den Hydraulikzylindern den Exzenter auf. In dem Exzenter ist eines der Pleuelaugen ausgebildet, vorzugsweise das zweite Pleuelauge. Der Exzenter ist um eine Drehachse drehbar an einem Grundkörper der Pleuelstange drehbar gelagert, wobei in dem Grundkörper das jeweils andere Pleuelauge, beispielsweise also das erste Pleuelauge, vorliegt. Die Drehachse, um welche der Exzenter drehbar an dem Grundkör- per gelagert ist, ist von einer Längsmittelachse des in dem Exzenter ausge- bildeten Pleuelauges, insbesondere also des zweiten Pleuelauges, parallel beabstandet angeordnet.

Der Exzenter ist über das wenigstens eine Zugmittel mit den Hydraulikkolben gekoppelt, welche in den Hydraulikzylindern axial verlagerbar angeordnet sind. Unter der axialen Verlagerbarkeit der Hydraulikkolben ist eine lineare Verlagerbarkeit in Richtung einer Längsmittelachse des Hydraulikzylinders beziehungsweise des Hydraulikkolbens zu verstehen. Die Wirkverbindung zwischen den Hydraulikkolben und dem Exzenter werden über das Zugmittel hergestellt, nämlich derart, dass bei einer Verlagerung der Hydraulikkolben in den Hydraulikzylindern eine Drehbewegung des Exzenters um seine Dreh- achse zum Verstellen des effektiven Abstands zwischen den Mittelpunkten der Pleuelaugen bewirkt wird.

Das Zugmittel ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass es lediglich eine Zugkraft aufnehmen kann, insoweit also biegeschlaff ist. Alternativ kann ein biegesteifes Zugmittel Verwendung finden. Es kann vorgesehen sein, dass lediglich ein einziges Zugmittel vorliegt, welches einerseits an dem ersten Hydraulikkolben und andererseits an dem zweiten Hydraulikkolben angreift und zudem mit dem Exzenter gekoppelt ist. Es kann jedoch auch vorgese- hen sein, dass der erste Hydraulikkolben über ein erstes Zugmittel und der zweite Hydraulikkolben über ein zweites Zugmittel mit dem Exzenter gekop- pelt sind. Das Zugmittel oder die mehreren Zugmittel können den Exzenter - zumindest zeitweise in Abhängigkeit von der Stellung des Exzenters - je- weils nur teilweise, mindestens einmal oder mehrfach umschlingen. In jedem Fall kann durch Druckbeaufschlagung des ersten Hydraulikzylinders oder des zweiten Hydraulikzylinders der Exzenter um seine Drehachse gedreht werden. Bevorzugt ist die Verstelleinrichtung derart ausgebildet, dass bei einer Druckbelastung der Pleuelstange, welche auf die Verkleinerung des effekti ven Abstands zwischen den Mittelpunkten der Pleuelaugen gerichtet ist, der zweite Hydraulikzylinder über das Zugmittel zugbeaufschlagt wird, wohinge- gen bei einer Zugbelastung der Pleuelstange, welche auf die Vergrößerung des effektiven Abstands gerichtet ist, der erste Hydraulikzylinder zugbeauf- schlagt wird. Es kann jedoch auch - je nach Ausgestaltung des Zugmittels - die umgekehrte Vorgehensweise vorgesehen sein.

Eine derartige Ausgestaltung der Pleuelstange ermöglicht eine platzsparen- de Anordnung der Hydraulikzylinder, weil diese aufgrund der Kopplung der Hydraulikkolben mit dem Exzenter über das, insbesondere biegeschlaffe, Zugmittel optimal angeordnet werden können, beispielsweise zur Erzielung einer gleichmäßigen Gewichtsverteilung der Pleuelstange. Zudem kann ein Überstehen der Hydraulikzylinder über eine Grundgeometrie der Pleuelstan- ge verhindert werden, sodass insgesamt ein geringeres Gewicht der Pleuel- stange realisiert ist. Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Hyd- raulikkolben in den Hydraulikzylindern festgesetzt werden können, sodass eine Verriegelung vorliegt. Beispielsweise wird dies durch eine strömungs- technische Versperrung wenigstens einer der Hydraulikzylinder, bevorzugt beider Hydraulikzylinder, erzielt.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass Längsmittelachsen der Hyd- raulikzylinder parallel zueinander und/oder symmetrisch bezüglich einer Längsmittelachse der Pleuelstange vorliegen. Aufgrund der parallelen An- Ordnung der Hydraulikzylinder beziehungsweise ihrer Längsmittelachsen kann die vorstehend bereits erwähnte optimale Anordnung realisiert werden, bei welcher die Hydraulikzylinder nicht über die Grundgeometrie der Pleuel- stange überstehen. Zudem wird eine ansonsten auftretende Materialanhäu- fung auf vorteilhafte Art und Weise vermieden.

Zusätzlich oder alternativ können die Hydraulikzylinder beziehungsweise ihre Längsmittelachsen symmetrisch angeordnet sein, nämlich bezüglich der Längsmittelachsen der Pleuelstange. Hierbei ist es beispielsweise vorgese- hen, dass die Hydraulikzylinder beziehungsweise ihre Längsmittelachsen jeweils beabstandet parallel zu der Längsmittelachse der Pleuelstange an- geordnet sind. Unter der Längsmittelachse der Pleuelstange ist vorzugswei- se eine Längsmittelachse des vorstehend bereits erwähnten Grund körpers zu verstehen. Auch eine derartige Anordnung dient der Realisierung einer gleichmäßigen Gewichtsverteilung der Pleuelstange.

Eine bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Hydraulikzylinder das gleiche Hydraulikvolumen aufweisen. Das bedeutet, dass bei einer Stellung der in ihnen angeordneten Kolben derart, dass das jeweilige Volumen maximal wird, das Volumen des ersten Hydraulikzylinders dem Volumen des zweiten Hydraulikzylinders entspricht. Hierdurch wird die gleichmäßige Gewichtsverteilung der Pleuelstange erzielt. Alternativ kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass die Volumina der Hydrau- likzylinder unterschiedlich sind.

Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Zugmittel als Seil, Kette oder Riemen vorliegt. Die Kette liegt besonders bevorzugt in Form einer Zahn kette und der Riemen in Form eines Zahnriemens vor. In jedem Fall ist das Zugmittel bevorzugt biegeschlaff aus- gestaltet, also zumindest nicht auf Druck belastbar, sondern vielmehr nur auf Zug belastbar. Die Verwendung des Seils, der Kette oder des Riemens als Zugmittel ermöglicht eine deutliche Gewichtsreduzierung der Pleuelstange im Vergleich mit bekannten Ausgestaltungen. Auch eine biegesteife Ausge- staltung des Zugmittels kann realisiert sein, insbesondere falls es in Gestalt der Kette vorliegt.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Exzenter außenseitig mit einer Verzahnung versehen ist, die mit der Zahn kette oder dem Zahnriemen in Eingriff steht. Der Exzenter ist, wie bereits erläutert, um seine Drehachse drehbar an dem Grundkörper der Pleuelstange gelagert. In radialer Richtung bezüglich der Drehachse außen verfügt er über die Ver- zahnung, welche insoweit auch als Außenverzahnung bezeichnet werden kann. Die Verzahnung kämmt mit der Zahn kette beziehungsweise dem Zahnriemen, steht also mit dieser beziehungsweise diesem in Eingriff. Hier- durch wird eine besonders zuverlässige Kraftübertragung von dem Zugmittel auf den Exzenter bewirkt. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Zugmittel durchgehend und den Exzenter teilweise umgreifend ausgebildet ist, wobei es einerseits an dem ersten Hydraulikkolben und andererseits an dem zwei- ten Hydraulikkolben befestigt ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Pleuelstange ist lediglich ein einziges Zugmittel vorgesehen, welches sich von dem ersten Hydraulikkolben bis hin zu dem zweiten Hydraulikkolben er streckt und hierbei den Exzenter teilweise umgreift.

In anderen Worten verläuft das Zugmittel ausgehend von dem ersten Hyd- raulikkolben hin zu dem Exzenter und ausgehend von dem Exzenter zu dem Hydraulikkolben. Das Zugmittel ist an den beiden Hydraulikkolben jeweils befestigt und umgreift den Exzenter derart, dass eine mechanische Kopplung zwischen den Hydraulikkolben und dem Exzenter über das Zugmittel herge- stellt ist. Eine derartige Ausgestaltung der Pleuelstange ist besonders ein- fach und kostengünstig zu realisieren.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Zugmittel über eine erste Schubstange an dem ersten Hydraulikkolben und über eine zweite Schubstange an dem zweiten Hydraulikkolben angreift. Die erste Schubstange ist insoweit einerseits an dem ersten Hydraulikkolben und andererseits an dem Zugmittel und die zweite Schubstange einerseits an dem zweiten Hydraulikkolben und andererseits an dem Zugmittel befestigt. Über die Schubstangen ist also eine starre Verbindung zwischen dem Zug- mittel und dem jeweiligen Hydraulikkolben hergestellt. Die Schubstangen sind vorzugsweise jeweils durchgehend gerade ausgebildet. Die Verwen- dung der Schubstangen ermöglicht eine besonders einfache und effiziente Führung des Zugmittels.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Zugmittel an einer zwischen dem ersten Hydraulikkolben und dem Exzenter liegenden ersten Stelle und/oder an einer zwischen dem zweiten Hydraulikkolben und dem Exzenter liegenden zweiten Stelle eine oder jeweils eine Führungseinrich- tung zur Führung des Zugmittels an dem Zugmittel angreift. In anderen Wor- ten kann nur an einer der beiden Stellen die Führungseinrichtung vorliegen oder alternativ mehrere Führungseinrichtungen an der Pleuelstange ange- ordnet sein, wobei die erste Stelle mittels einer ersten der Führungseinrich- tungen und die zweite Stelle mittels einer zweiten der Führungseinrichtungen geführt sind.

Zum Führen des Zugmittels greift die Führungseinrichtung beziehungsweise greifen die Führungseinrichtungen an dem Zugmittel an. Beispielsweise er folgt die Führung derart, dass an der ersten Stelle und/oder der zweiten Stel le eine Umlenkung des Zugmittels auftritt. Besonders bevorzugt ist die Füh- rungseinrichtung beziehungsweise sind die Führungseinrichtungen derart ausgestaltet, dass das Zugmittel ausgehend von dem ersten Hydraulikkolben und/oder von dem zweiten Hydraulikkolben bis hin zu der ersten Stelle und/oder der zweiten Stelle gerade oder zumindest nahezu gerade verläuft und besonders bevorzugt mit der Längsmittelachse des jeweiligen Hydrau- likzylinders zusammenfällt.

Dies ermöglicht die Verwendung eines Exzenters, welcher einen größeren Außendurchmesser aufweist als der Abstand zwischen den Hydraulikkolben. Alternativ kann die gerade Ausgestaltung des Zugmittels auch durch eine Ausgestaltung des Exzenters derart erfolgen, dass sein Außendurchmesser dem Abstand zwischen den Hydraulikkolben entspricht. Die Führungseinrich- tung beziehungsweise die Führungseinrichtungen ermöglichen einen zuver- lässigen und verschleißarmen Betrieb der Pleuelstange.

Es kann vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung eine Führungshülse ist. Die Führungshülse ist an der Pleuelstange beziehungsweise dem Grund- körper der Pleuelstange befestigt und insoweit ortsfest. Die Führungshülse umgreift das Zugmittel wenigstens bereichsweise, insbesondere vollständig, um eine besonders zuverlässige Führung des Zugmittels zu erzielen. Bei- spielsweise ist die Führungshülse derart angeordnet, dass das Zugmittel ausgehend von dem jeweiligen Hydraulikkolben bis hin zu der Führungshül- se gerade verläuft, insbesondere auf der Längsmittelachse des Hydraulikzy- linders beziehungsweise des Hydraulikkolbens und/oder beabstandet parallel von einer Längsmittelachse der Pleuelstange beziehungsweise ihres Grund- körpers. Eine solche Ausgestaltung der Führungseinrichtung ermöglicht den zuverlässigen und verschleißarmen Betrieb der Pleuelstange.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Zugmittel schwenkbe- weglich an den Schubstangen gelagert ist. Vorteilhafterweise ist das Zugmit- tel an jeder der Schubstangen jeweils schwenkbeweglich gelagert. Hierdurch wird ein Verschleiß des Zugmittels minimiert.

Schließlich kann im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Schubstangen voneinander einen Ab- stand aufweisen, der kleiner ist als ein Außendurchmesser des Exzenters. Entsprechend wird eine äußerst kompakte und leichte Ausgestaltung der Pleuelstange realisiert.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennkraftmaschine, mit einer Pleuel- stange, insbesondere einer Pleuelstange gemäß den Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung, wobei die Pleuelstange über ein erstes Pleu- elauge, in dem ein Hubzapfen einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine um eine Drehachse drehbar gelagert ist, über ein zweites Pleuelauge zur schwenkbeweglichen Anbindung eines Kolbens der Brennkraftmaschine und über eine Verstelleinrichtung zur Verstellung eines effektiven Abstands zwi- schen Mittelpunkten der Pleuelaugen verfügt, wobei die Verstelleinrichtung einen ersten Hydraulikzylinder und einen zweiten Hydraulikzylinder aufweist, die zum Verstellen des effektiven Abstands mittels eines einem der Pleu- elaugen zugeordneten Exzenters mit Hydraulikfluid beaufschlagbar sind. Da- bei ist vorgesehen, dass ein in dem ersten Hydraulikzylinder axial verlager- bar gelagerter erster Hydraulikkolben und ein in dem zweiten Hydraulikzylin- der axial verlagerbar gelagerter zweiter Hydraulikkolben über wenigstens ein Zugmittel mit dem Exzenter gekoppelt sind.

Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung der Brennkraftmaschine be- ziehungsweise der Pleuelstange wurde bereits hingewiesen. Sowohl die Brennkraftmaschine als auch die Pleuelstange können gemäß den Ausfüh- rungen im Rahmen dieser Beschreibung weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Er findung erfolgt. Dabei zeigt die einzige

Figur eine schematische Darstellung einer Pleuelstange für eine Brenn- kraftmaschine, welche eine Verstelleinrichtung zum Verstellen eines effektiven Abstands zwischen zwei Pleuelaugen aufweist.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Bereichs einer Brenn- kraftmaschine 1 , nämlich einer Pleuelstange 2. Die Pleuelstange 2 weist ein erstes Pleuelauge 3 und ein zweites Pleuelauge 4 auf. Das erste Pleuelauge 3 umgreift beispielsweise einen hier nicht dargestellten Hubzapfen einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 1 , sodass eine drehbare Lagerung der Pleuelstange 2 an dem Hubzapfen realisiert ist. Das zweite Pleuelauge 4 liegt an einem dem ersten Pleuelauge 3 gegenüberliegenden Ende der Pleu- elstange 2 vor. Es ist zur sch wen kbeweg liehen Anbindung an einen Kolben der Brennkraftmaschine 1 vorgesehen und ausgebildet. Die Pleuelstange 2 ist als verstellbare Pleuelstange ausgestaltet und weist insoweit eine Verstelleinrichtung 5 auf, mittels welchen der Abstand zwi- schen Mittelpunkten 6 und 7 der Pleuelaugen 3 und 4 einstellbar ist. Die Ver- stelleinrichtung 5 weist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einen ersten Hydraulikzylinder 8 und einen zweiten Hydraulikzylinder 9 auf, wobei in dem ersten Hydraulikzylinder 8 ein erster Hydraulikkolben 10 und in dem zweiten Hydraulikzylinder 9 ein zweiter Hydraulikkolben 11 linear verlagerbar angeordnet sind.

An die Hydraulikkolben 10 und 11 schließen sich Schubstangen 12 und 13 an. Diese sind vorzugsweise starr mit dem jeweiligen Hydraulikkolben 10 und 11 verbunden und/oder einstückig sowie materialeinheitlich mit diesen aus- gebildet. An einem dem ersten Hydraulikkolben 10 abgewandten Ende der ersten Schubstange 12 ist ein Zugmittel 14 befestigt, beispielsweise schwenkbeweglich angelenkt. Auf der dem zweiten Hydraulikkolben 11 ab- gewandten Seite der zweiten Schubstange 13 ist das Zugmittel 14 ebenfalls befestigt, insbesondere angelenkt. Das Anlenken des Zugmittels 14 an die Schubstangen 12 und 13 ist beispielsweise mittels Bolzen 15 und 16 reali- siert.

Zum Verstellen des effektiven Abstands zwischen den Mittelpunkten 6 und 7 der Pleuelaugen 3 und 4 ist das zweite Pleuelauge 4 in einem Exzenter 17 angeordnet und/oder ausgebildet. Der Exzenter 17 ist um eine von dem Mit telpunkt 7 des zweiten Pleuelauges 4 verschiedene Drehachse drehbar ge- lagert, nämlich an einem Grundkörper 18 der Pleuelstange 2. Der Exzenter 17 weist an seinem Außenumfang eine Verzahnung 19 auf, die mit dem Zugmittel 14 in Eingriff steht, welche hierzu beispielsweise als Zahn kette o- der als Zahnriemen ausgebildet ist.

Die Hydraulikzylinder 8 und 9 sind über Hydraulikleitungen 20 und 21 an eine Hydraulikfluidquelle angeschlossen. Insoweit sind die Hydraulikzylinder 8 und 9 über die Hydraulikleitungen 20 und 21 mit Hydraulikfluid beaufschlag- bar beziehungsweise kann ihnen über die Hydraulikfluidleitung 20 und 21 Hydraulikfluid entnommen werden. Eine Verstellung des Exzenters und mit- hin eine Veränderung des effektiven Abstands der Mittelpunkte 6 und 7 der Pleuelaugen 3 und 4 zueinander kann folglich durch eine entsprechende Be- aufschlagung der Hydraulikzylinder 8 und 9 mit Hydraulikfluid vorgenommen werden.

Die hier beschriebene Ausgestaltung der Pleuelstange 2 hat den Vorteil, dass die Hydraulikkolben 10 und 11 parallel zueinander angeordnet sind, sodass eine gleichmäßige Gewichtsverteilung der Pleuelstange 2 bezie- hungsweise zumindest ihres Grundkörpers 18 realisiert ist. Zudem werden über einen Außenumfang des Grundkörpers 18 überstehende Bereiche weit- gehend oder sogar vollständig vermieden, sodass ein äußerst geringes Ge- wicht der Pleuelstange 2 realisiert ist.