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Title:
CONNECTING DEVICE FOR CONNECTING A FIRST LINE END TO A SECOND LINE END
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/189002
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a connecting device (10) for connecting a first line end (12) to a second line end (14), wherein the first line end (12) has a flange-like radial first widening (16) with a first end face (18) and a first rear face (20), and the second line end (14) has a plurality of flange-like radial second widenings (22) each with a second end face (24) and a second rear face (26), wherein the second widenings (22) are separated from one another by interruption portions (84), and the connecting device (10) comprises a connecting ring (74) with a first closure face (76) and a plurality of second closure faces (70) which are separated from one another by passage portions (80), wherein the first closure face (76) can be brought into contact with the first rear face (20), and the second closure faces (78) can be brought into contact with the second rear faces (26) by virtue of the fact that the second widenings (22) are guided with an axial movement through the passage portions (80) and then a relative rotational movement is carried out between the connecting ring (74) and the first line end (12) and/or a relative rotational movement is carried out between the connecting ring (74) and the second line end (14). Moreover, the invention relates to a method and a connecting arrangement (85) for connecting a first line end (12) to a second line end (14) using such a connecting device (10).

Inventors:
KOCH MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/060365
Publication Date:
September 15, 2022
Filing Date:
April 21, 2021
Export Citation:
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Assignee:
FLECOTEC AG (DE)
International Classes:
F16L37/113; F16L23/04
Foreign References:
FR2895057A12007-06-22
DE19838588A12000-03-09
US20050121912A12005-06-09
US7284731B12007-10-23
US8328457B22012-12-11
DE102016108905A12017-11-16
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER, PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbindungsvorrichtung (10) zum Verbinden eines ersten Lei tungsendes (12) mit einem zweiten Leitungsende (14), wobei

- das erste Leitungsende (12) o eine flanschartige radiale erste Erweiterung (16) mit einer ersten Stirnfläche (18) und einer ersten Rückfläche (20) oder o eine Mehrzahl von flanschartigen radialen ersten Erweiterungen (16) mit jeweils einer ersten Stirn fläche (18) und einer ersten Rückfläche (20) auf weist, wobei die ersten Erweiterungen (16) mit Un terbrechungsabschnitten (84) voneinander getrennt sind, und

- das zweite Leitungsende (14) eine Mehrzahl von flansch artigen radialen zweiten Erweiterungen (22) mit jeweils einer zweiten Stirnfläche (24) und einer zweiten Rück fläche (26) aufweist, wobei die zweiten Erweiterungen (22) mit Unterbrechungsabschnitten (84) voneinander ge trennt sind, und die Verbindungsvorrichtung (10)

- einen Verbindungsring (74) mit o einer ersten Verschlussfläche (76) oder einer Mehr zahl von ersten Verschlussflächen (76) und o einer Mehrzahl von zweiten Verschlussflächen (78) umfasst, wobei die Mehrzahl von ersten Verschluss flächen (76) und die Mehrzahl von zweiten Ver schlussflächen (78) mit Durchtrittsabschnitten (80) voneinander getrennt sind, wobei

- die erste Verschlussfläche (76) mit der ersten Rückflä che (20) oder die ersten Verschlussflächen (76) mit den ersten Rückflächen (20) zur Anlage gebracht werden kön nen, und - die zweiten Verschlussflächen (78) mit den zweiten Rück flächen (26) dadurch zur Anlage gebracht werden können, dass die zweiten Erweiterungen (22) mit einer axialen Bewegung durch die Durchtrittsabschnitte (80) geführt und anschließend eine Relativdrehbewegung zwischen dem Verbindungsring (74) und dem ersten Leitungsende (12) und/oder eine Relativdrehbewegung zwischen dem Verbin dungsring (74) und dem zweiten Leitungsende (14) durch geführt wird.

2. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsring (74) von zwei oder mehreren Ringsegmenten (67) gebildet wird.

3. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringsegmente (67) mittels eines Kabelbinders (82) miteinander verbindbar sind.

4. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorherigen An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Verschlussflächen (78) und/oder die zweiten Rückflächen (26) in Umfangsrich tung geneigt sind.

5. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorherigen An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsring (74) aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist.

6. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorherigen An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsring (74) kom plementär zu einem Standard-Triclamp-Stutzen ausgebildet ist.

7. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorherigen An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung (10) eine Sekundärschnittstelle (86) umfasst, welche den Verbindungsring (74) radial beabstandet umschließt.

8. Verfahren zum Verbinden eines ersten Leitungsendes (12) mit einem zweiten Leitungsende (14) mittels einer Verbindungs vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, um fassend die folgenden Schritte:

- zur Anlage bringen der ersten Verschlussfläche (76) des Verbindungsrings (74) mit der ersten Rückfläche (20) der ersten Erweiterung (16) des ersten Leitungsendes (12),

- Durchführen der zweiten Erweiterungen (22) des zweiten Leitungsendes (14) durch die Durchtrittsabschnitte (80) des Verbindungsrings (74), und

- zur Anlage bringen der zweiten Verschlussflächen (78) des Verbindungsrings (74) mit den zweiten Rückflächen (26) der zweiten Erweiterungen (22) des zweiten Lei tungsendes (14) durch eine Relativdrehbewegung zwischen dem Verbindungsring (74) und dem ersten Leitungsende (12) und/oder durch eine Relativdrehbewegung zwischen dem Verbindungsring (74) und dem zweiten Leitungsende (14).

9. Verfahren zum Verbinden eines ersten Leitungsendes (12) mit einem zweiten Leitungsende (14) mittels einer Verbindungs vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfas send die folgenden Schritte: - Durchführen der ersten Erweiterungen (16) des ersten Leitungsendes (12) durch die Durchtrittsabschnitte (80) des Verbindungsrings (74),

- zur Anlage bringen der ersten Verschlussflächen (76) des Verbindungsrings (74) mit den ersten Rückflächen (20) der ersten Erweiterungen (16) des ersten Leitungsendes (12) durch eine Relativdrehbewegung zwischen dem Verbin dungsring (74) und dem ersten Leitungsende (12),

- Durchführen der zweiten Erweiterungen (22) des zweiten Leitungsendes (14) durch die Durchtrittsabschnitte (80) des Verbindungsrings (74), und

- zur Anlage bringen der zweiten Verschlussflächen (78) des Verbindungsrings (74) mit den zweiten Rückflächen (26) der zweiten Erweiterungen (22) des zweiten Lei tungsendes (14) durch eine Relativdrehbewegung zwischen dem Verbindungsring (74) und dem zweiten Leitungsende (14).

10. Verbindungsanordnung (85) zum Verbinden eines ersten Lei tungsendes (12) mit einem zweiten Leitungsende (14) mittels einer Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend

- ein erstes Leitungsende (12) und ein zweites Leitungs ende (14) und

- einen Verbindungsring (74), wobei

- das erste Leitungsende (12) und das zweite Leitungsende (14) mit dem Verbindungsring (74) miteinander verbindbar oder verbunden sind.

11. Verbindungsanordnung (85) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leitungsende (12) und/oder das zweite Leitungsende (14) aus einem thermoplas tischen Kunststoff gefertigt sind. 12. Verbindungsanordnung (85) nach einem der Ansprüche 10 oder

11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leitungsende (12) und/oder das zweite Leitungsende (14) als ein Standard- Triclamp-Stutzen ausgebildet sind.

Description:
Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende.

Zum Verbinden von Leitungsenden, beispielsweise von Schlauch oder Leitungsenden untereinander oder miteinander, sind soge nannte Triclamps als standardisierte Anschlussklemmen bekannt. Unter einem Triclamp versteht man eine klappbare Anschluss klemme oder Anschlussklammer mit zwei axial beabstandeten Klemmflanschen, die leicht angeschrägt zueinander ausgerichtet sind, so dass sich zwischen ihnen ein sich nach radial innen weitender, keilförmiger Ringraum bildet. Ein solcher Triclamp eignet sich zur aseptischen Montage zweier Leitungsenden, die jeweils endständig angeordnete, flanschartige radiale Erweite rungen, auch Anlageflansche genannt, aufweisen und einander mit ihren jeweiligen Stirnflächen kontaktieren. Die Anschluss klemme wird so um die aneinander anliegenden radialen Erweite rungen geklappt, dass die Klemmflansche die jeweiligen Rück flächen der radialen Erweiterungen kontaktieren. Die zum Zu sammenklappen der Anschlussklemme eingesetzte Kraft wird über die Schrägen der Klemmflansche in eine Axialkraft umgelenkt, die als Anpresskraft auf die aneinander anliegenden Stirnflä chen der radialen Erweiterungen wirkt. Um die Anschlussklemme in zusammengeklapptem Zustand zu halten, sind deren freie En den miteinander verbindbar. Üblicherweise werden hierzu Schraubverbindungen verwendet. In der US 8328 457 B2 und in der DE 102016 108 905 Al sind hierzu Rastverbindungen vorge sehen. Nachteilig an den Triclamps ist, dass sie sich vergleichsweise schwer schließen und wieder öffnen lassen. Insbesondere dann, wenn ein Triclamp von einer einzigen Person geschlossen oder geöffnet werden soll, ist der hierzu notwendige Zeitaufwand besonders groß. Der erhöhte Zeitaufwand ist insbesondere dann von Nachteil, wenn die Leitungen, welche mit einem Triclamp miteinander verbunden werden, häufig gereinigt werden müssen, wozu der Triclamp geöffnet werden muss.

Wenn die Leitungen, die mit einem Triclamp miteinander verbun den werden, zum Transportieren von toxischen Substanzen, ins besondere in Partikelform, verwendet werden, muss gewährleis tet sein, dass keine oder nur sehr kleine Mengen dieser toxi schen Substanzen in die Umwelt gelangen können. Hierzu werden sogenannte Sekundärschnittstellen eingesetzt, mit denen schlauchförmige Umhüllungen üblicherweise aus einer Plastikfo lie, miteinander verbunden werden und mit welchen die Tric lamps umschlossen werden. In diesem Fall muss man jedoch die Triclamps im geschlossenen Zustand der Sekundärschnittstellen öffnen und schließen, was die Handhabung zusätzlich erschwert und den Zeitaufwand weiter ansteigen lässt.

Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ers ten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende vorzuschla gen, mit welchem es mit einfachen und kostengünstigen Mitteln möglich ist, ein erstes Leitungsende und ein zweites Leitungs ende im Vergleich zu einem Triclamp auf einfachere und schnel lere Art und Weise miteinander zu verbinden und wieder vonei- nander zu lösen. Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen 1 und 12 angege benen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Verbindungs vorrichtung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende, wobei

- das erste Leitungsende eine flanschartige radiale erste Erweiterung mit einer ersten Stirnfläche und einer ersten Rückfläche aufweist, und

- das zweite Leitungsende eine flanschartige radiale zweite Erweiterung mit einer zweiten Stirnfläche und einer zwei ten Rückfläche aufweist, und die Verbindungsvorrichtung umfasst:

- einen Auflagering, welcher mit der ersten Rückfläche zur Anlage gebracht werden kann,

- eine Sperreinrichtung, welche lösbar mit dem Auflagering verbindbar ist,

- wobei im montierten Zustand der Auflagering oder die Sperreinrichtung axial über die erste Stirnfläche über steht und eine Aufnahmeöffnung bildet, in welche die zweite Erweiterung einbringbar ist, und

- zumindest einen Sperrkörper, der im Auflagering und/oder in der Sperreinrichtung in radialer Richtung bewegbar ge lagert ist, wobei

- der Sperrkörper mittels der Sperreinrichtung zwischen ei ner Offenstellung, in welcher die zweite Stirnfläche mit der ersten Stirnfläche zur Anlage gebracht werden kann, und einer Schließstellung verstellbar ist, in welcher der Sperrkörper eine axial wirkende Schließkraft auf die zweite Rückfläche aufbringt, so dass die zweite Stirnflä che gegen die erste Stirnfläche gedrückt wird. Dadurch, dass die vorschlagsgemäße Verbindungsvorrichtung ei nen Auflagering und eine damit verbindbare Sperreinrichtung aufweist, lässt sich die Verbindungsvorrichtung so weit vor montieren, dass nur noch das zweite Leitungsende in die Auf nahmeöffnung eingebracht und anschließend der Sperrkörper ra dial bewegt werden muss. Die beiden Leitungsenden lassen sich auf diese Weise im Vergleich zu der Verwendung von Triclamps deutlich einfacher miteinander verbinden und wieder voneinan der lösen, so dass das Verbinden ohne weiteres auch von einer einzigen Person durchgeführt werden kann. Zudem sinkt der hierzu notwendige Zeitaufwand gegenüber der Verwendung von Triclamps deutlich. Die vorschlagsgemäße Verbindungsvorrich tung eignet sich insbesondere dann, wenn das erste Leitungs ende und das zweite Leitungsende baugleich ausgeführt sind.

Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform kann die Sperrein richtung den Auflagering ringförmig umschließen. In dieser Ausführungsform kann die Sperreinrichtung ringförmig und damit rotationssymmetrisch ausgestaltet werden, wodurch die Herstel lungskosten gering gehalten werden können. Zudem liegt die Sperreinrichtung vollumfänglich am Auflagering an, wodurch ein günstiger Kraftfluss zwischen dem Auflagering und der Sper reinrichtung erreicht wird.

In einer weitergebildeten Ausführungsform kann der Auflagering von zumindest zwei Ringsegmenten gebildet werden, welche lös bar miteinander verbindbar sind, wobei die Ringsegmente radial bündig mit der ersten Erweiterung abschließen oder radial nach außen über die erste Erweiterung überstehen. Für den Fall, dass zwei Ringsegmente vorgesehen werden, können diese als Halbringsegmente und damit baugleich ausgeführt werden. Die Verwendung von Ringsegmenten bietet sich insbesondere dann an, wenn die beiden zu verbindenden Leitungsenden jeweils fest mit anderen Bauteilen, beispielsweise Behältern oder Anschlüssen, verbunden sind. Infolgedessen liegt kein freies Ende vor, über welches der Auflagering auf die Leitung geschoben werden kann. In der zweiteiligen oder mehrteiligen Ausführungsform des Auf lagerings ist es jedoch möglich, diesen um die betreffende erste Leitung herum anzuordnen. Insofern lässt sich in dieser Ausführungsform die Verbindungsvorrichtung auch dann verwen den, wenn die erste Leitung fest mit anderen Bauteilen verbun den ist.

Bei einer weitergebildeten Ausführungsform kann die Sperrein richtung auf den Auflagering aufschraubbar sein. Das Auf schrauben ist ein vergleichsweise einfacher Vorgang. Zudem kann die Sperreinrichtung axial relativ zum Auflagering in die gewünschte Position gebracht werden, in welcher die Sperrein richtung auch verbleibt, wenn die betreffende Person die Sper reinrichtung loslässt. Hierdurch werden das Verbinden und das Trennen der beiden Leitungsenden auf technisch einfache Weise vereinfacht.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann der Sperrkörper in ra dialer Richtung verschiebbar in der Sperreinrichtung gelagert sein und die zweite Rückfläche eine gegenüber der zweiten Stirnfläche geneigte zweite Schrägfläche aufweisen, wobei der Sperrkörper die Schließkraft auf die zweite Schrägfläche auf bringt. Wie eingangs erwähnt, weisen viele Leitungsenden ins besondere dann, wenn sie für chemische oder biotechnologische Anwendungen verwendet werden, bereits derartige Schrägflächen auf, so dass diese mit den eingangs erwähnten Triclamps mitei nander verbunden werden können, die auch mit der vorschlagsge mäßen Verbindungsvorrichtung genutzt werden. In dieser Ausfüh rungsform lassen sich der Sperrkörper auf technisch einfache Weise lagern und dennoch die beiden Leitungsenden mit einer ausreichend großen Schließkraft gegeneinander drücken, um sie dichtend miteinander verbinden zu können.

Eine weitergebildete Ausführungsform kann sich dadurch aus zeichnen, dass die Sperreinrichtung

- einen ersten Ring, welcher lösbar mit dem Auflagering verbindbar ist, und

- einen zweiten Ring umfasst, welcher drehbar und axial fi xiert mit dem ersten Ring verbunden ist, wobei der zweite Ring mit einer Stellfläche mit dem Sperrkörper zusammen wirkt und die Stellfläche einen sich ändernden Abstand zur oder entlang der Drehachse des zweiten Rings auf weist.

Die Stellfläche kann entweder einen sich ändernden Abstand zur Drehachse des zweiten Rings oder eine sich ändernden Abstand entlang der Drehachse des zweiten Rings aufweisen.

Für den Fall, dass die Stellfläche einen sich ändernden Ab stand zur Drehachse des zweiten Rings aufweist, lässt sich der Sperrkörper durch eine Drehbewegung des zweiten Rings mehr o- der weniger weit radial nach innen und umgekehrt verschieben. Da jedoch der zweite Ring beim Drehen axial nicht bewegt wird, kann die Verbindungsvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform auch dann eingesetzt werden, wenn axial sehr wenig Bauraum um die Verbindungsvorrichtung herum vorhanden ist. In dieser Aus führungsform bietet es sich an, den ersten Ring verdrehsicher mit dem Auflagering zu verbinden.

Für den Fall, dass die Stellfläche einen sich ändernden Ab stand entlang der Drehachse des zweiten Rings aufweist, lässt sich der Sperrkörper durch eine axiale Bewegung des zweiten Rings mehr oder weniger weit radial nach innen und umgekehrt verschieben.

Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform kann der Sperrkör per mit einem ersten Vorspannmittel gegen die Stellfläche vor gespannt sein. Dadurch, dass der Sperrkörper gegen die Stell fläche vorgespannt ist, wird sichergestellt, dass die Stell fläche immer mit dem Sperrkörper in Kontakt bleibt. Insbeson dere wird hierdurch sichergestellt, dass sich zum Lösen der beiden Leitungsenden voneinander der Sperrkörper radial nach außen verschiebt.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann es sich anbieten, dass der Sperrkörper mit einem zweiten Vorspannmittel radial nach innen vorgespannt ist. Für den Fall, dass der Sperrkörper so wohl mit dem ersten Vorspannmittel als auch mit dem zweiten Vorspannmittel vorgespannt ist, ist die Vorspannkraft des zweiten Vorspannmittels geringer gewählt als die des ersten Vorspannmittels. Somit wird nach wie vor sichergestellt, dass der Sperrkörper an der Stellfläche anliegt. Es kann aber auch eine Drehstellung des zweiten Rings vorgesehen sein, in wel cher der Sperrkörper nicht an der Stellfläche anliegt und da her um ein bestimmtes Maß radial nach außen gegen die Vor spannkraft des zweiten Vorspannmittels bewegt werden kann. Hierdurch lässt sich das zweite Leitungsende vorfixieren, so dass die betreffende Person ihre Hände von dem zweiten Lei tungsende nehmen kann. Erst anschließend wird durch Drehen des zweiten Rings der Sperrkörper in Kontakt mit der Stellfläche gebracht und radial nach innen verschoben. Das Verbinden und das Lösen der Leitungsenden wird hierdurch weiter vereinfacht. In einer weitergebildeten Ausführungsform kann der zweite Ring mittels eines Griffstücks manuell drehbar sein. Das Griffstück kann beispielsweise als ein Handrad oder als ein Hebel ausge staltet sein, so dass die betreffende Person auf angenehme Weise den zweiten Ring drehen kann, ohne dass die Person eine übermäßig große Kraft aufwenden muss, damit die Verbindungs vorrichtung eine ausreichend große Schließkraft bereitstellen kann.

Bei einer weitergebildeten Ausführungsform kann der zweite Ring mittels einer Antriebseinheit drehbar sein. Als Antriebs einheit kann beispielsweise ein Hydraulikzylinder oder Pneuma tikzylinder oder ein Elektroantrieb verwendet werden. Das Ver binden und das Lösen können hiermit automatisiert und folglich vereinfacht werden. Zudem ist es möglich, das Verbinden und das Lösen weitgehend automatisiert zu dokumentieren. Darüber hinaus kann die Antriebseinheit so angesteuert werden, dass ein bestimmtes Anzugsmoment und folglich eine entsprechende Schließkraft bereitgestellt werden. Somit kann sichergestellt werden, dass die beiden Leitungsenden weder zu stark noch zu schwach aneinander gedrückt werden.

Eine Ausbildung der Erfindung betrifft eine Verbindungsvor richtung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende, wobei - das erste Leitungsende o eine flanschartige radiale erste Erweiterung mit ei ner ersten Stirnfläche und einer ersten Rückfläche, oder o eine Mehrzahl von flanschartigen radialen ersten Er weiterungen mit jeweils einer ersten Stirnfläche und einer ersten Rückfläche aufweist, wobei die ersten Erweiterungen mit Unterbrechungsabschnitten vonei nander getrennt sind, und

- das zweite Leitungsende eine Mehrzahl von flanschartigen radialen zweiten Erweiterungen mit jeweils einer zweiten Stirnfläche und einer zweiten Rückfläche aufweist, wobei die zweiten Erweiterungen mit Unterbrechungsabschnitten voneinander getrennt sind, und die Verbindungsvorrichtung

- einen Verbindungsring mit einer radial umlaufenden ersten Verschlussfläche und einer Mehrzahl von zweiten Ver schlussflächen umfasst, welche mit Durchtrittsabschnitten voneinander getrennt sind, wobei

- die erste Verschlussfläche mit der ersten Rückfläche oder die ersten Verschlussflächen mit den ersten Rückflächen zur Anlage gebracht werden können, und

- die zweiten Verschlussflächen mit den zweiten Rückflächen dadurch zur Anlage gebracht werden können, dass die zwei ten Erweiterungen mit einer axialen Bewegung durch die Durchtrittsabschnitte geführt und anschließend eine Rela tivdrehbewegung zwischen dem Verbindungsring und dem ers ten Leitungsende und/oder eine Relativdrehbewegung zwi schen dem Verbindungsring und dem zweiten Leitungsende durchgeführt wird.

Der Verschlussring ist an der ersten Verschlussfläche so ge staltet, dass er mit der ersten Rückfläche großflächig zur An lage gebracht werden kann, während der Verschlussring eine An zahl von zweiten Verschlussflächen aufweist, um eine bajonett artige Verbindung mit den zweiten Erweiterungen des zweiten Leitungsendes bereitzustellen. In dieser Ausbildung der Ver bindungsvorrichtung kann die erste Erweiterung normgerecht nach Art eines Anlageflansches ausgestaltet sein, wie sie bei der Verwendung von handelsüblichen Triclamps benötigt wird, während das zweite Leitungsende bajonettartig ausgestaltet ist. Zum Verbinden und Lösen der beiden Leitungsenden sind folglich nur eine axiale Bewegung entlang der vom ersten Lei tungsende definierten Längsachse gefolgt von einer rotatori schen Bewegung um die Längsachse notwendig, so dass das Ver binden und Lösen auf sehr einfache und schnelle Weise erfolgen kann.

Es soll an dieser Stelle angemerkt werden, dass zwei Leitungs enden auch dann mittels der Verbindungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Ausbildung miteinander verbunden werden können, wenn das erste Leitungsende eine Mehrzahl von flanschartigen radialen Erweiterungen aufweist, die mittels Unterbrechungsab schnitten voneinander getrennt sind. Insofern ist die vorlie gende Verbindungsvorrichtung flexibel einsetzbar.

Zudem kann der Verbindungsring entweder eine durchgehende erste Verschlussfläche oder eine Mehrzahl von ersten Ver schlussflächen aufweisen. Im letzteren Fall sind die ersten Verschlussflächen mit Durchtrittsabschnitten voneinander ge trennt. Der Verschlussring kann dann symmetrisch aufgebaut sein.

Bei einer weiteren Ausbildung kann vorgesehen sein, dass der Verbindungsring von zwei oder mehreren Ringsegmenten gebildet wird. Für den Fall, dass zwei Ringsegmente vorgesehen werden, können diese als Halbringsegmente und damit baugleich ausge führt werden. Auch dann, wenn mehr als zwei Ringsegmente vor gesehen sind, können diese baugleich ausgestaltet sein. Die Verwendung von Ringsegmenten bietet sich insbesondere dann an, wenn die beiden zu verbindenden Leitungsenden jeweils fest mit anderen Bauteilen, beispielsweise Behältern oder Anschlüssen, verbunden sind. Infolgedessen ist kein freies Ende vorhanden, über welches der Verbindungsring auf die mit dem ersten Lei tungsende verbundene Leitung geschoben werden könnte. In der zweiteiligen oder mehrteiligen Ausführungsform des Verbin dungsrings ist es jedoch möglich, diesen um die betreffende erste Leitung herum anzuordnen. In dieser Ausbildung ist es auch möglich, zwei Leitungsenden miteinander zu verbinden, welche unterbrechungsfreie radiale Erweiterungen aufweisen. Allerdings ist dann die Verbindung nicht nach Art eines Bajo nettverschlusses möglich.

Eine fortentwickelte Ausbildung kann vorgeben, dass die Ring segmente mittels eines Kabelbinders miteinander verbindbar sind. Kabelbinder stellen ein Massenartikel dar, die kosten günstig zu beziehen sind. Zudem sind Kabelbinder sehr einfach zu bedienen und zuverlässig in ihrer Funktion. Alternativ kön nen die Ringsegmente mit einer Clipsverbindung oder Schnapp verbindung miteinander verbunden werden.

Nach Maßgabe einer fortentwickelten Ausbildung können die zweiten Verschlussflächen und/oder die zweiten Rückflächen in Umfangsrichtung geneigt sein. Aufgrund der Neigung der zweiten Verschlussflächen und/oder der zweiten Rückflächen wird beim Drehen des zweiten Leitungsendes seine Drehbewegung auch in eine axiale Bewegung umgesetzt, so dass das zweite Leitungs ende auf das erste Leitungsende zu bewegt wird, wodurch ein gewisser Anpressdruck zwischen den beiden Leitungsenden be reitgestellt wird und diese dichtend miteinander verbunden werden können.

Eine weitere Ausbildung gibt vor, dass der Verbindungsring aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist. Als thermo plastische Kunststoffe kommen insbesondere Nylon oder Po- lyethylen (PE) in Frage. Üblicherweise ist das erste Leitungs ende fest mit einem Behälter, insbesondere einem Reaktor, ver bunden und somit das Material des ersten Leitungsendes festge legt. Das zweite Leitungsende hingegen ist häufig mit einem flexiblen Gebinde oder einem Sack verbunden, in welchen Sub stanzen transportiert und gelagert werden, die im Reaktor um gesetzt werden. Zum Überführen der Substanzen in den Reaktor werden die beiden Leitungsenden miteinander verbunden. Bei den flexiblen Gebinden und den Säcken stellt sich nach Entleerung die Frage der Entsorgung. Es hat sich herausgestellt, dass eine Verbrennung insbesondere bei toxischen Substanzen die si cherste Methode der Entsorgung ist. Für den Fall, dass die oben genannten Thermoplasten verwendet werden, ist eine weit gehend rückstandsfreie Verbrennung möglich. Folglich bietet es sich an, den Verbindungsring aus den oben genannten Thermo plasten herzustellen.

Darüber hinaus ist es aufgrund der vergleichsweise einfachen geometrischen Form des Verbindungsrings möglich, diese im Spritzgussverfahren herzustellen, so dass hohe Stückzahlen zu geringen Kosten bereitgestellt werden können.

Gemäß einer weiteren Ausbildung kann der Verbindungsring kom plementär zu einem Standard-Triclamp-Stutzen ausgebildet sein. Standard-Triclamp-Stutzen sind beispielsweise in der ISO 2852 1993-06 (herausgegeben im Juni 1993, inzwischen zurückgezogen) oder der DIN 31676 in der zum Prioritätsdatum gültigen Fassung genormt. Unter einer komplementären Ausbildung zu diesen Stan dard-Triclamp-Stutzen soll verstanden werden, dass der Verbin dungsring hierzu passend ausgestaltet ist und abschnittsweise eine „Negativform" zu den Standard-Triclamp-Stutzen aufweist. Die Standard-Triclamp-Stutzen werden insbesondere in biotech- nologischen und pharmazeutischen Anwendungen häufig einge setzt. In dieser Ausbildung kann die Verbindungsvorrichtung für eine hohe Zahl an Leitungsenden verwendet werden.

Bei einer weiteren Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsvorrichtung eine Sekundärschnittstelle umfasst, welche den Verbindungsring radial beabstandet umschließt. Mit einer Sekundärschnittstelle können schlauchförmige Umhüllungen miteinander verbunden werden, mit denen die beiden Leitungsen den umschlossen werden können. Hierdurch wird die Wahrschein lichkeit, dass insbesondere toxische Substanzen in die Umwelt gelangen, deutlich reduziert.

Eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende mittels einer Verbindungsvorrichtung nach einer der zuvor beschriebenen Ausbildungen, umfassend die fol genden Schritte:

- zur Anlage bringen der ersten Verschlussfläche des Ver bindungsrings mit der ersten Rückfläche der ersten Erwei terung des ersten Leitungsendes,

- Durchführen der zweiten Erweiterungen des zweiten Lei tungsendes durch die Durchtrittsabschnitte, und

- zur Anlage bringen der zweiten Verschlussflächen des Ver bindungsrings mit den zweiten Rückflächen der zweiten Er weiterungen des zweiten Leitungsendes durch eine Relativ drehbewegung zwischen dem Verbindungsring und dem ersten Leitungsende und/oder durch eine Relativdrehbewegung zwi schen dem Verbindungsring und dem zweiten Leitungsende.

Eine weitere Ausgestaltung betrifft ein Verfahren zum Verbin den eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende mittels einer Verbindungsvorrichtung nach einer der zuvor be schriebenen Ausbildungen, umfassend die folgenden Schritte: - Durchführen der ersten Erweiterungen des ersten Leitungsen des durch die Durchtrittsabschnitte des Verbindungsrings,

- zur Anlage bringen der ersten Verschlussflächen des Verbin dungsrings mit den ersten Rückflächen der ersten Erweite rungen des ersten Leitungsendes durch eine Relativdrehbewe gung zwischen dem Verbindungsring und dem ersten Leitungs ende,

- Durchführen der zweiten Erweiterungen des zweiten Leitungs endes durch die Durchtrittsabschnitte des Verbindungsrings, und

- zur Anlage bringen der zweiten Verschlussflächen des Ver bindungsrings mit den zweiten Rückflächen der zweiten Er weiterungen des zweiten Leitungsendes durch eine Relativ drehbewegung zwischen dem Verbindungsring und dem zweiten Leitungsende.

Die Vorteile und die technischen Effekte, die für die Verbin dungsvorrichtung beschrieben worden sind, lassen sich gleich ermaßen mit den beiden Verfahren erzielen. Hervorzuheben ist, dass sich das erste Leitungsende und das zweite Leitungsende auf schnelle und einfache Weise miteinander verbinden lassen. Insbesondere dann, wenn eine Sekundärschnittstelle verwendet wird, lassen sich die beiden Leitungsenden verbinden und wie der voneinander lösen, ohne dass die Sekundärschnittstelle ge öffnet werden muss, wobei die Gefahr, dass die Sekundär schnittstelle oder die hiermit verbundenen schlauchförmigen Umhüllungen hierbei beschädigt werden, gering ist.

Der Verbindungsring ist ein vergleichsweise einfach ausgestal tetes Bauteil, welches sich entsprechend kostengünstig her- steilen lässt. Eine Realisierung der vorliegenden Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende mittels einer Verbindungsvor richtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausbildungen, um fassend

- ein erstes Leitungsende und ein zweites Leitungsende und

- einen Verbindungsring, wobei

- das erste Leitungsende und das zweite Leitungsende mit dem Verbindungsring miteinander verbindbar oder verbunden sind.

Die Vorteile und die technischen Effekte, die für die Verbin dungsvorrichtung beschrieben worden sind, lassen sich gleich ermaßen mit der Verbindungsanordnung erzielen.

In einer weitergebildeten Realisierung können das erste Lei tungsende und/oder das zweite Leitungsende aus einem thermo plastischen Kunststoff gefertigt sein.

Wie bereits erwähnt, hat die Verwendung eines plastischen Kunststoffes Vorteile beim Entsorgen des Verbindungsrings. Dieselben Vorteile ergeben sich insbesondere auch bei dem Lei tungsende, welches mit den flexiblen Gebinden oder den Säcken verbunden sind. Daher bietet es sich an, das zweite Leitungs ende und den Verbindungsring aus demselben Thermoplast zu fer tigen, aus dem auch das flexible Gebinde oder der Sack gefer tigt ist. Zudem können das flexible Gebinde oder der Sack durch Schweißen mit dem zweiten Leitungsende verbunden werden.

Eine fortgebildete Realisierung kann sich dadurch auszeichnet, dass das erste Leitungsende und/oder das zweite Leitungsende als ein Standard-Triclamp-Stutzen ausgebildet sind. Wie er wähnt, werden die Standard-Triclamp-Stutzen insbesondere in biotechnologischen und pharmazeutischen Anwendungen häufig eingesetzt. In dieser Ausbildung kann die Verbindungsvorrich tung für eine hohe Zahl an Leitungsenden verwendet werden. Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass auch Ausführungen des ersten Leitungsendes und des zweiten Leitungsendes als Standard-Triclamp-Stutzen aufgefasst werden sollen, wenn diese eine Mehrzahl von ersten Erweiterungen bzw. zweiten Erweite rungen aufweisen, die von Unterbrechungsabschnitten voneinan der getrennt sind, sofern sie im Übrigen beispielsweise den Normen ISO 2852 oder DIN 31676 entsprechen.

Eine Umsetzung der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwen dung der Verbindungsvorrichtung nach einem der zuvor beschrie benen Ausführungsformen und Ausbildungen bei der Herstellung und beim Transport von biotechnologischen und pharmazeutischen Produkten. Die Vorteile und die technischen Effekte, die für die Verbindungsvorrichtung beschrieben worden sind, lassen sich gleichermaßen mit der Verwendung erzielen. Insbesondere dann, wenn die Verbindungsvorrichtung mit einer Sekundär schnittstelle betrieben wird, eignet sich die Verbindungsvor richtung auch für die Verbindung von Leitungsenden, durch wel che toxische Substanzen durchgeleitet werden. In vielen Fällen handelt es sich dabei um partikelförmige Substanzen, wobei die Substanzen auch im flüssigen oder gasförmigen Zustand durch die Leitungsenden geführt werden können.

Eine weitergebildete Umsetzung besteht darin, dass die Verbin dungsvorrichtung als Single-Use oder batchweise verwendet und danach entsorgt wird. Bei einem Single-Use wird zumindest der Verbindungsring nach einem einmaligen Verbinden und Lösen ent sorgt, während bei einer batchweisen Verwendung mehrere zweite Leitungsenden mit demselben ersten Leitungsende verbunden wer den. Eine batchweise Verwendung liegt beispielsweise dann vor, wenn ein Reaktor mit einer Menge einer Substanz gefüllt werden soll, welche nicht mit einem einzigen Sack zur Verfügung ge stellt werden kann, sondern mehrere Säcke entleert werden müs sen. Folglich werden mehrere zweite Leitungsenden, die mit je weils einem Sack verbunden sind, in denen die Substanz gela gert und transportiert wird, unter Verwendung des Verbindungs rings mit dem ersten Leitungsende verbunden. Sobald die benö tigte Menge der Substanz in den Reaktor überführt worden ist, wird der Verbindungsring entsorgt.

Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Fol genden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Figur 1A ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä ßen Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende, wobei die Leitungsenden vorpositioniert sind,

Figur 1B das in Figur 1A dargestellte erste Ausführungsbei spiel der Verbindungsvorrichtung, bei welchem die Leitungsenden miteinander verbunden sind,

Figur 2A ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende,

Figur 2B das in Figur 2A dargestellte zweite Ausführungsbei spiel der Verbindungsvorrichtung, bei welchem die Leitungsenden vorpositioniert sind,

Figur 2C das in Figur 2A dargestellte zweite Ausführungsbei spiel der Verbindungsvorrichtung, bei welchem die Leitungsenden miteinander verbunden sind, jeweils an hand von prinzipiellen Schnittdarstellungen,

Figur 3A ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende, bei welchem die Leitungsenden vorpositioniert sind,

Figur 3B das in Figur 3A dargestellte dritte Ausführungsbei spiel, bei welchem die Leitungsenden miteinander ver bunden sind,

Figur 4A ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ersten Leitungsendes mit einem zweiten Leitungsende, bei welchem die Leitungsenden vorpositioniert sind,

Figur 4B das in Figur 3A dargestellte vierte Ausführungsbei spiel, bei welchem die Leitungsenden miteinander ver bunden sind,

Figur 5 eine prinzipiele Draufsicht auf das zweite Ausfüh rungsbeispiel der Verbindungsvorrichtung,

Figur 6A ein erstes Leitungsende und ein drittes Ausführungs beispiel der Verbindungsvorrichtung in einem Aus gangszustand,

Figur 6B das in Figur 6A gezeigte dritte Ausführungsbeispiel in einem Zwischenzustand, in welchem die Verbindungs vorrichtung mit dem ersten Leitungsende verbunden ist, Figur 6C ein zweites Leitungsende, welches mit der Verbin dungsvorrichtung nach dem dritten Ausführungsbeispiel mit einem ersten Leitungsende verbindbar ist,

Figur 6D das in Figur 6C gezeigte zweites Leitungsende, wel ches mit der Verbindungsvorrichtung nach dem dritten Ausführungsbeispiel mit einem ersten Leitungsende verbunden ist,

Figur 6E ein weiteres zweites Leitungsende, welches mit der

Verbindungsvorrichtung nach dem dritten Ausführungs beispiel mit einem ersten Leitungsende verbindbar ist,

Figur 6F das in Figur 6E gezeigte weitere zweites Leitungs ende, welches mit der Verbindungsvorrichtung nach dem dritten Ausführungsbeispiel mit einem ersten Lei tungsende verbunden ist, und

Figur 6G das in Figur 6D gezeigte zweites Leitungsende, wel ches mit der Verbindungsvorrichtung nach dem dritten Ausführungsbeispiel mit einem ersten Leitungsende verbunden ist, wobei die Verbindungsvorrichtung von einer Sekundärschnittstelle umschlossen ist.

In Figur 1A ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin dungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 10i zum Verbinden eines ersten Leitungsendes 12 mit einem zweiten Leitungsende 14 an hand einer prinzipiellen Schnittdarstellung gezeigt. Das erste Leitungsende 12 kann beispielsweise das Ende einer Rohrleitung oder eines Schlauches sein. Entsprechendes gilt für das zweite Leitungsende 14. Die Rohrleitungen oder die Schläuche können mit einem Behälter oder einem Anschluss, beispielsweise einem Versorgungsanschluss, verbunden sein (nicht dargestellt).

Das erste Leitungsende 12 weist eine flanschartige radiale erste Erweiterung 16 mit einer ersten Stirnfläche 18 und einer ersten Rückfläche 20 auf. Das zweite Leitungsende 14 ist ent sprechend aufgebaut und umfasst folglich eine flanschartige radiale zweite Erweiterung 22 mit einer zweiten Stirnfläche 24 und einer zweiten Rückfläche 26. Man erkennt, dass die erste Rückfläche 20 und die zweite Rückfläche 26 gegenüber der ers ten Stirnfläche 18 bzw. zweiten Stirnfläche 24 geneigt sind, so dass das erste Leitungsende 12 eine erste Schrägfläche 28 und das zweite Leitungsende 14 eine zweite Schrägfläche 30 um fassen. Zudem ist erkennbar, dass ein Dichtelement 32 in die sem Fall mit dem zweiten Leitungsende 14 befestigt ist, wobei eine Befestigung am ersten Leitungsende 12 ebenfalls möglich ist. Das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 sind so ausgestaltet, dass sie mit einem handelsüblichen Tric- lamp miteinander verbunden werden können.

Die Verbindungsvorrichtung 10i weist einen Auflagering 34 auf, welcher mit der ersten Rückfläche 20 zur Anlage gebracht wer den kann. Dabei kann der Auflagering 34 nach Art eines Spannsatzes ausgebildet sein, so dass der Auflagering 34 axial und verdrehsicher am ersten Leitungsende 12 fixiert werden kann. Wie erwähnt, ist die erste Rückfläche 20 als die erste Schrägfläche 28 ausgestaltet, so dass der Auflagering 34 eben falls eine zur ersten Schrägfläche 28 korrespondierend ausge richtete Anlagefläche aufweist. Zudem ist aus der Figur 1A er kennbar, dass der Auflagering 34 radial nach außen über die erste Erweiterung 16 und die zweite Erweiterung 22 übersteht. Zudem steht der Auflagering 34 über die erste Stirnfläche 18 über, wenn der Auflagering 34 mit der ersten Rückfläche 20 zur Anlage gebracht ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung bildet der Auflagering 34 eine Aufnahmeöffnung 36, in welche das zweite Leitungsende 14 mit ihrer zweiten Erweiterung 22 einbringbar ist, wie es in Figur 1A dargestellt ist. Dabei definieren das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 eine Längsachse L, zu welcher der Auflagering 34 konzentrisch ange ordnet ist.

Weiterhin umfasst die Verbindungsvorrichtung 10i eine Sperrein richtung 38, die im ersten Ausführungsbeispiel ringförmig aus gestaltet ist und ein Innengewinde aufweist. Die Sperreinrich tung 38 kann folglich auf den Auflagering 34 aufgeschraubt und koaxial zur Längsachse L positioniert werden, wobei der Aufla gering 34 ein entsprechend ausgebildetes Außengewinde auf weist, wobei das Innengewinde und das Außengewinde in der Fi gur 1A nicht näher dargestellt sind. Zum Drehen der Sperrein richtung 38 weist diese ein Griffstück 40 auf, welches nach Art eines Handrads 68 ausgebildet ist. Ein Benutzer kann folg lich die Sperreinrichtung 38 auf einfache Weise drehen und so mit auf den Auflagering 34 aufschrauben.

Weiterhin ist ein Sperrkörper 42 vorgesehen, der im ersten Ausführungsbeispiel am Auflagering 34 befestigt ist. Der Sperrkörper 42 ist derart am Auflagering 34 befestigt, dass er um eine senkrecht zur Längsachse L verlaufende Drehachse DS drehbar ist, wobei der Sperrkörper 42 im Bereich der Aufnahme öffnung 36 am Auflagering 34 befestigt ist und somit von der ersten Rückfläche 20 aus gesehen vor der ersten Stirnfläche 18 angeordnet ist. Die Drehachse DS verläuft exzentrisch durch den Sperrkörper 42, der im ersten Ausführungsbeispiel bezogen auf die von Figur 1A definierten Darstellungsebene in etwa ei nen dreieckigen Querschnitt aufweist. Der Sperrkörper 42 ist so gelagert, dass er je nach Stellung der Sperreinrichtung 38 mit derselben zusammen wirken kann. In Figur 1A befindet sich die Sperreinrichtung 38 in einer Offenstellung, in welcher sie nicht mit dem Sperrkörper 42 zusammenwirkt. Folglich lässt sich der Sperrkörper 42 weitgehend unbeschränkt um seine Dreh achse DS drehen. Infolgedessen lässt sich das zweite Leitungs ende 14 in die Aufnahmeöffnung 36 einbringen, ohne dass der Sperrkörper 42 hierbei stört.

Das zweite Leitungsende 14 wird dabei so weit in die Aufnahme öffnung 36 eingebracht, dass die erste Stirnfläche 18 mit dem Dichtelement 32 in Kontakt kommt. Der Auflagering positioniert das zweite Leitungsende 14 insoweit vor, als dass es axial fluchtend zur Längsachse L des ersten Leitungsendes 12 ausge richtet ist. Anschließend wird die Sperreinrichtung 38 um die Längsachse L gedreht, wodurch sie eine axiale Bewegung entlang der Längsachse L ausführt, welche bezogen auf die Figur 1A nach unten gerichtet ist. Dabei kommt ab einer gewissen Posi tion die Sperreinrichtung 38 mit dem Sperrkörper 42 in Kontakt und dreht dabei den Sperrkörper 42 wiederum bezogen auf die in Figur 1A gewählte Darstellung im Uhrzeigersinn um seine Dreh achse DS. Aufgrund seiner exzentrischen Lagerung kommt ein Teil des Sperrkörpers mit der zweiten Rückfläche 26 in Kontakt und bringt eine Schließkraft auf die zweite Rückfläche 26 auf, welche zumindest anteilig entlang der Längsachse L und zur ersten Stirnfläche 18 hin gerichtet ist. Infolgedessen wird das zweite Leitungsende 14 gegen die erste Stirnfläche 18 des ersten Leitungsendes 12 gedrückt, wodurch das Dichtelement 32 gestaucht wird. Der Sperrkörper 42 befindet sich nun in einer Schließstellung. Das erste Leitungsende 12 und das zweite Lei tungsende 14 sind nun dichtend miteinander verbunden, wie es in Figur 1B dargestellt ist, so dass Fluide, partikelförmige Festkörper oder dergleichen vom ersten Leitungsende 12 in das zweite Leitungsende 14 und umgekehrt befördert werden können. Zum Lösen des zweiten Leitungsendes 14 vom ersten Leitungsende 12 wird die Sperreinrichtung 38 in eine Position gebracht, dass diese nicht mehr mit dem Sperrkörper 42 zusammenwirkt, beispielsweise in die in Figur 1A gezeigte Position.

In den Figuren 2A bis 2C ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung IO2 ebenfalls an hand von prinzipiellen Schnittdarstellungen gezeigt. Dabei sind das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 im Wesentlichen genauso aufgebaut wie für das in den Figuren 1A und 1B gezeigte Ausführungsbeispiel beschrieben, so dass auf die diesbezügliche Beschreibung verwiesen werden kann.

Auch in diesem Fall umfasst die Verbindungsvorrichtung IO2 den bereits erwähnten Auflagering 34, der mit der ersten Rückflä che 20 des ersten Leitungsendes 12 in Anlage gebracht werden kann, wie auch in Figur 2A dargestellt. Allerdings steht der Auflagering 34 in radialer Richtung in nur sehr geringem Maß über die erste Erweiterung 16 über. Zudem umfasst die Sper reinrichtung 38 in diesem Fall einen ersten Ring 44 und einen zweiten Ring 46. Der zweite Ring 46 ist um den ersten Ring 44 um eine Drehachse DR drehbar an demselben befestigt, ohne dass dabei der zweite Ring 46 axial bewegt werden kann. Die Dreh achse DR fällt mit der Längsachse L des ersten Leitungsendes zusammen. Der erste Ring 44 ist lösbar mit dem Auflagering 34 verbindbar. Hierzu ist eine Rastverbindung 48 mit entsprechend ausgebildeten Rastmitteln 50 vorgesehen, so dass der erste Ring 44 nur auf den Auflagering 34 aufgeschoben werden muss, bis dass die Rastmittel 50 eine formschlüssige Verbindung zwi schen dem ersten Ring 44 und dem Auflagering 34 hersteilen. Weiterhin ist eine Verdrehsicherung 52 vorgesehen, mit welcher sichergestellt wird, dass sich der erste Ring 44 nicht um den Auflagering 36 drehen kann. Der erste Ring 44 und der zweite Ring 46 sind konzentrisch zur Längsachse L angeordnet.

Der bereits erwähnte Sperrkörper 42 ist in diesem Fall in der Sperreinrichtung 38 gelagert und als ein Sperrstift 54 ausge bildet. Der Sperrstift 54 ist axial verschiebbar in einer Sacklochbohrung 56 des zweiten Rings 46 gelagert und durch läuft eine Bohrung 57 des ersten Rings 44. Der Sperrstift 54 umfasst einen Kragen 58, an welchem sich ein erstes Vorspann mittel 60 und ein zweites Vorspannmittel 62 abstützen. Das erste Vorspannmittel 60 stützt sich weiterhin am ersten Ring 44 ab, während sich das zweite Vorspannmittel 62 an dem Grund der Sacklochbohrung 56 abstützt. Während das erste Vorspann mittel 60 als eine Feder ausgeführt ist, ist das zweite Vor spannmittel 62 als ein elastischer O-Ring realisiert.

Weiterhin ragt der Sperrstift 54 in eine Nut 64 hinein, die sich um ein gewisses Maß in Umfangsrichtung des zweiten Rings 46 erstreckt und an ihrem Nutgrund eine Stellfläche 66 bildet. Der Abstand der Stellfläche 66 zur Längsachse L ändert sich in Umfangsrichtung der Nut 64.

Das erste Vorspannmittel 60 ist so ausgebildet, dass sie den Sperrstift 54 zur Stellfläche 66 hin vorspannt, während das zweite Vorspannmittel 62 den Sperrstift 54 radial nach innen vorgespannt.

In Figur 2A befindet sich die Verbindungsvorrichtung IO2 in ei ner Ausgangsstellung. In dieser Ausgangsstellung ist das zweite Leitungsende 14 noch nicht in die Aufnahmeöffnung 36, die in diesem Fall vom ersten Ring 44 gebildet wird, einge bracht. Der Sperrstift 54 berührt in diesem Fall noch nicht die Stellfläche 66 und kann daher noch um ein gewisses Maß ra dial nach außen bewegt werden. In Figur 2B ist das zweite Lei tungsende 14 in die Aufnahmeöffnung 36 eingebracht, wobei der Sperrstift 54 an der zweiten Schrägfläche 30 anliegt. Beim Einbringen des zweiten Leitungsendes 14 in die Aufnahmeöffnung 36 kommt die zweite Erweiterung 22 in Kontakt mit dem Sperr stift 54 und bewegt diesen so weit radial nach außen, dass der Sperrstift 54 die axiale Bewegung des zweiten Leitungsendes 14 nicht blockiert. Dabei werden die zweiten Vorspannmittel 62 komprimiert, wodurch eine radial nach innen gerichtete Rück stellkraft erzeugt wird. Sobald das zweite Leitungsende 14 so weit zum ersten Leitungsende 12 hin bewegt worden ist, dass der Durchmesser der zweiten Erweiterung 22 im Bereich der zweiten Schrägfläche 30 abnimmt, wird der Sperrstift 54 auf grund der Rückstellkraft der zweiten Vorspannmittel 62 wieder radial nach innen verschoben, wobei der Sperrstift 54 mit der zweiten Schrägfläche 30 in Kontakt treten kann. In der in Fi gur 2B gezeigten Stellung wird infolgedessen das zweite Lei tungsende 14 vom Sperrstift 54 in der dort gezeigten Stellung gehalten, allerdings liegt das zweite Leitungsende 14 noch nicht vollflächig an dem Dichtelement 32 an, so dass noch keine abdichtenden Verbindung zwischen dem ersten Leitungsende 12 und dem zweiten Leitungsende 14 vorliegt. Allerdings kann die betreffende Person ihre Hand von dem zweiten Leitungsende 14 nehmen und das Griffstück 40 zum Drehen des zweiten Rings 46 ergreifen. Wie erwähnt, ändert sich der Abstand der Stell fläche 66 zur Längsachse L in Umfangsrichtung der Nut 64. Der zweite Ring 46 wird nun so gedreht, dass sich der Abstand der Stellfläche 66 zur Längsachse L im Bereich des Sperrstifts 54 verringert. Folglich tritt der Sperrstift 54 ab einer gewissen Drehstellung des zweiten Rings 46 mit der Stellfläche 66 in Kontakt. Je weiter der zweite Ring 46 gedreht wird, desto wei ter wird der Sperrstift 54 radial nach innen bewegt und gegen die zweite Schrägfläche 30 gedrückt. Hierbei überträgt der Sperrstift 54 anteilig eine entlang der Längsachse L gerich tete Kraft auf die zweite Schrägfläche 30, infolgedessen das zweite Leitungsende 14 zur ersten Stirnfläche 18 des ersten Leitungsendes 12 hin verschoben wird. Dabei tritt die zweite Stirnfläche 24 mit dem Dichtelement 32 in dichtenden Kontakt, so dass das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 dichtend miteinander verbunden sind. Der Sperrstift 54 be findet sich nun in der Schließstellung (siehe Figur 2C).

Aufgrund der radial nach innen gerichteten Bewegung des Sperr stifts 54 werden die ersten Vorspannmittel 60 komprimiert, welche infolgedessen eine radial nach außen gerichtete Rück stellkraft ausüben. Aufgrund des Kontakts des Sperrstifts 54 mit der Stellfläche 66 verbleibt der Sperrstift 54 in der in Figur 2C dargestellten Position, so dass das zweite Leitungs ende 14 nicht mehr relativ zum ersten Leitungsende 12 axial verschoben werden kann.

Um das zweite Leitungsende 14 vom ersten Leitungsende 12 wie der zu lösen, wird der zweite Ring 46 in die entgegengesetzte Richtung gedreht. Aufgrund der von den ersten Vorspannmitteln 60 erzeugten Rückstellkraft ist sichergestellt, dass der Sperrstift 54 auch beim Drehen des zweiten Rings 46 gegen die Stellfläche 66 gedrückt wird. Da sich der Abstand der Stell fläche 66 von der Längsachse L in diesem Fall vergrößert, be wegt sich der Sperrstift 54 radial nach außen. Infolgedessen wird das zweite Leitungsende 14 freigegeben und kann vom ers ten Leitungsende 12 gelöst werden.

In den Figuren 3A und 3B ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Verbindungsvorrichtung IO3 anhand einer Schnittdarstellung gezeigt, wobei in Figur 3A das zweite Leitungsende 14 vorposi tioniert ist, während in Figur 3B das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 miteinander verbunden sind. Die Verbindungsvorrichtung IO3 nach dem dritten Ausführungsbeispiel ist ähnlich wie die Verbindungsvorrichtung IO2 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel aufgebaut, so dass im Folgenden nur auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen wird. Der Sperrkör per 42 ist als eine Sperrkugel 63 ausgeführt, welche wie der Sperrstift 54 des zweiten Ausführungsbeispiels der Verbin dungsvorrichtung IO2 in einer Bohrung 57 des ersten Rings 44 gelagert ist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel weist der zweite Ring 46 die bereits erwähnte Nut 64 auf, an deren Nut grund die Stellfläche 66 gebildet wird. Der Abstand der Stell fläche 66 zur Drehachse DR des zweiten Rings 46 ändert sich in Umfangsrichtung der Nut 64. Die Sperrkugel 63 liegt an der Stellfläche 66 an. Wird der zweite Ring 46 gedreht, wird die Sperrkugel 63 radial nach innen bewegt und gegen die zweite Schrägfläche 30 gedrückt. Hierbei überträgt die Sperrkugel 63 anteilig eine entlang der Längsachse L gerichtete Kraft auf die zweite Schrägfläche 30, infolgedessen das zweite Leitungs ende 14 zur ersten Stirnfläche 18 des ersten Leitungsendes 12 hin verschoben wird. Dabei tritt die zweite Stirnfläche 24 mit dem Dichtelement 32 in dichtenden Kontakt, so dass das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 dichtend mitei nander verbunden sind. Die Sperrkugel 63 befindet sich nun in der Schließstellung (siehe Figur 3B).

Zum Lösen des ersten Leitungsendes 12 vom zweiten Leitungsende 14 wird der zweite Ring 46 wieder zurück in die in Figur 3A dargestellte Stellung gedreht. Wird das zweite Leitungsende 14 vom ersten Leitungsende 12 weg bewegt, wird die Sperrkugel 63 radial nach außen gedrückt und gibt den Weg für das zweite Leitungsende 14 frei, so dass das zweite Leitungsende 14 aus der Aufnahmeöffnung 36 entnommen werden kann.

In den Figuren 4A und 4B ist ein viertes Ausführungsbeispiel der Verbindungsvorrichtung IO4 anhand einer Schnittdarstellung gezeigt, wobei in Figur 4A das zweite Leitungsende 14 vorposi tioniert ist, während in Figur 4B das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 miteinander verbunden sind.

Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der Sperrkörper 42 als eine Sperrkugel 63 ausgeführt, die in einer Bohrung 57 des ersten Rings 44 gelagert ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der zweite Ring 46 axial gegenüber dem ersten Ring 44 be wegbar und wird mit einer Feder 65 in die in Figur 4B gezeigte Stellung vorgespannt. Zum Definieren dieser Position ist ein Stoppelement 69 am ersten Ring 44 vorgesehen, mit welcher die axiale Beweglichkeit des zweiten Rings 46 begrenzt wird. Der zweite Ring 46 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel mit der Nut 64 ausgestattet, allerdings ändert sich Abstand der Stell fläche 66 zur Drehachse DR in Umfangsrichtung nicht, aller dings in axialer Richtung. In diesem Fall muss der zweite Ring 46 nicht notwendigerweise drehbar am ersten Ring 44 befestigt sein. Insofern ist der Begriff „Drehachse" DR geometrisch und nicht funktionell zu verstehen. Befindet sich der zweite Ring 46 in der in Figur 4B gezeigten Stellung, wird die Sperrkugel 63 gegen die zweite Schrägfläche 30 gedrückt, so dass das zweite Leitungsende 14 gegen das erste Leitungsende 12 ge drückt wird. Die Sperrkugel 63 kann radial nach außen nicht ausweichen, so dass das zweite Leitungsende 14 nicht mehr re lativ zum ersten Leitungsende 12 axial verschoben werden kann.

Um das zweite Leitungsende 14 vom ersten Leitungsende 12 wie der zu lösen, wird der zweite Ring 46 gegen die Vorspannkraft der Feder 65 in die in Figur 4A gezeigte Stellung verschoben, in welcher der radiale Abstand der Stellfläche 66 zur Dreh achse DR im Bereich der Sperrkugel 63 ansteigt und so groß ist, dass die Sperrkugel 63 radial nach außen so weit auswei- chen kann, dass das zweite Leitungsende 14 freigegeben wird und vom ersten Leitungsende 12 gelöst werden kann.

In Figur 5 ist eine prinzipielle Draufsicht auf das in den Fi guren 2A bis 2C dargestellte zweite Ausführungsbeispiel der Verbindungsvorrichtung IO2 gezeigt. Man erkennt, dass der Auf lagering 34 von zwei Ringsegmenten 67 gebildet wird, welche baugleich ausgeführt sind und formschlüssig miteinander ver bunden werden können. Wie bereits erwähnt, schließt der Aufla gering 34 mehr oder weniger bündig in radialer Richtung mit der ersten Erweiterung 16 ab, so dass der erste Ring 44 auf dem Auflagering 34 aufgeschoben werden kann, ohne dass er da bei gegen die erste Erweiterung 16 anstößt. Infolgedessen kann der erste Ring 44 unabhängig davon, ob das erste Leitungsende 12 Teil einer fest mit einem Bauteil, insbesondere mit einem Behälter, verbundenen Leitung ist, über die erste Erweiterung 16 geschoben werden. Wenn jedoch die mit dem ersten Leitungs ende 12 verbundene Leitung fest mit einem Behälter oder der gleichen verbunden ist, ist es nicht möglich, einen einteili gen Auflagering 34 von der ersten Stirnfläche 18 ausgesehen hinter der ersten Erweiterung 16 so anzuordnen, dass der Auf lagering 34 mit der ersten Rückfläche 20 zur Anlage gebracht werden kann. Die Verwendung eines zwei- oder mehrteiligen Auf lagerings 34 unter Ausbildung der Ringsegmente 67 hingegen er möglicht diese Anordnung.

Zudem ist in Figur 5 das Griffstück 40 zu erkennen, welches als ein nur teilweise dargestelltes Handrad 68 ausgebildet ist. Ferner ist am Auflagering 34 eine Antriebseinheit 70 be festigt mit welcher es möglich ist, automatisiert den zweiten Ring 46 um die Längsachse L zu drehen. Im dargestellten Aus führungsbeispiel umfasst die Antriebseinheit 70 eine Kolben- Zylindereinheit 72, welche beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden kann.

In den Figuren 6A bis 6G ist ein fünftes Ausführungsbeispiel einer vorschlagsgemäßen Verbindungsvorrichtung IO5 in verschie denen Zuständen dargestellt, wobei einige der Figuren 6A bis 6G vergrößert dargestellte Ausschnitte A bis E aufweisen. Fi gur 6A zeigt die Verbindungsvorrichtung IO5 in einem Ausgangs zustand. Zudem ist ein erstes Leitungsende 12 gezeigt, welches genauso aufgebaut ist wie die zuvor beschriebenen ersten Lei tungsenden 12, die mit einem herkömmlichen Triclamp verwendet werden können. Das erste Leitungsende 12 definiert auch in diesem Ausführungsbeispiel eine Längsachse L (vgl. Figuren 6A und 6G). Zudem ist im vergrößert dargestellten Ausschnitt A erkennbar, dass an der ersten Stirnfläche 18 ein Dichtelement 32 mit dem ersten Leitungsende 12 verbunden ist.

Die Verbindungsvorrichtung IO5 gemäß dem fünften Ausführungs beispiel umfasst einen Verbindungsring 74, der im dargestell ten Ausführungsbeispiel von zwei Ringsegmenten 67 gebildet wird, welche mittels eines Kabelbinders 82 miteinander verbun den werden können, wie aus Figur 6B ersichtlich. Der Verbin dungsring 74 weist eine radial unterbrechungsfrei umlaufende erste Verschlussfläche 76 auf, welche korrespondierend zur ersten Schrägfläche 28 der ersten Erweiterung 16 des ersten Leitungsendes 12 ausgebildet ist. Weiterhin umfasst der Ver bindungsring 74 eine Anzahl von zweiten Verschlussflächen 78, welche von nach Art einer Ausnehmung ausgestalteten Durch trittsabschnitten 80 voneinander getrennt sind. Die zweiten Verschlussflächen 78 weisen dieselbe Neigung wie die ersten Verschlussflächen 76 auf, wie insbesondere aus dem vergrößert dargestellten Ausschnitt B der Figur 6B zu erkennen ist.

In Figur 6C ist ein zweites Leitungsende 14 gezeigt, welches eine Anzahl von zweiten Erweiterungen 22 aufweist, wobei die zweiten Erweiterungen 22 mit Unterbrechungsabschnitten 84 von einander getrennt sind, die ebenfalls nach Art einer Ausneh mung ausgestaltet sind. Im Übrigen sind die zweiten Erweite rungen 22 genauso aufgebaut wie die zuvor beschriebenen zwei ten Erweiterungen 22.

Das erste Leitungsende 12, das zweite Leitungsende 14 und die Verbindungsvorrichtung IO5 bilden zusammen eine Verbindungsan ordnung 85. Nicht dargestellt ist eine Ausführungsform der Verbindungsanordnung 85, bei welcher das erste Leitungsende 12 eine Mehrzahl von ersten Erweiterungen 16 aufweist, die von Unterbrechungsabschnitte 84 voneinander getrennt sind. In diese Ausführungsform der Verbindungsanordnung können das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 baugleich ausgeführt sein. Der Verbindungsring 74 hingegen kann unverän dert bleiben. Allerdings ist es genauso gut möglich, den Ver bindungsring 74 mit einer Mehrzahl von ersten Verschlussflä chen 76 zu versehen, die mit Durchtrittsabschnitten 80 vonei nander getrennt sind (nicht dargestellt). In diesem Fall kann der Verbindungsring 74 symmetrisch zu einer Symmetrieebene aufgebaut sein, die senkrecht zur Längsachse L verläuft.

Zum Verbinden des zweiten Leitungsendes 14 mit dem ersten Lei tungsende 12 wird zunächst der Verbindungsring 74 unter Ver wendung des Kabelbinders 82 mit dem ersten Leitungsende 12 verbunden, wie es in Figur 6B dargestellt ist. Anschließend wird das zweite Leitungsende 14 koaxial zum ersten Leitungs ende 12 angeordnet, wobei das zweite Leitungsende 14 in eine Drehstellung gebracht wird, in welcher die zweiten Erweiterun gen 22 durch die Durchtrittsabschnitte 80 des Verbindungsrings 74 axial durchgeführt werden können. Sobald sich die zweiten Erweiterungen 22 axial gesehen hinter den zweiten Verschluss flächen 78 des Verbindungsring 74 befinden, werden das zweite Leitungsende 14 und/oder der Verbindungsring 74 um die Längs achse L gedreht, so dass die zweiten Rückflächen 26 der zwei ten Erweiterungen 22 mit den zweiten Verschlussflächen 78 des Verbindungsring 74 zur Anlage gebracht werden können. Das erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 werden folglich nach Art eines Bajonettverschlusses miteinander ver bunden.

Sowohl die zweiten Verschlussflächen 78 als auch die zweiten Rückflächen 26 können dabei in Umfangsrichtung etwas geneigt und daher rampenförmig ausgebildet sein. Dies hat zur Folge, dass beim Drehen des zweiten Leitungsendes 14 dasselbe auch axial zum ersten Leitungsende 12 hin verschoben wird, so dass eine dichtende Anlage der zweiten Stirnfläche 24 am Dichtele ment 32 erreicht wird, wie es aus der Figur 6D hervorgeht. In folgedessen sind das erste Leitungsende 12 und das zweite Lei tungsende 14 dichtend miteinander verbunden.

Aus den Figuren 6C und 6D ist zu entnehmen, dass eine flexible Umhüllung 88 mit dem zweiten Leitungsende 14 verbunden ist. In den Figuren 6E und 6F ist eine anders ausgebildete Umhüllung 90 mit dem zweiten Leitungsende 14 verbunden. Es ist also mög lich, ganz unterschiedliche Bauteile unter Verwendung der Ver bindungsvorrichtung 10i mit dem standardisierten ersten Lei tungsende 12 zu verbinden.

Figur 6G zeigt das in Figur 6D gezeigte erste Leitungsende 12 und das zweite Leitungsende 14 bzw. die Verbindungsanordnung 85 im verbundenen Zustand, wobei radial außerhalb der Verbin dungsvorrichtung IO5 bzw. der Verbindungsanordnung 85 eine Se kundärschnittstelle 86 angeordnet ist. Die Sekundärschnitt stelle 86 verbindet zwei schlauchförmige Schutzhüllen 92, wodurch verhindert werden kann, dass eine Substanz, welche im Bereich der Verbindungsvorrichtung IO5 aus dem ersten Leitungs ende 12 oder dem zweiten Leitungsende 14 entweichen sollte, unkontrolliert in die Umwelt gelangen kann. Die Sekundär schnittstelle 86 sowie die Schutzhüllen 92 können analog auch für die Verbindungsvorrichtungen 10i bis IO4nach dem ersten

Ausführungsbeispiel bis vierten Ausführungsbeispiel verwendet werden.

Bezugszeichenliste

10 Verbindungsvorrichtung 10i - IO5 Verbindungsvorrichtung 12 erstes Leitungsende 14 zweites Leitungsende 16 erste Erweiterung

18 erste Stirnfläche

20 erste Rückfläche

22 zweite Erweiterung

24 zweite Stirnfläche

26 zweite Rückfläche

28 erste Schrägfläche

30 zweite Schrägfläche 32 Dichtelement

34 Auflagering

36 Aufnahmeöffnung

38 Sperreinrichtung

40 Griffstück

42 Sperrkörper

44 erster Ring

46 zweiter Ring

48 Rastverbindung

50 Rastmittel

52 Verdrehsicherung

54 Sperrstift

56 Sacklochbohrung

57 Bohrung 58 Kragen

60 erstes Vorspannmittel

62 zweites Vorspannmittel

63 Sperrkugel

64 Nut

65 Feder

66 Stellfläche

67 Ringsegment

68 Handrad

69 Stoppelement

70 Antriebseinheit

72 KoIben-Zylindereinheit

74 Verbindungsring

76 erste Verschlussfläche

78 zweite Verschlussfläche

80 Durchtrittsabschnitt

82 Kabelbinder

84 Unterbrechungsabschnitte

85 Verbindungsanordnung

86 Sekundärschnittstelle

88 flexible Umhüllung

90 Umhüllung

92 Schutzhülle

E Ausschnitt

Drehachse Sperrkörper Drehachse zweiter Ring Längsachse