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Patent Searching and Data


Title:
CONE ELEMENT ACTING AS A CLUTCH IN A K0 INSTALLATION SPACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/099627
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to a hybrid module for a vehicle, said module being provided in a drive train between a drive unit, in particular an internal combustion engine, and a power take-off, an electrical machine being provided, a rotor of said electrical machine being connected to the power take-off, and a clutch being provided between the drive unit and the electrical machine, characterised in that the clutch is designed as a cone clutch.

Inventors:
GROSSGEBAUER UWE (DE)
EINENKEL STEFFEN (DE)
ROHM AXEL (DE)
DÖGEL THOMAS (DE)
HÖCHE TOBIAS (DE)
LORENZ DANIEL (DE)
DREXLMAIER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/081462
Publication Date:
May 22, 2020
Filing Date:
November 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B62D55/15; B60K6/387; B60K6/405; B60K6/48; F16D13/24
Domestic Patent References:
WO2015126719A12015-08-27
Foreign References:
DE102015201931A12016-08-04
DE102012220563A12014-05-15
DE102007050235A12009-04-23
DE102005056282A12007-05-31
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Claims:
Patentansprüche

1. Hybridmodul für ein Fahrzeug, welches in einem Antriebsstrang zwischen ei ner Antriebseinheit, insbesondere einem Verbrennungsmotor, und einem Ab trieb angeordnet ist, wobei eine elektrische Maschine vorgesehen ist, wobei ein Rotor der elektrischen Maschine mit dem Abtrieb verbunden ist, und wobei zwischen der Antriebseinheit und der elektrischen Maschine eine Kupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung als eine Konus kupplung ausgebildet ist.

2. Hybridmodul gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder nach der Kupplung ebenfalls ein Torsionsdämpfer zwischen der Antriebsein heit und der elektrischen Maschine angeordnet ist.

3. Hybridmodul gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konuskupplung abtriebsseitig mit einem Drehmomentwandler wirkverbunden ist.

4. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Konuskupplung nur eine Reibfläche aufweist.

5. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Konuskupplung zumindest einen Außenreibring (ARR) und einen Zwischenreibring (ZRR) aufweist, und dass Außenreibring (ARR) mit dem Rotor verbunden ist.

6. Hybridmodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenreib ring (ARR) einteilig mit einem Rotorträger des Rotors ausgebildet ist.

7. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass antriebsseitig ein Anbindungsblech vorgesehen ist, und dass der Zwi schenreibring (ZRR) in Umfangsrichtung formschlüssig mit dem Anbindungs blech verbunden ist und axial zu dem Anbindungsblech beweglich ist.

8. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Konuskupplung einen Innenreibring (IRR) aufweist, und dass der Au-

1 ßenreibring (ARR) und der Innenreibring (IRR) zueinander verdrehsicher an geordnet sind.

9. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenreibring (ZRR) segmentiert ausgebildet ist.

10. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Konuskupplung als Normally-Open ausgeführt ist.

1 1. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Konuskupplung mit zumindest einen eingelegten Reibbelag ausgeführt ist, welcher nicht fest mit einem anderen Bauteil der Konuskupp lung verbunden ist.

12. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Konuskupplung über einen Kolben betätigbar ist, und dass der Kolben einteilig mit dem Innenreibring (IRR) ausgebildet ist.

13. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass sich der Konus bei einer Normally-Open ausgeführten Konus kupplung in Richtung der Kolbenbetätigung verjüngt, und dass der Konus bei einer Normally-Closed ausgeführten Konuskupplung sich entgegen der Rich tung der Kolbenbetätigung verjüngt.

14. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Ölleitbleich an der Konuskupplung vorgesehen ist.

15. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass für die Ölführung ein Teil des Ölflusses durch die geöffnete Ko nuskupplung geführt ist und bei einer Betätigung der Konuskupplung dieser Teil des Ölfluss unterbrochen ist.

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Description:
Konuselement als Kupplung im KO-Bauraum

Die Erfindung betrifft eine Hybridmodul aus einem Verbrennungsmotor sowie einer elektrischen Maschine, wobei eine Trennkupplung, auch als KO bezeichnet, zwischen Verbrennungsmotor und elektrischer Maschine vorgesehen ist.

Im Stand der Technik sind Hybridmodule mit einer KO bekannt, wobei die KO einen großen zusätzlichen Bauraum benötigt, was sich nachteilig auf die Fahrzeugkon struktion auswirkt. Des Weiteren sind die Lösungen relativ komplex aufgebaut und mit einem hohen Fertigungsaufwand verbunden.

Aufgabe der Erfindung ist es ein Hybridmodul bereitzustellen, welches einen gegen über dem Stand der Technik geringeren Bauraum benötigt, weniger komplex aufge baut und/oder günstiger herstellbar ist.

Gelöst wird die Aufgabe durch die im folgenden beschriebenen Ausführungsformen.

Erfindungsgemäß ist eine Hybridmodul für ein Fahrzeug, welches in einem Antriebs strang zwischen einer Antriebseinheit, insbesondere einem Verbrennungsmotor, und einem Abtrieb angeordnet ist, wobei eine elektrische Maschine vorgesehen ist, wobei ein Rotor der elektrischen Maschine mit dem Abtrieb verbunden ist, und wobei zwi schen der Antriebseinheit und der elektrischen Maschine eine Kupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung als eine Konuskupplung ausgebildet ist.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder nach der Kupplung ebenfalls ein Torsionsdämpfer zwischen der Antriebs einheit und der elektrischen Maschine angeordnet ist. Hybridmodule gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Konuskupplung abtriebsseitig mit einem Drehmomentwandler wirkverbunden ist.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass die Ko nuskupplung nur eine Reibfläche aufweist.

Hybridmodule gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Konuskupplung zumindest einen Außenreibring (ARR) und einen Zwischenreibring (ZRR) aufweist, und dass Außenreibring (ARR) mit dem Rotor verbunden ist.

Weitere Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass der Außenreibring (ARR) einteilig mit einem Rotorträger des Rotors ausgebildet ist.

Hybridmodule gemäß bevorzugten Ausführungsformen sind dadurch gekennzeich net, dass antriebsseitig ein Anbindungsblech vorgesehen ist, und dass der Zwischen reibring (ZRR) in Umfangsrichtung formschlüssig mit dem Anbindungsblech verbun den ist und axial zu dem Anbindungsblech beweglich ist.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass die Ko nuskupplung einen Innenreibring (IRR) aufweist, und dass der Außenreibring (ARR) und der Innenreibring (IRR) zueinander verdrehsicher angeordnet sind.

Hybridmodule gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenreibring (ZRR) segmentiert ausgebildet ist.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass die Ko nuskupplung als Normally-Open ausgeführt ist.

Hybridmodul sind in Ausführungsformen dadurch gekennzeichnet, dass die Konus kupplung mit zumindest einen eingelegten Reibbelag ausgeführt ist, welcher nicht fest mit einem anderen Bauteil der Konuskupplung verbunden ist.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass die Ko nuskupplung über einen Kolben betätigbar ist, und dass der Kolben einteilig mit dem Innenreibring (IRR) ausgebildet ist. Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass sich der Konus bei einer Normally-Open ausgeführten Konuskupplung in Richtung der Kol benbetätigung verjüngt, und dass der Konus bei einer Normally-Closed ausgeführten Konuskupplung sich entgegen der Richtung der Kolbenbetätigung verjüngt.

Hybridmodul gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Öl leitbleich an der Konuskupplung vorgesehen ist.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass für die Ölführung ein Teil des Ölflusses durch die geöffnete Konuskupplung geführt ist und bei einer Betätigung der Konuskupplung dieser Teil des Ölfluss unterbrochen ist.

Fig. 1 Bauraum mit KO als nasse Lamellenkupplung NO

Fig. 2 Ausführung Konus-KO mit linkssteigendem Konus als NO

Fig. 3 Ausführung Konus-KO mit linkssteigendem Konus als NO - Tellerfeder

Fig. 4 Ausführung Konus-KO mit linkssteigendem Konus als NC

Fig. 5 Ausführung Konus-KO mit linkssteigendem Konus als NC - Tellerfeder

Fig. 6 Ausführung Konus-KO mit rechtssteigendem Konus als NO

Fig. 7 Ausführung Konus-KO mit rechtssteigendem Konus als NO - ARR Blechde sign

Fig. 8 Ausführung Konus-KO mit rechtssteigendem Konus als NO mit nur einer

Reibfläche - Minimaldesign ohne Ausgleichsraum

Fig. 9 Ausführung Konus-KO mit rechtssteigendem Konus als NC

Fig. 10 Ausführung Konus-KO mit linkssteigendem Konus als NO mit nur einer

Reibfläche - Minimaldesign ohne Ausgleichsraum

Fig. 1 1 Ausführung Konus-KO mit rechtssteigendem Konus als NO - ZRR mit Torsi onsdämpfer verbunden Fig.1 zeigt die Konstruktion einer nassen Lamellenkupplung als KO und stellt den Stand der Technik dar. Der Innenlamellenträger (ILT) Pos.4 ist über eine Nietverbin dung Pos.3 mit dem Eingangsteil Pos.1 verbunden. Mit dem ILT sind die Innenlamel len Pos.5 über eine Verzahnung Pos.6 drehtest aber axial verschiebbar verbunden. Die elektrische Maschine (EM) Pos.10 ist mit dem Rotorträger Pos.8 am Außenlam ellenträger (ALT) Pos.9 und dieser wiederum am Wandlerdeckel Pos.1 1 befestigt. Hier dargestellt als Schweißverbindungen.

Der ALT übernimmt somit neben der Trägerfunktion der Außenlamellen Pos.7 auch die Anbindungsfunktion der EM am Wandlerdeckel und bildet somit einen Teil des Rotorträgers. Die Lamellenkupplung ist als„Normally Open“ (NO) System ausgeführt und muss zur Momentenübertragung über einen Betätigungskolben Pos.12 aktiv zu gedrückt werden. Durch die auf die Lamellen wirkende Normalkraft entsteht über den Reibwert m an den Belägen eine Reibkraft, die entsprechend zur Stärke der Anpress kraft die Übertragung einer Umfangskraft und damit, abhängig vom mittleren Reibra dius der Lamellen, die Übertragung eines Drehmomentes ermöglicht.

Die Kraft am Kolben entsteht durch Öldruck, der auf die Kolbenfläche wirkt. Der Druckraum wird zwischen Wandlerdeckel, Kolben, und Nabe Pos.30 gebildet. Die Abdichtung des Druckraumes radial außen erfolgt über die Kolbendichtung Pos.13 und radial innen über einen Wellendichtring Pos.20. Die Ölversorgung erfolgt über ei nen gesteuerten Ölkanal Pos.19. Wird Druck aufgebaut verschiebt sich der Kolben gegen die Federkraft der Rückstellfeder Pos.15 nach links und drückt auf die rechte Außenlamelle. Diese verschiebt sich über die Verzahnung im ALT nach links und drückt das Lamellenpaket zusammen. Das Lamellenpaket besteht aus abwechseln der Anordnung von Außen- und Innenlamellen. Die Abstützung der Kraft erfolgt über eine dickere Außenlamelle, der sogenannten Endlamelle Pos. 17, auf einen Siche rungsring (Sprengring) Pos.18, der in einer Nut des Außenlamellenträgers sitzt. Da der ALT fest mit dem Wandlerdeckel verbunden ist schließt sich hier der Kraftfluss. Um die Verformungen der Bauteile möglichst gering zu halten muss in der Auslegung auf eine ausreichende Steifigkeit geachtet werden. Der Wandlerdeckel ist mit der Nabe verschweißt und bildet den Abtrieb Pos.2. Um den Drehzahleinfluss auf den Öl druck im stets gefüllten Kolbenraum zu kompensieren, ist ein Ausgleichsraum Pos.21 vorhanden. Dieser wird aus einem Dichtblech Pos.16 und einer Dichtung Pos.14 ge bildet. Der Ausgleichsraum wird ebenfalls über einen Ölkanal mit Öl versorgt. Dieser ist allerdings nicht mit Druck beaufschlagt. Zudem besitz der Außgleichsraum nur eine Abdichtung radial außen auf Höhe der Kolbendichtung. Radial innen sind Über- strömkanäle vorhanden, um das Öl bei einer Kolbenbetätigung zu verdrängen. Wenn der Öldruck im Ölraum abgeschaltet wird kann die Rückstellfeder das Öl im Kolben raum durch den Ölkanal Pos.19 zurückdrücken.

Fig.2 zeigt eine Ausführung der KO als Konuskupplung mit linkssteigendem Konus im NO Design. Im Vergleich zur Lamellenkupplung in Fig.1 sind hier der Kolbenraum und der Ausgleichsraum Pos.21 vertauscht. Demzufolge müssen auch die Ölkanäle vertauscht werden. Die Kolbenbetätigung erfolgt hier nach rechts.

Die Anbindung des Konuselementes am Eingangsteil Pos.1 erfolgt über ein Träger blech Pos.22, das z.B. vernietet oder geschweißt wird oder in sonstiger Weise dreh fest verbunden und gegen axiales Verschieben gesichert ist. Dieses Trägerblech be sitzt Aussparungen, in die die Klauen Pos.23 des Zwischenreibrings (ZRR) Pos.24 eingreifen. Über diese Klauensteckverbindung wird zum einen das Drehmoment übertragen und zum anderen ein radialer und axialer Ausgleich ermöglicht. Für einen radialen Toleranzausgleich muss Spiel zwischen den Klauen und den Aussparungen sowohl in Umfangsrichtung als auch in radialer Richtung vorhanden sein.

Alternativ zu einer spielbehafteten Klauensteckverbindung, kann ein Toleranzaus gleich auch durch die Anbindung des Konuselementes an einen vor- oder nachge schalteten Federsatz (Torsionsdämpfer) erfolgen. Der Torsionsdämpfer lässt kon struktionsbedingt durch Trennung des Eingangs- und Ausgangsteils über ein elasti sches Federelement radiale und axiale Relativbewegung zwischen Ein- und Aus gangsteil zu. Um die Unwucht möglichst gering zu halten ist es zweckmäßig die je weils leichtere Seite des Konuselementes (ZRR) und des Dämpfers für den Toleranz ausgleich (keine Lagerung) zu verwenden.

Der ZRR wird bei Betätigung des Kolbens Pos.12 zwischen dem Außenreibring (ARR) Pos.26 und dem Innenreibring (IRR) Pos.27 geklemmt. Über den Konuswinkel wird die Anpresskraft des Kolbens übersetzt, so dass die Normalkraft auf den Reib belag Pos.25 verstärkt wird. Hierdurch kann bei gleicher Anpresskraft, gleichem mitt leren Reibradius und gleichen Reibverhältnissen (Reibwert) eine höhere Reibkraft im Vergleich zu einer Lamellenkupplung erzeugt werden, weshalb in dieser Anwendung zwei Reibflächen ausreichen. Der größere Betätigungsweg im Vergleich zu einer La mellenkupplung wird durch die geringere notwendige Anzahl an Reibflächen und da mit einhergehendem geringeren Lüftspiel kompensiert. Die Begrenzung auf zwei Reibflächen ermöglicht die Einsparung der Verzahnung des Innen- und Außenlamel lenträgers. Es muss lediglich eine drehfeste Verbindung Pos.28 zwischen Innen- und Außenreibring mit axialer Verschiebemöglichkeit dargestellt werden.

Der ARR wird in dieser Darstellung durch einen Teil des Rotorträgers Pos.8 gebildet. Alternativ kann der Außenreibring auch ein separates Teil sein, dass mit dem Rotor träger drehfest verbunden und axial gesichert ist.

Der IRR ist hier ein Teil des Betätigungskolbens Pos.12. Durch eine feste Anbindung des Innen- oder Außenreibrings am Kolben kann auf eine Separierungsfeder zwi schen Innen- und Außenreibring verzichtet werden. Die Separierung und die Rück stellung des Kolbens wird von der Rückstellfeder Pos.15 übernommen. Diese kann wie dargestellt als Schraubendruckfeder- (SDF) Paket oder als Tellerfeder Pos.34, wie in Fig.3 gezeigt, ausgeführt sein.

Die Verdrehsicherung Pos.28 zwischen Innen- und Außenreibring ist hier durch einen Bolzen Pos.28 oder vergleichbares Formschlusselement am Rotorträger sicherge stellt, der in Aussparungen Pos.29 am Innenreibring eingreift und eine axiale Ver schiebung zulässt. Alternativ hierzu kann auch eine Anbindung des IRR am ARR bzw. Rotorträger über:

Tangentialblattfedern

eine Schiebeverzahnung (z.B. Keilwellenverzahnung) zwischen Kolben und

Nabe.

eine Tellerfeder (als Rückstellfeder), die verdrehsicher (Formschluss) sowohl am IRR und an der Nabe oder Wandlerdeckel angebracht ist und somit Drehmoment übertragen kann

erfolgen.

Die Nabe ist fest mit dem Wandlerdeckel verbunden, der den Abtrieb darstellt. Der Rotorträger ist ebenfalls fest mit dem Wandlerdeckel verbunden. Hier ist diese Ver bindung als Nietverbindung Pos.36 über einen angespritzten Niet am Wandlerdeckel dargestellt. Die Nietköpfe können auch komplett im Rotorträgerblech versenkt wer den. Für eine Kolbenbetätigung wird Öldruck in den Kolbenraum Pos.31 über den gesteu erten Ölkanal Pos.19 eingeleitet. Dieser bewirkt über die Kolbenfläche eine Kraft, die gegen die Rückstellfeder Pos.15 arbeitet, den Kolben und damit den IRR nach rechts verschiebt und den ZRR zwischen IRR und ARR klemmt. Der Kolbenraum wird durch das Dichtblech Pos.32, den Kolben und der Nabe Pos.30 gebildet. Hierbei kommen eine statische Dichtung zwischen Dichtblech und Nabe, sowie zwei Bewegungsdich tungen, Kolbendichtung Pos.13 zwischen Dichtblech und Kolben und zwischen Kol ben und Nabe Pos.20, zum Einsatz.

Der Ausgleichsraum wird wie dargestellt durch Kolben, Nabe und Wandlerdeckel ge bildet. Eine Dichtung Pos.14 dichtet den Ausgleichsraum nach radial außen ab. Bei Verwendung einer Tellerfeder als Rückstellfeder kann der Ausgleichraum zwischen Kolben, Nabe und Tellerfeder gebildet werden. Die Dichtung Pos.14 muss dann zwi schen Tellerfeder und Kolben auf gleichem Durchmesser wie die Kolbendichtung an gebracht werden.

Die Ölführung des Kühlölstromes kann bei einer Variante mit Tellerfeder (Fig.3) als Rückstellfeder durch Öffnungen am Innendurchmesser der Tellerfeder Pos.35 zwi schen Wandlerdeckel und Tellerfeder nach radial außen geführt und somit direkt auf den Konus geleitet werden. Das Konuselement kann auch direkt zur Ölsteuerung ge nutzt werden. So könnte beispielsweise das Kühlöl im geöffneten Kupplungszustand so verteilt werden, dass ein Teil durch den Konus nach links läuft und der andere Teil durch eine Bohrung Pos.44 nach rechts. Im geschlossenen Zustand dichtet der Ko nus den Ölfluss nach links ab und das gesamte Öl wird durch die Bohrung Pos.44 nach rechts geleitet.

Diese Anbindungsvariante der Konuskupplung bietet die Möglichkeit eines zusätzli chen parallelen Reibschlusses und damit die Erhöhung des übertragbaren Momen tes. Durch entsprechende Auslegung der Steifigkeit des Dichtbleches Pos.32 kann ab einem bestimmten Öldruck ein zusätzlicher Reibkontakt zwischen Dichtblech Pos.32 und Trägerblech Pos.22 erfolgen. Hierzu muss das Dichtblech Pos.32 dreh fest mit der Nabe verbunden sein.

Fig.4 zeigt denselben Aufbau der Konuskupplung als„Normally Closed“ (NC) Sys tem. Hierbei sind der Ausgleichsraum und der Druckraum wieder vergleichbar zu Fig.1 angeordnet. Das dargestellte Federpaket Pos.37 dient hier nicht der Rückstel lung, sondern muss die maximale erforderliche Schließkraft aufbringen. Diese Schließfeder kann auch als Tellerfeder Pos.39, wie in Fig.5 gezeigt, ausgeführt sein. Ein Vorteil hierbei ist die Abstützung der Tellerfeder radial weit innen am Dichtblech Pos.16 des Ausgleichsraumes. Dadurch muss das Dichtblech nicht so massiv ausge legt werden. Es könnte sogar ganz auf das Dichtblech verzichtet werden, wenn die Tellerfeder Pos.39 diese Funktion mit übernimmt und wie schon oben beschrieben die Abdichtung des Ausgleichsraumes Pos.14 zwischen Tellerfeder und Kolben er folgt.

Die Kühlölführung zum Konus kann über ein Ölleitblech Pos.38 (Fig.5) erfolgen, dass z.B. in den IRR eingehängt oder angeschweißt ist.

Fig.6 zeigt eine Ausführungsvariante mit rechtssteigendem Konus. Hierdurch dreht sich im Vergleich zum linkssteigenden Konus die Betätigungsrichtung um. Die darge stellte Variante zeigt ein NO Design. Der Druckraum ist rechts und der Ausgleichs raum links.

Bei Kolbenbetätigung wird der Kolben mit IRR nach links gedrückt und klemmt den ZRR zwischen IRR und ARR. Der ARR Pos.26 stützt sich axial über einen Siche rungsring Pos.40 ab, der im Rotorträger Pos.8 eingelegt ist. Eine alternative Ausfüh rungsform des ARR im Blechdesign ist in Fig.7 dargestellt. Der Rotorträger ist mit ei nem Trägerblech Pos.41 z.B. verschweißt, dass wiederum am Wandlerdeckel z.B. angenietet ist. Das Trägerblech Pos.41 beinhaltet Aussparungen Pos.29 in die so wohl Klauen Pos.28 des ARR als auch des IRR formschlüssig eingreifen und gegen Verdrehung sichern. Eine axiale Verschiebbarkeit bleibt gewährleistet. Diese Steck verbindung sollte wie schon weiter oben beschrieben auf möglichst großem Durch messer erfolgen um die Reibkräfte, die einer axialen Verschiebung unter Moment entgegenwirken, klein zu halten.

Fig.8 zeigt eine Ausführung der Konus-K0 mit rechtssteigendem Konus als NO De sign, wie Fig.6, mit nur einer Reibfläche und ohne Ausgleichsraum und stellt ein Mini maldesign für kleine Drehmomente dar. Das eingeleitete Moment wir nicht mehr über einen ZRR auf die zwei Pfade ARR und IRR übertragen. Ein ZRR ist hier nicht vor handen. Der bisherige ZRR übernimmt die Funktion des IRR Pos.42. Der Kolben drückt hier auf die Rückstellfeder die als Tellerfeder Pos.34 ausgeführt ist. Da in die sem Beispiel auf einen Ausgleichsraum verzichtet wurde, muss die Rückstellfeder so stark ausgelegt sein, dass bei Maximaldrehzahl der entstehende Öldruck im Kolben raum kein Schließen der Kupplung bewirkt. Die Tellerfeder Pos.34 übernimmt hier zudem die Funktion der Kraftübertragung vom Kolben auf den IRR Pos.42. und stellt einen Hebelmechanismus dar. Über die Hebelverhältnisse wird die Betätigungskraft des Kolbens auf den IRR untersetzt. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn die Anbindung des Kolbens an die Tellerfeder möglichst weit radial außen erfolgt. Bei einer Anbin dung des Kolbens auf einem größeren Durchmesser als der IRR würde eine Überset zung erfolgen. Allerdings steht dies im Gegensatz zu einem möglichst großen Reibradius des Konus.

Da die Ausführung mit nur einer Reibfläche in diesem Ausführungsbeispiel keine di rekte Kopplung zwischen Kolben und IRR zulässt, muss die Separierung der Reibflä chen im drucklosen Zustand (NO) durch eine zusätzliche Feder Pos.43 sichergestellt werden. Auch hier stützt sich der ARR über einen Sicherungsring Pos.40 am Rotor träger ab. Der Sicherungsring gewährleistet bei einer Montage nach rechts die Mon tierbarkeit der Kupplung. Das Trägerblech Pos.22 wird mit voreingelegter Separie rungsfeder Pos.43 am Eingangsteil Pos.1 montiert, z.B. angenietet. Tellerfeder, IRR und ARR werden getriebeseitig eingelegt und über den Sicherungsring Pos.40 gesi chert. Die Kupplung wird beim Zusammenbau Getriebe an Motor komplettiert, indem der IRR Pos.42 in die Aussparungen am Trägerblech Pos.22 eingesteckt wird. Hier bei stellen die Separierungsfedern Pos.43 das Lüftspiel zwischen IRR und ARR si cher. Um Schleppmomente im geöffneten Zustand zu verhindern, sollte darauf ge achtet werden, dass zwischen Tellerfeder und IRR im geöffneten Zustand ein zweites Lüftspiel vorhanden ist.

Der Rotorträger ist in diesem Ausführungsbeispiel mit dem Trägerblech Pos.41 und das Trägerblech wiederum mit dem Wandlerdeckel verschweißt.

Fig.9 zeigt eine Ausführung der Konus-K0 mit rechtssteigendem Konus als NC.

Fig.10 zeigt eine Ausführung der Konus-K0 mit linkssteigendem Konus als NO mit nur einer Reibfläche. Der Ausgleichsraum kann hier durch die Tellerfeder mit zusätz- lichem Dichtelement gebildet werden oder, wie in Fig.8 dargestellt, komplett wegge lassen werden. Für die Separierung der Reibflächen muss ebenfalls eine zusätzliche Feder Pos.43 verwendet werden. Bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Se parierungsfeder am IRR vormontiert ist und beim Zusammenbau Getriebe an Motor der IRR in die Aussparungen am Trägerblech Pos.22 eingeschoben wird, wobei die Separierungsfedern am Trägerblech einrasten und den IRR Richtung Trägerblech ziehen.

In Fig. 1 1 ist der ZRR über den Torsionsdämpfer gehalten wird und durch den Feder satz des Torsionsdämpfers kann ein Toleranzausgleich sowohl in axialer wie auch radialer Richtung erfolgen. Der Torsionsdämpfer kann in weiteren Ausführungsfor men jedoch auch an anderer Stelle angeordnet sein. Alternativ kann der Toleranz ausgleich auch durch einen weiteren Torsionsdämpfer an einer anderen Stelle vorge nommen werden.

Auf dem ZRR sind Reibbeläge Pos.25 aufgeklebt. Eventuell können diese Reibbe läge auch einfach nur zwischen ZRR und IRR sowie ZRR und ARR eingelegt wer den. Dann muss allerdings die Steifigkeit und Festigkeit ausreichend groß sein, um auftretende Zug- und Druckkräfte beim Schlupfzustand (Zustand beim Schließen mit Differenzdrehzahl zwischen ZRR und Innen-und Außenreibring vom ersten Reibkon takt bis Kupplung vollständig synchronisiert und geschlossen ist) zu ertragen.

Ein radialer Toleranzausgleich (Versatz / Winkelfehler) kann, alternativ zu einer spiel behafteten Klauensteckverbindung, auch durch die Anbindung des Konuselementes an einen vor- oder nachgeschalteten Federsatz (Torsionsdämpfer) erfolgen. Der Tor sionsdämpfer lässt konstruktionsbedingt durch Trennung des Eingangs- und Aus gangsteils über ein elastisches Federelement radiale und axiale Relativbewegung zwischen Ein- und Ausgangsteil zu. Um die Unwucht möglichst gering zu halten ist es Zweckmäßig die jeweils leichtere Seite des Konuselementes (ZRR) und des Dämpfers für den Toleranzausgleich (keine Lagerung) zu verwenden. Ist dies nicht erwünscht muss der Freiheitsgrad über entsprechende Lagerungskon zepte eingeschränkt werden.

Entfall der Verzahnung des Außen- und Innenlamellenträgers da diese Kupplung mit nur 2 Reibflächen und damit mit nur zwei Momentpfaden auskommt. Die Kopplung von Innen- und Außenreibring erfolgt über:

o einen Formschluss zwischen Rotorträger und IRR, der eine drehfeste Verbin dung mit axialer Verschiebemöglichkeit darstellt - idealerweise auf großem Durchmesser um Reibkräfte gering zu halten

o Tangentialblattfedern, die in Umfangsrichtung Zugrichtung Moment übertragen können und axiale Verschiebung durch Verformung zulassen. Hierdurch entste hen keine zusätzlichen Reibkräfte im Kontakt, die einer Betätigung entgegen wi- ken. Die Schubrichtung kann zusätzlich über Anschläge begrenzt werden um die Tangentialblattfedern vor Ausknicken zu schützen

o Einen Formschluss in Form einer Schiebeverzahnung zwischen Kolben und

Nabe, wobei die Nabe fest mit dem Wandlerdeckel und dieser fest mit dem Ro torträger / ARR verbunden ist - Nachteil ist der kleine Anbindungsdurchmesser und damit verbundene hohe Reibkräfte

o eine Tellerfeder (als Rückstellfeder), die verdrehsicher (Formschluss) sowohl am IRR und an der Nabe oder Wandlerdeckel angebracht ist und somit Drehmoment übertragen kann

ARR ist Teil des Rotorträgers oder als separates Teil ausgeführt, dass in den Rotor träger möglichst spielfrei eingelegt und drehfest und axial gesichert ist.

IRR als Teil des Betätigungskolbens ausgeführt.

Zusätzlicher paralleler Reibkontakt zwischen Dichtblech und Trägerblech um das übertragbare Moment zu erhöhen.

Tellerfeder (egal ob Rückstellfeder oder Schließfeder) übernimmt Dichtblechfunktion. Dichtung für Ausgleichsraum ist an Tellerfeder angebracht bzw. eingelegt. Tellerfeder mit Bohrungen am Innendurchmesser für Ölführung Kühlölstrom und für Überströmung bei Kolbenbetätigung

Konuselement wird zur Steuerung bzw. Lenkung des Kühlölstromes genutzt.

Konus auf = Leitung offen / Konus zu = Leitung dicht

Tellerfeder übernimmt Funktion eines Hebels zur Kraftübertragung vom Kolben auf IRR, wie in Fig.8 gezeigt. Je nach Lage der Kraftangriffspunkte können verschiedene Unter- oder Übersetzungen eingestellt werden.

Separierungsfeder ist bei Ausführung mit nur einer Reibfläche beispielsweise im Trä gerblech eingehängt.

Zwischenreibring ist nicht als geschlossener Ring ausgeführt, sondern segmentiert um Toleranzen auszugleichen.

Reibbeläge werden nicht aufgeklebt, sondern nur eingelegt. Durch die konische Form kann der Belag nicht herauswandern. Vorteilhaft ist hierbei die Einsparung der Klebbearbeitung. Jedoch muss in derartigen Ausführungsformen folgendes berück sichtigt werden:

o Der Reibbelag muss steif genug sein, dass er bei Kontakt keine Falten wirft o Der Reibbelag muss eine ausreichende Festigkeit besitzen, dass er nicht zer reißt.

o Das Schleppmoment der Kupplung im geöffneten Zustand könnte durch Kon takt des Reibbelag zwischen Außen- und Innenreibring ansteigen.

Minimalausführung für kleine Drehmomente Konuskupplung mit nur einer Reibfläche Fig.8 + 10. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungen eingeschränkt. Es kön nen wie oben ausgeführt, auch nur einzelne vorteilhafte Merkmale vorgesehen wer den beziehungsweise verschiedene Merkmale unterschiedlicher Beispiele miteinan der kombiniert werden.

Bezuqszeichen

Pos.1 Eingangsteil / Antrieb

Pos.2 Ausgangsteil / Abtrieb

Pos.3 Verbindungselement (hier Niet)

Pos.4 Innenlamellenträger (ILT)

Pos.5 Innenlamelle

Pos.6 Verzahnung ILT

Pos.7 Außenlamelle

Pos.8 Rotorträger

Pos.9 Außenlamellenträger (ALT)

Pos.10 E-Maschine

Pos.1 1 Wandlerdeckel

Pos.12 Betätigungskolben

Pos.13 Kolbendichtung

Pos.14 Abdichtung Ausgleichsraum

Pos.15 Rückstellfeder Schraubendruckfeder- (SDF) Paket

Pos.16 Dichtblech - Ausgleichsraum

Pos.17 Endlamelle

Pos.18 Sicherungsring

Pos.19 gesteuerter Ölkanal

Pos.20 Wellendichtring

Pos.21 Ausgleichsraum

Pos.22 Trägerblech ZRR

Pos.23 Klauen / Steckverbindung

Pos.24 Zwischenreibring (ZRR)

Pos.25 Reibbelag

Pos.26 Außenreibring (ARR)

Pos.27 Innenreibring (IRR)

Pos.28 drehfeste Verbindung / Bolzen

Pos.29 Aussparungen / Steckverbindung

Pos.30 Nabe

Pos.31 Kolbenraum Pos.32 Dichtblech - Kolbenraum

Pos.33 zusätzliches Reibelement / Reibkonus

Pos.34 Rückstellfeder Tellerfeder

Pos.35 Öffnung für Kühlöl

Pos.36 Verbindung ROT mit Wandlerdeckel

Pos.37 Schließfeder SDF-Paket

Pos.38 Ölleitblech

Pos.39 Schließfeder Tellerfeder

Pos.40 Sicherungsring

Pos.41 Trägerblech Rotorträger

Pos.42 IRR bei Ausführung mit nur einer Reibfläche

Pos.43 Separierungsfeder

Pos.44 Kühlölbohrung - Rotorträger

Pos.45 Torsionsdämpfer